AT14048U1 - Verfahren zur Entnahme einzelner Behälter aus einem Durchlaufregal - Google Patents
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Abstract
Vorgeschlagen wird ein Verfahren zur Entnahme einzelner Behälter (5) aus einem Durchlaufregal, in welchem die Behälter (5) unmittelbar hintereinander auf einer aus Walzen oder Rollen (2) zusammengesetzten Bahn (1) gelagert werden, die zum Entnahmeende (3) und einer dort in den Förderquerschnitt hinein beweglichen Sperre (10) hin abschüssig geneigt ist. Die Entnahme erfolgt durch ein dem Entnahmeende (3) gegenüber positionierbares Regalbediengerät (15), welches mit mindestens einem entgegen der Bahnrichtung (R) ausfahrbaren und mit der Bahnrichtung (R) zurückfahrbaren Bedienarm (16) versehen ist. Um ein Entnahmeverfahren zu schaffen, bei dem im Durchlaufregal keine eigenen Antriebe wie z. B. Stellmotoren erforderlich sind, und das auch für einen Einsatz in Verbindung mit Regalbediengeräten geeignet ist, die zur Behälterentnahme mit einer nur horizontalen Auslagerungsbewegung mit dementsprechend kurzen Zugriffszeiten arbeiten, wird eine Behälterentnahme mit den folgenden Schritten vorgeschlagen: a)bei aktiver Sperre (10) Ausfahren des Bedienarms (16) an dem ersten, vordersten Behälter (5.1) entlang, bis zu einem Kontakt zwischen dem Bedienarm (16) und einem beweglich angeordneten Schub- und Sperrelement (20) kommt; b)weiteres Ausfahren des Bedienarms (16) unter Mitnahme des Schub- und Sperrelements (20), welches seinerseits den ersten (5.1) oder den zweiten (5.2) Behälter mitnimmt; c)Deaktivierung der Sperre (10) und damit Freigabe des ersten Behälters (5.1), wobei der zweite Behälter (5.2) zum Zeitpunkt der Deaktivierung oder unmittelbar im Anschluss daran durch das Schub- und Sperrelement (20) zurückgehalten wird; d)Zurückfahren des Bedienarms (16) und Überführen des ersten Behälters (5.1) von der Bahn (1) auf das Regalbediengerät (15).
Description
Beschreibung 'VERFAHREN ZUR ENTNAHME EINZELNER BEHÄLTER AUS EINEM DURCHLAUFREGAL' [0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Entnahme einzelner Behälter aus einem Durch¬laufregal, in welchem die Behälter unmittelbar hintereinander auf einer aus Walzen oder Rollenzusammengesetzten Bahn gelagert werden, die zum Entnahmeende und einer dort in denFörderquerschnitt hinein beweglichen Sperre hin abschüssig geneigt ist, wobei die Entnahmedurch ein dem Entnahmeende gegenüber positionierbares Regalbediengerät erfolgt, welchesmit mindestens einem entgegen der Bahnrichtung ausfahrbaren und mit der Bahnrichtungzurückfahrbaren Bedienarm versehen ist.
[0002] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein primär für gewichtsarme, d. h. unbefüllteoder nur mit leichten Artikeln befüllte Behälter geeignetes Verfahren zur Entnahme einzelnerBehälter aus einem Durchlaufregal zu schaffen, bei dem im Durchlaufregal keine eigenen An¬triebe wie z. B. Stellmotoren erforderlich sind, und das auch für einen Einsatz in Verbindung mitRegalbediengeräten geeignet ist, die zur Behälterentnahme mit einer nur horizontalen Auslage¬rungsbewegung mit dementsprechend kurzen Zugriffszeiten arbeiten.
[0003] Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Verfahren mit den in Anspruch 1 angegebenenMerkmalen vorgeschlagen. Ein solches Entnahmeverfahren für Behälter umfasst mindestensfolgende Schritte: [0004] In einem ersten Schritt wird bei aktiver Sperre der Bedienarm des Regalbediengeräts(RBG) an dem ersten, also vordersten Behälter entlang ausgefahren, bis es zu einem Kontaktzwischen dem Bedienarm und einem beweglich an der Bahn angeordneten Schub- und Sper¬relement kommt.
