AT154567B - Verfahren zur Erzeugung von Magnesiumverbindungen, insbesondere Magnesiumchlorid. - Google Patents

Verfahren zur Erzeugung von Magnesiumverbindungen, insbesondere Magnesiumchlorid.

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AT154567B
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01FCOMPOUNDS OF THE METALS BERYLLIUM, MAGNESIUM, ALUMINIUM, CALCIUM, STRONTIUM, BARIUM, RADIUM, THORIUM, OR OF THE RARE-EARTH METALS
    • C01F5/00Compounds of magnesium
    • C01F5/02Magnesia
    • C01F5/06Magnesia by thermal decomposition of magnesium compounds
    • C01F5/10Magnesia by thermal decomposition of magnesium compounds by thermal decomposition of magnesium chloride with water vapour

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  • Compounds Of Alkaline-Earth Elements, Aluminum Or Rare-Earth Metals (AREA)
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  • Treating Waste Gases (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Erzeugung von Magnesiumverbindungen, insbesondere   Magnesiumehlorid.   



   Die Reinigung von Magnesit bzw. Dolomit zum Zwecke der Gewinnung reiner Magnesiumverbindungen wird auf verschiedenem Wege versucht. So z. B. unter anderm durch Auflösung des rohen oder gebrannten Magnesits in Kohlensäure unter Druck. Dabei geht nur Magnesium als Bikarbonat in Lösung, während die Verunreinigungen unlöslich zurückbleiben. Das Verfahren ist aber deshalb nicht leicht ausführbar, weil die Löslichkeit des Magnesits in Kohlensäure nur klein ist. 



   Die Auflösung des Rohsteines kann in der bekannten Weise in wässeriger Salzsäure erfolgen. 



  Dabei lösen sich von den Verunreinigungen neben dem Magnesium auch Calcium, Mangan, Eisen und Aluminium. Kieselsäure und Silikate bleiben ungelöst. 



   Diese Verunreinigungen können, mit Ausnahme des Kalziums, aus der Lösung durch   kaustisch   gebrannten Magnesit oder diese Verbindung enthaltende Abfallstoffe gefällt werden. Dazu ist aber notwendig, dass Eisen und Mangan in Form der höheren Oxydationsstufen vorliegen. 



   Eine Oxydation durch Luftsauerstoff gelingt nur unvollständig, man muss geeignete Oxydationsmittel (Salpetersäure, Chlor) zusetzen. 



   Da bei der   Reaktion : MgCOg   + 2 HCI =   Mec12   + H20 + CO2 Wasser entsteht, die verwendete wässerige Salzsäure ebenfalls ca.   70%   Wasser enthält, ist die Lösung, die man gewinnt, an   MgCJ2   höchstens 20% ig und muss zur weiteren Verwertung eingedampft werden. 



   Vorliegendes Verfahren vermindert diese Nachteile wie folgt : Zur Auflösung des Rohsteines wird gasförmige Salzsäure verwendet, welcher eine berechnete Menge Wasserdampf von   100  und   darüber beigemischt wird. Diese gasförmige   Salzsäure   kann in einem Quarzbrenner durch direkte Vereinigung der Elemente Chlor und Wasserstoff gewonnen werden, was noch den Vorteil hat, dass das Salzsäuregas mit einer Temperatur von 100 bis 500  zur Reaktion gebracht werden kann. 



   Es ist zwar die Behandlung von Rohmagnesit mit gasförmiger Salzsäure an sieh schon bekannt (vgl. D. R. P. Nr. 226 221), doch nur zwecks feiner Verteilung von Rohmagnesit, nicht aber zum Auf-   schluss   desselben. 



   Die Reaktion wird vorteilhaft in einem Turm, z. B. aus Steinzeug, durchgeführt, welcher mit Rohsteinen gefüllt ist und in welchem im unteren Viertel Salzsäuregas und Wasserdampf eingeblasen wird. Der untere Teil des Reaktionsgutes erwärmt sich auf ca. 180 , bei welcher Temperatur die Reaktion des Rohsteines mit der Salzsäure sehr rasch vor sich geht. Der Turm wird so hoch gemacht, dass alle Salzsäure beim Durchstreichen durch die Rohsteine absorbiert wird und oben nur etwas Wasserdampf entweicht. Aus dem unteren Ende des Turmes, in welchem sich vorteilhaft ein Sumpf befindet, in welchem die Lösung noch einige Zeit mit Rohsteinen in Berührung bleibt, damit die letzten Reste von Salzsäure gebunden werden, fliesst die Rohlauge kontinuierlich ab und kann in Klärgefässen oder Filter von den unlöslichen Bestandteilen getrennt werden. 



