<Desc/Clms Page number 1>
Wärmeisolierendes Mauerwerk für Kessel- und Öfenanlagen.
Bei Kesselanlagen, metallurgischen und sonstigen Ofen, Winderhitzern u. dgl. treten bekanntlich zufolge der Ausstrahlung durch das Mauerwerk grosse Wärmeverluste ein. Die zahlreichen Versuche zur Hintanhaltung dieser Verluste haben bisher nicht zu befriedigenden Ergebnissen geführt oder waren mit unverhältnismässig hohen Kosten verbunden.
Beispielsweise ist ein Anstrich des Mauerwerkes mit Kieselguhr vielfach verwendet worden, der aber an sich unwirksam ist und mit dem günstigenfalls das Verstreichen und Abdichten der Fugen erreicht wurde. Auch wurde vorgesehlagen, durch den Einbau von Kieselguhrsteinen in den Mauerwerkskörper die Wärmeisolierung herbeizuführen, jedoch können solche Einlagen nicht überall zur Anwendung kommen, stören überdies den Verband und sind im Verhältnis zu dem erzielbaren Ergebnis zu teuer.
Es sind auch Steine vorgeschlagen worden, die in ihrem Innern grosse Hohlräume enthalten oder an ihren aneinanderstossenden Flächen so profiliert sind, dass sie zwischen einander grosse Hohlräume bilden. Solche Steine haben aber stark verminderte Festigkeit, erfordern zu ihrer Herstellung besondere Einrichtungen und ergeben dabei nicht das erwünschte Mass an Isolierwirkung, weil in den verbleibenden Stegen, deren Querschnitt aus Herstellungs-und Festigkeitsgründen nicht zu klein gemacht werden kann, noch immer eine erhebliche Wärmeleitung stattfindet und auch die wenigen, grossen Hohlräume das Wäl1negefälle in eine zu geringe Zahl Stufen unterteilen, deren Grösse ebenfalls begrenzt ist.
Gemäss der Erfindung wird eine durchaus wirksame Wärmeisolierung dadurch erzielt, dass in dem Kessel oder Ofenmauerwerk möglichst viele, aber kleine Lufträume angeordnet werden, u. zw. am geeignetsten unter Anwendung von Steinen oder Ziegeln, deren Porösität bis zu einem schwammartigen Gefüge gesteigert ist.
Derartige Steine sind an sich bekannt. Sie werden hergestellt, indem dem Lehm vor dem Brennen
Sägespäne, Koksabfälle oder andere fein verteilte brennbare Stoffe beigemengt werden, die beim Brennen des Ziegels zahlreiche kleine Hohlräume hinterlassen. Solche Ziegel wurden aber bisher nur für andere
Zwecke als den der Erfindung, beispielsweise für die Errichtung von Hochbauten, verwendet, wo es haupt- sächlich auf Gewichtsersparnis und Lüftung durch das Mauerwerk hindurch ankommt, keinesfalls aber auf Verhinderung der Wärmeausstrahlung von Objekten, deren Temperatur im Vergleich zur Umgebung ausserordentlich hoch ist, wie dies bei Kessel-oder Ofenanlagen, Winderhitzern od. dgl. der Fall ist.
Da die Verwendung solcher Steine oder Ziegel in allen Fällen möglich ist und deren Kosten in der Regel die der normalen Steine oder Ziegel nicht wesentlich überschreiten, so lässt sich solches wärme- isolierendes Mauerwerk für alle in Betracht kommenden Einbauten verwenden.
In Fällen, wo die Einmauerung zum Teil aus gebrannten Ziegeln, zum Teil aus Schamottesteinen besteht, wie z. B. bei Mauerwerk für Hochleistungskessel, wird das Ziegelmauerwerk aus roten Ziegeln, das Schamottemauerwerk oder Teile desselben aus Schamottesteinen hergestellt, wobei sowohl die Ziegel als auch die Schamottesteine schwammartiges Gefüge haben.
Bei Koksöfen wird die Übermauerung auf den Kammergewölben aus solchen roten Ziegeln hergestellt, ebenso bei Dampfkesselanlagen, deren Übermauerung und Abdeckung.
Bei Winderhitzern wäre der äusserste an den Blechmantel anschliessende Ring statt aus gewöhnliehen Schamottesteinen aus Schamottesteinen der erwähnten Art herzustellen, was besonders bei starken Abmessungen dieses Mauerwerksteiles eine ganz bedeutende Wärmeisolierung ergeben würde.
Bei anderen in verschiedenen Industriezweigen benutzten Ofenanlage wird je nach dem besonderen Fall auch das gesamte Mauerwerk entweder aus Ziegel oder Schamottesteinen von schwammartigem Gefilge hergestellt und lediglich eine Ausfütterung aus gewöhnlichen Schamottesteinen angebracht.
Den Steinen von schwammartigem Gefüge können die verschiedensten Formen gegeben und Falze, Rillen, Federn und Nuten in denselben angebracht werden, so dass die durchgehenden Fugen unterbrochen werden, wodurch ein besserer Verband und eine Erhöhung der Wärmeisolation erzielt wird.
Der Aufbau des Mauerwerkes kann dabei so getroffen werden, dass die üblichen und notwendigen Luftschlitze und Luftkanäle beibehalten bleiben.
**WARNUNG** Ende DESC Feld kannt Anfang CLMS uberlappen**.