AT129195B - Flüssigkeitsschalter. - Google Patents

Flüssigkeitsschalter.

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AT129195B
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    Flüssigkeitssclter.   



   Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, dass die gute lichtbogenlöschende Wirkung von   Flussigkeitsschaltern   auf der Eigenschaft der   Schaltftüssigkeit   beruht, unter der Einwirkung des Lichtbogens Dämpfe und Gase zu entwickeln, die den Lichtbogenpfad durchströmen und diesen entionisieren. Die in den Lichtbogenraum geschleuderten kühlen, unionisierten Dämpfe und Gase bilden nämlich Kerne innerhalb des hochionisierten stromführenden Lichtbogenraumes, in welche die Ionen augenblicklich diffundieren, wobei sie sich zu neutralen Molekülen wiedervereinigen. Es ist bekannt, dass das Mass dieser Wiedervereinigung (Rekombination) der Ionen in ganz ausserordentlicher Weise an kühlen Oberflächen gesteigert wird.

   Durch das Mischen von frisch zersetztem Gas mit dem hochionisierten Gas des Lichtbogenraumes wird nun gewissermassen eine sehr   grosse innere"entionisierende Oberfläche geschaffen.   Bei Wechselstromschaltern tritt diese entionisierende Wirkung der verdampften Flüssigkeit besonders wirksam in Erscheinung, weil im Augenblick des Stromnulldurchganges die Neubildung von Ionen im Lichtbogen aufhört, somit die Entladungsstrecke sehr rasch auf ihre volle dielektrische Festigkeit gebracht wird. 



   Bei den bekannten   Flüssigkeitsschaltern   wurde diese entionisierende Wirkung der Schaltflüssigkeit nicht entsprechend ausgenutzt, da bisher die Erkenntnis über das Wesen der Lichtbogenlöschung fehlte. Man hat im Gegenteil eine lebhafte   Gasentwicklung   vielfach als schädlich bekämpft. 



   Diese schlechte Ausnutzung hat bei den bekannten   Flüssigkeitsschaltern   ihre Ursache in 
 EMI1.1 
 brennt der Lichtbogen innerhalb der sogenannten Gasblase, an deren Rand die Flüssigkeit heftig verdampft. Der Lichtbogen brennt infolgedessen in der Mitte der Gasblase, also in be-   trächtlicher   Entfernung von dem Entstehungsort der wirksamen Dämpfe und Gase. Man hat auch versucht, den Lichtbogen durch einen eingespritzten Flüssigkeitsstrahl zu löschen. Auch in diesem Fall weicht der Lichtbogen sofort der Flüssigkeit aus und kommt nicht in ihre wirksame Nähe. 



   Die Erfindung besteht darin, dass eine an sich bekannte Löschvorrichtung mit schlitzförmigem, isoliertem, mit magnetischen Teilen umgebenem Lichtbogenraum unter   Schaltflüssigkeit   angeordnet ist. 



   In der   erfindungsgemässen   Lichtbogenlöschvorrichtung wird der Lichtbogen durch die Schlitzwandungen und die Kraft des magnetischen Feldes geführt bzw. festgehalten. Das Ausweichen der   Schaltflüssigkeit   im Schlitz wird durch die Wandungen des Schlitzes verhindert. 



  Auch die Expansionskraft des Dampfes wird durch die elektromagnetische Kraft in ihrer Wirkung auf den Lichtbogen überwunden. Infolgedessen wird der Lichtbogen an die Schaltflüssigkeit angedrückt, so dass der   Lichtbogenkörper nur durch   eine dünne Dampfschicht vom Flüssigkeits- 

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 körper getrennt ist und der Weg kleinsten Widerstandes für das Abströmen der gas-und   dampfförmigen   Zersetzungsprodukte quer durch den Lichtbogenpfad, u. zw. durch einen grossen Teil seiner Länge geht. Hiedurch wird erstens die in der Zeiteinheit und pro Längeneinheit des Lichtbogens durch Zersetzung und Verdampfung der Flüssigkeit entwickelte Gasmenge ausserordentlich gesteigert und zweitens bewirkt, dass das ganze erzeugte Gas den Lichtbogenquerschnitt heftig durchwirbelt.

