DE2500083B2 - Halbzeug aus Aluminium-Knetlegierungen und Verfahren zu dessen Herstellung - Google Patents
Halbzeug aus Aluminium-Knetlegierungen und Verfahren zu dessen HerstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Halbzeug aus Aluminium-Knetlegierungen mit sehr geringem Wasserstoffgehalt
und isotropem Gefüge von äquiaxialem Korn; es hat in allen Richtungen praktisch die gleichen mechanischen
Eigenschaften sowie eine besond· /s niedere kritische
Abschreckungsgeschwindigk~.it. Es wird durch eine Wärmebehandlung bei einer Temp; -atur wenig über
der Solidus-Kurve erhatten und gestattet eine spürbare
Gewichtsersparnis bei Bauteilen, insbesondere im Flugzeugbau, sowie ein Abschrecken mit siedendem
Wasser oder sogar eine Lufthärtung is· möglich, ohne daß die mechanischen Eigenschaften merklich beeinträchtigt
werden.
In der Industrie und vor allem im Flugzeugbau werden in zunehmendem Maße steigende Mengen an
Aluminium-Knetlegierungen verwendet (die durch Walzen, Schmieden, Gesenkschmieden, Fließpressen
oder auf andere Weise verarbeitet werden). So werden üblicherweise bestimmte Bauteile der Zellen oder
Flügel, die starken mechanischen Beanspruchungen unterworfen sind, aus Platten mit einer Anfangsdicke bis
zu 90 oder 100 mm und manchmal darüber hergestellt.
Dieses Halbzeug aus Aluminium-Knetlegierungen ist bekanntlich in seinsn Eigenschaften fast immer
anisotrop, insbesondere tritt eine durch das Umformen hervorgerufene Fließtextur auf. Die mechanischen
Eigenschaften quer zu den Fließlinien sind zu denen in Längsrichtung oder parallel zur Hauptrichtung der
Verformung deutlich schlechter.
Der hauptsächliche Nachteil der »Fließtextur« oder -linien (Streifen) und der damit verbundenen Anisotropie
liegt darin, daß man immer die schlechteren Eigenschaften in Querrichtung berücksichtigen muß;
deshalb benötigt man in zahlreichen Fällen merklich höhere Materialgewichte, wodurch die maximale
Nutzlast der Flugzeuge sinkt.
Aufgabe der Erfindung ist nun ein Halbzeug aus Aluminium-Knetlegierungen, enthaltend Kupfer, Magnesium,
Silicium, Zink sowie Sekundärphasen-bildende Zusätze oder Verunreinigungen wie Mangan, Chrom,
Zirkonium und Eisen mit einem Wasserstoffgehalt von
> 0,5 ppm, vorzugsweise > 0,2 ppm, insbesondere
> 0,1 ppm Hi, insbesondere der Legierungen »A-ZG«
oder »A-U« nach AFNOR, A-02.00! und A-02.002 bzw.
-j »7000« oder »2000« nach ASTM, die gleiche mechanische
Eigenschaften in allen Richtungen besitzen, also keine Fließtextur zeigen.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß in dem Halbzeug ein isotropes Gefüge mit äquiaxialen^ Korn
ίο vorliegt, in dem die ausgeschiedenen Sekundärphasen
zu einem beträchtlichen Anteil als Aggregat mit einem Durchmesser < 0,5 μπι vorliegen.
Die Erfindung betrifft darüber hinaus auch noch ein Verfahren zur Herstellung des Halbzeugs nach Ansprach
1, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß man das Vorprodukt 0,5 bis 12 h bei einer Temperatur T1
zwischen der Solidustemperatur T\ und der Liquidustemperatur
Tj hält und anschließend in an sich
bekannter Weise unter T, lösungsglüht.
Es wurde überraschenderweise festgestellt, daß diese
neue Wärmebehandlung he] diesen Legierungen einen unerwarteten Effekt hat, und zwar eine beträchtliche
Verringerung der kritischen Abschreckungsgeschwindigkeit Bekanntlich hängt die zulässige Geschwindigkeit
der Abkühlung einer Legierung beim Abschrecken von der Dimension des Halbzeugs und der Art und der
Temperatur des Härismediums ab. Die Abkühlungsgeschwindigkeit
muß ausreichend hoch sein, um ein erneutes Ausfallen von gelösten Legierungskomponen-
jo ten zu verhindern.
