Hydraulikblock für ein Hydraulikaggregat einer hydraulischen Fremdkraft-
Fahrzeugbremsanlage
Beschreibung
Die Erfindung betrifft einen Hydraulikblock für ein Hydraulikaggregat einer hyd raulischen Fremdkraft-Fahrzeugbremsanlage mit den Merkmalen des Oberbe griffs des Anspruchs 1.
Stand der Technik
Die Offenlegungsschrift DE 10 2016 202 113 A1 offenbart einen schmalen, qua derförmigen Hydraulikblock für ein Hydraulikaggregat einer schlupfgeregelten, hydraulischen Fremdkraft-Fahrzeugbremsanlage, in dem eine Hauptbremszylin derbohrung durchgehend von einer zu einer gegenüberliegenden Schmalseite und eine Fremdkraftzylinderbohrung senkrecht zur Hauptbremszylinderbohrung ebenfalls durchgehend durch zwei gegenüberliegende große Seiten des Hydrau likblocks angebracht sind. Außerdem weist der bekannte Hydraulikblock ein Sackloch als Aufnahme für einen Pedalwegsimulator auf. Zur Erzeugung eines Bremsdrucks mit Fremdkraft ist ein Fremd kraftkolben mit einem Elektromotor über einen Kugelgewindetrieb in der Fremdkraftzylinderbohrung verschiebbar. Der Elektromotor ist koaxial zur Fremdkraftzylinderbohrung außen am Hydraulik block angeordnet und der Kugelgewindetrieb befindet sich - ebenfalls koaxial zum Elektromotor und zur Fremdkraftzylinderbohrung - zwischen dem Elektromo tor und dem Fremd kraftkolben. Der Elektromotor und der Kugelgewindetrieb bil den einen Fremdkraftantrieb und zusammen mit dem Fremdkraftkolben und der Fremdkraftzylinderbohrung einen Fremdkraftbremsdruckerzeuger für die hydrau lische Fahrzeugbremsanlage.
Offenbarung der Erfindung
Der erfindungsgemäße Hydraulikblock mit den Merkmalen des Anspruchs 1 ist für ein Hydraulikaggregat einer hydraulischen Fremdkraft-Fahrzeugbremsanlage
vorgesehen. Das Hydraulikaggregat ist vorzugsweise in mehrere Module mit je weils einem Hydraulikblock unterteilt, die an verschiedenen Stellen in einem Mo torraum oder an einer anderen Stelle in einem Kraftwagen untergebracht werden können. Die normalerweise quaderförmigen Hydraulikblöck sind untereinander durch Bremsleitungen verbunden und es sind an einen der Hydraulikblöcke durch Bremsleitungen hydraulische Radbremsen angeschlossen.
Der Hydraulikblock dient einer mechanischen Befestigung und hydraulischen Verschaltung hydraulischer Bauelemente der Fahrzeugbremsanlage. Solche hydraulischen Bauelemente sind unter anderem Magnetventile, Rückschlagventi le, Hydrospeicher, Dämpferkammern und Drucksensoren. Die hydraulischen Bauelemente sind in Aufnahmen im Hydraulikblock befestigt, die meist als zylind rische Senkungen, Sacklöcher oder Durchgangslöcher, teilweise mit Durchmes serstufungen, ausgebildet sind. "Verschaltet" bedeutet, dass die Aufnahmen bzw. die in ihnen befestigten hydraulischen Bauelemente durch Leitungen im Hydrau likblock entsprechend einem hydraulischen Schaltplan der Fahrzeugbremsanlage verbunden sind. Die Leitungen sind typischerweise jedoch nicht zwingend im Hydraulikblock gebohrt.
Bestückt mit den hydraulischen Bauelementen der Fahrzeugbremsanlage bzw. ihrer Schlupfregelung bildet der Hydraulikblock das Hydraulikaggregat, wobei "bestückt“ bedeutet, dass die hydraulischen Bauelemente in den für sie jeweils vorgesehenen Aufnahmen des Hydraulikblocks befestigt sind.
Die Erfindung ist insbesondere auf die Anordnung hydraulischer Bauelemente bzw. ihrer Aufnahmen und deren hydraulischer Verbindung im Hydraulikblock ge richtet.
Der erfindungsgemäße Hydraulikblock weist einen oder mehrere Anschlüsse für einen Bremsflüssigkeitsvorratsbehälter an einer Oberseite des Hydraulikblocks auf. Die Oberseite ist insbesondere ein Schmalseite des Hydraulikblocks, die sich in einer vorgesehenen Einbau- und Gebrauchslage des Hydraulikblocks oben befindet und auf der der Bremsflüssigkeitsvorratsbehälter angeordnet wird. Der Anschluss für den Bremsflüssigkeitsvorratsbehälter ist insbesondere eine Senkung, in die ein unten von einem Boden des Bremsflüssigkeitsvorratsbehäl ters abstehender Anschlussnippel flüssigkeistdicht gesteckt ist oder wird. Vor zugsweise weist der Bremsflüssigkeitsvorratsbehälter mehrere Anschlussnippel
und die Oberseite des erfindungsgemäßen Hydraulikblocks dazu passend ange ordnete Anschlüsse auf.
