AT146886B - Verfahren und Einrichtung zur Herstellung bzw. Verarbeitung plastischer oder plastisch-viskoser Massen. - Google Patents

Verfahren und Einrichtung zur Herstellung bzw. Verarbeitung plastischer oder plastisch-viskoser Massen.

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AT146886B
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  Verfahren und Einrichtung zur Herstellung bzw. Verarbeitung plastischer oder plastisch-viskoser
Massen. 



   Es wurde schon vorgeschlagen, Strangpressen, welche Ton verarbeiten, unter Vakuum zu setzen, so zwar, dass im Presszylinder selbst eine Vakuumkammer mit einem Siebeinsatz, den das Material zu durchtreten hat, vorgesehen ist. Dieser bekannten Einrichtung haften die Nachteile an, dass einerseits die Strangpresse selbst erst umgebaut werden muss, anderseits die Einrichtung wegen der Durehpressung durch das Sieb einen hohen Kraftbedarf hat, wobei die mengenmässige Leistung der Anlage gering bleibt und   schliesslich   eine weitgehende   Entlüftung   überhaupt nicht zu erreichen ist, weil die Presse beim Eintritt des Gutes nicht entlüftet ist und weil durch das Zusammenpressen der Rohmasseteilchen wieder Lufteinschlüsse erfolgen. Alle diese Nachteile werden durch die Erfindung beseitigt.

   Das Verfahren gemäss der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass das plastische Material in einem entlüfteten Raum, 
 EMI1.1 
 abgeschlossen ist, der Wirkung eines   Einzugs-und Druckorgans   als auch einer das Material   auf schliessenden   Einrichtung unterworfen wird, wobei das Einzugs-und Druekorgan ein   Aufschliessen   der plastischen Masse bewirkt, und kann die   Durchführung   derart erfolgen, dass die durchtretende plastische Masse durch die   Aufschlusseinrichtung   in eine grosse Anzahl von Strängen   kleinen   Querschnittes zerlegt wird.

   Bei der Einrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens ist   erfindungsgemäss   ein Organ zum Abschluss des Kanals gegen die Mischmaschine vorgesehen und ein Organ zum Abschluss des Strangpressenmund-   stückes   gegen die Aussenluft, wobei an den Kanal die Entlüftungsleitung angeschlossen und in demselben ein Einzugs-und Druckorgan für das plastische Material sowie eine das plastische Material aufschliessende Einrichtung vorgesehen ist. Das Abschlussorgan im Strangpressenmundstück besteht aus einer aufgesetzten Kappe, welche beim Durchtritt des plastischen Materials durch die Strangpresse selbsttätig von dieser abgehoben wird. Die Einrichtung zum   Aufschliessen   des Materials ist bei der Beschreibung des Ausführungsbeispieles näher erläutert.

   Weiters können auch die Wandungen der bei dieser Einrichtung vorgesehenen Entlüftungskammer derart ausgebildet werden, dass sie den Aufschluss des Gutes bewirken, zu welchem Zwecke eine längsverlaufende Riffelung vorgesehen werden kann. Dabei ist es möglich, dieser Riffelung einen Drall zu geben. Weiters wird vorteilhaft ein Ringmesserstern vor oder in der Entlüftungskammer angeordnet. Die Entlüftungskammer kann zu einem Ringraum verkürzt werden und vor der zur Entlüftungsleitung führenden Öffnung ein Abstreifer vorgesehen sein. 



   In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung für die keramische Industrie dargestellt : Fig. 1 zeigt einen Schnitt durch eine beispielsweise Ausführung einer Anlage. Eine weitere   Ausführungsmöglichkeit   ist in den Fig. 2-5 veranschaulicht, u. zw. zeigt Fig. 2 einen Längsschnitt, Fig. 3 einen Schnitt nach Linie 11-11 der Fig. 2, die Fig. 4 und 5 Einzelheiten in vergrössertem Massstab bei leerer Presse, Fig. 6 zeigt eine Einzelheit der Fig. 2 in abgeänderter   Ausführung,   die Fig. 7 und 8 eine Einzelheit in vergrössertem Massstabe. 



   In Fig. 1 ist 7 die Mischmaschine bzw. der Mischbeschicker, 9 ist der zur Strangpresse 10 führende Kanal, 8 sind die   Entlüftungsleitungen,   und sind bei vorliegendem Ausführungsbeispiel solche Leitungen vorgesehen. 12 ist ein   Abschlussschieber   zwischen Kanal 9 und dem Mischbesehicker 7.13 ist eine Abschlusskappe, angeordnet am   Strangpressenmundstück   zum Abschluss gegen die Aussenluft. 14 ist das   als Einzug- und Druckorgan   für das zu verarbeitende Material dienende Walzenpaar.