Jede Legierungsart hat eine kritische Abschreckungsgeschwindigkeit, die beispielsweise etwa 40 K/s für
Legierungen AZ5GU (NF A 02.001) bzw. 7075 (gemäß A.A.) beträgt. Bei geringeren Abkühlgeschwindigkeiten
j5 sind dann die mechanischen Eigenschaften der Legierung
(Vickers-Härte, Bruchfestigkeit) schnell schlechter, während sie bei höheren Geschwindigkeiten praktisch
konstant bleiben oder nur sehr wenig ansteigen.
Die Kombination dieser beiden Effekte — Ausschaltung der Anisotropie und Herabsetzung der kritischen
Abschreckungsgeschwindigkeit — gestattet eine rationellere Verarbeitung und Anwendung des Halbzeugs,
weil die daraus hergestellten Bauteile praktisch identische mechanische Eigenschaften in allen Richtungen
besitzen; vorteilhaft ist auch, daß man mit weniger energischen Abschreckmedien (als kaltes Wasser)
auskommt, z. B. mit siedendem Wasser oder sogar mit pulsierender Luft, d. h. das Risiko von Abschreckrissen
und die Notwendigheit einer Warmauslagerung sind eliminiert.
Dem erfindungsgemäßen Verfahren liegen Untersuchungen über das sogenannte »Verbrennen« (= eutektisches
Schmelzen) zugrunde.
In der Praxis werden bisher die Wärmebehandlungen von Aluminiumlegierungen bei einer Temperatur
vorgenommen, die eine bestimmte sogenannte »Verbrennungsw-Temperatur
nicht übersteigt, über welcher es im schlechtesten Falle zu einem vollständigen Zerfallen des Halbzeugs beim Abkühlen kommen kann
und welche in jedem Fall zu einer Verschlechterung der mechanischen Eigenschaften führt. Ein »verbranntes«
Gefüge ist gekennzeichnet durch das Vorhandensein einer irreversiblen Porosität sowie von Schmelz-Phasen.
Entgegen der üblichen Verfahrensweise kann erfindungsgemäßes Halbzeug aus einer Aluminiumlegierung
ohne Beschädigung auf eine Temperatur T1 zwischen
Solidus-Temperatur Ti und Liquidus-Temperatur Ti
gebracht werden, vorausgesetzt, daß < 0,5 ppm, vorzugsweise
< 0,22 ppm und insbesondere < 0,1 ppm, Wasserstoff enthalten ist, der bis zu Ti entweichen kann.
Dazu wird auf übliche Weise entgast und eine neuerliche Wasserstoffaufnahme verhindert bzw. Wasserstoff in
beständiger Form fixiert
Auf diese Weise läßt sich eine »Fließtextur« praktisch vollständig ausschalten.
Indem man für jeden Legierungstyp die entsprechende Temperatur T, (T\
< T, < 7J) und die Zeit bei dieser Temperatur wählt, kann man alle Zwischenzustände
zwischen einer streifigen Fließstruktur und einem rekristallisierten Gefüge mit äquiaxialem Korn erhalten.
Diese Erwärmung ist besonders wirksam auch bei Legierungen mit Elementen, die bekanntlich in feindisperser Ausscheidung die Rekristallisation beträchtlich
hemmen.
Nach ά·£Γ Erfindung wird die Legierung teilweise in
die flüssige Phase rückgeführt, was das Kristallwachstum
der Sekundärphasen begünstigt und die Rekristallissticn
ohne die Aushärtung aufgrund der Dispersion dcr
Sekundärphasen verhindern. Das Aussehen und die Dimensionen der zusammengelaufenen Ausscheidungen
sind charakteristisch für die Erfindung, wie noch anhand von Mikrophotographien gezeigt wird. Da diese
zusammengelaufenen Ausscheidungen als Keime für die Ausscheidung von groben Phasen wie *MgZn2 beim
Abschrecken dienen, nimmt die Anzahl der zusammengelaufenen Ausscheidungen ab mit steigener Dimension;
die Härtbarkeit der Legierung wird verbessert, und die kritische Abschreckgeschwindigkeit sinkt stark
unter die üblichen Werte.
Zu den hochfesten Legierungen, für die die Erfindung besonders geeignet ist, gehören die Legierungen der
Spezifikation A-U4SG (Cu 4,4%, Si 03%, Mg 0,5%, Mn 0,6%), 7075 (Zn 5,6%, Mg 2.5%, Cu 1.5%, Cr 0,30%,
Mn <0,3%) oder nach den französischen Vorschriften A-Z5GU sowie noch festere Legierungen wie
A-Z6G2U2 oder A-Z9G3U (7001 nach A.A).