   Die entionisierende Wirkung wird hiedurch so sehr gesteigert, dass man mit einem derart ausgebildeten Flüssigkeitsschalter grosse Abschaltleistungen bei geringster Lichtbogendauer unterbrechen kann. Die Hauptbedeutung der Erfindung liegt in ihrer Anwendung auf Wechselstromschalter. Da die Lichtbogendauer auf eine einzige oder nur wenige Halbwellen des Wechselstromes verkürzt wird, ist die gesamte entwickelte Gas-und Dampfmenge trotz der grösseren in der Zeiteinheit erzeugten Gasmenge im ganzen geringer, als bei den bekannten   Fliissigkeitsschaltern,   bei denen die Lichtbogendauer um vieles grösser ist ; die im Lichtbogen vernichtete Energie und der Gasdruck werden vermindert und es entstehen weniger Zersetzungsprodukte, die bei Öl beispielsweise die Isolierfähigkeit herabsetzen. 



   Zweckmässigerweise wird der schlitzförmige Raum so ausgeführt, dass er sich in Richtung der Lichtbogenbewegung verjüngt. Er soll nach der weiteren Erfindung an einer Seite ganz oder teilweise offen sein, damit die Schaltgase abströmen können. Die Ventilationsöffnung, durch welche der Lichtbogenraum innerhalb der Vorrichtung mit dem Aussenraum in Verbindung steht, wird zweckmässigerweise in der Längserstreckung des Lichtbogens in viele Ventilationsöffnungen unterteilt, um die hochionisierten Schaltgase vor dem Austritt aus der Vorrichtung zu entionisieren. Ferner werden zweckmässig die Ventilationsöffnungen derart versetzt angeordnet, dass die ausströmenden   Schaltgase   des einen Pols von dem Gegenpol abgelenkt werden. 



   Am Rande der Schlitze werden zweckmässigerweise Nischen vorgesehen, in denen Schaltflüssigkeit zurückgehalten wird. 



   Eine   zweckmässige   Ausführungsform der Erfindung ergibt sich dadurch, dass an den Unterbrechungsstellen des Flüssigkeitsschalters an sich bekannte Stapel aus quer zum Lichtbogen stehenden Isolierplatten und dazwischenliegenden magnetischen Platten angeordnet werden, die durchlaufende Schlitze haben, in welchen die den Lichtbogen aufnehmenden Öffnungen angebracht sind. 



   Als Schaltflüssigkeit können mit gleicher Wirksamkeit in bezug auf die Lichtbogenlöschung alle   Flüssigkeiten   verwendet werden, welche unter der Einwirkung des Lichtbogens dampf-und gasförmigen Zersetzungsprodukte liefern. Mit Rücksicht auf die gute Isolierung der Unterbrechungsstrecke und die Verhinderung einer Neuzündung des Lichtbogens, insbesondere also bei Schalteranordnungen, bei denen die Elektroden in der   Schaltflüssigkeit   verbleiben, wie in den folgenden Ausführungsbeispielen, empfiehlt es sich jedoch, isolierende Flüssigkeiten. wie 01, Tetrachlor-Kohlenstoff od.   dgl.,   zu verwenden. 



   In den Figuren sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. 



     Fig. l   stellt eine Ausführungsform des   Flüssigkeitsschalters   im Schnitt dar. In   Fig. : 2   ist eine andere Ausführungsform der   Löscheinrichtung   dargestellt, Fig. 3 zeigt eine Löschvorrichtung samt den Schaltstücken in vergrösserter Darstellung, Fig. 4 ist der Schnitt längs der Schnittebene B der Fig. 3, Fig. 5,6, 7 und 8 zeigen verschiedene Ausführungsformen des Plattenstapels einer Löscheinrichtung für sich in der Ansicht von oben und im
Schnitt. 



