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Flüssigkeitssehalter.
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wendet, zwischen denen der Lichtbogen in viele kleine Einzelliehtbögen aufgelöst erden soll und die nebstdem den Zweck hat, die entweichenden Gase zu kühlen und zu entionisieren. Durch alle diese Vor- richtungen wird jedoch eine intensive Einwirkung der Lösehflüssigkeit auf den Lichtbogen nicht erzielt.
Nach der Erfindung wird diese entionisierende Wirkung der Schaltflüssigkeit auf den Wechsel- strom1iehtbogen dadurch wesentlich gesteigert, dass der Lichtbogenkörper in möglichst unmittelbare
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gasförmigen Zersetzungsprodukte der Flüssigkeit gezwungen werden, den Lichtbogenraum zu durchdringen, bevor sie nach aussen abströmen. Die Erfindung besteht darin, dass an den Unterbrechungsstellen unter der Schaltflüssigkeit Vorrichtungen angeordnet werden, welche an mehreren Stellen längs
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Nach der weiteren Erfindung soll die lichte Weite der Kanäle, durch welche der Lichtbogen hindurchgeht, höchstens gleich dem Querschnitt des frei brennenden Lichtbogens sein. Durch diese Bemessung ist die für die wirksame Entionisierung nötige lebhafte Dampfentwieldung gewährleistet. Wenn die lichte Weite der Öffnungen kleiner bemessen wird als der Lichtbogenquersehnitt, so wird hiedureh eine Vergrösserung der Stromdichte herbeigeführt, die die Dampfentwicklung noch verbessert. Ausserdem nimmt bei dieser Begrenzung des Lichtbogenquerschnittes die Lichtbogenspannung mit der Vergrösserung des Lichtbogenstromes zu, wodurch ebenfalls die Löschung begünstigt wird. Es hat sich gezeigt, dass für Abschaltstromstäxken bis 3000 Ampere die lichte Weite der Kanäle nicht grösser als etwa 20 mm' gemacht werden sollte.
Die Kanäle können durch zylindrische Öffnungen entweder in einzelnen Wänden von entsprechender Dicke oder in aufeinandergeschichteten Plattengruppen gebildet werden, die in Abständen senkrecht zum Lichtbogen angeordnet sind. Als Isolierstoff für die Löschvorrichtung soll ein solcher verwendet werden, der der Einwirkung des Lichtbogens gut widersteht, also wenig zerstört wird, damit die Kanalweite nicht zunimmt. Für diesen Zweck hat sich insbesondere Fiber als sehr brauchbar erwiesen. Dieser Stoff hat ausserdem die Eigenschaft, bei seiner Zersetzung zusätzliche grosse Gasmengen abzugeben, welche ebenfalls die Entionisierung unterstützen. Man kann auch giessbaren Asbestcompound verwenden. Für manche Zwecke empfiehlt sich die Anwendung poröser Stoffe, welche sieh mit Flüssigkeit vollsaugen oder Flüssigkeit durch Kapillarwirkung in der Nähe des Lichtbogens festhalten.
So kann man beispielsweise Platten aus Walkererde (fuller boards), d. i. aus einem kieselgurähnlichen Stoff von hohem Widerstand, anwenden.
Die Wandungen des Kanals im Isolierstoff, in welchem der Lichtbogen brennt, können in besonderer Weise so ausgestaltet sein, dass möglichst viel Flüssigkeit entgegen dem Druck der expandierenden Dampfbzw. Gasblase in der unmittelbaren Umgebung des Lichtbogens zurückgehalten wird. Beispielsweise kann die Wandung mit Taschen und Nischen versehen sein. Es ist auch denkbar, den Lichtbogen auf andere Weise in der Nähe der Flüssigkeitsoberfläche festzuhalten,. beispielsweise durch die Kraft magnetischer Felder, die mit dem Lichtbogen verknüpft sind. Schliesslich kann man den Lichtbogenkörper auch dadurch in möglichst enge Nachbarschaft mit der Flüssigkeit bringen, dass man die Gasblase anzapft und die angezapften Gase und Dämpfe daraus abführt, so dass der Rauminhalt der Gasblase kleiner wird.
