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Einrichtung zum Krumpfen oder Strecken von Geweben od. dgl. und von Garnen.
Die Erfindung betrifft Weiterbildungen der Einrichtung zum Krumpfen von Geweben od. dgl. und von Garnen nach Patent Nr. 128262 sowie zum Strecken von Geweben od. dgl. und von Garnen nach Patent Nr. 132291.
Ausführungsformen solcher Einrichtungen sind in der Zeichnung dargestellt. Fig. 1 zeigt eine Einrichtung zum Krumpfen in Seitenansicht, Fig. 2 eine zugehörige Endansicht von links nach rechts gesehen unter Fortlassung der Geweberolle und Fig. 3 die andere Seitenansicht. Fig. 4 ist ein Längsschnitt und Fig. 5 eine Draufsicht der Vorrichtung. Fig. 6 veranschaulicht in grösserem Massstabe die Wirkung der Vorrichtung zum Strecken auf das zu behandelnde Gut. Fig. 7 zeigt einen Längsschnitt durch eine Streckvorrichtung.
In den dargestellten Vorrichtungen wird ein Schurz 2 ans Gummi oder anderem elastischen Material entsprechender Dicke und Breite und in der Form eines endlosen Bandes verwendet. Dieser Gummisehurz sitzt auf einer endlosen Leinwandunterlage 3, die im wesentlichen nicht steckbar aber biegsam ist. Der Schurz 2, 3 ist über zwei drehbare Trommeln 4, 5 geleitet und wird von diesen getragen und bewegt. Diese Trommeln 4, 5 sind auf Querwellen 4 a und 5 a aufgekeilt, welche in durch die Endgestelle 6,6 a der Maschine getragenen Lagern abgestützt sind. Diese Endgestelle sitzen auf einem Sockel 7.
Auf den Wellen 4 a, 5 a sind ferner Kettenräder 8, 8 a aufgekeilt, durch welche eine Kette 9 so bewegt wird, dass die Drehbewegungen der Trommel 4 mit denjenigen der Trommel 5 übereinstimmen.
Augenbolzen 10, 10 a, welche durch Muttern 11, 11 a die Lager der Welle 5 a verstellen, dienen dazu, den Schurz 2,.) unter Spannung zu halten. Auf der Welle 4 a der Trommel 4 ist ein Triebrad 12 aufgekeilt, das von einem Ritzel 1.'3 der Welle 14 gedreht wird, die ihrerseits durch eine Triebscheibe oder ähnliche Vorrichtung angetrieben wird.
In nahe der Trommel 4 angeordneten Lagern ist eine Spannwalze 15 bekannter Bauart gelagert, die dazu dient, das zu behandelnde Gewebe 16 seitlich zu strecken oder geradezuhalten, soweit dies nötig ist, um Faltenbildungen im Gewebe zu vermeiden. Dieses Gewebe 16 wird von einer Rolle 16 a aus zugeführt, die sich um ihre von Lagern 17, 17 a getragene Achse 16 b dreht.
Eine Druck- und Führungsplatte 18 ist über der Oberfläche des Schurzes 2 angeordnet und durch eine mittels eines Handrades 19 a zu betätigende Schraube 19 verstellbar, so dass, wenn die Schraube 19 in der Mutter in der Querschiene 20 nach abwärts geschraubt wird, die Platte 18 in Berührung mit der Oberfläche des Schurzes 2 kommt und den für die Behandlung des Gewebes bzw. Gutes erforderlichen Druck ausübt. Die Druckwirkung kann auch auf andere Weise erzeugt werden.
Wird das zu behandelnde Gut, z. B. die Gewebebahn 16 gemäss der Vorrichtung nach Fig. 1-5 von der Walze 16 a in Richtung des Pfeiles S abgewickelt, so gelangt sie anschliessend über eine Spannwalze 15 bekannter Bauart, die sie geraderichtet und glättet, um sie dann der Leitkante 18 a der Platte 18 zuzuführen. Die Gewpbpbahn geht hierauf unter der Platte 18 hindurch, wobei sie von dem Sehurz 2,. 3 getragen wird.
