Kupplung mit schwimmend gelagerter Anlaufscheibe
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Kupplung für einen Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs, wie eines Pkw's, ein Lkw's oder eines anderen Nutzfahrzeugs, mit einer Tellerfeder, die bei Betätigung in Anlage mit einer Anlaufscheibe steht, wobei die Anlaufscheibe dabei an einem Lagerring eines Ausrücklagers anliegt. Im Stand der Technik sind sogenannte Kupplungsausrücklager mit Anlaufscheiben bereits bekannt. So offenbart beispielsweise die DE 10 2006 040 463 A1 ein solches Kupplungsausrücklager mit einem umlaufenden Innenring, wobei der Außenring und der Innenring Laufbahnen für Wälzkörper aufweisen. Das Kupplungsausrücklager ist weiter mit einer im Längsschnitt L-förmig gestalteten Anlaufscheibe für den Anlauf von Kupplungsfederenden versehen. Die Anlaufscheibe weist hierbei im Längsschnitt einen ersten Schenkel auf, der sich axial an einem Flansch abstützt und darüber hinaus weist die Anlaufscheibe einen im Längsschnitt im Winkel vom dem ersten Schenkel abgehenden zweiten Schenkel auf, der axial in eine zentrale Durchgangsöffnung des Flansches eintaucht und dabei innenumfangsseitig der Durchgangsöffnung radial an- liegt.
Solche Kupplungsausrücklager mit Anlaufscheiben werden beispielweise in
Concentric Slave Cylinder Systemen (CSC) und Hebel-Ausrücksystemen eingesetzt und besitzen an der Kontaktstelle des Ausrücklagers zur Kupplung eine (fest) fixierte (Kunststoff-) Anlaufscheibe. Die Fixierung wird hierbei in allen drei Raumrichtungen eines zylindrischen Koordinatensystems realisiert: in axialer Richtung durch Schnapphaken, in radialer Richtung durch einen Zentrierbund und in tangentialer Richtung durch eine zapfenähnliche Verbindung. Bei der Betätigung der im Stand der Technik bekannten Ausrücksysteme können zwischen dem Ausrücklager und Tellerfederzungen der Kupplung jedoch folgende Probleme entstehen: Aufgrund einer Relativbewegung der Tellerfederzungenspitzen zur
Kunststoffscheibe (die Kupplungstellerfeder wandert exzentrisch über die Lebensdauer) kann es bei der Kupplungsbetätigung zu einer Eingrabung der Spitzen in die Scheibe kommen. Diese Eingrabungen können verhindern, dass sich das Lager gegenüber den Tellerfederzungen radial frei bewegen kann und können somit zu einem unerwünschten Formschluss führen.
Wird die Kupplung so betätigt, kann es dadurch zu einem Verschleiß der Tellerfederzentrierung in der Kupplung kommen, wodurch die Kupplungstellerfeder über die Lebensdauer eine zunehmend exzentrische Position einnehmen wird.
In Kombination mit den beschriebenen Eingrabungen kann es so zu sogenannten Verzwängungen des Betätigungslagers bzw. der Betätigungseinheit, welche die Kupplung dann exzentrisch betätigt, kommen. Wird eine Kupplung exzentrisch betätigt, kann sie unter gewissen Randbedingungen zu einem Rupfen, sprich zu einer un- gleichförmigen Momentübertragung, während eines Betätigungsvorgangs neigen, was sich im Fahrzeug zum Beispiel als Anfahrrupfen bemerkbar machen kann.
Aufgabe der Erfindung ist es die Nachteile aus dem Stand der Technik zu vermeiden oder wenigstens zu mildern, und insbesondere eine Anlaufscheibe so vorzusehen, dass solche sogenannten Verzwängungen zwischen der (Kunststoff-) Anlaufscheibe und den Tellerfederzungen und dadurch das Anfahrrupfen verhindern werden.
Die Aufgabe der Erfindung wird dadurch gelöst, dass die Anlaufscheibe relativ zu einer Rotationsachse des Ausrücklagers radial verlagerbar gehaltert / gehalten ist.
Vorteilhafte Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen beansprucht und werden nachfolgend erläutert.
Eine vorteilhafte Ausführungsform sieht vor, dass die Anlaufscheibe axialpositionsbe- stimmt an einem ausrücklagerfesten Bauteil oder einem kupplungsfesten Bauteil angebracht oder festgelegt ist.