   In Fig. 1 sind 10 und 11 die beiden   Durchführungsisolatoren   des   Flüssigkeitsschalters,   an deren Kappen die beiden   Lichtbogenlöschvorrichtungen   12 und 13 befestigt sind. 14 ist die Schalttraverse mit den beweglichen Schaltstücken. Wie Fig. 3 deutlicher zeigt, ist an einer leitenden Tragplatte 15 einerseits unter Vermittlung des Lagergliedes 16 das   Schaltstück 17   drehbar gelagert, anderseits sind an ihr durch die vier Schraubenbolzen 18 (siehe Fig. 4) die Plattengruppen der   Lichtbogenlöschvorrichtung   befestigt. Durch Federn   19J   welche sich gegen die Tragplatte abstützen, wird das um die Achse 20 drehbare   Schaltstück 17 nach   unten gedrückt. Die Stromzuführung zu 17 wird durch die beweglichen Stromleiter 21 vermittelt.

   An der Schalttraverse 14 ist der Schaltarm 22 befestigt, der mittels der vorspringenden Teile 23 und 24 mit dem Gegenschaltstück 17 in Berührung kommt. Der Schaltarm 22 hat eine sich gegen das Innere des Plattenstapels zu verjüngende Form. An der Tragplatte 15 ist eine U-förmige Isolierhülle 25 befestigt, welche das Schaltstück 17 und die Federn 19 ein- schliesst. Die Kappe 26 dient als Strahlungsschutz. 



   Der Plattenstapel 12 baut sich aus einzelnen Plattengruppen auf. Er kann entweder, wie in Fig. 1 dargestellt, als sogenannter offener Plattenstapel gebaut sein, wobei sich die
Plattengruppen nicht unmittelbar aneinanderschliessen, sondern Zwischenräume zwischen sich frei lassen. Er kann auch in der Art der Fig. 2 als sogenannter geschlossener Stapel gebaut sein. In der Fig. 3 ist der untere Teil des Stapels als geschlossener, der obere Teil als offener 

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 Stapel ausgeführt. Die offene Form hat sich für niedrige Spannungen, bei denen sehr hohe Stromstärken auftreten, bewährt. Die geschlossene Form gemäss Fig. 2 kommt für höhere Spannungen, also geringere   Stromstärken   in Frage. Die Kombination gemäss Fig. 3 hat sich praktisch als sehr vorteilhaft erwiesen. 



   Eine Plattengruppe, die das Bauelement des offenen Stapels bildet, ist in den Fig.   !)   und 6 dargestellt. 



   27 sind Isolierplatten, die mit je   einem Schlitz. 88   ausgerüstet sind, der sich nach dem hinteren geschlossenen Ende zu verjüngt. Nach vorn hat der Schlitz eine trichterartige Er-   weiterung. 99   für das Abströmen der Gase. Die Platten haben vier Löcher 30, durch die die Bolzen 18   hindurchgehen. 3 sind Eisenplatten,   die zwischen je zwei Isolierplatten   87 ange-   ordnet sind. Die   Eisenplatleu besitzen   bedeutend weitere Schlitze 32 wie die Isolierplatten. 



  Diese Schlitze sind mit Isoliereinlagen 33   gefüttert,   damit der Lichtbogen nicht in unmittelbare   Berührung   mit den   Eisenplatten   kommt. Die Platten besitzen Öffnungen 34, durch weiche die Bolzen hindurchgehen. Zwischen je zwei Isolierplatten 27 mit dazwischenliegender Eisenplatte 31 entstehen am Schlitz Nischen 35, in denen   Schaltflüssigkeit     zurückgehalten wird.   Zwischen je zwei aufeinanderfolgenden Plattengruppen 37 (Fig. 3) des offenen Stapels befinden sich   Isolierdistanzstücke   36, die als Isolierhülsen die Bolzen 18 umfassen. 



