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Osterreichische PATENTSCHRIFT ? 11385.
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CHAPMAN, SÄMTLICH IN LONDON.
Unterirdische Stromzuführung für elektrische Bahnen mit Schlitzkanal.
Gegenstand vorliegender Ernndung ist eine unterirdische Stromzuführung für elektrische Bahnen mit Schlitzkanal und betrifft Verbesserungen an dem Kanale und an dem Stromabnehmer. Bei elektrischen Bahnen der vorliegenden Art werden zum Bau des Kanales Joche verwendet, welche quer zu den Schienen und senkrecht in den Bahnkörper
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reiche leicht durch, weil dort ihre Höhe am geringsten ist. Hiedurch wird nun die Breite des Schlitzes manchmal so stark verringert, dass der vom Wagen in den SchHtz ragende, zur Stromabnahme von den Speiseleitungen dienende Arm eingeklemmt und so die Be- wegung des Armes behindert wird.
Um diesen Übelstand zu beseitigen, wird eine Verstärkung von U-f'rmigem oder ähnlichem Querschnitt vorgesehen die mit dem Joch aus einem Stücke hergestellt oder
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Joches angebracht ist. Um einen weiteren Schutz gegen die Verengung des Schlitzes durch gegenseitige Annäherung der Seitenränder desselben zu erreichen. wird nicht nur zwischen diesen Rändern und den Laufschienen eine Verbindung hergestellt, wie dies schon vorgeschlagen worden ist, sondern auch zwischen diesen Rändern und Ansätzen an den Jochen selhst.
Die vorliegende Erfindung betrifft weiters eine Einrichtung zur Unterstützung und Isolierung der Speiseleiter im Kanal, sowie verschiedene Einrichtungen am Strom- abnehmer.
In den heilicgcnden Zeichnungen ist Fig. 1 ein Teil einer Endansicht eines Joches nebst verschiedenen Nebenteilen nach vorliegender Erfindung, Fig. 2 ein Schnitt nach der
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bindung versteift die ganze Konstruktion in sehr hohem Masse.
In geeigneten Abständen ist in der Nähe der Joche der Kanal durch seitliche Kammern erweitert, die mit Kästen 1n in Verbindung stehen, deren Deckel im Strassenniveau liegen. Die Kästen sind mittelst senkrechter Flanschen 11 am Joche festgeschraubt
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unterer wagrechter Flansch 13 ruht auf dem Betonfundament auf, in welchem das Joch verlegt ist. Nach Erfordernis können solche Kästen an jeder Seite des Joches und des
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Kanales angebracht worden.
Jeder Kasten enthält einen am Joche angeschraubten Arm 14, der in einer kreisrunden Öffnung einen Isolator 15 trägt ; an diesem ist der senkrechte
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Isolator wird durch eine Kappe 18 unverrückbar festgehalten und oben abgedeckt, welche durch drei Bolzen 19, zweckmässig unter Zwischenlage eines Packungsringes 20, festgemacht ist, um das Eindringen von Feuchtigkeit zu verhindern.
Durch diese Einrichtung wird eine vorzügliche Isolation bei leichter Zugänglichkeit zu den Isolatoren und den übrigen Teilen erzielt. In einzelnen Fällen kann der Stützarm 14 durch eine Stützplatte 40 ersetzt worden (Fig. 8), welche auf einer um drei Seiten des Kastens herumlaufenden, daran angegossenen Leiste 41 aufliegt und in der Mitte eine Durchbrechung 42 aufweist, in welche der Isolator eingesetzt ist ; 44 sind die Löcher, durch welche die den Isolator abdeckende Kappe an der Platte 40 festgeschraubt wird, 43 sind die Bolzen, welche zum Festschrauben der Platte an der Leiste dienen.
Der Stützarm bezw. die Stiitzplatte können im Bedarfsfalle entfernt werden, um (abgesehen von den üblichen Mannlöchern) leicht in das Innere des Schlitzkanales gelangen zu können. Die Kästen können mit den Jochen auch in einem Stück gegossen sein. Wenn, wie beispielsweise in Fig. 1 angedeutet, zwei Leiter im Kanal verlegt sind, müssen zu beiden Seiten des Schlitzes Kasten 10 angebracht werden, wobei die letzteren auf derselben oder auf verschiedenon Seiten des Joches angeordnet sein können. Bestehen die Leiter aus voneinander isolierten Teilleitern, so werden dieselben so verlegt, dass die Enden benachbarter Teilleiter an einem Joch zusammentreffen, so dass sie durch Stützarme 16 zu beiden Seiten des Joches entsprechend unterstützt werden.
Fig. 4 zeigt eine abgeänderte Ausführungsform des Joches, welche viel leichter und doch annähernd ebenso fest ist, wie das Joch nach Fig. 1. Bei dieser Form sind die Rippen 4 nach aufwärts bis zur Auflage für die Längsschwellen 2 verlängert oder wenn keine Längsschwellen benutzt werden, bis zum oberen Rand des Joches. Die Schlitzrandschienen 6 sind mit den Lnnfschienen 3 durch Stangen 9 verbunden. welche durch Ansätze 8 des Joches hindurch gehen, zu deren beiden Seiten Muttern 81 auf diese Stange aufgeschraubt sind. Es verbindet also eine Stange 9 die Schtitzrandschieno sowohl mit der Laufschiene 3, als auch mit dem Joche.
