Ermittlung des Massenstromes eines Abgasbestandteils einer Brennstoffzelle
Die gegenständliche Erfindung betrifft ein Verfahren zum Messen des Massenstromes zu mindest eines Abgasbestandteils im Abgas einer Brennstoffzelle.
Für den Betrieb einer Brennstoffzelle ist der Massenfluss der Betriebsmedien auf der Ano denseite und Kathodenseite (in der Regel Kraftstoff und Sauerstoff) eine wichtige Größe. Übliche Brennstoffzellen verwenden für die elektrochemische Reaktion als Betriebsmedien Wasserstoff H2 auf der Anodenseite und Sauerstoff O2 (in der Regel in der Form von Luft) auf der Kathodenseite. Der Wasserstoff kann dabei auf verschiedene Weise zugeführt wer den, entweder als reiner Wasserstoff, wie beispielsweise bei einer Protonenaustauschmemb ran-Brennstoffzelle (PEMFC), oder in einer chemischen Verbindung, wie beispielsweise bei einer Phosphorsäure-Brennstoffzelle (PAFC) oder Direktmethanol-Brennstoffzelle (DMFC). Für den Betrieb der Brennstoffzelle ist es wichtig, die zugeführten Gasströme exakt zu re geln, da falsche Gasmengen oder falsch konditionierte (insbesondere Druck, Temperatur, Feuchte) Gase, insbesondere auf der Kathodenseite, zur Beschädigung oder gar Zerstörung der Brennstoffzelle, führen können. Das gilt im Wesentlichen für jeden Typ einer Brennstoff zelle.
Oftmals ist es auch erwünscht, die Masse eines Abgasstromes der Brennstoffzelle zu ermit teln, beispielsweise für eine Stoffbilanz der Brennstoffzelle zwischen zugeführter und abge führter Masse. Die Summe aus zugeführtem Sauerstoff O2, bzw. Luft, und Kraftstoff, z.B. Wasserstoff H2, sollte dem Massenstrom des Abgases entsprechen. Die Stoffbilanz ist damit ebenfalls ein wichtiger Indikator für den Betrieb einer Brennstoffzelle. Beispielsweise können damit Leckagen in der Brennstoffzelle (mehr zugeführte Masse als abgeführte Masse) ent deckt werden.
Eine Variation der eingangsseitigen Zugabe von Wasserstoff H2 im Betrieb der Brennstoffzel le bewirkt Änderungen des Wassergehalts im Abgas. Aufgrund des sich ändernden Wasser gehalts im Abgas kann jedoch nicht von einer konstanten molaren Masse des Abgases aus gegangen werden, was die Ermittlung der Masse des Abgasstromes schwierig macht, weil der Wassergehalt im Abgas natürlich nicht bekannt ist. Damit kann ein Abgasmassenstrom auch nicht einfach aus dem Volumenstrom des Abgases abgeleitet werden kann. Man könn te aber mittels Feuchtesensoren die Feuchtigkeit des Abgases messen und damit auf den Wassergehalt im Abgas schließen, was die Ermittlung des Abgasmassenstromes ermögli chen würde. Allerdings sind Feuchtesensoren eher ungenau und auch nicht in der Lage ra schen Änderungen des Wassergehalts, wie sie im Betrieb einer Brennstoffzelle auftreten können, zu folgen.
