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Dach für Kraftwagenkastell u. dgl.
Die bisher, insbesondere für Kraftwagen benutzten beweglichen Dächer zeigen allgemein nach- folgende Übelstände:
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Ferner können sie nicht genau in jedem gewünschten Masse geöffnet werden und fordern steife Tragrahmen oder Spreizen, die belästigend wirken und manchmal auch eine Gefahr bedeuten. Das Aufstellen und Niederlegen solcher Dächer ist umständlich und mühsam.
Durch die vorliegende Erfindung werden die vorerwähnten Nachteile beseitigt.
Zu diesem Zwecke sind die Längsränder des aus einer weichen, schmiegsamen und gegebenenfalls durch eine leichte und biegsame Annatur verstärkten Fläche gebildeten Daches in Rillen oder Nuten
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und in bezug auf den oberen Rand heb-und senkbar ist, um beim Anheben die Dachränder festzuklemmen und das Dach selbst in der Querrichtung etwas zu wölben.
Man erzielt durch dieses Klemmen nicht nur das örtliche Festlegen des Daches, sondern auch einen dichten Abschluss und eine gewisse Festigkeit desselben. Um das Dach verstellen zu können, genügt es. den Unterrand der Rillen in bezug auf deren Oberrand zu senken, wobei das Klemmen des Daches aufgehoben wird und man dieses entweder vollkommen zurückschlagen oder in jene gewünschte Stellung bringen kann, in welcher das Dach verbleiben soll und in welcher es alsdann durch Wiederanheben des unteren Rillenrandes festgeklemmt wird.
In den Zeichnungen sind einige Ausführungsformen der Erfindung als Beispiele veranschaulicht. u. zw. ist Fig. 1 eine schaubildliche Ansicht eines oben offenen Wagenkastens mit einem erfindungsgemässen
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der Fig. 1, die Fig. 4 zeigt im Längsschnitt die Anordnungen bei einem erfindungsgemässen. nicht verstell- baren Dach. Die Fig. 5 und 6 zeigen Ausführungsformen der Rillen. ähnlich jenen nach Fig. 1 und 2, und Fig. 7 zeigt eine weitere Ausführung der Rillen.
Fig. 8 zeigt schematisch eine Einrichtung zur Durchführung der Bewegungen der Rillen und des Daches und veranschaulicht das Dach, nachdem es vorgezogen und gewölbt wurde ; Fig. 8 fil zeigt das geschlossene Dach. welches aber schon aus der Wölbform gebracht wurde und bereit ist. von einer Feder aufgerollt zu werden, Fig. 9 ist ein Querschnitt durch das Vorderende des Wagenkastens und veranschaulicht die Unterbringung der Einrichtung nach Fig. 8.
In den Fig. 1-3 ist mit t das bewegliche Dach bezeichnet, welches ans einer schmiegsamen Fläche besteht, die bei dem dargestellten Beispiel mit einer aus Metallamellen l'. 7" bestehenden Armierung versehen sein kann, welche dem Dach in der Querrichtung eine entsprechende Steifigkeit verleiht.
Die Längsränder des Daches t sind in seitlichen Nuten oder Rillen c. d, e geführt, welche im oberen Teil des eigentlichen Wagenkastens angeordnet sind.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich, ist der untere Rand e dieser Rillen mit einer Backe m ausgestattet, die bei p an Armen des unteren Randes angelenkt ist. Diese Backe springt über den oberen Rand c der Rille vor, und wenn sie diesem Rand genähert wird. klemmt sie das Dach zwischen @ und e und gleich- zeitig bewirkt sie eine Querwölbung des Daches (wie dies in Fig. 2 mit vollen Linien angedeutet ist). wodurch das Flattern und Schwanken des Daches verhindert und gleichzeitig dessen Festigkeit erhöht wird. Ausserdem wird dadurch das Dach festgelegt und dicht angeschlossen.
Die kleinen Wassermengen, welche etwa zufällig zwischen t und der Unterseite des Randes c eindringen konnten, werden in der
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Rille vorgesehen sind.
