AT145695B - Verfahren zur Veränderung der Festigkeitseigenschaften von spanlos verformten, vorzugsweise gewalzten oder gepreßten Leichtmetallegierungen, insbesondere hochprozentigen Magnesiumlegierungen. - Google Patents

Verfahren zur Veränderung der Festigkeitseigenschaften von spanlos verformten, vorzugsweise gewalzten oder gepreßten Leichtmetallegierungen, insbesondere hochprozentigen Magnesiumlegierungen.

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AT145695B
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  Verfahren zur Veränderung der Festigkeitseigenschaften von spanlos verformten, vorzugsweise gewalzten oder gepressten   Leichtmetallegierungen,   insbesondere hochprozentigen Magnesium- legierungen. 



   Bei gewissen Arten der Verformung, insbesondere dem Walzen von Legierungen des Magnesiums, ist an den verformten Erzeugnissen eine Orientierung gewisser Festigkeitseigenschaften beobachtet worden, derart, dass beispielsweise die Dehnung und in geringerem Masse auch die Streck-und Elastizitäts- grenze in der Fliessrichtung (Walzrichtung) niedrigere Werte aufweisen als in der Querrichtung dazu. 



   Es wurde nun die überraschende Beobachtung gemacht, dass eine Veränderung der Festigkeits- werte der so verarbeiteten Erzeugnisse erzielt werden kann, wenn man die verformten Erzeugnisse einer
Mehrzahl von Richtvorgängen unterwirft. Die Art der Veränderung bzw. die Auswahl der durch den
Richtvorgang beeinflussten Festigkeitseigenschaften ist wesentlich von der Richtung abhängig, in der das Richten, das ja an sich mit einer Verformung nicht verknüpft sein soll, vorgenommen wird. So wird beispielsweise beim Passieren von Blechen durch ein Aggregat von Richtwalzen in Richtung parallel zur Walzrichtung ein Ansteigen der Dehnung beobachtet, das insbesondere quer zur Walzrichtung recht erhebliche Beträge annimmt, während die übrigen Festigkeitseigenschaften im wesentlichen unverändert bleiben.

   Gleichzeitig tritt eine Verkürzung des Bleches in der Walzrichtung sowie eine dieser Verkürzung entsprechende Dickenzunahme ein. Wird dagegen ein Blech quer zur Walzrichtung durch die Riehtmaschine geführt, so ist ein Ansteigen sämtlicher Festigkeitseigenschaften (Zerreissfestigkeit, Streckund   Elastizitätsgrenze   sowie Dehnung) in der zur Walzrichtung parallelen Richtung und ein entsprechender Abfall dieser Festigkeitseigenschaften in der Richtung quer zur Walzrichtung zu beobachten. Wird endlich ein Blech abwechselnd parallel und quer zur Walzrichtung dem Richtprozess unterworfen, so findet ein weitgehender Ausgleich der Festigkeitseigenschaften im Sinne einer Angleichung der ursprünglich quer zur Walzrichtung geringeren Werte an die in der Längsrichtung höheren Werte statt. 



   Die Anzahl der für die Erreichung der Höchstwerte in den einzelnen Richtungen erforderlichen Richtpassagen hängt von der Art der zu behandelnden Legierung und der verwendeten Maschine ab ; bei hochprozentigen Magnesiumlegierungen, die beispielsweise neben   Reinmagnesiumetwa 1'5-2% Mangan   bzw. 6% Aluminium, 1% Zink und 0'2-0'3% Mangan enthalten, sind nach etwa 125 Passagen in einer Richtwalze mit neun Rollen die Bestwerte erreicht. Eine weitere Steigerung der Passagezahl bei dieser Maschine führt endlich zum Bruch des Werkstückes. 



