<Desc/Clms Page number 1>
Vorrichtung zur Sicherung von Kraftfahrzeugen gegen Diebstahl.
Es sind bereits zahlreiche Vorrichtungen zur Sicherung von Kraftfahrzeugen gegen Diebstahl bekannt, bei welchen ein Alarmsignal ertönt, wenn Unbefugte die Ingangsetzung des Kraftfahrzeuges versuchen. Weiters sind bereits Diebstahlsicherungen bekanntgeworden, bei welchen bei unbefugter Benutzung des Fahrzeuges Rauch- oder Gasentwicklungspatronen ausgelöst werden.
Die Erfindung bezieht sich auf eine ähnlich wirkende Einrichtung und besteht im wesentlichen darin, dass gegenüber einem den Startvorgang vorbereitenden oder bewirkenden Organe (Schlüssel, Startknopf) leicht zerbrechliche Behälter mit einer Reizflüssigkeit angeordnet sind, die in der Betriebsstellung des Kraftfahrzeuges gegen eine Beschädigung geschützt sind, bei Ausserbetriebsetzung (Sicherungsstellung) des Kraftfahrzeuges jedoch durch diese Organe bei deren Betätigung durch Unbefugte zerstört werden und die Flüssigkeit bzw. die hiedurch entwickelten Gase ausströmen lassen.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Fig. 1 zeigt ein Sperrglied in schematischer Darstellung und in Verbindung mit dem Schaltplan.
Fig. 2 zeigt die Anordnung der Behälter mit der Reizflüssigkeit im Querschnitt und Fig. 3 zeigt eine Ansicht zu Fig. 2 bei abgenommenem Armaturenbrett.
Im Schaltplan stellt 1 die Starterbatterie dar, deren einer Pol bei 2 geerdet ist. Der andere Pol der Batterie ist an einen von einer Feder 3 beeinflussten Umschalter 4 herangeführt, dessen Schalt-
EMI1.1
knopf isoliert angeordnete Kontaktbrücke 19 fallweise verbunden. Der Kontakt 18 ist wieder an die
Erdleitung angeschlossen. Der Riegel 6 des Sperrgliedes wirkt mit der durch eine Feder 20 belasteten
Seele 21 eines Bowdenzuges 22 zusammen. Das andere Ende dieses Bowdenzuges greift an einer Abdeck- platte 23 an, welche in Führungen 24 hinter dem Armaturenbrett verschiebbar ist (Fig. 2). Die Platte 23 trägt an ihrer Vorderseite, welche dem Starterknopf gegenüberliegt, zwei Kontakte 25, welche durch eine Feder voneinander in Abstand gehalten werden und im Startstromkreis liegen.
Die Abdeckplatte besteht zweckmässig aus isolierendem Material. Hinter der Abdeckplatte sind die Kontakte 17, 18 nachgiebig gelagert und zweckmässig mit je einer Durchbrechung versehen, durch welche die Spitzen von Glasphiolen 26 hindurchtreten. Die Überbrückung der Kontakte 17, 18 erfolgt fallweise durch die leitende Brücke 19 des Startknopfes. Die Glasphiolen 26 sind in Konsolen 27 des Armaturenbrettes gelagert und enthalten Reizflüssigkeiten, wie beispielsweise Schwefelwasserstoff, Bromaceton od. dgl.
Das Armaturenbrett ist bei 28 mit Durchbrechungen versehen.
Das Sperrglied 7 kann sowohl am Armaturenbrett als auch in der Tür des Kraftfahrzeuges angeordnet sein. Im letzteren Fall kann das Sperrglied auch dazu benutzt werden, die Tür abzu- schliessen, indem beispielsweise der Riegel 6 in eine entsprechende Ausnehmung des Türrahmens 29 eintritt.
Die Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende : Wenn der rechtmässige Benutzer des Wagens diesen verlässt und die Sicherung gegen Diebstahl einschalten will, so wird mit Hilfe eines entsprechend ausgebildeten Schlüssels das Sperrglied 7 in die Verriegelungsstellung gebracht, so dass der Riegel 6 nach rechts (in der Zeichnung Fig. 1) verschoben wird. Hiebei wird der Kontaktschluss bei 8 durch
<Desc/Clms Page number 2>
Verschwenken des Hebels 4 mittels der Nase 5 unterbrochen und gleichzeitig der Kontaktschluss bei 15 hergestellt. Es wird also der Starterstromkreis dauernd unterbrochen und der Alarmstromkreis in eine Vorbereitungsstellung gebracht.