Wenn man die Backe in aus der Klemmstellung bringt, wird das Dach wieder eben und liegt vollkommen frei. (Siehe die strichlierten Linien M'in Fig. 2.)
Die Backe kann aus einem oder mehreren Stücken bestehen.
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oder an irgendeiner zweckmässigen Stelle befinden kann. Diese Trommel besitzt eine Feder, die bestrebt ist, sie stets in der Richtung zu drehen, welche dem Aufrollen des Daches entspricht. Dieses Aufrollen vollzieht sieh sohin selbsttätig in dem Momente. wo durch die Backe in die Klemmung aufgehoben wird.
Die Trommel i kann weiters mit einem Klinkenmechanismus ausgestattet sein, derart, dass sie nur dann der Federwirkung Folge leisten kann. wenn die Klinke ausgehoben wird.
Die Trommel ist in einem Gehäuse s untergebracht, welches an seiner Grundfläche Öffnungen'' zum Abfluss von etwa eingedrungenem Wasser besitzt.
Bei dem dargestellten Beispiel greift das Dach an der Fahrzeugvorderseite in eine Nut oder Rille R ein. welche oberhalb des Windschutzes angeordnet ist und gegebenenfalls auch bewegliehe Backen, ähnlich jenen der die Seitenränder des Daches führenden Rillen, besitzt. An der Sohle der Rille R sind ebenfalls Löcher v zur Wasserableitung vorgesehen.
Die beschriebene Einrichtung arbeitet in drei Phasen :
Während der ersten werden die Klemmbacken gelüftet. während der zweiten gleitet das Dach entlang der Rillen, während der dritten Phase werden die Backen wieder in ihre Klemmstellung gebracht. um das Dach in der gewünschten Stellung festzuhalten.
Bei dem vorbesehriebenen Beispiel wurde die Anwendung der Erfindung für ein Fahrzeug erläutert. dessen Dach zeitweise entfernbar ist.
Die gleiche Einrichtung kann auch für Fahrzeuge in Verwendung kommen, welche stets geschlossen bleiben sollen. In diesem Falle ermöglicht die Einrichtung, die Querriegel zu ersparen, welche gewöhnlich
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von Wasserrinnen oder andern Strassenhindernissen die Insassen heftig gegen das Dach geschleudert werden und sich verletzen können. Bei der erfindungsgemässen Einrichtung wird dieser Gefahr durch die Elastizität des Daches vorgebeugt. Fig. 4 zeigt, wie bei einem fixen Dach die Seitenrillen einfach bis zur Wagenrückseite fortgesetzt sind, woselbst eingedrungenes Wasser abgeführt wird.
Die erfindungsgemässe Einrichtung kann für verschiedene Fälle mannigfache Abänderungen erhalten.
So zeigt Fig. 5, wie man diese Einrichtung in Gestalt von Zangen ausbilden kann, die gleichzeitig die Rillenöffnung und die Klemmbacken ergeben. Der Teil c', cll ist alsdann fix und der Teil c, edel'Fig. 1 und 2 fällt weg, wogegen der die Backe bildende, bewegliehe Teil m, m'unmittelbar an c', d'angelenkt
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Wasser abgeführt.
Die Fig. 6 zeigt eine weitere Ausführungsform der Einrichtung, bei welcher der Rand der Backe'/11, m' mit Laufrollen ?"ausgestattet ist, wodurch ein leichteres Verschieben des Daches gewährleistet ist.
Derartige Laufrollen können auch am obern Rand c'der Rille angeordnet werden.
Die Ausführungsform nach Fig. 7 ist in ihrer Herstellung einfacher und daher billiger. Dabei bildet der vorspringende Unterrand der seitlichen Führungsrillen mit dem Oberrand ein einziges rinnenartiges Stück IF, welches um Achsen schwingen kann, die möglichst nahe an der unteren Randkante liegen. Zu diesem Zwecke ist das Stück T'in Abständen mit Ohren o und Drehzapfen p ausgestattet, welche sich in Stützen f einer Sohlschwelle H drehen können. Die Sohlsehwelle R verläuft oberhalb der Fensteröffnungen des Wagenkastens.
