Beschreibung
Computergestütztes Verfahren zur Analyse einer Elektroden schicht einer Batteriezelle mittels einer KI-Engine, Verfah ren zum Trainieren einer KI-Engine, Herstellungsverfahren ei nes Batteriespeichers und Herstellungseinheit
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Analyse einer Elekt- rodenschicht-Paste und/oder einer Elektrodenschicht, ein Ver fahren zum Trainieren einer KI-Engine, ein Herstellungsver fahren eines Batteriespeichers, eine Herstellungseinheit und ein Computerprogrammprodukt.
Lithium-Ionen-Akkumulatoren, im Folgenden auch Lithium-Ionen- Batterien genannt, werden aufgrund ihrer hohen Leistungsdich te und Energiedichte in mobilen und stationären Anwendungen als Energiespeicher eingesetzt.
Eine Lithium-Ionen-Batterie umfasst typischerweise mehrere Batteriezellen. Eine Batteriezelle, insbesondere eine Lithi- um-Ionen-Batteriezelle, umfasst eine Vielzahl von Schichten. Typischerweise umfassen diese Schichten Anoden, Kathoden, Se paratoren und weitere Elemente. Diese Schichten können als Stapel oder als Wicklungen ausgestaltet sein.
Die Elektroden umfassen üblicherweise Metallfolien, insbeson dere umfassend Kupfer und/oder Aluminium, welche mit einem Aktivmaterial beschichtet werden. Als Aktivmaterial wird da bei typischerweise eine lithiumverbindungen- oder Kohlen stoffhaltige Paste, Slurry genannt, aufgetragen. Die Folien und die Beschichtung weisen jeweils eine Dicke von einigen Mikrometern auf. Bereits einige Mikrometer Abweichung in der Dicke der Beschichtung oder bei der Materialzusammensetzung bergründen negative Auswirkungen auf die Qualität der Elekt rode. Nachteilig werden bei unregelmäßiger Beschichtung somit qualitativ minderwertige Batteriezelle hergestellt. Weiterhin ist ein sicheres Betreiben der Batteriezelle nachteilig nicht sichergestellt .
Derzeit können im Stand der Technik fehlerhafte Beschichtun gen häufig erst nach Abschluss des gesamten Produktionspro zesses der Batteriezelle im Rahmen eines sogenannten End- of- line-Tests durchgeführt werden. Teilweise werden fehlerhafte Beschichtungen auch erst nach mehreren Jahren der Batterie zelle im Betrieb festgestellt.
Nachteilig wird somit ein großer Anteil Ausschuss fehlerhaf ter Batteriezellen während der Batterieproduktion erzeugt. Somit weist der Produktionsprozess einen großen Materialbe darf und Energiebedarf auf, um eine ausreichende Menge quali tativ hochwertiger Batteriezellen zu produzieren.
Es ist somit Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfah ren zur Analyse während eines Herstellungsverfahrens, ein Herstellungsverfahren eines Batteriespeichers, eine Herstel lungseinheit und ein Computerprogrammprodukt bereitzustellen, welche eine Ausschussquote der Batterieherstellung reduzie ren.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem Verfahren zur Ana lyse einer Elektrodenschicht-Paste und/oder einer Elektroden schicht gemäß Anspruch 1, einem Verfahren zum Trainieren ei ner KI-Engine gemäß Anspruch 9, einem Herstellungsverfahren eines Batteriespeichers gemäß Anspruch 12, einer Herstel lungseinheit gemäß Anspruch 13 und einem Computerprogrammpro dukt gemäß Anspruch 15 gelöst.
Das erfindungsgemäße computergestützte Verfahren zur Analyse einer Elektrodenschicht-Paste und/oder einer Elektroden schicht für eine Batteriezelle umfasst mehrere Schritte. Zu nächst erfolgt das Bereitstellen wenigstens einer Messein richtung zu Messen einer Eigenschaft der Elektrodenschicht- Paste und/oder der Elektrodenschicht während eines Herstel lungsverfahrens. Mittels der Messeinrichtung wird die Eigen schaft der Elektrodenschicht-Paste und/oder der Elektroden schicht gemessen und Messdaten werden erzeugt. Weiterhin wird
eine KI-Engine bereitgestellt. Mittels der KI-Engine wird ein Qualitätswert der Elektrodenschicht-Paste und/oder der Elekt rodenschicht basierend auf den Messdaten ermittelt.
In einem erfindungsgemäßen Verfahren zum Trainieren der KI- Engine wird die Elektrodenschicht nach dem Messen der Eigen schaft in eine Batteriezelle eingebracht. Die Batteriezelle wird in Betrieb genommen. Betriebsdaten der Batteriezelle werden ermittelt. Die Betriebsdaten der Batteriezelle werden mit der Eigenschaft der Elektrodenschicht und/oder der Elekt- rodenschicht-Paste korreliert. Basierend auf dieser Korrela tion wird der Qualitätswert ermittelt.
