POSITIONIERVORRICHTUNGS-MODUL ZUM LÖSBAREN VERBINDEN MIT
EINER POSITIONIERVORRICHTUNG, POSITIONIERVORRICHTUNG UND SET
Die Erfindung bezieht sich auf ein Positioniervorrichtungs-Modul nach Anspruch 1 zum lösbaren Verbinden mit einer Positioniervorrichtung. Weiterhin bezieht sich die Erfindung auf ein Set nach Anspruch 14 mit einem erfindungsgemäßen
Positioniervorrichtungs-Modul sowie ein Verfahren nach Anspruch 17 zum
Ausrichten einer Zielvorrichtung des erfindungsgemäßen Positioniervorrichtungs- Moduls. Die Erfindung bezieht sich weiterhin auf eine Positioniervorrichtung zum
Fixieren eines Marknagels in einem Röhrenknochen nach Anspruch 20 sowie ein weiteres Verfahren zum Ausrichten einer Zielvorrichtung nach Anspruch 38.
Marknägel und Osteosyntheseplatten sind bekannte Hilfsmittel zur Versorgung von
Brüchen insbesondere langer Röhrenknochen werden aber auch für die Gelenkversteifung, der Arthrodese, eingesetzt. Prothesen sind bekannte Hilfsmittel zum Ersatz von Gelenken. Marknägel und Prothesen werden in den Markraum des Knochens eingebracht, um die Knochenfraktur mechanisch zu überbrücken oder die Prothese im Knochen zu verankern. Osteosyntheseplatten werden außen am Röhrenknochen fixiert und können so
Knochenfrakturen stabilisieren oder auch für die Gelenkversteifung eingesetzt werden. Marknägel können als sogenannte Verriegelungsmarknägel oder Arthrodesenägel ausgestaltet sein. Verriegelungsschrauben dienen dazu, die Verbindung zwischen
Knochen und Verriegelungsmarknagel oder Arthrodesenägel gegen relative Verschiebung oder und Verdrehung zu sichern. Kortikalisschrauben wiederum können zur Fixierung von Osteosyntheseplatten eingesetzt werden.
Die exakte Platzierung der Verriegelungsschrauben oder Kortikalisschrauben in
Marknägeln, Prothesen und Osteosyntheseplatten setzt eine große Erfahrung des
Operateurs voraus. Bei langen Marknägeln und Prothesen, beispielsweise bei
Revisionsprothesen mit distalen Durchgangsöffnungen zum Verschrauben, kann infolge anatomischer Ausgestaltungen der Knochenstrukturen eine Deformation oder auch eine
Verdrehung der zu verschraubenden Bereiche der Marknägel und Prothesen innerhalb der Röhrenknochen erschwerend hinzutreten. Bei der Frakturversorgung oder der Arthrodese mit Osteosyntheseplatten kann es aufgrund der anatomischen Außenkontur der Knochen zu Deformationen der Platten führen. Ungenaue Bohrungen, unzureichende Ausrichtungen
der Bohrungen mit oder zu den Durchgangslöchern der Marknägel, Prothesen oder Osteosyntheseplatten sowie verlängerte Operationszeiten können die Folge sein.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Positioniervorrichtungs-Modul zum
Positionieren und/oder Fixieren eines Marknagels in einem Röhrenknochen, zum Fixieren einer Osteosyntheseplatte an einem Röhrenknochen und/oder zum Fixieren einer Prothese in einem Röhrenknochen, oder jeweils zur Unterstützung hierbei, anzugeben. Ebenso ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Positioniervorrichtung zum Fixieren eines Marknagels in einem Röhrenknochen, zum Fixieren einer Osteosyntheseplatte an einem Röhrenknochen und/oder zum Fixieren einer Prothese in einem Röhrenknochen, oder jeweils zur Unterstützung hierbei, und ein Verfahren zum Ausrichten einer Zielvorrichtung anzugeben.
Die erfindungsgemäße Aufgabe wird mit einem Positioniervorrichtungs-Modul mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Die erfindungsgemäße Aufgabe wird weiterhin mit einem Set mit den Merkmalen des Anspruchs 14, einem Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 17, einer Positioniervorrichtung nach Anspruch 20 und einem weiteren
Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 38 gelöst. Im Folgenden werden die Begriffe Verriegelungsmarknagel und Marknagel synonym verwendet. Das Gesagte lässt sich auch auf Arthrodesenägel oder
Verlängerungsmarknägel sowie andere Formen von Implantaten wie Platten usw.
übertragen. Das erfindungsgemäße Positioniervorrichtungs-Modul umfasst wenigstens eine
Zielvorrichtung zum Aufnehmen einer Verriegelungsvorrichtung oder eines Instruments zum Einwirken auf die Verriegelungsvorrichtung.
Das Modul umfasst ferner wenigstens einen Aufnahmeabschnitt zum Aufnehmen der Zielvorrichtung.
Es umfasst ferner einen Abschnitt und/oder eine entsprechend eingerichtete Einrichtung zum, vorzugsweise lösbaren, Verbinden des Positioniervorrichtungs-Moduls mit einer Positioniervorrichtung auf.
Das erfindungsgemäße Positioniervorrichtungs-Modul umfasst optional ferner wenigstens ein Gelenk. Das Gelenk oder der verformbare Abschnitt weist wenigstens eine Drehachse auf.
Das Gelenk kann zum Verdrehen des Positioniervorrichtungs-Moduls oder von Abschnitten hiervon dienen, etwa zum Verdrehen des Positioniervorrichtungs-Moduls gegenüber der Positioniervorrichtung nach Verbinden mit dieser, oder zum Verdrehen von Abschnitten des Positioniervorrichtungs-Moduls relativ zueinander, oder zum Verdrehen des
Positioniervorrichtungs-Moduls oder Abschnitten hiervon im Raum.
Der Abschnitt zum vorzugsweise lösbaren Verbinden kann optional das Gelenk oder den verformbaren Abschnitt aufweisen oder hieraus bestehen. Das erfindungsgemäße Set umfasst ein erfindungsgemäßes Positioniervorrichtungs-Modul und eine Verlängerungsvorrichtung zum Verbinden des Positioniervorrichtungs-Modul mit einer Positioniervorrichtung.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist zum Ausrichten einer Zielvorrichtung eines
erfindungsgemäßen Positioniervorrichtungs-Moduls vorgesehen und ausgestaltet, wobei das Modul optional ein Gelenk oder einen verformbaren Abschnitt eine Versteilvorrichtung zum Aufnehmen der Zielvorrichtung aufweist.
Das Verfahren umfasst vorzugsweise das Ausrichten oder Bewegen der Zielvorrichtung im Aufnahmeabschnitt, optional das Fixieren der Zielvorrichtung im Aufnahmeabschnitt, das
Ausrichten des Positioniervorrichtungs-Moduls, optional so, dass die eine oder mehrere Öffnungen, Durchgangsöffnungen oder Durchlässe der Zielvorrichtung mit Öffnungen, Durchgangsöffnungen oder Durchlässen in einem verbundenen Marknagel, einer verbundenen Osteosyntheseplatte oder in einer verbundenen Prothese (kurz: Implantat), fluchten, und das Fixieren des Positioniervorrichtungs-Moduls mittels der Feststelleinrichtung.
Die erfindungsgemäße Positioniervorrichtung umfasst einen Führungsbogen mit einer Versteilvorrichtung. Die Versteilvorrichtung weist wenigstens eine Zielvorrichtung auf. Die Zielvorrichtung ist ausgebildet, um eine Verriegelungsvorrichtung, etwa eine
Verriegelungsschraube, oder ein Instrument zum Einwirken auf die Verriegelungsvorrichtung, etwa einen Schraubendreher, einen Bohrer oder einen Spickdraht (Draht zur Zug-Fixierung von Knochentrümmern oder Implantaten), insbesondere lösbar, aufzunehmen. Der Führungsbogen weist eine Hülsenführung auf, welche wiederum eine Hülse aufweist. Die Hülse ist relativ zur Hülsenaufnahme dreh- und/oder verschiebbar in der Hülsenführung angeordnet. Hierzu weist die Hülsenaufnahme beispielsweise eine durchgängige
Längsöffnung oder einen Rohrabschnitt (beide Begriffe werden hierin synonym verwendet) auf.
Die Hülse weist wiederum eine durchgängige Längsöffnung oder einen Rohrabschnitt auf, in welcher/welchem eine Führungsvorrichtung angeordnet werden kann oder angeordnet ist.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist zum Ausrichten der Zielvorrichtung in Bezug auf wenigstens eine Durchgangsöffnung des Marknagels unter Verwendung der
erfindungsgemäßen Positioniervorrichtung vorgesehen und ausgestaltet. Die Ausrichtung erfolgt mittels Fluchtens einer Durchstoßöffnung der Zielvorrichtung zum Einführen des Instruments mit der wenigstens einen Durchgangsöffnung des Marknagels. Das Fluchten wird insbesondere mittels einer bildgebenden Einrichtung überwacht oder assistiert.
Erfindungsgemäße Ausführungsformen können eines oder mehrere der vorstehend oder im Folgenden genannten Merkmale aufweisen. Dabei können die hierin genannten Merkmale in beliebiger Kombinationen Gegenstand von erfindungsgemäßen Ausführungsformen sein, sofern der Fachmann eine konkrete Kombination nicht als technisch unmöglich erkennt. Erfindungsgemäße Ausführungsformen sind ferner Gegenstand der Unteransprüche und
Ausführungsformen.
Die Angaben„oben" und„unten" sind hierin bei Zweifel des Fachmanns als absolute oder relative Raumangaben zu verstehen, welche sich auf die Ausrichtung des betreffenden Bauteils während seines üblichen Gebrauchs beziehen.
Bei allen vorstehenden und folgenden Ausführungen ist der Gebrauch des Ausdrucks„kann sein" bzw.„kann haben" usw. synonym zu„ist vorzugsweise" bzw.„hat vorzugsweise" usw. zu verstehen und soll erfindungsgemäße Ausführungsformen erläutern.
Wann immer hierin Zahlenworte genannt werden, so versteht der Fachmann diese als Angabe einer zahlenmäßig unteren Grenze. Sofern dies zu keinem für den Fachmann erkennbaren Widerspruch führt, liest der Fachmann daher beispielsweise bei der Angabe„ein" oder„einem" stets„wenigstens ein" oder„wenigstens einem" mit. Dieses Verständnis ist ebenso von der vorliegenden Erfindung mit umfasst wie die Auslegung, dass ein Zahlenwort wie
beispielsweise„ein" alternativ als„genau ein" gemeint sein kann, wo immer dies für den Fachmann erkennbar technisch möglich ist. Beides ist von der vorliegenden Erfindung umfasst und gilt für alle hierin verwendeten Zahlenworte.
Vorteilhafte Weiterentwicklungen der vorliegenden Erfindung sind jeweils Gegenstand von Unteransprüchen und Ausführungsformen.
Die erfindungsgemäße Positioniervorrichtung kann wenigstens ein erfindungsgemäßes Positioniervorrichtungs-Modul oder Abschnitte hiervon aufweisen oder hiermit verbunden sein. Dabei kann eine von dieser Kombination umfasste Zielvorrichtung wahlweise Teil der Positioniervorrichtung und/oder des Positioniervorrichtungs-Moduls sein.
Die vorliegende Erfindung umfasst somit auch ein Set mit einer erfindungsgemäßen
Positioniervorrichtung und wenigstens einem erfindungsgemäßen Positioniervorrichtungs- Modul oder Abschnitten hiervon.
Eine Positioniervorrichtung kann in einigen erfindungsgemäßen Ausführungsformen eine Zielvorrichtung oder ein Zielinstrumentarium zum Positionieren und/oder Fixieren von
Verriegelungsvorrichtungen eines Marknagels oder anderen Implantats in einem
Röhrenknochen sein.
Ein Joystick ist vorliegend als Teil einer Zielvorrichtung zu verstehen, der relativ zu anderen Teilen eines Positioniervorrichtungs-Moduls in einer Betriebsart beweglich und in einer anderen fixiert werden kann. Der Begriff Joystick ist darüber hinaus nicht dahingehend als beschränkend zu verstehen, dass ein Joystick etwa als , Stick' nur langgestreckte Formen umfassen könnte. Im Gegenteil kann ein Joystick beliebige Formen annehmen, solange die obige Bedingung erfüllt ist.
Ein Joystickrahmen ist ein Teil des Aufnahmeabschnitts oder mit diesem identisch. Der Joystickrahmen liegt bei Verwendung des Positioniervorrichtung-Moduls dem Joystick an. Der Joystickrahmen kann eine beliebige Form annehmen, solange besagte Bedingung erfüllt ist, und muss nicht notwendigerweise die Form eines Rahmens annehmen.
Rein beispielhaft kann die Positioniervorrichtung ausgestaltet sein wie in der Anmeldung mit dem Titel„Positioniervorrichtung zum Fixieren eines Marknagels in einem
Röhrenknochen und Verfahren" beschrieben, welche für die vorliegende Anmelderin am 20.01.2016 unter der Anmeldenummer 10 2016 100 953.9_beim Deutschen Patent- und Markenamt eingereicht wurde, deren diesbezügliche Offenbarung hiermit durch Verweis vollumfänglich auch zum Gegenstand der vorliegenden Anmeldung gemacht wird.
Eine Positioniervorrichtung kann zum Positionieren und/oder Fixieren eines Marknagels oder anderen Implantats in oder an einem Röhrenknochen ausgestaltet und vorbereitet sein.
Eine Positioniervorrichtung kann eine Einrichtung zum lösbaren Befestigen eines
Marknagels oder anderen Implantats mit der Positioniervorrichtung aufweisen. Eine Positioniervorrichtung kann einen Zielbügel aufweisen.
Eine Positioniervorrichtung kann einen Führungsbogen mit einer Versteilvorrichtung und/oder einer Zielvorrichtung aufweisen. Die Zielvorrichtung kann dazu ausgebildet sein, um eine Verriegelungsvorrichtung oder ein Instrument zum Einwirken auf die
Verriegelungsvorrichtung aufzunehmen. Die Zielvorrichtung kann als Zielgerät, Zielbügel oder Zieleinrichtung zum Positionieren, Einbringen und Fixieren von
Verriegelungsvorrichtungen oder osteosynthetischen Befestigungselementen in einen Marknagel oder ein anderes Implantat bezeichnet werden. Eine Positioniervorrichtung kann eine Einrichtung zum lösbaren Verbinden eines Marknagels oder eines anderen hierin genannten Implantats, und insbesondere dessen Kopfabschnitt, mit der
Positioniervorrichtung aufweisen.
In einigen erfindungsgemäßen Ausführungsformen ist die Verriegelungsvorrichtung eine Verriegelungsschraube oder ein Verriegelungsstift. Die vorliegende Erfindung ist hierauf
allerdings nicht beschränkt.
In einigen erfindungsgemäßen Ausführungsformen ist unter einem Fixieren eines
Marknagels ein Verbinden des Marknagels mit dem ihn umgebenden Knochen mittels Verriegelungsschrauben zu verstehen. Der Marknagel kann fixiert werden durch
Einbringen der Verriegelungsschrauben sowohl in, oder neben, den Marknagel als auch in den Knochen.
In einigen erfindungsgemäßen Ausführungsformen ist die Positioniervorrichtung zum
Setzen, Ansetzen, Führen, Ausrichten, Einbohren und/oder Einschrauben der
Verriegelungsvorrichtung vorbereitet und/oder ausgestaltet.
Eine Positioniervorrichtung kann ein statischer Zielbügel sein oder einen solche aufweisen. Eine Positioniervorrichtung kann eine Verbindungseinrichtung zum lösbaren Verbinden mit einem Knochennagel, einer Platte oder einem anderen Implantat zu deren Einbringung in den Knochen sein.
Das erfindungsgemäße Positioniervorrichtungs-Modul kann in einigen erfindungsgemäßen Ausführungsformen ein Abschnitt, eine Funktionseinheit, eine Ergänzung, eine Verlängerung oder ähnliches, jeweils der Positioniervorrichtung, sein. Ein Positioniervorrichtungs-Modul als Verlängerung kann mittels eines, insbesondere lösbaren, Adapters oder eines Abschnitts zum Verbinden mit der Positioniervorrichtung verbunden werden. Ein Adapter oder Abschnitt zum Verbinden kann ein Gelenk sein oder aufweisen.
Das erfindungsgemäße Positioniervorrichtungs-Modul kann in einigen erfindungsgemäßen Ausführungsformen vorteilhaft mittels des Adapters an unterschiedlich ausgestaltete
Positioniervorrichtungen angekoppelt werden. Die unterschiedlichen Positioniervorrichtungen können optional von verschiedenen Herstellern stammen und/oder für unterschiedliche Anwendungen vorgesehen sein. Mögliche Anwendungen können ein Positionieren und/oder ein Fixieren eines Marknagels in einem Röhrenknochen sein. Der Röhrenknochen kann rein exemplarisch ein Oberarmknochen (Humerus), ein Oberschenkelknochen (Femur), ein Schienbeinknochen (Tibia) oder ein anderer Röhrenknochen sein. Der Röhrenknochen kann ein menschlicher oder ein tierischer Knochen sein.
