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Für doppeltwirkende schwungradlose Kolbenkraftmasehinen sind bereits Steuerungen vorgeschlagen, bei denen der Steuerschieber mit Hilfe zweier an seinen beiden Enden vorgesehener Differentialkolben durch Dampf als Treibmittel bewegt wird, u. zw. in der Weise, dass zur Einleitung der Bewegung des Schiebers jeweils der eine grössere Differentialkolben durch Einführung von Dampf aus dem Zylinder in die zugehörige Kammer der Steuerung beaufschlagt wird. Bei der dann einsetzenden Bewegung des
Schiebers wird der Dampfeinlass in diese zum grösseren Differentialkolben gehörende Steuerkammer durch den sieh anschliessenden kleineren Differentialkolben geschlossen, u. zw. erfolgt dieser Abschluss der Zuführung des Treibmittels schon vor Erreichen der Mittelstellung des Schiebers.
Infolgedessen kann, wenn der Druck des dem Zylinder entnommenen Dampfes niedrig ist, der Schieber leicht in seiner Mittelstellung liegenbleiben, wodurch ein unbeabsichtigtes Stehenbleiben der schwungradlosen Kolbenkraftmaschine bedingt ist. Dieser Übelstand kann besonders auftreten, wenn beim Anstellen der Kraftmaschine die Steuerkammern des Schiebers noch kalt sind, so dass dann der Druck durch Kondensationverluste, gegebenenfalls auch Undichtigkeiten so weit sinkt, dass die Umsteuerung durch Expansion des eingeschlossenen Treibmittels nicht erreicht werden kann.
Wegen der symmetrischen Ausbildung des
Steuerschiebers und der dadurch bedingten Anordnung der Steuerkanäle ist es nicht möglich, die Verbindung der die Schieberbewegung einleitenden grösseren Steuerkammer mit dem Arbeitszylinder bis nach Überschreiten der Mittellage des Schiebers aufrechtzuerhalten ; denn diese längere Verbindung würde auf der anderen Seite des Schiebers eine entgegengesetzt wirkende, vorzeitige Beaufsehlagung des dort vorhandenen grösseren Differentialkolbens zur Folge haben.
Gemäss der Erfindung wird dieser Nachteil der bisher bekannten gestängelosen Schiebersteuerungen mit Differentialkolben an beiden Enden dadurch beseitigt, dass der kleinere Diffentialkolben an jedem Ende nicht wie bisher mit dem Schieber starr verbunden, sondern als selbständiger Hilfsschieber ausgebildet ist, dessen Bewegung entweder durch Anschlag von dem Steuerschieber aus oder durch auf ihn wirkendes Treibmittel oder schliesslich durch beide Hilfsmittel erreicht wird. Dadurch wird es möglich, auf der jeweils beaufschlagten Seite des Steuerschiebers den Hilfsschieber so lange liegen, also den Dampf so lange in den zugehörigen grösseren Umsteuerraum eintreten zu lassen, bis der Steuerschieber die Mittelstellung überschritten hat, demnach ein sicheres Umsteuern des Dampfeinlasses zum Zylinder der Kraftmaschine erreicht ist.
Um unter allen Umständen dies Umlegen des vorliegenden vorsteuerungslosen Schiebers zu erreichen, wird gemäss der Erfindung jeweils die nicht beaufschlagte grössere Steuerkammer während der Bewegung des Steuerschiebers durch Vermittlung des anliegenden, vom Steuerschieber geschobenen Hilfsschiebers mit dem Auspuff oder einem Raum niederen Druckes verbunden, so dass also hier keine die Schieberbewegung hemmende oder unterbrechende Kompression des in dieser Steuerkammer verbliebenen Dampfes eintreten kann.
Die Zeichnungen veranschaulichen verschiedene Ausführungsbeispiele der Erfindung in Anwendung auf verschiedene Arten von schwungradlosen Kolbenkraftmaschinen, u. zw. in schematischer Darstellung. Fig. 1 zeigt die Erfindung an einer doppeltwirkenden Einzylindermasehine, u. zw. sind hiebei die Hilfssehieber als Schleppschieber ausgebildet. In Fig. 1 ist der Hauptsehieber in der einen Endlage dargestellt.