Das erfindungsgemäße Herstellungsverfahren eines Batterie speichers umfasst mehrere Schritte. Zunächst erfolgt das Ana lysieren einer Elektrodenschicht-Paste und/oder einer Elekt rodenschicht für eine Batteriezelle des Batteriespeichers ge mäß dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Analyse der Elektro denschicht. Es erfolgt das Anpassen einer Herstellungsbedin gung zum Herstellen der Elektrodenschicht basierend auf we nigstens einem Qualitätswert.
Das erfindungsgemäße Herstellungsverfahren eines Batterie speichers umfasst mehrere Schritte. Zunächst erfolgt das Ana lysieren einer Elektrodenschicht für den Batteriespeicher ge mäß dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Analyse der Elektro denschicht. Die in dem computergestützten Verfahren zur Ana lyse eingesetzte KI-Engine wurde insbesondere gemäß des er findungsgemäßen Verfahrens zum Trainieren der KI-Engine trai niert. Es erfolgt das Anpassen einer Herstellungsbedingung zum Herstellen der Elektrodenschicht basierend auf wenigstens einem ersten Qualitätswert.
Die erfindungsgemäße Herstellungseinheit zum Herstellen eines Batteriespeichers umfasst eine Elektrodenschichtherstellungs einrichtung mit Messeinrichtung und mit einer KI-Engine, wel che eingerichtet ist, das erfindungsgemäße Verfahren zur Ana lyse auszuführen.
Das erfindungsgemäße Computerprogrammprodukt ist direkt in einen Speicher einer programmierbaren Recheneinheit ladbar, umfasst Programmcode-Mittel, um das erfindungsgemäße Verfah ren zu Analyse auszuführen, wenn das Computerprogrammprodukt in der Recheneinheit ausgeführt wird.
Im Zusammenhang mit der Patentanmeldung kann unter einer KI- Engine ein Computersystem verstanden werden, welches eine „Anwendung", also eine ausführbare Datei oder auch eine Pro grammbibliothek, umfasst, welche mittels Künstlicher Intelli genz (KI) insbesondere Korrelationen unterschiedlicher Einga bedaten erlernt.
Die KI-Engine weist eine Ausführungsumgebung auf. Im Zusam menhang mit der Patentanmeldung kann unter einer Ausführungs umgebung eine virtuelle Maschine, beispielsweise eine Java Virtual Machine, ein Prozessor oder eine Betriebssystemumge bung verstanden werden. Die Ausführungsumgebung kann auf ei ner physikalischen Recheneinheit (Prozessor, Mikrocontroller, CPU, CPU Core) realisiert sein. Dabei kann die Ausführung der Anwendung in einem Lernmodus und in einem Ausführungsmodus auf derselben physikalischen Recheneinheit erfolgen. Ebenso ist es beispielsweise möglich, dass die Ausführung der Anwen dung in einem Lernmodus in einer anderen physikalischen Re cheneinheit erfolgt. So kann z.B. das Anlernen beispielsweise in einer speziellen Anlern-Recheneinheit erfolgen. Die Aus führung in einem Ausführungsmodus erfolgt beispielsweise in einer zweiten Recheneinheit, wobei die beim Anlernen ermit telte Gültigkeitsinformation bei der Ausführung in der Aus führungs-Recheneinheit verwendet wird. Die durch die Anlern- Recheneinheit beispielsweise ermittelte Gültigkeitsinformati on wird vorzugsweise manipulationsgeschützt bereitgestellt.
Unter Elektrodenschicht-Paste (engl. Slurry) wird die Rohsub stanz für das Herstellen der Elektrodenschicht verstanden.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Analyse einer Elektroden schicht eines Batteriespeichers nimmt bereits während der Produktion wenigstens eine Eigenschaft der Elektrodenschicht- Paste und/oder der Elektrodenschicht mittels der Messeinrich tung auf. In anderen Worten erfolgt Analysieren der Elektro- denschicht-Paste und/oder der Elektrodenschicht online, also ohne physikalisch in die Elektrodenschicht direkt eingreifen zu müssen.
Vorteilhaft wird der Qualitätswert somit nicht nur basierend auf einzelnen Grenzwerten für einzelne Produktionsschritte, insbesondere das Aufbringen der Elektrodenschicht auf ein Substrat und/oder der Elektrodenschicht-Eigenschaften, ermit telt, sondern vorteilhaft werden Betriebswerte der vollstän dig gefertigten Batteriezellen in die Bewertung des Quali tätswerts einbezogen. In anderen Worten geht alternativ oder zusätzlich zu Grenzwerten, welche einzelnen Produktions schritte vorgegeben sind, mit in den Qualitätswert ein, ob die analysierten Eigenschaften der Elektrodenschicht-Paste und/oder der Elektrodenschicht mit qualitativ hochwertigen Betriebsdaten Zusammenhängen. Insbesondere wird während des Trainings der KI-Engine nicht lediglich ein Grenzwert für ei ne genannte Eigenschaft eingehalten, sondern vielmehr das Zu sammenwirken der einzelnen Eigenschaften und der Folge auf die Betriebsdaten analysiert.
In anderen Worten gehen in den Qualitätswert die Messdaten und eine Bewertung der Messdaten basierend auf einer Korrela tion der Messdaten mit den Betriebsdaten ein.