   Beim geschlossenen Plattenstapel sind die Zwischenräume zwischen aufeinanderfolgenden Plattengruppen 37 durch Plattengruppen 38 (Fig.   3)   ausgefüllt, die genauer in den Fig. 7 und 8 dargestellt sind. Die Gruppe 38 ist aufgebaut aus Platten 39 aus Isoliermaterial, deren Schlitz zum Unterschied von den Platten 27 an vier Stellen kreisförmige Erweiterungen 40 hat. Der Schlitz endet ebenfalls in einer   trichterförmigen   Erweiterung 29. In den Erweiterungen 40 wird eine   reichliche Menge Schaltflüssigkeit zurückgehalten.   



   Die   lichtbogenlöschende Vorrichtung   wirkt folgendermassen :
Wenn sich die Sehalttraverse 14 nach abwärts bewegt, reisst der Kontakt zwischen der Stelle 24 und dem   Schaltstück 17   ab und dort entsteht der Lichtbogen. Dieser wird, wie aus Fig. 4 ersichtlich, durch den Schlitz des Plattenstapels hindurchgezogen. Der Lichtbogen verdampft   Schaltflüssigkeit,   so dass sich rings um den Lichtbogen Dampf bzw. Gas bildet. Der Gasdruck kann aber die in den Nischen des Plattenstapels 35 und 40 zurückgehaltene   Flüssigkeit nicht   verdrängen. Das sich um den Lichtbogen schliessende Magnetfeld wird durch die Eisenplatten 31 derart verzerrt, dass der Lichtbogen gegen das geschlossene Ende des Schlitzes bewegt wird.

   Da sich in der Bewegungsrichtung vor dem Lichtbogen eine feststellende aufgestaute Flüssigkeitswand befindet und der Schlitz gegen das offene Ende zu vollständig vom Lichtbogen   ausgefüllt   wird, so muss die gesamte Menge der vor dem Lichtbogen entstehenden gas-und dampfförmigen Zersetzungsprodukte durch den Lichtbogenraum hindurch abströmen. Da sich der Schlitz verjüngt, wird beim Hineinbewegen des Lichtbogens die Flüssigkeit   ausserdem   noch besonders stark gestaut und der Umfang des   Lichtbogenquerschnittes   wird dabei im Verhältnis zur Querschnittsfläche vergrössert, so dass alle Teile des Lichtbogenraumes der intensiven Wirkung der von der Oberfläche der gestauten Flüssigkeit ausgehenden Gase und Dämpfe ausgesetzt sind.

   Die Flüssigkeit verdampft und vergast sehr heftig, weil sie sich in unmittelbarer Nähe des heissen Lichtbogenkörpers befindet, wodurch eine reichliche Menge von Dämpfen, Gasen und   Flüssigkeitsteilchen   in den Lichtbogenraum geliefert wird. Diese verhältnismässig kühlen, nicht ionisierten Gase und Dämpfe durchströmen wirbelig den ganzen Lichtbogenpfad der Länge nach, mischen sich dabei mit den ionisierten Gasen und bewirken eine schnelle Rekombination der Ionen, die im stromführenden Teil des Lichtbogenraumes vorhanden sind. Das Mass, mit der die Rekombination der Ionen eintritt, wird durch diese Blaswirkung der Flüssigkeit so   stark vergrössert, dass   ein Wechselstromlichtbogen beim ersten Stromnulldurchgang erlischt.

   Der Querschnitt des Lichtbogens verringert sich nämlich infolge der   entionisierenden   Wirkung innerhalb des Schlitzes. Wenn der Wechselstrom sich dem Nullwert nähert, ist der Querschnitt des Lichtbogens klein und der Lichtbogenkörper in enger Berührung mit der Flüssigkeit. Beim Stromnulldurchgang, bei dem die Neubildung von Ionen   aufhört,   erlangt der Lichtbogenpfad mit so grosser Geschwindigkeit seine dielektrische Festigkeit wieder, dass die wiederkehrende Spannung die entstehende Isolierstrecke nicht mehr zu durchschlagen vermag. Die Dampf-und Gasentwicklung dauert auch während des Stromnulldurchganges an, weil in der Flüssigkeit und in der Vorrichtung Wärme   aufgespeichert   ist. 