In einigen erfindungsgemäßen Ausführungsformen ist das Positioniervorrichtungs-Modul zum Fixieren einer Revisionsprothese mittels einer oder mehrerer distaler Verschraubungen vorbereitet und ausgestaltet.
In einigen erfindungsgemäßen Ausführungsformen ist das Instrument zum Einwirken auf die Verriegelungsvorrichtung beispielsweise ein Schraubenzieher oder -dreher oder ein anderes Werkzeug zum Fixieren der Verriegelungsvorrichtung. Der Aufnahmeabschnitt zum Aufnehmen der Zielvorrichtung kann in einigen
erfindungsgemäßen Ausführungsformen ein Führungsbogenabschnitt sein, der mit einer als Führungsbogen ausgestaltete Positioniervorrichtung verbunden werden kann.
In einigen erfindungsgemäßen Ausführungsformen ist das Gelenk ein Kugelgelenk, ein Drehgelenk oder ein anderes Gelenk. Das Gelenk kann um eine, zwei oder drei
Rotationsachsen des Gelenks drehbar sein.
Eine Rotationsachse kann als Drehachse bezeichnet werden. Ein Gelenk mit einer
Rotationsachse kann als ein Gelenk mit einem Rotationsfreiheitsgrad bezeichnet werden, ein Gelenk mit zwei Rotationsachsen als ein Gelenk mit zwei Rotationsfreiheitsgraden und ein Gelenk mit drei Rotationsachsen als ein Gelenk mit drei Rotationsfreiheitsgraden bezeichnet werden.
In einigen erfindungsgemäßen Ausführungsformen ist die Drehachse in einer
Haupterstreckungsebene angeordnet, die durch die beiden Haupterstreckungsnchtungen des
Positioniervorrichtungs-Moduls definiert werden.
Eine erste Haupterstreckungsrichtung, die im Folgenden als x-Richtung oder x-Achse bezeichnet wird, kann als Längsrichtung oder Längsachse bezeichnet werden und verläuft im Gebrauch des Positioniervorrichtungs-Moduls optional parallel oder im Wesentlichen parallel zu einer Längsachse des Marknagels oder der Prothese.
Die zweite Haupterstreckungsrichtung, die im Folgenden als y-Richtung oder y-Achse bezeichnet wird, verläuft senkrecht zur x-Achse und spannt eine Ebene auf, die nicht von der
Längsachse des Marknagels oder der Prothese geschnitten wird. Eine senkrechte Richtung zu dieser Haupterstreckungsebene, die als z-Richtung oder z-Achse bezeichnet wird und orthogonal zur Haupterstreckungsebene ausgerichtet ist, verläuft im Gebrauch orthogonal oder im Wesentlichen orthogonal zur Längsachse des Marknagels oder der Prothese.
Ein verformbarer Abschnitt zum Verbinden des erfindungsgemäßen Positioniervorrichtungs- Moduls mit der Positioniervorrichtung kann in gewissen erfindungsgemäßen
Ausführungsformen ein deformierbarer Stab oder eine deformierbare Stange sein. Der verformbare Abschnitt kann plastisch verformbar sein oder plastisch verformbare Abschnitte aufweisen.
Der verformbare Abschnitt kann eine hohe Plastizität aufweisen.
Mittels des verformbaren Abschnitts kann das Positioniervorrichtungs-Modul um eine oder mehrere Drehachsen verdreht und in eine gewünschte Position gebracht werden,
beispielsweise um einen Marknagel mittels wenigstens einer Verriegelungsschraube in einem Röhrenknochen zu fixieren. Das Positioniervorrichtungs-Modul verbleibt dann aufgrund des plastischen Verhaltens in der gewünschten Position, insbesondere ohne dass eine weitere Verriegelung oder Verblockung des Positioniervorrichtungs-Moduls in dieser gewünschten Position notwendig wäre.
In einigen erfindungsgemäßen Ausführungsformen weist das Positioniervorrichtungs-Modul keine am Positioniervorrichtungs-Modul fixierbare Abstandgebereinheit mit einem
Abstandgeber auf, dessen Auflagefläche auf der Oberfläche des Marknagels, insbesondere am distalen Endbereich des Marknagels, eine longitudinale Verschiebung quer zum Marknagel zulässt.
In einigen erfindungsgemäßen Ausführungsformen weist das Positioniervorrichtungs-Modul einen Bohraufsatz auf.
In einigen erfindungsgemäßen Ausführungsformen weist des Positioniervorrichtungs-Moduls keinen Abstandgeber auf, der eine Oberfläche des Implantats, etwa des Marknagels misst, ermittelt, berührt oder ertastet.
In einigen erfindungsgemäßen Ausführungsformen weist der Bohraufsatz des Positioniervorrichtungs-Moduls keinen Abstandgeber auf, der unter Einsatz von Strom oder Spannung seinen Kontakt mit dem Implantat anzeigt. Dies erlaubt eine einfache Ausgestaltung ohne dass eine Spannungsquelle vorgesehen werden müsste.
In einigen erfindungsgemäßen Ausführungsformen weist der Bohraufsatz eine
Versteileinrichtung zum Verstellen der Länge des Bohraufsatzes oder einer
Bohraufsatzschiene auf. In einigen erfindungsgemäßen Ausführungsformen weist der Bohraufsatz keine
Verdreheinrichtung auf, welche ein Verdrehen von Durchgangsöffnungen des Bohraufsatzes, welche für Verriegelungsvorrichtungen vorgesehen sind, gegenüber Stiften, welche zur Verbindung des Bohraufsatzes mit der Zielvorrichtung oder einem anderen Abschnitt des Positioniervorrichtungs-Moduls dienen, auf.
In einigen erfindungsgemäßen Ausführungsformen umfasst das erfindungsgemäße
Positioniervorrichtungs-Modul eine Versteilvorrichtung zum Aufnehmen der Zielvorrichtung. Die Zielvorrichtung ist in oder an der Versteilvorrichtung und relativ zu dieser positionierbar angeordnet. Der Aufnahmeabschnitt ist in dieser Ausführungsform zum Aufnehmen sowohl der Zielvorrichtung als auch der Versteilvorrichtung ausgestaltet.
Die Versteilvorrichtung kann beispielsweise in einer ersten Position oder einem ersten
Funktionszustand ein Verstellen mittels Verdrehen und/oder Verschiebens der Zielvorrichtung ein Ausrichten der Zielvorrichtung im Aufnahmeabschnitt oder relativ zu diesem ermöglichen. Insbesondere kann ein Verdrehen der Zielvorrichtung innerhalb der Haupterstreckungsebene des Positioniervorrichtungs-Moduls eine gewünschte Positionierung ermöglichen. In einer zweiten Position oder einem zweiten Funktionszustand der Versteilvorrichtung kann die Zielvorrichtung in einer gewünschten Position fixiert werden oder sein. Die Fixierung umfasst insbesondere eine Fixierung der Zielvorrichtung in der Versteilvorrichtung, sowie eine
Fixierung sowohl der Zielvorrichtung als auch der Versteilvorrichtung im Aufnahmeabschnitt.
Eine derartige Fixierung kann beispielsweise eine reibschlüssige Klemmung oder
reibschlüssige Fixierung sein.
In einigen erfindungsgemäßen Ausführungsformen umfasst das Positioniervorrichtungs-Modul
eine Feststelleinrichtung zum lösbaren Verblocken des Gelenks. Mittels des Gelenks kann das Positioniervorrichtungs-Modul relativ zur Positioniervorrichtung und insbesondere relativ zu einem Marknagel in einem Röhrenknochen, zu einer Osteosyntheseplatte oder zu einer Prothese verdreht oder bewegt und damit positioniert werden. Nachdem die Positionierung beendet ist, kann das Gelenk mittels der Feststelleinrichtung fixiert und verblockt werden. Daran anschließend kann eine nachfolgende Ausrichtung mittels der Zielvorrichtung erfolgen. Beispielsweise kann mittels des Gelenks eine fluchtende Ausrichtung einer
Durchgangsöffnung des Marknagels mit einer Durchgangsöffnung der Zielvorrichtung erzielt oder herbeigeführt werden, insbesondere unter Einsatz eines bildgebenden Verfahrens.
Nachdem diese Ausrichtung beendet ist und der Aufnahmeabschnitt des
Positioniervorrichtungs-Moduls mittels der Feststelleinrichtung des Gelenks in der
gewünschten und einstellten Position oder Winkelstellung/en des Gelenks fixiert wird, kann nachfolgende die Zielvorrichtung ausgerichtet werden. Die hier angegebene Reihenfolge ist optional und kann abgeändert werden.
Die Feststelleinrichtung kann beispielsweise ein Klemmhebel, eine Flügelschraube, eine Rändelschraube, eine Innensechskantschraube oder ein Exzenterspanner sein oder umfassen.
Das Gelenk kann in einigen erfindungsgemäßen Ausführungsformen zusätzlich ein elastisches Element, beispielsweise ein Federelement, aufweisen, um mittels einer Vorspannung die Positionierung des Positioniervorrichtungs-Modul vorteilhaft zu erleichtern verbessern. Mittels des Federelements kann die notwendige Reibkraft zum Verschieben und Verdrehen des Gelenks eingestellt werden.
In einigen erfindungsgemäßen Ausführungsformen ist das Gelenk ein Zylindergelenk, ein Drehgelenk oder ein Kugelgelenk, eine Kombination beliebiger Gelenktypen hiervon, oder weist dergleichen auf. Ein Zylindergelenk mit einem Rotationsfreiheitsgrad kann ein
Scharniergelenk, ein Rollgelenk, ein Radgelenk oder ein Zapfengelenk sein. Ein Drehgelenk mit zwei Rotationsfreiheitsgarden kann ein Doppeldrehgelenk sein.
Ein Kugelgelenk weist drei Rotationsfreiheitsgrade auf und kann somit um drei senkrecht zueinander stehende Achsen gedreht werden. Dies ermöglicht vorteilhaft beispielsweise ein
Ausrichten des Positioniervorrichtungs-Moduls auf, z. B. distale, Durchgangsöffnungen in Marknägeln oder Prothesen, selbst wenn diese z. B. bedingt durch das Einbringen letzterer im Röhrenknochen dreidimensional verformt wurden. Eine dreidimensionale Verformung kann beispielsweise ein ungewolltes Verbiegen des, insbesondere distalen, Endbereichs eines Marknagels bei gleichzeitiger Torsion des Marknagels um seine Längsachse sein. Eine derartige Verformung kann, abhängig von den anatomischen Konturen innerhalb des
Röhrenknochens, insbesondere bei langen Marknägeln oder Prothesen (z. B. bei
Revisionsprothesen), auftreten. Ein Nachführen einer Durchgangsöffnung in der
Zielvorrichtung in der Haupterstreckungsebene des Positioniervorrichtungs-Moduls (zum Ausrichten auf distale Durchgangsöffnung in Marknägeln oder Prothesen) kann durch ein
Drehen der Zielvorrichtung im Aufnahmeabschnitt und/oder ein Drehen der Zielvorrichtung in der Versteilvorrichtung erfolgen. Alternativ oder zusätzlich kann dies durch eine zur
Haupterstreckungsebene des Positioniervorrichtungs-Moduls schräge oder geneigte (nicht unter 90°) Anordnung einer oder mehrerer der Durchgangsöffnungen in der Zielvorrichtung erfolgen.
In einigen erfindungsgemäßen Ausführungsformen des Positioniervorrichtungs-Moduls weist das Gelenk mehr oder weniger als zwei Rotationsfreiheitsgrade auf. In gewissen erfindungsgemäßen Ausführungsformen des Positioniervorrichtungs-Moduls ist der verformbare Abschnitt ein plastisch verformbares Metall und/oder ein plastisch
verformbares Verbundmaterial oder weist ein solches auf. Ein Metall kann eine Metalllegierung sein. Ein Metall kann mittels Kaltverformung oder Kaltumformung plastisch verformt werden. In einigen erfindungsgemäßen Ausführungsformen ist die Zielvorrichtung in der
Versteilvorrichtung und/oder im Aufnahmeabschnitt drehbar und/oder translatorisch verschiebbar angeordnet.
In einigen erfindungsgemäßen Ausführungsformen umfasst das erfindungsgemäße
Positioniervorrichtungs-Modul einen kraftschlüssigen und/oder einen formschlüssigen
Feststellmechanismus zum Verriegeln oder Fixieren der Zielvorrichtung in der
Versteilvorrichtung.
Ein kraftschlüssiger Feststellmechanismus ist beispielsweise ein reibschlüssiger
Feststellmechanismus, der rein exemplarisch mittels eines Gewindes oder eines Exzenters ausgeführt sein kann. Weiterhin kann ein reibschlüssiger Feststellmechanismus mittels elastischer Elemente, beispielsweise mittels Spiralfedern und/oder mittels Gewindehebeln erfolgen.
In einigen erfindungsgemäßen Ausführungsformen umfasst das Positioniervorrichtungs-Modul eine Positionierhilfe zum Ausrichten des Positioniervorrichtungs-Moduls. Eine Positionierhilfe kann eine manuelle Führung des Positioniervorrichtungs-Moduls vorteilhaft unterstützen oder verbessern. Die Positionierhilfe kann vorteilhaft lösbar mit anderen Abschnitten des
Positioniervorrichtungs-Moduls, etwa dem Aufnahmeabschnitt, verbunden oder verbindbar sein.
Die Positionierhilfe kann insbesondere ein Führen des Positioniervorrichtungs-Moduls innerhalb eines Strahlengangs einer bildgebenden Einrichtung ermöglichen, ohne dass die Bedienperson, welche die Einstellgabel hält, die Hand im Röntgenstrahl halten müsste. Die Positionierhilfe kann somit vorteilhaft eine mögliche Strahlenbelastung einer rein exemplarisch als Röntgen-C-Bogen ausgeführten Bildgebungseinrichtung auf eine führende Hand verringern helfen. Beispielsweise kann die Positionierhilfe ein Hebel oder eine Einstellgabel sein, die lösbar in Durchgangsöffnungen der Zielvorrichtung eingesteckt werden.
In gewissen erfindungsgemäßen Ausführungsformen weist die Zielvorrichtung wenigstens eine, zwei oder mehrere Aussparungen, Vorsprünge, Vertiefungen, Durchgangsöffnungen oder Durchstoßöffnungen auf. Sie sind zum Aufnehmen von wenigstens einer
Verriegelungsvorrichtung oder eines Instruments zum Einwirken auf die
Verriegelungsvorrichtung bestimmt.
In einigen erfindungsgemäßen Ausführungsformen umfasst das erfindungsgemäße
Positioniervorrichtungs-Modul einen Bohraufsatz zum Aufnehmen von wenigstens einer
Verriegelungsvorrichtung oder eines Instruments zum Einwirken auf die
Verriegelungsvorrichtung. Da es sich bei dieser Verriegelungsvorrichtung oder bei diesem Instrument nicht um jene Verriegelungsvorrichtung oder jenes Instruments handelt, welche durch Durchgangsöffnungen der Zielvorrichtung gesteckt werden, kann bei ersteren auch von
weiteren Verriegelungsvorrichtungen oder bei Instrumenten gesprochen werden.
In einigen erfindungsgemäßen Ausführungsformen ist die Längsachse der in dem Bohraufsatz aufgenommenen weiteren Verriegelungsvorrichtung oder die Längsachse des in dem
Bohraufsatz aufgenommenen Instruments zum Einwirken auf die weitere
Verriegelungsvorrichtung in einem Winkel zwischen 80 und 100 Grad zur Längsachse der ersten Verriegelungsvorrichtung oder zur Längsachse des Instruments zum Einwirken auf die erste Verriegelungsvorrichtung der Zielvorrichtung oder hierfür vorgesehene
Durchgangsöffnungen ausgerichtet. Anders ausgedrückt können mittels des Bohraufsatzes eine oder mehrere Verriegelungsschrauben beispielsweise in einem um 90 Grad um die
Längsachse des Marknagels gedrehten Winkel eingeschraubt und damit der Marknagel in dem Röhrenknochen vorteilhaft zusätzlich fixiert werden. Je nach Ausgestaltung des Bohraufsatzes können die zusätzlichen Verriegelungsschrauben in anderen Winkeln als 90 Grad
eingeschraubt werden. Insbesondere bei mehrfachen Frakturen von Röhrenknochen kann eine mehrfache Sicherung des Marknagels aus verschiedenen Richtungen kommend, oder ein Kreuzen, den Heilungsprozess vorteilhaft verbessern.
In einigen erfindungsgemäßen Ausführungsformen ist der Bohraufsatz mit der Zielvorrichtung verbunden oder verbindbar, insbesondere lösbar, insbesondere zentriert oder rotationsfest. Der Bohraufsatz kann beispielsweise in die Durchgangsöffnungen der Zielvorrichtung eingesteckt und positioniert werden. Die Verbindung zwischen dem Bohraufsatz und der Zielvorrichtung ist insbesondere lösbar ausgeführt. Die Verbindung kann eine Sicherung gegen ein unbeabsichtigtes Lösen sein oder umfassen. Die Verbindung kann kraftschlüssig und/oder formschlüssig sein.