Als Betriebsdaten werden insbesondere Ruhe- oder Betriebs spannung, Strom, Innenwiderstand und/oder Kapazität der Bat terie im Betrieb verstanden. In anderen Worten können Be triebsdaten einen zweiten Qualitätswert darstellen.
Diese Zusammenhänge können für den Fachmann überraschend sein. Es ist möglich, dass Grenzwerte für einzelne Produkti onsschritte überschritten werden, der Qualitätswert aber den-
noch ausreichend gut ist. Genauso ist es möglich, dass die einzelnen Produktionsschritte innerhalb vorgegebener Grenz werte liegen, der Qualitätswert aber dennoch als unzureichend zu bewerten ist, da sich kleine Abweichungen von einem Pro duktionsschritte zum nächsten Produktionsschritte aufaddie ren. Durch das Trainieren der KI-Engine ist es vorteilhaft möglich, den Qualitätswert schon frühzeitig während des Her stellungsverfahrens zu ermitteln, wenn die trainierte KI- Engine in einem Herstellungsverfahren für die Analyse der Elektrodenschicht-Paste und/oder Elektrodenschicht eingesetzt wird. Somit kann vorteilhaft frühzeitig erkannt werden, wenn sich die Qualität der Elektrodenschicht verschlechtert.
Es ist weiterhin vorteilhaft möglich, eine Information, wel che über eine Ausgabe von „Elektrodenschicht ist in Ordnung" oder „Elektrodenschicht ist Ausschuss" hinausgeht, zu ermit teln. Vorteilhaft kann somit eingeschätzt werden, ob die Elektrodenschicht ausreichend qualitativ gut ist, um in eine Batteriezelle verbaut zu werden. Weiterhin kann mittels des abweichenden Qualitätswerts ermittelt werden, welche der Her stellungsbedingungen vorteilhaft anzupassen sind, um die Qua lität der Elektrodenschicht zu verbessern.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung und Weiterbildung der Erfindung werden wenigstens zwei Messeinrichtungen verwendet und mit einer ersten Messeinrichtung wird eine erste Eigen schaft der Elektrodenschicht-Paste und/oder der Elektroden schicht bestimmt und mit einer zweiten Messeinrichtung eine zweite Eigenschaft der Elektrodenschicht-Paste und/oder der Elektrodenschicht bestimmt. Vorteilhaft werden somit in die Bestimmung des Qualitätswerts eine größere Anzahl unter schiedlicher Messwerte einbezogen. Dies ermöglicht vorteil haft eine Bestimmung des Qualitätswerts, welche robuster und zuverlässiger ist.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung und Weiterbil dung der Erfindung werden der ersten Eigenschaft und der zweiten Eigenschaft beim Messen eine Ortsinformation zugeord-
net. An einem Ort wird ein Vergleichswert ermittelt. Der Ver gleichswert wird in die Korrelationsbestimmung der KI-Engine während des Trainings einbezogen. Somit können Informationen über genau einen Ort der Elektrodenschicht zusammengeführt werden. Insbesondere ist es somit möglich Rückschlüsse über Formen von Löchern oder Rissen der Elektrodenschicht zu ana lysieren. Vorteilhaft ist es wiederum möglich anhand der For men von Löchern oder Rissen auf mögliche fehlerhaft einge stellte Herstellungsvorrichtungen, insbesondere Auftragsvor richtungen der Elektrodenschicht-Paste auf ein Trägersub strat, schließen zu können. Vorteilhaft können diese fehler haft eingestellten Herstellungsvorrichtungen anschließend korrigiert werden.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung und Weiterbil dung der Erfindung wird die KI-Engine mittels Deep-Learning- Methoden trainiert, den ersten Qualitätswert in Qualitäts klassen einzuteilen und einen Ort der Elektrodenschicht einer Qualitätsklasse zuzuordnen. Vorteilhaft ist es somit möglich, die Elektrodenschicht ortsaufgelöst zu analysieren. Vorteil haft kann dann gezielt ein qualitativ minderwertiger Ab schnitt der Elektrodenschicht verworfen werden. Vorteilhaft wird eine minderwertige Elektrodenschicht somit nicht in die eine Batteriezelle verbaut, welche dann unzuverlässig funkti onieren würde und zu Ausschuss führen würde.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung und Weiterbil dung der Erfindung wird als die Messeinrichtung eine La serscan-Einrichtung zum Bestimmen einer topologischen Eigen schaft als Eigenschaft der Elektrodenschicht verwendet. Es wird also ein Bild der Elektrodenschicht mit einer Laserscan- Einrichtung aufgenommen. Basierend auf den Bildinformationen werden topologische Eigenschaften der Elektrodenschicht be stimmt. Vorteilhaft ermöglicht eine Korrelation der topologi schen Eigenschaften der Elektrodenschichten mit den Betriebs daten der Batteriezelle eine Bewertung der Elektrodenschicht bereits während des Herstellungsverfahrens.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung und Weiterbil dung der Erfindung werden als eine Messeinrichtung eine Poro sitäts-Messeinrichtung, insbesondere eine Ultraschall Mess einheit oder ein Computertomograf, zum Messen eines Porosi tätswerts der Elektrodenschicht verwendet.
