AT14706U1 - Lärmschutzwand - Google Patents
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Abstract
Eine Lärmschutzwand (1) umfasst Wandelemente (3) und wenigstens eine an den Wandelementen (3) angeordnete Filteranordnung (4). Die Filteranordnung (4) umfasst ein Gehäuse (5), in dem Filtermaterial (6) aufgenommen ist. Von der Verkehrsfläche kommende, zu filternde Luft strömt, insbesondere im unteren Bereich, durch die Wandelemente (3) in die Filteranordnung (4) und wird durch eine, beispielsweise als Gebläse oder Ventilator (8) ausgebildete Einrichtung (7) zum Erzeugen einer Luftströmung durch die Filteranordnung (4) gesaugt, sodass eine wirksame Reinigung von Luft im Bereich von Verkehrsflächen erreicht ist.
Description
Beschreibung [0001] Die Erfindung betrifft eine Lärmschutzwand mit dem Merkmal des einleitenden Teils vonAnspruch 1 (EP 1 632 607 B1).
[0002] Bekannte Lärmschutzwände sind zwar mehr oder weniger gut geeignet, die Schallab¬strahlung von Verkehrswegen, insbesondere Schienenwegen, Straßen, Schnellstraßen undAutobahnen, zu vermindern, haben aber darüber hinaus praktisch keine Schutzwirkung gegendas Ausbreiten von Emissionen, die durch sich auf Verkehrsflächen bewegende Fahrzeugeverursacht werden.
[0003] Die EP 1 013 831 A2 beschreibt eine Schutzwand, insbesondere zur Straßenabschir¬mung, in der filternde Materialien angeordnet sind. Von der Fahrbahn kommende, verschmutzteLuft tritt durch Perforationen in der Schutzwand in diese ein, durchströmt das Filtermaterial undsoll dabei gereinigt werden. Bei der Schutzwand der EP 1 013 831 A2 ist auch vorgesehen,dass im Falle von Regen Regenwasser in einer der dafür vorgesehenen Einrichtungen aufge¬fangen wird und dann das Filtermaterial derart durchströmt, dass dieses weitestgehend gerei¬nigt wird. Dadurch soll erreicht werden, dass sich das Filtermaterial im Falle von Regen regene¬rieren kann.
[0004] Aus der EP 1 632 607 B1 ist eine Lärmschutzwand der eingangs genannten Gattungbekannt. Bei der Lärmschutzwand der EP 1 632 607 B1 sind mehrere Filter angeordnet, diedazu bestimmt sind, Emissionen von Kraftfahrzeugen, insbesondere Staub, Rußpartikel, Abga¬se und Ähnliches, wirksam zurückzuhalten. Bei der EP 1 632 607 B1 soll das Filtern, also dasZuführen der Emissionen zu dem wenigstens einen Filter, durch Druck/Sog-Verhältnisse, diedurch den Fahrtwind von Fahrzeugen, insbesondere größeren Fahrzeugen, wie Lastkraftwagenoder Bussen, entstehen, erfolgen.
[0005] Dieses Prinzip, Druck/Sog-Verhältnisse zum Zuführen von zu reinigender Luft zu demFilter in einer Lärmschutzwand auszunützen, hat sich nicht immer gut bewährt, insbesondere,wenn die Lärmschutzwand aufgrund von bei Verkehrsflächen herrschenden Verhältnissen mitgrößerem Abstand vom Verkehrsweg, also von dem Bereich, auf dem sich Fahrzeuge bewe¬gen, errichtet wird. Darüber hinaus hat die Lärmschutzwand der EP 1 632 607 B1 den Nachteil,dass diese nur wirksam sein kann, wenn sich Fahrzeuge bewegen, sodass zu verkehrsarmenZeiten oder Zeiten, wo sich keine Fahrzeuge im Bereich von Verkehrsflächen bewegen, vor¬handene Emissionen nicht gefiltert werden.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Lärmschutzwand der eingangs genann¬ten Gattung zur Verfügung zu stellen, welche eine verbesserte Wirksamkeit beim Filtern vomEmissionen aus Luft hat.
[0007] Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß mit einer Vorrichtung, welche die Merkmalevon Anspruch 1 aufweist.
[0008] Bevorzugte und vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Lärmschutzwandsind Gegenstand der Unteransprüche.
