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Leistungsschalter.
Die Erfindung betrifft einen Leistungsschalter und hat zur Aufgabe, den Unterbrechungslicht- bogen in möglichst kurzer Zeit zu löschen.
Die Erfindung macht von dem Grundsatz der Beschleunigung der Entionisierung des Lichtbogenpfades eines Wechselstroms während des Stromnulldurehganges Gebrauch. Durch den beschleunigten
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erzeugten durehschlagsfesten Unterbrecliungsstreeke. Nach diesem Grundsatz sind Vorrichtungen bekannt geworden, die den Lichtbogen in möglichst innige Berührung mit kühlenden Oberflächen bringen, um dadurch den Wiedervereinigungsprozess der elektrischen Ladungsträger, die sieh beim Stromnulldurch- gang im Lichtbogenpfad befinden, soviel wie möglich zu beschleunigen.
Von der Erkenntnis ausgehend, dass der Lichtbogen gerade während seiner Einschrumpfung vor dem Stromnulldurchgang dauernd in inniger Berührung mit den entionisierend wirkenden Oberflächen gehalten werden muss und dies durch die bekannten Einrichtungen mit starren Wänden nicht erreicht ist, besteht die Erfindung darin, dass die die Entionisierung beschleunigenden Isolierkörper unter einem zentralen Anpressdruek gesetzt werden, derart. dass sie nach der Trennung der Sehaltstüeke an den zwischen diesen gezogenen Unterbrechungsliehtbogen frei angepresst werden.
Das Gegeneinanderdrüeken der Isolierkörper hat zur Folge, dass die Isolierkörper den Lichtbogenkörper dauernd eng einschliessen und der Raum innerhalb der Isolierkörper sich selbsttätig dem der jeweiligen Stromstärke entsprechenden Lichtbogenvolumen anpasst. Durch diese innige Berührung des Lichtbogens mit den Isolierkörpern wird die zur schnellen Löschung erforderliche intensive Entionisier-
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verbrauch gesteigert werden, mithin die Löschung ebenfalls beschleunigt werden.
Besondere Bedeutung für die Entionisierung hat Dampf. Bei dem bekannten Ölschalter, wie überhaupt bei jedem Flüssigkeitssehalter, dessen Kontakte sich frei in der Schaltflüssigkeit befinden, ist nun die entionisierende Wirkung der am Rand der Gasblase sich bildenden Dämpfe auf den Lichtbogen
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der Gasblase brennende Lichtbogen der Einwirkung der Dämpfe sich entzieht. Auch der bekannte Vorschlag, die Liehtbogenlöschung durch Einspritzung einer Flüssigkeit zu bewirken, führt nicht zum Erfolg, weil der Lichtbogen leicht beweglich ist und daher dem Flüssigkeitsstrahl ausweicht.
Die Wirkung der Vorrichtung nach der Erfindung ist dann eine besonders vollkommene, wenn die an den Lichtbogen angepressten Isolierkörper zur Dampfentwickinng befähigt werden. Die Dampf- entwicklung erhöht den Entionisierungseffekt und hat den weiteren Vorteil, dass die Isolierkörper nicht anbrennen können. Man macht zu diesem Zweck die Isolierkörper aus Faserstoffen tieriseher oder pflanzlicher Herkunft, welche die Eigenschaft haben, genügende Mengen von Feuchtigkeit aufzunehmen. Der Lichtbogen verdampft dann diese Feuehtigkeit, ohne infolge seiner kurzen Dauer imstande zu sein, die Isolierkörper ganz auszutrocknen.
Es entsteht also an der Oberfläche des Isolierkörpers eine lebhafte Dampfentwicklung, und der Dampf wird in den Liehtbogenpfad gesehleudert.
Insbesondere hat sich für diesen Zweck Fiber bewährt, d. i. ein Isolierstoff aus in sogenannte Hydratzellulose umgewandelter Zellulose.
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keine festen Rückstände ausscheiden, beispielsweise Wasser. Die Oberfläche der Isolierschicht bleibt dann immer rein und hat eine hohe Überschlagspannung.
Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung besteht darin, dass das bewegliche Schaltstück so angeordnet wird, dass der Schaltstückträger bei geschlossenem Kontakt zwischen den Isolierstücken liegt, die gegen ihn gedrückt werden, und bei der Kontaktöffnung aus dem Raum zwischen den Isolierstücken herausgezogen wird. Insbesondere können das bewegliche Schaltstück und sein Träger messerartig ausgebildet werden, um dem Lichtbogen eine flache Form zu geben, so dass ein möglichst grosser Teil seiner Oberfläche der entionisierenden Wirkung ausgesetzt ist.
Mit manchen Schaltern lassen sich besonders vorteilhaft Lichtbögen grosser Stromstärken löschen, während Lichtbogen kleinerer Stromstärke ohne weiteres nicht von ihnen gelöscht werden. Erfindungs- gemäss soll mit solchen Schaltern die liehtbogenlöschende Einrichtung nach der Erfindung derart zusammengebaut werden, dass der zunächst in dem Schalter für die grossen Stromstärken gezogene Lichtbogen nach dem Austritt aus diesem Schalter zwischen den Isolierkörpern der Vorrichtung nach der Erfindung gezogen wird. Dieser Zusammenbau hat den Vorteil, dass die mit den Isolierkörpern arbeitende Vorrichtung nur für verhältnismässig kleine Stromstärken bemessen zu werden braucht.
In den Figuren sind zwei Ausführu. ngsbeispiele der Erfindung dargestellt.
Fig. 1 und 2 zeigen einen Schalter nach der Erfindung im Aufriss und Grundriss.
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Nach Fig. 3 ist mit der Vorrichtung nach der Erfindung eine Expansionskammer kombiniert.
In dem gemeinsamen Sehaltgefäss 20 befindet sich die Expansionskammer 21 mit der Expansionsöffnung 22. 23 ist das feststehende Schaltstück. 25 und 26 sind die beiden isolierenden Gleitkörper aus flüssigkeitaufnehmendem Faserstoff, 2'7 und 28 die beiden Druckfedern. In der Expansionskammer 21 werden nur Lichtbögen über einer gewissen Stromstärke durch den bekannten Expansionseffekt gelöscht. Licht-
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Weise gelöscht.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Leistungsschalter, bei welchem innerhalb der zwischen den geöffneten Schaltstücken gebildeten
Unterbrechungsstrecke des Schalters mit den Schaltstücken nicht zusammenhängende Isolierkörper angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Isolierkörper unter einem zentralen Anpressdruck stehen, derart, dass sie nach der Trennung der Schaltstücks an den zwischen diesen gezogenen Unter- breehungslichtbogen frei angepresst werden.