Des weiteren weist der erfindungsgemäße Hydraulikblock eine Hauptbremszylin derbohrung auf, die insbesondere parallel zu der Oberseite des Hydraulikblocks im Hydraulikblock angeordnet ist und die insbesondere an einer an die Oberseite angrenzenden Schmalseite des Hydraulikblocks mündet. In der Hauptbremszy linderbohrung ist ein oder sind mehrere Hauptbremszylinderkolben zu einer Bremsdruckerzeugung axial verschiebbar anordenbar. Die Hauptbremszylinder kolben können unmittelbar in der Hauptbremszylinderbohrung oder mittelbar in einer in der Hauptbremszylinderbohrung angeordneten Zylinderbuchse geführt sein. Einer der Hauptbremszylinderkolben ist über eine Kolbenstange gelenkig mit einem Fußbremspedal oder einem Handbremshebel verbunden und kann auf diese Weise mit Muskelkraft in der Hauptbremszylinderbohrung verschoben wer den. Die Muskelkraft kann durch einen Bremskraftverstärker verstärkt werden. Dieser Hauptbremszylinderkolben wird auch als Primär- oder Stangenkolben be zeichnet. Ein oder mehrere weitere Hauptbremszylinderkolben werden von dem vom Primär- oder Stangenkolben erzeugten Bremsdruck in der Hauptbremszy linderbohrung verschoben. Diese Hauptbremszylinderkolben werden auch als Sekundär- oder Schwimmkolben bezeichnet.
Die Fahrzeugbremsanlage weist ein Trennventil auf, das insbesondere ein Mag netventil ist und mit dem die Hauptbremszylinderbohrung hydraulisch von der üb rigen Fahrzeugbremsanlage, insbesondere von Bremskreisen beziehungsweise den Radbremsen, trennbar ist. Eine Aufnahme für das Trennventil ist erfindungs gemäß zwischen der Oberseite und dem Hauptbremszylinder im Hydraulikblock angeordnet.
Wenn hier von einem Ventil oder allgemein einem hydraulischen Bauelement die Rede ist, ist auch dessen Aufnahme im Hydraulikblock gemeint unabhängig da von, ob der Hydraulikblock bestückt, das heißt das Ventil oder das hydraulische Bauelement in seiner Aufnahme angeordnet ist oder nicht.
Die abhängigen Ansprüche haben Weiterbildungen und vorteilhafte Ausgestal tungen der im unabhängigen Anspruch angegebenen Erfindung zum Gegen stand.
Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht eine Senkung zum Anschluss einer Rad bremse, eines Bremskreises oder eines weiteren Hydraulikblocks der Fahrzeug bremsanlage mit einer Bremsleitung vor. Der Anschluss erfolgt beispielsweise mittels eines Schraubnippels oder eines Einpressnippels. Die den Anschluss für die Bremskeitsleitung bildende Senkung ist in einer an die Oberseite angrenzen den und zum Hauptbremszylinder parallelen Seite des Hydraulikblocks zwischen der Oberseite und dem Hauptbremszylinder vorgesehen. Diese Seite wird hier als Motorseite bezeichnet.
Ein Aufnahme für ein Rückschlagventil kann platzsparend in einem Grund der den Anschluss für den Bremsflüssigkeitsvorratsbehälter bildenden Senkung an geordnet sein. Eine Ausführung der Erfindung sieht vor, dass drei Bohrungen im Hydraulikblock das Rückschlagventil bzw. die Aufnahme für das Rückschlagven til mit dem Anschluss für die Bremsflüssigkeitsleitung verbinden. Eine erste Boh rung führt von der Aufnahme für das Rückschlagventil parallel zur Oberseite des Hydraulikblocks zu einer zweiten Bohrung, die senkrecht zur Oberseite des Hyd raulikblocks in Richtung der Oberseite verläuft. Die zweite Bohrung führt zu einer dritten Bohrung, die senkrecht in einen Grund des Anschlusses für die Brems flüssigkeitsleitung mündet.