[0009] Da bei der erfindungsgemäßen Lärmschutzwand das Filter auf der von der Verkehrsflä¬che abgekehrten Seite der Lärmschutzwand angeordnet ist, und in der Lärmschutzwand, insbe¬sondere in ihrem unteren Bereich, Öffnungen für den Eintritt von zu reinigender Luft vorgesehensind und weiters, weil dem Filter eine Einrichtung zum aktiven Erzeugen einer Luftströmungdurch das Filter zugeordnet ist, ergibt sich eine gute Wirksamkeit der erfindungsgemäßenLärmschutzwand beim Filtern von Emissionen, wie Staub, Feinstaub, Rußpartikeln, Abgasen,aus Luft, die auch dann gegeben ist, wenn sich auf der Verkehrsfläche wenige oder gar keineFahrzeuge bewegen.
[0010] Das im Rahmen der Erfindung vorgesehene Filter kann ein einlagiges Filter oder einFilter aus mehreren Lagen mit unterschiedlichen Filtereigenschaften sein. Insbesondere kanndas Filter ein Feinstaubfilter sein oder wenigstens eine Lage Feinstaubfilter umfassen.
[0011] Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachstehendenBeschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispieles anhand der Zeichnungen. Es zeigt: [0012] Fig. 1 eine erfindungsgemäße Lärmschutzwand im Vertikalschnitt und [0013] Fig. 2 eine Ansicht der Lärmschutzwand von rechts der Fig. 1 aus gesehen.
[0014] Eine Lärmschutzwand 1 umfasst einen Sockel 2, auf dem mehrere, im wesentlichenbeliebig ausgebildete, Wandelemente 3 nach oben ragend angeordnet sind.
[0015] An der von der Verkehrsfläche abgekehrten Seite der Wandelemente 3 ist eine Filteran¬ordnung 4 vorgesehen. Die Filteranordnung 4 umfasst ein Gehäuse 5, in dem Filtermaterial 6angeordnet ist.
[0016] Aus Fig. 1 ist ersichtlich, dass das Gehäuse 5 der Filteranordnung 4 zu den Wandele¬menten 3 hin offen ist.
[0017] Wenigstens ein Teil der Wandelemente 3, insbesondere in dem Bereich, in dem dieFilteranordnung 4 vorgesehen ist, ist luftdurchlässig ausgebildet, sodass Luft durch die Wan¬delemente 3 hindurch in die Filteranordnung 4 eintreten kann. Insbesondere ist dabei vorgese¬hen, dass die Luftdurchlässigkeit der Wandelemente 3 in ihrem unteren, an den Sockel 2 an¬schließenden Bereich gegeben ist.
[0018] Am oberen Ende der Filteranordnung 4 ist eine Einrichtung 7 zum Erzeugen einer Luft¬strömung durch die Wandelemente 3 und durch das Filtermaterial 6 der Filteranordnung 4vorgesehen. Die Einrichtung 7 kann ein Gebläse oder einen Ventilator 8 umfassen, der durcheinen (nicht gezeigten) Motor angetrieben wird.
[0019] Wenn es sich bei dem Antriebsmotor für die Einrichtung 7 zum Erzeugen der Luftströ¬mung um einen Elektromotor handelt, kann die erfindungsgemäße Lärmschutzwand 1 mit we¬nigstens einem Photovoltaikelement 9 ausgestattet sein, das am oberen Rand der Lärmschutz¬wand 1 angeordnet und so ausgerichtet ist, dass eine optimale Lichtausbeute gegeben ist. Imgezeigten Ausführungsbeispiel ist das Photovoltaikelement 9 durch Stützen 10 an der Lärm¬schutzwand 1 abgestützt.
[0020] In einer bevorzugten Ausführungsform der Lärmschutzwand 1 ist vorgesehen, dass dasPhotovoltaikelement 9 wenigstens einen Stromspeicher (Batterie, Akkumulator) auflädt, derelektrische Energie an die Einrichtung 7 abgibt. Beispielsweise im Bereich des oberen Endesder Wandelemente 3 der Lärmschutzwand 1 ist ein Steuergerät und Laderegler 11 vorgesehen,über den das wenigstens eine Photovoltaikelement 9 mit dem Stromspeicher verbunden ist.
