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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Heissluftofen für die Montage in einem Fahrzeug, insbesondere zum Aufwärmen von Speisen, wobei ein Brenner zur Verbrennung von Brennstoff, ein Wärmetauscher zur Übertragung der im Brenner erzeugten Hitze auf Luft und eine Leitung zwischen dem Wärmetauscher und dem Heissluftofen zur Zuführung der erhitzten Luft in das Innere des Heissluftofens vorgesehen ist.
Heissluftöfen werden in Fahrzeugen u. a. dazu verwendet, warmes Essen an Kunden auszuliefern. Da die Grösse eines Heissluftofens in einem Auto nur beschränkten Platz bietet (beispielsweise für 24 bis 30 Speisen), wird dabei in der Praxis so vorgegangen, dass die Speisen im Fahrzeug kalt mitgeführt werden und jede Speise eine bestimmte Zeit vor der Auslieferung (z. B. eine viertel Stunde) in den Heissluftofen gegeben wird. Auf diese Weise werden die Speisen zum Teil nacheinander, zum Teil gleichzeitig erhitzt.
Meist werden die Heissluftöfen in Fahrzeugen von der Abwärme des Fahrzeugmotors mit Hitze versorgt. Dies ist zwar in technischer Hinsicht einfach, es gibt dabei jedoch folgenden Nachteil : Wenn viele Kunden in unmittelbarer Nähe voneinander wohnen, so wird das Fahrzeug - wenn überhaupt - zwischen den einzelnen Essenszustellungen nur sehr kurz gefahren. Da bei stillstehendem Fahrzeug der Motor aus Umweltschutzgründen nicht laufen soll, kann er während dieser Zeit auch keine Hitze an den Heissluftofen abgeben. Es kann daher zu Situationen kommen, wo das Essen nicht ausreichend erwärmt werden kann.
Es ist daher auch schon vorgeschlagen worden (siehe die EP-A-235 464 und die EP-A-346 135), den Heissluftofen unabhängig vom Fahrzeugmotor mit Hitze zu versorgen. Dabei bietet sich als Energiequelle natürlich das im Tank des Fahrzeuges befindliche Benzin bzw. Dieselöl an. Bei derartigen Öfen ist daher ein Brenner vorgesehen, der den im Tank enthaltenen Brennstoff verbrennt ; die dabei entstehende Wärme wird über einen Wärmetauscher auf Luft übertragen und die so erhitzte Luft wird über eine Leitung in das Innere des Heissluftofens geführt.
Ein weiteres Problem, das bei der Essenszustellung auftritt, wenn das Fahrzeug zwischen den einzelnen Lieferungen
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nicht ausreichend lange fährt, besteht darin, dass im Winter das Fahrzeuginnere nur unzureichend beheizt wird. Eine Abhilfe könnte natürlich mittels einer Standheizung geschaffen werden, jedoch ist der dafür notwendige Aufwand doch recht hoch.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, diesen Nachteil mit möglichst wenig technischem Aufwand zu beseitigen.
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gangs genannten Art ernnaungsgemaü aaaurcn gelost, aaö eine Leitung vom Heissluftofen in das Fahrzeuginnere zum Erhitzen des Fahrzeuginneren vorgesehen ist. Erfindungsgemäss wird also die Abluft des Heissluftofens in das Fahrzeuginnere geleitet, sodass dieses dadurch erwärmt wird. Der technische Aufwand dafür ist minimal.
Damit die Fahrzeuginnentemperatur eingestellt werden kann bzw. damit die Heizung durch den Heissluftofen ganz unterbunden werden kann, ist gemäss einer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass an die Leitung vom Heissluftofen in das Fahrzeuginnere eine Abzweigleitung, die nach aussen führt, angeschlossen ist und dass am Abzweigpunkt eine Absperrvorrichtung zum Absperren der Leitung in das Fahrzeuginnere bzw. der Abzweigleitung nach aussen vorgesehen ist. In diesem Fall ist es günstig, wenn zur Regelung der Temperatur im Fahrzeuginneren eine Regelungsvorrichtung mit der Absperrvorrichtung verbunden ist. Auf diese Weise kann die Innentemperatur des Fahrzeuges automatisch konstant gehalten werden.
Da im Innenraum eines Fahrzeuges nur relativ wenig Platz zur Verfügung steht, muss bei der Konstruktion des Heissluftofens auf optimale Raumausnützung geachtet werden. Es ist daher zweckmässig, wenn der Heissluftofen eine Front-Doppelklappe aufweist, die nach oben bzw. unten aufklappbar ist. Durch diese Konstruktion ragt die Front-Doppelklappe in geöffneter Stellung lediglich um die halbe Höhe des Heissluftofens in das Fahrzeuginnere.
Damit die Front-Doppelklappe leicht betätigt werden kann und in ihren Endstellungen ohne zusätzliche Fixierung verbleibt, ist es günstig, wenn die Front-Doppelklappe mit Gasdruckfedern versehen ist.