Zu einer Bremsdruckerzeugung mit Fremdkraft sieht eine Ausgestaltung der Er findung einen Fremdkraft-Bremsdruckerzeuger vor, der eine Fremdkraftzylinder bohrung in dem Hydraulikblock aufweist, in der ein Fremd kraftkolben beispiels weise mit einem Elektromotor über einen Gewindetrieb oder mit einem anderen Rotations-/Translations-Wandelgetriebe verschiebbar ist. Zwischen dem Elekt romotor und dem Gewindetrieb kann ein mechanisches Untersetzungsgetriebe vorgesehen sein. Der Elektromotor und der Gewindetrieb bilden einen elektro mechanischen Fremdkraftantrieb für den Fremdkraftkolben und zusammen mit dem Fremdkraftkolben und der Fremdkraftzylinderbohrung einen elektromecha nischen Fremdkraftbremsdruckerzeuger, wobei die Erfindung andere als elekt romechanische Fremdkraftbremsdruckerzeuger nicht ausschließt. Der Fremd kraftkolben kann unmittelbar oder mittelbar beispielsweise in einer Zylinderbuch se in der Fremdkraftzylinderbohrung verschiebbar geführt sein. Die Fremdkraft zylinderbohrung ist eine Bohrung in dem Hydraulikblock, die insbesondere in der Motorseite und damit senkrecht zum Hauptbremszylinder angeordnet ist. Die Fremdkraftzylinderbohrung ist insbesondere auf einer der Oberseite des Hydrau-
likblocks abgewandten Seite des Hauptbremszylinders im Hydraulikblock ange ordnet.
Hier als „Bohrungen" beziehungsweise als „Zylinderbohrungen" bezeichnete Durchgangs- oder Sacklöcher können auch anders als durch Bohren hergestellt sein.
Möglich sind auch Ausführungen der Erfindung ohne Trennventil oder mit an an derer Stelle im Hydraulikblock als oben angegeben angeordnetem Trennventil.
Sämtliche in der Beschreibung und der Zeichnung offenbarten Merkmale können einzeln für sich oder in grundsätzlich beliebiger Kombination bei Ausführungs- formen der Erfindung verwirklicht sein. Ausführungen der Erfindung, die nicht al le, sondern nur ein oder mehrere Merkmale eines Anspruchs oder einer Ausfüh rungsform der Erfindung aufweisen, sind grundsätzlich möglich.
Kurze Beschreibung der Zeichnung
Die Erfindung wird nachfolgend anhand einer in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform näher erläutert. Es zeigen:
Figur 1 einen hydraulischen Schaltplan einer hydraulischen Fremdkraft- Fahrzeugbremsanlage;
Figur 2 einen erfindungsgemäßen Hydraulikblock der Fremdkraft-Fahrzeug- bremsanlage aus Figur 1 in perspektivischer Darstellung; und Figur 3 den Hydraulikblock aus Figur 2 mit Blick auf eine gegenüberliegende
Seite.
In Figuren 2 und 3 ist der Hydraulikblock durchsichtig gezeichnet um seine Ver- bohrung zu zeigen.
Ausführungsform der Erfindung Figur 1 zeigt eine hydraulische Zweikreis-Fremdkraft-Fahrzeugbremsanlage 1, die ein Druckerzeugungsmodul 2, das in einem ersten Hydraulikblock 3, und ein Druckregelmodul 4, das in einem zweiten Hydraulikblock untergebracht ist, auf weist. Die Figuren 2 und 3 zeigen den ersten, erfindungsgemäßen Hydraulik block 3 in perspektivischen Darstellungen mit Blickrichtung auf gegenüberliegen-
de Seiten des Hydraulikblocks 3. Der Hydraulikblock 3 ist durchsichtig gezeichnet damit seine Verbohrung zu sehen ist. Der zweite Hydraulikblock ist nicht ge zeichnet.
Die Fahrzeugbremsanlage 1 weist einen mittels eines Fußbremspedals 5 mit Muskelkraft betätigbaren Zweikreis-Hauptbremszylinder 6 und einen Fremdkraft- Bremsdruckerzeuger 7 mit einer Kolben-Zylinder-Einheit 8, deren Kolben 9 zur Erzeugung eines Bremsdrucks mittels eines Elektromotors 10 über ein Schraub getriebe 11 in einem Zylinder 12 der Kolben-Zylinder-Einheit 8 verschiebbar ist. Die Kolben-Zylinder-Einheit 8 beziehungsweise der Fremdkraft-Bremsdruck erzeuger 7 insgesamt kann auch als Plunger-Einheit, ihr Kolben 9 als Plunger kolben und ihr Zylinder 12 als Plungerzylinder bezeichnet werden.
Auf den Hydraulikblock 3 ist ein Bremsflüssigkeitsvorratsbehälter 13 aufgesetzt, an den die beiden Kammern des Hauptbremszylinders 6 angeschlossen sind.
Das Druckregelmodul 4 ist über eine Bremsleitung 14 für jeden Bremskreis an das Druckerzeugungsmodul 2 angeschlossen. Jede Kammer des Hauptbremszy linders 6 ist durch ein Trennventil 15 mit Anschlüssen 16 des ersten Hydraulik blocks 3 verbunden, an die die Bremsleitungen 14 für das Druckregelmodul 4 angeschlossen sind.