   Die Dämpfe und Gase strömen durch die Öffnungen 29 ab. Damit bei der starken Gasund Dampfentwicklung innerhalb des Schlitzes kein zu hoher Druck entsteht, der den Plattenstapel sprengen könnte, sind bei dem offenen Plattenstapel gemäss Fig. 3 die Zwischenräume zwischen den Plattengruppen 37 vorgesehen, durch welche die Gase aus den dazwischenliegenden Schlitzteilen auch nach oben und unten abströmen können. 



   In den Fig.   9 -14   ist eine weitere Ausbildung der Vorrichtung dargestellt, durch die vermieden wird, dass die durch den   Lichtbogen hochionisierten Dämpfe und gasförmigen   

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 Zersetzungsprodukte der Flüssigkeit nach ihrem Ausströmen aus der Löschvorrichtung Überschläge ausserhalb der   Löschvorrichtung   herbeiführen.

   Zu diesem Zweck wird die Öffnung, durch welche der Lichtbogenraum innerhalb der Vorrichtung mit dem Aussenraum in Verbindung steht, in der   Längserstreckung   des Lichtbogens zweckmässig durch zum Lichtbogen senkrecht stehende Isolierplatten in viele   Ventilationsöffnungen   unterteilt, so dass die Gasmasse nicht geschlossen nach aussen strömen kann, sondern in viele Gasströme unterbrochen wird, die in den eigens dazu ausgebildeten Ventilationsöffnungen   entionisiert   werden. 



   Die Fig. 9-11 zeigen den Gesamtaufbau einer solchen   Ausführungsform,   u. zw. 



  Fig. 9 in der Vorderansicht, Fig. 10 in der Ansicht von oben, Fig. 11 in der Seitenansicht. 



   Die   Löschvorrichtung   besteht aus einem Plattenstapel, der sich aus Isolierplatten 50 (Fig.   12)   mit allseitig geschlossenem Schlitz, magnetischen Platten 52 (Fig. 13) und Isolierplatten 53 (Fig. 14.) mit einseitig ventilierLem Schlitz zusammensetzt. Wie aus den Fig. 9-11 hervorgeht, wechseln in dem oberen Teil 58 der Vorrichtung Plattengruppen 60 mit Plattengruppen 61 ab. Die Plattengruppen 60 bestehen aus zwei äusseren Isolierplatten 50 und einer mittleren magnetischen Platte 52 (deren Schlitz wie früher mit einem Isolierstoff ausgekleidet ist). Die Platten mit geschlossenen Schlitzen haben die Aufgabe, den Gasstrom zu unterteilen und an ihrer Oberfläche zu kühlen. Die Plattengruppen 61 bestehen aus drei Platten 53.

   Es entstehen daher in dem oberen Teil 58 des Plattenstapels schlitzförmige Ventilationsöffnungen 55 zwischen Plattenoberflächen 50. Der untere Teil 59 der Vorrichtung baut sich nur ans Platten mit einseitig offenen Schlitzen auf. Die Schalttraverse 62 bewegt sich durch diesen unteren Teil der Vorrichtung hindurch, während durch die Schlitze des oberen Teils der stiftförmige   Schaltstückträger   63 geht, der auf der Traverse befestigt ist. 



   Nach der   Schalteröffnung   wird der Unterbrechungslichtbogen wie früher durch das magnetische Feld gegen den Grund des Schlitzes bewegt. Die Dämpfe und Gase durchströmen ihn und verlassen die Vorrichtung durch die Ventilationsschlitze 55. Sie werden in diesen Schlitzen an den Oberflächen der Isolierplatten 50 gekühlt und entionisiert, so dass sie ausserhalb keinen   Überschlag   mehr bewirken. Die Anordnung hat ausserdem noch den Vorzug, dass Lichtbögen von   sehr kleiner Stromstärke,   bei denen das vom Lichtbogen erzeugte Magnetfeld nicht mehr ausreicht, um sie gegen die expandierenden Dämpfe nach den Grund des Schlitzes hin zu bewegen, durch die vollen Ränder der Platten 50 und 52 am vorderen Rand des Schlitzes 51 festgehalten, also nicht aus der Vorrichtung herausgeblasen werden. 