Diese Festlegung der Anlaufscheibe kann das Entstehen von taschenartigem Verschleiß und somit das Ausbilden eines Formschlusses zwischen der Anlaufscheibe und dem entsprechenden Bauteil verhindern. Vorzugsweise ist die Anlaufscheibe über einen oder mehrere Schnapphaken und / oder hintergreifende Rastvorrichtungen entweder an einer oder mehreren Tellerfederzungen der Tellerfeder axialpositionsbestimmt oder an einem Lagerring des Ausrücklagers, etwa dem Ausrücklagerinnenring, angebracht. Die Anlaufscheibe ist hierbei nur so formschlüssig bzw. kraftschlüssig mit dem der Kupplung zugewandten Lagerring des Ausrücklagers verbunden, dass eine radiale Ausgleichsbewegung, die eine Verzwängung verhindert, stattfinden kann.
Darüber hinaus ist es von Vorteil, wenn der Schnapphaken eine einzige Tellerfeder- zunge vorzugsweise vollständig hintergreift und beispielsweise in einem in Richtung der Anlaufscheibe weisenden (etwa freiem) Endabschnitt endet oder die Rastvorrichtung, etwa nach Art eines Rasthakens, um eine Innenkante des Ausrücklagerinnen- rings greift. Die Montage der Anlaufscheibe mit dem Lagerring über Schnapphaken oder anderen Rastvorrichtungen verhindert das Herausfallen der Anlaufscheibe und ist simpel sowie kostengünstig.
Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform sieht vor, dass die Anlaufscheibe als An- laufring ausgestaltet ist.
Die Ausgestaltung in Form eines Rings ist im Vergleich zu einer Scheibe material- und gewichtsparend. Bezüglich des Werkstoffs ist es von Vorteil, wenn der Werkstoff der Anlaufscheibe Kunststoff umfasst und / oder die Anlaufscheibe aus Kunststoff, etwa einem
tribologisch optimiertem Polymerwerkstoff, aufgebaut ist.
Die Verwendung von Kunststoff allgemein als Werkstoff für die Anlaufscheibe kann im Vergleich zu beispielsweise Metall deutlich Gewicht, und somit auch Kosten eingespart werden. Durch die Verwendung eines tribologisch optimierten Polymerwerkstoffs können sowohl die Lebensdauer (Verschleißfestigkeit) als auch der Wirkungsgrad, sprich die Pedalkraftkonstanz über die Lebensdauer, optimiert werden.
Ferner ist eine Ausführungsform vorteilhaft, bei der an der Anlaufscheibe zumindest eine kupplungsseitige und / oder ausrücklagerseitige Verdrehsicherung vorhanden ist, vorzugsweise (jeweils) mehrere.
Die Teilung, das heißt, der Abstand zwischen den jeweiligen Schnapphaken und den Verdrehsicherungen, entspricht vorzugsweise der Teilung der Kupplungstellerfeder.
Darüber hinaus ist es von Vorteil, wenn eine kupplungsseitige Verdrehsicherung in ei- nen Spalt zwischen zwei Tellerfederzungen vorzugsweise formschlüssig eingreift.
Dazu können die Rückhaltevorrichtungen beispielsweise in entsprechende Nuten am Lager einrasten. Die Verdrehsicherung ermöglicht eine exakte Positionierung der Anlaufscheibe zum Ausrücklager bzw. zur Kupplung.
Eine mögliche weitere vorteilhafte Ausführungsform sieht vor, dass die Rastvorrichtung ein Teil eines in zumindest in Radialrichtung elastischen / biegeweichen Armes ist, der vorzugsweise über einen umfangsparallelen Schlitz von einem Hauptkörper der Anlaufscheibe beabstandet ist, und / oder in eine in Axialrichtung ausgerichtete sowie in Radialrichtung vertiefte Ausnehmung oder Nut greift.
Dadurch kann eine sogenannte Verdrehsicherung der Anlaufscheibe realisiert werden, welche ein fehlerhaftes Positionieren der Anlaufscheibe zusätzlich verhindert. Die Anzahl der Arme beträgt vorzugsweise zwei, drei, vier, fünf. Es können aber auch deut- lieh mehr Arme angebracht werden, sofern dies mit der gewünschten Biegesteifigkeit bzw. -Spannung vereinbar ist.