In einigen erfindungsgemäßen Ausführungsformen weist der Bohraufsatz wenigstens eine längenveränderliche oder längs-verschiebbare Bohraufsatzschiene zum Positionieren der Verriegelungsvorrichtung auf. In einigen erfindungsgemäßen Ausführungsformen ist das Positioniervorrichtungs-Modul mit einer Positioniervorrichtung, insbesondere lösbar, verbunden.
In einigen erfindungsgemäßen Ausführungsformen umfasst das erfindungsgemäße Set einen Adapter zum Verbinden der Verlängerungsvorrichtung mit der Positioniervorrichtung, wobei die
Position des mit der Verlängerungsvorrichtung verbundenen Positioniervorrichtungs-Moduls veränderbar ist. Mittels des Adapters kann die Ausrichtung der Zielvorrichtung bzw. der mit der Zielvorrichtung verbundenen Verriegelungsvorrichtung, oder des Instruments zum Einwirken auf die Verriegelungsvorrichtung, an die Position der Durchgangsöffnungen oder Bohrungen des Marknagels, der Osteosyntheseplatte und/oder der Prothese angepasst werden oder hiermit zum Fluchten bringen.
In einigen erfindungsgemäßen Ausführungsformen sind wenigstens eine Durchgangsöffnung der Zielvorrichtung senkrecht zur Längsachse des Marknagels und/oder des Röhrenknochens und/oder wenigstens eine Durchgangsöffnung schräg zur Längsachse des Marknagels ausgerichtet. Die schräg zur Längsachse des Marknagels ausgerichtete Durchgangsöffnung kann in einem Winkel zwischen 50 und 80 Grad zur Längsachse des Marknagels und/oder des Röhrenknochens stehen. Hiermit verbundene Vorteile können umfassen: i) Vermeidung von Weichteilstrukturen (Sehnen, Nerven); ii) einfacherer Zugang; iii) zwei konvergierende
Schrauben können sich kreuzen und damit eine höhere biomechanische Stabilität erzeugen; iv) Die Verschraubung/Verriegelung aus unterschiedlichen (mehreren) Ebenen führt zu einer erhöhten biomechanischen Stabilität.
In einigen erfindungsgemäßen Ausführungsformen weist das erfindungsgemäße Set einen Marknagel oder ein anderes Implantat auf, deren, z. B. distalen, Durchgangsöffnungen, welche dem Einführen von Verriegelungsvorrichtungen zum Fixieren des Implantats mit dem Knochen dienen, auf. Diese Durchgangsöffnungen des Marknagels oder Implantats sind derart ausgerichtet und positioniert, dass die Durchgangsöffnungen der Zielvorrichtung des
Positionierungs-Moduls, insbesondere nach einer Ausrichtung der Zielvorrichtung, der Versteilvorrichtung und/oder des Bohraufsatzes, mit den Durchgangsöffnungen des Implantats fluchten.
Das Implantat und das Positionierungs-Modul (mit oder ohne Bohraufsatz) sind hinsichtlich ihrer Durchgangsöffnungen, durch welche Werkzeug oder Verriegelungsvorrichtungen im Gebrauch jeweils geführt werden, vorzugsweise aufeinander abgestimmt, etwa hinsichtlich
Orientierung oder Winkel zur Längsachse des Implantats.
Das erfindungsgemäße Verfahren umfasst in einigen erfindungsgemäßen Ausführungsformen ein Einführen oder Aufnehmen der Verriegelungsvorrichtung, oder des Instruments zum
Einwirken auf die Verriegelungsvorrichtung, in die Zielvorrichtung. Weiterhin kann das erfindungsgemäße Verfahren ein Fixieren des Marknagels, oder der Osteosyntheseplatte, oder der Prothese mittels wenigstens einer Verriegelungsvorrichtung umfassen. In einigen erfindungsgemäßen Ausführungsformen umfasst es dies nicht.
Das erfindungsgemäße Verfahren umfasst in einigen erfindungsgemäßen Ausführungsformen ein Ermitteln eines Abstandes zwischen einer Durchlassöffnung des Marknagels und dem Positioniervorrichtungs-Modul; ein Anordnen eines Bohraufsatzes in oder am
Positioniervorrichtungs-Modul, vorzugsweise in einer Durchlassöffnung des
Positioniervorrichtungs-Moduls; und ein Einstellen des Bohraufsatzes unter Berücksichtigung des Abstandes zwischen der Durchlassöffnung des Marknagels und dem
Positioniervorrichtungs-Modul.
Das erfindungsgemäße Verfahren umfasst in einigen erfindungsgemäßen Ausführungsformen den Einsatz eines C-Bogens oder einer anderen Röntgenstrahlenquelle.
In manchen erfindungsgemäßen Ausführungsformen ist die Führungsvorrichtung
vorzugsweise relativ zur Hülse verschiebbar und/oder verdrehbar in der Hülse angeordnet. In gewissen erfindungsgemäßen Ausführungsformen ist der Führungsbogen entlang der
Längsachse der Hülse relativ zur Hülse verschiebbar und um die Längsachse der Hülse relativ zu dieser drehbar angeordnet.
In manchen erfindungsgemäßen Ausführungsformen weist die Führungsvorrichtung einen Verbindungsabschnitt zum lösbaren Verbinden der Hülse mit einem Marknagel auf.
In manchen erfindungsgemäßen Ausführungsformen ist unter einem Fixieren eines
Marknagels ein Verbinden des Marknagels mit Verriegelungsschrauben zu verstehen. Der Marknagel wird durch Einbringen der Verriegelungsschrauben im Knochen fixiert. Die erfindungsgemäße Positioniervorrichtung dient daher dem Fixieren. Sie dient auch dem
Fixieren bzw. kann in manchen bestimmten Ausführungsformen hierzu jeweils verwendet werden.
Der Führungsbogen mit der Versteilvorrichtung, die eine Zielvorrichtung aufweist, kann in manchen erfindungsgemäßen Ausführungsformen als Zielbügel bezeichnet werden. Der Zielbügel ist vorzugsweise bogenförmig ausgestaltet, jedenfalls in Abschnitten hiervon. In einigen erfindungsgemäßen Ausführungsformen ist die Verriegelungsvorrichtung eine Verriegelungsschraube oder ein Verriegelungsstift. Die vorliegende Erfindung ist hierauf allerdings nicht beschränkt.
In manchen erfindungsgemäßen Ausführungsformen ist die zur Aufnahme einer
Verriegelungsschraube in dem Marknagel vorgesehene Aufnahmevorrichtung eine Vorrichtung mit wenigstens einer vorgefertigten Durchgangsöffnung für die Verriegelungsschraube. Die Aufnahmevorrichtung kann hülsenförmig oder walzenförmig ausgestaltet sein. Die
Aufnahmevorrichtung kann aus mehreren Teilen und/oder mehreren Materialien
zusammengesetzt sein (Composit). Beispielsweise kann ein Kunststoff ring als Teil der Aufnahmevorrichtung zum Einsatz kommen. Der Kunststoffring kann ein ungewolltes
Herausdrehen der Verriegelungsschraube vorteilhaft verhindern.
In gewissen erfindungsgemäßen Ausführungsformen ist die Aufnahmevorrichtung eine Öffnung oder eine Bohrung im Marknagel.
In bestimmten erfindungsgemäßen Ausführungsformen ist die Zielvorrichtung zum Setzen, Ansetzen, Führen, Ausrichten, Einbohren und/oder Einschrauben der
Verriegelungsvorrichtung vorbereitet und/oder ausgestaltet. In einigen erfindungsgemäßen Ausführungsformen ist unter der Führungsvorrichtung eine hohle oder rohrförmige oder mit einer Durchgangsöffnung in Längsrichtung versehene, vorzugsweise langgestreckte Vorrichtung zu verstehen, durch welche hindurch ein Werkzeug geführt werden kann. Treffend könnte die Führungsvorrichtung in einigen erfindungsgemäßen Ausführungsformen auch als Verspannvorrichtung oder Marknagelaufnahmevorrichtung bezeichnet werden.
In manchen erfindungsgemäßen Ausführungsformen ist die Führungsvorrichtung eine rohrförmige, innen hohle Stange, oder ein Hohlrohr. Die Führungsvorrichtung kann zum manuellen, wieder lösbaren Fixeren oder Feststellen oder Befestigen des Marknagels an oder
in der Hülse vorgesehen und vorbereitet sein. Insbesondere kann die Führungsvorrichtung an einem axialen Ende hiervon einen Handgriff, einen Knauf oder eine ähnliche Anordnung zum manuellen Drehen der Führungsvorrichtung um ihre Längsachse, etwa beim Verschrauben der Führungsvorrichtung mit dem Marknagel, aufweisen. Der Handgriff oder Knauf kann beispielsweise gerändelt sein.
Am gegenüberliegenden Ende der Führungsvorrichtung kann diese ein Gewinde tragen, vorzugsweise ein Außengewinde, oder einen Außengewindeabschnitt. Das Außengewinde kann abgestimmt sein, um mit einem Innengewinde oder einem Innengewindeabschnitt an einem axialen Ende des Marknagels verbunden zu werden.
In gewissen erfindungsgemäßen Ausführungsformen ist die Führungsvorrichtung zum Führen eines Werkzeugs durch sie hindurch zum kraftschlüssigen Arretieren der Aufnahmevorrichtung und der in der Aufnahmevorrichtung geführten Verriegelungsvorrichtung vorgesehen und vorbereitet. Eine kraftschlüssige Arretierung kann beispielsweise mittels Festschrauben eines Gewindestifts, welcher in dem Marknagel auf die Aufnahmevorrichtung wirkt, erreicht werden.
In einigen erfindungsgemäßen Ausführungsformen ist die Führungsvorrichtung ausgestaltet, um den Marknagel lösbar gegen die Hülse zu verspannen.
In gewissen erfindungsgemäßen Ausführungsformen ist die Führungsvorrichtung koaxial zur Längsachse der Hülse angeordnet.
In einigen erfindungsgemäßen Ausführungsformen weist die Hülse, insbesondere auf einer Außen- oder Umfangsfläche hiervon, eine Kulissenführung auf, entlang welcher der
Führungsbogen oder ein Abschnitt hiervon entlang der Hülse oder relativ zur Hülse bewegt werden kann.
Der Begriff„Kulissenführung", wie er hierin verwendet wird, beschreibt in manchen
erfindungsgemäßen Ausführungsformen einen als Kulisse bezeichneten Schlitz, Steg,
Vertiefung oder Nut, in oder auf oder entlang der eine Vorrichtung, insbesondere der
Führungsbogen, geführt oder zwangsgeführt wird.
Mittels der Kulisse wird in einigen erfindungsgemäßen Ausführungsformen die Bewegung des Führungsbogens relativ zur Hülse vorgegeben oder definiert. Die Übertragungsfunktion der Kulissenführung wird durch den Verlauf des Schlitzes, des Steges, der Vertiefung oder der Nut bestimmt und vorgegeben.
Die Kulissenführung dient vorzugsweise insbesondere zum Ansteuern oder Ausrichten der Zielvorrichtung und der darin aufgenommenen Verriegelungsvorrichtung, insbesondere der Verriegelungsschraube, auf die vorgefertigten Durchgangsöffnungen des Marknagels für die Verriegelungsschraube.
Die Kulissenführung kann eine kombinierte Verschiebebewegung (in Richtung der Längsachse der Hülse) und/oder Drehbewegung (in Umfangsrichtung der Hülse) generieren.
Weiterhin kann die Kulissenführung eine Anfangsposition und/oder eine Endposition des Verschiebeweges vorgeben.
Die Kulissenführung kann als Wendelnut ausgeführt sein.
In bestimmten erfindungsgemäßen Ausführungsformen wird die Kulisse auf der Hülse mittels Erodieren, spanabhebender Bearbeitung, z. B. mittels Fräsen oder Bohren oder mittels Laserbearbeitung der Hülse hergestellt.
In gewissen erfindungsgemäßen Ausführungsformen ist die Hülse zusammen mit der Kulisse mittels eines additiven (generativen) Fertigungsverfahrens (z. B. mittels Lasersinterns) hergestellt.
In einigen erfindungsgemäßen Ausführungsformen ist die Kulisse mittels eines auftragenden Verfahrens (z. B. Schweißen) hergestellt. In manchen erfindungsgemäßen Ausführungsformen weist die Hülse wenigstens eine
Einrastposition auf, welche auf oder in der Hülse vorgesehen ist.
Die Einrastposition kann dem lösbaren Fixieren oder Arretieren des Führungsbogens in wenigstens einer vorbestimmten Position auf der Hülse oder relativ zu dieser dienen.
Die Einrastposition ist vorzugsweise nicht in die Kulissenführung integriert sondern liegt getrennt von dieser vor, beispielsweise, zumindest zum Teil, auf einer Seite der Hülse, welche jener Seite mit der Kulissenführung gegenüberliegt.
Die Einrastposition kann, beispielsweise in Umfangsrichtung der Hülse, auf einer
gegenüberliegenden, um 180 Grad gedrehten Seite der Hülse, angeordnet sein.
Die Einrastposition kann eine Vertiefung in der Mantelfläche der Hülse sein. Sie kann eine Durchgangsöffnung in der Wand der Hülse sein.
Beispielsweise kann der Führungsbogen mittels eines Pins, der in den Führungsbogen integriert oder eingesteckt ist, auf der einen Seite der Hülse (in Umfangsrichtung der Hülse betrachtet) entlang der Kulissenführung geführt werden. Auf der gegenüberliegenden Seite der Hülse kann der Führungsbogen eine Einrastanordnung aufweisen, welche ausgestaltet ist, um in die Einrastposition einzugreifen, vorzugsweise um in dieser einzurasten.
Die Einrastposition kann eine Ausformung in der Kulisse sein. Sie kann ein Durchgangsloch oder eine Öffnung der Wand der Hülse sein.
Die Einrastposition kann ausgestaltet sein, um eine Arretierung des Führungsbogens an der Hülse mittels Klemmens, Rastens oder formschlüssigen Verbindens zu ermöglichen.
Der Führungsbogen kann beispielsweise mittels eines Bolzens oder Einraststifts in einer der Einrastpositionen arretiert werden. Damit wird seine Ausrichtung zur Hülse lösbar festgelegt.
In manchen erfindungsgemäßen Ausführungsformen weist der Führungsbogen wenigstens einen Einraststift oder Bolzen zum lösbaren Einrasten des Führungsbogens auf oder in der wenigstens einen Einrastposition der Hülse auf. Eine Anordnung oder Positionierung des Einraststifts in einer Einrastposition kann als Einrastanordnung bezeichnet werden. Ist der
Einraststift nicht eingerastet, kann von einer Nicht-Einrastanordnung gesprochen werden. Der Einraststift kann angeordnet sein, um wiederholt zwischen den beiden vorgenannten
Positionen, der Einrastanordnung und der Nicht-Einrastanordnung bewegt werden zu können.
In gewissen erfindungsgemäßen Ausführungsformen ist der Einraststift angeordnet, um manuell in die Einrastposition eingerastet oder positioniert und/oder manuell wieder ausgerastet oder entkoppelt zu werden. Für eine solche manuelle Betätigung kann eine Übersetzung, ein Getriebe, ein Schieber oder ähnliches vorgesehen sein. Die manuelle Betätigung kann federunterstützt sein. Alternativ kann das Einrasten und/oder das Ausrasten oder Entkoppeins ohne manuelle Betätigung erfolgen, beispielsweise mittels einer federgelagerten Kugel oder einer ähnlichen Anordnung.
In einigen erfindungsgemäßen Ausführungsformen weist die Einrastposition eine in
Umfangsrichtung der Hülse ausgerichtete Längsnut auf, wobei eine Längsnut eine in beliebiger Richtung verlaufende, länglich gestreckte Nut, Vertiefung oder Durchgangsöffnung in der Mantelfläche der Hülse sein kann.
Die Längsnut kann ein Verschieben des Einraststifts oder Bolzens in Umfangsrichtung der Hülse und relativ zu dieser nach dem Einrasten des Einraststifts in der Einrastposition innerhalb durch die Geometrie vorgegebenen Grenzen ermöglichen. Das ermöglichte Verschieben des Einraststifts nach dem Einrasten kann als Spiel des Einraststifts in der Einrastposition bezeichnet werden. Das Spiel kann mittels der Form der Längsnut, insbesondere ihrer Länge, vorgegeben werden. Beispielsweise kann ein derartiges Spiel ein Ausrichten, Verschieben oder Positionieren der Verriegelungsschraube innerhalb einer Durchgangsöffnung für die Verriegelungsvorrichtung (z. B. einem Langloch oder einer Bohrung) im Marknagel innerhalb vorgegebener (einseitiger oder beidseitiger) Grenzen ermöglichen. In bestimmten erfindungsgemäßen Ausführungsformen ist die Längsnut ausgeführt, um die
Verriegelungsvorrichtung oder -schraube mit einem Spiel in einem definierten Maß oder Umfang, beispielsweise +/- 10° in Umfangsrichtung der Hülse, beispielsweise bezogen auf die Mitte der Durchgangsöffnung im Marknagel, zu bewegen oder zu drehen/schwenken. In manchen erfindungsgemäßen Ausführungsformen weist der Führungsbogen eine
Arretierungsvorrichtung, insbesondere eine Feststellschraube, zum vorzugsweise manuellen Arretieren des Führungsbogens in einer mittels des Einraststifts in einer ausgewählten Einrastposition vorgegebenen Stellung des Führungsbogens relativ zur Hülse auf.