Fig. 2 zeigt die gleiche Ausführungsform mit dem Hauptsehieber nach Überschreiten der Mittellage. Die Fig. 3 zeigt eine Ausführungsform der Erfindung an einer doppeltwirkenden Zweizylinderverbund- kraftmasehine in Tandemanordnung. Das Schiebersystem befindet sieh hier in der oberen Endlage.
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Sehiebersystem befindet sich in seiner unteren Endlage. Fig. 7 stellt die Ausführungsform der Fig. 6 mit dem Hauptschieber kurz nach Überschreiten der Mittellage dar. Die Fig. 8 zeigt eine Vereinfachung der Ausführungsform der Fig. 6 und 7.
In den Fig. 1 und 2 ist mit a der Arbeitszylinder einer doppeltwirkenden Einzylinderdampfmaschine angedeutet, in dem der Arbeitskolben b mit Kolbenstange b1 sich bewegt. Das zugehörige Schiebergehäuse c zeigt bei Eden Dampfeinlass und bei A den Auspuff. Zur Verbindung des Schiebergehäuses c mit dem Arbeitszylinder a dienen die Leitungen a1 und a2, die in den Arbeitszylinder in einiger Entfernung von den Zylinderdeckeln münden und Zweigkanäle a3 und a4 aufweisen, die einen geringeren Querschnitt als die Leitungen al, a2 haben und unmittelbar vor den Zylinderdeekeln in den Arbeitszylinder münden. Durch diese Anordnung und Teilung jedes Dampfkanals wird in bekannter Weise eine Kompression und ein sanftes Anlaufen des Kolbens im Totpunkt erreicht.
In dem Schiebergehäuse c arbeitet der Hauptschieber d, der sieh aus drei Kolben, dem Steuer- kolben d1 in der Mitte und den Triebkolben el, e2 an den beiden Enden, zusammensetzt, so dass zwischen den Kolben e1 und d1 ein Ringraum r und zwischen den Kolben d1 und e2 ein Ringraum r1 entsteht.
Zum Anschluss der verschiedenen Dampfzu-und-ableitungen ist in dem Schiebergehäuse c eine Mehrzahl von Schlitzen vorgesehen, die bis auf die Anschlussöffnungen dampfdicht geschlossen oder, wie angedeutet, abgedeckt sind. Die Hauptdampfzuleitung B sehliesst sich an den Schlitz p an, der nach oben führende Dampfkanal al an den Schlitz pl, der entsprechende, nach unten führende Dampfkanal a2 an den Schlitz p2 an. Der sich gabelnde Dampfauslasskanal A ist oben mit dem Schlitz p3 und unten mit dem Schlitz p4 in Verbindung.
An das Sehiebergehäuse c schliessen sich oben und unten im Querschnitt schwächere Hilfsgehäuse c1 und c2 an, in welchen gemäss der Erfindung die Hilfsschieber e und e3 arbeiten ; diese Hilfssehieber sind hohl, und ihr Hohlraum ist an der Aussen-, d. h. dem Hauptschieber d abgekehrten Seite durch Gewindepfropfen e8 bzw. e9 dampfdicht abgeschlossen. In die Enden des Hauptschiebers d sind Mitnehmerbolzen e4 bzw. e5 eingeschraubt, die in die Hohlräume der Hilfsschieber e, e3 hineinragen und hier An-
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schieber eintreten und ihn füllen kann.
Aussen hat jeder Hilfsschieber e, es je eine Ringnut g1 bzw. g2, die zeitweilig mit den zu dem gegabelten Auslasskanal A führenden Entlüftungskanälen 01 bzw. 02 in Verbindung treten.
Die Arbeitsräume der Hilfsschieber e und e3 sind mit f (oben) und f3 (unten) bezeichnet, während die Steuerkammern der Triebkolben e1 und e2 des Hauptschiebers mit f1 (oben) und/ (unten) bezeichnet
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schliessen sich Leitungen n, n1 an, die von den Dampfleitungen al, a2 abzweigen und mit im Querschnitt schwächeren, in den Gehäusedeekeln mündenden Zweigkanälen n2, n3 ausgerüstet sind.