[0005] In einem zweiten Schritt und unter weiterem Ausfahren des Bedienarms kommt es zueinem Mitnehmen des Schub- und Sperrelements, welches dabei seinerseits den ersten oderden zweiten Behälter mitnimmt und damit diesen und alle auf der Förderstrecke dahinter ange¬ordneten Behälter entgegen der Neigung der Bahn etwas zurückschiebt.
[0006] In einem dritten Schritt wird die Sperre deaktiviert mit der Folge, dass der erste Behälterfreigegeben und von den übrigen Behältern separiert wird. Hingegen wird zum Zeitpunkt derDeaktivierung der Sperre oder auch unmittelbar im Anschluss daran der zweite, nachfolgendeBehälter durch das Schub- und Sperrelement gesperrt. Dies hat zur Folge, dass der zweiteBehälter und auch alle übrigen Behälter der Förderstrecke vorläufig zurückgehalten werden.
[0007] Schließlich fährt in einem vierten Schritt der Bedienarm zurück, wobei er den frei gewor¬denen ersten Behälter in der Bahnrichtung mitnimmt, und schließlich vom Bahnende aus aufdas davor angeordnete Regalbediengerät überführt. Zugleich oder anschließend gibt dasSchub- und Sperrelement die Blockade des zweiten Behälters frei, so dass dieser, und mit ihmdie an seiner Rückseite abgestützten Behälter, bis zur Anlage an der wieder aktivierten Sperreaufrücken kann. Damit ist das Entnahmeverfahren beendet bzw. kann neu beginnen.
[0008] Eine Besonderheit des Verfahrens besteht darin, dass in dem zweiten Schritt zur Sepa¬rierung des ersten Behälters sämtliche oder alternativ alle Behälter ab dem zweiten Behälter einkurzes Stück zurückgeschoben werden, also entgegen der abschüssig geneigten Rollenbahn.Diese Schubbewegung erfolgt durch das Schub- und Sperrelement. Das Zurückschieben einerganzen Behälterreihe ohne ein Übermaß an Krafteinsatz gelingt in erster Linie mit solchenBehältern, die entweder unbefüllt sind oder die nur mit leichten Artikeln befüllt sind, weshalbsich die hier beschriebene Entnahmevorrichtung für diese Gruppen von Behältern besonderseignet.
[0009] Die für die Separierung und Auslagerung der Behälter benötigte Bewegung und An¬triebsenergie kommt ausschließlich vom Regalbediengerät und dessen Antriebs- oder Stellmo¬toren. Für das Durchlaufregal selbst und seine einzelnen Rollenbahnen hingegen sind keinerleiAntriebe wie z. B. Elektromotoren oder Stellantriebe erforderlich, wodurch das Durchlaufregal ohne elektrische Ausrüstung auskommt. Dies führt zu einem einfachen Aufbau der Entnahme¬vorrichtung und macht das Durchlaufregal weniger anfällig gegenüber Störungen.
[0010] Von weiterem Vorteil ist, dass für die Separierung und anschließende Entnahme desvordersten Behälters das Regalbediengerät mit einer ausschließlich horizontalen Auslage¬rungsbewegung auskommt. Zur Auslagerung des vordersten Behälters muss das Regalbedien¬gerät nicht, wie häufig bei solchen Geräten, eine überlagerte Bewegung aus zunächst vertika¬lem Anheben und sodann horizontalem Zurückziehen durchführen. Da von dem Regalbedien¬gerät nur eine horizontale Auslagerungsbewegung verlangt wird, ist die Auslagerung mit ent¬sprechend kurzen Zugriffszeiten realisierbar.
[0011] Mit einer ersten Ausgestaltung wird vorgeschlagen dass der durch das Schub- undSperrelement entgegen der abschüssigen Bahn mitgenommene Behälter der erste Behälter ist,wobei die Sperre der Mitnehmer ist.
[0012] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung bewegt sich während des weiteren Ausfahrensdes Bedienarms ein an dem Schub- und Sperrelement angeordneter Rückhaltevorsprung zwi¬schen dem ersten und dem zweiten Behälter in den Förderquerschnitt hinein. Vorzugsweisebehält der Rückhaltevorsprung seine in den Förderquerschnitt hinein bewegte Stellung zumin¬dest bis zum Zurückfahren des Bedienarms bei.