   Die weitaus grössere Menge an Schaltgasen entsteht in dem oberen Teil 58 der Löschvorrichtung, weshalb es für die meisten Fälle ausreicht, nur in diesem oberen Teil für die Entionisierung der austretenden Gase Sorge zu tragen. Man kann jedoch auch die Vorrichtung in ihrer ganzen Länge mit einem allseitig geschlossenen und in gewissen Abständen ventilierte Schlitz versehen. Man kann die Platten dann gemäss Fig. 16 ausbilden. Der das Schaltstück tragende Stift 64 muss dann stärker ausgeführt sein und bewegt sich in einer ihn eng umgebenden   kreisförmigen Öffnung,   die in den Schlitz 65 ausläuft. 



   Gemäss Fig. 15 kann man, um die   Ventilationsöffnungen   mit besonders grossen kühlenden und entionisierenden Oberflächen auszurüsten, im oberen Teil des Plattenstapels auf der Seite der Ventilationsöffnungen verlängerte Platten verwenden. Dieses vorstehende Ende 66 des Plattenstapels kann durch einen Schraubenbolzen   67,   der in einer Isolierhülse geführt ist. zusammengehalten werden. Die Platten 68 sind an ihrem rechten Ende voll, die dazwischenliegenden Platten 69 geschlitzt. Es entsteht also ein langer Ventilationsschlitz, in welchem der Gasstrom ausserdem noch durch die durch seine Mitte hindurchgehende Isolierhülse des Schraubenbolzen 67 zerteilt und daher wirksam entionisiert wird. 



   Gemäss Fig.   17-22 kann   man die Öffnungen, welche den   Lichtbogenraum   innerhalb der Löschvorrichtung mit dem Aussenraum verbinden, in den   Löschvorrichtungen   benachbarter Unterbrechungsstellen derart versetzt anordnen, dass die Schaltgase des einen Pols von dem Gegenpol abgelenkt werden, also nicht in den Raum zwischen den Unterbrechungsstellen geleitet werden, wo sie leicht einen Überschlag   herbeifuliren   können. Zu diesem Zweck ist gemäss Fig. 17 ein Teil der Isolierplatten weggeschnitten, so dass die Gase   schräg nach aussen   strömen.

   Gemäss Fig. 18 sind die   Lichtbogenschlitze   im wesentlichen senkrecht zur Bewegungebene der Schalttraverse angeordnet, Man kann gemäss Fig. 19 die Anordnung auch so treffen, dass sich die Traverse in seitlichen Schlitzen durch die Löschvorrichtung selbst hindurchbewegt. 



  Fig. 20 zeigt die Vorderansicht des längs der Schnittebene a-b geschnittenen Plattenstapels der Fig. 19. Die Anordnung hat den Vorzug, dass man in dem vorderen Teil des Plattenstapels Platten mit geschlossenem Schlitz 70 mit Platten mit ventilierte Schlitz 71 abwechseln lassen kann, so dass ähnlich wie bei der Ausbildung Fig. 9-11 Ventilationsschlitze entstehen, in denen die austretenden Gase entionisiert werden. Mit Vorteil wendet man bei dieser Anordnung stiftförmige Schaltstückträger nach Fig. 9 an, weil man dann die Magnetplatten 90 gemäss Fig. 19 infolge Fortfalls des seitlichen Traversenschlitzes zu beiden Seiten des Lichtbogen- 

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 schlitzes gleichweit nach vorn fuhren kann, was eine stärkere magnetische Führung des Lichtbogens zur Folge hat. 



   Die Fig. 21 und 22 zeigen eine Ausführungsform mit in der Richtung senkrecht zum Lichtbogen gekrümmtem Lichtbogenschlitz 72. Durch die spiralige Form des Schlitzes ist der Raum der Löschvorrichtung besser ausgenutzt als bei geradlinigem Schlitz. Mithin kann dem Lichtbogen eine höhere Bewegungsgeschwindigkeit erteilt werden, was die Löschung begünstigt. Die magnetischen Platten haben die gestrichelt eingetragene Form 73. In jeder zweiten Platte kann der Schlitz durch   kreisförmige   Nischen 74 für das Zurückhalten von Schaltflüssigkeit erweitert sein. Fig. 22 zeigt die Schnittansicht der Vorrichtung längs der Ebene   r- < .   