   Die das 

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 plastische Material   aufschliessende   Einrichtung ist mit x bezeichnet und besteht bei vorliegendem Ausführungsbeispiel aus einem Paar von Einsatzscheiben 15, 16, welche Scheiben derart angeordnet sind, dass die Stege 17 der einen Scheibe 15 senkrecht zu den Stegen 17'der zweiten Scheibe 16 stehen, dabei ausserdem die Scheiben von Scheibe 15 zu Scheibe 16 wachsende Stärke und abnehmende lichte Weite der durch die Stege 17, 17'gebildeten Schlitze aufweisen. Zwischen je zwei Stegen 17 ist bei vorliegendem Ausführungsbeispiel noch je ein Messer 18 angeordnet. Die   Aussenflächen   der die Schlitze begrenzenden Stege 17, 17'sind gerillt ausgeführt (Fig. 7 und   8).   



   Die Wirkungsweise dieser Einrichtung ist folgende :
Die Entlüftungsvorrichtung der Einrichtung wird kontinuierlich laufen gelassen und so der Raum, bestehend aus dem Kanal 9 und der Strangpresse   10,   der eines Endes durch die Kappe 13 und ändern Endes durch den Schieber 12 abgeschlossen ist, unter Vakuum gesetzt. Nach restloser Evakuierung dieses abgeschlossenen Raumes wird der Schieber 12 geöffnet und das Gut tritt, nachdem es im Misch-   beschicker7   auf mechanischem Wege weitestgehend entlüftet wurde, mitHilfe des Walzenpaares 14, welches zufolge seiner Oberflächengestaltung z.

   B. infolge der Ausbildung der Walzen als Raspelwalzen auch ein Aufschliessen der plastischen Masse bewirkt, durch die Einsatzscheiben 15, 16, wobei das Gut weiter 
 EMI2.1 
 dass die Scheiben von Scheibe zu Scheibe in der Richtung zur Presse wachsende Stärke aufweisen und abnehmende lichte Weite der durch die Stege gebildeten Kanäle. Das Gut passiert sodann die Strang- presse   10,   hebt die Kappe 13 ab und wird in üblicher Weise vollends verarbeitet. Durch das aus dem
Mischbeschicker 7   nachtretende   Material wird der Raum 9, 10 gegen die Umluft dicht abgeschlossen, ebenso wie durch den durchtretenden Strang im Mundstück, so dass bei kontinuierlichem Betrieb ein kontinuierliches Vakuum erreicht und damit eine praktisch quantitative Entlüftung gewährleistet wird. 



   Selbstverständlich kann die erfindungsgemässe Einrichtung den verschiedensten Verwendungs- zwecken entsprechend angepasst werden. Z. B. kann bei der Aufbereitung bzw. Erzeugung von Elektro- porzellan, welche bisher wegen Lufteinschlüssen viel Ausschuss aufweist, die Ausbildung derart erfolgen, dass noch der vorzuschaltende Ringmischer unter Vakuum gesetzt wird, während der   Abschlussschieber   12 zwischen den vorgeschalteten Tonschneider und den   Ringmiseher   eingeschaltet wird. Bei der Verwendung für organisches Rohgut kann in den Presskopf eine weitere zusätzliche Einrichtung   x   eingebaut werden, welche eine weitere Reckung des Gutes bewirkt. Auf diesem Wege lässt sich minderwertiges organisches
Rohgut, wie z.

   B. billiger Leim, an Stelle von teuerem Kasein zur Herstellung von Platten, Stäben,
Röhren oder Fasern (Kunstseide) verwenden. 



   Beim zweiten Ausführungsbeispiel (Fig. 2-5) veranschaulicht 21 eine Messerwelle (Tonsehneider), welche die Zuführung des Gutes bewirkt. Y ist ein Ringmesserstern (Fig. 4,5), welcher aus einzelnen
Ringmessern 22 besteht, die auf sternförmigen Armen   23   angeordnet sind. Bei 24 wird ein luft- abschliessendes Organ, beispielsweise eine Irisblende od. dgl., vorgesehen. 25 ist die Entlüftungskammer mit dem Anschlussrohr 26, welches zur   Entlüftungsvorrichtung   führt. Die innere Mantelseite der Entlüftungskammer besitzt bei vorliegendem   Ausführungsbeispiel längsverlaufende Riffeln   27. 28 ist die   Transportschnecke,   29 das Mundstück, auf welches die in dieser Figur weiter nicht dargestellte Abschluss- kappe od. dgl. aufgesetzt werden kann. 



   Die Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende : Die Messerwelle (Tonschneider) 21 fördert und zerteilt gleichzeitig das Gut. Der Ringmesserstern Y bewirkt eine weitgehende Aufteilung des Gutes. 