Ebenso kann anhand der Analyse des Abgasstromes einer Brennstoffzelle auf unerwünschte chemische Reaktionen in der Brennstoffzelle geschlossen werden. Ein Beispiel hierfür ist die
sogenannte Kohlenstoff-Korrosion einer PEMFC. Dabei reagiert in gewissen Betriebszustän den, insbesondere beim Ein- und Ausschalten der Brennstoffzelle, der Kohlenstoff der Elekt rode der Kathodenseite mit Wasser oder dem Sauerstoff O2 zu Kohledioxid CO2 und/oder Kohlenmonoxid CO. Die Konzentrationen von Kohledioxid CO2 und/oder Kohlenmonoxid CO im Abgas sind dabei allerdings so gering, dass die Massen dieser Stoffe kaum messbar sind. Das dabei entstehende CO2 und/oder CO wird mit dem Abgas abgeführt. Durch die Kohlen stoff-Korrosion wird die Brennstoffzelle über die Betriebsdauer geschädigt, was den Wir kungsgrad reduziert und bei andauernder Schädigung auch zum Ausfall der Brennstoffzelle führen kann. Kohlenstoff-Korrosion tritt bekanntermaßen insbesondere bei Start/Stop- Vorgängen auf wie Untersuchungen gezeigt haben, beispielsweise in A.B. Ofstad, et al., „Carbon Corrosion of PEMFC Düring Shut-down/Start-up when using an Air Purge Proce- dure“, ECS Transactions, 16 (2) 1301-1311 (2008). Um die Kohlenstoff-Korrosion zu erfas sen wird die Konzentration von CO und CO2 im Abgas mittels eines nichtdispersiven Infrarot Sensors (NDIR) gemessen.
Die Zusammensetzung des Abgasstromes einer Brennstoffzelle ist daher für den Betrieb einer Brennstoffzelle eine interessante Größe, sowohl für eine Brennstoffzelle auf einem Prüfstand zur Entwicklung oder Weiterentwicklung, als auch in der Anwendung der Brenn stoffzelle selbst, beispielsweise in einem Fahrzeug. Insbesondere für die Entwicklung auf dem Prüfstand ist das Erkennen der Kohlenstoff-Korrosion wichtig, um die zulässigen Be triebsparameter zu bestimmen oder um den Aufbau der Brennstoffzelle oder Betriebsstrate gien selbst zu überprüfen und weiterzuentwickeln. Hierfür ist insbesondere die Konzentration von Kohlendioxid und/oder Kohlenmonoxid im Abgas, als Maß der Schädigung der Brenn stoffzelle, eine interessante Kenngröße für den Betrieb der Brennstoffzelle auf dem Prüf stand. Die Messung der Zusammensetzung des Abgasstromes einer Brennstoffzelle ist je doch durchaus schwierig. Zum einen weil diese nur in sehr geringen Mengen im Abgas ent halten sind. Zum anderen weil bestimmte Abgasbestandteile einer direkten Messung nicht oder nur unzureichend zugänglich sind.
Die DE 100 48 183 B4 offenbart eine Vorrichtung zur Überwachung eines wasserstoffhalti gen Gasstroms. Dabei wird aus einer Laminarflussleitung ein kleiner Strom zu einem Behäl ter abgeleitet und von dem Behälter wieder der Laminarflussleitung rückgeführt. In dem Be hälter ist ein spezieller Sensor zur Messung des Wasserstoff-Massenstroms angeordnet. Der Sensor weist eine Membrananordnung auf, die in Abhängigkeit der Reaktion von Wasser stoff mit einem Oxidationsmittel einen elektrischen Strom erzeugt, der proportional dem Wasserstoff-Massenstrom im abgeführten Strom ist. Mit einem an der Laminarflussleitung angeordneten Durchflusssensor wird der Durchfluss in der Laminarflussleitung ermittelt. Auf grund der laminaren Strömung kann über den gemessenen Durchfluss und die Proportionali-
tät zwischen den Strömen der Wasserstoff-Massenstrom in der Laminarflussleitung berech net werden.
Es ist daher eine Aufgabe der gegenständlichen Erfindung ein Verfahren und eine Anord nung anzugeben, um den Massenstrom eines Abgasbestandteiles des Abgases einer Brennstoffzelle einfach und zuverlässig messen zu können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der Volumenstrom des Abgases gemessen wird und mit einem Gassensor die Konzentration des zumindest einen Abgasbe standsteils ermittelt wird und mit dem Volumenstrom des Abgases und der ermittelten Kon zentration auf den Massenstrom des Abgasbestandteils umgerechnet wird. Auf diese Weise kann eine sehr genaue Ermittlung des Massenstromes durchgeführt werden, weil die Ermitt lung des Volumenstromes unbeeinflusst von Abgasbestandteilen im Abgas durchgeführt werden kann.