Nach der Arretierung kann der Führungsbogen nicht mehr relativ zu Hülse bewegt werden.
In gewissen erfindungsgemäßen Ausführungsformen weist die Hülse Markierungen auf, mittels welcher die aktuelle Position des Führungsbogens relativ zur Hülse kontrolliert werden kann.
Die Einrastpositionen oder die Kulisse oder die Kulissenanordnung auf oder in der Hülse kann bei einem Bewegen des Führungsbogens in der Kulissenführung derart verdeckt sein, dass ein Anwender der erfindungsgemäßen Positioniervorrichtung die aktuelle oder momentane Position des Führungsbogens zwischen den Einrastpositionen oder in der Kulisse nicht sieht. Gleichwohl kann es für den Anwender hilfreich sein, beispielsweise zu erkennen, in welcher von mehreren Einrastpositionen sich der Einraststift des Führungsbogens aktuell befindet. Dies kann die weiteren Positionierungen von Verriegelungsschrauben im Marknagel mittels der erfindungsgemäßen Positioniervorrichtung vorteilhaft erleichtern und vereinfachen. Daher kann die Hülse eine Orientierungshilfe für den Anwender aufweisen, die die Kulisse und die Kulissenführung in einem sichtbaren Bereich für den Anwender auf der Oberfläche der Hülse wiedergibt oder widerspiegelt. In solchen erfindungsgemäßen Ausführungsformen kann die Kulisse in diesem sichtbaren Bereich beispielsweise mittels einer Gravur spiegelbildlich auf die Hülse aufgeprägt oder visualisiert sein. In gewissen erfindungsgemäßen Ausführungsformen ist die Führungsvorrichtung, zum lösbaren Verbinden der Hülse mit dem Marknagel, im Inneren der Hülse und vorzugsweise koaxial oder parallel zur Längsachse der Hülse angeordnet.
Um die erfindungsgemäße Positioniervorrichtung zum Fixieren des Marknagels nutzen zu können, ist vorgesehen, die Positioniervorrichtung mit dem zu fixierenden Marknagel zu verbinden. Die hierzu vorgesehen Verbindungsanordnung weist insbesondere eine erste und eine zweite Komponente auf.
Die erste Komponente kann eine Steg-Nut-Verbindung zum verdrehsicheren gegenseitigen Anordnen von Hülse und Marknagel zueinander sein. Beispielsweise weist die Hülse an einem axialen Ende wenigstens eine, vorzugsweise aber zwei, drei oder mehr (beispielsweise axiale) Stege, Vorsprünge, Pins oder Absätze auf, die in eine entsprechende Anzahl an
(beispielsweise axialen) Nuten, Schlitzen oder Vertiefungen an einem axialen Ende des Marknagels formschlüssig eingreifen. Alternativ kann der Marknagel die Absätze oder
dergleichen und die Hülse die Nuten oder dergleichen aufweisen. Kombinationen hiervon sind möglich.
Nachdem die Hülse und der Marknagel derart verdrehsicher und vorzugsweise auch in vorbestimmter Weise zueinander angeordnet sind, können die Hülse und der Marknagel mittels einer zweiten Komponente miteinander verbunden werden, auf eine wieder lösbare Weise. Diese zweite Komponente kann mittels der Führungsvorrichtung realisiert werden. Die Führungsvorrichtung kann hierzu im Inneren der Hülse und koaxial zur Längsachse der Hülse angeordnet sein. Die Führungsvorrichtung kann durch die Hülse hindurch gesteckt und mittels eines am axialen Ende der Führungsvorrichtung angeordneten Außengewindes oder
Außengewindeabschnitts mit einem Innengewinde oder Innengewindeabschnitt des
Marknagels miteinander verschraubt werden. Die Führungsvorrichtung verspannt den
Marknagel somit lösbar gegen die Hülse und hält ihn auf diese Weise mit dem Führungsbogen verbunden, vorzugsweise in vorbestimmter Ausrichtung zu letzterem.
Mittels der beiden vorstehend beschriebenen Komponenten kann vorteilhaft erreicht werden, dass sich der Marknagel, während er mit der Führungsvorrichtung verschraubt wird oder die Verschraubung mit diesem gelöst wird, also beispielsweise nach durchgeführter Fixierung des Marknagels mittels der Verriegelungsschraube(n), sich nicht in Schraubdrehrichtung dreht oder mitdreht. Ein derartiges Vermeiden einer Drehung oder Rotation, und sei diese auch nur gering, etwa in der Größenordnung von nur wenigen Grad, kann für die spätere Stabilität des Röhrenknochens vorteilhaft und wichtig sein.
In einigen erfindungsgemäßen Ausführungsformen ist die Führungsvorrichtung rohrformig oder innen hohl und somit zum Führen oder Hindurchführen eines Werkzeugs ausgebildet. Das
Werkzeug kann beispielsweise zum Betätigen oder Verschrauben (Festziehen und Lösen) einer Arretier- oder Verblockungsvorrichtung bzw. Kompressionsvorrichtung im Inneren des Marknagels dienen. Die Arretier- oder Verblockungsvorrichtung kann als Klemmschraube zum Fixieren oder Klemmen einer verstellbaren Aufnahmevorrichtung für eine
Verriegelungsschraube ausgestaltet sein.
Beispielsweise kann das Werkzeug zum Verschrauben oder Festklemmen einen
Innengewindestift im Marknagel aufweisen. Das Werkzeug kann ein Innensechskantschlüssel sein. Das Werkzeug kann beispielsweise zum Aufbringen eines Drehmoments von
beispielsweise ca. 5 Nm, 7 Nm oder 9 Nm oder eines Bereichs zwischen 5 bis 9 Nm ausgestaltet sein.
In bestimmten erfindungsgemäßen Ausführungsformen ist die Versteilvorrichtung gemeinsam mit der auf den Marknagel auszurichtenden Zielvorrichtung beschränkt oder unbeschränkt längs des Führungsbogens verschiebbar. Die Verschieberichtung entlang des
Führungsbogens wird als x-Richtung definiert. Die Zielvorrichtung ist ausgebildet, eine Verriegelungsvorrichtung, insbesondere eine Verriegelungsschraube, oder ein Instrument zum Einwirken auf die Verriegelungsvorrichtung aufzunehmen. Somit kann die
Verriegelungsvorrichtung mithilfe der erfindungsgemäßen Positioniervorrichtung in einer überlagerten Bewegung entlang des Führungsbogens in x-Richtung und entsprechend der Stellung des Führungsbogens zum Marknagel entsprechend der Kulissenführung auf der Hülse ausgerichtet und positioniert werden, um nachfolgend die Verriegelungsschraube im Marknagel bzw. durch den Marknagel zu führen und dann im Knochen zu fixieren.
In manchen erfindungsgemäßen Ausführungsformen ist der Führungsbogen zumindest in Abschnitten als Kreisbogen oder kreisbogenförmig ausgebildet. Die Versteilvorrichtung ist dabei zumindest in Abschnitten längs eines Kreisbogens verschiebbar.
In gewissen erfindungsgemäßen Ausführungsformen weist die Zielvorrichtung eine auf den Marknagel gerichtete, durch die Versteilvorrichtung hindurch reichende oder diese
durchstoßende eine oder mehrere Öffnungen auf. Die Öffnung(en) ist/sind insbesondere zur Aufnahme einer Verriegelungsvorrichtung oder eines Instruments zum Einwirken auf die in einer Aufnahmevorrichtung des Marknagels vorliegende Verriegelungsvorrichtung
ausgestaltet.
In gewissen erfindungsgemäßen Ausführungsformen weist der Führungsbogen Anschläge zur Begrenzung des Verschiebewegs der Versteilvorrichtung längs des Kreisbogens auf. Die Anschläge können die Handhabung der erfindungsgemäßen Positioniervorrichtung vorteilhaft verbessern, beispielsweise indem die Versteilvorrichtung schneller oder einfacherer auf eine gewünschte, ausgewählte oder anvisierte Durchgangsöffnung im Marknagel ausgerichtet werden kann. Die Anschläge können weiterhin hinsichtlich anatomisch sinnvoller
Positionierungen der Verriegelungsvorrichtungen vorgesehen sein.
In einigen erfindungsgemäßen Ausführungsformen ist die Zielvorrichtung in Längsrichtung des Führungsbogens (x-Richtung) und senkrecht zur Längsrichtung des Führungsbogens (y- Richtung) in Umfangsrichtung der Hülse verschiebbar angeordnet. Mithilfe dieser
Verschiebbarkeit sowohl in x-Richtung als auch in y-Richtung kann ein Instrument in der Zielvorrichtung, welches mit einer Verriegelungsvorrichtung verbunden sein kann, innerhalb eines Kreisausschnitts bewegt und positioniert werden. Die Kreisoberfläche dieses
Kreisausschnitts kann durch die x-Richtung und die y-Richtung aufgespannt sein. Senkrecht zu dieser Kreisoberfläche kann die Zielvorrichtung angeordnet sein. Der Kreismittelpunkt liegt insbesondere in der Aufnahmevorrichtung für die Verriegelungsschraube im Marknagel, hier insbesondere im Schnittpunkt der Aufnahmevorrichtung der Verriegelungsschraube und der Längsachse des Marknagels (bzw. der Längsachse der Hülse). Marknagel und
Positioniervorrichtung können entsprechend aufeinander abgestimmt sein. Die Bewegung des Instruments auf der Kreisoberfläche und sein Positionieren kann mit der Bewegung und Bedienung eines Joysticks verglichen werden.
In bestimmten erfindungsgemäßen Ausführungsformen ist die Zielvorrichtung in der
Versteilvorrichtung und relativ zu dieser oder zum Führungsbogen verschiebbar angeordnet.
In manchen erfindungsgemäßen Ausführungsformen ist die Versteilvorrichtung in wenigstens einer ersten Position, hier als Verstellposition bezeichnet, zum Bewegen der Zielvorrichtung relativ zur Versteilvorrichtung oder zum Führungsbogen beweglich angeordnet. In wenigstens einer zweiten Position, hier als fixierte Position bezeichnet, ist die Versteilvorrichtung zum Fixieren der Zielvorrichtung relativ zur Versteilvorrichtung oder zum Führungsbogen unbeweglich angeordnet, was insbesondere mittels Reibschluss bewirkt werden kann.
Die Fixierung der Zielvorrichtung relativ zur Versteilvorrichtung oder relativ zum
Führungsbogen ist vorzugsweise wieder lösbar.
Die erste Position ist insbesondere zur Positionierung und zur Ausrichtung der
Verriegelungsschraube auf die gewünschte Aufnahmevorrichtung im Marknagel vorgesehen.
Nachdem die Ausrichtung abgeschlossen ist und die Verriegelungsschraube anschließend in der Aufnahmevorrichtung oder durch die Aufnahmevorrichtung hindurch in dem
Röhrenknochen fixiert werden soll, wird die Zielvorrichtung relativ zur Versteilvorrichtung fixiert (zweite Position). In dieser Position können sich die Zielvorrichtung und insbesondere die
Versteilvorrichtung relativ zum Führungsbogen nicht mehr verschoben oder bewegt werden. Anschließend kann mittels eines Instruments, welches mit einer Verriegelungsschraube verbunden ist, und welches in der Zielvorrichtung angeordnet ist, die Verriegelungsschraube vorteilhaft einfach und sicher in der gewünschten Position im Marknagel und im
Röhrenknochen fixiert werden.
Die Positionierung und/oder die Fixierung der Zielvorrichtung relativ zur Versteilvorrichtung können auf unterschiedliche Weisen erfolgen. Den unterschiedlichen Ausführungen liegt insbesondere ein 3-Schalen-Modell oder eine 3-Schalen-Anordnung zugrunde. Die radial innere Schale kann ein Abschnitt des Führungsbogens sein. Die radial äußere Schale kann die Versteilvorrichtung oder ein Abschnitt hiervon sein. In der mittleren Schale zwischen der inneren und der äußeren Schale ist insbesondere die Zielvorrichtung integriert. Die mittlere Schale ist zwischen der äußeren und der inneren Schale bewegbar und/oder positionierbar. Die Fixierung der mittleren Schale, nachdem die Positionierung und Ausrichtung der
Zielvorrichtung abgeschlossen ist, kann auf unterschiedliche Weise ausgeführt sein.
Exemplarische Beispiele dieser Fixierung werden nachfolgend beschrieben.
Ein erstes Konzept zum Fixieren der mittleren Schale wird hier als Federstift-Konzept bezeichnet. Ein oder mehrere Federstifte, die beispielsweise in die äußere Schale integriert sind, drücken mit ihrer Federkraft direkt oder indirekt auf die mittlere Schale. Durch diese
Anpresskräfte wird die mittlere Schale auf oder gegen die innere Schale gedrückt und mittels Reibkraft im Kontakt mit dieser fixiert. Die Anpresskräfte können anhand der Anzahl und/oder der Federstärke der Federstifte variiert werden, so dass einerseits die Zielvorrichtung bewegbar bleibt, andererseits die Reibkräfte hoch genug sind, um bei einer abgeschlossenen Positionierung und Ausrichtung eine exakte Verschraubung der Verriegelungsschraube zu ermöglichen.
Ein zweites Konzept wird hier als Klappen-Konzept bezeichnet. Die äußere Schale ist einseitig gelenkig gelagert. Auf einer (auf der Schalenoberseite) der gelenkigen Lagerung
gegenüberliegenden Position ist eine Vorrichtung zum Fixieren oder Festklemmen der äußeren Schale mit der inneren Schale angeordnet. Beispielsweise kann mittels einer Flügelschraube, einem Exzenter, einem Schnapphaken oder ähnlichem die äußere Schale auf der oder gegen die mittlere und innere Schale fixiert und festgeklemmt werden. Wenn diese Vorrichtung die äußere mit der inneren Schale fixiert, z. B. durch manuelles Festziehen einer
Flügelschraube, ist die mittlere Schale, in der die Zielvorrichtung angeordnet ist, festgeklemmt und unbeweglich. Wird diese Vorrichtung dagegen gelockert, kann die mittlere Schale bewegt und somit die Zielvorrichtung positioniert und ausgerichtet werden. Ein drittes Konzept wird hier als Federn-Konzept bezeichnet. Die mittlere Schale weist zwei radial übereinander angeordnete Schalen auf. Die beiden übereinander angeordneten Schalen werden mittels Federn, die zwischen diesen beiden Schalen angeordnet sind, radial auseinander gedrückt. Weiterhin kann wenigstens eine der beiden Schalen
Oberflächenstrukturen, beispielsweise Erhebungen aufweisen, die in weitere
Oberflächenstrukturen auf die radial innere Seite der äußeren, gegenüberliegenden Schale eingreifen können. Die Oberflächenstrukturen auf der Innenseite der äußeren Schale können beispielsweise Bohrungen sein, in die die Erhebungen eingreifen oder einrasten.
Ein viertes Konzept wird hier als Gewinde-Konzept bezeichnet. Die mittlere Schale weist zwei getrennt voneinander gefertigte, radial übereinander angeordnete Schalen auf, die mittels eines Gewindes miteinander verbunden sind. Durch die Drehung einer der beiden Schalen relativ zur zweiten Schale werden die Schalen, je nach Drehrichtung, entweder
zusammengedreht oder auseinandergedreht, d. h. ihr Abstand zueinander verringert bzw. vergrößert sich. Werden diese beiden Schalen auseinandergedreht, werden die innere und die äußere Schale verspannt und somit fixiert.
Ein fünftes Konzept nutzt eine Hebelwirkung aus, um die äußere Schale gegen die mittlere Schale zu verspannen oder eine Verspannung zu lockern. Im Grundzustand drückt die äußere Schale im verspannten Zustand auf die mittlere Schale, die in diesem Grundzustand fixiert oder unbeweglich ist. Wenn die äußere Schale mittels Hebelwirkung nach radial außen weggedrückt oder nach außen gebogen wird, lockert sich die mittlere Schale. Die
Zielvorrichtung kann ausgerichtet und positioniert werden, bis die äußere Schale wieder in den Grundzustand überführt und die mittlere Schale fixiert wird. Die Hebelwirkung wird
insbesondere mittels Handkraft aufgebracht.
