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Vorrichtung zur Herstellung eines Zigarettenstranges.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung eines Zigarettenstranges, der aus in Abstand aufeinanderfolgenden Tabakstöcken besteht, die in bekannter Weise von einem fortlaufenden Tabakstrang abgeschnitten wurden. Solche Tabakstränge sind insbesondere zur Herstellung von Zigaretten bestimmt, die am Mundstüekende oder an einer mittleren Stelle Filtereinsätze oder Röhrchen oder aber am Mundstückende Höhlungen besitzen, in die Filtereinsätze nachträglich eingeführt werden.
Gemäss der Erfindung erfasst ein Greifer einen in bekannter Weise vom fortlaufenden Strang abgeschnittenen Tabakstock und entfernt ihn in der Vorschubrichtung des Stranges von diesem, so dass zwischen dem abgeschnittenen Tabakstock und dem Strang ein Zwischenraum entsteht. Die auf diese Weise in Abstand voneinander gebrachten Tabakstöcke gelangen sodann auf eine Fördervorrichtung, die sich mit höherer Geschwindigkeit bewegt als der Tabakstrang und zweckmässig durch einen Papierstreifen gebildet ist, und in die Zwischenräume zwischen die einzelnen Tabakstöcke werden sodann in bekannter Weise Mundstücke od. dgl. eingebracht, bevor der Papierstreifen in bekannter Weise zu einem die Tabakstöcke und zwischengeschalteten Mundstücke umschliessenden Schlauch geformt wird.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung dargestellt. Die Fig. l und 2 zeigen in Vorderansicht bzw. Schnitt die Vorrichtung in zwei verschiedenen Stellungen, Fig. 3 ist eine Seitenansicht zu Fig. 1, und Fig. 4 zeigt in gleicher Darstellung eine andere Stellung der Vorrichtung.
Der fortlaufende Tabakstrang 1 wird, während er entlang einer trogartigen Führung 2c auf einem endlosen Band 2 wandert, durch hin-und hergehende Greiferorgane erfasst. Diese bestehen aus Paaren von Backen 13, 14 und 15, 16, deren untere Enden zugeschärft sind, so dass sie zwischen den Strang 1 und das Band 2 eintreten können. Die Backen 13, 14 und 15, 16 sitzen an Armen 13a, 14a und 15 a, 16 a, die durch Lenker 13b, 14b und 15b, 16b mit Drehzapfen von Rollen 13e, 15c verbunden sind. Die die Arm-und Lenkerpaare verbindenden Drehzapfen stehen unter der Wirkung von Zugfedern 13d, 15d.
Die Arme 13a, 14a sind auf einer Achse 17, die Arme 15a, 16a auf einer Achse 18 schwenkbar gelagert.
Die Achsen 17, 18 werden von Schlitten 19, 20 getragen, die auf parallelen Stangen 21 gleitbar sind und über Stangen 22,23 von einer geeigneten Nockeneinrichtung betätigt werden. Ein Hebel 24, dessen seitlicher Fortsatz 24a mit den Rollen 13e, 15c zusammenarbeitet, ist bei 24c angelenkt und an seinem hinteren Ende mit einer Rolle 24b versehen, die mit einer Schiene 25 in Eingriff steht, welche durch eine geeignete Nockeneinrichtung gehoben und gesenkt werden kann. Auf der Achse 17 sitzt eine schwingende oder rotierende Schneidevorrichtung 26, die in beliebiger Weise in Sohwingung bzw. Drehung versetzt wird.
Zunächst bewegen sich beide Schlitten 19, 20 mit gleicher Geschwindigkeit wie der Tabakstrang 1 nach vorwärts (nach links, Fig. 3), und durch die Aufwärtsbewegung der Schiene 25 gelangen die Backen 13, 14 und 15, 16 aus der Stellung nach Fig. l in jene nach Fig. 2, so dass sie den Strang erfassen und zusammendrücken.
Vorzugsweise heben hiebei die Backen den Strang 1 vom Band 2 ab, während die Schneidvorrichtung 26 einen Tabakstock vom Strang abtrennt. Nach dem Schneidevorgang wird die Vorwärtsbewegung des Schlittens 19 beschleunigt, so dass der Greifer 13, 14 den abgeschnittenen Tabakstock als Ganzes vorschiebt und vom Strang 1 entfernt, ohne dass auf den Tabakstock ein Druck in der Längsrichtung ausgeübt wird. Hiedurch wird ein Zwischenraum zwischen Tabakstock und Strang gebildet (Fig. 4).