Mittels der Analyse der topologischen Eigenschaften der Elektrodenschicht, mit der Analyse der Porosität der Elektro denschicht und/oder mit einer Kombination aus beiden Messme thoden, wobei die Messwerte dann ortsaufgelöst am selben Ort ermittelt werden, ist es möglich, zu analysieren, ob Risse in der Elektrodenschicht vorliegen und falls ja, ob diese Risse mit einer insbesondere geringen Beschichtungsdicke und/oder einer hohen Porosität korrelieren. Es ist also vorteilhaft möglich, eine Information, welche über eine Ausgabe von „Elektrodenschicht ist in Ordnung" oder „Elektrodenschicht ist Ausschuss" hinausgeht, zu ermitteln. Vorteilhaft kann so mit eingeschätzt werden, ob die Elektrodenschicht ausreichend qualitativ gut ist, um in eine Batteriezelle verbaut zu wer den. Weiterhin können anhand des ersten Qualitätswerts vor teilhaft Rückschlüsse auf mögliche fehlerhafte Produktions prozessschritte gezogen werden.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung und Weiterbildung der Erfindung wird für wenigsten zwei Orte in der Elektroden schicht ein Reliefwert basierend auf einem Vergleichswert und wenigstens einer Eigenschaft der Elektrodenschicht-Paste und/oder Elektrodenschicht ermittelt. Darauf basierend wird wenigstens eine Form wenigstens einer Vertiefung und/oder An zahl von Vertiefungen basierend auf dem wenigstens einen Re liefwert ermittelt. Vorteilhaft ist es somit möglich, zu ana lysieren ob in der Elektrodenschicht insbesondere Risse, punktförmige Löcher oder Schwankungen der Beschichtungsdicke vorliegen. Vorteilhaft kann die Elektrodenschicht somit sehr differenziert schon während des Herstellungsprozesses analy siert werden. Basierend auf diesen Informationen kann vor teilhaft frühzeitig eingeschätzt werden, ob die Elektroden schicht eine ausreichend hohe Qualität aufweist, sie in eine
Batteriezelle einzubauen. In anderen Worten, geht in den ers ten Qualitätswert auch mit ein, wie die Form der Vertiefungen strukturiert ist, wobei die unterschiedlichen Formen hin sichtlich eines Einflusses auf die Qualität der Elektroden schicht insbesondere mittels Toleranzgrenzwerten bewertet werden.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung und Weiterbil dung der Erfindung wird als Porositäts-Messeinrichtung eine Ultraschall-Messeinheit oder ein Röntgenstrahlen-basiertes Messverfahren, insbesondere ein Computertomograf, verwendet. Vorteilhaft kann mittels diesem Messmethoden die Porosität kontaktlos während des Herstellungsprozesses ermittelt wer den. Es ist zusätzlich möglich mittels der Röntgenmethoden eine Struktur der Elektrodenschicht nach dem Herstellungspro zess zu ermitteln, um die Struktur, welche mit den optischen Methoden gemessen wurde, zu verifizieren.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung und Weiterbil dung der Erfindung werden als eine Messeinrichtung eine Hy perspektralkamera und/oder eine Dielektrizitätsspektroskopie- Einheit verwendet. Mittels der Hyperspektralkamera kann ba sierend auf den Bilddaten insbesondere eine chemische Zusam mensetzung der Elektrodenschicht als Eigenschaft bestimmt werden mittels der Dielektrizitätsspektroskopie-Einheit kön nen insbesondere dielektrische Eigenschaften als Eigenschaft ermittelt werden.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung und Weiterbil dung der Erfindung wird als Qualitätswert ein erster Quali tätswert, insbesondere ein Durchmischungsgrad, ein Reliefwert und/oder ein Riss-Wert der Elektrodenschicht ermittelt. Vor teilhaft geben diese Größen eine Qualität der Elektroden schicht wieder.
In einer weiteren vollhaften Ausgestaltung und Weiterbildung der Erfindung wird als Qualitätswert ein zweiter Qualitäts wert, insbesondere ein Alterungsverhalten, eine Kapazität,
eine Ruhespannung, eine Betriebsspannung und/oder ein Innen widerstand der Batteriezelle und/oder des Batteriespeichers mit der Batteriezelle verwendet. In anderen Worten werden die Batteriedaten, welche mittels Messungen als Betriebsdaten er mittelt werden, als ein zweiter Qualitätswert angesehen.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung und Weiterbil dung der Erfindung wird als Porositätswert eine Porosität und/oder eine Porendichte und/oder eine Porenverteilung und/oder ein Porenvolumen ermittelt. Es ist somit möglich, die Porosität basierend auf unterschiedlichen Methoden auszu werten und diese Ergebnisse bei Bedarf zu kombinieren.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung und Weiterbil dung der Erfindung werden als Herstellungsbedingungen Tempe raturen der Lösungen und/oder Temperaturen der Umgebung, Lö sungsmittelanteil in der Elektroden-Rohlösung für die Elekt rodenschicht, und/oder der Durchmischungsgrad der Elektroden- Rohlösung angepasst. Eine Anpassung erfolgt derart, dass der erste Qualitätswert und/oder der zweite Qualitätswert verbes sert wird.
