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Glaswalzwerk.
Die bekannten Glaswalzwerke bestehen aus zwei Walzenpaaren, die in einem festen Gestell oberhalb eines beweglichen Tisches angeordnet sind, von welchem das ausgezogene und in Platten gewalzte
Glas beim Austritt aus dem Walzwerk aufgenommen wird. Bei den meisten Walzwerken sind die Walzen des unteren Paares zu denen des oberen Paares so versetzt, dass das Glas eine Neigung von etwa 450 erfährt, wenn es von einem Walzenpaar zu dem andern übertritt.
Diese Anordnung der Walzen eignet sich für Platten von geringer Dicke oder verhältnismässig kühles Glas. Werden jedoch Platten von grosser Dicke oder heisseres und infolgedessen diinner flüssiges
Glas gewalzt, so kann es vorkommen, dass das Ende der von den oberen Walzen gewalzten Platte, anstatt seine Form zwischen diesen und den unteren Walzen zu behalten, sich vor den letzteren infolge seiner Dünnflüssigkeit und der scharfen Neigung, welcher es folgen muss, staucht. Hiedurch geht der Vorteil des ersten Walzens und Ausziehens verloren, und die erhaltenen Glasplatten werden mangelhaft.
Es sind auch schon Walzwerke beschrieben worden, bei denen der Aufgusstiseh, die Walzen und die Abgleitfläche von drehbaren Segmenten getragen werden, zu dem Zwecke, die einzelnen Teile des Walzwerkes gegeneinander oder gemeinsam verstellen zu können. Bei dieser Einrichtung ist es aber nicht möglich, die gegenseitige Lage und Neigung der verschiedenen Teile der Glasbahn unverändert zu erhalten.
Demgegenüber bezieht sich die Erfindung auf ein Glaswalzwerk, bei dem die Neigung der Glasbahn vor dem Giessen entsprechend der Beschaffenheit des zu giessenden Glases verändert w erden kann. ohne die gegenseitige Lage der einzelnen Teile zu verändern.
In dem den Gegenstand der Erfindung bildenden Walzwerk sind die Walzen und die zu ihrer Führung, Regelung und Abkühlung angewendeten Anordnungen auf einem Gestell angeordnet, das man mehr oder weniger neigen kann. um die Neigung der Bahn, welcher das Glas folgen muss. wenn es von
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des neigbaren Gestelles zu vereinfachen, ruht dieses zweckmässig mit einer gewölbten Fläche auf einem festen Gerüst, u. zw. mit oder ohne Zwisehenlegung von Rollen.
Man kann so durch eine einfache Wipp- ben legung die Neigung des Walzwerkes den Bedingungen der Herstellung anpassen und mit Hilfe desselben Apparates ohne sonstige Änderung Platten von sehr verschiedener Dicke und mehr oder weniger dünn- flüssiges Glas walzen, ohne dass Mängel infolge des Herabsinkens auf die unteren Walzen entstehen.
Die Zeichnung lässt die beispielsweise Darstellung eines gemäss der Erfindung ausgeführten Walzwerkes schematisch erkennen.
Fig. 1 zeigt das Walzwerk in aufgerichteter Stellung, welche zum Walzen von Glas geringer Dicke oder schwerflüssigem Glas geeignet ist.
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lage gleitet, eine Wippe egung ausführen kann. Das Wippen kann von Hand oder mit Hilfe geeigneter Führungen, wie Getrieben, Zahnstangen, endlosen Schrauben u. dgl.. durchgeführt werden.
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in diese eingeführten Glasüberschuss zurückzuleiten, und es kann ferner mit den bekannten Führungtischen 8 und 9 versehen sein.
Die Erfindung ist nicht auf bestimmte Walzwerksformen beschränkt.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Glaswalzwerk, bei welchem die Neigung der Glasbahn durch Verschwenken der Walz-und
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tische (8, 9) auf einem gemeinsamen schwingbaren Gestell befestigt sind, so dass die Einstellung der Glasbahnneigung durch Schwenken aller Teile um eine gemeinsame Achse erzielbar ist, ohne Änderung der relativen Stellungen dieser Teile.