In bestimmten erfindungsgemäßen Ausführungsformen ist der Führungsbogen mehrteilig ausgeführt. Ein erster Abschnitt des Führungsbogens ist mit der Hülsenführung, ein zweiter Abschnitt des Führungsbogens ist mit der Zielvorrichtung verbunden. Wenigstens ein weiterer Abschnitt ist zwischen dem ersten Abschnitt und dem zweiten Abschnitt angeordnet. Der
weitere Abschnitt weist eine Führungseinrichtung zum Verschieben des zweiten Abschnitts relativ zum ersten Abschnitt in x-Richtung und/oder in y-Richtung auf.
Manche oder alle erfindungsgemäßen Ausführungsformen können einen, mehrere oder alle der oben und/oder im Folgenden genannten Vorteile aufweisen.
Mittels des erfindungsgemäßen Positioniervorrichtungs-Moduls können vorteilhaft geringfügige Fehlausrichtungen beim Positionieren und/oder beim Einschrauben (dem sogenannten „Setzen") von Verriegelungsschrauben in einem im Röhrenknochen angeordneten Marknagel oder Prothese oder an einer am Röhrenknochen angeordneten Osteosyntheseplatte während einer Operation korrigiert werden.
Insbesondere können sich lange Marknägel oder Revisionsprothesen in Röhrenknochen wie etwa im Humerus, Femur, Tibia oder in einem anderen Röhrenknochen aufgrund
anatomischer Gegebenheiten deformieren. Beispielsweise können sich die distalen
Endbereiche eines Marknagels oder einer Revisionsprothese um wenige Grad, z. B. 3 Grad, 5 Grad oder 10 Grad in Bezug auf die Längsachse des Implantats (Marknagel,
Revisionsprothese) verbiegen oder um die Längsachse tordieren. Diese Verbiegung oder Torsion ist von außen (außerhalb des Röhrenknochens) nicht sichtbar und erkennbar. Die Deformation kann zwar beispielsweise durch bildgebende Verfahren sichtbar gemacht werden. Bei einer Fixierung des Implantats durch Schrauben, beispielsweise durch
Kortikalisschrauben, ist es jedoch wichtig, eine exakte Bohrung in den Knochen mit einer möglichst genauen Ausrichtung der Bohrrichtung auf die Durchgangsöffnungen im Implantat durchzuführen, um die Schrauben (Verriegelungsschrauben) zielgenau zu setzen. Eine geringfügige Abweichung würde den gesamten Fixierungsprozess zumindest zeitlich während einer Operation verzögern und könnte möglicherweise dazu führen, dass i) der Bohrer bricht; ii) die Schraube nicht gesetzt werden kann; iii) es zu erhöhtem Abrieb kommt.
Diese schräge Verschraubung könnte ferner die Stabilität und den Heilungsprozess einer Fraktur des Röhrenknochens negativ beeinflussen. Das erfindungsgemäße
Positioniervorrichtungs-Modul kann vorteilhaft derartige schräge Verschraubungen zumindest minimieren oder gar verhindern.
Mittels des erfindungsgemäßen Positioniervorrichtungs-Moduls kann die Lage und Position
eines deformierten Implantats (Marknagel, Revisionsprothese) in einem Röhrenknochen bestimmt werden. Diese Bestimmung, basierend auf einer ersten Bohrung in den
Röhrenknochen mithilfe des erfindungsgemäßen Positioniervorrichtungs-Moduls,
insbesondere unter Verwendung eines sogenannten Stufenbohrers, kann der axiale Abstand zwischen dem Positioniervorrichtungs-Modul gemessen werden und damit eine exakte
Positionierung weiterer Verriegelungsschrauben, insbesondere in anderen Winkelpositionen in Bezug auf die erste Bohrung, vorteilhaft einfach und genau ermöglichen. Diese weiteren Bohrungen können optional unter Verwendung eines sogenannten Bohraufsatzes durchgeführt werden.
Das erfindungsgemäße Positioniervorrichtungs-Modul kann somit auch bei
implantationsbedingten Verbiegungen oder Verwindungen des Implantats tolerieren. Es weist die Einrichtungen auf, die zum Feststellen der konkreten Lage der für die
Verriegelungsvorrichtungen bestimmten Durchgangsöffnungen im Körper des Patienten bzw. im Raum erforderlich sind. Das erfindungsgemäße Positioniervorrichtungs-Modul kann vorteilhaft ferner jene Einrichtungen aufweisen, die es bei Kenntnis der konkreten Lage erlauben, die Verriegelungsvorrichtung gezielt und zugleich ohne nennenswerten Aufwand oder Mühe in die entsprechenden Durchlassöffnungen des Implantats einzubringen. Die Kenntnis der konkreten Lage aller Durchgangsöffnungen des Implantats, in welche Verriegelungsvorrichtungen einzubringen sind, kann bei Durchstrahlung in nur einer
Strahlenrichtung gewonnen werden. Eine Durchstrahlung aus mehreren Richtungen ist selbst bei einem Einführen von Verriegelungsvorrichtungen aus mehreren Richtungen
erfindungsgemäß und vorteilhaft nicht erforderlich. Dies mag zu einer Verringerung der erforderlichen Strahlenbelastung vorteilhaft beitragen. Gleichzeitig ist ein Einsatz etwa eines
Metalldetektors vorteilhaft ebenfalls nicht erforderlich.
Die Lagen und Winkel von Bohrungen für die Verriegelungsschrauben und die Lage letzterer können mittels des erfindungsgemäßen Positioniervorrichtung-Moduls vorteilhaft noch intraoperativ an die individuelle anatomische und sich aus einer Verletzung ergebenden
Situation angepasst werden.
Weiterhin kann vorteilhaft mittels des erfindungsgemäßen Positioniervorrichtung-Moduls der Winkel der den Marknagel durchdringenden Verriegelungsschrauben noch intraoperativ
variiert werden, um beispielsweise Frakturfragmente zu repositionieren oder anatomisch korrekt zu adaptieren.
Das erfindungsgemäße Positioniervorrichtungs-Modul kann vorteilhaft mit konstruktiv unterschiedlich ausgeführten Positioniervorrichtungen verbunden und adaptiert werden.
Lediglich die Schnittstelle für den Adapter ist für die Verbindung anzupassen. Somit können unterschiedliche Positioniervorrichtungen, beispielsweise von verschiedenen Herstellern und/oder für verschiedene Anwendungen eingesetzt werden. Verschiedene Anwendungen können beispielsweise verschiedene Knochen (z. B. Humerus, Tibia, Femur) sein als auch verschiedene Spezies (z. B. Mensch oder Tier).
Mittels des erfindungsgemäßen Positioniervorrichtungs-Moduls können die Operationszeit vorteilhaft verkürzt und die Strahlenbelastung für den Operateur vorteilhaft reduziert werden. Mittels der erfindungsgemäßen Positioniervorrichtung können vorteilhaft geringfügige
Fehlausrichtungen beim Positionieren und/oder beim Einschrauben (dem sogenannten „Setzen") von Verriegelungsschrauben in einem im Röhrenknochen angeordneten Marknagel während einer Operation korrigiert werden. Die Lage und der Winkel von Bohrungen für die Verriegelungsschrauben und deren Lage können mittels der erfindungsgemäßen Positioniervorrichtung vorteilhaft noch intraoperativ an die individuelle anatomische und sich aus einer Verletzung ergebenden Situation angepasst werden. Weiterhin kann vorteilhaft mittels der erfindungsgemäßen Positioniervorrichtung der Winkel der den Marknagel durchdringenden Verriegelungsschrauben noch intraoperativ variiert werden, um beispielsweise Frakturfragmente zu repositionieren oder anatomisch korrekt zu adaptieren.
Mittels der Einrastanordnung der erfindungsgemäßen Positioniervorrichtung kann durch Formschluss zwischen einerseits dem Bolzen der Einrastanordnung des Führungsbogens und andererseits der Hülse die Einrastanordnung vorteilhaft in einer definierten Position entlang der Längsachse der Hülse arretiert werden. Weiterhin kann dieser Formschluss mittels eines Langlochs in Umfangsrichtung der Hülse ausgeführt sein, um eine definierte oder
begrenzende Verdrehung zwischen dem Führungsbogen und der Hülse vorzugeben oder zu
ermöglich. Dies dient dem Operateur innerhalb bestimmter Grenzen noch intraoperativ die Verriegelungsvorrichtungen bezogen auf den Marknagel auszurichten.
Mittels der Markierungen zur Positionskontrolle des Führungsbogens relativ zur Hülse kann der Operateur vorteilhaft darin unterstützt werden, die Position von Einrastpositionen und/oder von Langlöchern entlang der Längsachse der Hülse nachzuvollziehen. Mittels der
Markierungen kann die Position von Einrastpositionen und/oder von Langlöchern oder
Längsnuten vorteilhaft visualisiert werden. Die Orientierung (Verdrehungsrichtung und Angabe des Winkels des Führungsbogens relativ zur Hülse) des Führungsbogens relativ zum
Marknagel oder den Durchgangsöffnungen zum Einschrauben der Verriegelungsschrauben in den Marknagel kann so vorteilhaft erleichtert werden.
Erfindungsgemäß kann die Positioniervorrichtung mit dem zu fixierenden Marknagel sicher und einfach lösbar verbunden werden. Somit kann die Positioniervorrichtung vom fixierten Marknagel entkoppelt und entfernt werden. Dabei kann die erste Komponente, eine Steg-Nut- Verbindung, dem verdrehsicheren gegenseitigen Anordnen von Hülse und Marknagel dienen. Sie kann vorteilhaft sicherstellen, dass sich der Marknagel während des Verschraubens oder während des Lösens der Verschraubung zwischen Führungsvorrichtung und Marknagel, vorteilhaft nicht dreht oder mitdreht. Dies trägt dazu bei, die erzielte Stellung des Marknagels im Knochen nicht beim Verbinden der Positioniervorrichtung am Marknagel oder beim Lösen der Positioniervorrichtung vom Marknagel durch das Einleiten von Drehmoment zu gefährden.
Die vorliegende Erfindung wird im Folgenden anhand der beigefügten Figuren, in welcher identische Bezugszeichen gleiche oder ähnliche Bauteile bezeichnen, exemplarisch erläutert. In den jeweils schematisch vereinfachten Figuren gilt:
Fig. 1 zeigt ein erfindungsgemäßes Positioniervorrichtungs-Modul, eine
Positioniervorrichtung, einen Marknagel und einen Oberarmknochen in einer perspektivischen Ansicht;
Fig. 2a, b zeigen das erfindungsgemäße Positioniervorrichtungs-Modul der Fig. 1 im
montierten Zustand bzw. in Einzelteildarstellung;
Fig. 3a, b zeigen das erfindungsgemäße Positioniervorrichtungs-Modul der Fig. 1 mit einer
Feststelleinrichtung im montierten bzw. im nicht-montierten Zustand;
Fig. 4a-e zeigen das erfindungsgemäße Positioniervorrichtungs-Modul der Fig. 1 ,
welches mittels der Feststelleinrichtung und einer bildgebenden Einrichtung auf die Durchgangsöffnungen eines Marknagels ausgerichtet wird;
Fig. 5a, b zeigen das erfindungsgemäße Positioniervorrichtungs-Modul der Fig. 1 , einen
Oberarmknochen mit dem Marknagel bzw. eine Bohreranordnung zum
Durchbohren des Knochens;
Fig. 6a, b zeigen das erfindungsgemäße Positioniervorrichtungs-Modul der Fig. 1 , den
Marknagel und einen Bohraufsatz im montierten bzw. im nicht-montierten Zustand; Fig. 7 zeigt das erfindungsgemäße Positioniervorrichtungs-Modul der Fig. 1 und einen
Oberarmknochen mit verschraubtem Marknagel;
Fig. 8a, b zeigen ein erfindungsgemäßes Set mit dem Positioniervorrichtungs-Modul der
Fig. 1 und einer Verlängerungsvorrichtung im montierten Zustand bzw. die Verlängerungsvorrichtung mit Adapter als Einzelteile;
Fig. 9a-f zeigen unterschiedliche Ausführungsformen einer Zielvorrichtung und einer
Versteilvorrichtung; Fig. 10a-f zeigen unterschiedliche Ausführungsformen der Zielvorrichtung und des
Bohraufsatzes, sowie einen mittels Verriegelungsschrauben fixierten Marknagel;
Fig. 1 1 a-c zeigen eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Positioniervorrichtungs-Moduls in unterschiedlichen Ansichten;
Fig. 12a-h zeigen die Ausführungsform der Fig. 1 1 a-c in verschiedenen perspektivischen
Ansichten;
Fig. 13a-e zeigen ein erfindungsgemäßes Positioniervorrichtungs-Modul in einer
Ausführungsform mit zwei Keilplatten;
Fig. 14a-d zeigen das erfindungsgemäße Positioniervorrichtungs-Modul in einer
Ausführungsform mit Exzenter und Gewindeplatte;
Fig. 15a-d zeigen das erfindungsgemäße Positioniervorrichtungs-Modul in einer weiteren
Ausführungsform mit Exzenter und Rastplatte;
Fig. 16a-c zeigen das erfindungsgemäße Positioniervorrichtungs-Modul in einer weiteren
Ausführungsform mit Schraubenmutter und Gewindeplatte;
Fig. 17 zeigt eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Aufnahmeabschnitts mit einer möglichen Fertigungsvariante; Fig. 18 zeigt eine erfindungsgemäße Positioniervorrichtung einer ersten beispielhaften
Ausführungsform in einer perspektivischen Ansicht;
Fig. 19 zeigt die erfindungsgemäße Positioniervorrichtung aus Fig. 18 mit einem
Marknagel, einer Verriegelungsschraube und einem Instrument zum Einsetzen der Verriegelungsschraube;
Fig. 20 zeigt einen Abschnitt der erfindungsgemäßen Positioniervorrichtung mit einer
Hülse und einer Kulissenführung in der Hülse, sowie eine Einrastanordnung; Fig. 21 zeigt den Abschnitt der erfindungsgemäßen Positioniervorrichtung aus Fig. 20 mit einem Führungsbogenabschnitt;
Fig. 22 zeigt den Abschnitt der erfindungsgemäßen Positioniervorrichtung aus Fig. 20 in einer weiteren Ansicht mit mehreren Einrastpositionen und Markierungen zur Positionskontrolle;
Fig. 23 zeigt die Komponenten der erfindungsgemäßen Positioniervorrichtung der Fig.
22 mit einem Führungsbogenabschnitt;
zeigt eine Führungsvorrichtung mit einer Hülse, verbunden mit einem
Marknagel; zeigt die Führungsvorrichtung aus Fig. 24, mit dem Marknagel, aber ohne die Hülse; zeigt die Führungsvorrichtung aus Fig. 24; zeigt eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Positioniervorrichtung, wobei die Zielvorrichtung mittels eines Feder-Stift- Konzepts zwischen der Versteilvorrichtung und dem Führungsbogen angeordnet ist; zeigt eine Detailansicht einer Versteilvorrichtung mit einer Zielvorrichtung der Positioniervorrichtung aus Fig. 27; zeigt die Detailansicht der Fig. 28 ohne äußere Schale der Versteilvorrichtung; zeigt eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Positioniervorrichtung; zeigt die Einrastanordnung der Ausführungsform der Fig. 30 im Detail; zeigt eine weitere Einrastanordnung mit einer Spiralfeder; zeigt eine weitere Einrastanordnung mit einer Blattfeder und einem Hebel; zeigt eine weitere Einrastanordnung mit einem Einraststift zu dessen Einführen von schräg oben in die Hülse; zeigt eine weitere Einrastanordnung mit einem Einraststift zu dessen seitlichen Einführen in die Hülse; zeigt eine zweigeteilte Zielvorrichtung der Positioniervorrichtung;
Fig. 37 zeigt eine Versteilvorrichtung mit einer Schnappvorrichtung zum Fixieren der
Zielvorrichtung am Führungsbogen; Fig. 38 zeigt eine Zielvorrichtung mit einer Löcher-Anordnung für ein Instrument;
Fig. 39 zeigt die Positioniervorrichtung der Fig. 27 in einer weiteren Ansicht;
Fig. 40 zeigt die Positioniervorrichtung der Fig. 39 in einer Schnittdarstellung;
Fig. 41 zeigt die Positioniervorrichtung der Fig. 39 in einer Schnittdarstellung mit einem
Klappen-Konzept zum Fixieren der Versteilvorrichtung auf dem Führungsbogen;
Fig. 42 zeigt eine Zielvorrichtung, welche mittels eines Federn-Konzepts zwischen der
Versteilvorrichtung und dem Führungsbogen angeordnet und bewegbar ist; und
Fig. 43 zeigt eine Zielvorrichtung, welche mittels eines Gewinde-Konzepts zwischen der
Versteilvorrichtung und dem Führungsbogen angeordnet und bewegbar ist; Fig. 44 zeigt eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Positioniervorrichtung;
Fig. 45 bis 47 zeigen eine weitere Hülse ohne Kulissenführung in verschiedenen Ansichten; Fig. 48 zeigt einen weiteren Drehspanner;
Fig. 49a-d zeigen eine weitere Positioniervorrichtung mit zusätzlichen Führungselementen zum Verschieben der Zielvorrichtung; Fig. 50a-d zeigen die Positioniervorrichtung der Fig. 49 mit Positioniermarkierungen und
Feststellschrauben für die Führungselemente;
Fig. 51 zeigt eine weitere Kulissenführung der Hülse mit einer zusätzlichen
Einrastposition;
Fig. 52 a, b zeigen eine weitere linienförmige Kulissenführung;
Fig. 53 zeigt eine weitere Kulissenführung mit einem Anschlag;
Fig. 54 zeigt eine Hülse mit einer Schriftmarkierung;
Fig. 55 a, b zeigen einen verstärkten Führungsbogen;
Fig. 56 zeigt einen spritzgußoptimierten Führungsbogen;
Fig. 57 a-c zeigen einen Verstellmechanismus der Zielvorrichtung; und
Fig. 58 a-c zeigen einen weiteren Verstellmechanismus der Zielvorrichtung;
Fig. 59 a-c zeigen die Zielvorrichtung mit einem Federmechanismus zum Fixieren eines
Instruments; und
Fig. 60 a-c zeigen einen distalen Aufsatz mit einem Federmechanismus.