In die Steuerkammern f1, f2 der Hauptschieberkolben e1, e2 münden Bohrungen h1 bzw. h2, die in den Hilfsschiebergehäusen cl, c2 untergebracht sind und an ihrem andern Ende mit den Ringnuten gl, g2
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in Verbindung treten, die von dem Arbeitszylinder a ausgehen und dort in einer solchen Entfernung von den Zylinderdeckeln münden, dass der Arbeitskolben b bei Annäherung an seine beiden Totpunkt-
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Die beschriebene Steuerung arbeitet in folgender Weise :
In Fig. 1 hat der Arbeitskolben b in seinem abwärtsgerichteten Gange die Zylindermitte etwas überschritten ; der Hauptschieber d mit beiden Hilfssehiebern e, e3 befindet sich in seiner unteren Endlage.
Der Frischdampf strömt bei E durch den Schlitz p in den Schieberringraum r und aus diesen durch den Schlitz pl und den Dampfkanal al in den Arbeitszylinder, so dass er den Kolben b weiter abwärts treibt. Durch die von a1 abzweigende Leitung n gelangt Frischdampf in den Arbeitsraum f des HiIfs- schiebers e und beaufschlagt diesen, der sich auf den Hauptschieber d stützt, so dass also die Schieber d, e, und e3 in der dargestellten unteren Endlage kraftschlüssig festgehalten werden ; die obere Leitung m ist durch den Hilfsschieber e abgedeckt.
Unterhalb des Arbeitskolbens b wird der Arbeitszylinder entlüftet, weil der Dampfkanal a2 durch den Schlitz p2 mit dem Sehieberringraum rl verbunden ist und dieser bei der dargestellten Schieber-
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in Verbindung, die erstere,/", durch die Bohrung hl, über die Ringnut g1 des Hilfsschiebers e und durch die Entlüftungsleitung ol, die zum Auspuff A führt. Die untere Steuerkammer/ steht ebenfalls durch die zugehörige Bohrung h2 mit dem Ringraum g2 des Hilfsschiebers es in Verbindung. An diesen Ring-
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Bewegt sich der Arbeitskolben b im Zylinder a weiter abwärts, so überschleift er zunächst die Leitung rnl, um sie schliesslich freizugeben (Fig. 2). Dann strömt Dampf aus dem Zylinder a durch rnl in die Ringnut g2 des Hilfsschiebers e3 und aus dieser durch die Bohrung in die Steuerkammer/ und zugleich aus dieser in den Hohlraum des Hilfsschiebers ; hiebei wird sowohl der Sehiebertriebkolben es wie der Hilfsschieber es beaufschlagt.
Letzterer wird durch den auf ihm lastenden Dampfdruck in seiner Endlage festgehalten, da in diesem Augenblick durch die Leitungen nl und n3 noch Abdampf unter dem Hilfsschieber es steht ; dagegen wird der Triebkolben e2 und der Hauptschieber d von dem Dampf aus- wärts gedrückt, weil die hier beaufschlagte Kolbenfläche erheblich grösser ist als die unter dem gleichen Dampfdruck stehende Endfläche des oberen Hilfsschiebers e. Hiebei bewegt sich der Hauptschieber d
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Die Fig. 2 veranschaulicht diese Stellung, in der der Hauptschieber mit seinem Steuerkolben dl den Dampfeinlassschlitz p schon so weit überschritten hat, dass der durch E zugeführte Frischdampf durch den Schlitz p in den Schieberringraum rl und von hier durch den Schlitz in den Dampfkanal a2 und in den Arbeitszylinder a unter den Kolben b gelangen kann. In dieser Stellung hat der obere Triebkolben ei den Auspuffsehlitz p3 etwas geöffnet, so dass der verbrauchte Dampf über dem Arbeitskolben b durch Leitung a1, Schlitz pl, Hauptschieberringraum r und Schlitz p3 nach dem Auspuff gelangt. Gleichzeitig wird auch der Arbeitsraum f des Hilfsschiebers e entlüftet, u. zw. durch die an den Dampfkanal a1 anschliessende Leitung n bzw. n2.