Der Zylinder 12 des Fremdkraft-Bremsdruckerzeugers 7 ist durch Fremdkraftven tile 17 mit den Anschlüssen 16 für das Druckregelmodul 4 verbunden. Außerdem ist der Zylinder 12 des Fremdkraft-Bremsdruckerzeugers 7 unmittelbar und zu sätzlich durch ein Druckablassventil 18 mit dem Bremsflüssigkeitsvorratsbehälter 13 verbunden.
Der Bremsflüssigkeitsvorratsbehälter 13 ist durch Rückschlagventile 19, die in Richtung vom Bremsflüssigkeitsvorratsbehälter 13 zum Druckregelmodul 4 durchströmbar sind, mit den Anschlüssen 16 für das Druckregelmodul 4 verbun den.
An eine erste Kammer des Hauptbremszylinders 6 ist durch ein Simulatorventil 21 ein Pedalwegsimulator 20 angeschlossen. Der Pedalwegsimulator 20 ist eine Kolben-Zylinder-Einheit mit einem federbeaufschlagten Kolben, in die Bremsflüs sigkeit aus dem Hauptbremszylinder 6 verdrängbar ist, wenn das Simulatorventil 21 offen ist, um das Fußbremspedal 5 bewegen zu können, wenn die Trennventi-
le 15 bei einer Fremdkraftbetätigung der Fahrzeugbremsanlage 1 geschlossen sind.
An eine zweite Kammer des Hauptbremszylinders 6 ist ein Drucksensor 22 und an den Zylinder 12 des Fremdkraft-Bremsdruckerzeugers 7 ist ein Drucksensor 23 angeschlossen.
Die bis hierher beschriebenen Bauelemente der Fahrzeugbremsanlage 1 sind Teile des Druckerzeugungsmoduls 2 und im ersten Hydraulikblock 3 unterge bracht. In Figuren 2 und 3 sind die Aufnahmen für die Bauelemente mit deren Bezugszahlen ergänzt um einen . versehen.
Eine Betriebsbremsung erfolgt als Fremdkraftbremsung, bei der ein Bremsdruck mit dem Fremdkraft-Bremsdruckerzeuger 7 erzeugt wird. Dazu werden die Fremdkraftventile 17 geöffnet und die Trennventile 15 geschlossen. Der Haupt bremszylinder 6 dient als Sollwertgeber für den zu erzeugenden Bremsdruck. Ei ne Hilfsbremsung bei Ausfall des Fremdkraft-Bremsdruckerzeugers 7 ist mit dem Hauptbremszylinder 6 möglich.
In dem nicht dargestellten Hydraulikblock des Druckregelmoduls 4 sind für jede Radbremse 24 ein Einlassventil 25 und ein Auslassventil 26 angeordnet. Auch die im folgenden beschriebenen Bauelemente der Fahrzeugbremsanlage 1 sind in dem nicht dargestellten Hydraulikblock des Druckregelmodul 4 untergebracht. Die Radbremsen 24 sind über Bremsleitungen an den Hydraulikblock des Druck regelmoduls 4 angeschlossen. Im dargestellten Ausführungsbeispiel weist die Fahrzeugbremsanlage 1 in jedem Bremskreis zwei, insgesamt also vier Rad bremsen 24 und ebenso vier Einlassventile 25 und vier Auslassventile 26 auf. Die Einlassventile 25 sind in jedem Bremskreis über ein Anschlussventil 27 und die Bremsleitungen 14 an den jeweiligen Anschluss 16 des ersten Hydraulik blocks 3 des Druckerzeugungsmoduls 2 angeschlossen.
Die Auslassventile 26 verbinden die Radbremsen 24 mit Saugseiten von Hydro- pumpen 28, die auch als Rückförderpumpen bezeichnet werden können. Die Fahrzeugbremsanlage 1 weist in jedem Bremskreis eine Hydropumpe 28 auf, die gemeinsam mit einem Elektromotor 29 antreibbar sind. Druckseiten der Hydro- pumpen 28 sind zwischen den Anschlussventilen 27 und den Einlassventilen 25 angeschlossen.
Die Hydropumpen 28, Einlassventile 25 und Auslassventile 26 bilden Brems druckregelventilanordnungen, mit denen radindividuelle Schlupfregelungen wie Blockierschutzregelung, Antriebsschlupfregelung und Fahrdynamikrege lung/elektronisches Stabilitätsprogramm durchführbar sind. Diese Schlupfrege lungen werden üblicherweise mit ABS, ASR und FDR/ESP abgekürzt. Solche Schlupfregelungen sind bekannt und werden hier nicht weiter erläutert.
