AT137134B - Elektrischer Glasschmelzofen. - Google Patents

Elektrischer Glasschmelzofen.

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AT137134B
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Patent Treuhand Ges Fuer Elektrische Gluehlampen Mbh
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  Elektrischer Glassehmelzofen. 



   Bei elektrischen Glasschmelzöfen, bei denen die Glasschmelze selbst als elektrischer Heizwiderstand dient, wird es als Übelstand empfunden, dass die Elektroden nach verhältnismässig kurzer Betriebsdauer durch die Glasschmelze zerstört werden. Dies tritt auch ein, wenn die Elektroden in bekannter Weise aus Metallen oder Metallegierungen, wie Chromnickelstahl, bestehen. Die Erfindung bezweckt, die Lebensdauer derartiger Metallelektroden bei Glasschmelzöfen zu verlängern. Erfindungsgemäss wird dies dadurch erreicht, dass die Elektroden aus in das Ofenmauerwerk eingesetzten, nach aussen offenen Metallkästen bestehen, die zweckmässig mit einer nach aussen vortretenden Zunge für den Kabelanschluss versehen sind.

   Bei einer derartigen Elektrodenausbildung stehen erhebliche Oberflächenteile sowohl mit der Aussenluft als auch mit dem Ofenmauerwerk zur Wärmeabgabe in Verbindung, insbesondere ist der mit der heissen Glasschmelze in Berührung befindliche Kastenboden auf der   Rückseite   der Aussenluft ausgesetzt, was naturgemäss eine starke Abkühlung des den wirksamen Elektrodenteil darstellenden Kastenbodens zur Folge hat. Dieser kann daher weniger leicht eine unzulässig hohe Temperatur annehmen und durchschmelzen. 



   Es ist zwar bekannt, bei elektrischen Glasschmelzöfen die Elektroden als die Wände des Ofens teil- 
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 fest   umklammert.   Von jeder kastenförmigen Elektrode ragt eine an einer Seitenwandung befestigte Zunge 8 hervor, die zum Anschluss der nicht gezeigten Stromleitungskabel dienen. 



   Der in Fig. 3 im senkrechten Schnitt, in Fig. 4 im waagrechten Schnitt nach Linie   A-B   und in Fig. 5 im senkrechten Schnitt nach Linie C-D dargestellte Glasschmelzofen der Schachttype besitzt einen schachtartigen Behälter 9, dessen unterer Teil durch einen schräg aufwärts steigenden Kanal 10 mit einem bottichartigen Behälter 11 verbunden ist, der zusammen mit dem Behälter 9 und dem Kabel 10 von einem   Mauersockel. ?   getragen wird. Im schachtartigen Behälter 9 sind in zwei gegenüberstehenden Seitenwänden je zwei kastenförmige Elektroden senkrecht übereinanderstehend angeordnet.

   Die Elektroden besitzen, ähnlich wie diejenigen des Ofens nach Fig. 1 und   2,   je eine dem Schmelzraum zugewendete Bodenplatte 4, Seitenwände 5 mit nach aussen umgebogenen Rändern 7 und eine nach aussen vortretende Kabelanschlusszunge 8. Die Bodenplatte 4 der kastenförmigen Elektroden liegen in diesem Falle, da sie keine vortretenden Ränder besitzen, mit der Ofeninnenwand bündig, obwohl aber gegebenenfalls bei gleich gestaltetem Ofenmauerwerk am Kastenboden oben und unten vortretende Ränder zum Anlegen der   Kastenböden   an die Ofeninnenwand vorgesehen sein könnten. In dem bottichartigen Behälter 11 sind nur zwei kastenförmige Elektroden 4, 5, 7 eingebaut. 



   Bei diesem Ofen nach Fig. 3-5 liegen die beiden übereinander angeordneten Elektrodenpaare des schachtförmigen Behälters 9 je in einem besonderen, für sich regelbaren Stromkreis, um durch eine grössere Strombelastung des oberen Elektrodenpaares in der von ihm eingeschlossenen Ofenzone eine höhere Temperatur als in der Zone des unteren Elektrodenpaares einstellen und aufrechterhalten zu können. 



  Es kann dadurch bei fortgesetztem Einbringen kalten Glasgemenges in den Ofen nicht eintreten, dass infolge der durch das kalte Gemenge veranlassten Widerstandserhöhung im oberen Ofenteil mehr und mehr das untere Elektrodenpaar den Heizstrom übernimmt und unter allmählichem Ausschalten des oberen Elektrodenpaares den Ofen im unteren Zonenteil unzulässig erhitzt. Die stärkere Erhitzung des Ofens in der oberen, zweckmässig sogar, wie dargestellt, mit grösseren Elektroden ausgestatteten Zone hat dabei gleichzeitig zur Wirkung, dass das Glas schon in der oberen Ofenzone vollkommen geschmolzen und in der unteren Ofenzone nur noch geläutert wird. Das fertig geläuterte Glas fliesst dann durch den Verbin-   dungskanal jM   in den als Arbeitsofen wirkenden bottichartigen Behälter   11,   aus dem es entnommen wird. 



  Die in diesem eingesetzten, von einem dritten Stromkreis gespeisten Elektroden dienen dazu, das Glas im Arbeitsofen auf   gleichmässiger   Temperatur zu halten. Damit die Wärmeabstrahlung an der Oberfläche des Glases ausgeglichen wird, sind die Bodenplatten dieser beiden Elektroden, wie aus Fig. 5 ersichtlich, gegeneinander geneigt, so dass der Stromweg in den oberen Glasschichten verkürzt wird und durch diese ein sie auf höhere Temperatur bringende grösserer Strom fliesst als durch die unteren Glasschichten. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Elektrischer Glasschmelzofen, bei dem die Glasschmelze selbst als Heizwiderstand dient und die im Ofenmauerwerk befestigten, mit Kabelanschlusszungen versehenen Metallelektroden auf ihrer Rückseite der Aussenluft ausgesetzt sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Elektroden aus in das Ofenmauerwerk eingesetzten, nach aussen offenen Metallkästen (4, 5, 7) bestehen.

Claims (1)

  1. 2. Glasschmelzofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kastenboden (4) jeder Elektrode einen an der Ofeninnenwandung liegenden vortretenden Rand (6) und die Seitenwände (5) einen nach aussen umgebogenen Rand (7) aufweisen.
    3. Glasschmelzofen nach den Ansprüchen 1 und 2 mit aus Einzelsteinen errichtetem Mauerwerk, dadurch gekennzeichnet, dass jede Kastenelektrode in der einfachen oder doppelten Grösse der für den Bau des Ofens verwendeten Ofensteine ausgebildet ist.
    4. Glasschmelzofen nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Kastenböden von zwei gegenübergestellten, verschiedene Polarität besitzenden und in einem Stromkreis liegenden Elektroden gegeneinander geneigt sind.
    5. Glasschmelzofen nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Paare kastenförmiger Elektroden senkrecht übereinander angeordnet und beide Paare je in einen besonderen Stromkreis gelegt sind.
    6. Glasschmelzofen nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Ofen ausser zwei Paaren senkrecht übereinander angeordneter kastenförmiger Elektroden noch ein in einem bottichartigen Ansatzbehälter eingebautes, ebenfalls in einem besonderen Stromkreis liegendes drittes Paar kastenförmiger Elektroden mit schräg einwärts gerichteten Bodenplatten aufweist.
AT137134D 1932-06-11 1933-06-01 Elektrischer Glasschmelzofen. AT137134B (de)

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