   Mit Hilfe der Irisblende 24 od. dgl. sowie der Abschlusskappe wird ein luftdichter Abschluss des zwischen diesen Organen liegenden Teiles   der Maschine ermöglicht.   Sobald das Gut bis an die Blende   24   geführt wurde, wird dieselbe geöffnet und tritt das Gut nunmehr durch die eigentliche Entlüftungskammer 25, wobei nunmehr die Riffelung 27 in der Kammer den weiteren Aufschluss des Gutes bewirkt und so die
Absaugung der eingeschlossen gewesenen Luft mit Hilfe der Vakuumpumpe durch das Rohr 26 ermöglicht. 



  Das Gut wird dann mit Hilfe der Schnecke 28 zum Mundstück 29 gefördert und hebt die Abschlusskappe ab, worauf nunmehr die kontinuierliche Arbeit weiter vor sich gehen kann. 



   Bei der Ausführung nach Fig. 6 ist die Entlüftungskammer 25 zu einem Ringraum 25'verkürzt und ein Abstreifer 30 zum Schutze der Öffnung des Entlüftungsrohres 26 vorgesehen. 



   Im einzelnen kann die Ausbildung selbstverständlich in der verschiedensten Weise erfolgen. 



   Beispielsweise ist es ohne weiteres   möglich,   die Riffelung durch Einsetzen auswechselbarer Stahlstäbe herbeizuführen. Weiters kann die Riffelung einen Drall erhalten, und ist es selbstverständlich   möglich,   die
Entlüftungskammer auch zweiteilig, auseinandernehmbar auszugestalten und derart ein   Nachschärfen   der Riffelung zu ermöglichen. 

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Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Verfahren zur Herstellung bzw. Verarbeitung plastischer oder plastisch-viskoser Massen, dadurch t gekennzeichnet, dass das plastische Material in einem entlüfteten Raum, der sowohl gegen die Misch- maschine als auch beim Strangpressenmundstück gegen die Aussenluft abgeschlossen ist, der Wirkung <Desc/Clms Page number 3> eines Einzugs-und Druckorgans als auch einer das Material aufschliessenden Einrichtung (x) unterworfen wird.
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Einzugs-und Druckorgan f ein Aufschliessen der plastischen Masse bewirkt.
    3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die durchtretende plastische Masse durch die Aufschlusseinriehtung (x) in eine grosse Anzahl von Strängen kleinen Querschnittes zerlegt wird.
    4. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein Organ (12) zum Abschluss des Kanals (9) gegen die Mischmaschine (7) vorgesehen ist und ein Organ zum Abschluss des Strangpressenmundstückes gegen die Aussenluft, wobei an den Kanal (9) die Entlüftungsleitung (8) angeschlossen und in demselben ein Einzugs-und Druck- organ (14) für das plastische Material, sowie eine das plastische Material aufschliessende Einrichtung (x) vorgesehen ist.
    5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Abschlussorgan (13) im Strangpressenmundstück aus einer aufgesetzten Kappe besteht, welche beim Durchtritt des plastischen Materials durch die Strangpresse selbsttätig von dieser abgehoben wird.
    6. Einrichtung nach den Ansprüchen 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, dass die im Kanal (9) vor der Strangpresse (10) vorgesehene Einrichtung (x) zum Aufschliessen des Materials aus mindestens einem Paar von Einsatzscheiben (15, 16) besteht, wobei die Anordnung derart erfolgt, dass die EMI3.1 von Scheibe (15) zu Scheibe (16) in der Richtung zur Presse (10) wachsende Stärke und abnehmende lichte Weite der durch die Stege (17, 17') gebildeten Schlitze aufweisen.
    7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen je zwei Stegen (17, 17') ein oder mehrere Messer (18) angeordnet sind.
    8. Einrichtung nach den Ansprüchen 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussenflächen der die Schlitze begrenzenden Stege (17, 17') gekerbt oder gerillt ausgebildet sind.
    9. Einrichtung nach den Ansprüchen 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Strangpressenmundstück eine zusätzliche Reckvorrichtung (x) vorgesehen wird.
    10. Einrichtung nach den Ansprüchen 4 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Entlüftungskammer (25) eine längsverlaufende Riffelung (27) besitzt.
    11. Einrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Riffelung (27) einen Drall erhält.
    12. Einrichtung nach den Ansprüchen 4 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass ein Ringmesserstern (Y) vor oder in der Entlüftungskammer (25) angeordnet ist.
    13. Einrichtung nach den Ansprüchen 10 und 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Entlüftungkammer (25) als Ringkammer (25') ausgebildet ist.
    14. Einrichtung nach den Ansprüchen 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass vor der zum Entlüftungsrohr (26) führenden Öffnung ein Abstreifer (30) vorgesehen ist. EMI3.2
AT146886D 1934-01-13 1935-01-12 Verfahren und Einrichtung zur Herstellung bzw. Verarbeitung plastischer oder plastisch-viskoser Massen. AT146886B (de)

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