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Behälter Bandrollen.
Die Erfindung bezieht sich auf einen Behälter für von Rollen abzuziehende imprägnierte Stoffstreifen, wie gummiertes Band, Isolierband u. dgl., welchem, solange die Vorratsrolle reicht, stets das Band entnommen werden kann, ohne dass der Behälter geöffnet werden müsste. Die bisher für diesen Zweck vorgeschlagenen Behälter hatten den Nachteil, dass sie sich nicht allseitig dicht abschliessen liessen, indem zumindest der zur Bandentnahme dienende Schlitz praktisch immer offen blieb. Ferner musste bei Beginn der Arbeit bzw. bei jeder weiteren Bandentnahme der Behälter geöffnet werden. Man konnte auch nicht das freie Bandende herausragen lassen, da es sonst schmutzig und unbrauchbar wurde. Man konnte einen Behälter mit herausragendem Bandende auch nicht in der Tasche tragen, weil das Bandende die mit ihm in Berührung kommenden Gegenstände beschmutzt hätte.
Auch das Festklemmen eines zum Herausziehen dienenden Stückes zwischen den zwei konzentrisch angeordneten zylindrischen Wänden des Behälters ist bei haftenden Bändern, z. B. bei Isolierband, unmöglich.
Durch die erfindungsgemässe Ausbildung des Behälters wird erreicht, dass das im Behälter gelieferte imprägnierte Band bei der Verarbeitung nicht aus dem Behälter genommen werden muss und dass es während der Verarbeitung nahezu und während der übrigen Zeit praktisch vollkommen gegen aussen abgeschlossen ist, wodurch das Band längere Zeit, ohne einzutrocknen, lagerfähig ist, von Feuchtigkeit nicht so stark angegriffen wird und nicht staubig wird. Bei Beginn der Entnahme ist stets ein Ende des Bandes leicht zugänglich, ohne dass es während der Aufbewahrungszeit nach aussen frei liegen würde und ohne dass die Entnahmeöffnung Gelegenheit zum Eindringen von Luft oder Feuchtigkeit in das Innere des Behälters bieten würde.
Dies wird dadurch erreicht, dass der Behälter aus zwei teilweise ineinander steckbaren Teilen besteht, welche gegeneinander derart verschiebbar sind, dass der Behälter nach aussen hin nach allen Seiten dicht abgeschlossen wird. Der innere Teil weist einen Schlitz und eine an diesen angrenzende Lagerstelle für das Bandende auf, welche bei Verschiebung der beiden Teile gegeneinander die eine Begrenzung einer Aushöhlung bildet, deren gegenüberliegende Begrenzung von dem äusseren Behälterteil gebildet wird. Der Behälter kann weiters zweckmässig so ausgeführt werden, dass er eine Vorrichtung zum seitlichen Einreissen des aus ihm herausgewickelten Bandes aufweist. Schliesslich kann der zylindrische Behälter zentral, in axialer Richtung vollkommen durchbrochen sein.
Dies bietet den Vorteil, dass zugängliche Stellen unmittelbar durch Drehen des Behälters um die zu isolierende Stelle bei gleichzeitigem Abwickeln des Bandes isoliert werden können, indem der Monteur mit einem Finger, z. B. dem Zeigefinger, durch den Behälter durchgreift und den Behälter leicht fasst und führt. Für gewisse leicht schmierende Bänder wird vorteilhaft eine Kante des Schlitzes abgerundet ausgeführt. Für geölte Papiere od. dgl. empfiehlt es sich, eine Dichtung am Schlitz anzuordnen.
Die Fig. 1-4 zeigen eine beispielsweise Ausführungsform des Behälters, u. zw. stellen Fig. 1 und 2 Schnitte in zwei zueinander senkrecht stehenden Ebenen durch den Behälter dar ; Fig. 3 stellt eine seitliche Ansicht des Behälters und der Entnahmestelle dar. Fig. 4 zeigt den Behälter und die Entnahmestelle in schaubildlicher Ansicht, wobei Teile der aussenliegenden Hälfte der grösseren Deutlichkeit wegen aufgebrochen sind.
Der Behälter besteht aus einem Oberteil 81 und einem Unterteil S2, welche in üblicher Weise aufeinander passen und gegeneinander verdrehbar sind. Oberteil und Unterteil besitzen
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je einen TFührungsteil F. für die''eingelegte Isolierrolle I. Im Ausführungsbeispiel der Fig. 1 wird die Führung des Bandes durch zwei ineinanderpassende zylindrische Einprägungen erzielt, welche im Wesen zum Boden des Unterteiles--bzw. des Oberteiles konkav sind. Damit das Isolierband dem Behälter entnommen werden kann, ohne dessen Oberteil (Deckel) 81 entfernen zu müssen, ist ein Schlitz T, und eine Aussparung T2 im Unter-bzw. Oberteil des Behälters vorgesehen.