Die Gase und Dämpfe aus der Gasblase kann man durch eingeführte Rohre, insbesondere durch das hohl ausgebildete obere Schaltstück rasch abführen. Es empfiehlt sich, dieses Mittel in Verbindung mit einer die Schaltflüssigkeit und den Lichtbogen festhaltenden Vorrichtung zu verwenden.
Als Sehaltflüssigkeit empfiehlt es sich, für Hochspannungsschalter Öl wegen seiner guten Isolierfähigkeit anzuwenden. Die Isolationseigensehaft des Öls verhindert in vorteilhafter Weise Überschläge nach der Lichtbogenlöschung und damit eine Neuzündung des Lichtbogens. Man kann jedoch anstatt des Öls auch andere Sehaltflüssigkeiten für die Lichtbogenlöschung verwenden, sobald sie nur die Eigenschaft besitzen, unter dem Einfluss des Lichtbogens Dämpfe und Gase zu bilden, welche für die Entionisierung nutzbar sind.
In den Abbildungen sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
Fig. l zeigt den Gesamtaufbau eines Schalters mit der Lichtbogenlöscheinrichtung nach der Erfindung.
An den Kappen der Durchführungen 10 und 11 eines Flüssigkeitsschalters sind die feststehenden
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verbunden, welche die entionisierende Vorrichtung, nämlich den aus den Isolierplatten 17 bestehenden Plattenstapel, tragen. Die einzelnen Platten sind durch Isolierzwischenlagen distanziert. Sie haben Mittelöffnungen, durch die die beweglichen Schaltstifte 18 des Schalters hindurchgehen. Die Unterbrechungsstellen liegen vollkommen in der Schaltflüssigkeit.
Fig. 2 und 3 zeigen den Aufbau des Plattenstapels der Löschvorrichtung im Aufriss und Grundriss. Je drei Isolierplatten ? sind zu Gruppen 20 zusammengefasst, welche durch Abstandshülse 21 in Abstand gehalten werden. Durch das Zusammenfassen von je drei Platten erhält man längere Kanäle, also eine grössere verdampfende Oberfläche der Flüssigkeit am Lichtbogenkörper.
Fig. 4 zeigt eine Plattengruppe, bei der die mittlere Platte 22 eine weitere Öffnung hat, als die äusseren Platten 23, so dass eine Nische 24 in der Kanalwandung entsteht, in der eine gewisse Menge Sehaltflüssigkeit zurückgehalten wird.
Die Fig. 5 und 6 zeigen in Aufriss und Grundriss die Anordnung von radial gestellten Kühlplatten 25 in den Ventilationszwisehenräumen zwischen zwei Plattengruppen. Diese Platten bewirken die Unterteilung der abströmenden Schaltdämpfe und Schaltgase und ihre intensive Kühlung und Entionisierung.
Hiedurch wird verhindert, dass die Schaltgase, die nach dem Durchströmen des Lichtbogens hochionisiert sind, bei ihrem Austreten aus der Löschvorrichtung Überschläge zwischen den spannungsführenden Teilen des Schalters herbeiführen.
In Fig. 7 ist der Dampf-und Gasstrom veranschaulicht, welcher von der der Kanalwandung anhaftenden Flüssigkeitsschicht ausgeht. Er ist zunächst radikal gegen die Lichtbogemnitte gerichtet, folgt dann ein Stück der Länge des Lichtbogens und fliesst durch die Zwischenräume radial nach aussen ab.
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Fig. 8 zeigt eine Einrichtung, die bei Luftschaltern verwendet werden kann. Die Isolierplatten 26, die senkrecht zum Lichtbogen stehen, sind mit ringförmigen Kanälen 27 versehen, in die radial die Blasrohre 28 münden. Durch diese wird in die mittleren Öffnungen 29 der Platten, in denen der Lichtbogen brennt, ein entionisierender Dampf oder ein entionisierendes Gas eingeblasen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung für die Lichtbogenlöschung an den Dnterbreehungsstellen von Flüssigkeit- sehaltern, bestehend aus Isolierteilen mit hindurchgehender Öffnung für den Schaltstift, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnung zu den Lichtbogen stellenweise eng umsehliessenden, die Schaltflüssigkeit dicht am Lichtbogenkörper zurückhaltenden Kanälen ausgebildet ist, welche durch zwischen den engen Stellen liegende seitliche Dampfausströmöffnungen in unmittelbarer Verbindung mit dem umgebenden Raum stehen.