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Verfahren zur Herstellung von Zündkerzen für Brennkraftma. schinen.
Es sind Verfahren zur Herstellung von Zündkerzen für Brennkraftmaschinen bekannt, bei welchen als Isoliermaterial eine durchseheinende, glasartige Masse verwendet wird, die in das Kerzengehäuse im geschmolzenen Zustande und unter Druckanwendung derart eingebracht wird, dass ein inniger Zusammenhang mit der Gehäusewand und mit dem die Glasmasse axial durchlaufenden Mittelstift entsteht und ein Eindringen von Öl in die Glasmasse und zwischen Glasmasse und Metall unmöglich gemacht wird.
Gegen- über diesem Bekannten besteht das Wesen der Erfindung darin, dass eine mit einem Flansch versehene Porzellanhülse und darauf die Isoliermasse als Glasrohrstück in das unmittelbar als Pressform dienende Kerzengehäuse eingesetzt und mit diesem in einem Ofen auf Hellrotglut erhitzt werden, während der auf eine Unterlage gestellte Mittelstift auf Dunkelrotglut erhitzt wird, worauf der Mittelstift mit der Unterlage auf eine Presseinrichtung gebracht und das glühende Kerzengehäuse von oben über den Mittelstift geschoben wird, bis die Unterkante des Gehäuses auf der Unterlage aufsitzt, worauf die teigige Glasmasse, deren Austritt zwischen der Porzellanhülse und dem Mittelstift durch die Unterlage verhindert wird, dem Druck eines erhitzten, senkrecht verschiebbaren Kolbens der Pressvorrichtung ausgesetzt wird.
Eine nach dem Verfahren gemäss der Erfindung hergestellte Ausführungsform der Zündkerze ist beispielsweise in der Zeichnung dargestellt. Fig. 1 ist ein mittlerer axialer Schnitt der Kerze, Fig. 2 ist eine Aussenansicht, Fig. 3 ist ein teilweiser axialer Schnitt durch die Kerze, der die Herstellungsweise der Kerze erkennen lässt, bei der die Glasmasse einem Druck ausgesetzt wird.
In diesen Figuren ist 1 das Kerzengehäuse aus Stahl, 2 die in ihm durch Schmelzung und Druckaufwand angebrachte durchsichtige isolierende Glasmasse, 3 der zentral angeordnete Mittelstift, der von der Glasmasse 2 dicht umschlossen ist und an dessen unterem verdickten Ende 4 die Elektrode 5 aus nicht oxydierbarem Metall, beispielsweise Nickel, befestigt ist. Dieser Elektrode 5 stehen die beiden am Gehäuse befestigten, radial gerichteten Elektroden 6 gegenüber. 7 ist eine Porzellanhülse, die einen Flansch trägt, mit dem sie auf einem entsprechenden Sitz des Kerzengehäuses aufliegt, während sie im übrigen von der Gehäusewand unter Belassung eines Spieles leicht absteht.
Diese Hülse wird während des Betriebes der Kerze glühend, wodurch die auf die Hülse geschleuderten Ölteile vollständig verbrannt werden und die Bildung von kohlenstoffhaltigen leitenden Rückständen verhindert wird. Diese Rückstände würden sich beim Fehlen der Hülse auf dem Glaskörper absetzen und dadurch nicht nur demselben infolge Trübung seine Durchsichtigkeit nehmen, sondern auch die Isolierung zwischen dem Kerzengehäuse und dem Leiter
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zwei Muttern zur Befestigung des Glaskörpers an der Kerze sowie der nicht dargestellten Zuleitung des elektrischen Stromes ;
11 ist eine Dichtung aus Isoliermaterial, die bezweckt, zwischen dem Glaskörper 8 und dem Kerzengehäuse eine elastische Zwischenlage zu schaffen. 12 sind im Kerzengehäuse angeordnete radiale Löcher, durch die das Glas, während es dem Druck unterworfen ist, nach aussen treten kann.
Die Herstellung der Kerze nach der Erfindung vollzieht sich wie folgt : In den Kerzenkörper 1 wird die Porzellanhülse 7 eingesetzt, wie Fig. 1 und 3 zeigt und ferner das schmelzbare Glas, wie Fixierglas, vorzugsweise in Gestalt eines Rohrstückes eingebracht, das einen äusseren Durchmesser besitzt, der etwas kleiner ist, als der Innendurchmesser des Gehäuses, während der Innendurchmesser des Rohrstückes etwas grösser ist, als der Durchmesser des Mittelstiftes 3. Der so vorbereitete Kerzenkörper wird nun in einem Ofen bis zur Hellrotglut erhitzt. Gleichzeitig wird auch der Mittelstift. 3 in einem Ofen zur Dunkelrotglut erhitzt. Der Mittelstift 3 wird zu diesem Zweck auf einen Unterteil 13 gesteckt, der auf einem Handgriff 14 angebracht ist.
Der Unterteil l') mit dem auf Dunkelrotglut erhitzten Mittelstiftes 3 wird nun mittels
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des Handgriffes 14 in eine Pressvon'ichtung gebracht und hierauf über den aufreehtstehenden festgestellten Mittelstift von oben her das glühende Gehäuse 1 hinübergesehoben, bis die Unterkante des Gehäuses auf die Höhe der Oberkante des Handgriffes 14 gelangt. Hierauf wird der bewegliche Kolben 15 der Pressvor-
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schaffen wird.
Damit während dieses Druekvorganges das Kerzengehäuse nicht etwa übermässigen Beanspruchungen ausgesetzt wird und eine Deformation erleidet, ist dasselbe mit den radialen Löchern 12 versehen, durch welche das überschüssige Glasmaterial nach aussen entweichen kann. Diese Löcher bieten so eine Sicherheit dafür, dass eine Deformation des Gehäuses nicht eintreten kann ; ferner bieten die Löcher den Vorteil, dass man nicht genau auf den aufgewandten Druck achtgeben muss und es können unzulässig hohe Drücke der Kerze keinen Schaden zufügen. Diese Löcher gestatten auch der Luft, aus dem Inneren des Kerzengehäuses zu entweichen.
Nach erfolgtem Abkühlen wird die Kerze mit den weiteren Zubehörteilen versehen, u. ZW. mit den Elektroden 6, dem Glaskörper 8 unter Einschaltung der Dichtung 11 und dem Micaröhrchen 9, worauf die Doppelmutter 10 angezogen wird.