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Elektronenröhre zur Erzeugung, Verstärkung und zum Empfang kurzwelliger Schwingungen.
Die Erfindung betrifft eine Elektronenröhre zur Erzeugung und zum Empfang von Wellen der
Grössenordnung eines Dezimeters. Es sind bereits derartige Röhren bekanntgeworden, die darauf beruhen, dass ein aus den Elektroden selbst bestehender Schwingungskreis in seiner Eigenfrequenz erregt wird, wobei noch Vorgänge in der Elektronenwolke (Lauf zeit verzogerungen, Elektronensehwingungen usw. ) eine mehr oder minder geklärte Rolle spielen.
Allen diesen Anordnungen ist gemeinsam, dass die erzeugte Frequenz durch die Dimensionen der Röhre festgelegt ist und durch äussere Abstimmittel nicht oder nur in geringem Masse und mit gleichzeitiger Verschlechterung der Wirkung beeinflusst werden kann. Hiedurch wird es ausserordentlich schwierig, eine Senderöhre und eine Empfängerröhre aufeinander abzústimmen, was sich besonders beim Auswechseln einer Röhre sehr unangenehm bemerkbar macht.
Es ist bereits bekannt, die Schwingkreiselemente in eine zur Erzeugung kurzer Wellen dienende Röhre einzubauen und den Schwingkreiskondensator durch die Wirkung der Schwerkraft oder durch Magnete von aussen zu verstellen. Die Veränderung des an die Elektroden angeschlossenen Schwingungsystems würde jedoch bei Röhren, in denen die Elektrodenabmessungen massgebend für die Schwingungfrequenz sind, aus den vorerwähnten Gründen nicht zum Ziele führen,
Erfindungsgemäss werden daher Mittel vorgesehen, um an einer derartigen Röhre durch Eingriffe von aussen her die geometrischen Dimensionen der Elektrodenanordnung ändern zu können. Diese Mittel können verschiedenster Art sein. So kann man z.
B. an sich bekannte elastische, aber vakuumdicht schliessende Bauteile, wie Wellrohre aus Glas, Kupfer, Tombak od. dgl. verwenden, um eine direkte mechanische Einwirkung auf die Röhrenelemente zu erzielen. Man kann aber auch mit den Elektroden Teile aus magnetischem Material verbinden und deren Lage durch Magnetfelder beeinflussen, die von ausserhalb der Röhre befindlichen permanenten Magneten oder von Spulen, die sich innerhalb oder ausserhalb der Röhre befinden können, herrühren. Schliesslich kann man durch Temperaturveränderungen hervorgerufene Deformationen für diesen Zweck heranziehen, z. B. die Verbiegung von Bimetallstreifen, die mit elektrischen Heizkörpern versehen sind, so dass sich ihre Temperatur durch Stromzufuhr von aussen her regeln lässt.
Für den ersten Fall ist eine Ausführungsform in der Abbildung dargestellt. Hier bedeutet 1 den Glaskolben, der mit einem Quetschfuss 2 versehen ist. Dieser Quetschfuss trägt ein normales zylindrisches Elektrodensystem, von dem die Kathode der Übersichtlichkeit halber in der Zeichnung weggelassen ist. 3 ist die zylindrische Anode. Das Gitter 4 besteht aus einem schraubenlinienförmig gewundenen Draht, dessen Enden an den Stellen 5 und 6 durch die Glaswand geführt sind und in einem äusseren Paralleldrahtsystem fortgesetzt werden können. Durch den Kurzschlussbügel 7, in dessen Mitte der Trägerdraht 8 befestigt ist, sind diese Drähte miteinander verbunden. 9 ist der Trägerdraht der Anode.
Das eine Ende des Gitters ist mit einem Häkchen 10 versehen, das in ein Glasrohr 11 eingreift, welches seinerseits in ein elastisches mit der Glaswand erschmolzenes Wellrohr 12 eingeschmolzen ist und sich nach aussen hin in einem Glasstab 13 fortsetzt. Hiedurch wird es ermöglicht, Bewegungen des äusseren Glasstabes 13 auf das Glasrohr 11 und damit auf das Häkchen 10 zu übertragen. Die Verbindung zwischen dem Häkchen 10 und dem Kurzschlussbügel 7 besteht in einer elastischen Blattfeder 14, so dass den Bewegungen des Häkchens 10 kein erheblicher Widerstand entgegengesetzt wird und eine Ausdehnung
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oder Zusammendrüekung der Gitterwendel in der Längsrichtung möglich ist. Hiedurch wird die gewünschte Änderung der Eigenfrequenz des Elektrodensystems erreicht.
In sinngemässer Weise ist es natürlich auch möglich, andre Teile des Röhrensystem oder deren
EMI2.1
Durchmesser des (geschlitzten) Anodenzylinders verändern u. a. m.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Elektronenröhre zur Erzeugung, Verstärkung und zum Empfang kurzwelliger Schwingungen, bei der die Abmessungen des Elektrodensystems für die Abstimmung auf die Betriebsfrequenz massgebend sind, gekennzeichnet durch Mittel, um zwecks Einstellung der Resonanzfrequenz die Abmessungen bzw.
Form eines vom Entladungsstrom getroffenen Teiles von Elektroden von aussen her zu ändern.