Die Steuerkammer f1 des Triebkolbens ei bleibt bei dieser Bewegung dauernd in der bereits beschriebenen Weise mit dem Auspuff in Verbindung.
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Endflächen den gleichen Dampfdruck hat.
Demnach bewegt sich der Hauptschieber d aus der in Fig. 2 dargestellten Lage weiter nach oben und nimmt den Hilfsschieber e3 zwangläufig mit. Der Steuerkolben d1 öffnet jetzt den Dampfeinlassschlitz p vollständig und ebenso gibt der Triebkolben e1 den Auspuffsehlitz p3 völlig frei. Der obere Hilfsschieber e deckt die Entlüftungsleitung o1 ab ; unmittelbar darauf wird der Ringraum gl des Hilfssehiebers mit der Leitung m verbunden, so dass die Steuerkammer f1 des Triebkolbens e1 auch jetzt wieder über die Bohrung h1, den Ringraum g1, die Leitung m, den Arbeitszylinder a, Kanal al, Schlitz pl, Ringraum r und Schlitz p3 mit dem Auspuff A verbunden ist. Der Arbeitsraum f des Hilfsschiebers e bleibt über n, al, p, p mit dem Auspuff verbunden.
Der vom Hauptsehieber d zwangläufig vom mitgenommene Hilfssehieber e3 schliesst zunächst die zu dem Ringraum g2 führende Leitung m1 ab, so dass also kein Dampf mehr in die Steuerkammer/ des Triebkolbens e2 zuströmen kann. Kurz darauf kommt der Ringraum g2 des Hilfssehiebers e3 mir der Entlüftungsleitung o2 in Verbindung, so dass der in der Steuerkammer/ vorhandene, gespannte Dampf nach A entweicht. Dadurch verlangsamt sich die Bewegung des Hauptschiebers, da in diesem Augenblick nur seine lebendige Kraft wirkt.
Gleichzeitig aber mit der Entlüftung der Steuerkammer f wird der Hilfsschieber e"durch den auf seine untere Endfläche wirkenden Frischdampf aufwärts geführt, so dass er sich gegen den Hauptschieber d anlegt und ihn unter dem Druck des dauernd einwirkenden Frischdampfes in seine obere Endstellung bringt. Hauptschieber und Hilfssehieber haben dann die entgegengesetzte Stellung zu Fig. 1 aus der dann in gleicher Weise die umgekehrte Bewegung von oben nach unten erfolgt. Bevor diese einsetzt, wird der gesamte Schieber durch den in dem Arbeitsraum (3 des Hilfsschiebers e"wirkenden Dampf in seiner oberen Endlage kraftschlüssig festgehalten.
Aus Vorstehendem ist ersichtlich, dass nicht nur ein vollkommen sicheres Umsteuern durch Überschreiten der Mittellage des Hauptschiebers, sondern dass auch ein weiches, schlagfreies Sehieberspiel gewährleistet ist. Zuerst erhält der Hauptsehieber, der zunächst nur einen Hilfsschieber mitnimmt, ein verhältnismässig grosses Arbeitsmoment vermöge der grossen, zur Verfügung stehenden Arbeitsfläche des Triebkolbens e2. Nach Überschreiten der Mittellage des Hauptschiebers d, also nach erfolgter Einleitung der Umsteuerung wird dies Antriebsmoment erst abgeschwächt und dann der Kolben e2 druckfrei. Den Rest seiner Bahn legt das Schiebersystem lediglieh durch Dampfdruck auf den Hilfsschieber e3 zurück, so dass ein weiches, sehlagfreies Schieberspiel gesichert ist.
