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Druckerzeugungsvorrichtung für Druckmittel, insbesondere für Druckflüssigkeitsbremsen von
Kraftfahrzeugen.
Die Erfindung betrifft eine Druekerzeugungsvorriehtung für Druckmittel, insbesondere für
Druckflüssigkeitsbremsen von Kraftfahrzeugen mit am Kolbenkopf angebrachter biegsamer Diehtungs- manschette. Die Erfindung bezweckt vor allem, eine Beschädigung der nachgiebigen Dichtungmanschette zu verhüten und erreicht dies durch eine Hülse, welche die Manschette in der Ruhestellung des Kolbens für gelöste Bremse übergreift und gegenüber dem Kolben derart verschiebbar angeordnet ist, dass sie die Manschette während des Druckhubes des Kolbens freilegt. Zweckmässigerweise wird dabei die Hülse mit einer Feder belastet und während des Rückzuges des Kolbens in Anlage gegen einen Anschlag gebracht. Es können dabei die Hülse mit Schultern und der Kolben bzw.
Kolbenkopf mit entsprechenden Absätzen versehen sein, durch welche die Bewegungen der Hülse gegenüber dem
Kolben bzw. Kolbenkopf begrenzt werden.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung dargestellt, u. zw. zeigt Fig. 1 schematisch eine Flüssigkeitsbremsanlage für Kraftfahrzeuge in der Gesamtanordnung, Fig. 2 ist ein lotrechter Längsschnitt durch die Druekerzeugungsvorrichtung, Fig. 3 ist eine Teilansicht im Schnitt mit dem Kolben während des Druckhubes und die Fig. 4 und 5 zeigen die Stellung des beweglichen Mantels in bezug auf die nachgiebige Dichtungsmanschette in einer Teilansicht und in grösserem Massstab bei völlig zurückgezogenem Kolben bzw. während des Druckhubes des Kolbens.
In den Figuren der Zeichnung ist mit 10 ein Druckmittelbehälter der üblichen Art mit einem an seinem unteren Teil angebrachten Hauptdruckzylinder 12 bezeichnet. Der Hauptdruckzylinder 12 ist mit einer mit dem Behälter 10 in Verbindung stehenden Öffnung 14 versehen ; ferner ist ein Zylinderkopf 16 mit einer mittleren Bohrung 18 vorgesehen, die als Auslassöffnung für den Zylinder dient und durch ein Zweiwegventil 20 gesteuert wird.
Eine Druckmittelabführungsleitung 22 ist in geeigneter Weise in unmittelbarer Verbindung mit der Auslassöffnung 18 an den Zylinderkopf 16 angeschlossen und mit Abzweigleitungen 24, 26, 28 und 30 versehen, die je mit einem der durch das Druckmittel betätigten Radbremszylinder 32 verbunden sind. Diese Radbremszylinder sind zweckmässigerweise paarweise angeordnet, wobei das eine Paar zur Betätigung der auf die Vorderräder und das andere Paar zur Betätigung der auf die Hinterräder des Fahrzeuges wirkenden Bremsen dient.
Wie in den Zeichnungen dargestellt, sind die Radbremsen üblicher Bauart und bestehen je aus einer feststehenden Halte-oder Stützplatte 34, einer mit dieser zusammenwirkenden umlaufenden Bremstrommel 36, zwei entsprechenden auswechselbaren Reibungsteile oder Bremsschuhen 38, die an der Stützplatte drehbar befestigt sind, und dem Radbremszylinder 32, der auf der Stützplatte zwischen den Bremsschuhen angeordnet ist und dazu dient, letztere entgegen dem Widerstand einer Rückzugfeder 40 gegen die Bremstrommel 36 anzudrücken
Die Bewegung eines im Hauptdruekzylinder 12 hin-und herbeweglichen Kolbens 42 nach links (Fig. 2) in seine Normallage wird beispielsweise durch eine am offenen Zylinderende in geeigneter Weise befestigte Unterlagscheibe 44 begrenzt.
Der Kolben 42 ist mit einem abnehmbaren Kopf 46, einem Kolbenende 48 und einem abgesetzten Teil 50 versehen, der zusammen mit der Zylinderwand einen ringförmigen Raum 52 bildet. Das Kolbenende 48 trägt eine Dichtungsmanschette 54, die ein Entweichen des Druckmittels längs des Kolbens verhindert, und der Kolbenkopf ist mit mehreren getrennten
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Öffnungen 56 versehen, die eine Verbindung zwischen dem ringförmigen Raum 52 und dem vor dem Kolben liegenden Zylinderteil herstellen. Eine Dichtungsmansehette 58 sitzt auf dem Kolbenkopf, und eine zwischen der Dichtungsmanschette 58 und dem Zweiwegventil 20 angeordnete Feder 60 dient dazu, diese einzelnen Teile gegen Verschiebung zu sichern und auch dazu, den Kolben in die Rüekzugs- stellung zurückzubringen.
Der Kolbenkopf 46 trägt auf der Rückseite eine konzentrische Muffe 62, die über einen Teil des abgesetzten Kolbenteils 50 teleskopartig angeordnet ist, und die Aussenwand der genannten Muffe besitzt zwei im Durchmesser verschiedene Teile, die an ihrer Verbindungsstelle eine ringförmige Schulter 64 bilden. Eine in dem Hauptdruckzylinder. 12 mit einem geringen Spiel eingepasste Hülse 66 ist zwischen dem Kolben und der Zylinderwand angeordnet und kann sich gleichzeitig gegenüber dem Zylinder und gegenüber dem Kolben bewegen.
