AT10770U1 - Vorrichtung zur entnahme von flüssigkeit aus einem trinkbehälter - Google Patents
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Description
österreichisches Patentamt AT 10 770 U1 2009-10-15
Beschreibung [0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Entnahme von Flüssigkeit aus einem Trinkbehälter mit einem topfartigen, im Querschnitt ovalen Mundstück aus Kunststoff, das in seinem einen Mantel nach oben abschließenden Boden zwei Dichtlippen ausbildet, die durch eine im Wesentlichen in Richtung einer Ovalachse verlaufende Trennfuge voneinander getrennt sind, in der Schließstellung dichtend aneinander anliegen und in der Offenstellung die Trennfuge durch ein elastisches Gegeneinanderdrücken der einander bezüglich der Trennfuge gegenüberliegenden Mantelabschnitte zu einer Trinköffnung erweitern.
[0002] Eine derartige Vorrichtung ist aus der WO 2007/112469 A2 bekannt. Die durch den Boden des topfartigen Mundstücks aus Kunststoff gebildeten Dichtlippen werden in der Schließstellung durch Federelemente dichtend aneinandergedrückt, die einander bezüglich der sich zwischen den Dichtlippen ergebenden Trennfuge gegenüberliegend im Mantelbereich des Mundstücks vorgesehen sind. Durch ein Quetschen des im Querschnitt ovalen Mundstücks quer zur Trennfuge, die im Wesentlichen in Richtung der längeren Ovalachse verläuft, wölbt sich der den Mantel des Mundstücks nach oben abschließende Boden nach außen, wobei die Dichtlippen die Trennfuge zwischen ihnen zu einem Trinkspalt erweitern. Wird der Quetschdruck aufgehoben, so kehrt der Boden des Mundstücks in seine Ausgangsstellung zurück, wobei die Federelemente die Dichtlippen wieder gegeneinander drücken. Nachteilig bei dieser bekannten Konstruktion ist allerdings, dass im Bereich des Mantels des Mundstücks Federelemente vorgesehen werden müssen, die den Schließdruck der Dichtlippen bestimmen. Trotz dieser Federelemente kann bei höheren Innendrücken des Trinkbehälters nicht ausgeschlossen werden, dass sich der Boden des Mundstücks zufolge der Druckbelastung auswölbt und damit die Dichtheit des Verschlusses gefährdet.
[0003] Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs geschilderten Art zur Entnahme von Flüssigkeit aus einem Trinkbehälter so auszugestalten, dass mit einfachen konstruktiven Mitteln die Dichtheit des Verschlusses für das Mundstück auch bei höheren Innendrücken des Trinkbehälters gewährleistet werden kann, ohne die Handhabung zu beeinträchtigen.
[0004] Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, dass die Trennfuge in Richtung der kurzen Ovalachse verläuft und dass der Mantel auf der dem Boden gegenüberliegenden Seite in einen dünneren Randabschnitt übergeht und mit Ausnahme des dünneren Randabschnitts in den einander bezüglich der Trennfuge gegenüberliegenden Umfangsabschnitten eine größere Wanddicke aufweist.