Dazu wird als Gassensor vorzugsweise ein nichtdispersiver Infrarotsensor verwendet. Zur Ermittlung des Volumenstromes wird vorzugsweise die Geschwindigkeit des Abgases in ei ner Abgasleitung erfasst und daraus mit der bekannten Querschnittsfläche der Abgasleitung der Volumenstrom ermittelt, weil die Geschwindigkeit einfach unbeeinflusst von Abgasbe standteilen erfasst werden kann.
Vorzugsweise wird mit dem Gassensor die Konzentration von Wasser im Abgas ermittelt und der Massenstrom des Wassers als Abgasbestandteil ermittelt wird, weil Wasser ein wichtiger Abgasbestandteil und ein wichtiger Indikator für den Betrieb der Brennstoffzelle ist.
Um den gesamten Abgasmassenstrom zu ermitteln, beispielsweise für eine Stoffbilanz, wird mit einem bekannten Massenstrom eines Hauptbestandteils (entweder das Kathodengas oder das Anodengas) des Abgases und dem Massenstrom des Wassers ein Abgasmassen strom des Abgases ermittelt. Dazu kann der Massenstrom des Hauptbestandteils des Abga ses einfach mit der bekannten Dichte des Hauptbestandteils des Abgases und dem Volu menstrom ermittelt werden.
Zusätzlich kann mit dem Gassensor die Konzentration von Kohlendioxid und/oder Kohlen monoxid im Abgas ermittelt werden, was ebenfalls wichtige Indikatoren für den Betrieb der Brennstoffzelle sind, insbesondere als Hinweis für eine schädigende Kohlenstoff-Korrosion in der Brennstoffzelle.
Die gegenständliche Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Figuren 1 und 2 näher erläutert, die beispielhaft, schematisch und nicht einschränkend vorteilhafte Ausgestal tungen der Erfindung zeigen. Dabei zeigt
Fig.1 eine Brennstoffzelle mit Ermittlung des Abgasmassenstromes eines Abgasbe standteils und der Konzentration eines Abgasbestandteils und
Fig.2 einen Prüfstand für eine Brennstoffzelle zur Entwicklung der Brennstoffzelle.
Fig.1 zeigt eine typische Anordnung einer Brennstoffzelle 1 mit einem Brennstoffzellen-Stack 2 mit einer Anzahl von Zellen, in dem in bekannter Weise die elektrochemische Reaktion erfolgt. Die Erfindung wird am Beispiel einer PEMFC als Brennstoffzelle 1 beschrieben, wo bei natürlich auch anderen Brennstoffzellentypen denkbar sind. Anodenseitig wird Wasser stoff H2, beispielsweise aus einem Wasserstofftank 3, über eine geeignete Zuführleitung 4 als Kraftstoff zugeführt. Der überschüssige Wasserstoff H2 kann abgeführt oder der Zufüh rung über eine Rückführleitung 1 1 rückgeführt werden. Kathodenseitig wird Sauerstoff O2, auch als Luft, über eine geeignete Zuführleitung 6 zugeführt. Dazu kann in der Zuführleitung 6 für den Sauerstoff O2 auch ein Gebläse 5 zum Fördern des Sauerstoffes O2 vorgesehen sein. Das Abgas der Brennstoffzelle 1 , hier an der Kathodenseite, wird über eine Abgaslei tung 7 abgeführt. Im Abgas ist als Hauptbestandteil das jeweilige Betriebsmedium der Brennstoffzelle 1 , hier beispielsweise das Kathodengas (Luft, Sauerstoff), enthalten, enthält aber auch als weiteren wesentlichen Abgasbestandteil Wasser H2O, und eventuell weitere gasförmige Abgasbestandteile, die sich aus dem Betrieb der Brennstoffzelle 1 ergeben, bei spielsweise CO oder CO2 im Falle einer Kohlenstoff-Korrosion. Hierbei ist es ein Problem, dass weder der Wassergehalt, noch die Menge von gasförmigen Abgasbestandteilen be kannt ist. Der Wassergehalt als Abgasbestandteil ändert sich dynamisch im laufenden Be trieb, wobei durchaus auch sehr rasche Änderungen möglich sind. Damit ist der Wassergeh alt im Abgas, und damit auch dessen spezifisches Gewicht, nicht konstant. Das gleiche gilt im Wesentlichen auch für die Menge von gasförmigen Abgasbestandteilen. Folglich ist die Konzentration solcher Abgasbestandteile, und damit die sich ergebende Masse bzw. der Abgasmassenstrom mA des Abgases, nicht bekannt.