Hierbei ist es von Vorteil, wenn der Arm entgegen einer Motor- und / oder Kupplungsdrehrichtung vom Hauptkörper absteht, um ausschließlich bzw. überwiegend auf Zug belastet zu sein. Die Auslegung der Arme in tangentialer Richtung auf Zug ist vorteilhaft, wenn die Arme mit den Rückhaltevorrichtungen in entsprechende Ausnehmungen oder Nuten am Lager einrasten und somit als Verdrehsicherung dienen.
Ferner ist es vorteilhaft, wenn an einem Außendurchmesser oder Innendurchmesser ein in Axialrichtung abstehender Anschlagsbund an der Anlaufscheibe vorhanden ist.
Dieser Anschlagsbund kann zum einen den radialen Auslegungsweg der Arme begrenzen, wodurch die Scheibe im Gebrauch geschützt werden kann. Zum anderen können an diesem Bund Rückhaltevorrichtungen angebracht werden, wodurch auf die an den Armen verzichtet werden kann und somit eine klare Funktionstrennung erreicht werden kann.
Hierbei ist die in Axialrichtung biegesteife Ausbildung des Arms und / oder ein sich in Tangentialrichtung / Umfangsrichtung verändernder Querschnitt vorteilhaft.
Die auf diese Weise ausgebildeten Arme dienen zum einen einer Transport- bzw. Montagesicherung und zum anderen initial als eine Zentriervorrichtung der Anlaufscheibe zum Lager bzw. zur Kupplung. Hierbei können die Arme im Querschnitt so ausgeprägt sein, dass sich in axialer Richtung und radialer Richtung unterschiedliche Eigenschaften bezüglich der Kräfte ergeben. Beispielweise können die Arme vorzugsweise in axialer Richtung biegesteif ausgebildet sein, um eine bessere Positionierung und einen besseren Rückhalt zu ermöglichen und vorzugsweise in radialer Richtung biegeweich ausgebildet sein, um ein besseres Verhalten beim Auslenken durch die exzentrische Tellerfeder zu realisieren.
Hierbei ist es von Vorteil, wenn der Arm mäanderbogenförmig verläuft.
Eine mäanderbogenförmige Ausgestaltung des Arms ermöglicht, einer Zunahme der radialen Kräfte (durch die Auslenkung) von der Kupplung auf das Betätigungssystem vorzubeugen, welche bei einer geraden oder einfach geschwungenen Ausgestaltung des Arms durch den damit eingeschränkten radialen Freiheitsgrad auftreten kann.
Weiterhin von Vorteil ist es, wenn an der Kupplungsseite der Anlaufscheibe zumindest ein Zentriernocken vorhanden ist.
Über einen solchen Zentriernocken kann die Positionierung der Anlaufscheibe gegen- über der Kupplung verbessert bzw. beschleunigt werden.
Eine zusätzliche vorteilhafte Ausführungsform sieht vor, dass der Schnapphaken und / oder die Rastvorrichtung als Verclipsung ausgebildet ist. Eine Verclipsung ermöglicht eine besonders einfache und unkomplizierte Montage bzw. Befestigung der Anlaufscheibe an der Kupplung bzw. am Ausrücklager.
Mit anderen Worten besteht die Erfindung darin, dass die Anlaufscheibe schwimmend, also radial beweglich angebracht wird, damit diese der Tellerfeder folgen kann und kein Rupfen aufgrund von Verzwängungen zwischen der Kunststoffanlaufscheibe und den Tellerfederzungen mehr entsteht. Dabei wird die Anlaufscheibe vorzugsweise aus Kunststoff am Ausrücklagerring oder an der Kupplung befestigt, wofür die Anlaufscheibe in der Teilung der Tellerfeder (bedingt durch Abstände zwischen den Tellerfederzungen) Schnapphaken und Verdrehsicherungen aufweist, die eingesteckt werden.