[0013] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung wird der Rückhaltevorsprung durch eine Anhebe¬bewegung in den Förderquerschnitt hinein, und durch eine Absenkbewegung aus dem Förder¬querschnitt hinaus bewegt.
[0014] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung ist der Abstand zwischen der Sperre und demRückhaltevorsprung gleich oder im Wesentlichen gleich der Länge des Behälters.
[0015] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung sind sowohl die Sperre als auch der Rückhaltevor¬sprung an dem Schub- und Sperrelement angeformt. Das Schub- und Sperrelement kann alseine Platte gestaltet sein, an deren einem Ende die Sperre, und an deren anderem Ende derRückhaltevorsprung jeweils einstückig angeformt ist.
[0016] Ferner wird vorgeschlagen, dass das Schub- und Sperrelement eine einer Parallelo¬grammführung angenäherte Bewegung ausführt. Diese Bewegung lässt sich z. B. durch eineTrapezanordnung erreichen, bei der sich die Verbindungslinien der jeweils übereinander ange¬ordneten Trapezpunkte an einem Ort oberhalb der Bahn treffen.
[0017] Ferner wird vorgeschlagen, dass sich nach der Deaktivierung der Sperre ein beweglichan dem Bedienarm angeordneter Mitnehmer in den durch das Zurückschieben der Behälterentstehenden Abstand zwischen dem ersten und dem zweiten Behälter hinein bewegt, unddass der Mitnehmer beim Zurückfahren des Bedienarms den ersten Behälter in der Bahnrich¬tung mitnimmt. Vorzugsweise schwenkt der Mitnehmer von der Seite her in den entstandenenAbstand zwischen erstem und zweitem Behälter hinein.
[0018] Weitere Einzelheiten und Vorteile der Entnahmevorrichtung und des damit durchführba¬ren Entnahmeverfahrens werden nachfolgend anhand erläuternder Zeichnungen beschrieben.Darin zeigen [0019] Fig. 1 in einer auf die wesentlichen Elemente reduzierten Seitenansicht das Entnah¬ meende einer Rollenbahn zusammen mit einer beweglich an der Rollenbahnangeordneten Entnahmevorrichtung sowie Teilen eines Regalbediengeräts; [0020] Fig. 2 die Entnahmevorrichtung zu Beginn des Entnahmeverfahrens; [0021] Fig. 3 die Situation in einem späteren Verfahrensstadium; [0022] Fig. 4 die Situation in einem nochmals späteren Verfahrensstadium; [0023] Fig. 5 die Situation in einem nochmals späteren Verfahrensstadium; [0024] Fig. 6 die Situation in einem nochmals späteren Verfahrensstadium.
[0025] Anhand der Fig. 1 erfolgt zunächst eine Erläuterung der Anordnung und der möglichenkonstruktiven Ausführung der für die Durchführung des Verfahrens erforderlichen baulichenElemente an einem Durchlaufregal und an einem diesem gegenüber positionierbaren Regalbe¬diengerät (RGB).
[0026] Bestandteil des Durchlaufregals ist mindestens eine Rollenbahn 1, also eine aus aufei¬nanderfolgend angeordneten, frei drehbaren Walzen oder Rollen 2 zusammengesetzte Förder¬strecke. In dem Durchlaufregal als Ganzes ist eine Vielzahl derartiger Rollenbahnen 1 parallelnebeneinander sowie in mehreren Stockwerken übereinander angeordnet.
[0027] Jede Rollenbahn 1 ist zu ihrem auf den Zeichnungen links angeordneten Entnahmeende3 hin abschüssig geneigt, so dass die auf den Rollen bzw. Walzen 2 aufliegenden Behälter 5unter ihrem Eigengewicht und dem Schwerkrafteinfluss längs der Förderstrecke zu dem Ent¬nahmeende 3 hin rollen bzw. laufen.
[0028] Die einzelnen Behälter 5 sind gleichartig, d. h. sie sind gleich gestaltet mit jeweils identi¬schen Dimensionen. An ihrer als Standfläche dienenden Unterseite können sie an zumindestden beiden Stirnseiten mit einer Stufe 4 versehen sein. Die Stufe 4 stellt eine Ausnehmung ander Unterseite der Behälter dar und verbessert die maschinelle Handhabung der Behälter, auchim Rahmen des hier beschriebenen Verfahrens.