Die Saugseiten der Hydropumpen 28 sind durch zweite Ansaugventile 30 an die Bremsleitungen 14 angeschlossen, die das Druckregelmodul 4 mit dem Hydrau likblock des Druckerzeugungsmoduls 2 verbinden.
Anders als dargestellt kann die Fahrzeugbremsanlage 1 auch nur einen Hydrau likblock aufweisen oder in drei oder mehr Module unterteilt sein, die in drei oder mehr Hydraulikblöcken untergebracht sind (nicht dargestellt). Es sind mindestens zwei voneinander unabhängige Stromversorgungen und mindestens zwei vonei nander unabhängige, elektronische Steuergeräte zum Steuern der Ventile und der Elektromotoren 10, 29 für einen redundanten Betrieb der Fahrzeugbremsan lage 1 vorhanden.
Die Trennventile 15, Fremdkraftventile 17, Druckablassventile 18, 30, das Simu latorventil 20, die Einlassventile 25, Auslassventile 26, Anschlussventile 27 sind 2/2-Wege-Magnetventile, wobei die Trennventile 15, Einlassventile 25 und An schlussventile 27 in ihren stromlosen Grundstellungen offen und die Fremdkraft ventile 17, Druckablassventile 18, 30, das Simulatorventil 20 und die Auslassven tile 26 in ihren stromlosen Grundstellungen geschlossen sind. Die Magnetventile sind bzw. werden in Aufnahmen für die Ventile bildenden Senkungen des Hyd raulikblöcke 3 angeordnet. Anker der Magnetventile enthaltende Ventildome ste hen von den Hydraulikblöcken 3 ab, auf sie werden Magnetspulen zur Betätigung der Magnetventile aufgesetzt.
Der in Figur 2 mit Blick auf eine Ventilseite 31 und in Figur 3 mit Blick auf eine Motorseite 32 und durchsichtig gezeichnete, erfindungsgemäße Hydraulikblock 3 des Druckerzeugungsmoduls 2 der Fremdkraft-Fahrzeugbremsanlage 1 dient ei ner mechanischen Befestigung und hydraulischen Verschaltung der hydrauli schen Bauelemente des Druckerzeugungsmoduls 2 der in Figur 1 gezeigten Fahrzeugbremsanlage 1. Die Bauelemente bzw. ihre Aufnahmen sind an und in dem Hydraulikblock 3 angeordnet und durch eine Verbohrung des Hydraulik-
blocks 3 entsprechend dem hydraulischen Schaltplan in Figur 1 hydraulisch mit einander verbunden. Die Ventilseite 31 und die Motorseite 32 sind die beiden ei nander gegenüberliegenden großen Seiten des quaderförmigen Hydraulikblocks 3.
In der dargestellten und beschriebenen Ausführungsform der Erfindung ist der Hydraulikblock 3 ein quaderförmiger, flacher Metallblock aus beispielsweise einer Aluminiumlegierung, der mit Bohrungen zur Aufnahme der Bauelemente verse hen und entsprechend dem hydraulischen Schaltplan der Fahrzeugbremsanlage und der Schlupfregelung verbohrt ist. "Verbohrt" bedeutet, dass der Hydraulik block 3 mit Bohrungen versehen ist, die die Aufnahmen entsprechend dem hyd raulischen Schaltplan der Fahrzeugbremsanlage miteinander verbinden. Die Bohrungen sind Durchgangslöcher, Sacklöcher und Senkungen, die auch in an derer Weise als durch Bohren hergestellt sein können. Sie können Durchmes serstufen und umlaufende Nuten aufweisen, die nicht gezeichnet sind.
Für den Hauptbremszylinder 6 weist der Hydraulikblock 3 eine Hauptbremszylin derbohrung 6' auf, die parallel zu einer Oberseite 34 in einer Mitte zwischen der Ventilseite 31 und der Motorseite 32 im Hydraulikblock 3 angeordnet ist. Die Oberseite 34 ist eine Schmalseite des Hydraulikblocks 3, die sich in einer vorge sehenen Einbau- und Gebrauchslage des Hydraulikblocks 3 oben befindet.
Im Ausführungsbeispiel ist die Hauptbremszylinderbohrung 6' oberhalb einer ho rizontalen Mittelebene, also zwischen der Mittelebene und der Oberseite 34 im Hydraulikblock 1 angeordnet. Im Ausführungbeispiel befindet sich die Haupt bremszylinderbohrung 6' nahe an der Mittelebene. Die horizontale Mitteleben be findet sich in einer Mitte zwischen der Oberseite 34 und einer gegenüberliegen den Unterseite 35 des Hydraulikblocks 1.