Der Stromabnehmer ist in Fig. 5, 6,7 und 9 veranschaulicht und auch in Fig. 1 angedeutet. Der unterste Teil desselben, der im Schlitzkanal liegt, ist aus zwei Platten 21 von isolierendem Material hergestellt, die an zwei Platten 22 (zweckmässig aus Stahl) befestigt sind, welche aus dem Schlitz herausragen. Ansätze 23 sind am oberen Teil der Platten 22 durch Bolzen oder Nieten 45 aus Kupfer oder anderem leicht abscherbarem Material befestigt (Fig. 9), so dass der Stromabnehmer, wenn er auf
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Schaden ausgebessert und der Stromabnehmer wieder in die Arbeitsstollung gebracht werden kann.
Der Stromabnehmer besteht aus 1\Ietallschuhen, zweckmässig aus Gusseisen, welche von zwei wagrechten Stangen 26, 27 getragen werden, die in an den isolierenden Platten 21 befestigten Lagerböcken eingelenkt sind. Eine wagrechte Blattfeder 28 drückt die Stromabnehmerschuhe nach aussen, gegen die Leiter 17 im Schlitzkanal. Ein Ende jeder Feder 28 ist zweckmässig um don Gelenkbolzen gebogen, der ein Paar Stangen (z. B. 27) trägt, das andere Ende geht einfach hinter dem Gelenkbolzen des anderen Stangenpaares hindurch.
Die isolierten Leitungsdrähte 29, 30 liegen zwischen den isolierenden Platten 22 ; einer derselben geht zu einer Klemme 31 auf einer Seite des unteren Teiles dos Stromabnehmers und der andere zu einer Klemme 32 auf der anderen Seite des letzteren. Diese Klemmen sind durch biegsame Leiter 33 mit den Stromschlussstücken 24 verbunden, so dass die durch bewegliche mechanische Verbindungsglieder bedingte Steigerung dos Widerstandes vermieden wird.
Die am oberen Teil des Stromabnehmers befestigten Arme 23 sind mit Stiften 34 ausgestattet, die in geeignete Öffnungen des Gleitstückes 35 eingreifen, welches auf einem Querbalken 36 des Wagens gleitet. Da dio Stifte 34 in einer senkrechten Linie liegen, so kann sich der Stromabnehmer um eine senkrechte Achse um einen gewissen Winkel drehen. Diese Bewegung wird durch Puffer 37 begrenzt, welche sich gegen Ansätze 38 an den Platten 22 legen ; es können aber auch Federn zu diesem Zwecke vorgesehen sein.
Die Platten 22 sind zweckmässig mit Streifen 39 aus hartem Stahl ausgestattet, welche auf den Schlitzrandschienen schleifen, wie in Fig. 1 angedeutet. um die Abnützung zu ver- ringer.
An einzelnen Stellen der Strecke, z. B. bei Brücken, kann es wünschenswert soin, die Tiefe des Schlitzkanales zu verringern. Der Stromabnehmer ist dann unten mit
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Rollen 40'ausgestattet, welche an diesen Stellen auf dom Schlitzboden laufen und den Stromabnehmer empordrttcken. Die Stifte 34 sind von hinreichender Länge, um diese Verschiebung des Stromabnehmers zu gestatten, ohne dass derselbe sich von dem ihn
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Wagen bewegen kann, so werden Abweichungen im Abstand des Schlitzes von den Laufschienen ausgeglichen und vermöge der Drehbarkeit des Stromabnehmers worden auch kleine Biegungen des Schlitzes kein Festklemmen des Stromabnehmers veranlassen.
Der in den Zeichnungen dargestellte Stromabnehmer ist besonders für jene Fälle bestimmt, wo beide Leiter im Kanal verlegt sind (Fig. 4). Man sieht indessen, dass eine ähnliche Einrichtung auch in dem Fall benützt werden kann, wo im Kanal bloss ein Leiter verlegt ist, und die Rückleitung durch die Schienen erfolgt. In einem solchen Falle können Änderungen in den Einzelheiten der Einrichtung erwünscht sein, doch wird deren Grundgedanke hiedurch nicht geändert.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Bei einer unterirdischen Stromzuführung für elektrische Bahnen mit Sehlitzkanal eine Einrichtung zur Verhüt. ung des Schliessens des Schlitzes durch Anoinanderdrückcn der Schlitzrandschienen und zum Festhalten der Schlitzschieno gegenüber der Laufschiene in der gehörigen Lage, dadurch gekennzeichnet, dass die Schienen des Schlitzkanales
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wagrechte, die Ansätze (8) durchsetzende Stange (9) stellbar verbunden sind (Fig. 4).
2. Bei einer unterirdischen Stromzuführung für elektrische Bahnen mit Schlitzkanal, eine Einrichtung zur Unterstützung eines Leiters im Schlitzkanal, dadurch gekennzeichnet, dass in eine Öffnung eines am Joch befestigten Armes (14) der in einen gleichfalls am Joch befestigten Kasten (10) hineinragt, ein Isolator (15) eingesetzt ist, der durch eine mittelst Bolzen (19) am Arm (14) befestigte Kappe (18) abgedeckt ist und eine L-förmige Stütze (16) trägt, die an demselben durch eine innerhalb der Kappe liegende Mutter befestigt ist, während der Leiter (17) am anderen Ende der Stütze befestigt ist (Fig. 1-3).