[0029] Am Entnahmeende 3 der Bahn 2 befindet sich eine Sperre 10, die durch eine Anhebe¬bewegung in den Förderquerschnitt hinein, und durch eine Absenkbewegung aus dem Förder¬querschnitt heraus bewegbar ist. Wird die Sperre 10 aktiviert, d.h. von unten her in den Förder¬querschnitt der Bahn hinein bewegt, so ist der erste, vorderste Behälter 5.1 gegen eine weiterenBewegung in der Bahnrichtung R blockiert. Mit dem Förderquerschnitt ist hier und auch imFolgenden die von den Behältern 5 bei ihrer Bewegung längs der Rollenbahn beschriebeneUmrisskontur gemeint, die nach unten durch die Förderebene, also die Auflageebene 6 derRollen 2, begrenzt ist.
[0030] Ist die Sperre 10 aktiv, d. h. ragt sie in den Förderquerschnitt hinein, so ist die weitereBewegung des ersten, vordersten Behälters 5.1 blockiert. Da sich dann alle übrigen Behälter 5durch gegenseitiges aneinander Stoßen unmittelbar oder mittelbar an dem ersten Behälterrückstauen, ist im Ergebnis die gesamte Behälterreihe blockiert.
[0031] Auf jenem Längsabschnitt der Bahn 1, auf dem sich der Behälter 5.1 befindet, ist einSchub- und Sperrelement 20 der Entnahmevorrichtung angeordnet. Im Wesentlichen ist dasSchub- und Sperrelement 20 eine sich unterhalb und längs der Bahn 1 erstreckende Platte, anderen einem Ende die oben bereits beschriebene Sperre 10, und an deren anderem Ende einRückhaltevorsprung 21 ausgebildet ist. Vorzugsweise sind Sperre 10 und Rückhaltevorsprung21 einteilige Bestandteile der Platte.
[0032] Die Behälterentnahme erfolgt durch ein gezieltes Zusammenwirken zwischen demSchub- und Sperrelement 20 und dem mindestens einen Bedienarm 16 des Regalbediengeräts 15. Beide zusammen bilden daher die Entnahmevorrichtung.
[0033] Durch Bewegen des Schub- und Sperrelements 20 in Bezug auf die ortsfeste Bahn 1lässt sich der Rückhaltevorsprung 21 durch Anheben in den Förderquerschnitt hinein, unddurch Absenken aus dem Förderquerschnitt heraus bewegen. Ebenso lässt sich durch Bewe¬gen des Schub- und Sperrelements 20 in Bezug auf die ortsfeste Bahn 1 die Sperre 10 durchAnheben in den Förderquerschnitt hinein, und durch Absenken aus dem Förderquerschnittheraus bewegen.
[0034] Die Bewegung des Schub- und Sperrelements 20 ist durch Kopplung aus der Bewegungzweier Bedienarme 16 des Regalbediengeräts 15 abgeleitet. Durch eine zeitweise Kopplungnimmt der Bedienarm 16, wenn dieser horizontal entgegen der Bahnrichtung R bewegt wird,das Schub- und Sperrelement 20 mit.
[0035] Die Bewegung des Schub- und Sperrelements 20 ist nur angenähert horizontal. Exaktbetrachtet handelt es sich um eine überlagerte Bewegung aus einer horizontalen und einer
Schwenk- oder Drehbewegung.
[0036] Zur Erzielung der überlagerten Bewegung ist das Schub- und Sperrelement 20 Bestand¬teil einer Parallelogramm- oder Trapezanordnung, welche durch vier Drehpunkte 31a, 31b, 31c,31 d definiert ist. Die Drehpunkte 31a und 31c befinden sich an einem nahe des Entnahmeen¬des 3 angeordneten ersten Schwenkhebel 32, und die Drehpunkte 31b und 31 d an einem wei¬ter bahnaufwärts angeordneten zweiten Schwenkhebel 33. Die Zahl der Schwenkhebel kannauch größer sein und entsprechend die Zahl der Drehpunkte, jedoch wird eine einer Parallelo¬grammführung angenäherte Bewegung bereits mit den zwei Schwenkhebeln 32, 33 erreicht.Der Schwenkhebel 32 nahe des Entnahmeendes 3 verbindet den ortsfesten Punkt 31a mit demersten an dem Schub- und Sperrelement 20 angeordneten Drehpunkt 31c, und der weiterbahnaufwärts angeordnete Schwenkhebel 33 verbindet den ortsfesten Punkt 31b mit demzweiten an dem Schub- und Sperrelement 20 angeordneten Drehpunkt 31 d.
