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Dichtungskörper.
Die Unterbrechung des Durchganges flüssiger, gas-oder dampfförmiger Medien durch Maschinen zwecks Arbeitsleistung oder durch Geräte, wie Absperrmittel od. dgl., erfolgt bekanntlich durch Ventile,
Schieber od. dgl. Hiebei bestehen die eigentlichen Dichtkörper, meistens Ringe, aus einem den herrschenden
Temperaturen, Drücken und chemischen Eigenschaften des Durchgangsmediums angepassten Baustoff.
So gelangt in überwiegendem Masse in Maschinen-oder Gerätegehäusen aus Guss-oder Schmiedeeisen,
Stahlguss od. dgl. als Baustoff für die Dichtungskörper Messing, Rotguss, Bronze, Nickel, nichtrostender
Stahl od. dgl. zur Verwendung. Es treffen dadurch Baustoffe unmittelbar zusammen, die nicht nur in ihren Festigkeitseigenschaften, sondern auch in ihren Wärmedehnungszahlen recht erheblich voneinander abweichen. Während z. B. für Gusseisen, Schmiedeeisen und Stahlguss Wärmedehnungszahlen von ungefähr 10x10-6, lOxlC'5-6 und lOxll'5-"gelten, ergeben sich bei den üblichen Baustoffen von Dichtungskörpern Wärmedehnungszahlen von lOx13¯6 bis 10x18-6, je nach deren innerer Beschaffenheit.
Es liegt auf der Hand, dass diese Verschiedenheiten im Wärmedehnungsvernlögen der in inniger Verbindung miteinander stehenden Teile zu mannigfaehen Störungen im Betriebe solcher Einrichtungen durch Lösen der Dichtungskörper, Undichtwerden, Werfen oder Reissen derselben Anlass geben. Die Art der Verankerung der Dichtungskörper in dem Gehäuse ist recht wechselnd. Die Fig. 1-4 der Zeichnung veranschaulichen die hiebei üblichen Befestigungsmassnahmen, wie Einpressen, Einstemmen, Beiwalzen, Einsprengen u. dgl. Es ist einleuchtend, dass dabei Verankerungen zustande kommen, die bei einer notwendig gewordenen Auswechselung des Dichtungskörpers mindestens eine ganz erhebliche Betriebspause, wenn nicht gar die völlige Erneuerung des Gerätes od. dgl. bedingen, weil der Dichtungkörper ohne Zerstörung seines Trägers gar nicht entfernt werden kann.
Es müsste daher angetrebt werden, für die Dichtungskörper solche Baustoffe zur Verwendung kommen zu lassen, die sich nicht nur auf mechanischem Wege leicht und dauerhaft mit ihren Trägern verbinden lassen, sondern deren Wärmedehnungszahl auch mit derjenigen ihres Trägers möglichst vollkommen übereinstimmt. Hiezu müssten die Dichtungskörper in ihrem der Abdichtung dienenden Teil (Dichtfläche) die erforderlichen Festigkeits-und chemischen Widerstandseigenschaften und in ihrem der Verankerung mit den Trägern (Gehäuse) dienenden Teil, der als Schaft bezeichnet werden soll, die gleiche Wärmedehnungszahl und Festigkeit aufweisen wie das Gehäuse.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass der Dichtungskörper aus zwei Zonen besteht. Die eine Zone s, die im Gehäuse verankert wird (Schaftzone), besteht aus Baustoffen von der Art des Baustoffes des Gehäuses a selbst, also aus weichem Schmiedeeisen, Stahl oder Stahlguss, jedenfalls aus Baustoffen mit der annähernd oder völlig gleichen Dehnungszahl wie diejenigen, aus denen die Gehäuse gefertigt sind. Die andere Zone b besteht aus einem für die Dichtung jeweils günstigsten Baustoff, und beide Zonen sind miteinander durch Plattieren verbunden, so dass die als Dichtung dienende Zone nur unter besonders grossem Kraftaufwand und bei Benutzung geeigneter Werkzeuge gelöst werden kann.
Derartige Beanspruchungen treten indessen im Armaturenbau, wofür die Erfindung vornehmlich bestimmt ist, niemals auf.
Für die Beschaffenheit der Dichtungszonen b ist aber noch zu beachten, dass diese ihre ursprünglichen Festigkeitseigenschaften ungemindert beibehalten müssen, also mit den üblichen mechanischen Hilfsmitteln, wie Feilen, Dreh-und Schleifwerkzeugen, leicht bearbeitet werden können.
Durch die Plattierung der beiden Zonen a, b kommen auch die im Betrieb recht oft auftretenden und empfindliche Zerstörungen herbeiführenden elektrolytischen Einflüsse in Wegfall.
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und Gestaltung dieses zulässt (Fig. 5).
Auf diese Weise werden Dichtungskörper geschaffen, die infolge ihrer Eigenschaften sich einerseits dem Gehäuse gut anschmiegen und mit dessen Baustoff möglichst gleichwertig sind und die Dichtflächen den jeweiligen Verhältnissen entsprechend\auswählen lassen, so dass jede gewünschte Dichtungsart erreichbar ist.
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gasförmiger Medien, der aus zwei miteinander durch Zusammenschweissen oder in ähnlicher Weise untrennbar verbundenen Zonen besteht, dadurch gekennzeichnet, dass sich zwischen der die Abdichtung bewirkenden Zone und dem Gehäuse. eine die ungleichen Festigkeits- und Wärmeleitungseigenschaften der beiden Baustoffe ausgleichende Trägerzone befindet.
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