AT137205B - Vorrichtung zum kontinuierlichen Naßschmelzen von Rohfetten. - Google Patents

Vorrichtung zum kontinuierlichen Naßschmelzen von Rohfetten.

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AT137205B
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Theodor Hinko
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Theodor Hinko
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  Vorrichtung zum kontinuierlichen   Nasssehmelzen   von Rohfetten. 



   Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum kontinuierlichen   Nassschmelzen   von Roh- fetten, wie Talg od.   dgl.,   bestehend aus einem horizontal oder schwach geneigt liegenden, doppelwandigen   Schmelzgefäss   mit eingebauter Transportvorrichtung, in welcher Vorrichtung das Rohfett einer Nass- sohmelze im Verein mit einer heissen Flüssigkeit (Wasser od.   dgl.)   im zerkleinerten Zustand als breiige
Fett-Wasser-Emulsion unterworfen wird.

   Die Erfindung besteht darin, dass ein im oberen Teil siebförmig ausgebildetes   Schmelzgefäss,   dessen Innenwände von der Transportvorrichtung bestrichen werden, am
Austrittsende derart verengt bzw. eingeschnürt ist, dass nur das Wasser und die Gewebeteile weiterbefördert werden können, während das ausgeschmolzen Fett durch den siebartig durchbrochenen Mantel, an welchem der Rohstoffwasserbrei durch die Transportvorrichtung vorbeigeführt wird, austreten kann. 



   Bei der Vorrichtung gemäss der Erfindung ist das physikalische Verhalten der festen Anteile   (Ge-   webeteile) des   Talges, welche spezifisch schwerer   sind als das Fett, aber leichter als Wasser, in besonders vorteilhafter Weise zur Trennung von dem ausgeschmolzenen Fett benutzt. In Fig. 1 ist das Prinzip, auf welchem diese Trennung beruht, schematisch veranschaulicht. 



   In Fig. 1 ist ein kommunizierendes Gefäss gezeigt, dessen einer Schenkel mit Wasser so weit gefüllt ist, dass es bis in den andern Schenkel reicht, u. zw. so weit, dass es aus diesem Schenkel, der mit Fett gefüllt ist, gerade noch den Übertritt von Fett in den andern Schenkel verhindert. Die Wassersäule in dem einen Schenkel hält also der Fettsäule des andern Schenkels das Gleichgewicht. Sind auch Grammeln vorhanden, so befinden sie sich zufolge ihres spezifischen Gewichtes an der Trennschicht Fett-Wasser. 



   Drückt man nun diese Grammeln mechanisch in das Wasser und gestattet ihnen dann ein seitliches Ab- weichen, so werden sie in dem wassergefüllten Schenkel durch ihren Auftrieb emporsteigen und von der   Wasseroberfläche   abgehoben werden können. 



   Die festen Bestandteile werden gemäss der Erfindung sonach unter Vermittlung eines kommunizieren- den Gefässes abgeführt, welches mit der Transportvorriehtung des Arbeitsgutes derart zusammenwirkt, dass die festen Anteile in das kommunizierende Gefäss gedrückt werden, aus welchem sie leicht abgeführt werden können. 



   Zweckmässig ist eine Ausführungsform der Vorrichtung, bei welcher der Sehmelzkessel durch hintereinanderliegende Siebe in Zonen verschieden hoher Schmelztemperatur unterteilt ist, wobei die hinter den Sieben gebildeten Räume mit je einem Ablauf zu einem Wasehbehälter versehen sein können, so dass das ausgeschmolzene Fett aus den einzelnen Zonen gesondert weiterverarbeitet werden kann.
Dadurch kann eine Trennung der flüssigen Anteile in   sehwerschmelzendes   und leichtschmelzendes Fett in einem ununterbrochenen   Arbeitsgange   erreicht werden und so z. B. Talg, der im wesentlichen aus drei
Fetten (Olein, Palmitin und Stearin) von verschieden hohem Schmelzpunkte besteht, in seine Bestand- teile zerlegt werden, wobei in den einzelnen Zonen diese Fette je nach ihrem Schmelzpunkt ununter- brochen abgezapft werden können. 



  In der Zeichnung ist in Fig. 2 eine Ausführungsform einer Vorrichtung gemäss der Erfindung veranschaulicht. 