[0005] Die dickeren Mantelabschnitte auf einander bezüglich der Trennfuge zwischen den Dichtlippen gegenüberliegenden Umfangsseiten des Mundstücks verhindern beim Gegeneinanderdrücken der zwischen ihnen liegenden Mantelabschnitte eine wesentliche Verlängerung des Mundstücks in Richtung der längeren Ovalachse, was ein Aufwölben der Dichtlippen zwischen den zusammengedrückten, quer zur Trennfuge verlaufenden Mantelabschnitten mit der Folge unterstützt, dass die Dichtlippen zwischen sich einen Trinkspalt freigeben. Die dünneren Randabschnitte des Mantels ermöglichen dabei die hiefür erforderliche elastische Verformung des Mantels, ohne auf eine für die Schließfunktion vorteilhafte Manteldicke oberhalb dieses dünneren Randabschnittes verzichten zu müssen. Da die Trennfuge in Richtung der kürzeren Ovalachse des Mundstücks verläuft, ergeben sich für das Öffnen der Dichtlippen zufolge des Gegeneinanderdrückens der einander in Richtung der Trennfuge gegenüberliegenden Mantelabschnitte vorteilhafte Hebelverhältnisse. Über die dickeren Mantelabschnitte wird außerdem eine gute Abdichtung der Trennfuge selbst bei höheren Innendrücken des Trinkbehälters erreicht, weil mit der Zunahme des Innendrucks die dickeren Mantelabschnitte unter einer entsprechenden Verformung des dünneren Randabschnitts des Mundstücks mit der Folge radial nach außen verschwenkt werden, dass mit zunehmendem Innendruck über die dickeren Mantelabschnitte auf den Boden des Mundstücks ein zunehmendes Drehmoment im Schließsinn der Dichtlippen ausgeübt wird, wodurch die Dichtheit des durch die Dichtlippen gegebenen 1/7 österreichisches Patentamt AT 10 770 U1 2009-10-15
Verschlusses des Mundstücks auch bei höheren Drücken gewährleistet wird.
[0006] Wie bereits ausgeführt wurde, ist zum Öffnen des Mundstücks der Bodenbereich in Richtung der Trennfuge über die anschließenden Mantelflächen zusammenzudrücken, um im Bereich der Trennfuge ein Aufwölben der Dichtlippen zu bewirken. Damit eine entsprechende Kraft auf den Boden ausgeübt werden kann, kann die Formstabilität des Bodenrandes zwischen den dickeren Mantelabschnitten dadurch unterstützt werden, dass das Mundstück im Übergangsbereich zwischen Boden und Mantel in einander in Richtung der Trennfuge gegenüberliegenden Umfangsabschnitten eine radial nach außen gerichtete Verdickung aufweist, die den Randbereich entlang der Umfangsabschnitte der dünneren Mantelbereiche entsprechend verstärkt.
[0007] Weist der Boden des Mundstücks eine konkave Wölbung auf, so kann die damit verbundene Gewölbewirkung zur Aufnahme des Innendrucks genützt werden, ohne die Handhabung des Mundstücks zu beeinträchtigen, weil ja durch die Druckbelastung der einander in Richtung der Trennfuge gegenüberliegenden Mantelabschnitte ein von der Gewölbewirkung weitgehend unbeeinflusstes Öffnungsmoment auf den Boden des Mundstücks ausgeübt wird, zumal beim Zusammendrücken der einander in Richtung der Trennfuge gegenüberliegenden Mantelabschnitte diese insbesondere bei einer Randverdickung im Zusammenwirken mit dem gegenüberliegenden dünneren Randabschnitt des Mantels einwärts geschwenkt werden, wodurch ein Aufwölben der Dichtlippen nach außen unterstützt wird.
[0008] Um die Dichtwirkung zusätzlich zu verbessern, können die Dichtlippen des Mundstücks in der Schließstellung aneinander anliegende, in Richtung der Trennfuge verlaufende Abschlussstege bilden, die nicht nur die Dichtfläche zwischen den Dichtlippen vergrößern, sondern auch eine Aussteifung des durch den konkaven Boden gebildeten Gewölbes mit sich bringen.
[0009] In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt. Es zeigen [0010] Fig. 1 eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Entnahme von Flüssigkeit aus einem Trinkbehälter in einer vereinfachten Draufsicht, [0011] Fig. 2 diese Vorrichtung in einem Schnitt nach der Linie ll-ll der Fig. 1, [0012] Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie lll-lll der Fig. 1 und [0013] Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV der Fig. 3 in einem größeren Maßstab.