Die Erfindung wird nachfolgend mit Hilfe von Zeichnungen näher erläutert, in denen unterschiedliche Variationen dargestellt sind. Es zeigen:
Fig. 1 eine Längsschnittansicht einer abschnittsweise dargestellten Kupplung mit montierter Anlaufscheibe und Bedieneinheit mit Ausrücklager in einer ersten Ausführungsform, wobei die Anlaufscheibe aus Kunststoff aufgebaut ist und synonym als Kunststoffanlaufscheibe bezeichnet wird;
Fig. 2 eine perspektivische Explosionsansicht der in Fig. 1 abschnittsweise dargestellten Kupplung mit Anlaufscheibe und Ausrücklager in der ersten Ausführungsform;
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht einer Vorderseite (Unterseite) der Anlaufscheibe der ersten Ausführungsform;
Fig. 4 eine perspektivische Ansicht einer Rückseite (Oberseite) der Anlaufscheibe der ersten Ausführungsform; Fig. 5 einen Ausschnitt einer Längsschnittansicht durch das Ausrücklager und die Anlaufscheibe in einer zweiten Ausführungsform;
Fig. 6 eine perspektivische Ansicht des Ausrücklagers mit montierter Anlaufscheibe; und
Fig. 7 eine perspektivische Teilansicht des Ausrücklagers.
Die Figuren sind lediglich schematischer Natur und dienen nur dem Verständnis der Erfindung. Die gleichen Elemente sind mit denselben Bezugszeichen versehen.
Merkmale der einzelnen Ausführungsbeispiele können auch in anderen Ausführungsbeispielen realisiert werden. Sie sind also untereinander austauschbar.
Fig. 1 zeigt eine Längsschnittansicht einer abschnittsweise dargestellten Kupplung 1 mit einer (Kupplungs-) Tellerfeder 2 und mit einer montierten (Kunststoff-) Anlauf- scheibe 3 und Bedieneinheit 7 bzw. Ausrücklager 4 in einer ersten Ausführungsform. In dieser beispielhaften ersten Ausführungsform ist die Anlaufscheibe kupplungsseitig befestigt, das heißt, an der Kupplung 1 befestigt.
Rechts in dieser Ansicht ist die Bedieneinheit 7 dargestellt, welche das Ausrücklager 4 umfasst. Das Ausrücklager 4 weist einen Innenring 5 und einen Außenring 6 auf. Die Anlaufscheibe 3 liegt rechtsseitig an dem Innenring 5 des Ausrücklagers 4 an. Linksseitig berührt die Anlaufscheibe 3 die Tellerfeder 2 im Bereich sogenannter Tellerfederzungen 8 und ist somit in axialer Richtung in ihrer Position festgelegt. In radialer
Richtung jedoch ist die Anlaufscheibe 3 schwimmend, das heißt, sie ist radial beweglich gelagert, was durch einen Doppelpfeil 9 in der oben-unten-Richtung der Abbildung angezeigt wird. Die Anlaufscheibe 3 weist eine Verdrehsicherung 10 sowie Schnapphaken 1 1 auf, welche in einen Bereich zwischen zwei Tellerfederzungen 8 der Tellerfeder 2 der Kupplung 1 in einer Umfangsrichtung der Tellerfeder 2 gesehen, hineinragen. Die Verdrehsicherung 10 ist beispielsweise in Form von Rückhaltevorrichtungen ausgebildet, welche in entsprechende Nuten (nicht dargestellt) am Ausrücklager 3 eingesteckt werden oder einrasten. Die Schnapphaken 1 1 dienen der Montage bzw. Befestigung der Anlaufscheibe und Verhindern somit das Herausfallen der Anlaufscheibe 3. Hierbei entspricht die Teilung, das heißt, der Abstand zwischen den Schnapphaken 1 1 bzw. den Verdrehsicherungen 10 der Teilung der Tellerfeder 2 der Kupplung 1 . Die Anlaufscheibe 3 dieser ersten Ausführungsform weist einen Innenringanschlag 12 auf, welcher das Wegfliegen der Anlaufscheibe 3 im Notfall begrenzen kann. Des Weiteren besteht die hier abgebildete Anlaufscheibe 3 aus einem Kunststoff, welcher entsprechend der geforderten Eigenschaften individuell gewählt werden kann. Fig. 2 zeigt eine perspektivische Explosionsansicht der in Fig. 1 abschnittsweise dargestellten Kupplung 1 mit Anlaufscheibe 3 und Ausrücklager 4 in der ersten Ausführungsform. Die Explosionsansicht dient zur Verdeutlichung der Montage dieser drei Komponenten, bestehend aus der Kupplung 1 , der Anlaufscheibe 3 und dem Ausrücklager 4.