An das erlirdungsgemäße Erwärmen schließt sich ein
Lösungsglühen bei einer Temperatur < 71 an, um die heterogenen Bereiche aufzulösen, die sich zwischen 71
und Ti gebildet haben.
An einem 40-mm-B!ech aus der Aluminiumlegierung 7075 (ASZM) wurden folgende Eigenschaften bestimmt,
und zwar im Zustand T6 (d. h. 3 h Lösungsglühen bei 470"C, abgeschreckt mit kaltem Wasser und Auslagern
24 h bei 12O0C):
Strtck- | Zug | Dehnung | Zähig |
grenze | festigkeit | keit | |
"(U | "H | I) | λ',, |
hb | hh | ",i |
In Längsrichtung
in In Dickenrichtung
in In Dickenrichtung
52,0
52,4
52,4
57,3
57,4
57,4
16,0
17,0
17,0
108
88
88
Der kritische Wen Kl für die Zähigkeit wird in
hb. j mm angegeben. Man stellte eine praktisch vollkommene Isotropie der mechanischen Eigenschaften und
eine erheblich verringerte Anisotropie der Zähigkeit fest; die Zähigkeit in der Dickenrichtung war um etwa
30% gestiegen.
Es wurde ein 50-rnrn-Blech aus der .^iuoiiniumiegierung
A-LJ4SG(Cu 43%, Si 0,85%, Mg0,45%, Mn 0,58%,
Fe 0.18%. Tx etwa 525° C) nach dem Warmwalzen und
einer üblichen Behandlung für T6 (Lösungsglühen 8 h bei 5050C) untersucht.
hb
ο«
hb
hb
Längs (Walzrichtung) 46,0 51,1 12,0
Quer 43,5 49,0 9,0
Dicke 41,8 47,5 5,2
Das gleiche Blech wurde einer Wärmebehandlung nach der Erfindung unterworfen:
4 hbei535°C(10 Küber Γ,)
8 h Lösungsglühen bei 505°C(20 K unter 71)
Abschrecken mit Kaltwasser
fch Auslagern bei 175° C.
hb
"H
hb
Längs
-χι Quer
Dicke
Dicke
45,9
46,0
46,1
46,0
46,1
50,2
50,5
51,0
50,5
51,0
In Längsrichtung
In Dickeniichtung
Streckgrcnzc
"0,2 "B
hb hb
festigkeit keit
52,4
52,7
52,7
59,1
56,8
56,8
14,4
3,3
3,3
127
68
68
Das gleiche Blech. Solidus-Temperatur 71 etwa 5350C, wurde 1,5 h bei 540°C (5K über T1) und dann 3 h
bei 470°C (65K unter 71) gehalten, mit kaltem Wasser
abgeschreckt und 24 hbei 1200Causgelagert:
Man stellte fest, daß die Streckgrenze und die Zugfestigkeit in allen drei Richtungen praktisch gleich
>i waren und daß die Eigenschaften in der Dickenrichtuag
bis zu den höchsten Werten, die für das in üblicher Weise behandelte Blech bestimmt wurden, zugenommen
hatten.
Die mikrographische Untersuchung der erfindungsgemäßen
Werkstücke zeigt ein charakteristisches rekristallisiertes Gefüge aus feinem gleichachsigem
Korn mit zahlreichen Ausscheidungen von Sekundärphasen mit Durchmesser >0,5μπι, während in den in
üblicher Weise behandelten Werkstücken mit Fließgefüge diese (sekundä-en) Phasen sehr viel feiner
dispergiert sind und einen mittleren Durchmesser von 0,05 bis 0,1 μπι haben (es ist wichtig zu präzisieren, daß
der »mittlere Durchmesser« oder »mittlere Umfang«
dieser Ausscheidungen der durchschnittlichen Größe der gröberen Teilchen entspricht, die etwa 70 bis 80%
des Volumenanteils der Sekundärphasen ausmachen).
Die Fig. la, 2a und 3a zeigen Mikrophotographien
von mit Fluorborsäure geätzten Proben (HBF4 1,8
Gew.-%, H2O 98,2%).
Für die Fig. Ib und 3b wurden die Proben vor der
mikroskopischen Untersuchung mit Keller-Reagens (HNO3 3 Gew.-%. HCI 2 Gew.-%, HF I Gew.-%, Rest
M-O) behandelt.
Die Fig. Ic und 3c /eigen elektronenmikroskopische
Aufnahmen (in Durchlicht).
Die Mikrophotographien la, Ib, Ic zeigen das Gcfüge
eines Werkstückes aus der Legierung 7075. die in üblicher Weise 3 h bei 47OT gehalten wurde, und die
Mikrophotographie 2 und 3 das Gefüge des erfindungsgcmäßen
Werkstückes. (T,> T). T1 = 535T.
