AT124259B - Verfahren zum Gerben tierischer Häute. - Google Patents

Verfahren zum Gerben tierischer Häute.

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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zum Gerben tierischer Häute. 



   Gegenstand des vorliegenden Verfahrens ist die Gerbung von Häuten mit Eisensalzen, wonach die zuerst von der Faser aufgenommenen zweiwertigen, nicht gerbend wirkenden Eisensalzen durch   Stickstoffmonoxyd   (NO) in die gebenden, dreiwertigen Eisensalze umgewandelt werden. 



   Diese Umwandlung ist ausschlaggebend, wowohl für die Beschaffenheit des Leders, also die technische Wirkung, als auch für die Wirtschaftlichkeit des ganzen Gerbverfahrens. 



   Es ist bereits bekannt, in der Art zu gerben, dass die Häute in die Brühe zweiwertiger Eisensalze eingelegt werden und hierauf Stickstoffmonoxyd in die Brühe eingeleitet wird, wobei Sauerstoff unbedingt ausgeschlossen werden muss.   Man kann auch   zuerst die Brühe mit NO begasen, und nachher die Häute in diese begaste Brühe einlegen.   Schliesslich   wird durch Luft nach vollständiger Tränkung der Haut das entstandene komplexe Eisensalz zu dreiwertigem Eisensalz oxydiert und damit die Gerbung vollendet. 



   Es hat sich herausgestellt, dass diese Arbeitsweise folgende Nachteile hat :
Die Herstellung der mit NO angereicherten Brühe ist recht schwierig, weil man die Eisenbrühe erst in einem grossen Berieselungsturm begasen muss oder weil man die NO-Gase erst unter Druck setzen muss, um sie in die Brühe hineinzupressen. Die begaste Brühe sondert zu dem schon nach kurzer Zeit, besonders bei Luftzutritt, einen gelbbraunen Niederschlag ab, der bei der Gerbung schädlich ist, weil er Narbenbrüchigkeit und Flecken im Leder verursacht. Ausserdem entsteht durch diesen Nieder-   schlag ein beträchtlicher Verlust   an   Gerbbriihe,   da man die so zersetzte Brühe zum Gerben kaum noch benutzen kann. 



   Obige Arbeitsweise erschwert auch das Fernhalten der Luft im ersten Teil der Gerbung. Gerade das ist aber für den ganzen Ausgang der Gerbung mit ausschlaggebend. 



   Es hat sich nun gezeigt, dass man diese Nachteile vermeiden, und viel einfacher und wirtschaftlicher arbeiten kann, wenn man nach der   Erfindung   verfährt :
Die Häute werden in die   unbegaste   Brühe zweiwertiger Eisensalze solange eingelegt, bis sie vollkommen   durchtränkt   sind. Alsdann werden sie herausgenommen und in eine Gaskammer eingehängt, worin Stickstoffmonoxyd oder stickstoffmonoxydhaltige Gase eingeleitet werden. Die mit der Eisenbrühe   getränkten Häute   nehmen das NO begierig auf. Nach einer bestimmten Zeit, die je nach der Dicke der Haut genau bemessen ist, werden die Häute aus der Kammer herausgenommen und an der Luft getrocknet. 



     Zweckmässigerweise   wird die Gaskammer vor dem Einleiten des Stickoxydes in die Kammer und vor dem Herausnehmen der Häute mit indifferentem Gas ausgespült, um den Luftzutritt zu vermeiden. 



   Es ist vorteilhaft, mehrere Kammern hintereinander zu schalten. Das in der ersten Kammer nicht aufgenommene NO geht in die zweite, dann in die dritte, wo alles NO von den Häuten aufgenommen wird
Die NO-Gase werden am wirtschaftlichsten so erzeugt, dass man Ammoniak mit Luft am gekühlten Kontakt verbrennt, u. zw. so, dass auf 100 Teile Luft zirka IG Teile NH3 entfallen, d. h., die Reaktion soll vor sich gehen nach der Formel : 
 EMI1.1 
 
Die Abgase, die nur aus Stickstoff bestehen, kann man als   Spiilgas   für die jeweils letzte Kammer verwenden. 



   Es ergeben sich dadurch folgende Vorteile : 
 EMI1.2 
 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 



   'Es hat sich weiter gezeigt, dass es bei dieser Art der Gerbung vorteilhaft ist, der Eisenbrühe solche anorganischen Salze zuzusetzen, die sich weder mit den zweiwertigen Eisensalzen, noch mit NO umsetzen, d. h. weder NO reduzieren, noch mit dem Eisensalz einen Niederschlag geben, noch gerbend wirken, d. h. die meisten Salze der Alkalien, der Leicht- und Schwermetalle, wie z. B. Zn SO4, Al2 (SO.4)3, Mn Cl2, Sn CL usw. Diese Zusätze bewirken, dass das Leder voller, weicher und besser in der Farbe wird. 
 EMI2.1 
 
PATENT-ANSPRÜCHE :
1.

   Verfahren zum Gerben tierischer Häute durch Überführen komplexer Ferrosalze in   Ferrisalze   durch Oxydation, dadurch gekennzeichnet, dass die mit einer Lösung zweiwertiger Eisensalze vollständig durchtränkten Häute in Kammern eingehängt und dort mit Stiekstoffmonoxyd (NO) oder stickstoffmonoxydhaltigen Gasen behandelt werden.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass die Gaskammer vor Einhängen EMI2.2 Eisensalze andere anorganische Salze zugesetzt werden, die sich weder mit den zweiwertigen Eisensalzen, noch mit NO umsetzen, d. h. mit der Lösung der Eisensalze keine Niederschläge geben noch gerbend wirken.
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