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In der Führungsplatte 18 können Dampfrohre oder andere Heizmittel 22 angeordnet sein oder es können elektrische oder Gasflammen-Heizvorrichtungen verwendet werden.
Unterhalb des Schurzes 2,3 ist auf der waagrechten Strecke zwischen Trommel 4 und Trommel 5 eine Stützplatte 22 angeordnet.
Wenn sich der Schurz um die treibende Hälfte (jf. der Umfangsfläche der Trommel 4 von Punkt a zum Punkt b legt, wird die Aussenseite des Gummibands gestreckt, um anschliessend im geraden Teil wieder die ursprüngliche Lage einzunehmen. Ein zwischen den Punkten a und b aufgegebenes Gut wird also am Punkte b beim Übergang in die waagrechte Strecke 18 b der Platte 18 zusammengestaucht, also ein entsprechendes Krumpfen erfahren (Fig. 4) ; umgekehrt wird ein in der waagrechten Strecke aufgelegtes Gut beim Übergang in den gekrümmten Teil des Schurzes gestreckt (Fig. 6).
Das Mass der Streckung der Aussenfläche des Gummischurzes auf dem Trommelumfang zwischen den Punkten a und b lässt sich durch die Radiusstriche h erkennen, die in Fig. 6 vom Mittelpunkt der Trommel 4 über die Punkte h2 nach dem äusseren Punkte h3 gezogen sind. Die Kreise über der Schurzoberfläche von a-b zeigen die relativen Stellungen der Schussfäden in der behandelten Gewebebahn16, während die Kreise Xl die relativen Stellungen der Schussfäden nach der Behandlung des Gewebes zeigen.
Während das Gewebe beim Krumpfen unter dem flachen, glatten, polierten Teil 18 b-18 c der Platte 18 fortbewegt wird, bewirkt der Druck dieser Platte, dass die Fäden in den erlangten Stellungen festgelegt werden ; um dies wirksamer zu gestalten, wird dem Gewebe Feuchtigkeit und der Platte 18 Hitze zugeführt. Die Feuchtigkeit wird der Gewebebahn 16 durch Dampf, feuchte Luft od. dgl. zugeführt, welche Mittel aus Löchern eines Rohres 30 oberhalb oder unterhalb der Gewebebahn gegen diese geblasen werden.
Beim Strecken wird der Gummischurz von den Trommeln in der aus Fig. 6 ersichtlichen Richtung bewegt ; die Mittel zur Zuführung des Gewebes sind hiebei auf die rechte Seite der Einrichtung angeordnet, damit das Gewebe in den Spalt zwischen der Platte 18 und der Stützplatte 22 in die Druckvorrichtung eintritt (Fig. 7). Vor der Druckplatte sind Spannwalze 15 und ein gelochtes Rohr 30 zum Zuführen der Flüssigkeit vorgesehen.
Das Mass der Krumpf-oder Streekwirkung auf das Gut kann dadurch geregelt werden, dass der Druck der Platte 18 auf die Gewebebahn erhöht oder verringert wird. Auch die Dicke des Gummischurzes 2 kann veränderlich gemacht werden.
Das behandelte Gut 16 wird auf eine Walze oder einen Baum aufgewickelt, oder es wird in Falten gelegt.
Die Einrichtungen nach der Erfindung eignen sich auch zum Behandeln von Strickware und von Garnen.
PATENT-ANSPRÜCHE : l, Einrichtung zum Krumpfen oder Strecken von Geweben od. dgl. und von Garnen, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebstrommel (4) für den Schurz (2, 3) im oberen Teile von einer Druck-
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Teil tangential zu ihr verläuft, welch letzterer Teil sich parallel zu einer Stützplatte (22) befindet, die unterhalb des Schurzes angeordnet ist, dem das Gut mittels einer Einführvorrichtung wahlweise so zugeleitet wird, dass es gekrumpft oder gestreckt wird.