<Desc/Clms Page number 1>
Sicherung der Rauchabzugseinrichtungen in Lokomotivremisen gegen Beschädigung.
In den Lokomotivremisen sind Rauchabzugseinrichtungen in Verwendung, welche den Zweck haben, die schädlichen Rauchgase direkt ins Freie zu leiten. Um beim Anheizen der Lokomotiven eine zusätzliche Zugwirkung zu erhalten, sind die Rauchabzüge so eingerichtet, dass man das Abzugsrohr vermittels eines beweglichen Trichters unmittelbar an den Rauchfang der Lokomotiven anschliessen kann.
Da bei dieser Art der Ausführung die Lokomotiven nur bei hochgezogenem Trichter unter dem Rauch- abzug durchfahren dürfen, bezweckt die vorliegende Erfindung, die jeweilige Stellung des Rauchtrichters durch ein Signal ersichtlich zu machen.
Wie aus den Fig. 1-3 ersichtlich ist, bestehen die Rauchabzugseinrichtungen in Heizhäusern im allgemeinen aus einem Rauchabzugsrohr 1, das an einen Rauchkanal angeschlossen werden kann oder unmittelbar über Dach ins Freie führt.
Dieses Rauchabzugsrohr wird von einem vertikal beweglichen Rohr 2 umschlossen, das an seinem unteren Ende als Rauchtrichter ausgebildet ist. Das Rohr 2 kann durch Drahtseile 3, die über Rollen laufen, mittels eines Windwerkes oder Stellhebels auf den Rauchfang 4 einer danmterstehenden Lokomotive aufgesetzt werden. Wenn keine Lokomotive daruntersteht, muss das Rohr 2 aufgezogen sein.
Wenn das Rohr 2 in die Höhe gezogen wird, stösst der an demselben befestigte Stift 5 an den Hebel 6 der Abschlussklappe 7 und dreht sie um die Achse 8, so dass das Rauchabzugsrohr dadurch geschlossen wird. Diese Stellung ist in Fig. 3 dargestellt.
Diese Einrichtungen sind verhältnismässig hoch unter dem Dach der Remisen angebracht und bei der in den Heizhäusern ungünstigen Beleuchtung schlecht sichtbar. Es geschieht deshalb leicht und häufig, dass überstehen wird, vor der Abfahrt der Lokomotive aus der Remise das Rohr 2 in die Höhe zu ziehen, oder dass das Rohr 2 in gesenkter Lage belassen wurde, während eine Lokomotive unter ihm einfuhr. In beiden Fällen kommt es zu einer Beschädigung der Rauchabzugseinrichtung.
Die vorliegende Erfindung bezweckt, diesem Übelstande dadurch abzuhelfen, dass sie das bedienende Personal rechtzeitig und in auffallender Weise auf die Gefahr aufmerksam macht.
Die Bewegung des Rauchtrichters 2 oder des Rauchklappenhebels 6 wird auf mechanischem, elektrischem oder anderm Wege auf ein Signal übertragen, wie man es im Eisenbahndienst allgemein verwendet (Haltsignal).
In den Fig. 1-3 ist eine mechanische Bewegungsübertragung vom Rauchtrichter bzw. von der Rauchklappe auf das Signal dargestellt. Die Fig. l zeigt den Erfindungsgegenstand bei auf dem Lokomotivrauchfang heruntergelassenem Rauchtrichter und offener Rauchklappe. Die Fig. 2 zeigt die Anordnung des Klappenhebels im Grundriss. Die Fig. 3 zeigt den Erfindungsgegenstand bei in die Höhe gezogenem Rauchtrichter. Die Klappe 7 schliesst hier das Rauchrohr 1 ab, so dass das Eindringen von Kaltluft vermieden wird.
Auf der Achse 8 der Abschlussklappe 7 ist ein zweiarmiger Hebel 6 angebracht, von welchem die Drahtseile 9 und 10 über Rollen zum Hebel 12 gehen, der um die Achse 11 drehbar ist und das Haltsignal 13 (Signalscheibe oder Signallicht) trägt.
Ist das Rauchrohr herabgelassen, wie in Fig. 1 dargestellt, so erscheint das Haltsignal an einem gut sichtbaren Punkte der Remise, z. B. in der durch die Linie 14 angedeuteten Toröffnung. Ist der Rauchtrichter in die Höhe gezogen, wie in Fig. 3 dargestellt, so verschwindet das Haltsignal hinter einer Deckung.
Es ist in der Toröffnung nicht sichtbar, die Fahrt ist frei.
<Desc/Clms Page number 2>
Es ist selbstverständliche Pflicht der Lokomotivführer, in die Fahrtrichtung hinauszuschauen, ob ein Hindernis vorliegt. Er wird daher immer das Haltsignal erblicken, sobald der Rauchtrichter nicht hochgezogen ist. Eine Beschädigung der Rauchabzugseinrichtung ist dadurch verhindert.