AT117872B - Verfahren zur Koagulierung latexähnlicher Emulsionen von künstlichem Kautschuk. - Google Patents

Verfahren zur Koagulierung latexähnlicher Emulsionen von künstlichem Kautschuk.

Info

Publication number
AT117872B
AT117872B AT117872DA AT117872B AT 117872 B AT117872 B AT 117872B AT 117872D A AT117872D A AT 117872DA AT 117872 B AT117872 B AT 117872B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
latex
coagulation
emulsifier
emulsions
coagulate
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Original Assignee
Ig Farbenindustrie Ag
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Ig Farbenindustrie Ag filed Critical Ig Farbenindustrie Ag
Application granted granted Critical
Publication of AT117872B publication Critical patent/AT117872B/de

Links

Landscapes

  • Processes Of Treating Macromolecular Substances (AREA)
  • Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren   ztir lioagtilierung latexähnlicher Emulsionen   von   kiinstlichem   Kautschuk. 



   Man kann kautschukartige Massen erhalten, indem man Butadien-   (l'3),   seine Homologen und Analogen. in einer wässerigen Lösung eines Emulgators, z. B. einer Seifenlösung, emulgiert und in dieser Emulsion polymerisiert. Bei diesem Verfahren erhält man als Endprodukt   häufig eine latexähnliehe   Emulsion des Kunstproduktes und ist dann gezwungen, die   kautsehukartigen   Massen durch Koagulation zu gewinnen. 



     Derartige künstliche Latices   können zwar nach analogen Methoden wie die natürlichen Kautschuk-   milchsäfte   koaguliert werden, z. B. durch Säuren. Es wurde nun aber gefunden, dass man eine Koagulierung der latexartigen Emulsion auch einfach dadurch erreichen kann, dass man den Latex einige Zeit auf Temperaturen abkühlt, bei denen er vollkommen eingefroren ist. Nach dem Wiederauftauen kann man dann die wässerige Schicht des Emulgators von dem Kältekoagulat durch Abpressen oder Auswaschen leicht trennen. 



   Dieses Verfahren hat den grossen Vorteil, dass es die Wiedergewinnung des Emulgators auf einfachste und billigste Weise   ermöglicht.   Wird der Latex vor dem Einfrieren nicht verdünnt, so kann die wässerige emulgatorhaltige Schicht ohne weiteres zur Emulgierung und Polymerisation einer neuen Kohlenwasserstoffmenge Verwendung finden. Ausserdem wird die sonst benötigte Säure erspart, deren Menge je nach der Natur des im künstlichen Latex vorhandenen Emulgators mehr oder minder gross sein kann. 



   Ein   weiterer grosser technischer Fortschritt   wird durch das Verfahren der Kältekoagulation dadurch erzielt, dass nach dem Abtrennen des Emulgators das Koagulat nach dem Waschen und Trocknen sofort weiter verarbeitet werden kann, während durch die saure Koagulation das Koagulat durch Stoffe verunreinigt ist, die von den Emulgatoren herrühren (z. B. wenn der Emulgator eine Seifenlösung war, durch freie Fettsäuren). Das Vorhandensein der Emulgatorsäure im Koagulat kann nicht nur die Vulkanisation stören, sondern auch die mechanischen Eigenschaften des Vulkanisats verschlechtern.

   Dem Koagulierungsprozess mit Säuren muss sich darum eine Extraktion des Koagulates zwecks Entfernung der Verunreinigung anschliessen, die bei der feinen Verteilung derselben und bei der kolloiden Natur des Polymerisationsproduktes sehr umständlich, zeitraubend und vielfach ungenügend ist. 



   Die Dauer und der Grad der Abkühlung des künstlichen Latex, bis er vollkommen durchgefroren ist, schwanken in weiten Grenzen und hängen von der Natur des emulgierenden Stoffes ab. 



   Unter Umständen ist zur restlosen Entfernung und leichten Wiedergewinnung des Emulgators bei der Kältekoagulation eine Vorbehandlung des künstlichen Latex erforderlich. Je nach der Natur des zu polymerisierenden Ansatzes, bestehend aus wässeriger Emulgatorlösung und Butadienen, findet eine vollständige oder unvollständige Polymerisation statt. Im letzteren Falle enthält der Latex unver- änderten Kohlenwasserstoff und der Emulgator kann so fest an die emulgierten Teilchen, welche Polymerisat und unverändertes Diolefin enthalten, adsorbiert sein, dass er sich durch Abpressen, sogar durch wiederholtes Auswaschen nur unvollständig aus dem Kältekoagulat entfernen lässt. Diese Erscheinung tritt besonders bei kolloiden Emulgatoren, z. B. wässerigen Seifenlösungen, auf.

   In diesem Fall kann die restlose Entfernung des Emulgators und Wiedergewinnung aus dem Kältekoagulat dadurch erreicht werden, dass man das unveränderte Diolefin vor oder nach der Abkühlung des künstlichen Latex durch
Verdunsten oder Verdampfen beseitigt. Das Verdunsten kann in verschiedener Weise erreicht werden, 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 z. B. durch Durchleiten eines indifferenten Gases durch den Latex oder durch Walzen des Koagulats. Die Verdampfung kann nach beliebigen Methoden erzielt werden, z. B. durch blosses Erwärmen oder unter Zuhilfenahme von vermindertem Druck. 