   Die Vorrichtung besteht im wesentlichen aus einem doppelwandigen Schmelzgefäss A mit Wasser- badheizung B, einer geheizten Fördereinrichtung C mit schneckenförmigen Ansätzen   (Transportschnecke),   die gleichzeitig als Rührorgan ausgebildet sind, wobei durch die Wasserbadheizung B das   Überschreiten     der zweckmässig   unterhalb 100  C liegenden Arbeitstemperatur   verhindert wird. Anschliessend   an das 
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   brochen   voneinander abgeschieden werden.

   Auf dem Gefäss D ist ein   Schöpfwerk E angebracht, welches   die auf dem Wasser schwimmenden ausgeschmolzenen Zellbestandteile kontinuierlich vom Wasserspiegel abhebt und einer Schneckenpresse F zuführt, in welcher die   Rückstände   (Häuteln   usf.)   entfettet und entwässert und so als   Futtermittel od. dgl.   nutzbar gemacht werden. 



   Das auszuschmelzende Rohfett wird im zerkleinerten Zustand in den Trichter Ai ununterbrochen eingeführt und gleichzeitig Wasser im entsprechenden Verhältnis durch die Brause 2 zugeleitet. Das so entstandene Gemisch (Rohfett-Wasser) wird von der Fördervorrichtung   C   zweckmässig im Gegenstrom zum Heizmittel (Wasserbad B) in dem   Sehmelzraume   vorwärts geschoben und während des Durchganges durch den Sehmelzraum von dem Wasserbad B erwärmt und gleichzeitig gerührt. 



   Durch die Zerkleinerung wird der Vorteil erzielt, dass das Fett in geringer   Schichtstärke   von wenigen Millimeter dem Schmelzprozess unterworfen werden kann, wobei durch den Zusatz von heissem Wasser zum Rohfett eine rasche Durchwärmung des Fettes erreicht und dadurch der   Schmelzprozess   begünstigt und erheblich beschleunigt wird. Dadurch werden die Bedingungen für die Anwendung eines kontinuier. lichen Arbeitsprozesses für das Ausschmelzen von Rohfett geschaffen, bei welchem der Rohstoff nur einer kurzen Einwirkungsdauer der Hitze unterworfen ist und verhältnismässig rasch und daher auch unter Vermeidung einer Überhitzung über die heissen Gefässwandungen geführt werden kann. 



   Bei dem Ausführungsbeispiele der Zeichnung ist der Schmelzraum des Schmelzgefässes in mehrere, z. B, drei Zonen   I,   11, 111 verschiedener Arbeitstemperatur unterteilt, wobei in jeder Zone der Mantel des   Schmelzgefässes   auf einem Teil seines Umfanges siebartig ausgebildet ist, so dass die ausgeschmolzenen 
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 einen Abscheideraum   gedrückt.   Das Sieb gestattet wohl die   Abseheidung   des Fettes. nicht aber den Durchtritt der Talgteilchen. Letztere werden mit der   Fördervorrichtung   C in die Schmelzzone 11 mechanisch weiterbefördert, wo sich der gleiche Vorgang wie in Zone I abspielt, nur dass jetzt eine höhere Schmelztemperatur vorhanden ist. Die sich hier durch Sieb Y abscheidenden Fette haben natürlich einen höheren Schmelzpunkt.

   In Zone 111 spielt sich derselbe Vorgang ab wie in I und 11, jedoch bei wiederum höherer Temperatur infolge des Gegenstromprinzips. Dieses wird dadurch erreicht, dass auf der dem   Einfülltrichter   Al gegenüberliegenden Stelle K das Heizmedium mit der höchsten Temperatur eingeführt wird. Zufolge dieser Anordnung erhält die Zone 111 die höchsten Wärmegrade, die dann bis zum Einfülltrichter linear abnehmen. 



   An der Grenze der Zone 111 ist alles Fett ausgeschmolzen, während die Nichtfettbestandteile (Grammeln) weiter gegen das Gefäss D befördert werden. Dabei werden diese Bestandteile mechanisch von der Fördervorrichtung C in das im Schmelzgefäss befindliche Wasser getaucht und steigen nun infolge ihres Auftriebes im kommunizierenden Gefäss D auf. Hier werden sie von einem   Schöpfwerk   E von der Oberfläche abgehoben und einer kontinuierlich arbeitenden   Schneckenpresse F. zugeführt.   Diese ist z. B. in der Art der bekannten Obstsaftpressen ausgeführt, mit dem Unterschiede, dass die Pressspindel hohl ausgebildet ist, zum Zwecke der Innenheizung.

