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Elektrolytischer Kondensator mit bandförmigen Elektroden und dazwischenliegender, mindestens doppellagiger Trennschieht.
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zwei oder mehrere solche Lagen verwendet werden, die unmittelbar aufeinander gelegt werden, und an dielektrischer Festigkeit gewöhnlich eine einzige Papierlage übertreffen, deren Stärke gleich der Summe der Stärken der mehreren Papierlagen ist. Ebenso können an Stelle einer einzigen Lage aus Gaze deren zwei oder mehrere verwendet werden.
Aus Fig. 3 kann noch erkannt werden, dass die Enden der Gazelagen am weitesten an den Rändern vorspringen, insbesondere im Innern des Kondensators bei 17. Hiedurch wird eine doppelte Lage von Gaze (gegebenenfalls auch von Papier, wenn man die Papierlagen ausreichend vorspringen lässt) an den inneren Kanten der Folien gebildet und zusätzliche Sicherheit geschaffen, dass die Folien nicht durch die Dielektriken hindurchschneiden und einen Kurzschluss herbeiführen. Besonders dann, wenn man nur eine Lage aus Gaze benutzt, ist diese Anordnung zum Schutze der Kanten der Folien meistens sogar notwendig, um mehrfache Kurzschlüsse zu verhindern.
Natürlich kann diese Massnahme ausser an der inneren Endkante auch an der äusseren Endkante getroffen werden, und es ist selbstverständlich, dass diese Trennschichten an den Längskanten der Folien beiderseitig vorspringen.
Die dünne negative Folie 12 wird durch die dünnen Papierlagen 13, 14 geeignet getragen und fest am Platz gehalten. Die Gaze absorbiert und hält ihrerseits den Elektrolyten, der beispielsweise aus einem Ammoniak-Glyzerol-Borat oder einer Lösung von Borax in Glyzerin oder in irgendeinem andern geeigneten Elektrolyten bestehen kann. Tritt bei einem Kondensator gemäss der Erfindung aus irgendeinem Grunde plötzlich ein vorübergehender Kurzschluss auf, dann wird das Papier an der Stelle des Kurzschlusses in bekannter Weise durchgeschlagen (durchlöchert). Die verhältnismässig dünne negative Folie brennt von den Kanten des Loches im Papier fort, so dass sich die Kanten des Loches in der Folie von den-Kanten des Loches im Papier allseitig zurückziehen und somit das Loch in der Folie erheblich grösser ist als dasjenige im Papier.
Infolgedessen wird das Papier auch an der Durchbruchstelle über die Ränder des Loches in der Folie nach innen vorspringen und, nachdem der Kurzschluss verschwunden ist, wieder eine ausreichende elektrische Isolation darbieten. Dieses Wegbrennen oder Einschmelzen der dünnsten negativen Folie geschieht geradezu augenblicklich bei Auftreten des Kurzschlusses, welcher dadurch wieder unterbrochen wird und nicht ausreichende Zeit anhält, um die positive Folie zu deformieren und einen gefürchteten Buckel in ihr zu erzeugen.
Die Erfindung zieht vor, eine verhältnismässig dünne Folie für die negative Belegung zu wählen, obwohl es natürlich möglich wäre, auch, oder nur, die positive Folie in dieser Weise auszubilden. Es scheint, dass bei dieser Wahl ein auftretender Kurzschluss schneller verschwindet und ausgebrannt wird, als wenn die positive Folie zu gleichem Zweck möglichst dünn gemacht wird. Vor allem wird aber dadurch, dass die negative Folie ein-oder mehrmals an einer Durehbruchstelle ausgebrannt wird, die Kapazität, des Kondensators nicht geändert, da die negative Belegung im wesentlichen durch den Elektrolyten gegeben ist und die negative Folie selbst mehr als blosse Elektrode wirkt.
Wenn aber die positive Folie ausgebrannt und damit ihre Fläche verringert ist, dann kann, wenn mehrere Kurzschlüsse auftreten, die Kapazität des Kondensators wesentlich verringert werden.
In einer andern Ausführung der Erfindung gemäss Fig. 2 wird der Kondensator für hohe Span- nungen verwendet. Jede Folie 21, 22 ist zwischen Papierlagen 23, 24 bzw. 25, 26 gehalten, und zwischen die Folien ist ausserdem Gaze 27, 28 eingelegt, welch letztere einen Weg geringen Widerstandes für den Durchfluss des Elektrolyten durch den Kondensator bietet.
Ebenso kann eine Trennschicht aus Papier an der einen Folie ganz fortgelassen und beispielsweise durch Gaze ersetzt werden, die man dann zweckmässig feinmaschiger macht als die andere Gaze, die zur Aufnahme des Elektrolyten bestimmt ist. Umgekehrt kann man die Gaze durch ein mehr oder minder poröses Papier ersetzen, so z. B. Löschpapier, oder man kann an ihrer Stelle auch einen durchbrochenen Isolator nehmen, wie z. B. mit vielen feinen Löchern versehenes Zelluloid. Werden solche feine Löcher mit dem ausgewählten Elektrolyten gefüllt, indem man ihn beispielsweise mittels einer Bürste in die Löcher einreibt, oder aber die Zelluloidblätter über Walzen führt, welche in den Elektrolyten eintauchen und ihn dann in die Löcher des Zelluloidblattes einpressen, so kann man dann oft Resultate erhalten, die denen mit Gaze gleichwertig sind.
Man kann auch die negative bzw. die dünne Folie unmittelbar auf einen Träger aufziehen, beispielsweise also auf das Papier, wodurch man zur Anwen- dung von Folien gelangen kann, die dünner sind als 0'012 mm.
Die Erfindung ist natürlich nicht auf irgendeines der Ausführungsbeispiele beschränkt.