   Beispiele :
1. 100 Gewichtsteile einer   10%igen Lösung   von Natriumoleat werden unter Zugabe von 5 Gewichtsteilen normaler NaOH mit 60 Gewichtsteilen Butadien- (l'3) in einem   Druckgefäss   heftig geschüttelt, so dass sich eine Emulsion bildet. Das Gemisch wird drei Tage bei einer Temperatur von 60  C weitergeschüttelt. Zirka   50%   des Kohlenwasserstoffes sind in Form eines Latex polymerisiert. Durch Abkühlen des Gefässes während drei Stunden auf eine Temperatur   von -150 C koaguliert   das Polymerisat aus, beim Auftauen dunstet unverändertes Butadien ab. Das Koagulat wird durch Abpressen vom Emulgator befreit. 



   2.100 Gewichtsteile Isopren werden in 150 Gewichtsteilen einer 5% igen Lösung von Natriumdesoxycholat emulgiert.-Diese Emulsion wird unter Schütteln zwei Tage auf   60-700 C erwärmt. Unver-   ändertes Isopren wird   dUl'. 3h Einleiten   von Wasserdampf aus dem erhaltenen Latex vertrieben, der Latex 
 EMI2.1 
 der Emulgator aus dem   Koaglùat   restlos entfernt. 



   3.100 Gewichtsteile   Dimethylutadien-(1#3)   werden mit 120 Gewichtsteilen einer warmen   8%igen Löslmg   von Natriumstearat möglichst gut emulgiert und unter dauerndem Schütteln zehn Tage bei einer Temperatur von 700 C polymerisiert. Man erhält in nahezu quantitativer Ausbeute an Polymerisat ein Produkt von salbenartiger Konsistenz. Man verrührt den Rahm mit der gleichen Gewichtsmenge warmen Wassers, kühlt den Latex vier Stunden auf eine Temperatur von zirka-14 C ab. Das erhaltene Kältekoagulat des Dimethylbutadiens kann auf der Waschwalze mit warmem Wasser leicht vom Emulgator befreit werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH : Verfahren zur Koagulierung latexähnlicher Emulsionen von kautschukähnlichen Polymerisationsprodukten des Butadien- (1'3), seiner Homologen und Analogen, dadurch gekennzeichnet, dass man solche Emulsionen auf Temperaturen abkühlt, bis sie vollständig erstarrt sind.
AT117872D 1928-01-16 1929-01-15 Verfahren zur Koagulierung latexähnlicher Emulsionen von künstlichem Kautschuk. AT117872B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE117872X 1928-01-16

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT117872B true AT117872B (de) 1930-05-26

Family

ID=5655352

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT117872D AT117872B (de) 1928-01-16 1929-01-15 Verfahren zur Koagulierung latexähnlicher Emulsionen von künstlichem Kautschuk.

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT117872B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1248950B (de) Verfahren zur Isolierung von Chloroprencopoly meren
DE2542952A1 (de) Mechanisch stabiler koagulierbarer latex eines niedrig ungesaettigten elastomeren und verfahren zu seiner herstellung
DE1258076B (de) Verfahren zur Verminderung der Viskositaet und/oder Erhoehung der Teilchengroesse von synthetischen Kautschuklatices
DE2402958C3 (de) Verfahren zum Koagulieren von synthetischen Latices aus Homopolymeren von Butadien und Styrol sowie Copolymeren von Butadien Styrol
AT117872B (de) Verfahren zur Koagulierung latexähnlicher Emulsionen von künstlichem Kautschuk.
DE1209288B (de) Verfahren zum Herstellen einer Synthese-kautschuk-Russ-Vormischung
DE537032C (de) Verfahren zur Koagulierung Iatexaehnlicher Emulsionen von kautschukartigen Polymerisationsprodukten der Butadienkohlenwasserstoffe
DE626585C (de) Verfahren zur Herstellung von Polymerisationsprodukten aus Styrol
DE2211224A1 (de) Verfahren zu der Herstellung eines Latex eines organischen Polymeren aus einer Lösung dieses Polymeren in einem organischen Lösungsmittel
DE1913177A1 (de) Verfahren zur Herstellung eines modifizierten Dienhomo- oder Copolymerisats
DE526498C (de) Verfahren zur Herstellung kautschukartiger Stoffe
DE2357387A1 (de) Verfahren zum abtrennen von emulsionspolymeren
DE863415C (de) Verfahren zur Herstellung von kuenstlichem Kautschuk durch Emulsions-polymerisation von Isopren mit Vinylaethinylalkylcarbinol
DE1283537B (de) Herstellen von Latices aus Loesungen von Kohlenwasserstoffpolymeren
DE1097144B (de) Verfahren zur Herstellung von Polychloropren durch Emulsionspolymerisation
US1874546A (en) Process for the coagulation of latex like emulsions to rubber like masses
AT118254B (de) Verfahren zur Herstellung kautschukartiger Stoffe.
DE706548C (de) Polymerisieren von Butadienkohlenwasserstoffen in waessriger Emulsion
DE662281C (de) Verfahren zur Herstellung von Diolefinpolymerisaten
DE854577C (de) Verfahren zur Polymerisation von ungesaettigten organischen Verbindungen in waessriger Emulsion
DE2360871A1 (de) Verfahren fuer die gewinnung von butadien-acrylnitrilkautschuk aus waessrigen latices
DE1645251A1 (de) Verfahren zur Herstellung von schlagfesten Mischpolymeren aus aromatischen Vinylverbindungen
DE1115462B (de) Verfahren zur Herstellung eines synthetischen Kautschuklatex mit grosser Teilchengroesse
DE912151C (de) Verfahren zur Herstellung von Polymeren
DE715687C (de) Verfahren zur Polymerisation von Halogen-2-butadienen-1,3