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Verfahren zur Herstellung von Tonfilmen.
Eine gute Aufzeiehnungsvorriehtung für Tonfilme muss die Eigenschaften haben, dass sie lichtstark, hochempfindlich und leicht zu handhaben ist. Diese Eigenschaften waren bis jetzt aber bei den elektrisch gesteuerten Aufzeichnungslampen nicht zu vereinen. Die Bogenlampe war zwar liehtstark, aber in der Aufnahmepraxis nicht verwendbar, weil sie unruhig brennt, während die Glimmlampe zwar handlich und empfindlich, aber nur lichtschwaeh ist, so dass eine nachfolgende Überentwicklung der Filme notwendig wird.
Nun ist von der Industrie für optische (Projektions-) Zwecke eine Lampenart mit punktförmiger Lichtquelle von der äusseren Form einer Glühlampe entwickelt worden, indem man ein kleines Wolframkügelchen als Anode einer Bogenentladung in dem Glasgefäss anbrachte (Punktliehtlampe).-Diese neue Lampe hat wegen ihrer Lichtstärke und ihres ruhigen Brennens bei der Tonaufnahme in der Weise Anwendung gefunden, dass man einen kleinen Spiegel in den Lichtstrahl der Lampe brachte und diesen Spiegel im Rhythmus der Sprachschwingungen ablenkte. Mit der Verwendung eines Spiegels ist aber
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träge Masse des Spiegels sieh, namentlich bei hohen Schwingungen, ungünstig auswirkt.
Die Erfindung besteht nunmehr darin, die aufzuzeichnenden Tonsehwingungen dem Gleichstrom einer Wolframbogenlampe (Punktliehtlampe) zu überlagern, wodurch die an sich bekannte Methode der
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bessert wird.
Duddell hatte vor mehreren Jahrzehnten im Laboratorium versucht, elektrische Wechselströme mittels des elektrischen Gleichstromlichtbogens photographisch aufzuzeichnen, was ihm aber aus dem Grund nicht in störungsfreier Weise gelang, weil der Lichtbogen infolge des unvermeidlichen ungleichmässigen Abbrandes der Kohlen unruhig brennt, das Licht also in seiner Intensität schwankt. Das schloss den Erfolg von Versuchen, auf diesem Wege Tonfilme herzustellen von vornherein aus ; denn das Springen des Lichtbogens äussert sich bei der Aufzeichnung als Rauschen und Kratzen.
In der Verbindung der Punktlichtlampenkonstruktion mit der Überlagerung der aufzuzeichnenden Wechselströme ist die Coineidenz der eingangs genannten drei erforderlichen Eigenschaften für Tonauf-
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1. Optisch und akustisch ruhiger Stand der Lichtquelle.
2. Absolute Trägheitslosigkeit des schwingenden Mittels.
3. Grösste Lichthelligkeit.
Dementsprechend werden durch diese Anordnung mit einem Schlage gegenüber den älteren Aufzeichnungsmethoden folgende drei Vorteile erreicht :
1. Gegenüber dem gewöhnlichen Gleichstromlichtbogen, dass der leuchtende Bogen immer an derselben Stelle sitzt und deshalb mit einer einzigen Einstellung in die optische Apparatur für dauernd so eingefügt werden kann, dass das Licht der thermisch trägen Elektroden abgeblendet und nur die Lichtemission der für Stromschwankungen hochempfindlichen und photochemisch stark wirksamen, blauen Lichtsäule des Bogens aufgezeichnet wird.
2. Gegenüber der genannten Spiegelmethode ist die Erfindung im Vorteil, weil bei der rhyth- misch schwingenden Emission der Luftsäule des Bogens in der Punktlichtlampe jede träge Masse vermieden ist, so dass diese Aufzeichnungsmethode auch für die höchsten Töne brauchbar ist.
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wodurch die Schwärzungsunterschiede der aufgezeichneten SehwingungsampHtuden viel stärker ausfallen und eine Nachbehandlung durch Dberentwicklung überflüssig wird.
Zur Schaltung eignen sich alle Anordnungen, die es gestatten, dem Gleichstrom der Lampe Wechselstrom zu überlagern. In der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel ein Schaltschema angegeben :
Die Punktliehtlampe L wird von dem Gleichstromnetz unter Zwischenschaltung eines Widerstandes TE1 und einer Drosselspule D gespeist. Dem Gleichstrom werden mittels des Transformators T die Ströme des Mikrophons M überlagert. Als Beruhigungswiderstand für diesen Wechselstrom dient der
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strom verschliesst. Die Drosselspule D hält den Wechselstrom dem Gleichstromnetz ferne. Die Lichtschwankungen in L lassen sich dann auf dem vorbeilaufenden Film F aufzeichnen.