[0014] Die dargestellte Vorrichtung zur Entnahme von Flüssigkeit aus einem in der Fig. 2 strichpunktiert angedeuteten Trinkbehälter 1, beispielsweise einer Flasche oder einem Beutel, weist ein Mundstück 2 auf, das flüssigkeitsdicht in eine Schraubkappe 3 für den Trinkbehälter 1 eingesetzt ist, aber auch unmittelbar oder über einen Verbindungsschlauch mit dem Trinkbehälter 1 verbunden sein kann. Dieses Mundstück 2 weist eine im Querschnitt ovale Topfform mit einem Mantel 4 und einem diesen Mantel 4 nach oben abschließenden Boden 5 auf, der zwei durch eine Trennfuge 6 voneinander getrennte Dichtlippen 7 ausbildet. Die Trennfuge 6 verläuft dabei in Richtung der kürzeren Ovalachse des Mundstücks 2. Der Mantel 4 des Mundstücks 2 besitzt auf der dem Boden 5 gegenüberliegenden Seite einen umlaufenden, dünneren Randabschnitt 8, in den der Mantel 4 über einen ovalen Innenkonus 9 übergeht. Der Mantel 4 ist im Bereich oberhalb des Randabschnitts 8 nicht gleichförmig dick ausgebildet. Wie sich insbesondere aus der Fig. 4 ablesen lässt, ist der Mantel 4 in einander bezüglich der Trennfuge 6 gegenüberliegenden Umfangsabschnitten dicker geformt. Zwischen diesen dickeren Mantelabschnitten 10 ist das Mundstück 2 im Übergangsbereich zwischen Boden 5 und Mantel 4 in einander in Richtung der Trennfuge 6 gegenüberliegenden Umfangsabschnitten mit einer radial nach außen gerichteten Verdickung 11 versehen. Der Boden 5 selbst weist eine konkave Wölbung auf. Außerdem bilden die Dichtlippen 7 des Mundstücks 2 in der Schließstellung aneinander anliegende, in Richtung der Trennfuge 6 verlaufende Abschlussstege 12.
[0015] Zum Öffnen der über die Abschlussstege 12 aneinander anliegenden Dichtlippen 7 ist das Mundstück 2 im Bereich der einander in Richtung der Trennfuge 6 gegenübeiliegenden Mantelabschnitte, also quer zu seiner Längserstreckung, zusammenzudrücken, beispielsweise 2/7 österreichisches Patentamt AT 10 770 U1 2009-10-15 mit Hilfe der Zähne. Aufgrund dieser elastischen Verformung des Mundstücks 2 wird der Abstand zwischen den zusammengedrückten Mantelabschnitten verringert und dadurch der Boden 5 nach außen gewölbt, was durch die dickeren Mantelabschnitte 10 an den Schmalseiten des Mundstücks 2 unterstützt wird, die dabei für den Boden 5 ein entsprechendes Widerlager darstellen. Die Verdickungen 11 im Randbereich der zusammenzudrückenden Mantelabschnitte stellen eine gute Kraftübertragung von diesen Mantelabschnitten auf den Boden 5 sicher und bedingen im Zusammenwirken mit den gegenüberliegenden dünneren Randabschnitten 8 des Mantels 4 ein Einschwenken dieser Mantelabschnitte, wodurch das Auswölben der anschließenden Dichtlippen 7 unterstützt wird. In den Fig. 2 und 3 ist die beim Öffnen 2 wirksam werdende Verformung des Mundstücks strichpunktiert angedeutet. Mit der Auswölbung der Dichtlippen 7 erweitert sich die Trennfuge 6 zu einem Trinkspalt, durch den aus dem Trinkbehälter 1 Flüssigkeit entnommen werden kann. Zum Ausgleich des dabei im Trinkbehälter 1 auftretenden Unterdrucks ist ein Belüftungsventil 13 vorgesehen, das als Rückschlagventil wirksam ist, so-dass Luft in den Trinkbehälter 1 eindringen, nicht aber Gas oder Flüssigkeit aus dem Trinkbehälter entweichen kann. Ist als Trinkbehälter 1 ein biegeweicher Beutel vorgesehen, so erübrigt sich ein solches Rückschlagventil, weil ja der Beutel nachgibt und die Flüssigkeit im Beutel ohne Luftzutritt aufbewahrt werden kann.