Einer der beiden Schlitze Ti ist so geformt oder mit einer solchen Vorrichtung versehen, dass ein Einreissen oder Einschneiden des Isolierbandes leicht vorgenommen werden kann. Ausserdem ist in dem innen liegenden Teile 82. eine Lagerstelle R vorgesehen, an welcher ein kurzes Stück B des Isolierbandes zwecks jeweilig leichter Herausziehbarkeit Platz findet. Diese Lagerstelle ist so beschaffen, dass beim Verdrehen der beiden Behälterteile gegeneinander ein Hohlraum gebildet wird, dessen Begrenzung durch die im Unterteil (inneren Teil) S2 des Behälters befindliche Lagerstelle einerseits und auf der gegenüberliegenden zylindrischen Fläche durch die Wandung des Oberteiles (äusseren Behälterteiles) Si gebildet wird.
Durch diese Ausbildung der Lagerstelle ist es möglich, die beiden Behälterhälften so gegeneinander zu verschieben, dass dabei das Isolierband nicht zwischen die beiden Behälterteile 81 und 82 eingeklemmt wird, wodurch vermieden wird, dass die Wände der beiden Teile verschmutzen und verkleben und die leichte Verschiebbarkeit gegeneinander verlieren. Anderseits wird durch die Verdrehung der beiden Hälften gegeneinander die Lagerstelle und somit auch der Behälter allseitig gegen aussen abgeschlossen, wodurch jeder Luftzutritt praktisch vollkommen vermieden wird und das an der Lagerstelle liegende Bandende nach aussen zu abgeschlossen bzw. abgedeckt ist.
In dieser Stellung wird der Behälter aufbewahrt und in die Tasche gesteckt. ohne dass das Ende des Bandes selbst verschmutzt werden könnte oder mit dem Behälter in Berührung kommende Gegenstände verschmutzen würde.
Die Verarbeitung des Isolierbandes geht demnach wie folgt vor sich. Die beiden Hälften 81 und S2 werden gegeneinander so lange verdreht, bis das Stück B unterhalb der Ausnehmung A zu liegen kommt. Fig. 2 zeigt diese gegenseitige Lage der beiden Hälften. Das Stück B wird sodann herausgenommen. Weitere Teile des Isolierbandes können eventuell nach passender Verdrehung der beiden Hälften SI, 82 gegeneinander durch Ziehen an B am Schlitze vorbei herausgenommen werden. Dabei dreht sich die Vorratsrolle innerhalb der Schachtel um die Führung F. Wenn durch das Herausziehen der Schachtel genügend Band entnommen wurde, wird das Isolierband durch Andrücken gegen den Formteil C des einen Schlitzes am Band eingerissen oder eingeschnitten.
Statt des Formteiles C kann natürlich auch eine z. B. messerartige Einrichtung vorgesehen sein. Hierauf wird das Band um das kurze Stück B weitergezogen und durch ruckartiges Anziehen an der'eingerissenen Stelle abgerissen ; dadurch entsteht selbsttätig ein entsprechend herausragendes Stück zur späteren Weiterverarbeitung.
Das aus der Schachtel herausragende Stück wird sodann in die für die Aufnahme desselben vorgesehene Ausbildung (Lagerstelle R) eingelegt, und die beiden Hälften 81 und 82 werden gegeneinander. so lange verdreht, bis das Stück B zwischen den beiden Hälften 81 und 82 gegen aussen'abgeschlossen liegt. Es ist auch leicht möglich, die beiden Hälften des Behälters bei offenem oder bei geschlossenem Schlitze oder in beiden Stellungen fixierbar zu machen.
In vielen Fällen genügt die natürliche Adhäsion, um das Band mit einer zum festen Wickeln nötigen Spannung abzuziehen. Handelt es sich um ein Material (Band), welches nicht haftet, kann auf einfache und an sich bekannte Art eine regulierbare Bremsung und dadurch eine beliebig losere oder festere Wicklung erreicht werden.
Bei Isolierbändern wird es sich empfehlen, den Schlitz T, nicht zu eng zu halten, damit das Isolierband beim Herausziehen nicht an der Wand schleifen muss und an dieser Imprägnier- material abgeschabt wird. Bei Materialien, bei welchen das Abschaben leicht möglich wäre, kann die eine Kante des Schlitzes (z. B. durch Einrollen des Bleches) abgerundet werden.
Bei Vorratsbehältern für geölte Papiere od. dgl., wenn also der Behälter vorteilhafterweise mit Öl gefüllt ist, ist es hingegen empfehlenswert, den Schlitz so eng als nur möglich zu machen, damit dem Entweichen des Öls möglich gesteuert wird. Es können auch auf einfache Weise
Dichtungen bzw. aus Filz angebracht werden.
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