Parallel zur und nahe bei der Hauptbremszylinderbohrung 6' weist der Hydraulik block 3 eine erheblich dünnere Bohrung als Positionsgeberbohrung 46 für einen Hauptbremszylinderkolben (Primär- oder Stangenkolben). In die Positionsge berbohrung 46 taucht ein stabförmiger Geberhalter, der außerhalb des Hydrau likblocks 3 an einer Kolbenstange angebracht ist, die mit dem Hauptbremszylin derkolben verbunden ist (nicht dargestellt), so dass sich der Geberhalter mit dem Hauptbremszylinderkolben mit bewegt. An dem Geberhalter ist beispielsweise ein Permanentmagnet als Signalgeber befestigt, der sich in der Positionsge-
berbohrung 46 befindet. Die Positionsgeberbohrung 46 befindet sich im Ausfüh rungsbeispiel ungefähr an einer Schnittlinie zweier gedachter Tangentialflächen der Hauptbremszylinderbohrung 6', deren eine Tangentialfläche parallel zur Ven tilseite 31 und deren ander parallel zur Oberseite 34 des Hydraulikblocks 3 ist. Die Positionsgeberbohrung 46 ist auf derselben Schmalseite 41 des Hydraulik blocks 3 offen wie die Hauptbremszylinderbohrung 6' und im Ausführungsbeispiel etwa 2/3 bis 3/4 so lang wie letztere.
In der Oberseite 34 sind zwei Senkungen als Anschlüsse 36 für den in Figuren 2 und 3 nicht gezeichneten Bremsflüssigkeitsvorratsbehälter 13 angeordnet. Der Bremsflüssigkeitsvorratsbehälter 13 wird auf die Oberseite 34 des Hydraulik blocks 3 aufgesetzt. Er weist zwei Anschlussnippel an seiner Unterseite auf, die fluiddicht in den Anschlüssen 36 des Hydraulikblocks 3 stecken, wenn der Bremsflüssigkeitsvorratsbehälter 13 auf die Oberseite 34 des Hydraulikblocks 3 aufgesetzt ist.
Zwischen dem einen Anschluss 36 für den Bremsflüssigkeitsvorratsbehälter 13 und der Schmalseite 41, an der die Hauptbremszylinderbohrung 6' offen ist, weist der Hydraulikblock 3 eine Positionssensorbohrung 47 für einen nicht gezeichne ten Positionssensor auf, der die Position des Signalgebers und damit mittelbar die Position des Hauptbremszylinderkolbens misst. Der Positionssensor ist bei spielsweise ein Hall-Sensor, mit dem aus einem Winkel magnetischer Feldlinien des Signalgebers die Position ermittelbar ist. Im Ausführungsbeispiel ist die Posi tionssensorbohrung 47 nahe an dem Anschluss 36 für den Bremsflüssigkeitsvor ratsbehälter 13 und nahe an der Positionsgeberbohrung 46 in der Ventilseite 31 des Hydraulikblocks 3 angebracht.
In der Ventilseite 31 weist der Hydraulikblock 3 zwei Senkungen als Aufnahmen 15' für die Trennventile 15 auf, die durch nicht gezeichnete Bohrungen im Hyd raulikblock 3 mit dem Hauptbremszylinder bzw. der Hauptbremszylinderbohrung 6' und mit den beiden Anschlüssen 16 der beiden Bremskreise des nicht darge stellten Hydraulikblocks des Druckregelmoduls 4 verbunden sind. Die Anschlüs se 16 für das Druckregelmodul 4 sind als Senkungen in der der Motorseite 32 des Hydraulikblocks 3 ausgeführt. Die Anschlüsse 16 für das Druckregelmodul 4 befinden sich nahe an der Oberseite 34 des Hydraulikblocks 3 und nahe an so wie zwischen den Anschlüssen 36 für den Bremsflüssigkeitsvorratsbehälter 13. Die Aufnahmen 15' für die Trennventile 15 befinden sich nahe an der Haupt-
bremszylinderbohrung 6' zwischen dieser und der Oberseite 34 des Hydraulik blocks 3 und ebenfalls zwischen den Anschlüsssen 36 für den Bremsflüssigkeits vorratsbehälter 13. Mit nicht dargestellten Nippeln lassen sich die Bremsleitun gen 14 an die Anschlüsse 16 anschließen. Die Nippel können beispielsweise Schraubnippel oder selbstverstemmende (self-clinch) Einpressnippel sein.
Jeweils in einem Fortsatz 19' im Grund der Senkungen, die die Anschlüsse 36 für den Bremsflüssigkeitsvorratsbehälter 13 bilden, ist eines der Rückschlagventile 19 angeordnet, durch das Bremsflüssigkeit aus dem Bremsflüssigkeitsvorratsbe hälter in die Verbohrung des Hydraulikblocks 1, d. h. in die Fahrzeugbremsanla ge fließen kann jedoch nicht umgekehrt.
