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Aufblasbares Luftkissen.
Die Erfindung bezieht sich auf aufblasbare Luftkissen. Die bekannten aufblasbaren Luftkissen nehmen nach dem Aufblasen eine runde bzw. zylindrische Gestalt an. Es sind nun auch aufblasbare Luftkissen bekannt, die im aufgeblasenen Zustand einen flachen Querschnitt nach Art eines Polsters besitzen. Bei diesen bekannten Luftkissen wird die flache Querschnittsgestalt im aufgeblasenen Zustand dadurch erreicht, dass der Polsterstoff (Gummi, gummierter Stoff od. dgl. ) in der Polstermitte steifer gemacht ist als am Rande, so dass beim Aufblasen die Polstermitte der Deformation einen grösseren Widerstand entgegensetzt als der Randteil. Alle diese bekannten Luftkissen haben als Krankenunterlage Nachteile. So muss z.
B. bei Operationen der Gallenorgane der Oberkörper des Patienten zuerst so unterstützt werden, dass er nach oben förmlich einen Knick bildet und der Rand der Rippen der höchste Punkt ist. Später beim Schliessen der Wunde durch die Naht soll der Körper flach liegen. Bisher legte man deshalb im ersten Stadium der Operation Kissen unter den Oberkörper und zog sie im späteren Stadium seitlich heraus. Diese Manipulation im Operationsbereich erschüttert den Patienten in unerwünschter Weise.
Gegenstand der Erfindung ist nun ein Luftkissen, welches diese Nachteile vermeiden lässt. Das Luftkissen gemäss der Erfindung unterscheidet sich von den bekannten Luftkissen dadurch, dass es bei im wesentlichen zylindrischer Gestalt mehrflächig, vorzugsweise mit halbkreis-, spitzbogen, keilförmigen od. dgl. Querschnitt mit verstärktem bzw. versteiftem Wandteil derart ausgebildet ist, dass es im aufgeblasenen Zustand einen ebenen bzw. nahezu ebenen Mantelflächenteil enthält, auf dem es im Gebrauche liegt.
Diese Ebenheit kann leicht durch Anordnung von versteifenden Einlagen z. B. von Blech oder mehreren Gewebelagen erreicht bzw. gefördert werden.
Damit sich das Kissen beim Niederlassen des Patienten gegen Ende der Operation verlässlich ganz entlüftet und flach liegt, sind gemäss der Erfindung von den beiden Seitenflächen oder Enden des zylindrischen Kissens Schläuche, die sich in entsprechender Entfernung vereinigen, zu der Aufblase-und Entlüftungsstelle geführt. Würde man nur an einem Ende des Kissens einen Schlauch anordnen, so könnte die Luft aus der andern Seite nicht mehr entweichen, sobald der Körper des Patienten z. B. mit dem Rückgrat die beiden Wände des Kissens aneinanderdrückt. Dieser aufgeblähte Teil des Kissens würde bei der Operation stören. Das Kissen soll sich aber beim Auslassen der Luft ganz flach zusammenlegen, so wie es vulkanisiert wurde.
Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand durch ein Ausführungsbeispiel veranschaulicht ; u. zw. zeigt die Fig. 1 ein Kissen gemäss der Erfindung schaubildlich und die Fig. 2 dasselbe im Schnitt, während die Fig. 3 das Kissen im entlüfteten Zustand darstellt.
Der das Kissen bildende im aufgeblasenen Zustand zylindrische Gummikörper 1 hat im Querschnitt Spitzbogenform 2, 3 mit gerader Basis 4. In der unteren Mantelfläche des Zylinders ist eine Verstärkung 5 aus Metall oder aus mehreren Gewebelagen eingelegt, gegebenenfalls aus verhältnismässig wenig bzw. nicht dehnbarem Material, z. B. gummiertem Stoff.
Von den Seiten-bzw. Grundflächen 6 des Zylinders führt je ein entsprechend langer Schlauch 7 zu einem T-Stück 8, an das ein Schlauch 9 angeschlossen ist. Die Länge der beiden Schläuche bis zum T-Stück muss so gross sein (erfahrungsgemäss je zirka 75 cm), dass das T-Stück ausserhalb des Operationsbereiches hinter dem Kopf des Patienten liegen kann. Die beiden Schläuche müssen dabei so starkwandig sein, dass sie auch unter der Last eines Armes oder einer Schulter des Patienten rohrhaltig sind. Am Ende
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Das Kissen gemäss der Erfindung ermöglicht auf einfache Weise, die gebogene Lage des Patienten am Anfang der Operation herzustellen und im weiteren Verlauf derselben ziemlich rasch, ohne Erschütterung und ohne Eingriff in die Operationszone die Unterstützung zu entfernen bzw. abzusenken.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Aufblasbares und entlüftbares Luftkissen aus Gummi oder gummiertem Stoff u.', dgl., dadurch gekennzeichnet, dass es bei im wesentlichen zylindrischer Gestalt mehrflächig, vorzugsweise mit halbkreis-,
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ausgebildet ist, dass es im aufgeblasenen Zustand einen ebenen bzw. nahezu ebenen Mantelflächenteil enthält, auf dem es im Gebrauch liegt.