In F-ig. la sieht man d:K slrpifigr· (".pfügp imH .lip
.Sekundärphasen (Cr, Fe). die sich sehr fein im Korn
ausgeschieden haben. Sie sind im optischen Mikroskop unsichtbar (Id) und nur unter dem Elektronenmikroskop
zu erkennen (I c).
Durch kurzzeitiges Erwärmen auf > /1 (lh bei
540T) verschwindet teilweise die streifige Walztextur (2a); die Rekristallisation erfolgt in den Bereichen, in
denen die Ausscheidungen der Sekundärphasen Cr und Fe zu einer Dispersion von Kugeln zusammengelaufen
sind, die nun im optischen Mikroskop sichtbar werden.
Bei längerem Halten auf T, (4 h bei 540T und dann
3 h bei 470T) verschwindet die Walztextur vollständig (3a) und die .Sekundärphasen sind im optischen
Mikroskop deutlich sichtbar(3b).
Wie weit die Walztcxtur aufgehoben wird, hängt ab
von der Zeit bei > Γι und dem Abstand zwischen T, und
Ti. Das erhaltene Gefüge ist für das Verfahren charakteristisch. Ks unterscheidet sich sehr stark von
dem mit Walztextur, aber auch von dem Gefüge einer rekristallisierten Legierung nach einer Vergütung, wo
die Sekundärphasen sehr fein und homogen im Korn ausgeschieden sind.
Die Herabsetzung der kritischen Abschreckgeschwindigkeit mit Hilfe oes erfindungsgemäßen Verfahrens
wird in den nachfolgenden Beispielen und Figuren erläutert.
Die Fig.4 und 5 zeigen in einem Diagramm die
Abhängigkeit der Härte HV 10 der Legierung von der Abschreckgeschwindigkeit V. und zwar für eine in
üblicher Weise behandelte Legierung 7075 (Kurve A) und eine erfindungsgemäß behandelte Legierung
(Kurve B). Die kritische Abschreckgeschwindigkeit liegt beim Vergleich bei etwa 40 K/s und nach der Erfindung
beietwalOK/s.
Die der F i g. 4 zugrundeliegende Probe war 24 h bei 12O0C (T6) und die für Fig.5 5h bei 1050C und
anschließend 24 h bei 158° C (T73) ausgelagert worden.
Bei gleicher Abschreckgeschwindigkeit führt T73 bei
Legierung 7975 zu einer größeren Härtezunahme (von etwa 20 kg/mm2) als T6.
Die F i g. 6 und 7 zeigen die Abhängigkeit der Härte
der Legierung 7050 (AZ6GU mit 0,10% Zr) von der Abschreckgeschwindigkeit und zwar an üblichen Prüfkörpern (Kurven A) und an erfindungsgemäßen
(Kurven B) Die Auslagerung der Proben für F i g. 6 war 24 h bei 120° C (T6) und für F i g. 4 24 h bei 120° C und
dann, bei !63° C (T73).
Die erfindungsgemäß erreichbare Verbesserung ist auch hier sehr groß. So kann man beispielsweise
geschmiedeten Werkstücken aus Legierung 7050 einem
natürlichen Abkühlen in ruhender Luft unterwerden
(Abkühlgeschwindigkeil 0,5 K/s), ohne daß die mechanischen Eigenschaften gegenüber Abschrecken mit
Wasser merklich schlechter werden; gleichzeitig werden alle Nachteile des Abschreckens mit Wasser
vermieden (Abschreckrisse, Warmauslagern).
Durch die Herabsetzung der kritischen Abschreckgeschwindigkeit sind höhere Materialstärken bei gleichen
mechanischen Eigenschaften im Kern zulässig, und man Genötigt nur wenig energische Abschrcckungsmcdicn,
wie siedendes Wasser. Auch ist die Verringerung der
Restspanniingcn beim Abschrecken ohne der Notwendigkeit des Spannungsfreiglühens von Interesse.
H e i s ρ i c I i
f's wurde die Härte von Legierung 707 3 bestimmt,
und /war im Zustand Tb (J h bei 470 C . mil Wasser
jharu'hfp/'til lind üL'f:"*_'!ä*fi_'ri^ ϋΓ!'.! S rf ί T*ici ti Π *TS ITt,* :'"ϊ ;ί ί-(4
h bei 540 C. darauf 3 h bei 47OT. mil Wasser 20"C b/w. lOOT abgeschreckt und ausgelagert).