Da, wie gesagt, zur Einleitung der Schieberbewegung, an der der eine Hilfsschieber nicht teilnimmt, die ganze Fläche der Triebkolben e1 oder e2 zur Wirkung kommt, wird es möglich, den Schieberdurchmesser zu verringern, ohne die Umsteuerkräfte erheblich zu schwächen.
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In den Fig. 3-5 ist die Erfindung an einer doppeltwirkenden Zweizylinderverbundkraftmaschine mit Tandemanordnung dargestellt.
Die Dampfmaschine setzt sieh zusammen aus dem Hoehdruekzylinder admit Arbeitskolben bit
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Die beiden Arbeitskolben sind durch die Kolbenstange b1h miteinander verbunden, so dass die Maschine in Tandemanordnung arbeitet.
Das Sehiebersystem besteht auch bei dieser Ausführungsform der Erfindung aus dem im Schieber-
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bindung.
Der Hauptschieber d hat hier ausser den an seinen Enden befindlichen Triebkolben e1, e2 drei
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kolben d4. und dem Triebkolben e2 befindet sich ein dritter Ringraum r4.
Der Hauptschieber cl ist innen hohl, sein Hohlraum k endet oben in die zwischen dem oberen Triebkolben el und dem anliegenden Steuerkolben cl2 befindlichen Schlitze kl und unten in die zwischen dem untersten Steuerkolben d4 und dem Triebkolben e2 angeordneten Schlitze k2.
Das Schiebergehäuse c zeigt, wie bei dem vorher beschriebenen Ausführungsbeispiel. in der Mitte den Dampfeinlasskanal E mit Einlassschlitz p. Von dem Schlitz p1 führt die Dampfleitung a1 zum oberen Ende und von dem Schlitz p2 die Dampfleitung a2 zu dem unteren Ende des Hochdruckzylinders ah. Wie vorher führen von diesen Dampfleitungen a1 und a2 die Leitungen n, n1 mit den im Querschnitt
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hier die Steuerleitungen m, mi in der gleichen Lage an den Hochdruckzylinder ah angeschlossen und führen in der vorher beschriebenen Weise zu den Hilfsschiebergehäusen ei, c2.
Die Auspuffleitung A mit Auspuffschlitz p7 ist hier nach dem unteren Ende des Schiebergehäuses c verlegt. Zur Verbindung mit dem Niederdruckzylinder an dient einerseits der Schlitz p5 im Schiebergehäuse mit Dampfleitung a5 und anderseits der Schlitz p6 mit Dampfleitung a6.
Zur Entlüftung der Steuerkammern f1 und f2 der Hauptschiebertriebkolben e1, e2 sind Leitungen c3, c4 vorgesehen, von denen die erstere an die Dampfleitung a6, die zweite an die Dampfleitung a5 zum Niederdruckzylinder über Kreuz angeschlossen sind.
In Fig. 3 ist die Maschine im Beginn des Aufwärtshubes der Arbeitskolben dargestellt. Der durch E und den Schlitz p in das Schiebergehäuse c eintretende Frischdampf geht durch den Ringraum r3 des Hauptschiebers, den Schlitz p2 und die Dampfleitung a2 unter den Hochdruckkolben bh, um ihn aufwärts zu treiben.
Der teilweise entspannte Dampf über dem Hoehdruckkolben bh strömt durch die Leitung a1, den Schlitz p1 des Schiebergehäuses in den Ringraum r2 des Hauptschiebers d und von hier durch den Schlitz pS und die Leitung aS unter den Niederdruckkolben b". Der Abdampf des Niederdruckzylinders a" entweicht durch die Leitung a6, den Schlitz p6, den Ringraum r4 des Hauptschiebers d und den Schlitz p7 nach dem Auspuff A.
Durch die Leitung n1 gelangt Frischdampf unter den Hilfssehieber e3, der das ganze Schiebersystem in der dargestellten oberen Endlage kraftschlüssig festhält. Die beiden Steuerkammern f1, f2
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dampfdruck.