In dieser Ansicht ist zu erkennen, dass die Anlaufscheibe 3 in Umfangsrichtung in gleichmäßigen Abständen mehrere Verdrehsicherungen 10 und Schnapphaken 1 1 aufweist, die paarweise angeordnet sind. Ein Paar bestehend aus einer
Verdrehsicherung 10 und einem Schnapphaken 1 1 sind in der Umfangsrichtung so zueinander beabstandet, dass eine Tellerfederzunge 8 der Tellerfeder 2 der Kupplung 1 zwischen die Verdrehsicherung 10 bzw. den Schnapphaken 1 1 eingelegt werden kann. In dieser Ausführungsform weist die Anlaufscheibe jeweils vier
Verdrehsicherungen 10 und vier Schnapphaken 1 1 auf.
Die Verdrehsicherungen 10 können jedoch auch unabhängig von der Position der Schnapphaken 1 1 in der Umfangsrichtung der Anlaufscheibe 3 positioniert sein. Oberhalb bzw. auf der der Kupplung abgewandten Seite der Anlaufscheibe 3 ist das Ausrücklager 4 montiert.
Fig. 3 zeigt eine perspektivische Ansicht einer Vorder- bzw. Unterseite 13 der Anlaufscheibe 3 der ersten Ausführungsform. Auf dieser Seite befinden sich in Umfangsrich- tung zueinander beabstandet die Verdrehsicherungen 10 und die Schnapphaken 1 1 , welche das Herausfallen der Anlaufscheibe 3 verhindern. In dieser Ausführungsform verfügt die Anlaufscheibe 3 über drei in der Umfangsrichtung gleichmäßig zueinander beabstandete Paare, welche aus jeweils zwei Verdrehsicherungen 10 und zwei Schnapphaken 1 1 bestehen. Mittig zwischen zwei solcher Paare ist in Umfangsrich- tung jeweils eine weitere Verdrehsicherung 10 angeordnet. Somit verfügt die Anlaufscheibe 3 in dieser Ausführungsform über insgesamt sechs Schnapphaken 1 1 , welche paarweise, einander zugewandt in der Umfangsrichtung angeordnet sind, und über neun Verdrehsicherungen 10. Fig. 4 zeigt eine perspektivische Ansicht einer Rück- bzw. Oberseite 14 der Anlaufscheibe 3 der ersten Ausführungsform. Auf dieser Seite weist die Anlaufscheibe 3 einen Innenringanschlag 12 auf, welcher in einem Notfall verhindern soll, dass die Anlaufscheibe 3 wegfliegt. Das bedeutet, dass der Innenringanschlag 12 die Bewegung der Anlaufscheibe im Notfall einschränken kann.
Fig. 5 zeigt einen Ausschnitt aus einer Längsschnittansicht, welcher das Ausrücklager 4 und die Anlaufscheibe 3 in einer zweiten möglichen Ausführungsform der Kupplung 1 abbildet. Oben in der Abbildung entspricht hierbei einer Kupplungsseite 23 der Anlaufscheibe 3 und unten in der Abbildung entspricht einer Betätigungsseite 24, auf der das Ausrücklager 4 an der Anlaufscheibe 3 anliegt.
ln dieser zweiten beispielhaften Ausführungsform wird die Anlaufscheibe 3 an dem Ausrücklager 4, statt an der Kupplung 1 , befestigt bzw. montiert. Hierzu weist die Anlaufscheibe 3 zumindest einen Arm 15, oder mehrere Arme 15, vorzugsweise drei bis vier solcher Arme 15, auf. Die Arme 15 stellen zum einen eine Transport- bzw. Mon- tagesicherung dar und zum anderen dienen sie anfänglich als eine Zentriervorrichtung der Anlaufscheibe 3 zum Ausrücklager 4 bzw. zur Kupplung 1 .