Weitere Merkmale, Eigenschaften und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung un ter Bezugnahme auf die beiliegenden Figuren. Darin zeigen schematisch:
Figur 1 eine Herstellungseinheit mit einer Elektroden schichtherstellungseinrichtung mit einer Laserscan- Einrichtung, einer Porositäts-Messeinrichtung und einer KI-Engine;
Figur 2 eine Elektrodenschichtherstellungseinrichtung und zwei Batteriezellen;
Figur 3 ein Verfahrensschema zur Analyse einer Elektroden schicht für eine Batteriezelle.
Figur 1 zeigt eine Herstellungseinheit 1. Die Herstellungs einheit 1 umfasst eine Elektrodenschichtherstellungseinrich tung 8. Die Elektrodenschichtherstellungseinrichtung 8 um fasst zwei Messeinrichtungen: Als eine erste Messeinrichtung eine Laserscan-Einrichtung 5, als eine zweite Messeinrichtung eine Porositäts-Messeinrichtung 9. Sie umfasst weiterhin eine KI-Engine 111. 100. Die KI-Engine 111 ist mit der Laserscan- Einrichtung 5 und der Porositäts-Messeinrichtung 9 über ein Datenkabel verbunden. Die Elektrodenschichtherstellungsein richtung 8 umfasst ein Trägersubstrat 3 auf das eine Elektro denschicht 4 aus einer Elektrodenschicht-Paste 2 (engl.: Slurry) aufgebracht wird. Die Elektrodenschicht-Paste 2 wird in einem Behälter mittels eines Rührwerks 7 homogenisiert.
Das Rührwerk 7 und der Substrattransport sind ebenfalls über ein Datenkabel mit der KI-Engine 111 verbunden.
Mit der Laserscan-Einrichtung 5 wird in diesem Beispiel als eine Eigenschaft wenigstens ein Bild der Elektrodenschicht 4 und eine Ortsinformation El aufgenommen. Weiterhin wird mit tels der Porositäts-Messeinrichtung 9 eine zweite Eigen schaft, nämlich eine Porosität und/oder eine Elektroden schichtdicke der Elektrodenschicht 4, bestimmt. In diesem Beispiel erfolgt die Analyse an derselben Stelle der Elektro denschicht 4, nachdem das Substrat mit der Elektrodenschicht 4 weitertransportiert wurde, nun gekennzeichnet mit der Ortsinformation El'. Die Analyse der Porosität erfolgt wäh rend der Herstellung der Elektrodenschicht 4. Die Porositäts- Messeinrichtung ist dann insbesondere als Ultraschall- Messeinheit, als Röntgenabsorptions-Einheit oder als Compu tertomograf ausgestaltet.
Die Messdaten werden in diesem Beispiel an die KI-Engine 111 übertragen. In der KI-Engine 111 werden dann die topologi schen Eigenschaften der Elektrodenschicht 4 basierend auf we nigstens einem Bild in Abhängigkeit der Ortsinformation El bestimmt. Die topologischen Eigenschaften, in anderen Worten eine dreidimensionale Abbildung der Elektrodenschichtoberflä che, werden dann mit dem Porositätswert und/oder der Elektro-
denschichtdicke an diesem Ort verglichen. Basierend auf dem Vergleich wird in diesem Beispiel ein Vergleichswert ermit telt. Es ist aber ebenso möglich die beiden Eigenschaften ge trennt voneinander zu betrachten.
Basierend auf diesen Vergleichswert wird ein erster Quali tätswert der Elektrodenschicht ermittelt. Als erster Quali tätswert wird insbesondere ein Durchmischungsgrad der Elekt rodenschicht 4 oder eine Rauheit der Elektrodenschicht 4 er mittelt.
Das Ermitteln des Qualitätswerts erfolgt mittels der KI- Engine 111, wie in Figur 2 gezeigt. Beispiel ist die KI- Engine 111 ein Computersystem mit einer Recheneinheit 100.
Die KI-Engine 111 wird mittels Betriebsdaten aus Batteriezel len 50, in welche die Elektrodenschichten 4 eingebracht wur den, trainiert: Basierend auf den Betriebsdaten wird der Qua litätswert ermittelt. Dabei wird die KI-Engine 111 trainiert, die Betriebsdaten mit den einzelnen Eigenschaften, in diesem Beispiel der Porosität und der topologischen Eigenschaft, und/oder mit dem Vergleichswert zu korrelieren und einen Qua litätswert zu bestimmen.
Dieser Qualitätswert kann insbesondere Auskunft über den Pro duktionsprozess geben. Insbesondere kann analysiert werden, wie Störungen relativ zueinander verteilt sind und wie deren Position zueinander ist. Insbesondere kann analysiert werden, ob Risse besonders häufig im Bereich geringer Beschichtungs dicken liegen. Weiterhin kann insbesondere analysiert werden, ob die Porosität dann hoch ist, wenn eine hohe Anzahl von Lö chern auf eine lokale Position der Elektrodenschicht begrenzt sind. Im letzteren Fall kann es sein, dass die Beschichtungs einrichtung neu eingestellt werden sollte.