Auf den oberen Hilfsschieber e wirkt ebenfalls Verbinderdampf, der aus der Dampfleitung al, die Leitung n bzw. n2 in den Arbeitsraum f des Hilfsschiebers e eintritt. Demnach genügt der auf den unteren Hilfsschieber e3 wirkende hochgespannte Frischdampf, um das Schiebersystem in der gezeieh- neten Lage festzuhalten. Die Arbeitskolben bh und bn bewegen sich demnach aufwärts, während das Schiebersystem in der dargestellten Lage. verharrt. Überschleift der Hochdruckkolben b"gegen Ende
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Leitung m, den Ringraum gl des Hilfsschiebers e und die Bohrung h1 in die Steuerkammer f1, so dass der obere Triebkolben e1 des Hauptschiebers mit Hochdruckdampf beaufschlagt wird.
Da dessen Fläche wesentlich grösser ist als die zur Zeit noch ebenfalls mit Hochdruckdampf beaufschlagte Fläche des Hilfsschiebers e3, so wird der Hauptschieber in die in Fig. 4 dargestellte Lage verschoben, bis sein Anschlagkopf e6 innen gegen den Hilfsschieber e anschlägt. Der Steuerkolben d3 des Hauptsehiebers d ist hiebei über den Dampfeinlassschlitz p hinweg abwärts gegangen, so dass jetzt der Hochdruckdampf in den Ringraum gelangt, aus dem er durch den Schlitz p1 in den Dampfkanal a1 und durch den kleinen Zweigkanal a3 über den Hochdruckkolben bh sowie durch die Leitung n und n2 über den Hilfsschieber e gelangt.
Durch diese Verschiebung des Hauptschiebers d ist ferner die Dampfleitung a5 des Niederdruck-
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se, hiebers und seine Schlitze k2 mit dem Auspuffschlitz p7 des Schiebergehäuses verbunden. Demzufolge wird jetzt die Steuerkammer (2 des Triebkolbens e2 des Hauptschiebers durch die Bohrung h2, den Ringraum g2 des Hilfsschiebers e3 und die Entlüftungsleitung 04 entlüftet.
Der Abdampf des Hochdruckzylinders, der sogenannte Verbinderdampf, geht jetzt durch die
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und beaufschlagt den Arbeitskolben bn von oben. Aus der Leitung a2 erhält der untere Hilfsschieber e3 durch die Leitung n1 jetzt ebenfalls Verbinderdampf.
Solange das Schiebersystem die Stellung der Fig. 4 beibehält, wird auch der obere Triebkolben e1 des Hauptschiebers nach der Verschiebung des Hauptsehiebers mit Verbinderdampf beaufsehlagt, den er aus dem Hauptdruckzylinder durch die Leitung m über den Ringraum gl des Hilfsschiebers e und die Bohrung h1 erhält.
Der Hilfsschieber e ist jetzt, wie bemerkt, mit Hochdruckdampf beaufschlagt ; solange die Steuerkammer fl des Hauptschiebers durch die Leitung m Hochdruckdampf aus dem Zylinder all erhält, wird der Hilfsschieber e durch diesen unten gegen ihn wirkenden Dampf in der Stellung der Fig. 4 festgehalten.
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der Dampfleitung a6 über die Entlüftungsleitung os, Ringraum gl und Bohrung hl erhält, nachdem sie momentan ausser Verbindung mit den Dampfleitungen war.
Da nun, wie beschrieben, die Steuerkammer (2 des unteren Triebkolbens e2 entlüftet ist, der untere Hilfsschieber e3 nur mit Verbinderdampf beaufschlagt ist, so bewegt sich jetzt das ganze Schiebersystem unter dem Einfluss des auf den oberen Hilfsschieber e wirkenden Hochdruckdampfes weiter abwärts und gelangt in die in Fig. 5 dargestellte untere Endlage. Hiebei wird durch den unteren Hilfssehieber es die Entlüftungsleitung o4 abgedeckt und die vom Hochdruckzylinder kommende Steuerleitung m1 mit dem Ringraum g2 dieses Hilfsschiebers verbunden, so dass jetzt auch Verbinderdampf in die Steuerkammer/ eintreten kann.