   Um den oberen Teil der Vorrichtung besser   auszunutzen   und den oberen Lichtbogenfusspunkt zu kühlen, kann man gemäss   Fig. 22 oberhalb   des Schlitzes eine leitende Polplatte 75 anordnen, die mit dem feststehenden Schalterpol verbunden ist. Der Fusspunkt bewegt sich dann auf dieser Platte in dem Masse, als der Lichtbogen in den Schlitz hineingezogen wird. 



   Die Fig. 23 und 24 zeigen eine   Ausführung   der Vorrichtung mit Radialfeldblasspulen, welche in der   Längserstreckung   der Vorrichtung längs des Lichtbogens an mehreren Stellen angeordnet sind. Diese Blasspulen sind in den Figuren mit 76, 77 bezeichnet. Sie besitzen   Eisenrückschlüsse   78 für das von ihnen erzeugte, den Lichtbogenschlitz in radialer Richtung durchsetzende Blasfeld und die   Spulenenden   sind mit leitenden Platten 79, 80 verbunden, durch die der sich in den Schlitz hineinbewegende Lichthogen unterteilt wird.

   Diese Blas-   spulen ordnet man zweckmässigerweise nur in dem unteren Teil des Plattenstapels au, so dass   sie nur bei Lichtbögen kleiner Stromstärke dann zur Wirkung   kommen, welche infolge   der zu geringen Dampfentwicklung im oberen Teil der Vorrichtung nicht gelöscht und daher auf eine grössere Länge verlängert werden. In solche Lichtbögen kleiner Stromstärken schalten sich dann die Blasspulen ein und zwingen sie durch die zusätzlichen Blasfelder, sich rasch in die Vorrichtung hineinzubewegen, so dass sie   gelöscht werden.   



   Bei der Verwendung offener Plattenstapel müssen, falls gekrümmte Schlitze Anwendung finden. in die Zwischenräumne zwischen den benachbarten Plattengruppen isolierende   Trenn-   wände (81 in Fig. 21) eingebaut werden, welche vom Aussenrand der Vorrichtung bis in das Innere der Krümmung des Schlitzes hineinreichen und auf diese Weise verhindern, dass Schaltgase, welche aus dem hinteren Teil des Schlitzes der einen Plattengruppe stammen, in den 
 EMI5.1 
   herbeiführen.   



   Die Fig. 25 und 26 stellen eine Ausführungsform des Plattenstapels dar, durch welche der Lichtbogen bei seiner Bewegung in das Innere der Schlitze gleichzeitig verlängert wird. Zu diesem Zwecke verlaufen die Schlitze nicht in der Mittellinie der Isolierplatten, sondern in den Plattengruppen   42,   43 und 44 nach rechts, in den Plattengruppen 45, 46 und 47 dagegen nach links. Die offenen Enden 29 der Schlitze, in denen der Lichtbogen gezogen wird, befinden sich, wie früher, in einer Linie, die geschlossenen Enden der Schlitze sind dagegen in der Längsrichtung des Lichtbogens gegeneinander winkelig versetzt, so dass der Lichtbogen, wenn er sich nach hinten bewegt, eine wellige Form annimmt.

   In dieser Wellenform treten zwischen den Teilen des Lichtbogens magnetische Kräfte auf, die ihn gegen die Flächen der flachen Platten   drücken   und dadurch die Löschung   unterstützen.   Die durch die Verlängerung bewirkte intensivere Löschung wird dabei auf dem gleichen Raum bewirkt. 



  Insbesondere ist diese Ausführungsform vorteilhaft für Schalter mit hoher   Öffnungsgeschwindigkeit   der Kontakte   (Schnellkontakte).   



