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Verfahren zur Herstellung von Emulsionen oxydierter trocknender Öle, Firnisse und
Lacke.
Es ist bekannt, Linoxyn oder derartige Oxydationsprodukte trocknender Öle dadurch herzustellen, dass Leinöl in Wasser emulgiert und dass durch diese Emulsion Luft oder Sauerstoff geleitet wird. Dabei scheidet sich das erzeugte Linoxyn in der Form von Flocken ab, welche sich absetzen und abfiltriert werden. Bei diesem Verfahren hat man auch schon vorgesehlagen, Schutzkolloide, wie Tischlerleim, zuzusetzen um die Bildung grösserer Flocken zu verhindern, so dass das Oxydationsprodukt sich als feine Flockchen absetzt.
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wird namentlich durch den porigen Untergrund und durch Verdampfung schnell entfernt werden, wonach das oxydierte Öl mit den Farbstoffen, welche zuvor der Emulsion in hochdispersen, wässerigen Suspensionen (gegebenenfalls unter Zusatz von Emulgatoren) zugesetzt sind, als trockener"Anstrich zurück- bleibt.
Auch für Leimzwecke und zum Wassel'dichtmacl1en kann diese Emulsion verwendet werden.
Im allgemeinen kommt eine Emulsion oxydierter trocknender Öle oder Lacke für dieselben Zwecke in Betracht wie einerseits Latex und anderseits Asphaltemulsionen.
Erfindungsgemäss wird eine Emulsion des trocknenden Öls, Firnisses oder Lackes oxydiert, u. zw. unter derartigen Umständen, dass eine stabile Emulsion des oxydierten trocknenden Öls, Firnisses oder Lackes entsteht.
Bei einer eingehenden Untersuchung stellte es sich heraus, dass die Abscheidung in feinen Flöekehen auf dem Boden des Gefässes der oxydierten Öle, Firnisse und Lacke in erster Linie dem Entstehen von Säuren, wie Ameisensäure, Essigsäure u. dgl., bei der Oxydation dieser Öle, Firnisse oder Lacke zuzu- schreiben ist, welche Säuren eine koagulierend Wirkung auf die Emulsion ausüben.
Erfindungsgemäss erhält man dadurch eine stabile Emulsion oxydierter, trocknender Öle, Firnisse oder Lacke, dass man während der ganzen Oxydation Sorge trägt, dass die entstehenden Säuren keine koagulierend Wirkung ausüben. Man kann dies dadurch bewirken, dass man regelmässig, z. B. jede Stunde, soviel Lauge oder Ammoniak zusetzt, dass der Wert der PlI der Emulsion etwa konstant bleibt oder wenigstens nicht unter etwa 7 herabsinkt. Es stellte sich heraus, dass in den meisten Fällen die benötigte Gesamtmenge Lauge oder Ammoniak nicht sofort im Anfang zugesetzt werden kann, da dann eine stabile Ausgangsemulsion nicht erhalten wird und ausserdem die starke Verseifung ein Nachteil ist. Selbstverständlich dürfte z. B.
Kalkzusatz nicht stattfinden, um die Reaktion alkalisch zu halten, da Kaliumionen ja ebenso wie H-Ionen eine koagulierend Wirkung ausüben.
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einfach durch Zusatz dieser Salze in Überschuss im Anfang, wobei zugleich ein Teil dieser Salze den Emulgator für das trocknende 01, Firnis oder Lack darstellt. Die bei der Oxydation entstehenden Säuren werden gebunden, indem die freiwerdenden höheren Fettsäuren oder Kohlensäure keine koagulierende Wirkung ausüben, da sie nicht oder sehr wenig H-Ionen abspalten. Man wurde auch in diesem Falle, falls der Überschuss pufferender Salze im. Anfang nicht genügt, während der Oxydation noch Lauge oder Ammoniak zusetzen können.
Weiters wurde gefunden, dass die Emulsion leichter und rascher in einem bestimmten Temperaturgebiete erhalten wird. Temperatursteigung beschleunigt den Reaktionsverlauf, aber eine zu hohe Temperatur ergab sich als schädlich für das Entstehen der Emulsion des oxydieiten Öls, Firnisses oder Lackes.
Eine Temperaturstrecke von 30-70" ('ergab sich als sehr zweckmässig.
Auch Drucksteigerung bewirkt einen schnelleren Reaktionsverlauf.
Die Oxydation kann z. B. dadurch ausgeführt werden, dass Luft oder Sauerstoff, vorzugsweise in feinverteiltem Zustande in die Emulsion der trocknenden Öle, Firnisse oder Lacke geblasen wird oder dass diese Emulsion in sauerstoffhaltenden Gasen aufgespritzt wird.
Die Erfindung wird erläutert von den folgenden Beispielen, doch ist sie selbstverständlich nicht darauf beschränkt.
1. 150 kg Holzöl mit Sikkativen werden emulgiert mittels 1000 kg Seifenlösung (etwa 0'2 norm. ).
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2. 150 Lack bestehen aus :
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<tb> 125 <SEP> leg <SEP> gekochtem <SEP> Öl <SEP> (Leinöl <SEP> mit <SEP> Sikkativen),
<tb> 20 <SEP> leg <SEP> Harz,
<tb> 5 <SEP> kg <SEP> Kaunkopal
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werden emulgiert in 850 leg 0'3 norm. Na2CO3-Lösung u. zw. einfach dadurch, dass man Gas durch die
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Lauge in Emulsion bringen und dann jede Stunde so viel 0#1 norm. Lauge zusetzen, dass die Reaktion nicht sauer wird. Übrigens verfährt man wie im obenstehenden Beispiel.
PATEKT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung von Emulsionen oxydierter trocknender Öle, Firnisse und Lacke, dadurch gekennzeichnet, dass während der Oxydation Basen oder basisch reagierende Stoffe zugesetzt werden.