Da aber der obere, grössere Triebkolben e1 ebenfalls mit Verbinderdampf, der obere Hilfsschieber e aber mit Hochdruckdampf beaufschlagt ist, so wird das ganze Schiebersystem in der Endlage der Fig. 5 kraftschlüssig festgehalten. Die Steuerleitung m1 ist jetzt mit der Steuerkammer f2 des unteren Triebkolbens verbunden, so dass, wenn der Hochdruckkolben bh bei weiterem Abwärtsgange diese Leitung m1 nach erfolgtem Überschleifen freilegt, Hochdruckdampf durch diese Leitung in die Steuerkammer/ gelangt und den unteren Triebkolben e2 beaufschlagt, so dass der Umsteuervorgang in umgekehrter Richtung einsetzt.
Die Ausführungsform der Fig. 6 und 7 unterscheidet sich von den bisher beschriebenen Ausführungsformen der Erfindung in der Hauptsache dadurch, dass die Hilfsschieber e, es derart ausgebildet sind, dass sie in der einen Richtung durch Anstosse vom Hauptschieber, in der andern Richtung durch Frischdampf gesteuert werden. Hierin liegt gegenüber den Ausführungsformen der Fig. 1-5 der Vorteil, dass die in den Hauptschieber d eingeschraubten Bolzen e4, e5, mit Anschlagköpfen e6, e7 fortfallen, bei denen die Gefahr vorliegt, dass im Betriebe allmählich das Gewinde der Bolzen sich lockert oder zerstört wird. Ausserdem ist bei dieser Ausführungsform der Zusammenbau des Hauptschiebers mit den Hilfsschiebern umständlich und schwierig.
Deshalb sind gemäss den Fig. 6 und 7 die Hilfssehieber als Differentialkolben in der Weise ausgebildet, dass sie sich mit dem schwächeren Kolbenteil auf Bolzen oder Stempeln des Hauptsehiebers bewegen können.
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leitungen o5, o6 dauernd mit dem Auspuff A verbunden, also stets druckfrei sind.
In Fig. 6 befindet sich das ganze Schiebersystem in der unteren Endlage. Der Hochdruekkolben wird über E, p, pI, a1 von oben mit Frischdampf beaufschlagt, ebenso von al aus durch n der Hilfsschieber e, der demzufolge das Sehiebersystem in der dargestellten Endlage kraftschlüssig festhält. Der Niederdruckkolben erhält von oben Verbinderdampf aus dem Hochdruckzylinder durch < , p2, r3, p6 und a6. Der Huaptschieber d ist an beiden Triebkolben el, e2 mit Verbinderdampf beaufschlagt und ebenso der untere Hilfsschieber e3 in seinem Arbeitsraum t3. Die Zuführung des Frischdampfes wie des Verbinderdampfes ist die gleiche wie bei dem vorhergehenden Ausführungsbeispiel und bedarf deshalb keiner wiederholten Erläuterung.
Wenn nun beim weiteren Abwärtsgang des Arbeitskolbensatzes der Hochdruckkolben b'die Steuerleitung m1 nach erfolgtem I1berschleifen freilegt (s. Fig. 7), so strömt dann zunächst Hochdruckdampf durch diese Leitung m1, durch g2 und h2 in die Steuerkammer f2 des unteren Schieberkolbens e2.
Der Hauptschieber d bewegt sich aufwärts, während der Hilfsschieber e3 unter dem Druck des in der Steuerkammer von oben auf ihn einwirkenden Hochdruckdampfes liegenbleibt, so dass also dauernd Hochdruckdampf den Schieber d aufwärts bewegt, bis sein Steuerkolben d3 den Einlassschlitz p überschleift und die in Fig. 7 dargestellte Lage einnimmt. Dabei ist der obere Hilfsschieber e mit aufwärts
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so dass letzterer bei der weiteren Bewegung des Sehiebersystems an den Hauptschieber herangedrückt wird, wobei schliesslich das ganze Schiebersystem seine obere Endlage erreicht hat.