Um den Abgasmassenstrom mA des Abgases trotzdem ermitteln zu können, ist in der Ab gasleitung 7 ein Volumenstromsensor 8 angeordnet, mit dem der Volumenstrom Q des Ab gases ermittelt wird. In der Abgasleitung 7 ist auch ein Gassensor 9 angeordnet, mit dem die Konzentration K (beispielsweise in ppm (parts per million)) zumindest eines Abgasbestand teils des Abgases, beispielsweise Wasser H2O und/oder CO2 und/oder CO, ermittelt wird. Hierbei ist es an sich egal in welcher Reihenfolge der Volumenstromsensor 8 und der Gas sensor 9 in der Abgasleitung 7 angeordnet sind. Im beschriebenen Ausführungsbeispiel mit einer PEMFC als Brennstoffzelle 1 wird das Abgas auf der Kathodenseite untersucht. Es kann aber andere Brennstoffzellentypen geben, wo das Abgas der Anodenseite untersucht wird.
Als Volumenstromsensor 8 wird beispielsweise ein hinlänglich bekannter Pitot-Durchfluss- sensor verwendet, der die Geschwindigkeit des Abgases (beispielsweise in m/s) in der Ab gasleitung 7 bestimmt. Ein Pitot-Durchflusssensor ist unempfindlich gegenüber Wasser im Abgas, weshalb ein solcher Sensor in dieser Anwendung besonders vorteilhaft ist. Mit der bekannten Querschnittsfläche (beispielsweise in m2) der Abgasleitung 7 kann dann einfach auf den Volumenstrom Q (beispielsweise in m3/s) umgerechnet werden. Das kann im Volu menstromsensor 8 erfolgen, oder auch erst in der Auswerteeinheit 10, wobei im letzteren Fall die Strömungsgeschwindigkeit des Abgases vom Volumenstromsensor 8 an die Auswer teeinheit 10, in der die Querschnittsfläche bekannt ist, übergeben wird. Selbstverständlich kommen auch andere geeignete Volumenstromsensoren 8 in Frage, mit denen der Volu menstrom Q unbeeinflusst von Abgasbestandteilen, insbesondere Wasser, ermittelt werden kann.
Als Gassensor 9 wird beispielsweise ein optischer Sensor verwendet, wie z.B. ein Sensor der nach dem Prinzip der Spektroskopie arbeitet, wie beispielsweise ein nichtdispersiver Infrarotsensor (NDIR). Selbstverständlich kommen auch andere geeignete Gassensoren 9 in Frage. Der Gassensor 9 misst die Konzentration Kppmx des Abgasbestandteils x beispielswei se in ppm, bezogen auf das Volumen.
Aus der Konzentration Kppmx (in ppm) und dem Volumenstrom Q (z.B. in m3/s) kann dann in der Auswerteeinheit 10 der Massenstrom mx (z.B. in g/s) des Abgasbestandteils x ermittelt werden.
Die Konzentration K
x in g/m
3 des Abgasbestandteils x kann bekanntermaßen nach dem Zu- sammenhang K
x berechnet werden, mit der Molmasse m
m0ix des Abgasbe-
Standteils x und dem Molvolumen Vmoi. Das Molvolumen ist bei Normalbedingungen (273, 15 °K, 101325 Pa) 22,414 Liter, also 22,414- 103 m3. Beispielsweise ist die Molmasse von Koh lendioxid CO2 44,01 g/mol, von Kohlenmonoxid CO 28,01 g/mol und von Wasser 18,01528 g/mol. Multipliziert man das mit dem Volumenstrom Q ergibt sich der Massenstrom mx (z.B. in g/s) des jeweiligen Abgasbestandteils x, insbesondere für Wasser H2O, Kohlendioxid CO2 und/oder Kohlenmonoxid CO.