Gleichzeitig wird die Seele 21 des Bowdenzuges entgegen der Wirkung der Feder 20 verschoben und bewirkt ihrerseits eine Verschiebung der Abdeckplatte 23, so dass diese nicht mehr vor den Spitzen der Glasphiolen 26 liegt. Es kann demnach der Startknopf 11 mit den Kontakten ! 18 einerseits als auch mit den Spitzen der Glasphiolen zur Berührung gelangen. Mit der Verschiebung der Abdeckplatte 23 sind auch die auf ihr angeordneten Kontakte 25 des Startstromkreises aus dem Bereich des Startknopfes verschoben worden.
Wenn nun ein Unbefugter den Wagen benutzen will, so wird dies erstens durch die Verriegelung der Tür mittels des Riegels 6 des Sperrgliedes verhindert. Falls der unbefugte Benutzer auf einem andern Wege in das Wageninnere gelangt, beispielsweise durch ein geöffnetes Fenster oder das geöffnete Verdeck und den Wagen in Gang zu setzen versucht, so muss der Startknopf von ihm betätigt werden. Hiebei mag vorausgesetzt werden, dass dieser Unbefugte im Besitze eines Startschlüssels ist oder dieser im Wagen vergessen wurde. Die Betätigung des Startknopfes stösst nun auf keine Schwierigkeiten, bewirkt aber, dass bei Berührung der Stirnfläche des Startknopfes mit den Spitzen der Glasphiolen diese sofort abbrechen und die Reizgase den Glasphiolen entströmen und durch die Durchbrechungen 28 in das Wageninnere eintreten.
Dadurch wird dieser unbefugte Benutzer in kürzester Zeit handlungsunfähig gemacht. Nachdem die Spitzen der Glasphiolen abgebrochen sind, die vergasende Reizflüssigkeit also bereits in Ausströmung begriffen ist, gelangt die Stirnfläche des Startknopfes in Berührung mit den Kontakten 17 und. M und überbrückt diese mittels der leitenden Brücke 19. Dies bewirkt, dass der über den Hebel 4 und den Kontakt 15 vorbereitete Alarmstromkreis nunmehr vollständig geschlossen wird und ein starkes Alarmsignal ertönt, welches die Umstehenden bzw. den Besitzer darauf aufmerksam macht, dass Unbefugte den Wagen zu benutzen trachten.
Wenn der Besitzer selbst das Kraftfahrzeug wieder in Benutzung nehmen will, so wird das Sperrglied 7 in die Entriegelungsstellung gebracht. Hiebei geht der Bowdenzug in seine Ausgangslage zurück und zieht die Abdeckplatte 23 wieder vor die Phiolen 26. Die Kontakte 25 des Startstromkreises liegen hiebei vor dem Startknopf. Der Schalthebel 4 gelangt unter dem Einfluss der Feder 3 wieder zum Kontakt mit 8, während der Kontakt 15 des Alarmstromkreises dauernd unterbrochen wird. Nach Einstecken des Starterschlüssels und Betätigung des Startknopfes wird durch Schliessen der Kontakte 25 der Starterstromkreis geschlossen und das Anwerfen des Motors bewirkt.
Selbstverständlich kann man beliebige Reizgase an Stelle der angeführten verwenden. Ebenso kann man die Zerstörung der die Reizgase enthaltenden Phiolen anstatt durch den Startknopf beispielsweise auch durch den Startschlüssel bewirken. In diesem Fall sind die Phiolen mit einer entsprechenden Abdeckplatte und Kontakten gegenüber dem Startschlüssel anstatt gegenüber dem Startknopf anzuordnen. Schliesslich kann man an Stelle des dargestellten Riegels auch eine Sperrvorrichtung mit andern Zuhaltungen verwenden, beispielsweise ein entsprechend ausgebildetes Sicherheitsschloss üblicher Bauart. Ausserdem kann man an Stelle der Glasphiolen auch andere Gasbehälter verwenden, die beispielsweise nur an einer Stelle eingedrückt oder geöffnet werden können. Ebenso ist die Anordnung der Kontakte beliebig änderbar, ohne vom Rahmen der Erfindung abzuweichen.
Gegebenenfalls kann man auch das Sperrglied der Sicherung mit dem Türschloss zusammenbauen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zur Sicherung von Kraftfahrzeugen gegen Diebstahl, dadurch gekennzeichnet, dass gegenüber einem den Startvorgang vorbereitenden oder bewirkenden Organe (Schlüssel, Startknopf) leicht zerbrechliche Behälter mit einer Reizflüssigkeit angeordnet sind, die in der Betriebsstellung des Kraftfahrzeuges gegen eine Beschädigung geschützt sind, bei Ausserbetriebsetzung (Sicherungsstellung) des Kraftfahrzeuges jedoch durch diese Organe bei deren Betätigung durch Unbefugte zerstört werden und die Flüssigkeit bzw. die hiedurch entwickelten Gase ausströmen lassen.