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Als Taschenlampe verwendbare Leuchtfüllfeder für Zweifarbenschrift.
Die Erfindung betrifft einen Füllfederhalter für Zweifarbenschrift mit im Schreibkörper eingebauter, elektrischer Beleuchtung, bei dem zwei verschiedenfarbige, feste Tintenkörper abwechselnd mit der Lösungsflüssigkeit in Berührung gebracht werden können. Die Erfindung bezweckt somit die Schaffung eines praktischen, kombinierten Gebrauchsgegenstandes, der die Anwendung einer üblichen Taschenlampe erübrigt, gute Beleuchtung liefert und trotz seines geringen Volumens und seines gefälligen Äusseren mit geringen Posten hergestellt werden kann.
Gemäss der Erfindung besteht die Lichtquelle in einem eine elektrische Lampe tragenden vorzugsweise aus hartem Kristallglas hergestellten Schreibkörper, der einen zylindrischen, mit einer Mittelbohrung versehenen Fortsatz besitzt. In diese Mittelbohrung, u. zw. bis in ihre kegelförmige Spitze reichend, ist ein röhrenförmiges Lämpchen auswechselbar eingesetzt. Diese Anordnung ermöglicht den Lichtstrahlen einen freien Durchgang durch die ganze Mantelfläche der Glasfeder. Die Federsehutzkappe ist mit einer Linse versehen, wodurch der Füllfederhalter bei aufgesetzter Kappe ohne weiteres als normale Taschenlampe benutzt werden kann.
Der konstruktive Aufbau des Erfindungsgegenstandes ist in der Zeichnung in einer beispielsweisen Ausführungsform dargestellt : Fig. 1 ist ein Längsschnitt durch den Füllfederhalter mit aufgesetzter Federschutzkappe, Fig. 2 ein Schnitt durch den Farbstoffbehälter samt beiden Tintenkammern in der Stellung, in der der Steuerknopf aus der Feder herausragt, ferner durch den Schreibkörper samt Tintenzuleitung und eingeschobener Glühlampe, Fig. 3 zeigt einen Schnitt der Fig. 1 nach der Linie A und Fig. 4 einen Längsschnitt durch den Schreibflüssigkeitsverteiler.
In der äusseren Füllfederhalterhülse 2, die vorzugsweise aus durchsichtigem Material besteht, ist der Halsteil 3 mit dem Schreibflüssigkeitsverteiler 4 und dem Schreibkörper 5 durch Reibung festgehalten. Im mittleren Teil des Halters befindet sich ein zur Aufnahme der Schreibflüssigkeit bestimmter Behälter 6 vorzugsweise aus durchsichtigem Baustoff, damit man sich jeweils von der darin vorhandenen Wassermenge leicht überzeugen kann. Ein ebenfalls durchsichtiger, die Tintenkammern 12, 13 enthaltender Farbstoffbehälter 8 ist zwischen dem Halsteil 3 und dem Wasserbehälter 6 ausbaubar angeordnet.
Zu diesem Zwecke hat der Farbstoffbehälter an seinem offenen oberen Ende Innengewinde 9, 10 in das einerseits das verjüngte Ende des Halsteils 3 und anderseits der mit einem Ausflusskanal 11 versehene, vordere Teil des Wasserbehälters 6 eingeschraubt wird. Zwischen dem Wasser-und Farbstoffbehälter ist eine elastische Dichtung 14 vorgesehen, die bei 15 eine zentrale Bohrung hat. Diese Bohrung deckt sich mit dem Ausflusskanal 77 und mit dem, unterhalb der Tintenkammern liegenden Kanal 16 im Boden 17 und stellt die Verbindung zwischen der jeweils in Gebrauch stehenden Tintenkammer und den Zuführungskanälen zur Schreibspitze her.
Gemäss Fig. 2, die den Füllfederhalter samt Tintenkammern in Normalstellung veranschaulicht, wird eine abwechselnde Zufuhr der Schreibflüssigkeit der einen oder der andern Farbe in einfachster und sicherer Weise ermöglicht. Zu diesem Zwecke sind im Innern des hülsenförmigen Farbstoffbehälters 8 zwei Tintenkammern 12, 13 angeordnet, die durch einen kleinen Zwischensteg 18 miteinander verbunden sind und zur Aufnahme der festen Farbstoffkörper 30, 31 dienen.
Die vorderen Enden dieser Kammern sind durch unter Federwirkung stehende und mit einer Zentralöffnung versehene flache Deckel 12 a, 13 Cl abgeschlossen, die zweckmässig aus Hartgummi bestehen und mit ihren Aussenflächen an der elastischen Dichtungsscheibe 14 anliegen, während die mit den Kammern aus einem Stück hergestellten Bodenteile eng an der Abdichtung 17 anliegen. Die Bodenteile haben in der Mitte je einen Kanal 12 b, 13 b zum Austritt der Schreibflüssigkeit. Diese Kanäle können mit der Bohrung 16 der Dichtung 17 in Verbindung gebracht werden.
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Zur Auswechslung der verbrauchten gegen neue Farbstoffpatronen-die Farbstoffbehälter haben vorzugsweise schlitzartige Öffnungen-nimmt man nach Abschrauben des Knopfes 19 den hülsenförmigen Farbstoffbehälter vom Federhalter ab, wodurch dann die unter Federwirkung stehenden Deckel 12 a, 13 a der beiden Tintenkammern selbsttätig aufgehen und die neuen Farbstoffpatronen eingeführt werden können. Erfindungsgemäss sind die den Boden-und Deckelteil zugekehrten Innenflächen der Diehtungsscheiben 14, 17 mit Führungsnuten a, 17 a versehen, wodurch die Verschiebung der beiden Tintenkammer zwecks Farbwechsel nur in deren Verbindungsrichtung möglich ist.