[0021] Bei dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel ist der erfindungsgemäßen Lärm¬schutzwand ein Regensensor 12 zugeordnet, der im gezeigten Ausführungsbeispiel neben demPhotovoltaikelement 9 angeordnet ist. Durch den Regensensor 12, der die Funktion der Einrich¬tung 7, die eine Luftströmung durch die Wandelemente 3 erzeugt, steuert, wird erreicht, dassbei Niederschlag kein Wasser in die Filteranordnung 4 eintritt oder durch die Filteranordnung 4gesaugt wird.
[0022] Das Filtermaterial 6, das in den Gehäusen 5 der Filteranordnung 4 enthalten ist, kann ansich beliebig ausgebildet sein, wobei in Betracht gezogen ist, das Filtermaterial 6 aus Filterstof¬fen mit unterschiedlichen Eigenschaften auszubilden. Durch entsprechende Wahl der Filterstof¬fe kann erreicht werden, dass die aus der Luft der Verkehrsfläche zu entfernenden Emissionenbis hin zu Feinstaub wirksam aus der Luft herausgefiltert werden, wenn Luft durch die Filterano¬rdnung 4 der erfindungsgemäßen Lärmschutzwand 1 gesaugt wird.
[0023] Dadurch, dass bei der erfindungsgemäßen Lärmschutzwand 1 der Filteranordnung 4eine Einrichtung 7 zum Erzeugen einer Luftströmung durch die Lärmschutzwand 1 und durchdie Filteranordnung 4 vorgesehen ist, wird ein kontinuierliches und wirksames Reinigen von Luftim Bereich von Verkehrsflächen erreicht. Dies auch zu Zeiten geringeren Verkehrsaufkommensoder wenn gar kein Verkehrsaufkommen vorliegt.
[0024] Zusammenfassend kann ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wie folgt beschrieben werden: [0025] Eine Lärmschutzwand 1 umfasst Wandelemente 3 und wenigstens eine an den Wan-delementen 3 angeordnete Filteranordnung 4. Die Filteranordnung 4 umfasst ein Gehäuse 5, indem Filtermaterial 6 aufgenommen ist. Von der Verkehrsfläche kommende, zu filternde Luftströmt, insbesondere im unteren Bereich, durch die Wandelemente 3 in die Filteranordnung 4und wird durch eine, beispielsweise als Gebläse oder Ventilator 8 ausgebildete Einrichtung 7zum Erzeugen einer Luftströmung durch die Filteranordnung 4 gesaugt, sodass eine wirksameReinigung von Luft im Bereich von Verkehrsflächen erreicht ist.
Claims (9)
- Ansprüche 1. Lärmschutzwand (1), der eine Filteranordnung (4) zugeordnet ist, dadurch gekennzeich¬net, dass die Filteranordnung (4) ein Gehäuse (5), in dem Filtermaterial (6) enthalten ist,umfasst und dass der Filteranordnung (4) eine Einrichtung (7) zum Erzeugen einer durchdie Filteranordnung (4) gerichteten Luftströmung zugeordnet ist.
- 2. Lärmschutzwand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung (7)zum Erzeugen der Luftströmung im Bereich des oberen Randes der Filteranordnung (4)vorgesehen ist.
- 3. Lärmschutzwand nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung (7) zum Erzeugen der Luftströmung ein Gebläse und/oder einen Ventilator (8) umfasst.
- 4. Lärmschutzwand nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dassWandelemente (3) der Lärmschutzwand (1) wenigstens in ihrem unteren Bereich luftdurch¬lässig ausgebildet sind.
- 5. Lärmschutzwand nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass dembeispielsweise als Elektromotor ausgebildeten Antrieb der Einrichtung (7) zum Erzeugender Luftströmung als Energiequelle wenigstens ein Photovoltaikelement (9) zugeordnet ist.
- 6. Lärmschutzwand nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Photo¬voltaikelement (9) und dem Antrieb für die Einrichtung (7) ein Stromspeicher vorgesehenist.
- 7. Lärmschutzwand nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Stromspeicher mitdem Photovoltaikelement (9) über ein Steuergerät und Laderegler (11) mit dem Stromspei¬cher verbunden ist.
- 8. Lärmschutzwand nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass imBereich des oberen Randes der Lärmschutzwand (1) ein Regensensor (12) angeordnet ist.
- 9. Lärmschutzwand nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Regensensor (12)neben dem Photovoltaikelement (9) angeordnet ist. Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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