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Walzenwehr.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Walzenwehr für veränderlichen Stau. Sie betrifft eine Weiterbildung des Walzenwehres nach Patent Nr. 101401, u. zw. insbesondere in der Ausbildung als Walzenwehr mit der Walze vorgelagertem Stausehild, eine Ausführung, die bei grösserer Stauhöhe mit Rücksicht auf statische Verhältnisse und Materialbedarf zweckmässig an die Stelle des gewöhnlichen Walzenwehres tritt.
Gemäss der Erfindung ist das aus der Staulage hochwälzbare Wehr so ausgebildet, dass der Staukörper vor dem Hochwälzen aus der Staulage in eine Eisablass, tellung um eine wagrechte Achse drehbar ist, wobei eine kreiszylindrisch gestaltete Fläche, die sich an die Stautatel anschliesst und deren Achse mit der Drehachse zusammenfällt, während der Bewegung in die Eisablasstellung eine Abdichtung gegen die Wehrsohle bildet.
Die Erfindung ist durch die Zeichnung beispielsweise und schematisch dargestellt, u. zw. zeigt
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die Eisablassstellung und (in punktierten Linien) in angehobener Stellung. Fig. 3 ist ein Schnitt längs der Achse, um die die Drehung aus der Staustellung in die Eisablassstellung erfolgt.
Der Staukörper des Wehres besteht aus einem Stauschild 1, das im dargestellten Beispiel nach dem Oberwasser zu konvex gestaltet ist und das beiderseitig in festen Achsen 2 endigt. Auf beiden Seiten des Wehres sitzen auf dieser Achse zwei verzahnte Laufrollen 3, die in eine entsprechend verzahnte, schräg liegende Laufbahn l eingreifen. Die Lagerung der Rollen auf der Achse geschieht exzentrisch.
Mit der Stau tafel 1 ist ferner an der einen Seite eine Kettenscheibe 5 verbunden, die gleichfalls exzentrisch zu der Achse 3 an der Antriebsseite des Wehres liegt, u. zw. ist Exzentrizität und Durchmesser der KettenScheibe 5 gleich den entsprechenden Abmessungen der Laufrollen 3. Bei der praktischen Ausführung wird insbesondere die Kettenscheibe J als von einer Seite des Wehres zur andern durchlaufende und die Tafel 1 versteifende Walze ausgeführt, so dass somit das Wehr als ein Walzenwehr mit vorgebautem Stauschild anzusprechen ist, wobei zu bemerken ist, dass der gezeichnete Abstand des Schildes vom Tragkörper nicht wesentlich für die Erfindung ist.
Der Tragkörper liesse sich auch als fachwerkartiges Versteifungsgebilde anderer Form ausbilden.
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der Drehung dichtet die Fläche 7, die sich an das untere Ende des Stauschildes 1 anschliesst, gegen die Wehrsohle ab. Die Fläche 7 ist zu diesem Zweck als Kreiszylinder um die Drehachse 2 ausgeführt. Für die Zurückführung in die Stellung nach Fig. 1 wird umgekehrt die Kette 8 angezogen und die Kette 6 nachgelassen. In der Stellung nach Fig. 1 kann eine besonders gute Abdichtung an der Sohle durch Zug an der Kette 8 herbeigeführt werden, wobei sich dann eine Dichtungsleiste 9 gegen die Sohle anlegt.
Beim Drehen in die Eisablassstellung nähert sich die Achse der Scheibe 5 immer mehr der Achse der Rolle 3 ; ist die Eisablassstellung erreicht, so fallen beide Achsen zusammen und es trifft gleichzeitig
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erfolgt dann ein Emporwälzen des Wehres in die in Fig. 2 punktiert gezeichnete Lage.
Unter gewöhnlichen Umständen wird beim einfachen Anziehen der Kette 6 und Nachlassen der Kette 8 die Bewegungsfolge in der geschilderten Weise stattfinden. Es können aber aussergewöhnliche Umstände die Drehung des Staukörpers um die Achse 2 in der Staulage erschweren und veranlassen, dass der Wehrkörper unter dem Zuge der Kette einseitig anzusteigen versucht. Solche Verhältnisse können z. B. dadurch entstehen, dass sich der Stantafel in der Nähe der Leiste 9 Sand oder Kies vorlagert.
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Gewöhnlich liegt die Rolle 13 nicht an der Schiene 12 an, sondern es ist zwischen beiden Teilen ein ganz geringes Spiel vorgesehen, damit die Drehung des Staukörpers nicht erschwert wird.
Wenn aber unter Wirkung der Bewegungswiderstände der Staukörper anzusteigen versucht, so triftt die Schiene 12 sofort gegen die Rolle 13 und verhindert eine andere Bewegung als die Drehung um die Achse 2, u. zw. so lange, bis die Eisablassstellung erreicht ist. In dieser ist die Schiene 12 vollständig an der Rolle M vorbeibewegt und die beiden Teile hindern nunmehr das Emporwälzen des Wehrl, örpers n : cht mehr.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Walzenwehr nach Patent Nr. 101401, dadurch gekennzeichnet, dass der zylindrische Teii des Staukörpers auf die untere Begrenzung (7) beschränkt und die eigentliche Stauwand als Schild (1) ausgebildet ist, das durch einen emporwälzbaren Tragkörper abgestützt wird.