Das Schwingen des Stückes W wird durch Exzenter i' hervorgebracht, welche auf einer gemein- samen Welle i aufgekeilt sind, die ihrerseits von vertikalen, auf der Sohlschwelle H sitzenden Armen f'
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Die Exzenter greifen an Fingern le'an, die über die Länge des Stückes 11'verteilt sind. Federn n drücken diese Finger konstant an die zugehörigen Exzenter. Der ganze Mechanismus ist von einem Wolb- bleeh T überdeckt, welches an der Sohlschwelle H befestigt ist.
Die Verstellung des beweglichen Daches kann in jeder beliebigen Weise, von Hand aus. durch einen Elektromotor oder durch eine pneumatische Vorrichtung usw., durchgeführt werden.
Fig 8 zeigt eine besondere Antriebseinriehtung für das Dach, bei welcher ein Kolben G in einem Zylinder V beweglich und mit dem Dach durch ein Zugorgan verbunden ist, welches über SehnurroIIen b,'
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ist. Zwei Ventile s"und s"'beim Boden des Zylinders dienen dazu, das Innere des letzteren mit der Atmosphäre oder mit der Ansaugleitung des Motors in Verbindung zu setzen.
Um das eine oder andere der Ventile zu öffnen, je nach dem man den Kolben verschieben oder anhalten will, bedient man sich eines Mechanismus, welcher mit jenem kombiniert ist, der die Betätigung der Eexzenter i'für die Rillen IV bewirkt. Die Gesamteinrichtung ist derart kombiniert, dass die Rillen 11'
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Die Antriebsvorrichtung besteht aus einer Welle mit Handkurbel 111 und drei auf dieser Welle aufgekeilten Nocken c1, c2, c3. Der erste Nocken wirkt auf einen eine Laufrolle tragenden Hebel, der mit einem Arm des Exzenters i'verbunden ist.
Die Nocken c2 und C3 wirken ebenfalls unter Vermittlung von Hebeln mit Laufrollen und mit Hilfe von Zugorganen b2. b3 je auf ein Ventil s"bzw. s"'.
Der Rand i der Öffnung des Zylinders r bildet mit dem Zylinderboden einen Behälter für Schmieröl, welches durch eine Leitung f1" auf die andere Kolbenseite gesaugt wird, wenn man das Ventil s" für den Luftzutritt öffnet. Die Rückbewegung des Kolbens erfolgt unter der Wirkung der Feder. welche das Aufrollen des Daches besorgt.
Wenn das durch die vorerwähnte Feder aufgerollt gehaltene Dach geschlossen werden soll. wird die Handkurbel 1/l gedreht ; dabei lässt der Nocken c2 der Kurbelwelle das Ventil s" des Zylinders r noch geschlossen, wogegen der Nocken c3 das Ventil s''' öffnet und damit eine Verbindung des Zylinders V mit der Ansaugung des Motors herstellt. Es entsteht daher im Zylinder F Unterdrück und der Kolben wird im Sinne der Fig. 8 a nach links verschoben und bewirkt vermittels des Zugorgans z' das Schliessen des Daches durch freies Verschieben desselben in den Rillen. unmittelbar nachher wird bei Weiterdrehung der Kurbelwelle der Nocken f das Verschwenken der Rillen und damit das Wölben des Daches hervorbringen.
Beim Öffnen des Daches wird anfänglieh durch den Nocken c1 das Dach infolge Gegenschwenkens der Rillen entspannt und aus der Wölbform gebracht, das Ventil s'" durch den Nocken c3 geschlossen, das Ventil s"durch den Nocken c2 geöffnet, so dass Luft in den Zylinder einströmen kann ; die Aufrollfeder zieht alsdann das Dach sowie den Kolben 0 in die Ausgangslage zurück.
Der ganze Mechanismus ist an der Vorderseite des Wagenkastens über dem Windschutz ange-
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Rinne bilden, durch welche etwa eingedrungenes Wasser abgeführt wird.