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Elektrische Glühlampe.
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Glaswand von den Elektroden beträgt in diesem Falle etwa 3 cm oder mehr, das ist gleich oder mehr als die mittlere freie Weglänge der Gasmolekjile bei dem in Betracht kommenden Vakuum.
Es wird häufig zweckmässig sein, eine durch Halbierung der Ausführung gemäss Fig. 2 abgeleitete handlicher Form zu verwenden. Diese abgeleitete Form ist in Fig. 3 dargestellt. Sie nähert sich, wie dort ersichtlich, sehr stark der heute üblichen Tropfenform der Lampen für allgemeine Beleuchtung- zwecke, wobei jedoch der Draht axial in bezug auf die Lampe angeordnet erscheint. Durch entsprechende
Schaltung und Anordnung der Zuführungsdrähte können dabei die gewünschten, dieser Ballonform angepassten Kraftfelder erzielt werden.
Die bekannten Tropfenformlampen weisen einen von Fig. 3 wesentlich abweichenden Innenaufbau auf. Der Leuchtdraht ist bei diesen zum Teil in Form einer Zickzacklinie, zum Teil in Form eines Halb- oder Dreiviertelkreises angeordnet, wie dies in Fig. 4 respektive 1 angedeutet ist. Ausserdem verwendet man bisher mäanderförmig angeordnete oder in zwei übereinander liegenden Kreisen montierte Leucht- drähte.
Es hat sich gezeigt, dass diese bekannten Lampen bei Vergleichsversuchen eine kürzere Lebens- dauer aufwiesen. Dies dürfte vermutlich zum Teile damit zusammenhängen, dass die üblichen Leucht- drahtanordnungen den vom Glühdraht emittierten Elektronen grossenteils gestatten, auf kurzem Wege zu andern Teilen des Leuchtdrahtes zurückzukehren, wodurch also unterschiedlich von den erfindung- gemässen Lampen sozusagen ein Kurzschluss der Elektronenströme ermöglicht wird. Diese Verhältnisse sind durch Fig. 5 weiter verdeutlicht. Erfindungsgemäss werden Leuchtdrahtanordnungen dieser Art zielbewusst vermieden. Vergleichsversuche zeigten, dass eine Anordnung-gemäss dieser Figur bei gleicher
Lichtausbeute nur etwa die halbe Lebensdauer ergab.
In vielen Fällen ist es aber mit Rücksicht auf andere Bedürfnisse der Lampentechnik (wie ins- besondere eine günstige Lichtverteilungskurve) vorteilhaft, von der oben beschriebenen und in Fig. 3 angedeuteten Anordnung weiter abzugehen und bei solchen tropfenförmigen Lampen an Stelle des gerade gerichteten Drahtes die an sich bekannte kreisförmige oder zickzackförmige Anordnung des Drahtes beizubehalten, wobei jedoch im Sinne vorliegender Erfindung die Pole dieser kreisförmig oder ziek- zackförmig angeordneten Drähte in Richtung der Lampenachse, in Annäherung an die oben beschriebene axiale Anordnung des Leuchtdrahtes, auseinandergezogen werden. Man gelangt auf diese Weise zu ver- schieden langen Zuführungsdrähten, also zu asymmetrischen Elektroden, welche bisher bei Lampen für allgemeine Beleuchtungszwecke nicht bekannt waren.
Man hat schon asymmetrische Elektroden bei rohrförmigen Lampen (Soffitenlampen mit einem Sockel) verwendet, ferner bei manchen Projektion- lampen, wie Scheinwerferlampen, Waggonbeleuchtungslampen, in welchen Fällen aber die asymmetrische
Anordnung der Zuführungsdrähte andern Zwecken diente und auch die Konstruktion der Ballonform nicht den oben geschilderten Bedingungen genügte.
Bei Lampen von Tropfenform für allgemeine Beleuchtungszwecke waren solche asymmetrische Zuführungsdrähte nicht bekannt. Es hat sich gezeigt, dass durch die nunmehrige erfindungsgemässe
Anordnung die Lebensdauer der Lampe verlängert und auch andere Vorteile erzielt werden. Die er- findungsgemässen Vorteile sind besonders gross bei Anwendung auf Lampen, welche mit mehr als 200 Volt
Spannung betrieben werden.
Während im Hinblick auf obigen Stand der Technik bereits Lampen von Tropfenform mit etwas asymmetrischen Zuführungsdrähten geschützt erscheinen sollen, ist es besonders zweckmässig, die Pole des Leuchtdrahtes erheblich auseinanderzuziehen, beispielsweise auf eine Entfernung, welche gleich oder grösser ist als der übliche Halsdurchmesser der Lampe. Es ist selbstverständlich dabei darauf zu achten, dass die Leuchtdrahtenden nicht so nahe an das Glas herangeführt werden, dass eine praktisch unzulässige Erwärmung des Glases stattfindet.
Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist der Ballon in Tropfenform und weist dabei der Leuchtdraht die Gestalt einer Wendeltreppe von weniger als einem ganzen Gang auf. Dies ist in Fig. 6 wiedergegeben.
Eine weitere Ausführung ist in Fig. 7 ersichtlich. Die beiden Leuchtdrahtenden sind wieder er- findungsgemäss weit voneinander entfernt, die erforderliche Länge nach gegebener Volt-und Wattstärke des Leuchtdrahtes wird durch eine Hin-und Herführung in der Mitte erzielt, es laufen also wohl Teile des Leuchtdrahtes einander parallel, aber nur in der Mitte, wo keine erheblichen Potentialunterschiede zwischen den einzelnen Leuchtdrahtteilen vorhanden sind, wo also der,, Kurzschluss" von Elektronen- strömen praktisch keine Bedeutung besitzt.
Die Erklärung für die beobachtete Ausgestaltung der erfindungsgemässen Lampen dürfte darin gelegen sein, dass bei dieser Anordnung von Ballonwand respektive Leuchtdraht schädliche Gasreste, welche nach dem Evakuieren verbleiben, in besonders wirksamer Weise ionisiert und an die Glaswand geschleudert werden, d. h. weil mehr als bei den bekannten Lampen die Elektronen-respektive die Gas- ionenbahnen die Ballonwand schneiden und die Gasionen dort früher haften bleiben. Durch diese Bindung der Restgase an der Ballonwand dürfte der sogenannte Langmuirsche Kreisprozess wirksam unterbunden werden. Diese wissenschaftliche Erklärung soll aber nicht als eine Einschränkung der Erfindung auf- gefasst werden.
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Es hat sich gezeigt, dass die erfindungsgemässe Anordnung auch bei gasgefüllten Lampen einen Mehreffekt herbeiführt. Die wissenschaftliche Erklärung ist in diesen Fällen in anderer Richtung gelegen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Elektrische Glühlampe mit schraubenförmig gewickeltem Leuchtdraht für Spannungen über 200 Volt, dadurch gekennzeichnet, dass die Ballonwandung in erheblichem Ausmasse auch solche von den Elektroden ausgehende Elektronenbahnen schneidet, welche nahe der Verbindungslinie zwischen den Elektrodenenden verlaufen.