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Verfahren und Einrichtung zum Schmelzen von Metallen im Schachtofen.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung zum Schmelzen von Metallen, vorzugsweise von Graueisen im Schachtofen (Kupolofen). Bezweckt wird, den Koksverbrauch und den Gehalt an Verunreinigungen zu verringern und nachteilige Veränderungen der Zusammensetzung des Metalles, bei Grauguss Abbrand des Siliziums, möglichst hintanzuhalten.
Das Wesen der Erfindung besteht darin, dass in die Feuerungszone des in üblicher Weise mit festem kohlenstoffhaltigem Feuerungsmaterial (Koks) und Metallen beschickten Ofens ein inniges Gemenge von Wasser und flüssigem Brennstoff von solcher Zusammensetzung eingeblasen wird, dass der flüssige Brennstoff gerade ausreicht, um bei seiner Verbrennung das Wasser zu verdampfen. Der durch den glühenden Koks streichende Wasserdampf erzeugt Wassergas, das als zusätzliche Heizung beim Schmelzprozess zur Wirkung gelangt. Dem glühenden Koks wird daher zur Wassergaserzeugung keine Wärme entzogen, so dass dieselbe ausschliesslich für den Schmelzprozess nutzbar gemacht wird.
Bei diesem Verfahren zeigt sich, dass die in dem Koks und in den Zuschlägen enthaltenen nachteiligen Verunreinigungen an Schwefel zum Teil beseitigt werden, so dass die übliche Steigerung des Schwefelgehaltes des geschmolzenen Metalles weit niedriger ausfällt als beim bisher gebräuchlichen Schmelzen, der Abbrand des Siliziums dagegen merklich sinkt.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemässen Einrichtung schematisch veranschaulicht, wobei angenommen wird, dass der Schacht-oder Kupolofen zum Niedersohmelzen von
Eisen dient.
In den Schacht 1 mit den Windformen 2 sind Zerstäuber 3 in der Nähe der Windformen eingebaut.
Die Zerstäuber werden von irgendeinem geeigneten Behälter aus, beispielsweise von dem ringförmigen, den Schacht umgebenden Behälter 4, mit einem Gemisch von flüssigem Brennstoff und Wasser und von einem andern geeigneten Behälter mit Druckluft gespeist, die zum Zerstäuben dieses Gemisches dient.
Das Gemisch wird am besten in Form einer Emulsion von Wasser (60 Gewichtsteile) und Heizöl (40 Gewichtsteile) verwendet, die durch inniges Vermischen dieser Bestandteile mit Seife erhalten wird. Um ein Entmischen zu verhüten, wird das Gemisch im Behälter 4 auch während des Betriebes tüchtig gerührt.
Der Ofen wird in üblicher Weise angeheizt und mit Füllkoks beschickt. Nachdem der letztere zur hellen Glut gebracht worden ist, werden die Zerstäuber 3 an den Behälter 4 angeschlossen und durch Druckluft aus einer besonderen Leitung 5 in Gang gesetzt und die Eisengichten in den üblichen Zwischenräumen in gewöhnlicher Weise aufgegeben. Die Gichten unterscheiden sich jedoch von den üblichen dadurch, dass auf 100 Gewichtsteile Eisen nur 4 Gewichtsteile Satzkoks und 1 bis 11/3 Gewichtsteile Kalk oder Flussspat verwendet werden, während bei den bisherigen Schmelzverfahren auf je 100 Gewichtsteile Eisen 12 bis 14 Gewichtsteile Satzkoks und 3 bis 42/3 Gewichtsteile Kalk oder Flussspat kommen, so dass bei dem vorliegenden Verfahren die Zusätze zum Eisen nur etwa 1/4 bis 1/3 der bisher gebräuchlichen Menge betragen.
Bei geeigneter Regelung des Zutritts des Wasser-Olgemisehes und der Druckluft zu den Zerstäubern, die in beliebiger bekannter Weise durch verstellbare Nadelventile bzw. Drosselventile erfolgen kann, erreicht man die Verbrennung des Öles und des entstehenden Wassergases, welches die zum Niederschmelzen des Eisens nötige Wärmemenge selbst über das bei Verwendung der üblichen Menge Satzkoks erreichbare Mass steigert. Anderseits wird die Güte des niedergesehmolzenen Eisens beträchtlich erhöht und sowohl der Eisen-als auch der Siliziumabbrand ansehnlich verringert. In der Tat hat sich bei Versuchen ergeben, dass der Siliziumabbrand um 10% und die Steigerung des Schwefelgehaltes um 60%
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PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zum Schmelzen von Metallen im Schachtofen, dadurch gekennzeichnet, dass in die Feuerungszone des Ofens ein inniges Gemenge von Wasser und flüssigem Brennstoff von solcher Zusammen-
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