Zum Trainieren der KI-Engine 111 kann weiterhin eine zusätz liche Bestimmung der Porosität erfolgen. Insbesondere kann eine externe Porositätsbestimmung, insbesondere mittels opti scher Methoden aus Schnittbildern oder Gas-Porosimetrien,
durchgeführt werden. Die Ergebnisse dieser Porositätsbestim- mung können mit den Ergebnissen des Onlineverfahrens der Po rositätbestimmung verglichen werden. Weiterhin können zusätz liche Informationen über die Elektrodenschicht 4, insbesonde re Rückschlüsse auf die innere Struktur, wie eine Korngrößen verteilung oder Korngrenzen, ermittelt werden.
Es ist durch den Einsatz der trainierten KI-Engine möglich, basierend auf einzelnen Eigenschaften oder basierend auf dem Vergleichswert, welcher basierend auf den Bilddaten der La serscan-Einrichtung, der Porosität und/oder der Elektroden schichtdicke bestimmt wird, einen Qualitätswert zu ermitteln. Vorteilhaft können Betriebsdaten von Batteriespeichern mit eingebracht werden, ohne dass jede Elektrodenschicht bereits in eine Batteriezelle eingebaut werden müsste.
Weiterhin können vorteilhaft Porositätswerte, welche offline gemessen wurden mit Porositätswerten, welche online gemessen wurden, korreliert werden, um eine Auswertung der Elektroden schicht 4 mittels der KI-Engine weiter zu optimieren. In an deren Worten können basierend auf dem Vergleichswert auch Aussagen über die innere Struktur der Elektrodenschicht 4, insbesondere über Korngrößenverteilungen oder Korngrenzen, getroffen werden, ohne wiederum eine Offlinebestimmung der Porosität durchführen zu müssen.
Basierend auf diesem Qualitätswert können nun, wie bereits in dem ersten Ausführungsbeispiel gezeigt, Herstellungsbedingun gen der Herstellungseinheit 1 angepasst werden. In diesem Beispiel wird das Rührwerk 7 der Elektroden-Rohlösung 2 mit tels eines zweiten Steuersignals 102 und/oder die Laufge schwindigkeit des Elektrodensubstrates 3 mittels eines ersten Steuersignals 101 angepasst.
Figur 3 zeigt schematisch das Verfahren zur Analyse einer Elektrodenschicht-Paste 2 und/oder einer Elektrodenschicht 4 einer Batteriezelle 50 in einer Elektrodenschichtherstel lungseinrichtung 1.
In einem ersten Schritt S1 wird wenigstens eine Messeinrich tung zu Messen einer Eigenschaft einer Elektrodenschicht- Paste 2 und/oder einer Elektrodenschicht 4 bereitgestellt. In einem zweiten Schritt S2 erfolgt das Messen der Eigenschaft der Elektrodenschicht-Paste 2 und/oder der Elektrodenschicht und das Erzeugen von Messdaten mittels der Messeinrichtung.
In einem dritten Schritt S3 erfolgt das Bereitstellen einer KI-Engine 111. In einem vierten Schritt S4 erfolgt das Ermit teln eines ersten Qualitätswerts der Elektrodenschicht Paste 2 und/oder der Elektrodenschicht 4 mittels der KI-Engine. In einem fünften Schritt S5 erfolgt das Trainieren der KI- Engine. Hierfür wird in einem sechsten Schritt S6 die Elekt rodenschicht nach dem Messen der Eigenschaft in eine Batte riezelle eingebracht. Die Batteriezelle wird in Betrieb ge nommen und die Betriebsdaten werden ermittelt. In einem sieb ten Schritt S7 werden die Betriebsdaten mit der Eigenschaft der Elektrodenschicht-Paste 2 und/oder der Elektrodenschicht 4 korreliert.
Mittels der trainierten KI-Engine 111 kann dann das Ermitteln des ersten Qualitätswerts der Elektrodenschicht 4 in Abhän gigkeit des Vergleichswerts erfolgen, ohne dass die Elektro denschicht 4 in eine Batteriezelle 50 eingebaut werden müss te.
In einem weiteren Beispiel, nicht in den Figuren gezeigt, um fasst die Herstellungseinheit eine Elektrodenschichtherstel lungseinrichtung, eine Hyperspektralkamera als Messsensor und eine KI-Engine. Die Elektrodenschichtherstellungseinrichtung umfasst ein Trägersubstrat auf das eine Elektrodenschicht aus einer Elektrodenschicht-Paste (engl.: Slurry) aufgebracht wird. Die Elektrodenschicht-Paste wird in einem Behälter mit tels eines Rührwerks homogenisiert.