Nun wird die Schiene 25 gesenkt, so dass sich die Backen in die Stellung nach Fig. 1 öffnen können, in welcher der Tabak freigegeben wird. Hierauf kehren die Schlitten 19, 20 in die Ausgangsstellung zurück.
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Die Schneidevorrichtung 26 kann derart betätigt werden, dass sie nach erfolgtem Schneiden an der Bewegung des abgeschnittenen Tabakstockes teilnimmt und so mit ihm in Berührung bleibt. Die Vorwärtsbewegung des abgeschnittenen Tabakstockes kann auch durch eine besondere Klinge bewirkt werden, nachdem die Backen 13, 14 denselben freigegeben haben.
Bei einer weiteren Ausführungsform können die Greiferbacken 15, 16 weggelassen werden, in welchem Falle die Schneidevorrichtung oder eine besondere Klinge mit dem abgeschnittenen Ende des fortlaufenden Stranges in Eingriff bleiben kann, während der abgeschnittene Tabakstock, wie vorstehend beschrieben, vorbewegt wird.
Die abgeschnittenen Stöcke gelangen auf eine nicht dargestellte zweite Fördereinrichtung, die rascher läuft als der Tabakstrang. Diese zweite Fördereinrichtung ist in bekannter Weise vorteilhaft von einem fortlaufenden Papierstreifen gebildet, der derart über eine Rolle geleitet wird, dass er nacheinander die in Abstand ihm zugeführten Tabakstöcke aufnimmt und einer Einrichtung zuführt, welche Mundstücke od. dgl. in die Zwischenräume zwischen den Tabakstöcken einbringt. Hierauf wird der Papierstreifen in bekannter Weise zu einem geschlossenen Schlauch geformt, und der aus Tabakstöcken und zwischengeschalteten Mundstücken od. dgl. bestehende, umhüllte Strang wird in bekannter Weise zur Bildung von Zigaretten zerschnitten.
Der Papierstreifen kann aber auch ohne vorheriges Einbringen von Mundstücken od. dgl. um die in Abstand befindlichen Tabakstöcke herum zu einem geschlossenen Schlauch geformt werden. Beim nachfolgenden Zerschneiden entstehen dann Zigaretten mit Hohlräumen an den Mundstückenden, in welche Hohlräume sodann Filtereinsätze od. dgl. eingesetzt werden können.
Die Erfindung ist zur Herstellung von Zigaretten mit beliebig geformtem Pfropfen oder Mund- stück oder zwischengeschaltetem Einsatz anwendbar. Gegebenenfalls können die Einsätze die Form von Büscheln aus Baumwolle od. dgl. aufweisen oder zur Gänze aus Tabak bestehen, in welchem Falle Zigaretten, die Tabak von zwei verschiedenen Sorten enthalten, leicht hergestellt werden können. Die Erfindung ist auch zur Herstellung von zusammengesetzten Zigaretten anwendbar, die einen Einsatz an einer Zwischenstelle der Zigarettenlänge besitzen.
Die Erfindung ist nicht auf die beschriebene Ausführungsform beschränkt. Beispielsweise kann, obwohl vorzugsweise die Zwischenräume zwischen den Tabakstöcken ohne Unterbrechung der kontinuierlichen Vorschubbewe'gung des Stranges 1 gebildet werden, diese Bewegung auch während des Schneidens und bzw. oder während der Bildung des Zwischenraumes unterbrochen werden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zur Herstellung eines Zigarettenstranges, der aus in Abstand aufeinanderfolgenden, von einem Tabakstrang abgeschnittenen Tabakstöcken besteht, insbesondere zur Herstellung von mit
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den abgeschnittenen Tabakstockerfasst und ihn in der Vorschubrichtung des Stranges von diesem entfernt, so dass zwischen dem abgeschnittenen Tabakstoek und dem Strang ein Zwischenraum zur späteren Aufnahme eines Mundstückes od. dgl. entsteht.