In der hier dargestellten zweiten beispielhaften Ausführungsform weist der Arm 15 in Radialrichtung an einem freien Ende integral / einstückig eine Rastvorrichtung 16 auf. Zur Befestigung bzw. Montage und zur axialen Festlegung der Position der Anlaufscheibe 3 an dem Ausrücklager 4 hintergreift die Rastvorrichtung 16 den (drehenden) Innenring 5, welche zu diesem Zweck an der entsprechenden Position über eine schräge Fase 17 verfügt. Das Ausrücklager 4 verfügt, wie in der ersten erläuterten Ausführungsform, neben dem Innenring 5 auch über einen Außenring 6. Über zumin- dest einen Zentriernocken 18 wird die Anlaufscheibe 3 gegenüber der Kupplung 1 positioniert. Damit ist die Position der Anlaufscheibe 3 in der Axialrichtung bestimmt / festgelegt. In der Radialrichtung ist die Anlaufscheibe 3, wie auch schon in der ersten Ausführungsform, schwimmend gelagert. Das heißt, die Anlaufscheibe 3 ist radial beweglich. Um den radialen Weg der Anlaufscheibe 3, und damit auch den radialen Aus- legungsweg des Arms bzw. der Arme 15 zu begrenzen, ist in dieser Ausführungsform am Außendurchmesser der Anlaufscheibe 3 ein Anschlagsbund 19 vorgesehen. Hierdurch kann die Anlaufscheibe 3 im Gebrauch geschützt werden. Für die einwandfreie Funktion der Anlaufscheibe 3 der vorliegenden Erfindung ist dieser jedoch nicht zwingend notwendig.
Alternativ kann der Anschlagsbund 19 auch am Innendurchmesser der Anlaufscheibe 3 vorgesehen sein, wie es in der zuvor beschriebenen ersten Ausführungsform der Anlaufscheibe 3 der Fall ist (siehe Fig. 1 , Innenringanschlag 12). Die Entscheidung, ob der Anschlagsbund 19 am Innen- oder am Außendurchmesser der Anlaufscheibe 3 positioniert bzw. vorgesehen wird, hängt unter anderem mit dem zur Verfügung stehenden Bauraum zusammen.
Alternativ könnten in einer weiteren möglichen Ausführungsform an diesem Anschlagsbund 19 auch Rückhaltevorrichtungen (nicht dargestellt) vorgesehen sein, wodurch auf die Rastvorrichtungen 16 an den in der Radialrichtung freien Enden der Arme 15 verzichtet werden kann und somit kann eine klare Funktionstrennung erreicht werden.
Fig. 6 zeigt eine perspektivische Ansicht des Ausrücklagers 4 mit montierter Anlaufscheibe 3 der zweiten Ausführungsform. In dieser Figur besonders gut zu erkennen ist die Ausgestaltung der Arme 15, welche an ihrem freien Ende über die Rastvorrichtung 16 verfügen. Die Rastvorrichtungen 16 hintergreifen den Innenring 5 des Ausrücklagers 4 (siehe auch Fig. 5).
Des Weiteren gut zu erkennen ist die Positionierung mehrerer in der Umfangrichtung der Anlaufscheibe 3 zueinander gleichmäßig beabstandeter Zentriernocken 18, wel- che hier beispielhaft als Stege 20 ausgebildet sind und als Verdrehsicherung gegenüber der Kupplung 1 dienen.
Alternativ können die Zentriernocken 18 auch als Noppen oder ähnliches ausgebildet sein.
Fig. 7 zeigt eine perspektivische Teilansicht des Ausrücklagers 4 unter anderem mit einem Lagerring (hier: Innenring 5). Eine obere Umfangsfläche 21 des Ausrücklagers 4 dient dem Kontakt mit der Anlaufscheibe 3 bzw. als Anlagefläche an die Anlaufscheibe 3. In dieser Ausführungsform des Ausrücklagers 4 sind am Lagerring, hier am Innenring 5, Nuten 22 vorgesehen, welche in Umfangsrichtung in gleichmäßigen Abständen zueinander eingebracht sind. Diese können statt der Fase 17 an dem Innenring 5 vorgesehen sein, so dass die Arme 15 mit den Rückhalte- bzw. Rastvorrichtungen 16 in diese Nuten 22 einrasten, statt den Innenring 5 zu hintergreifen.
Bezuqszeichenliste
Kupplung
Tellerfeder
Anlaufscheibe
Ausrücklager
Innenring
Außenring
Bedieneinheit
Tellerfederzunge
Doppelpfeil
Verdrehsicherung
Schnapphaken
Innenringanschlag
Vorder- bzw. Unterseite
Rück- bzw. Oberseite
Arm
Rastvorrichtung
Fase
Zentriernocken
Anschlagsbund
Steg
Umfangsf lache
Nut
Kupplungsseite
Betätigungsseite