   Das Verfahren gemäss Erfindung gestattet im Falle des abwechselnden   Längs-und Querrichtens   eine Beseitigung der bei gewalztem Material in beiden Richtungen mehr oder weniger stark voneinander abweichenden Festigkeitseigenschaften unter Angleichung an die ursprünglichen Bestwerte. In andern Fällen, in denen ein hoher Wert gewisser Festigkeitseigenschaften in einer bevorzugten Richtung   erwünscht   ist, gelingt es entweder durch Quer-oder durch Längsrichten allein, solche Werte zu erreichen. 



   Nachstehende Zahlentafeln, in denen   Kz   die Zerreissfestigkeit,   ô   die Dehnung, und   o   die Elastizitätsgrenze bedeuten, u. zw. die mit a   0. 02 kg/mm2 bezeichnete   Zahl die Elastizitätsgrenze (entsprechend einer Dehnung von   0. 02%) und   die mit a   0. 2 kg/mm2 bezeichnete   Zahl die Streckgrenze (entsprechend einer Dehnung von   0-2%),   geben einen Überblick über die mit Hilfe der einzelnen Varianten des Verfahrens gemäss der Erfindung erreichbaren Werte.

   

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   Zahlentafel 1.   
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Spannungen im Werkstoff erzeugt werden, die zu Zwillingsbildung im Kristallgefüge Veranlassung geben.
Hiedurch wird die vorher vorhandene, ziemlich gleichmässige Orientierung unterbrochen sowie eine für die Gleitvorgänge bei nachfolgender Beanspruchung wesentliche Veränderung der Kristallagerung (ins- besondere Zwillingsbildung) hervorgerufen. Dies ist besonders bei Magnesium und seinen Legierungen von Bedeutung, da bei diesen Werkstoffen die Höhe der Streckgrenze und Dehnung'in besonders starkem
Masse abhängig von der Grösse des Winkels ist, den in Einkristallen oder bei weitgehend orientierten
Werkstücken die Kraftrichtung mit der Orientierungsrichtung der Längsachse des Kristalls bzw.

   Kristall-   haufwerks bildet. Den"Richtvorgängen"sind   deshalb im Sinne der Erfindung alle diejenigen mechanischen Arbeitsverfahren gleichzustellen, bei denen ohne eine wesentliche Veränderung der Massverhältnisse des zu behandelnden Werkstückes als Ergebnis der zur Einwirkung gebrachten Spannungen eine Verzwillin- gung oder   sonstige Kristallumlagerung   eintritt. 



   An Stelle von Richtmaschinen können auch besondere Maschinen Verwendung'finden, durch die z. B. bei Blechen ein   Hin-und HerMegen   oder bei Stangen eine Tordierung mässigen Umfangs herbei- geführt werden kann oder die irgendwelche andere, dem zu verbessernden Erzeugnis angepasste Ver- formungsarten im Sinne der erwähnten   Richtvorgänge auszuüben gestatten.   



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Veränderung der Festigkeitseigenschaften von spanlos verformten, vorzugsweise gewalzten oder gepressten Leichtmetallegierungen, insbesondere hochprozentigen Magnesiumlegierungen, die in der   Fliessrichtung   geringere, Festigkeitseigensehaften (Zugfestigkeit, Dehnung,   Streck-und Elastizi-   tätsgrenze) aufweisen als in der Querrichtung dazu, dadurch gekennzeichnet, dass die verformten Le- gierungen so oft Richtvorgängen unterworfen werden, bis die Festigkeitseigenschaften in der gewünschten
Weise verändert sind.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwecks Erhöhung der Dehnung, insbesondere in der Richtung quer zur Fliess (Walz) richtung, das Richten in einer Richtung parallel zu dieser Richtung vorgenommen. wird. EMI2.8
AT145695D 1933-06-03 1934-04-28 Verfahren zur Veränderung der Festigkeitseigenschaften von spanlos verformten, vorzugsweise gewalzten oder gepreßten Leichtmetallegierungen, insbesondere hochprozentigen Magnesiumlegierungen. AT145695B (de)

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