   Zur Vervollständigung der Neutralisation der Lauge einerseits und zur vollkommenen Ausnutzung der   HCI-haltigen,   den Turm durchstreichenden Gase anderseits kann ein Laugenumlauf vorgesehen werden, derart, dass ein Teil der unten ausfliessenden Lauge durch eine Pumpe dem Turm von oben wieder zugeführt wird und beim Hinunterrieseln einerseits die Reaktion der HCI-Reste mit den Rohsteinen unterstützt, anderseits durch die im Turm herrschende Temperatur über   1000 selbst   weiter konzentriert wird. 



   Auch eine Kühlung der unter Umständen mit zu hoher Temperatur in den Turm tretenden HCI-haltigen Kalzinierofengase kann durch einen Laugenumlauf, gegebenenfalls unter Zusatz von 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 Wasser, bewerkstelligt werden. Hiezu wird die unten aus dem Turm tretende Rohlauge durch Pumpen von oben in den Turm zurückgeführt und wird beim Durchrieseln durch die eintretenden heissen Gase konzentriert. 



   Der Auflösungsvorgang kann namentlich bei Inbetriebsetzung des Löseturmes auch durch kombinierte Einwirkung von   HCl-Gas   und wässeriger, von oben zugeführter Säure durchgeführt werden. 



   Durch Einstellung des Mengenverhältnisses der Zufuhr von   HCI   zu   H20   sowie der Temperatur kann die Konzentration der Rohlauge in weiteren Grenzen beliebig eingestellt werden. Die Konzentration kann bis-zur Kristallisation der Lauge gesteigert werden und es müssen dann höhere Temperaturen angewendet werden, um die Lauge flüssig zu erhalten. Um Eisen und Mangan in Form ihrer höheren Oxydationsstufen zu erhalten, kann man den Chlorwasserstoffbrenner so einstellen, dass ein kleiner   Chlorüberschuss   in den Reaktionsraum gelangt. Dadurch wird eine vollständige Oxydation der genannten Verunreinigungen bewirkt. 



   Das Salzsäuregas kann auch bei dem weiter unten zu beschreibenden Kalzinieiungsvorgang gewonnen und in den Turm im dauernden Kreislauf zurückgeführt werden. 



   An Stelle von Salzsäure kann auch Salpetersäure zur Auflösung dienen, welche den Vorteil hat, dass sie selbst als starkes Oxydationsmittel wirkt und den Zusatz kleiner Mengen Chlor überflüssig macht. 



   Die so gewonnene, geklärte, hochkonzentrierte Lauge kann nun auf zweierlei Art gereinigt werden :
1. Entweder durch Zusatz von   kaustischem Magnesit   bis zur alkalischen Reaktion, wobei, wie oben erwähnt, alle Verunreinigungen bis auf das Kalzium als Hydroxyde ausfallen und abfiltriert werden, oder
2. durch Abkühlen der hochkonzentrierten Lauge. 



   Es kristallisiert dann das   MgC].   6   ILO   bzw. das Nitrat in reiner Form aus, während die Verunreinigungen   einschliesslich   des Kalziums in der Mütterlauge   zurückbleiben.   Die Kristallmasse wird auf einer Nutsche von der Mutterlauge befreit, mit wenig gesättigter   MgCJ2-Lösung   oder auch mit kaltem Wasser nachgewaschen und kann dann z. B. durch Kalzinieren in   MgO   übergeführt werden, wobei die Salzsäure in Gasform wieder gewonnen und in   den 0 Löseturm zurückgeführt   wird. 



   Kristallisation. Durch Abkühlen der heiss gesättigten Lauge erfolgt Kristallisation des   MgC]a.   6   H20   bzw. des entsprechenden Nitrates. Die gelösten Verunreinigungen einschliesslich des   CaCJ2   bleiben so lange in der Mutterlauge, als ihre Sättigungskonzentration nicht erreicht wird. Die erhaltenen Kristalle werden   abgenutscht   oder, besser, zentrifugiert ; zur völligen Befreiung von Mutterlaugenresten werden die Kristalle mit kleinen Mengen kalt gesättigter   MgCJ2-Lösung   oder möglichst kaltem Wasser gewaschen und sofort nochmals von der Lösung befreit. 



   Die Reinigung durch Kristallisation kann durch eine vorhergehende Ausfällung der Verunreinigungen (mit Ausnahme des Kalziums) durch kaustischen Magnesit wesentlich vereinfacht und verbessert werden. 