Die Senkungen 19' zur Aufnahme der Rückschlagventile 19 sind jeweils durch drei Bohrungen 37, 38, 39 mit den Anschlüssen 16 für das Druckerzeugungsmo dul 2 verbunden, von denen eine erste Bohrung 37 von der Senkung 19' parallel zur Oberseite 34 des Hydraulikblocks 3 zu einer zweiten der drei Bohrungen 38 führt. Die zweite Bohrung 38 verläuft senkrecht zur Oberseite 34 des Hydraulik blocks 3 von der ersten Bohrung 37 in Richtung zur Oberseite 34. Eine dritte Bohrung 39 führt von der zweiten Bohrung 38 senkrecht zu der Motorseite 32 des Hydraulikblocks 3 in den Anschluss 16 für das Druckregelmodul 4.
Der Hydraulikblock 3 weist ein Durchgangsloch senkrecht zur Ventilseite 31 und zur Motorseite 32 als Fremdkraftzylinderbohrung 12' auf, die den Zylinder 12 des Fremdkraft-Bremsdruckerzeugers 7 bildet. Der in Figuren 2 und 3 nicht gezeich nete Elektromotor 10 des Fremdkraft-Bremsdruckerzeugers 7 ist koaxial zur Fremdkraftzylinderbohrung 12' an der Motorseite 32 außen am Hydraulikblock 3 anordenbar. Das Schraubgetriebe 11, beispielsweise ein Kugelgewindetrieb oder allgemein ein Rotations-/Translations-Wandelgetriebe, ist zwischen dem Elekt romotor 10 und dem Kolben des Fremdkraft-Bremsdruckerzeugers 7 angeordnet. Zwischen dem Elektromotor 10 und dem Schraubgetriebe 11 kann ein mechani sches Untersetzungsgetriebe, beispielsweise ein Planetengetriebe, angeordnet sein.
Zu einer Befestigung des nicht dargestellten Elektromotors 10 am Hydraulikblock 3 weist der Hydraulikblock 3 drei Befestigungslöcher 43 auf, die gleichmäßig o- der ungleichmäßig um die Fremdkraftzylinderbohrung 12' herum verteilt in der Motorseite 32 des Hydraulikblocks 3 angebracht sind. Im Ausführungsbeispiel
sind die Befestigungslöcher 43 Sacklöcher und können Innengewinde aufweisen. Denkbar sind auch nur zwei einander gegenüber angeordnete Befestigungslö cher oder mehr als drei Befestigunglöcher (nicht dargestellt).
Zu einer Befestigung eines nicht dargestellten elektronischen Steuergeräts weist der Hydraulikblock 3 Befestigungslöcher 45 in der Ventilseite 31 auf. Die Befesti gungslöcher 45 für des elektronische Steuergerät sind im Ausführungsbeispiel ebenfalls Sacklöcher, die Innengewinde aufweisen können. Im Ausführungsbei spiel sind vier Befestigungslöcher 45 nahe an Ecken in der Ventilseite 31 des Hydraulikblocks 3 angeordnet. Eine andere Anzahl und/oder Anordnung ist mög lich.
Im Ausführungsbeispiel ist die Fremdkraftzylinderbohrung 12' nahezu zentral in der Motorseite 32 angeordnet, sie verläuft tangential zur Hauptbremszylinderboh rung 6' unter der Hauptbremszylinderbohrung 6', d. h. auf einer der Unterseite 35 des Hydraulikblocks 3 zugewandten Seite der Hauptbremszylinderbohrung 6' durch den Hydraulikblock 3 hindurch. Im Ausführungsbeispiel ist die Fremdkraft zylinderbohrung 12' nahe einer Mitte zwischen zwei an die Oberseite 34 angren zenden Schmalseiten 41 des Hydraulikblocks 3 angeordnet, wobei die Fremd kraftzylinderbohrung 12' die Mitte überdeckt.
Zwischen der Fremdkraftzylinderbohrung 12' und der Unterseite 35 sind drei von der Ventilseite 31 zur Motorseite 32 durchgehende Durchgangslöcher als Motor anschlussbohrungen 33 zu einer Stromversorgung des Elektormotors 10 des Fremdkraft-Bremsdruckerzeugers 7 im Hydraulikblock 3 angebracht. Die Motor anschlussbohrungen 33 sind auf einem gedachten Bogen um die Fremdkraftzy linderbohrung 12' herum zwischen dieser und der Unterseite 35 im Hydraulik block 3 angebracht.