[0037] Wie bei einem Trapez verläuft die Verbindungslinie 32A der zwei Drehpunkte 31a und31c des Schwenkhebels 32 nicht parallel zu der Verbindungslinie 33A der zwei Drehpunkte 31bund 31 d des Schwenkhebels 33. Fig. 1 lässt erkennen dass sich die Verbindungslinien 32A,33A an einem Ort oberhalb der Bahn 1 treffen.
[0038] Die unterschiedliche Ausrichtung der Verbindungslinien 32A, 33A hat zur Folge, dass esbei einer bahnaufwärts, d.h. entgegen der Bahnrichtung R und entgegen der Kraft einer Rück¬zugfeder 39 gerichteten Bewegung des Schub- und Sperrelements 20 ab einer bestimmtenTeilstrecke zu einem Absenken der am einen Ende ausgebildete Sperre 10 kommt, wohingegender am anderen Ende des Schub- und Sperrelements 20 angeordnete Rückhaltevorsprung 21anhebt. Hingegen ist zu Beginn dieses Bewegungsweges des Schub- und Sperrelements 20die Sperre 10 aktiviert, wohingegen der Rückhaltevorsprung 21 noch nicht aktiviert ist.
[0039] Diese aus der Bewegungsgeometrie des Schub- und Sperrelements 20 resultierendeEigenschaft wird im Rahmen des hier beschriebenen Entnahmeverfahrens ausgenutzt.
[0040] Der Antrieb des Schub- und Sperrelements 20 erfolgt beim Ausführungsbeispiel übereinen Hebel 35, der mit dem hinteren Schwenkhebel 33 drehfest gekoppelt ist. Der Hebel 35 istmit seinem unteren Ende am Punkt 31b gelagert, wohingegen sein freies oberes Ende für einenKontakt mit einem nachfolgend noch näher beschriebenen Bedienarm 16 des Regalbedienge¬räts 15 ausgebildet ist. Von Vorteil ist, wenn der Hebel 35 mit einer frei drehbaren Rolle 36versehen ist, gegen die der Bedienarm 16 mit einer an seinem freien Ende ausgebildeten Stirn¬seite 37 zunächst anstoßen und anschließend reibungsarm schieben kann.
[0041] Selbstverständlich kann der Bedienarm 16, statt gegen den Hebel 35 zu arbeiten, auchunmittelbar gegen das Schub- und Sperrelement 20 arbeiten. In diesem Fall ist die Rolle 36direkt an dem Sperrelement 20 gelagert. Aber auch in diesem Fall reicht für den Bedienarm 16eine rein horizontale Ausfahr- und anschließende Rückbewegung aus.
[0042] Zur Entnahme des jeweils ersten Behälters 5.1 ist das Regalbediengerät (RBG) 15 ineiner Gasse 7, die sich quer zu dem Entnahmeende 3 der Bahn 1 erstreckt, in mehreren Koor¬dinaten verfahrbar angeordnet. Das Regalbediengerät 15 ist gegenüberliegend zu jeder einzel¬nen Bahn 1 des Durchlauflagers positionierbar, um aus der betreffenden Bahn Behälter zuentnehmen.
[0043] Bestandteil des Regalbediengeräts 15 sind hier zwei miteinander gekoppelte Bedienar¬me 16. Diese sind entgegen der Bahnrichtung R einfahrbar und in Bahnrichtung R ausfahrbar,wobei sich der eine Bedienarm auf der einen Seite, und der andere Bedienarm auf der anderenSeite des Behälters 5.1 befindet. Unter der Bahnrichtung R soll jene Richtung verstanden wer¬den, in der sich die Behälter 5 unter Schwerkrafteinfluss abschüssig entlang der Bahn 1 bewe¬gen.