Fig. 1 zeigt ein erfindungsgemäßes Positioniervorrichtungs-Modul 200, eine
Positioniervorrichtung 100, einen Marknagel 19 und einen Oberarmknochen oder
Humerus 300 in einer perspektivischen Ansicht.
Der Humerus 300, der Marknagel 19 und die Positioniervorrichtung 100 sind rein exemplarisch ausgewählt. Das erfindungsgemäße Positioniervorrichtungs-Modul 200 kann in anderen erfindungsgemäßen Ausführungsformen mit einem Marknagel 19 (könnte alternativ eine Prothese oder Platte sein) in einen Schienbeinknochen (Tibia), in einen Oberschenkelknochen (Femur) oder in einen anderen Röhrenknochen eingesetzt werden, insbesondere zur medizinischen Versorgung von Frakturen. Alternativ zum Marknagel 19 kann das
erfindungsgemäße Positioniervorrichtungs-Modul 200 zum Fixieren von Prothesen, insbesondere von Revisionsprothesen beispielsweise von Femur-Revisionsprothesen, zum Fixieren von Röhrenknochen mittels Platten, insbesondere mittels Osteotomieplatten, oder
zum Fixieren mittels anderer Vorrichtungen verwendet werden.
Die Positioniervorrichtung 100 weist in dieser Ausführungsform einen Führungsbogen 1 , eine Verlängerungsvorrichtung 401 und eine Hülse 7 auf. Die Hülse 7 ist mit dem Marknagel 19 lösbar verbunden.
Der Führungsbogen 1 kann rein optional zusammen mit der Verlängerungsvorrichtung 401 und dem Positioniervorrichtungs-Modul 200 relativ zum Marknagel 19 und relativ zur Hülse 7 gedreht und verschoben werden, so dass das Positioniervorrichtungs-Modul 200 zum
Verschrauben des Marknagels 19 mittels in Fig. 1 nicht gezeigter Verriegelungsschrauben 21 , 21 ' mit dem Humerus 300 zusätzlich ausgerichtet werden kann.
Das Ergebnis der Ausrichtung ist durch die beiden gestrichelten Ausrichtungs-Linien 202, 202' angedeutet. Die Längsachse 1 1 der Hülse 7 erstreckt sich in Fig. 1 in x-Richtung.
Das erfindungsgemäße Positioniervorrichtungs-Modul 200 kann mittels wenigstens oder genau eines optionalen Gelenks 201 relativ zur Positioniervorrichtung 100 bewegt werden. Rein exemplarisch ist in der erfindungsgemäßen Ausführungsform der Fig. 1 das Gelenk 201 als Kugelgelenk 201 ausgeführt. Mittels des Kugelgelenks 201 kann das
Positioniervorrichtungs-Modul 200 um drei jeweils senkrecht zueinander stehende Achsen gedreht oder rotiert werden.
Das in Fig. 1 und einigen weiteren Figuren dargestellte Gelenk 201 ist optional und in einigen Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Positioniervorrichtungs-Moduls 200 nicht vorhanden.
Eine erste Rotationsachse kann als y-Achse beschrieben werden, die durch das Gelenk 201 verläuft und in einer Haupterstreckungsebene 204 angeordnet ist, die durch das
erfindungsgemäße Positioniervorrichtungs-Modul 200 aufgespannt wird. Die
Haupterstreckungsebene 204 liegt parallel zu einer zweiten Ebene 206, in welcher die
Längsachse 1 1 des Marknagels 19 liegt.
Bei einigen Anwendungen kann sich der Marknagel 19 während und/oder aufgrund des Einsetzens in den Röhrenknochen, der in Fig. 1 exemplarisch ein Humerus ist, deformieren.
Insbesondere kann sich der distale Bereich des Marknagels 19, also der Endbereich (in Fig. 1 ist der Endbereich rechts dargestellt und weist die distalen Durchgangsöffnungen 26a, 26a' und 26b auf) aufgrund der Anatomie innerhalb des Röhrenknochens verbiegen. Diese
Deformation kann in einer oder mehrere Ebenen erfolgen und kann zusätzlich eine Verdrillung darstellen. Die Deformation ist zunächst von außen nicht sichtbar und sollte vor dem Bohren und Einsetzen von Verriegelungsschrauben beispielsweise mittels eines bildgebenden Verfahrens festgestellt werden. Anschließend muss das Positioniervorrichtungs-Modul 200 mittels des Gelenks 201 , und gegebenenfalls mittels einer Längenanpassung unter
Zuhilfenahme der Verlängerungsvorrichtung 401 , neu positioniert und ausgerichtet werden. Dieses Ausrichten wird zu den Figuren 4a bis 4c näher beschrieben. Die
Verlängerungsvorrichtung 401 kann in x-Richtung verschoben werden. Die
Verlängerungsvorrichtung 401 kann den Abstand zwischen Positioniervorrichtungs-Modul 200 und Führungsbogen 1 vergrößern oder verringern. Das Positioniervorrichtungs-Modul 200 ist mit der Positioniervorrichtung 100 mittels eines
Abschnitts zum Verbinden dieser beiden Einheiten verbunden. Im Beispiel der Fig. 1 kann dies optional mittels des Gelenks 201 erfolgen. Der Abschnitt zum Verbinden kann also das Gelenk sein oder umfassen, muss jedoch nicht. Fig. 2a zeigt das erfindungsgemäße Positioniervorrichtungs-Modul 200 im montierten Zustand in, gegenüber Fig. 1 , vergrößerter Darstellung. Das Positioniervorrichtungs-Modul 200 umfasst optional eine Zielvorrichtung 5, eine Versteilvorrichtung 3 und einen Aufnahmeabschnitt 203. Der Aufnahmeabschnitt 203 kann als Abschnitt oder Bereich des Führungsbogens 1 oder als Führungselement verstanden werden. Die Haupterstreckungsebene des
Aufnahmeabschnitts 203 liegt in den Fig. 1 und 2a in der durch die Achsen x und y
aufgespannten Ebene. Dabei kann er, anders als in Fig. 1 oder Fig. 2a gezeigt, optional auch noch einen in z-Richtung sich erhebenden, gekrümmten, z. B. kugelabschnittförmigen Bereich aufweisen. Die Zielvorrichtung 5 ist optional relativ zur Versteilvorrichtung 3 um die z-Achse verdrehbar und optional in z-Richtung verschiebbar (heb- und senkbar) angeordnet. Somit können beispielsweise die beiden Durchstoßöffnungen 138, die als Durchgangsöffnungen oder Durchlassbohrungen 138 bezeichnet werden können und von denen mehr oder weniger als zwei vorgesehen sein können, in der xy-Ebene und optional in der z-Richtung ausgerichtet
werden. Die Ausrichtung beziehungsweise Verschiebung kann mit Hilfe eines am Umfang der Versteilvorrichtung 3 angeordneten, vorzugsweise über den Umfang radial nach außen vorstehenden Stegs 213 erfolgen. Der Steg 213 kann optional eine Durchgangsöffnung 215 oder Vertiefung aufweisen. Ein Nutzen des Stegs 213 ist zu Fig. 3a beschrieben.
Fig. 2b zeigt das erfindungsgemäße Positioniervorrichtungs-Modul 200 in Einzelteildarstellung oder Explosionsdarstellung. Die Zielvorrichtung 5 ist optional über ihren Umfang segmentiert oder in einzelne Bereiche unterteilt. Alternativ weist die Zielvorrichtung 5 optional entlang ihres Umfangs segmentierte Bereiche auf. Diese können in z-Richtung keilförmig sein können. Die Höhe dieser Segmente (also ihre Erstreckung in z-Richtung) ist also entlang des Umfangs ungleichmäßig. Beispielsweise ist die Höhe zi an einem Ende des im Längsschnitt keilförmigen Segments oder Bereichs deutlich geringer als am gegenüberliegenden Ende des Segments oder Bereich, in welchem der„Keil" die Höhe Z2 aufweist. Die keilförmigen, segmentierten Bereiche befinden sich optional spiegelbildlich auch auf der Unterseite der Versteilvorrichtung 3, deren Keilform mit den beiden unterschiedlichen Höhen zi und Z2 angedeutet sind. Wenn folglich die Zielvorrichtung 5 und die Versteilvorrichtung 3, die hier exemplarisch als Kreisabschnitt bzw. Ringabschnitt ausgestaltet sind, derart aneinander liegen, dass die Höhe zi der Zielvorrichtung 5 über der Aussparung zi der Versteilvorrichtung 3 liegt, was entsprechend für die Höhe Z2 und die Aussparung Z2 gilt, so beträgt die
Gesamthöhe der Zielvorrichtung 5 und der auf ihr ruhenden Versteilvorrichtung 3
beispielsweise Z3.
Wenn die Zielvorrichtung 5 und die Versteilvorrichtung 3 hiervon ausgehend in einem Sinne des Uhrzeigers gegeneinander verdreht werden, so verschieben sich die Keilhöhen zi und Z2 gegenüber den Aussparungen zi und Z2, so dass die Gesamthöhe größer als Z3 wird. Bezogen auf einen Ringspalt 207 des Aufnahmeabschnitts 203 bedeutet dies beispielsweise, dass bei einer minimalen gemeinsamen Höhe Z3 von Zielvorrichtung 5 und Versteilvorrichtung 3 ein gleichzeitiges Verdrehen und Ausrichten der beiden Durchstoßöffnungen 138, wie zur Fig. 2a beschrieben, in dem Ringspalt 207 mit einem kleinen Spiel möglich ist.
Wenn die Zielvorrichtung 5 und die Versteilvorrichtung 3, z. B. anschließend, in entgegen gesetzten Sinne des Uhrzeigers gegeneinander verdreht werden, vergrößert sich die Höhe Z3 und sowohl die Zielvorrichtung 5 als auch die Versteilvorrichtung 3 werden im Ringspalt 207 an dessen oberer und unterer Begrenzung reibschlüssig fixiert oder festgeklemmt. Eine
derartige Fixierung ist vorteilhaft, wenn die Zielvorrichtung 5 zunächst innerhalb der
Versteilvorrichtung 3 ausgerichtet werden soll (siehe Beschreibung zur Fig. 2a), und anschließend das gesamte Positioniervorrichtungs-Modul 200 mittels des Gelenks 201 auf die distalen Durchgangsöffnungen 26a, 26a' (siehe Beschreibung zur Fig. 1 ) ausgerichtet werden soll.
In dieser beispielhaften, vorliegenden Ausführungsform wird die Zielvorrichtung 5 in oder an der Versteilvorrichtung 3 geführt. Die Zielvorrichtung 5 kann in dieser Ausführungsform bezogen auf die Versteilvorrichtung 3 nur rotiert werden. Verschiebt man allerdings die Zielvorrichtung 5, so ergibt sich eine Verschiebung sowohl der Zielvorrichtung 5 als auch der Versteilvorrichtung 3 innerhalb des Aufnahmeabschnitts 203. Verdreht man die
Versteilvorrichtung 3 gegenüber der Zielvorrichtung 5, so ergibt sich eine Höhendifferenz oder Zunahme der Höhe des Gesamtpakets aus Zielvorrichtung 5 und Versteilvorrichtung 3. Diese Höhendifferenz oder Zunahme der Höhe verursacht sowohl einen Reibschluss zwischen Zielvorrichtung 5 und Versteilvorrichtung 3 als auch zwischen der Zielvorrichtung 5 mit der
Versteilvorrichtung 3 einerseits und der Begrenzung des Ringspalts 207 (oder eines alternativ hierfür vorgesehenen Schlitzes) andererseits.
Als optische Hilfe bei der gemeinsamen Fixierung von Zielvorrichtung 5 und
Versteilvorrichtung 3 relativ zum Aufnahmeabschnitt 203 sind auf der Oberseite der
Versteilvorrichtung optionale Pfeile, Positionsmarkierungen 209 und die Begriffe„OPEN" und „CLOSE" angeordnet. Die Positionsmarkierungen 209 können anhand einer
Positionsmarkierung 209' auf der Oberseite der Zielvorrichtung 5 genutzt werden, um den Reibestatus und den aktuellen Grad an Fixierung anzuzeigen.
Fig. 3a zeigt das erfindungsgemäße Positioniervorrichtungs-Modul 200 mit einer
Feststelleinrichtung 21 1 . Die Feststelleinrichtung 21 1 ist am Positioniervorrichtungs-Modul 200 montiert gezeigt. Die Feststelleinrichtung 21 1 umfasst exemplarisch eine Einstellgabel 217 und einen Steckbolzen 219. Zum Steckbolzen 219 alternative Verbindungslösungen sind ebenfalls von der vorliegenden Erfindung umfasst.
Der Steckbolzen 219 kann - vor oder nach dem Einführen der Einstellgabel 217 in die
Zielvorrichtung 5 - mit der Einstellgabel 217 verbunden werden.
Bei einer Montage vor dem Einführen der Einstellgabel 217 in die Zielvorrichtung 5 wird der Steckbolzen 219 zunächst durch eine in Längsrichtung der Einstellgabel 217 angeordneten Nut eingeführt oder eingesteckt (siehe den einfachen Pfeil in Fig. 3b). Anschließend kann der Steckbolzen 219 innerhalb der Längsnut senkrecht zur Längsachse der Einstellgabel 217 verschoben und optional gedreht (Pfeil mit zwei Pfeilrichtungen) werden. Daran anschließend wird die Einstellgabel 217 mit dem Steckbolzen 219 in beide Durchgangsöffnungen 138 eingeführt. Dabei ist darauf zu achten, dass der Steckbolzen 219 in die Durchgangsöffnung 215 eingreift, das heißt, die Versteilvorrichtung 3 ist entsprechend mit dem Steg 213 auszurichten.
Bei einer Montage nach dem Einführen der Einstellgabel 217 in die Zielvorrichtung 5 muss der Steg 213 mit der Durchgangsöffnung 215 direkt unterhalb der mittigen, kreuzförmigen Öffnung der Einstellgabel 217 positioniert sein, um den Steckbolzen 219 mit der Versteilvorrichtung 3 verbinden zu können. Anschließend kann die Versteilvorrichtung 3 mittels der
Einstellgabel 217 und des Steckbolzens 219 gegenüber der Zielvorrichtung 5 verdreht, die beispielsweise von Hand gehalten und an einem Mitdrehen gehindert wird, und somit beispielsweise fixiert und verklemmt werden. Zum Verklemmung würde mit Bezug auf Fig. 3a der Steckbolzen 219 in der Nut von rechts nach links (also gegen den Uhrzeigersinn und gegen die eingezeichnete Pfeilrichtung in Fig. 3a) verschoben werden.
In der Ansicht der Fig. 3a ist der Steckbolzen 215 bereits nach links, also im Uhrzeigersinn, verschoben worden; die Zielvorrichtung 5 ist somit mit der Versteilvorrichtung 3 im
Ringspalt 207 beziehungsweise in dem Aufnahmeabschnitt 203 mittels Klemmung fixiert. Dieser reibschlüssige Klemmvorgang wurde zur Fig. 2b ausführlich beschrieben.
Fig. 3b zeigt das erfindungsgemäße Positioniervorrichtungs-Modul 200 mit der
Feststelleinrichtung 21 1 der Fig. 3a, die die Einstellgabel 217 und den Steckbolzen 219 umfasst oder optional hieraus besteht, im nicht-montierten Zustand. Die Feststelleinrichtung 21 1 kann durch jeden anderen, geeigneten Feststellmechanismus ersetzt werden. Sie ist als eine exemplarische Ausführungsform Letzteren anzusehen.
Fig. 4a zeigt einen ersten Schritt zur Ausrichtung des erfindungsgemäßen
Positioniervorrichtungs-Moduls 200 mit den distalen Durchgangsöffnungen 26a, 26a' (siehe
Fig. 1 ) des Marknagels 19.