Außerdem weist der Hydraulikblock 3 eine Signalbohrung 40 für Steuerleitungen und oder Signalleitungen zu oder von dem Elektromotor 10 auf. Durch die Sig nalbohrung 40 lässt sich beispielsweise ein Drehwinkelsensor des Elektromotors 10 mit dem elektronischen Steuergerät verbinden, das auf der Ventilseite 31 des Hydraulikblocks 3 angeordnet ist. Die Signalbohrung 40 geht von der Ventilseite 31 zur Motorseite 32 durch und ist zwischen der Fremdraftzylinderbohrung 12' und einer Ecke des Hydraulikblocks 3 zwischen einer Schmalseite 41 und der Unterseite 35 des Hydraulikblocks 3 angeordnet.
In der Ventilseite 31 weist der Hydraulikblock 3 zwei Senkungen als Aufnahmen 17' für die Fremdkraftventile 17 auf, die beidseitig neben der Fremdkraftzylinder bohrung 12' tangential zur Hauptbremszylinderbohrung 6' an deren der Untersei te 35 des Hydraulikblocks 3 zugewandten Seite angeordnet sind.
Zu einer Verbindung der Aufnahmen 17' für die Fremdkraftventile 17 mit der Fremdkraftzylinderbohrung 12' weist der Hydraulikblock 3 eine Bohrung 42 auf, die tangential oder in einer Sekantenrichtung in die Fremdkraftzylinderbohrung 12' mündet und die zu den Aufnahmen 17' für die Fremdkraftventile 17 auf bei den Seiten der Fremdkraftzylinderbohrung 12' führt. Im Ausführungsbeispiel ver läuft die Bohrung 42 parallel zur Hauptbremszylinderbohrung 6' nahe an deren der Unterseite 35 des Hydraulikblocks 3 abgewandten Seite.
Eine flache Senkung als Aufnahme 22' für den Drucksensor 22 des Hauptbrems zylinders 6 ist in der Ventilseite 31 im Hydraulikblock 3 angeordnet. Von ihrem Grund mündet eine Bohrung in die Hauptbremszylinderbohrung 6'.
Eine flache Senkung als Aufnahme 23' für den Drucksensor 23 für die Fremd kraftzylinderbohrung 12' ist in der Ventilseite 31 des Hydraulikblocks 3 radial oder nahezug radial zur Hauptbremszylinderbohrung 6' im Hydraulikblock 3 angeord net. Sie ist durch eine Bohrung mit der Fremdkraftzylinderbohrung 12' verbun den, die in die Bohrung 42 mündet, die Aufnahmen 17' für die Fremdkraftventile
17 mit der Fremdkraftzylinderbohrung 12' verbindet.
Eine Senkung als Aufnahme 18' für das Druckablassventil 18 ist in der Ventilseite 31 des Hydraulikblocks 3 neben der Fremdkraftzylinderbohrung 12' angeordnet. Im Ausführungsbeispiel befindet sich die Aufnahme 18' für das Druckablassventil
18 unter, d. h. mit Abstand von und auf einer der Unterseite 35 des Hydraulik blocks 3 zugewandten Seite einer der beiden Aufnahmen 17' für die Fremdkraft ventile 17. Eine Bohrung 44, die tangential oder in einer Sekantenrichtung in die Fremdkraftzylinderbohrung 12' mündet, verbindet die Aufnahme 18' für das Druckablassventil 18 mit dem Fremdkraftzylinder bzw. mit der Fremdkraftzylin derbohrung 12'. Möglich ist ein Tausch der Aufnahmen 17', 18' für eines der bei den Fremdkraftventile 17 und das Druckablassventil 18 auf einer Seite der Fremdkraftzylinderbohrung 12', d. h. die Aufnahme 18' für das Druckablassventil 18 wird näher an der Oberseite 34 und die Aufnahme 17' für das eine Fremd-
kraftventil 17 näher an der Unterseite 35 des Hydraulikblocks 3 angeordnet (nicht dargestellt). Die Verbohrung des Hydraulikblocks 3 muss angepasst werden.
Des Weiteren weist der Hydraulikblock 3 eine Pedalwegsimulatorzylinderbohrung 20' für den Pedalwegsimulator 20 auf. Die Pedalwegsimulatorzylinderbohrung 20' ist im Ausführungsbeispiel ein Sackkloch, das zwischen der Hauptbremszylin derbohrung 6' und der Unterseite 35 des Hydraulikblocks 3 neben der Fremd kraftzylinderbohrung 12' etwas in Richtung der Unterseite 35 zur Fremdkraftzy linderbohrung 12' in der Ventilseite 31 des Hydraulikblocks 3 angeordnet ist.
Eine Senkung als Aufnahme 2 für das Simulatorventil 21 ist in der Ventilseite 31 des Hydraulikblocks 3 zwischen der Hauptbremszylinderbohrung 6' und der
Pedalwegsimulatorzylinderbohrung 20' nahe einer an die Oberseite 34 angren zenden vertikalen Schmalseite 41 des Hydraulikblocks 3 angeordnet.