[0044] Die Bedienarme 16 sind an ihrem freien Ende mit je einem Mitnehmer 17 versehen. DerMitnehmer 17 ist in den Förderquerschnitt hinein beweglich ausgebildet, um so den erstenBehälter 5.1 zum Herausziehen aus der Rollenbahn 1 zu hintergreifen.
[0045] Vorzugsweise ist die Bewegung des Mitnehmers 17 eine von einem Stellmotor im RGBausgehende Schwenkbewegung. Die Schwenkbewegung erfolgt um eine an dem Bedienarm 16angeordnete, sich parallel zu dem Bedienarm erstreckende Achse 17A.
[0046] Der Ablauf des Verfahrens ist in den Figuren 2 - 6 dargestellt. Diese zeigen die einzel¬nen Verfahrensstadien in ihrer zeitlichen Abfolge.
[0047] In Fig. 2 ist die Ausgangsposition dargestellt. Das Regalbediengerät 15 ist in einer Posi¬tion gegenüberliegend dem Entnahmeende 3 der Rollenbahn 1. Die Sperre 10 ist aktiv, undblockiert den ersten Behälter 5.1, so dass sich alle übrigen Behälter an diesem rückstauen. DerRückhaltevorsprung 21 ist abgesenkt, also inaktiv.
[0048] In Fig. 3 fährt der Bedienarm 16 entgegen der Bahnrichtung R horizontal aus, wobei dieStirnseite 37 des Bedienarms 16 irgendwann gegen die Rolle 36 stößt, und es von da an zueiner entsprechenden Bewegung des Schub- und Sperrelements 20 kommt, wodurch derRückhaltevorsprung 21 zwischen erstem 5.1 und zweitem 5.2 Behälter anhebt und aktiv wird,während die Sperre 10 weiterhin blockiert.
[0049] Die Fig. 4 zeigt den Zustand maximaler Verlagerung des Schub- und Sperrelements 20.Der Rückhaltevorsprung 21 blockiert den zweiten Behälter 5.2 im Bereich dessen mit der Stufe4 (Fig. 1) versehener Vorderkante, wohingegen die Sperre 10 sich bereits abgesenkt hat, sodass der erste Behälter 5.1 unter Schwerkrafteinfluss zum Entnahmeende 3 hin rollt.
[0050] In den sich hierbei einstellenden Abstand A zwischen der Rückseite des ersten Behäl¬ters 5.1 und der Vorderseite des zweiten Behälters 5.2 schwenkt der Mitnehmer 17 um dieAchse 17A (Fig. 1) ein. Der Mitnehmer 17 hintergreift also den ersten Behälter 5.1, und mit demZurückfahren des Bedienarms 16 zieht dieser den ersten Behälter 5.1 aktiv auf eine horizontaleBehälterablage des Regalbediengeräts 15.
[0051] Fig. 5 zeigt für das Zurückfahren des Bedienarms 16, dass sich auch das von der Rück¬zugfeder 39 beaufschlagte Schub- und Sperrelement 20 mit in Bahnrichtung R bewegt. Nochragt der Rückhaltevorsprung 21 in den Förderquerschnitt und hält den zweiten Behälter und diedahinter folgenden Behälter zurück.
[0052] In Fig. 6 hat das Schub- und Sperrelement 20 wieder seine Anfangsposition erreicht.Kurz zuvor hat sich der Rückhaltevorsprung 21 abgesenkt und wurde inaktiv, wodurch alle nochauf der Bahn 1 vorhandenen Behälter unter Schwerkrafteinfluss nachrücken können. Der ersteBehälter 5.1 befindet sich auf der Behälterablage des Regalbediengeräts 15 und ist für denweiteren Abtransport bereit.