Die Innenwand der Hülse 66 ist am vorderen Ende bei 68 verjüngt und umfasst die Dichtungmanschette. Wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, ist auch die Hülse 66 mit zwei im Durchmesser verschiedenen Teilen versehen, an deren Verbindungsstelle eine ringförmige Schulter 70 entsteht, die mit der ringförmigen Schulter 64 der Muffe 62 zusammenwirkt, um die Bewegung der Hülse 66 in der einen Richtung zu begrenzen. Die Schulter 70 sitzt, wenn der Kolben vollständig zurückgezogen ist, auf einem Anschlag 72 auf. Sie ist mit mehreren getrennten Öffnungen 74 versehen, die zweck- mässigerweise gegenüber den im Kolbenkopf vorgesehenen Öffnungen 56 liegen, um den freien Durchgang des Druckmittels aus dem ringförmigen Raum 52 nach den Öffnungen 56 zu ermöglichen.
Das hintere Ende der Hülse, d. h. das Ende mit dem kleineren Durchmesser, ist mit einem Flansch 76 versehen, der sich nach innen über das freie Ende der Muffe 62 hinaus erstreckt, und der Sehutzmantel wird durch eine zwischen der Rückseite des Kolbenkopfes und dem Flansch 76 über den abgesetzten Teil 50 aufgeschobene Feder 78 während des Druckhubes des Kolbens gegen einen ringförmigen Sitz 80 gedrückt. Eine in der Kolbenrückseite vorgesehene Aussparung 52 dient zur Aufnahme eines Druckstifte 84, dessen anderes Ende beispielsweise durch eine Stange 86 mit einem Pedal 88 verbunden ist. Letzteres ist auf einem geeigneten Halter 90 drehbar befestigt und durch eine Rückzugfeder 92 mit einem feststehenden Halter 94 verbunden.
Die Arbeitsweise der Vorrichtung ist folgende : Beim Niederdrücken des Pedals 88 wird die auf dieses ausgeübte Kraft durch die Stange 86 und den Druekstift 84 auf den Kolben 42 übertragen, der dann seinen Druckhub ausführt. Während der anfänglichen Bewegung des Kolbens bei seinem Druckhub wird die Hülse 66 durch die Feder 78 gegen den Anschlag 72 festgehalten, und bei der Vorwärtsbewegung des Kolbens wird die nachgiebige Dichtungsmanschette 58 aus ihrer Stellung innerhalb der Hülse 66 so weit nach vorn gegenüber diesem bewegt, dass der grössere Teil ihres Flansches mit der Zylinderwand in unmittelbare Berührung kommt, um den Durchgang des Druckmittels aus dem vor dem Kolben liegenden Zylinderteil längs des Kolbens zu verhindern.
Bei der Weiterbewegung des Kolbens während seines Druckhubes liegt der Schutzmantel an der ringförmigen Schulter 80 an, und das im Hauptdruekzylinder vor dem Kolben befindliche Druckmittel wird von hier aus durch das Zweiwegventil 20 hindurch in die Druckmittelabführungsleitung 22 gedrückt und den durch das Druckmittel betätigten Radbremszylindern 32 zugeführt. Hiedurch werden letztere betätigt, so dass sie die Bremsschuh 38 entgegen dem Widerstand der Federn 40 gegen die Bremstrommel 36 andrücken.
Beim Loslassen des Bremspedals kehrt der Kolben 42 unter dem Einfluss der Feder 60 in die Rückzugsstellung zurück. Bei dieser Rückkehr des Kolbens in die Rückszugsstellung wird ein Unterdruck im Hauptdruckzylinder vor dem Kolben erzeugt, was zur Folge hat, dass Druckmittel aus dem Behälter durch die Öffnung 14 hindurch in den ringförmigen Raum 52 und von hier aus durch die in der Hülse 66 vorgesehenen Öffnungen 74 und die im Kolbenkopf vorgesehenen Öffnungen 56 an der Dichtungsmanschette 58 vorbei in den vor dem Kolben liegenden Zylinderteil angesaugt wird.
Bei der Rückkehr des Kolbens in die Rückzugsstellung stösst die Hülse 66 gegen den Anschlag 72, und sobald der Kolben vollständig in die Rückzugsstellung gelangt, wird die nachgiebige Dichtungmanschette 58 durch die Hülse 66 teleskopartig überzogen. Währenddessen kehrt Druckmittel aus den Radbremszylindern 32 unter dem Einfluss der die betreffenden Bremschuhpaare 38 miteinander verbindenden Rückzugsfedern 40 in den Hauptdruckzylinder 12 zurück. Es kann deshalb vorkommen, dass die in den Hauptdruckzylinder gelangende Druckmittelmenge grösser ist als die zum vollständigen Füllen des Hauptdruckzylinders erforderliche Menge.
Alsdann kehrt die überschüssige Druckmittelmenge durch das zwischen der Hülse 66 und der Zylinderwand vorgesehene Spiel (Fig. 4) sowie durch die Öffnung 14 in den Druckmittelbehälter zurück.
Es versteht sich von selbst, dass im Rahmen der Erfindung zahlreiche andere dem Fachmann naheliegende Ausführungsformen möglich sind.
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