[0016] Durch das Zusammenwirken der dickeren Mantelabschnitte 10 mit den dünneren Mantelabschnitten auf der Längsseite des ovalen Mundstücks 2 können unter Einbeziehung des dem Boden gegenüberliegenden dünneren Randabschnitts 8 die bei einem Zusammendrücken der Mantelabschnitte auf der Längsseite auftretenden, elastischen Verformungen des Mundstücks 2 zum Öffnen der Dichtlippen 7 vorteilhaft genützt werden. Wird die Belastung aufgehoben, so kehrt das Mundstück 2 aufgrund seines elastischen Verhaltens in seine Ausgangslage zurück, wobei sich die Dichtlippen 7 aneinander anlegen und die Trennfuge 6 flüssigkeitsdicht verschließen.
[0017] Beim Auftreten eines höheren Innendrucks des Trinkbehälters 1 wird der Schließdruck auf die Dichtlippen 7 verstärkt, weil die dickeren Mantelabschnitte 10 bei einer entsprechenden radialen Innenbelastung aufgrund des dünneren Randabschnitts 8 auf der dem Boden 5 gegenüberliegenden Mantelseite nach außen schwenken und dadurch ein Drehmoment auf den Boden 5 ausüben, das die Abschlussstege 12 der Dichtlippen 7 verstärkt gegeneinander presst.
[0018] Wie den Fig. 1 und 2 entnommen werden kann, kann das Mundstück 2 durch eine Verschlusskappe 14 vor einer unbeabsichtigten Betätigung geschützt werden. Diese Verschlusskappe 14 stützt den konkaven Boden 5 des Mundstücks 2 über entsprechend geformte Rippen 15 nach außen hin ab, sodass auch bei hohem Innendruck ein Auswölben des Bodens 5 ausgeschlossen wird. 3/7
Claims (3)
- österreichisches Patentamt AT 10 770 U1 2009-10-15 Ansprüche 1. Vorrichtung zur Entnahme von Flüssigkeit aus einem Trinkbehälter mit einem topfartigen, im Querschnitt ovalen Mundstück aus Kunststoff, das in seinem einen Mantel nach oben abschließenden Boden zwei Dichtlippen ausbildet, die durch eine im Wesentlichen in Richtung einer Ovalachse verlaufende Trennfuge voneinander getrennt sind, in der Schließstellung dichtend aneinander anliegen und in der Offenstellung die Trennfuge durch ein elastisches Gegeneinanderdrücken der einander bezüglich der Trennfuge gegenüberliegenden Mantelabschnitte zu einer Trinköffnung erweitern, wobei die Trennfuge in Richtung der kurzen Ovalachse verläuft, dadurch gekennzeichnet, dass der Mantel (4) auf der dem Boden (5) gegenüberliegenden Seite in einen dünneren Randabschnitt (8) übergeht und mit Ausnahme des dünneren Randabschnitts (8) in den einander bezüglich der Trennfuge (6) gegenüberliegenden Umfangsabschnitten eine größere Wanddicke aufweist.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Mundstück (2) im Übergangsbereich zwischen Boden (5) und Mantel (4) in einander in Richtung der Trennfuge (6) gegenüberliegenden Umfangsabschnitten eine radial nach außen gerichtete Verdickung (11) aufweist.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die äußere Seite des Bodens (5) des Mundstücks (2) eine konkave Wölbung aufweist und dass die Dichtlippen (7) des Mundstücks (2) an der inneren Seite des Bodens (5) in der Schließstellung aneinander anliegende, in Richtung der Trennfuge (6) verlaufende Abschlussstege (12) bilden. Hierzu 3 Blatt Zeichnungen 4/7
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