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Hochspannungstrennschalter mit von Stützisolatoren getragenen Schaltteilen.
Es ist bereits bekannt, die in Hochspannungsschaltanlagen verwendeten Isolatoren zum Tragen der Sehaltteile von Trennschaltern aus einzelnen Teilen zusammenzusetzen.
Auch die Spannungswandler für höchste Spannungen werden ähnlich gebaut. Sie werden aus einzelnen Gliedtransformatoren mit stufenweiser Steigerung bzw. Staffelung der Spannung gebildet, wobei die Isoliergehäuse der einzelnen Gliedtransformatoren in senkrechter Ubereinanderanordnung zu einer Isolatorhänge- oder Standsäule vereinigt sind. Oder die Isoliergehäuse werden zu einem einteiligen Mantel zusammengefasst, welcher durch aussenliegende, mit den Gliedern elektrisch verbundene, leitende Ringe in Abschnitte gleichen Potentials aufgeteilt wird. In der gleichen Weise kann man auch die Gehäuse von Drosselspulen bzw. Erdungsdrosselspulen ausbilden (vgl. D. R. P. Nr. 364336).
Die Hochspannungsstromwandler bildet man ebenfalls in ähnlicher Weise aus, indem man die einzelnen Transformatorsysteme staffelt und sie in einem einzigen Isoliergehäuse übereinander anordnet (vgl. D. R. P. Nr. 430175). Wenn jedes System ein besonderes Isoliergehäuse besitzt, so setzt man diese derartig übereinander, dass sie eine zusammengesetzte Isoliersäule bzw. einen ebensolchen Stützisolator ergeben (vgl. D. R. P. Nr. 436249).
Es entspricht dabei die Höhe und der Durchmesser des Isoliergeshäuses solcher Spannungsmesswandler (Drosselspule) bzw. Stützstromwandler nahezu der Höhe und dem Durchmesser der zu derselben Hochspannungssehaltanlage gehörigen Isolatoren. Nun müssen die die Schaltteile von Trennschalter tragenden Isolatoren infolge ihrer zusätzlichen mechanischen Schaltbeanspruchung noch grösser bemessen werden. Es nähern sieh also die Masse der Trennschalterisolatorglieder fast genau den Massen der Isoliergehäuse der gestaffelten Messwandler für die gleiche Spannung.
Die Erfindung geht von dem Gedanken aus, die bisher lediglich zur Isolation der Leitungen bzw. der Trennsehalterteile gegen Erde dienenden grossen Stützisolatormassen eines Hochspannungstrennschalters noch einem andern Zweck dienstbar zu machen.
Nun ist es zwar bekannt, bei einem Mastschalter für Hochspannung mit selbsttätiger tberstromauslösung für jeden Pol eine der Stutzen des Hornerschalters als Durchführung auszubilden, in deren Innern ein Stromwandler eingebaut ist. Jedoch lässt sieh diese Massnahme nicht für den Einbau von Spannungswandlern durchführen. Auch die Verwendung eines derartigen Einbaues für Stromwandler ist sehr begrenzt, da die zur Isolierung der Oberspannungs-von der Niederspannungswicklung erforderlichen Wandstärken der Durchführung für Spannungen über 60 KV sehr gross werden und infolge der entstehenden Stromstärke in ihrem Gefüge so verändert werden, dass mit der Zeit doch ein Durchsehlag durch sie erfolgt.
Alle diese Nachteile werden vermieden, indem erfindungsgemäss mindestens ein Stützisolator als Isoliergehäuse eines gestaffelten Messwandlers bzw. einer Drosselspule ausgebildet ist. Dadurch wird neben der Raum-und Leitungsersparnis durch den Zusammenbau der Messwandler mit den Trennsehalterstützisolatoren auch noch der Vorteil erzielt, dass die an sich festere Fundierung der Trennschalterisolatoren gegenüber den einfachen Leitungsstützisolatoren gleichzeitig für die Aufstellung der Messwandler mitbenutzt werden kann.
Auch wird die Aufmerksamkeit des Schaltanlagenwärters beim Abgehen der Leitungsanlage eher auf etwa entstandene Beschädigungen der Messwandler gelenkt, wenn diese mit den eine grössere Wartung bedürfenden Trennsehalter zusammengebaut sind, als wenn sie
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für sich an einer weniger beachteten Stelle der Schaltanlage stehen.
Weiterhin kann in einem Hochspannungstrennschalter ein Messwandlersatz, bestehend aus Spannungs-und Stromwandlern (allentalk
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eine Isolator durch das Isoliergehäuse eines Spannungsmesswandlers, der andere durch das Isoliergehäuse eines Stromwandlers gebildet wird, wobei natiirlieh die Anschlüsse für den Stromwandler derartig ausgebildet sind, dass seine Wicklungen bei geschlossenem Trennschalter in den Leitungszug eingeschaltet sind. Der Spannungsmesswandler bzw. die Drosselspule liegt dabei zwischen der Leitung, die er bzw. sie trägt, und Erde.
Besonders günstig wirkt sieh die Erfindung bei einem in der Zeichnung als Ausführungsbeispiel dargestellten doppelarmigen Drehtrennschalter aus, bei dem die Mitte des Trennmessers am oberen
Ende eines bei 12 drehbaren, zwischen zwei festen Isolatoren 13, 14 befindliehen dritten Isolators 15 befestigt ist. Bei Ausbildung dieses dritten Isolators als Isoliergehäuse eines Messwandlers wird bei geöffnetem Trennmesser 11 jede leitende Verbindung des Wandlersystems mit den Ansehlussleitungen unterbrochen, während bei einem Hebel-bzw. einarmigen Drehtrennschalter die leitende Verbindung mit der einen, wenn auch spannungs-bzw. stromlosen Anschlussleitung bestehen bleibt.
Es ergibt sich also bei einem gemäss der Erfindung ausgebildeten doppelarmigen Drehtrennsehalter der Vorteil, dass der als mittlerer Isolator ausgebildete Messwandler im Störungsfalle vollkommen abgeschaltet und gefahrlos nachgesehen bzw. ausgewechselt werden kann. Ist als drehbarer dritter Isolator ein Strommesswandler vorgesehen, so bildet der eine Arm 16 des Trennmessers den einen Anschluss und der von diesem isolierte andere Arm 18 den zweiten Anschluss für den Stromwandler. Es kann natürlich auch der mittlere Isolator feststehen und das doppelarmige Trennmesser allein für sich bewegt werden, ebenso wie dies bei einem auf nur zwei feststehenden Isolatoren angeordneten einarmigen Drehtrennmesser
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