   Hiezu ist es notwendig, pro Liter heiss gesättigter Rohlauge etwa 50-60 g kaustisch gebrannten Rohstein aufzuwenden. Das darin enthaltene   MgO   geht nicht verloren, sondern vergrössert die Menge des gebildeten Mg-Salzes, indem es   äquivalente   Mengen der Verunreinigungen als Hydroxyde ausfällt und selbst in Lösung   geht. !  
Die Kristallmasse   wii d   in offenen Pfannen erhitzt und zunächst von Wasser bis ca. zum Tetrahydrat befreit. Dabei gehen nur kleine Mengen von   HCI   weg. Der HCl-Verlust kann noch weiter zurückgedrängt werden, wenn man die Verdampfung im Vakuum durchführt. 



   Die so gewonnene stückige Masse von wasserarmem MgCl2 kommt dann zwecks Umwandlung in   MgO   und   Rückgewinnung   der   HCI   in besondere Entwässerungsöfen, in welchen bei einer Temperatur von 300 bis   10000 durch   überhitzten Wasserdampf die Zersetzung des   MgCJ2   nach der Gleichung 
 EMI2.1 
 durchgeführt wIrd. 



   Bei richtiger Leitung dieses Prozesses schmilzt das   MgCl2   nicht, sondern bleibt infolge der rasch durchgreifenden Zersetzung fest und kann in einer Zeit von 10 bis 30 Minuten praktisch vollständig entsäuert werden. 



   Die entweichenden Gase enthalten neben Wasserdampf   ausschliesslich   HCI in hoher Konzentration, so dass sie ohne weiteres in den Löseturm zurückgeführt werden können. 



   Da die aus dem Entsäuerungsofen abströmenden Gase einerseits durch Abkühlung, anderseits durch Mitführung von Säuredämpfen schwerer werden, ist es vorteilhaft, den überhitzten Wasserdampf von oben in den vertikal oder schräg gebauten Entsäuerungsofen einzuführen, so dass die schweren Gase unten leicht abgeführt werden können. 

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Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Verfahren zur Erzeugung von Magnesiumverbindungen, insbesondere Magnesiumchlorid aus Rohmagnesit oder andern magnesiumhaltigen Materialien mittels Mineralsäuren, wie Halogen- <Desc/Clms Page number 3> wasserstoffsäure, Salpetersäure usw., dadurch gekennzeichnet, dass die Säure im gasförmigen Zustand in Gegenwart von Wasserdampf bei einer Temperatur, die zweckmässig zwischen 100-5000 gehalten wird, auf das stückige Rohmaterial zur Einwirkung gebracht wird, wobei durch Kondensation des Wasserdampfes in den kälteren Teilen der Apparatur eine hochkonzentrierte MgCJ2-Lauge, bzw. wasserhaltige Schmelze gebildet wird.
    2. Verfahren nach Anspruch 1 unter Verwendung von gasförmiger Salzsäure, dadurch gekennzeichnet, dass man den Aufschluss bei Gegenwart eines kleinen Überschusses von Chlor durchführt, um die Verunreinigungen von Eisen und Mangan zwecks Abscheidung in die höhere Oxydationsstufe überzuführen.
    3. Verfahren zur Herstellung von reiner gesättigter Magnesiumehloridlauge nach dem Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass man den Aufschluss in einem Löseturm vornimmt, der mit dem Rohmaterial (Rohmagnesit, Dolomit) beschickt ist und die unten abfliessende Lauge in an sich bekannter Weise im oberen Teil des Turmes wieder aufgibt, bis Lauge der gewünschten Konzentration gebildet ist, welche beim Erkalten reines Magnesiumsalz auskristallisieren lässt.
    4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass man die Bildung der Salzsäure durch Vereinigung von Wasserstoff und Chlor unmittelbar in Verbindung mit dem Löseturm vornimmt, um die Bildungswärme zum Erhitzen der Rohmaterialien und'-Um Eindampfen der gebildeten Lauge auszunützen.
AT154567D 1936-06-23 1936-05-09 Verfahren zur Erzeugung von Magnesiumverbindungen, insbesondere Magnesiumchlorid. AT154567B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2107844A1 (de) * 1970-02-20 1971-09-09 Veitscher Magnesitwerke Ag Verfahren zur großtechnischen Gewin nung von Magnesiumoxyd hoher Reinheit

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE2107844A1 (de) * 1970-02-20 1971-09-09 Veitscher Magnesitwerke Ag Verfahren zur großtechnischen Gewin nung von Magnesiumoxyd hoher Reinheit

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