Zur bequemen Verschiebung dieser Tintenkammer ist ein mit der Aussenwand der Tintenkammer 12 lösbar verbundener Druckknopf 19 vorgesehen, der aus dem Farbstoffbehälter herausragt. An der Innenwand
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diese stets an die Vorderwand des Farbstoffbehälters zu pressen trachtet.
Im Hohlraum des Füllfederhalters 2, oberhalb des Wasserbehälters 6 befindet sieh eine Stabbatterie 21, die sich mit dem Pol 22 gegen den Boden des Wasserbehälters abstützt, während der Bodenteil dieser Batterie an der Innenwand der Kappe 23 anliegt, die auf das hintere Ende des Füllfeder-
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hülse 2, was nach Abschrauben des Knopfes 19 möglich ist, und nachdem man den Behälter 6 von den Teilen 3 und 8 abgeschraubt hat, in bekannter Weise, durch Verdrehen einer innerhalb des Behälters angeordneten und mit einem Griffknopf 6 a verbundenen Gummiblase. So dann wird der Behälter mit dem Ausflusskanal nach oben wieder mit dem Farbstoffbehälter auf der Seite der Dichtung 14 verschraubt.
Die zusammengestellten Teile 6, 8 und 3 werden in den Federhalter einge'schoben und hierauf wird der Knopf 19 eingeschraubt. Beim Schreiben tritt das Wasser aus dem Behälter 6 in die eine oder andere Tintenkammer 12 oder 13 ein, löst dort den Farbstoff auf und fliesst über den Verteiler 4 und die schraubenförmig verlaufenden Rillen der Schreibspitze zu. Der vorzugsweise aus Cellon bestehende Verteiler 4, der auf das zylindrische Ende des Sohreibkörpers aufgeschoben wird, hat birnenförmige Gestalt und ist mit Rippen gegen die Aussenwand des Farbstoffbehälters 8 abgestützt.
Er dient hauptsächlich dazu, den aus der Farbstoffkammer austretenden Flüssigkeitsstrahl zu schwächen. eine gleichmässige Fliissigkeitszufuhr zu den schraubenförmig verlaufenden, engen Rillen der Schreibspitze zu ermöglichen, und hat gleichzeitig die Aufgabe, die Kontakte am Lampenfuss von der Flüssigkeit abzuschliessen.
Soll nun die Farbe der Schrift gewechselt werden, so genügt es, den Druckknopf 19 mit dem beim Schreiben auf ihm ruhenden Zeigefinger ein wenig niederzudrücken, wodurch die Kammer 13 bei gleichzeitiger Abdeckung ihres Zu- und Ausflusskanals verschoben wird und die Öffnungen der Kammer 12 mit den Kanälen 14 und 17 zur Deckung gebracht werden. Dieser Zustand bleibt bis zum Loslassen des Druckhebels unverändert, und dieser Vorgang kann durch die durchsichtige Farbstoffbehälterwand jederzeit beobachtet und kontrolliert werden.
Als Lichtquelle ist ein zylindrisches 2'5-Volt-Lämpchen vorgesehen, das in den zylindrischen Hohlraum des Schreibkörpers geschoben wird und bis in dessen Kegelteil reicht. Gespeist wird dieses Lämpchen von einer Stabbatterie von zirka 80 mum Länge und 10 MM Durchmesser.
Auf dem Griffknopf 6 a des Wasserbehälters 6 ruht ein kurzes Kontaktstück 28, das mit der an der rechten Innenwand des Füllfederhalters befestigten Kontaktfeder k 1, mit der an der rechten Innenwand des Farbstoffbehälters befestigten Kontaktfeder 2 und mit der am Pol der Lampenfassung 24 des Lämpchen 28 anliegenden und isoliert durch den Verteiler 4 durchgehenden Kontaktfeder lu 3 in Verbindung steht.
Der zweite Pol, der an die Metallumkleidung des Lämpehens gelegt ist, hat ebenfalls eine dreiteilige Kontakfeder K 1, K 2, K 3, die auf der gegenüberliegenden Seite der Innenwand des Füllfederhalters bzw. des Farbstoffbehälters gelagert ist und mit ihrem freien oberen Ende an der Mantelumkleidung der Batterie anliegt.
Soll nun das Lämpchen leuchten, so genügt es, die Verschlusskappe 23 ganz aufzuschrauben. wodurch dann der Batteriepol 22 gegen den Kontakt 28 gedrückt und der Stromkreis geschlossen wird. Wird die Verschlusskappe 23 ein wenig gelüftet, dann drückt die Zwischenfeder 27 die Batterie nach oben und der Stromkreis wird unterbrochen.
Erfindungsgemäss kann die Füllfeder gleichzeitig als elektrische Taschenlampe verwendet werden.
Zu diesem Zwecke wird die mit einer Linse 29 versehene Federschutzkappe 26 über den Füllfederhalter geschoben. Sie sitzt durch die elastische Gegenkraft der Mantelhülse auf dieser fest und kann durch Verdrehung von ihr gelöst werden. Das Lämpchen 23 wird nun in vorerwähnter Weise zum Leuchten gebracht.
Durch diese Anordnung der Beleuchtungseinrichtung wird sowohl beim Schreiben, also ohne Anwendung der Federsehutzkappe, wie auch mit dieser für andere Zwecke die Arbeitsstelle scharf und schattenlos beleuchtet und ein vollständiger Ersatz für die normalen BatterietaschC1ùampen geschaffen.
Selbstverständlich ist diese Erfindung nicht auf die dargestellte und beschriebene Ausführungform beschränkt, und für eine besondere Anwendung der Erfindung oder für andere Zwecke können konstruktive Abänderungen der Einrichtung vorgenommen werden, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.