Auf der rechten Seite der Fig. 4a ist schematisch vereinfacht eine bildgebende
Einrichtung 223, insbesondere ein mobiler Röntgen-C-Bogen 223, dargestellt. In diesem ersten Schritt wird die bildgebende Einrichtung 223 derart ausgerichtet, dass idealerweise der Röhrenknochen 300, bestimmte Abschnitte hiervon oder der Marknagel 19 (links in Fig. 4a) genau senkrecht zum Strahlengang der bildgebenden Einrichtung 223 liegen. Hilfsweise sollte man die Röntgenstrahlen senkrecht zu jenem Abschnitt des Marknagel 19 ausrichten, in dem sich die Durchgangsöffnungen 26a, 26a' und 26b befinden. Diese Ausrichtung wird dadurch erreicht, dass angestrebt wird, beispielsweise ein Durchgangsloch 26a, 26' oder 26b in der bildgebenden Einrichtung als kreisrunde Öffnung dargestellt zu bekommen. Ist diese
Ausrichtung erreicht, so folgt, unmittelbar oder nach weiteren Schritten, der nächste Schritt, der zu Fig. 4b beschrieben wird. Fig. 4b zeigt das Ausrichten der Einstellgabel 217 und damit die Ausrichtung der beiden Durchlassöffnungen 138 in Achsrichtung der Durchgangsöffnungen 26a, 26' oder 26b. Die Einstellgabel 217 wird über die Durchlassöffnungen 138 lösbar mit dem
Positioniervorrichtungs-Modul 200 ortsfest verbunden. Aufgrund der Fixierung der
Einstellgabel 217 des erfindungsgemäßen Positioniervorrichtungs-Moduls 200 an letzterem kann das Positioniervorrichtungs-Modul 200 mittels der Einstellgabel 217 senkrecht zum
Strahlengang der bildgebenden Einrichtung 223 ausgerichtet werden. Die Einstellgabel 217 kann auf unterschiedlichen Höhen beziehungsweise voneinander beabstandet wie in den beiden rechten Darstellungen der Fig. 4b gezeigt beispielsweise röntgendichte
Positionsmarker 229 aufweisen. Diese Positionsmarker 229 können in Form von Kreuzen, Kugeln, Ringen oder beliebigen Kombinationen hiervon in die Einstellgabel 217 eingearbeitet oder mit dieser verbunden sein. Die Kreuzungspunkte oder Mittelpunkte dieser geometrischen Positionsmarker 229 liegen vorzugsweise auf einer Achse, die konzentrisch zu einer
Längsachse der Stifte 248 der Einstellgabel 217 verläuft. Für die Ausrichtung senkrecht zum Strahlengang müssen die in den beiden rechten Darstellungen der Fig. 4b gezeigten röntgendichten Positionsmarker 229, die auf oder innerhalb der Einstellgabel 217 angeordnet sind, möglichst vollständig in Übereinstimmung gebracht werden. Anders ausgedrückt, müssen sich die beiden Positionsmarker 229, die exemplarisch als Einzelfadenkreuze 229a ausgeführt sind, mit dem Doppelfadenkreuz 231 der Einstellgabel 217 möglichst vollständig überlappen. Eine derartige Überlappung ist in der rechten, unteren Darstellung in Fig. 4b
gezeigt. Damit ist die Einstellgabel 217, und damit auch das erfindungsgemäße Positioniervorrichtungs-Modul 200 oder dessen Haupterstreckungsebene 204, senkrecht zum Strahlengang der bildgebenden Einrichtung 223 ausgerichtet. Jetzt wird ein Klemmhebel 227 des Gelenks 201 festgestellt. Die Feststellung erfolgt insbesondere mittels einer
reibschlüssigen Klemmung, die zu Fig. 2b ausführlich beschrieben wurde.
Die beiden Einzelfadenkreuze 229a können beispielsweise in die beiden Stifte oder beispielsweise zylindrischen Absätze 248 der Einstellgabel 217 integriert sein, die in die beiden Durchstoßöffnungen 138 eingeführt werden.
Das Doppelfadenkreuz 231 und/oder die beiden Einzelfadenkreuze 229a können gleichfalls anders ausgeführt sein, beispielsweise als kontrastreichere, dickere und längere Fadenkreuze. Optional können zusätzlich beispielsweise Ringe um die beiden zylindrischen Absätze der Einstellgabel 217 aufgeschoben oder integriert werden, um den Röntgenkontrast bei der Positionierung zu verbessern. Andere Formen und Ausgestaltungen sind ebenfalls möglich.
Alternativ oder ergänzend zum Fadenkreuz 225 können gleichfalls andere Zentrierungshilfen angewendet werden. Beispielsweise kann das Fadenkreuz kontrastreicher, dicker und länger ausgeführt sein.
Fig. 4c zeigt eine alternative oder ergänzende Ausführungsform der Positionsmarker 229, die als Ringmarker 229b ringförmig ausgeführt sind. Die Anordnung der Ringmarker 229b an der Einstellgabel 17 ist in Fig. 4d dargestellt. Fig. 4d zeigt eine weitere alternative oder ergänzende Ausführungsform der
Positionsmarker 229, die als Kugelmarker 229c kugelförmig ausgeführt sind. Die optional zusätzlich angeordneten Ringmarker 229b sind ebenfalls dargestellt.
Die untere, perspektivische Ansicht Einstellgabel 17 zeigt die Anordnung aller optionalen, insbesondere röntgendichten, Markierungen Einzelfadenkreuze 229a, Ringmarker 229b,
Kugelmarker 229c und Doppelfadenkreuz 231 .
Fig. 4e zeigt den nachfolgenden, z. B. dritten, Schritt zur Ausrichtung des erfindungsgemäßen Positioniervorrichtungs-Moduls 200 mit den distalen Durchgangsöffnungen 26a, 26a' des
Marknagels 19. Diese Ausrichtung, die ebenfalls mithilfe der bildgebenden Einrichtung 223 durchgeführt wird, erfolgt nur noch in der x-y-Ebene, da die Bewegung in z-Richtung mit dem Feststellen des Klemmhebels 227 bereits festgelegt ist. Zunächst wird zur weiteren Ausrichtung der Steckbolzen 219 mittels der Einstellgabel 217 in Pfeilrichtung nach rechts, also gegen den Uhrzeigersinn, verschoben, wodurch die
Zielvorrichtung 5 und die Versteilvorrichtung 3 innerhalb des Ringspalts 207 wieder gelöst und verstellbar werden (siehe Beschreibung zur Fig. 2a und 2b). Anschließend werden das Doppelfadenkreuz 231 der Einstellgabel 217 mittels einer vorzugsweise manuellen Führung der Einstellgabel 217 mit den beiden distalen Durchgangsöffnungen 26a, 26a' ausgerichtet und mit diesen, vorzugsweise durch die koaxiale Anordnung der Öffnungen zueinander, möglichst vollständig in Übereinstimmung gebracht, wie dies in Fig. 4c in der rechten
Darstellung als Ergebnis gezeigt ist. Zusätzlich kann optional der Ringmarker 229b zur Ausrichtung angewendet werden. Insbesondere kann der Innendurchmesser des Ringmarker 229b größer als der Außendurchmesser des Marknagels 19 sein. Dadurch kann vorteilhaft ein deutlicher Röntgenkontrast und somit eine einfachere Ausrichtung erreicht werden. Wenn diese Position erreicht ist, wird der Steckbolzen 219 wieder nach links verschoben und damit die Zielvorrichtung 5 und die Versteilvorrichtung 3 erneut fixiert und verklemmt. Ergänzend oder alternativ wird das Positioniervorrichtungs-Modul 200 in Bezug auf den
Marknagel 19 mithilfe von Stabmarkern 229d ausgerichtet. Diese Ausrichtung kann auch als Zwischenschritt nach dem Ausrichtungsschritt zur Fig. 4a erfolgen. Für diesen Zwischenschritt ist es nicht notwendig, dass die Einstellgabel 17 in der Zielvorrichtung 5 angeordnet ist. Die Ausrichtung in diesem Zwischenschritt ist beendet, wenn die Stabmarker 229c parallel zur
Kontur des Marknagels 19 ausgerichtet ist.
Ergänzend wird an dieser Stelle noch erwähnt, dass eine vollständige Übereinstimmung bzw. Ausrichtung der verschiedenen Marker, wie sie in der Fig. 4e rechts abgebildet sind, tatsächlich nicht möglich ist, da aufgrund der dargestellten Fluchtpunktperspektive eine ideal parallele Darstellung des Strahlengangs nicht möglich ist. Daher sind geringfügige
Abweichungen möglich und eine sequentielle Ausrichtung erst der einen distalen
Durchgangsöffnung 26a und nachfolgend der zweiten distalen Durchgangsöffnung 26a' durchzuführen.
Fig. 5a zeigt das erfindungsgemäße Positioniervorrichtungs-Modul 200, den Humerus 300 und eine Bohreranordnung 233 zum Durchbohren des Humerus 300. Nachdem die Ausrichtung des erfindungsgemäßen Positioniervorrichtungs-Moduls 200 auf die distalen
Durchgangsöffnungen 26a, 26a' des Marknagels 19 abgeschlossen ist (Fig. 4a bis Fig. 4c) und sowohl das Gelenk 201 als auch die Zielvorrichtung 5 und die Versteilvorrichtung 3 mittels Klemmungen fixiert sind, erfolgt nun die Fixierung des Marknagels 19, indem er mit dem Knochen 300 verschraubt wird. Hierfür wird vorteilhaft keine Unterstützung mehr durch die bildgebende Einrichtung 223 benötigt. Der Steckbolzen 219 und die Einstellgabel 217 wurden bereits entfernt.
Die Bohreranordnung 233 umfasst optional wenigstens eine Gewebeschutzhülse 235, optional Bohrbuchsen 236, und wenigstens einen Bohrer 237. Mittels des Bohrers 237 wird
Knochenmaterial des Humerus 300 durchbohrt.
Der Bohrdurchmesser kann rein exemplarisch beispielsweise 3,0 mm, 3,2 mm, 3,5 mm, 4 mm, 4,2 mm oder einen anderen Wert aufweisen.
Die Bohrbuchsen 236 sind an den Durchmesser des Bohrers 237 angepasst, so dass eine möglichst genaue Führung und Bohrung erzielt werden kann. Anschließend wird der
Bohrer 237 wieder aus den optionalen Bohrbuchsen 236 und der optionalen
Gewebeschutzhülse 235 herausgezogen.
Fig. 5b zeigt einen auf das erstmalige Durchbohren des Humerus 300 (siehe Fig. 5a) folgenden Schritt. In diesem Schritt wird vorzugsweise ein Stufenbohrer 239 in die
Gewebeschutzhülse 235 eingeführt. Der Stufenbohrer 239 weist einen Absatz 241 auf, dessen Außendurchmesser größer als die distale Durchgangsöffnung 26a des Marknagels 19 ist. Der Stufenbohrer 239 wird in den Humerus 300 bis zum Absatz 241 in den Marknagel 19 eingebohrt. Dieses Aufbohren kann manuell oder durch beispielsweise einen elektrisch angetriebenen Bohrer erfolgen. Ein manuell geführtes Aufbohren, oder ein maschinell geführtes Aufbohren mithilfe einer geeigneten Sensorik, kann eine Schädigung des
Marknagels durch ein zu tiefes Bohren vorteilhaft verhindern. Eine Schädigung des
Marknagels bzw. der Marknageloberfläche könnte Abriebpartikel (des Bohrers und/oder des Marknagels) erzeugen und zu Gewebereaktionen oder anderen unerwünschten Reaktionen
führen. Ebenso kann der Stufenbohrer 239 so ausgestaltet sein, dass dieser kein zusätzliches Durchbohren mit einem anderen Bohrer erforderlich macht und alleinig zum Durchbohren des Knochens und Anliegen des Absatzes 241 auf dem Marknagel 19 ausreicht. Anschließend kann, nach der Absatz 241 am Marknagel 19 anliegt, mittels einer Skala 243 am oberen Ende des Stufenbohrers 239 die Tiefe oder Länge des Stufenbohrers 239, z. B. vom oberen Ende der Gewebeschutzhülse 235 bis zum Absatz 241 , abgelesen und bestimmt werden. Diese Längenbestimmung ist insbesondere bei einem distalen Verbiegen des Marknagels 19 innerhalb des Humerus 300 vorteilhaft, weil hierdurch die genaue Position der distalen Durchgangsöffnungen 26a, 26a' und 26b nach einem erfolgten Verbiegen bestimmt werden kann. Somit entspricht der abgelesene Skalenwert der Deformation der distalen Verbiegung des Marknagels 19 oder lässt auf diesen schließen.
Anschließend kann der Stufenbohrer 239 wieder aus der Gewebeschutzhülse 235
herausgezogen. Es können nachfolgend eine, oder entsprechend Fig. 4c mehrere,
Verriegelungsschrauben 21 (siehe Fig. 7) im Humerus 300 fixiert werden. Die
Verriegelungsschrauben 21 können sogenannte Kortikalisschrauben sein.
Fig. 6a zeigt das erfindungsgemäße Positioniervorrichtungs-Modul 200, den Marknagel 19, den Humerus 300 und einen Bohraufsatz 245 im montierten Zustand. Der Bohraufsatz 245 ermöglicht ein Einführen einer oder mehrerer, um exemplarisch beispielsweise 90 Grad zueinander versetzter, Verriegelungsschrauben 21 '. Letztere sind wiederum gegenüber den Verriegelungsschrauben 21 versetzt, wie sie zu Fig. 5a beschrieben wurden. Der Bohraufsatz 245 umfasst optional einen Bohraufsatzbügel 247 und eine
Bohraufsatzschiene 249, die in den Bohraufsatzbügel 247 eingeschoben ist. Der
Bohraufsatzbügel 247 ist in die Zielvorrichtung 5 eingesteckt und relativ zu oder mit dieser fixiert. Dies kann beispielsweise mittels Stiften 248 erfolgen, die vorgesehen sind, in die Durchlassöffnungen 138 eingesteckt zu werden.
Die Länge der Bohraufsatzschiene 249 wird entsprechend des mittels der Skala 243 und dem Stufenbohrer 239 ermittelten Wertes (siehe Beschreibung zur Fig. 5b), der eine erfolgte Deformation des distalen Endes des Marknagels 19 anzeigt, eingestellt. Diese Einstellung ist aufgrund einer Versteileinrichtung möglich, die gut auch der Fig. 6b zu entnehmen ist. Die
Einstellung erfolgt vorzugsweise anhand einer weiteren Skala 243' der Bohraufsatzschiene 249. Die Einstellung kann bereits vor dem Verbinden der Bohraufsatzschiene 249 mit der Zielvorrichtung 5 erfolgen. Das Einstellen mittels der Skalen 243, 243' ermöglicht ein Fluchten oder Ausrichten der Durchgangsöffnung oder einer Durchführöffnung 251 des unteren Endes der Bohraufsatzschiene 249 mit der distalen Durchgangsöffnung 26b.
Anschließend kann analog der Beschreibung zur Figs. 5a, 5b eine Gewebeschutzhülse 235' in die Durchführöffnung 251 eingeführt werden. Die nachfolgenden Schritte können analog der zur Fig. 5a beschriebenen Schritte durchgeführt werden. Diese Schritte umfassen ein
Durchbohren von Knochenmaterial des Humerus 300 mittels eines Bohraufsatzes und eines Bohrers und ein Einsetzen und Fixieren des Marknagels 19 in dem Humerus 300 mittels einer oder mehrerer Verriegelungsschrauben 21 (siehe Fig. 7). Abschließend wird der
Bohraufsatz 245 wieder entfernt oder demontiert. Fig. 6b zeigt das erfindungsgemäße Positioniervorrichtungs-Modul 200, den Marknagel 19 und den Bohraufsatz 245 mit dem Bohraufsatzbügel 247 und der Bohraufsatzschiene 249 in Einzelteildarstellung, also im nicht-montierten Zustand.
Fig. 7 zeigt das erfindungsgemäße Positioniervorrichtungs-Modul 200 und einen
Humerus 300, der mit drei Verriegelungsschrauben 21 mit einem innerhalb des Humerus 300 angeordneten Marknagel 19 verschraubt und fixiert ist. Nicht gezeigt ist eine mögliche Fraktur des Humerus 300, zu deren Versorgung der Marknagel 19 üblicherweise eingebracht wird.
Fig. 8a zeigt ein erfindungsgemäßes Set 400 mit dem erfindungsgemäßen
Positioniervorrichtungs-Modul 200, einer Verlängerungsvorrichtung 401 und einem Adapter
403 im montierten Zustand in einer exemplarischen Ausführungsform.
Die Verlängerungsvorrichtung 401 ermöglicht ein Verschieben des erfindungsgemäßen Positioniervorrichtungs-Moduls 200 in positiver und negativer x-Richtung entlang der
Längsachse der Verlängerungsvorrichtung 401 . Damit kann beispielsweise die Ausrichtung des Positioniervorrichtungs-Moduls 200 in Bezug auf die distalen Durchgangsöffnungen 26a, 26a' und 26b angepasst werden (siehe Fig. 1 ).