BEZUGSZEICHENLISTE 1 Bahn, Rollenbahn 2 Rollen, Walzen 3 Entnahmeende 4 Stufe 5 Behälter 5.1 erster Behälter 5.2 zweiter Behälter 6 Auflageebene 7 Gasse für das Regalbediengerät 10 Sperre 15 Regalbediengerät (RBG) 16 Bedienarm 17 Mitnehmer 17A Achse 20 Schub- und Sperrelement 21 Rückhaltevorsprung 31a Drehpunkt 31b Drehpunkt 31c Drehpunkt 31 d Drehpunkt 32 Schwenkhebel 32A Verbindungslinie 33 Schwenkhebel 33A Verbindungslinie 35 Hebel 36 Rolle 37 Stirnseite 39 Rückzugfeder A Abstand L Länge R Bahnrichtung
Claims (11)
- Ansprüche 1. Verfahren zur Entnahme einzelner Behälter (5) aus einem Durchlaufregal, in welchem dieBehälter (5) unmittelbar hintereinander auf einer aus Walzen oder Rollen (2) zusammen¬gesetzten Bahn (1) gelagert werden, die zum Entnahmeende (3) und einer dort in den För¬derquerschnitt hinein beweglichen Sperre (10) hin abschüssig geneigt ist, wobei die Ent¬nahme durch ein dem Entnahmeende (3) gegenüber positionierbares Regalbediengerät (15) erfolgt, welches mit mindestens einem entgegen der Bahnrichtung (R) ausfahrbarenund mit der Bahnrichtung (R) zurückfahrbaren Bedienarm (16) versehen ist, gekennzeich¬net durch die Schritte a) bei aktiver Sperre (10) Ausfahren des Bedienarms (16) an dem ersten, vordersten Be¬hälter (5.1) entlang, bis zu einem Kontakt zwischen dem Bedienarm (16) und einembeweglich angeordneten Schub- und Sperrelement (20) kommt; b) weiteres Ausfahren des Bedienarms (16) unter Mitnahme des Schub- und Sperrele¬ments (20), welches seinerseits den ersten (5.1) oder den zweiten (5.2) Behälter mit¬nimmt; c) Deaktivierung der Sperre (10) und damit Freigabe des ersten Behälters (5.1), wobeider zweite Behälter (5.2) zum Zeitpunkt der Deaktivierung oder unmittelbar im An¬schluss daran durch das Schub- und Sperrelement (20) zurückgehalten wird; d) Zurückfahren des Bedienarms (16) und Überführen des ersten Behälters (5.1) von derBahn (1) auf das Regalbediengerät (15).
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Schub- und Sperrele¬ment (20) den ersten Behälter (5.1) mitnimmt, wobei die Sperre (10) der Mitnehmer ist.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass sich während desweiteren Ausfahrens des Bedienarms (16) ein an dem Schub- und Sperrelement (20) an¬geordneter Rückhaltevorsprung (21) zwischen dem ersten und dem zweiten Behälter inden Förderquerschnitt hinein bewegt.
- 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Rückhaltevorsprung (21)seine in den Förderquerschnitt hinein bewegte Stellung zumindest bis zum Zurückfahrendes Bedienarms (16) beibehält.
- 5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Rückhaltevor¬sprung (21) durch eine Anhebebewegung in den Förderquerschnitt hinein, und durch eineAbsenkbewegung aus dem Förderquerschnitt heraus bewegt wird.
- 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Ab¬stand zwischen der Sperre (10) und dem Rückhaltevorsprung (21) gleich oder im Wesentli¬chen gleich der Länge (L) der Behälter (5) ist.
- 7. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass sowohl dieSperre (10) als auch der Rückhaltevorsprung (21) an dem Schub- und Sperrelement (20)angeformt sind.
- 8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Schub- und Sperrele¬ment (20) eine einer Parallelogrammführung angenäherte Bewegung ausführt.
- 9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die einer Parallelogrammfüh¬rung angenäherte Bewegung mittels einer Trapezanordnung ausgeführt wird, bei der sichdie Verbindungslinien (32A bzw. 33A) der jeweils übereinander angeordneten Trapezpunk¬te (31 a, 31 c bzw. 31 b, 31 d) an einem Ort oberhalb der Bahn (1) treffen.
- 10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass sich nachder Deaktivierung der Sperre (10) ein beweglich an dem Bedienarm (16) angeordneter Mit¬nehmer (17) in den entstehenden Abstand (A) zwischen erstem und zweitem Behälter hin¬ein bewegt, und dass der Mitnehmer (17) beim Zurückfahren des Bedienarms (16) den ers¬ten Behälter (5.1) in der Bahnrichtung (R) mitnimmt.
- 11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Mitnehmer (17) von derSeite her in den entstehenden Abstand (A) zwischen erstem und zweitem Behälter hineinschwenkt. Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
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