Die beiden Steuer- kammern (1, r der Sehiebertriebkolben erhalten in dieser Stellung Verbinderdampf, der auch den oberen Hilfsschieber e von oben beaufschlagt. Da aber der untere Hilfsschieber e in seinem Arbeitsraum f3 unter Hoehdruekdampf steht, so wird das ganze Schiebersystem in der oberen Endlage kraftschlüssig festgehalten.
In dieser Stellung ist die Steuerkammer fil des oberen Triebkolbens e1 über kl und gl mit der Steuerleitung 1n in Verbindung, so dass nach Pberschleifen und Freilegen dieser Leitung durch den Hochdruckkolben y'Hoehdruekdampf in die Steuerkammer f1 eintreten kann und das gleiche Schieberspiel in um- gekehrter Richtung beginnt.
Die Fig. 8 veranschaulicht eine weitere Ausbildung der Ausführungsform nach den Fig. 6 und 7, die eine erhebliche Verkürzung der Baulänge der Hilfsschieber und damit der gesamten Sehiebersteuerung
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bedeutet. Die Steuerleitungen m und tn1 münden hiebei unmittelbar in die Steuerkammern f1, f2, wie Fig. 8 unten bezüglich der Leitung m1 zeigt.
Die in der gleichen Weise wie vorher bewegten Hilfs- schieber e, e3 haben an ihren äusseren Enden verbreiterte Kolben e14 und e15 und sind an ihren inneren Enden etwas abgesetzt oder versehwäeht, so dass sie in ihrer Endlage, wie bei dem unteren Hilfsschiebere3 dargestellt, die Steuerleitungen m, tn1 freilegen können, die bei dieser Ausführungsform dann direkt mit den zugehörigen Steuerkammern fl, der Triebkolben e1, e2 in Verbindung treten.
Die Arbeitsräume der Hilfskolben ss und e"sind hier entsprechend mit und f15 bezeichnet ; mit ihrer nach innen liegenden Fläche arbeiten diese Kolben in Räumen g3, g4, die mit den Ringräumen dz g2 der Hilfsschieber dauernd
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Stempel e, e13. Das Sehiebergehäuse c und der Hauptsehieber d sind ebenfalls etwas verändert. Der Dampfeinlass E ist mit seinem Einlassschlitz p aus der Mitte nach oben hin und der Auspuff A mit seinem Schlitz p7 etwas mehr nach der Mitte verschoben.
Der hohle Hauptsehieber d hat an seinem oberen Ende zwischen dem Triebkolben e1 und dem obersten Steuerkolben wie bei der Ausführungsform der Fig. 3-5 Schlitze kl und ebenso am unteren Ende zwischen dem Steuerkolben d4 und dem Triebkolben e2 Schlitze k2. Der Dampfkanal a2 mit Schlitz p2 ist hier nach unten verlegt, so dass die Schieberschlitze k2
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der Dampfmaschine bewegt sieh abwärts. Der Hilfsschieber e wird auf seinem Kolben e14 in den Arbeitsraum f14 mit Hochdruckdampf aus der Leitung a1 und n beaufschlagt und hält das Sehiebersystem in der dargestellten Lage kraftschlüssig fest.
Die Steuerkammern f1 und f2 der Schiebertriebkolben el, e2 haben Verbinderdampf bekommen, die erstere fl aus der Dampfleitung a6 Über die Entlüftungsleitung o3, @ den Raum g3, den Ringraum gl des Hilfssehiebers e1 und die Bohrung h1, die letztere f2 direkt durch die Steuerleitung m1 aus dem Hoehdruckzylinder a/*. Der untere Hilfsschieber e2 wird unten auf seinem Kolben e im Raum f5 ebenfalls mit Verbinderdampf beaufschlagt. Der über diesen Kolben e' be- findliehe Raum g4 mit dem Ringraum g2 des Hilfssehiebers wird durch die Entlüftungsleitung 04, den
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durch diese Leitung Hoehdruekdampf, so dass der untere Triebkolben e2 mit Hoehdruekdampf beaufschlagt wird.
Der Hauptschieber d geht aufwärts und das Schieberspiel läuft dann in der vorher beschriebenen Weise ab.
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