Die Hyperspektralkamera nimmt ein Bild mit wenigstens zwei Bildpunkten der Elektrodenschicht auf. Die beiden Bildpunkte liegen an zueinander benachbarten Orten. Basierend auf den
Bildpunkten kann eine Materialeigenschaft der Elektroden schicht mittels der KI-Engine ermittelt werden. In diesem Beispiel erfolgt basierend auf den Bilddaten die Auswertung der Materialzusammensetzung als Materialeigenschaft. Die Ma terialzusammensetzungen, welche an den beiden benachbarten Orten ermittelt wurden, werden zu einem Vergleichswert zusam mengefasst. Dieser Vergleichswert kann insbesondere ein Kon zentrationsgradient einer definierten Materialzusammensetzung und/oder ein Konzentrationsgradient einer definierten Kompo nente der Elektrodenschicht-Paste, auch Elektroden-Rohlösung genannt, sein. Basierend auf diesem Vergleichswert kann dann eine charakteristische Eigenschaft ermittelt werden. Eine charakteristische Eigenschaft ist in diesem Beispiel ein Ma terialzusammensetzungsgradient. Basierend auf diesem Materi alzusammensetzungsgradient kann insbesondere auch einen Mate- rialhomogenitätswert bestimmt werden.
Die KI-Engine wurde auch in diesem Beispiel mittels Betriebs daten aus der Batteriezelle, in welche die Elektrodenschich ten eingebracht wurden, trainiert. Basierend auf den Be triebsdaten kann ein Qualitätswert ermittelt werden, wobei die KI-Engine trainiert wird, den Qualitätswert mit der cha rakteristischen Eigenschaft zu korrelieren.
Somit ist es durch den Einsatz der trainierten KI-Engine mög lich, basierend auf der charakteristischen Eigenschaft, wel che mittels der Hyperspektralkamera und des aufgenommenen Bildes analysiert wird, einen Qualitätswert zu bestimmen. Ba sierend auf diesem Qualitätswert können nun Herstellungsbe dingungen der Herstellungseinheit angepasst werden. In diesem Beispiel wird das Rührwerk der Elektrodenschicht-Paste mit tels eines zweiten Steuersignals und/oder die Laufgeschwin- digkeit des Elektrodensubstrates mittels eines ersten Steuer signals angepasst.
Weiterhin ist es möglich anhand eines Vergleichs der benach barten Bildaufnahmen Materialzusammensetzungsgradienten und/oder Schichtdicken zu bestimmen. Vorteilhaft kann anhand
dieser Auswertung ermittelt werden, wo Defekte, wie insbeson dere Risse und/oder Einschlüsse in der Elektrodenschicht vor liegen.
In einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung, welche nicht in den Zeichnungen dargestellt sind, ist sind als Mess einrichtungen zwei dielektrische Spektroskopie-Einheiten in der Herstellungseinheit angeordnet. Die Herstellungseinheit umfasst eine Elektrodenschichtherstellungseinrichtung und ei ne KI-Engine. Die Elektrodenschichtherstellungseinrichtung umfasst ein Trägersubstrat auf das eine Elektrodenschicht aus einer Elektrodenschicht-Paste (engl.: Slurry) aufgebracht wird. Die Elektrodenschicht-Paste für die Elektrodenschicht wird in einem Mischbehälter mittels eines Rührwerks homogeni siert.
In dem Mischbehälter ist eine erste dielektrische Spektrosko pie-Einheit angeordnet. In diesem Beispiel befindet sich die erste dielektrische Spektroskopie-Einheit am Randbereich des Mischbehälter. Es ist alternativ ebenso denkbar, die dielekt rische Spektroskopie-Einheit zentral im Mischbehälter oder an Orten, wie den Toträumen in den Ecken des Mischbehälter anzu ordnen.
Die Elektrodenschicht-Paste wird über eine erste Leitung auf das Trägersubstrat aufgebracht. In diesem Beispiel ist in der ersten Leitung eine zweite dielektrische Spektroskopie- Einheit angeordnet. Diese gewährleistet, dass die gesamte Elektrodenschicht-Paste, bevor sie auf das Trägersubstrat aufgebracht wird, analysiert wird.
Die ermittelten Messdaten werden über Datenleitungen die KI- Engine übermittelt. In der KI-Engine wird ein erster Quali tätswert, welcher insbesondere die Leitfähigkeit oder die Ho mogenität der Elektrodenschicht-Paste beschreibt, ermittelt.
Die KI-Engine wird mittels Betriebsdaten aus Batteriezellen, in welche die Elektrodenschichten eingebracht wurden, trai-
niert. Basierend auf den Betriebsdaten kann der Qualitätswert ermittelt werden. Dafür werden die Betriebsdaten mit der die lektrischen Eigenschaft der Elektrodenschicht-Paste oder dem zeitlichen Verlauf der die elektrischen Eigenschaft zu einem Vergleichswert zusammengeführt. Dem Vergleichswert wird dann durch die KI-Engine ein Qualitätswert zugeordnet. In anderen Worten kann die KI-Engine, nachdem sie mit Betriebsdaten von Batteriezellen (oder Batteriespeichern, welche die Batterie zellen umfassen) trainiert wurde, Aussagen über die Qualität der dielektrischen Eigenschaften wie insbesondere Leitfähig keit oder Homogenitätswert der Elektrodenschicht-Paste tref fen.