   Die hohle Pressspindel hat ausser der Anheizung des auszupressenden Materials noch einen besonderen Zweck.   Zunächst   wird das Material von der Schnecke erfasst, vorwärts bewegt und dabei hoch erhitzt. Von der Stelle o, wo die Schnecke in den Presskonus übergeht, bis fast zu ihrem Ende ist sie mit radialen Öffnungen versehen, die dem Dampf den Austritt in das in Pressung befindliche Material ermöglichen. Das noch in dem Material befindliche Restfett wird durch den Dampf zwangsweise ausgetrieben, wodurch am Pressmunde ein gut entfettete, aber noch wasserhaltiges, heisses Material kontinuierlich kerauskommt. Durch die gebundene Wärme wird das austretende Material bei der plötzlichen Entspannung sehr schnell trocken. Das ausgepresste Fett-Wasser-Gemisch wird der   Fettgewinnung   bzw. Raffination zugeführt. 



   Die aus der Schmelzvorrichtung bzw. deren Zonen   I,   II, III und aus der   Pressschnecke   F kommenden Fette werden entweder in einzelnen Waschvorrichtungen 1 a,   1 b, 1 c   einem Waschprozess unterzogen oder, wenn es der Betrieb gestattet, in einer gemeinsamen Waschvorrichtung raffiniert. 



   Eine solche Waschvorrichtung ist z. B. folgendermassen eingerichtet : Das erschmolzene Fett wird durch einen   Trichter'1111 zugleich   mit dem Waschwasser einfliessen gelassen. Das Fettwassergemisch 
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 gebracht wird. Diese Emulsion steigt im   Wasehgefäss t   in die. Höhe und läuft am oberen Rande des   Wasehgefässes   in das Seheidegefäss   m ;   ab. Hier fallen die spezifisch schwereren Teile und das Wasser zu Boden, während das leichtere Fett oben bleibt. Eine solche Art der Trennung ermöglicht eine viel schnellere Scheidung des Fettes vom Wasser, als wenn man umgekehrt arbeitet ; denn das Wasser sinkt viel schneller abwärts, als Fett im Wasser emporzusteigen pflegt.

   Eine solche Einrichtung ermöglicht auch die kontinuierliche Ableitung des verschmutzten Waschwassers vom abgeschiedenen Fett nach Art der Florentiner Flasche. 



   Schliesslich wird das abgeschiedene, noch   Wassertröpfchen   enthaltende Fett in bekannten Separatoren wasserfrei gemacht und in   dieVersandgefässe eingefüllt.  

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Vorrichtung zum kontinuierlichen Nasssehmelzen von Rohfetten, bestehend aus einem horizontal oder schwach geneigt liegenden doppelwandigen Schmelzgefäss mit eingebauter Transportvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, dass das im oberen Teil siebförmig ausgebildete Schmelzgefäss, an dessen Innenwände der Rohstoffwasserbrei zweckmässig in dünner Schicht durch die Transportvorrichtung vorbei. geführt wird, am Austrittsende derart verengt bzw. eingeschnürt ist, dass nur das Wasser und die Gewebeteile weiterbefördert werden können, während das ausgeschmolzen Fett durch den vor der Verengung siebartig durchbrochenen Mantel austreten kann.
    2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass am oberen Teile des Schmelzgefässes hintereinander mehrere Siebe od. dgl. angebracht sind und dass die hinter den Sieben gebildeten Räume mit je einem Ablauf, gegebenenfalls zu Waschbehältern, versehen sind, so dass das ausgeschmolzen Fett aus den einzelnen Zonen gesondert weiterverarbeitet werden kann.
    3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass am Austrittsende derselben eine zweckmässig heizbare Schneckenpresse od. dgl. für die Gewebeteile angeordnet ist. EMI3.1
AT137205D 1931-11-16 1931-11-16 Vorrichtung zum kontinuierlichen Naßschmelzen von Rohfetten. AT137205B (de)

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