Beispiel 4 | HV | |
(kg/mm | ||
Vergleich <T6) | ||
Wasser 20 C | 1X5 | |
VW-er 100 C | 12.1 | |
llärteabnahme | 62 | |
d.i. s ■ | ||
lirllndungsgcmäU (T6) | ||
Wasser 20 C | 140 | |
Waseer 100 C | 184 | |
llartcabnahme | 6 | |
d.i. < | ||
Es wurden die mechanischen Eigenschaften von Prüfkörpern aus einem 50-mm-Blech der Legierung
7075 in Dickenrichtung bestimmt, und zwar a) wie üblich Lösungsglühen 2 h bei 470T, Abschrecken mit Wasser
20' C bzw. siedendem Wasser, dann Abwälzen um 2%
und Auslagern 24 h bei 120T(T651) bzw. 8 h bei I05T
und dann 24 h bei 158T(T351)und b) erfindungsgemäß Lösungsglühen 4 h bei 540T und dann 2 h bei 470 C
(Schmelztemperatur der Eutektika 478T, Solidus-Temperatur
im Gleichgewicht 532T), Abschrecken mit Wasser 20T bzw. mit siedendem Wasser, Abwälzen um
2% und Auslagern 24 h bei 120T (T651) bzw. 8 h bei 105T und dann 24 h bei 165T(T7351).
In der Dickenrichtung wurden folgende Eigenschaften
ermittelt:
Wasser
Vergleich 20 C
100 C
Erfindungsgemäß 20 C
hb | T6S1 | T7351 | |
00.7 | hb | 54,8 | 48,2 |
Ob | % | 47,5 | 40,1 |
D | hb | 4 | 5 |
Oq2 | hb | 47,1 | 40,4 |
ob | % | 38,5 | 30,5 |
D | hb | 5,2 | 3,5 |
oaj | hb | 56,7 | 50,9 |
Ob | % | 48.4 | 42,4 |
D | 8,7 | 6.2 | |
Wasser
T651 T735I
100 C
σο.2 hb 55,5
aB hb 47,6 D % 6,5
aB hb 47,6 D % 6,5
48,3
41,5
Durch Abschrecken mit siedendem Wasser sinken beim Vergleich die mechanischen Eigenschaften um 10
bis 20%, nach der Erfindung jedoch um kaum 2%.
Die Herabsetzung der kritischen Abschreckungsgeschwindigkeit ist (Fig. 4 bis 7) begleitet von einer
wesentlich langsameren Abnahme der Härte (und entsprechend der anderen mechanischen Eigenschaften),
wenn diese Geschwindigkeit unter der kritischen äCifiii licgi. im äüuci'Sicii raü kann man an
der Luft abschrecken (etwa 1 K/s in pulsierender Luft bzw. etwa 0,5 K/s in ruhender Luft) ohne merklicher
Verschlechterung der mechanischen Eigenschaften.
Es wurden die mechanischen Eigenschaften der Legierung 7075 in Dickenrichtung bestimmt und zwar
wie üblich und nach der Erfindung mit Abschrecken in ruhender Luft und Auslagern 24 h bei 1200C.
"ii.:
hh
hh
Vergleich 34,2 21,2 7.2
!•!rfindungsgemäß 48,5 43,0 2,4
Hierzu 7 likill A'icliiniiiuen
Claims (2)
1. Halbzeug aus Aluminium-Knetlegierungen enthaltend Kupfer, Magnesium, Silicium, Zink sowie
Sekundärphasen-bildende Zusätze oder Verunreinigungen wie Mangan, Chrom, Zirkonium und Eisen
mit einem Wasserstoffgehalt von <0,5 ppm, vorzugsweise <0,2ppm und insbesondere
<0,1 ppm, insbesondere den Legierungen »Α-ZG« oder »A-U« nach AFNOR A-02.001 und A-02.002 bzw. »7000«
oder »2000« nach ASTM, gekennzeichnet durch praktisch identische mechanische Eigenschaften
in allen Richtungen und durch ein isotropes Gefüge mit äquiaxialem Korn, in dem die ausgeschiedenen
Sekundärphasen zu einem beträchtlichen Anteil als Aggregat mit einem Durchmesser
> 0,5 μπι vorliegen.
2. Verfahren zur Herstellung des Halbzeugs nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß man das
Vorprodukt tt5 h bis zu 12 h bei einer Temperatur T,
über der Solidus-Temperatur Tj und unter der
Liquidus-Temperatur 7} hält und anschließend unter Ti in bekannter Weise lösungsglüht.
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