Der derart ermittelte Massenstrom mx kann dann beispielsweise für eine Stoffbilanz genutzt werden. Die Menge (z.B. in g/s) der zugeführten Stoffe muss im Normalbetrieb der Menge (z.B. in g/s) der abgeführten Stoffe entsprechen. Die Menge der der Brennstoffzelle 1 zuge führten Betriebsmedien, beispielsweise Wasserstoff H2 und Sauerstoff O2 (Luft), kann als bekannt vorausgesetzt werden, weil diese typischerweise durch einen Regler der Brennstoff-
zelle 1 eingestellt werden und von diesem zur Verfügung gestellt werden können. Gegebe nenfalls können diese Mengen vor dem Eingang in die Brennstoffzelle 1 auch gemessen werden. Die prinzipielle Zusammensetzung des Abgases der Brennstoffzelle 1 ist natürlich ebenfalls bekannt und besteht aus einem Hauptbestandteil und zumindest einem Abgasbe standteil. Für eine PEMFC besteht das Abgas auf der Kathodenseite im Wesentlichen als Hauptbestandteil aus Sauerstoff O2 (Luft) und Wasser H2O als wesentlichen Abgasbestand teil. Nachdem der Volumenstrom Q durch die Messung mit dem Volumenstromsensor 8 bekannt ist, kann beispielsweise über die bekannte Dichte des Hauptbestandteiles (Sauer stoff O2 (Luft)) auf den Massenstrom des Hauptbestandteiles des Abgases geschlossen wer den. Dazu wird der ermittelte Massenstrom mx des zumindest einen Abgasbestandteiles x addiert und man erhält den gesamten Abgasmassenstrom mA des Abgases. Damit kann die Stoffbilanz laufend überprüft werden.
Natürlich können für eine Stoffbilanz auch noch weitere Abgasbestanteile berücksichtigt werden. Nachdem aber beispielsweise die Konzentration von CO und CO2 in einer PEMFC üblicherweise sehr gering ist, können diese für eine hinreichend genaue Stoffbilanz einer PEMFC Brennstoffzelle 1 auch unberücksichtigt bleiben.
Die Stoffbilanz kann dann beispielsweise verwendet werden, um eine Leckage in der Brenn stoffzelle 1 zu detektieren. Zu diesem Zweck wird man zumindest die Konzentration KppmH2o von Wasser H2O als Abgasbestandteil x ermitteln. Ist der damit ermittelte Abgasmassen strom mA geringer, als die Summe aus zugeführtem Kraftstoff und Sauerstoff pro Zeiteinheit
(wobei auch ein gewisses Toleranzband definiert sein kann), kann auf eine Leckage ge schlossen werden. Das kann sowohl auf einem Prüfstand 20 für die Brennstoffzelle 1 oder auch im normalen Einsatz der Brennstoffzelle 1 , beispielsweise in einem Fahrzeug, verwen det werden, um allfällige Fehlerzustände zu erkennen. Die Auswerteeinheit 10 kann hierzu auch in einer Steuereinheit der Brennstoffzelle 1 integriert sein.
Wird mit dem Gassensor 9 die Konzentration Kppmco2 (in ppm) oder Kco2 (in g/m3) von Koh lendioxid CO2 und/oder die Konzentration Kppmco (in ppm) oder Kco (in g/m3) von Kohlenmo noxid CO bestimmt, dann kann diese Konzentration auch unabhängig von der Ermittlung des Abgasmassenstromes mA oder eines Massenstromes mx eines Abgasbestandteiles x ver wendet werden. Das Vorhandensein von Kohlendioxid CO2 und/oder Kohlenmonoxid im Ab gas deutet auf schädliche Kohlenstoff-Korrosion hin. Wird die Konzentration Kppmco2 von Kohlendioxid CO2 und/oder die Konzentration Kppmco von Kohlenmonoxid CO im Abgas über die Zeit erfasst, kann auf eine fortschreitende Schädigung des Brennstoffzellenstacks 2 ge schlossen werden. Auch das kann sowohl auf einem Prüfstand für die Brennstoffzelle 1 oder auch im Einsatz, beispielsweise in einem Fahrzeug, verwendet werden. Die Konzentration
KpPmco2 von Kohlendioxid CO2 und/oder die Konzentration Kppmco von Kohlenmonoxid CO im Abgas, oder auch die Summe über die Zeit, kann dabei auch als Wert, beispielsweise als Maß der Schädigung, ausgegeben werden.