   Die Fig. 25 und 26 zeigen einen offenen Plattenstapel. In ähnlicher Weise kann man einen geschlossenen Plattenstapcl ausgestalten, wobei die Schlitze in aufeinanderfolgenden Platten stetig um einen kleinen Winkel gegeneinander derart versetzt werden, dass der Lichtbogen zuerst nach rechts und dann nach links aus der Mitte gebogen wird. 



     PATENT-ANSPRÜCHE   : 
 EMI5.2 


Claims (1)

  1. 2. Flüssigkeitsschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der schlitzförmige Lichtbogenraum einseitig offen ist. EMI5.3 Lichtbogenraumes Nischen vorgesehen sind, in denen die Schaltflüssigkeit zurückgehalten wird.
    4. Flüssigkeitsschalter nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass sich der schlitzförmige Lichtbogenraum in Richtung der Lichtbogenbewegung verjüngt.
    5. Lichtbogenlöschvorrichtullg nach Anspruch 3, die in an sich bekannter Weise aus EMI5.4 <Desc/Clms Page number 6> aufgebaut ist, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen je zwei Isolierplatten mit engen Schlitzen eine magnetische Platte mit weiteren ausgekleideten Schlitzen eingeschaltet ist.
    6. Flüssigkeitsschalter nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass in der Längsrichtung des Lichtbogens einzelne Plattengruppen mit Zwischenräumen aufeinanderfolgen.
    7. Fliissigkeitsschalter nach den Ansprüchen 1 bis 6 dadurch gekennzeichnet, dass Plattengruppen, welche die Führung und Entionisierung des Lichtbogens bewirken, in unmittelbarer Aufeinanderfolge mit Plattengruppen abwechseln, welche weitere Nischen für das Zurückhalten von Flüssigkeit in der Umgebung des durchlaufenden Schlitzes haben, so dass ein lückenloser Plattenstapel entsteht.
    8. Flüssigkeitsschalter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnung, durch welche der Lichtbogenraum innerhalb der Vorrichtung mit dem Aussenraum in Verbindung EMI6.1 9. Flüssigkeitsschalter nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterteilung der Ventilationsöffnung des Lichtbogenraumes durch zum Lichtbogen senkrecht stehende Isolierplatten erfolgt.
    10. Flüssigkeitsschalter nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlitz längs Teilen der Liehtbogenlänge allseitig geschlossen ist und der durch den Schlitz hindurchgehende Träger des beweglichen Schaltstückes stiftartig ausgebildet ist.
    11. Flüssigkeitsschalter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnungen, welche den Lichtbogenraum innerhalb der Vorrichtung mit dem Aussenraum verbinden, in den Löschvorrichtungen benaclibarter Unterbrechungsstellen derart versetzt angeordnet sind, dass die ausströmenden Schaltgase des einen Pols von dem Gegenpol abgelenkt werden.
    12. Flüssigkeitssciialter nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Lichtbogenschlitz im wesentlichen senkrecht zur Bewegungsebene der Schalttraverse liegt und die Traverse sich in seitlichen Schlitzen durch die Löschvorrichtung hindurchbewegt.
    13. Flüssigkeitsschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Lichtbogenschlitz in der Richtung senkrecht zum Lichtbogen gekrümmt ist, um den Raum der Löscheinrichtung besser auszunutzen.
    14. Flüssigkeitsschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass oberhalb des Schlitzes eine leitende Polplatte angeordnet ist, auf der der obere Lichtbogenfusspunkt wandert.
    15. Flüssigkeilsschalter nach Anspruch 13 mit spiraligem Schlitz, dadurch gekennzeichnet, dass in der Längserstreckung der Vorrichtung Radialfeldblasspulen angeordnet sind, die sich in Lichtbögen kleinerer Stromstärke einschalten.
    16. Flüssigkeitsschalter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die geschlossenen Enden der Schlitze in Platten, welche in der Längsrichtung des Lichtbogens aufeinanderfolgen, gegeneinander winkelig versetzt sind, so dass der Lichtbogen eine wellige Form annimmt.
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