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Damit möglichst viele Essensportionen unabhängig voneinander in den Heissluftofen eingeschoben werden können, ist es zweckmässig, dass er herausziehbare Beladetassen aufweist, die mit einer Positionsarretierung versehen sind. Die Positionsarretierung soll verhindern, dass Beladetassen unabsichtlich aus dem Inneren des Heissluftofens herausgleiten.
Anhand der beiliegenden Figuren wird die vorliegende Erfindung näher erläutert. Fig. 1 zeigt ein Prinzipschaltbild des erfindungsgemässen Heissluftofens und Fig. 2 zeigt einen erfindungsgemässen Heissluftofen in perspektivischer Ansicht.
Zunächst wird der prinzipielle Aufbau anhand von Fig. 1 erläutert. Ein Treibstofftank 1 steht über eine Treibstoffleitung 2 mit einem Brenner 3 in Verbindung. Dem Brenner 3 wird von einem Gebläse 4 über eine Leitung 5 Aussenluft zugeführt.
(Die Grenze des Fahrzeuginnenraumes ist durch die strichlierte Linie 6 angedeutet. ) Die dem Brenner 3 zugeführte Luft wird durch die Verbrennung erhitzt und strömt anschliessend durch einen Wärmetauscher 7 und von diesem durch eine Leitung 8 ins Freie. Der Treibstoffverbrauch beträgt beispielsweise 0, 75 l/h.
Dem Wärmetauscher 7 wird von einem Ventilator 9 durch eine Leitung 10 Aussenluft zugeführt, die von den Verbrennungsgasen erhitzt wird. Vom Wärmetauscher 7 strömt die erhitzte Luft über eine Leitung 11 in den Heissluftofen 12. Die zugeführte Luftmenge bzw. der Brenner 3 werden so geregelt, dass sich im Ofen eine bestimmte Temperatur, z. B. 130 , ergibt. Zu diesem Zweck können ein Digitalthermometer und ein Thermostat verwendet werden. Eine Warnung bei zu hoher oder zu niedriger Temperatur sowie eine Zeituhr können zur Erhöhung des Bedienungskomforts vorgesehen sein. Der Heissluftofen ist zweckmä- ssigerweise zur Gänze aus Edelstahl gefertigt und somit rostfrei.
Vom Heissluftofen 12 führt eine Leitung 13 weg, die sich im Abzweigpunkt 14 gabel : Eine Leitung 15 führt in das Fahrzeuginnere und eine Leitung 16 führt nach aussen. Am Abzweigpunkt 14 ist eine Absperrvorrichtung 17 vorgesehen, mit der der Luftstrom auf die beiden Leitungen 15 bzw. 16 beliebig aufgeteilt werden kann.
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Die Absperrvorrichtung 17 kann entweder händisch bedient werden oder aber sie kann auch mit einer Regelungsvorrichtung (nicht dargestellt) in Verbindung stehen, die die Absperrvorrichtung 17 ansteuert. Die Regelungsvorrichtung misst die Temperatur im Fahrzeuginneren und vergleicht sie mit einem vorgegebenen Sollwert. Ist die Temperatur zu niedrig, wird die Absperrvorrichtung 17 so angesteuert, dass mehr Abluft vom Heissluftofen 12 in das Fahrzeuginnere gelangt, ist die Temperatur zu hoch, so erfolgt die Ansteuerung umgekehrt. Auf diese Weise ergibt sich im Winter eine volltaugliche Heizung für den Fahrzeuginnenraum.
Damit der Heissluftofen 12 auch dann, wenn er zum Entnehmen oder zum Einschieben von Speisen geöffnet ist, nur wenig Platz einnimmt, ist er mit einer Front-Doppelklappe 21,22 (s. Fig. 2) ausgerüstet. Die beiden Teile der Front-Doppelklappe 21,22 lassen sich nach oben bzw. nach unten aufklappen. Damit dies leicht möglich ist und sie in der geöffneten Stellung auch ohne Fixierung halten, sind sie mit Gasdruckfedern (nicht dargestellt) versehen. Im Inneren des Heissluftofens sind herausziehbare Beladetassen 23 übereinander angeordnet. Damit sie nicht unbeabsichtigt herausgleiten, sind sie mit einer Positionsarretierung (nicht dargestellt) versehen, die sie im Inneren des Heissluftofens 12 fixieren, wenn sie nicht mit einer gewissen Mindestkraft herausgezogen werden.
Auf jede Beladetasse 23 kann unabhängig voneinander aufzuwärmendes Essen gegeben werden, so dass immer dann, wenn eine Portion entnommen wird, eine andere Portion für einen Kunden, der in etwa einer Viertel Stunde beliefert werden wird, eingeschoben werden kann, ohne dass ein kompliziertes Umschichten innerhalb des Heissluftofens 12 notwendig wäre.
Durch nur wenig zusätzliche Elemente (Tank, Förderpumpe, Batterie, Ladegerät) kann der Heissluftofen auch im fahrzeugunabhängigen Betrieb eingesetzt werden. Dazu ist er zweckmä- ssigerweise mit einer Schnellwechseleinrichtung ausgerüstet, sodass er in wenigen Minuten demontierbar ist.