Vorteilhaft ist es somit möglich, mittels des Einsatzes der KI-Engine schon sehr frühzeitig, nämlich während des Herstel lungsverfahrens, Aussagen über die Qualität der Elektroden schicht und/oder die spätere Qualität der Batteriezellen treffen zu können. Als Folge der Analyse ist es dann möglich, in das Herstellungsverfahren einzugreifen. Alternativ oder zusätzlich ist es möglich, Elektrodenschichten, welche aus der Elektrodenschicht-Paste hergestellt wurden und die Anfor derungen an den ersten und/oder zweiten Qualitätswert nicht erfüllen, zu verwerfen, um den Ausschuss der Batteriezellen zu minimieren.
Vorteilhaft können Betriebsdaten von Batteriezellen mit in die Ermittlung des ersten Qualitätswerts eingebracht werden, ohne dass jede Elektrodenschicht bereits in eine Batteriezel le eingebaut werden müsste.
Die Auswahl technischer Parameter der dielektrischen Spektro skopie-Einheit, wie insbesondere einer Unterbringung des Sen sors in elektrisch isolierenden Schutzelementen, die Verwen dung unterschiedlicher Messfrequenzen, oder die Wahl der Elektrodenform, kann eine Messung unterschiedlicher techni scher Eigenschaften des zu untersuchenden Slurry ermöglichen. Insbesondere erlaubt die elektrische Isolation der Elektroden der Spektroskopie-Einheit den Einsatz eines leitfähigen Medi-
ums. Weiterhin erlaubt die Variation der Messfrequenz der dielektrischen Spektroskopie-Einheit eine Messung, die in be stimmten Frequenzbereichen mit der Elektroimpedanzspektrosko- pie vergleichbar ist. Für beide Sensoren wird eine Antwort des zu messenden Systems auf eine elektrische Schwingungsan regung bei unterschiedlichen Frequenzen analysiert. Bei der Elektroimpedanzspektroskopie wird allerdings typischerweise im Stand der Technik die vollständige Impedanz, also inklusi ve der Stromleitfähigkeit, einer fertig produzierten Batte riezelle ermittelt.
Vorteilhaft wird beim Messen des Slurry mit der die elektri schen Spektroskopie-Einheit, wie in diesem ersten Beispiel dargestellt, bereits während des Herstellungsverfahrens eine Änderung der dielektrischen Eigenschaften der Elektroden schicht-Paste ermittelt. Vorteilhaft können die Herstellungs bedingungen in diesem Fall noch verändert werden.
Durch den Einsatz der dielektrischen Spektroskopie-Einheit kann ebenfalls ermittelt werden, ob die Materialien der Roh- Suspension nicht nur vermischt, sondern auch mechanisch be schädigt wurden. Je nach gewählter Messfrequenz der Spektro skopie-Einheit kann dies eine Änderung der Anregungsantwort, also der die elektrischen Eigenschaften der Roh-Suspension, zur Folge haben.
Die in den Beispielen genannten Messeeinheiten Laserscan- Einheit, Porosimetrie-Einheit, Hyperspektralkamera und die lektrische Spektroskopie-Einheit können auch in einer Her stellungseinheit verwendet werden und allesamt Messdaten für eine KI-Engine bereitstellen. Vorteilhaft erhöht dies die Ro bustheit der Auswertung des ersten Qualitätswerts der Elekt rodenschicht .
Obwohl die Erfindung im Detail durch das bevorzugte Ausfüh rungsbeispiel näher illustriert und beschrieben wurde, ist die Erfindung nicht durch die offenbarten Beispiele einge schränkt. Variationen hiervon können vom Fachmann abgeleitet
werden, ohne den Schutzumfang der Erfindung, wie er durch die nachfolgenden Patentansprüche definiert wird, zu verlassen.
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Bezugszeichenliste
1 Herstellungseinheit
2 Elektrodenschicht-Paste (Slurry)
3 Trägersubstrat
4 Elektrodenschicht
5 Laserscan-Einrichtung
7 Rührwerk
8 Elektrodenschichtherstellungseinrichtung
9 Porositäts-Messeinrichtung
50 Batteriezelle
100 Recheneinheit
101 erstes Steuersignal
102 zweites Steuersignal
103 Betriebsdaten
111 KI-Engine
51 Bereitstellen wenigstens einer Messeinrichtung zu Mes sen einer Eigenschaft einer Elektrodenschicht-Paste und/oder einer Elektrodenschicht
52 Messen der Eigenschaft der Elektrodenschicht-Paste und/oder der Elektrodenschicht und das Erzeugen von Messdaten mittels der Messeinrichtung
53 Bereitstellen einer KI-Engine
54 Ermitteln eines ersten Qualitätswerts der Elektroden schicht-Paste und/oder der Elektrodenschicht mittels der KI-Engine
55 Trainieren der KI-Engine
56 Einbringen der Elektrodenschicht nach dem Messen in ei ne Batteriezelle, Inbetriebnehmen der Batteriezelle und Ermitteln von Betriebsdaten
57 Korrelieren der Betriebsdaten mit der Eigenschaft der Elektrodenschicht-Paste und/oder der Elektrodenschicht