In Fig.2 ist ein Prüfstand 20 für eine Brennstoffzelle 1 dargestellt. Am Prüfstand 20 ist die Brennstoffzelle 1 aufgebaut und wird am Prüfstand 20 betrieben. Die Brennstoffzelle 1 wird mit einer Brennstoffzellen-Steuereinheit 12 gesteuert, beispielsweise durch Regeln des Ka thodengases KG und Anodengases AG, z.B. der Massenstrom, die Temperatur, der Druck, die relative Feuchtigkeit, usw. Die Brennstoffzellen-Steuereinheit 12 dazu auch eine Aus gangsgröße der Brennstoffzelle 1 , beispielsweise eine elektrische Spannung oder einen elektrischen Strom, verarbeiten, wie in Fig.2 angedeutet. Die Brennstoffzellen-Steuereinheit 12 kann zum Steuern der Brennstoffzelle 1 auch Steuerbefehle von extern erhalten, bei spielsweise von einer Prüfstandsteuereinheit 21. Die Prüfstandsteuereinheit 21 kann einen ermittelten Abgasmassenstrom mA und/oder einen Massenstrom mx eines Abgasbestand teiles x und/oder eine Konzentration Kx, Kppmx eines Abgasbestandteiles x verarbeiten oder auswerten, insbesondere zur Entwicklung der Brennstoffzelle 1 , was auch die Entwicklung von Betriebsstrategien, z.B. wie die Betriebsmedien gesteuert werden, umfassen kann. Dazu kann die Auswerteeinheit 10 auch in der Prüfstandsteuereinheit 21 integriert sein.
Bevorzugt wird am Prüfstand 20 die Konzentration Kco2, Kppmco2 von Kohlendioxid und/oder Kohlenmonoxid Kco, Kppmco, als Maß für die Schädigung der Brennstoffzelle, unter bestimm ten Betriebszuständen der Brennstoffzelle 1 ermittelt und für die Entwicklung der Brennstoff zelle 1 verwendet. Besonders vorteilhaft können damit Ein- und Ausschaltprozeduren der Brennstoffzelle 1 als besondere Betriebsstrategie optimiert werden, weil Kohlenstoff- Korrosion bekanntermaßen insbesondere bei Start/Stop-Vorgängen auftritt. Auf Prüfstand 20 kann das unter reproduzierbaren Bedingungen durchgeführt werden. Die ermittelte Konzent ration Kx, Kppmx eines Abgasbestandteiles x und/oder eine Stoffbilanz und/oder bestimme Massenströme können am Prüfstand 20 auch zur Steuerung des Prüfstandes 20, in diesem Sinne auch zur Steuerung der Durchführung eines Prüflaufs, verwendet werden. Damit kann beispielsweise eine Notabschaltung des Prüfstandes 20 implementiert werden, um eine dau erhafte Schädigung oder gar eine Zerstörung der Brennstoffzelle 1 zu verhindern. Am Prüf stand 20 kann es durchaus Vorkommen, dass durch den durchgeführten Prüflauf die Brenn stoffzelle 1 in einem unzulässigen Betriebsbereich betrieben wird, was dadurch abgefangen werden kann. Dazu könnten beispielsweise Grenzwerte für bestimmte Konzentrationen Kx, Kppmx und/oder Massenströme mx eines Abgasbestandteiles x und/oder eine Stoffbilanz überwacht werden.