Das erfindungsgemäße Set 400 kann eine Positioniervorrichtung 100
Fig. 8b zeigt das erfindungsgemäße Set 400 der Fig. 8a mit der
Verlängerungsvorrichtung 401 , dem Adapter 403, einer optionalen Klemmschraube 405 zum Fixieren und Festklemmen der Verlängerungsvorrichtung 401 an dem Adapter 403 und einer wiederum optionalen Befestigungsschraube 407 zum lösbaren Verbinden des Adapters 403 mit dem Führungsbogen 1 in Einzelteildarstellung. Zur besseren Übersichtlichkeit ist das Positioniervorrichtungs-Modul 200 in Fig. 8b nicht dargestellt.
Der Adapter 403 weist ein optionales Sichtfeld 409 auf, in dem eine optionale Skala 41 1 der Verlängerungsvorrichtung 401 im montierten Zustand abgelesen werden kann. Damit kann das erfindungsgemäße Positioniervorrichtungs-Modul 200 vorteilhaft einfach, schnell und genau positioniert werden.
Fig. 9a bis Fig. 9f zeigen unterschiedliche Ausführungsformen zum Fixieren der Zielvorrichtung 5 innerhalb des erfindungsgemäßen Positioniervorrichtungs-Moduls 200. Diese Varianten sind alternative Ausführungsformen zu der in den Fig. 2a und 2b beschriebenen Ausführungsform mit keilförmigen Abschnitten zum reibschlüssigen Fixieren und Festklemmen der
Zielvorrichtung 5 und der Versteilvorrichtung 3 im Aufnahmeabschnitt 203. Fig. 9a zeigt eine Ausführungsform zum reibschlüssigen Fixieren und Festklemmen der
Zielvorrichtung 5 im Aufnahmeabschnitt 203 mittels eines sogenannten Drehspanners 67. Der Drehspanner 67 kann beispielsweise ein Außengewinde am Umfang unterhalb der unsymmetrischen Eingriffskonturen aufweisen, das in ein Innengewinde des
Aufnahmeabschnitts 203 eingreift. Die Zielvorrichtung 5 weist in dieser Ausführungsform exemplarisch eine Durchgangsöffnung 138 auf. Das erfindungsgemäße
Positioniervorrichtungs-Modul 200 weist in der Variante der Fig. 9a keine Versteilvorrichtung 3 auf.
Der Drehspanner 67 weist in dieser Ausführungsform unsymmetrische Eingriffskonturen zum, insbesondere manuellen, Festziehen und Lösen auf. Die unsymmetrische Eingriffskontur kann als Sägezahnkontur bezeichnet werden. Der Drehspanner 67 wird im Uhrzeigersinn (bezogen auf die Aufsicht in Fig. 9a) festgezogen und entgegen dem Uhrzeigersinn gelöst. Die Flanke im Uhrzeigersinn ist deutlich flacher als die Flanke zum Lösen. Damit kann zum Festziehen nur ein geringes Drehmoment aufgebracht werden. Wird das Drehmoment zu stark erhöht,
rutschen die Hand oder die Finger im Eingriff bei einem manuellen Festziehen über die Noppen 131 hinaus. Damit kann vorteilhaft erreicht werden, dass keine zu hohen
Drehmomente zum Festziehen des Drehspanners aufgebracht werden können. Sehr hohe Drehmomente könnten eine Beschädigung oder ein Bruch dieses, vorzugsweise in Kunststoff, hergestellten Bauteils verursachen.
Alternativ zu einer rein manuellen Betätigung des Drehspanners 67 kann weiterhin ein
Werkzeug benutzt werden. Fig. 9b zeigt eine Ausführungsform mit einer Exzenterstange 253, die optional durch eine auf der Zielvorrichtung 5 fixierten Führung um ihre Längsachse drehbar gelagert ist. Die
Exzentrizität ergibt sich daraus, dass die Exzenterstange 253 entlang ihrer Längsausrichtung gekrümmt ist. Mittels dieser Krümmung kann die Exzenterstange 253 durch ein Verdrehen um die Längsachse und mittels eines Hebels 255 (der in z-Richtung ausgebildet ist) die
Zielvorrichtung 5 in z-Richtung verschieben (heben und senken) und gegen den
Aufnahmeabschnitt 203 verspannen. Somit kann mittels der Exzenterstange 253 die
Zielvorrichtung 5 nach ihrer Ausrichtung auf die distalen Durchgangsöffnungen 26a, 26a' (siehe Fig. 1 ) fixiert und festgeklemmt werden. Das erfindungsgemäße Positioniervorrichtungs-Modul 200 weist in der Variante der Fig. 9b keine Versteilvorrichtung 3 auf.
Fig. 9c zeigt eine Ausführungsform mit einer Zielvorrichtung 5 und einer Versteilvorrichtung 3, die beide scheibenförmig (oder plattenformig) ausgebildet sind. Zwischen der Zielvorrichtung 5 und der Versteilvorrichtung 3 sind elastische Federelemente 257, in Fig. 9c rein exemplarisch als Spiralfedern ausgeführt, angeordnet. Sie drücken die beiden scheibenförmigen
Vorrichtungen auseinander und gegen den Aufnahmeabschnitt 203. Dadurch entsteht eine durch die Federcharakteristik einstellbare Kraft, die ein Verschieben der Zielvorrichtung 5 und der Versteilvorrichtung 3 im Aufnahmeabschnitt 203 gegen den Reibwiderstand zwischen den Vorrichtungen und dem Aufnahmeabschnitt 203 ermöglicht. Nachdem die Zielvorrichtung 5 auf die distalen Durchgangsöffnungen 26a, 26a' ausgerichtet ist, kann die Position der
Zielvorrichtung 5 und der Versteilvorrichtung 3 mittels einer Feststellschraube 259, die optional als Feinschraube 259 ausgestaltet sein kann, fixiert, gesperrt und geblockt werden.
Die Zielvorrichtung 5 und die Versteilvorrichtung 3 werden zur Montage unter der
Vorspannungskraft der Federelemente 257 zusammengedrückt und in den
Aufnahmeabschnitt 203 eingeschoben. Fig. 9d, e zeigen eine Ausführungsform mit einer Zielvorrichtung 5 und einer
Versteilvorrichtung 3, die beide scheibenförmig (oder plattenförmig) ausgebildet sind und koaxial in z-Richtung übereinander angeordnet sind. Die beiden Durchgangsöffnungen 138 der Zielvorrichtung 5 können beispielsweise die in Fig. 9d in z-Richtung oberhalb angeordnete Versteilvorrichtung 3 durchgeführt werden. Weiterhin weist eine der beiden Vorrichtungen 3, 5 ein, zwei oder mehr Gewinde 267 (oder zumindest einen Gewindeabschnitt) auf, mittels dessen beziehungsweise derer die angeordneten Vorrichtungen 3, 5 bewegt werden können. Das Gewinde 267 ist in dieser Ausführungsform unterhalb der Versteilvorrichtung 3
angeordnet und in Fig. 9e, in der die Versteilvorrichtung 3 nicht sichtbar ist, angeordnet. Das Gewinde 267 kann an der Unterseite der Versteilvorrichtung 3 zur besseren Führung (Heben und Senken der Versteilvorrichtung 3) angebracht sein. Mittels des Gewindes 267 können die Versteilvorrichtung 3 und die Zielvorrichtung 5 in z-Richtung bewegt werden. Mittels dieser Verschiebung in z-Richtung können die beiden Vorrichtungen 3, 5 gegeneinander verschoben und in dem Aufnahmeabschnitt 203 fixiert und festgeklemmt werden. Das Gewinde 267 wird exemplarisch in dieser Ausführungsform mittels eines Hebels 268 in Pfeilrichtung bewegt.
Fig. 9f zeigt eine Ausführungsform mit einer Zielvorrichtung 5, einer Versteilvorrichtung 3 und einem gabelförmigen Hebel 261 (vereinfacht als Gabel 261 bezeichnet). Das Exzenterkonzept dieser Ausführungsform weist weiterhin ein Scharnier 263 auf, mit dem die Zielvorrichtung 5 (in Fig. 9f ist die Zielvorrichtung 5 unterhalb der Versteilvorrichtung 3 angeordnet) mit der Versteilvorrichtung 3 verbunden und gekoppelt ist. Die Gabel 261 weist an ihren gabelförmigen Enden zwei Exzenter 265 auf. Durch Betätigen des Hebels der Gabel 261 kann die
Versteilvorrichtung 3 mittels des Exzenters 265 in z-Richtung (in Fig. 9f nach oben und unten) verschoben werden. Aufgrund dieser ausgeübten Kraft können die Zielvorrichtung 5 und die Versteilvorrichtung 3 in dem Aufnahmeabschnitt 203 fixiert und festgeklemmt werden.
Fig. 10a bis Fig. 10f zeigen unterschiedliche Ausführungsformen der Zielvorrichtung 5 und des Bohraufsatzes 245, sowie einen mittels Verriegelungsschrauben 21 fixierten Marknagel 19.
Fig. 10a zeigt ein erfindungsgemäßes Positioniervorrichtungs-Modul 200 mit einer
Versteilvorrichtung 3, einer Zielvorrichtung 5 und einem Aufnahmeabschnitt 203. Die
Zielvorrichtung 5 weist eine Durchstoßöffnung 138 zum Bohren und Einführen einer
Verriegelungsschraube 21 auf. Fig. 10b zeigt eine Zielvorrichtung 5 eines erfindungsgemäßen Positioniervorrichtungs-Moduls 200. Eine der beiden Durchstoßöffnungen 138 (in Fig. 10b links angeordnet) ist nicht senkrecht zur Oberfläche (by-Ebene) der Zielvorrichtung 5 angeordnet, sondern schräg, beispielsweise in einem von 5 Grad, 10 Grad, 15 Grad, 20 Grad, 30 Grad oder in einem anderen Winkel zur Mittelachse der Durchstoßöffnung 138. Damit können alternativ oder zusätzlich schräg verlaufende Durchgangsöffnungen in dem Marknagel 19 mit
Verriegelungsschrauben 21 versorgt und fixiert werden, wie dies beispielsweise in Fig. 10d gezeigt ist. Die gewinkelten Durchstoßöffnungen können auch so angeordnet sein, dass die Längsachsen der Durchstoßöffnungen sich im Nagel, vorzugsweise auf der Nagellängsachse, kreuzen.
Fig. 10c zeigt eine Zielvorrichtung 5 eines erfindungsgemäßen Positioniervorrichtungs-Moduls 200 mit einer schräg angeordneten Durchstoßöffnung 138. Der zylindrische Absatz der Durchstoßöffnung 138 kann oberhalb oder unterhalb der Durchführrichtung angeordnet sein. In Fig. 10b ist der zylindrische Absatz beispielsweise unterhalb, in Fig. 10c oberhalb der Durchführrichtung angeordnet. Mittels des zylindrischen Absatzes kann beispielsweise eine
Gewebeschutzhülse stabiler in der Zielvorrichtung 5 fixiert werden gegenüber einer Anordnung ohne zylindrischem Absatz.
Fig. 10d zeigt exemplarische Anordnungen mehrerer Verriegelungsschrauben 21 zur Fixierung eines Marknagels 19 in einem Röhrenknochen, beispielsweise in einem Humerus 300.
Fig. 10e zeigt ein erfindungsgemäßes Positioniervorrichtungs-Modul 200 mit einem
Bohraufsatz 245, einem Marknagel 19 und zwei Verriegelungsschrauben 21 . Die
Bohraufsatzschiene 249 des Bohraufsatzes 245 weist zusätzlich oder alternativ eine schräg angeordnete Durchführöffnung 251 ' auf, durch die eine schräg angeordnete
Verriegelungsschraube 21 in den Marknagel 19 eingeschraubt werden kann. Gleichfalls kann die Bohraufsatzschiene 249 weitere Durchführöffnungen 251 ' in gleichen oder
unterschiedlichen Winkeln aufweisen.
Fig. 10f zeigt eine Bohraufsatzschiene 249 zwei Durchführöffnungen 251 , durch die zwei nebeneinander angeordnete Verriegelungsschrauben 21 beispielsweise senkrecht oder in einem davon unterschiedlichen Winkel in den Marknagel 19 eingeschraubt werden können. Fig. 1 1 a zeigt eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Positioniervorrichtungs- Moduls 200' im montierten Zustand.
Der Aufnahmeabschnitt 203 ist mittels zweiter beabstandeter Platten ausgestaltet. Zwischen den Platten ist die Zielvorrichtung 5 angeordnet. Die Platten des Aufnahmeabschnitts 203 werden im nicht arretierten Zustand optional mittels einer elastischen Einrichtung oder
Federelements 257, in Fig. 1 1 a exemplarisch als Spiralfeder ausgeführt, auseinandergedrückt. In diesem Zustand oder jedem anderen Zustand, in welchen die Platten nicht gegeneinander verblockt sind, kann die Zielvorrichtung 5 bewegt werden, und die in Fig. 1 1 a rein
exemplarisch zwei Durchgangsöffnungen 138 können, ausgerichtet werden. Nach ihrer Ausrichtung werden die Platten des Ausnahmeabschnitts 203 mittels einer Schraube 269 oder anderen Einrichtung arretiert und die Zielvorrichtung 5 reibschlüssig zwischen den Platten fixiert. Ein Stift 271 dient der Führung der beiden Platten des Aufnahmeabschnitts 203 in einer Führungsöffnung 139. Fig. 1 1 b zeigt eine Ansicht von oben auf das erfindungsgemäße Positioniervorrichtungs-Modul
200' der Fig. 1 1 a im montierten Zustand.
Fig. 1 1 c zeigt das erfindungsgemäße Positioniervorrichtungs-Modul 200' der Fig. 1 1 a und 1 1 b in Einzelteildarstellung oder Explosionsdarstellung.
Fig. 12a-h zeigen die Ausführungsform der Fig. 1 1 a-c in verschiedenen perspektivischen Ansichten.
Abweichend zur Ausführungsform der Fig. 1 1 a-c weist die Ausführungsform der Fig. 12a-h zwei distale Durchgangsöffnungen 138 auf. Weiterhin wird in den Fig. 12e-h alternativ zur
Schraube 269 (Fig. 12a-d) eine Spannvorrichtung 270 zum Fixieren der Zielvorrichtung 5 im Aufnahmeabschnitt 203 dargestellt.
Fig. 13a-e zeigen eine weitere Ausführungsform eines Positioniervorrichtungs-Moduls 200 mit
einer Zielvorrichtung 5 und einem Aufnahmeabschnitt 203. Die Zielvorrichtung 5 umfasst eine scheibenförmige Platte 501 (die scheibenförmige Platte 501 wird im Folgenden vereinfacht als Joystick 501 bezeichnet), eine Führungshülse 514 (im Folgenden vereinfacht als Führung 514 bezeichnet), eine Rastvorrichtung 513 (die Rastvorrichtung 513 kann ringförmig oder beispielsweise in Form von zwei über dem Umfang angeordneten Widerhaken ausgeführt sein; die Rastvorrichtung 513 kann als Einrastvorrichtung, Widerhaken oder als Schnapphaken bezeichnet werden), eine erste Keilplatte 504, eine zweite Keilplatte 505 und eine
Führungseinrichtung 502. Der Aufnahmeabschnitt 203 kann als Joystickrahmen
203bezeichnet werden.
Wenn im Folgenden von einer gewölbten oder flachen Oberfläche des Joysticks 501 die Rede ist, so ist damit vorzugsweise die Oberfläche des Joysticks 501 gemeint, die bei Verwendung des Positioniervorrichtungs-Moduls 200 an einer Oberfläche des Aufnahmeabschnitts 203 anliegt. Zudem ist unter einer gewölbten oder flachen Oberfläche des Aufnahmeabschnitts 203 vorzugsweise die Oberfläche gemeint, die bei Verwendung des Positioniervorrichtungs-Moduls 200 der genannten Oberfläche des Joysticks 501 anliegt. Sofern die beiden genannten Oberflächen gewölbt sind, ist es möglich, den Joystick 501 gegenüber dem
Aufnahmeabschnitt 203 zu kippen. Bei flachen Oberflächen des Joysticks 501 und des Aufnahmeabschnitts 203 können diese in der Regel nur innerhalb einer Ebene verschoben werden und ein Kippen ist nicht möglich, was das Bohren von parallelen Bohrlöchern erleichtern kann.
In den Figuren 13a bis 13e weist der Joystick 501 eine gewölbte Oberfläche auf, die vorzugsweise sphärisch ist, d.h. zumindest teilweise einem Kugelausschnitt entspricht.
Weiterhin umfasst die Zielvorrichtung 5 eine Führung 514 für die Gewebeschutzhülse 235 (siehe Fig. 5a) und am Ende der Führung 514 mindestens eine Rastvorrichtung 513. Bei der Montage wird der Joystick 501 mittels der Führung 514 in die Keilplatten 504, 505 eingeführt und mittels der Rastvorrichtung 513 in Längsrichtung (axial) fixiert bzw. eingeschnappt. Die optional zwei Rastvorrichtungen 513 können beim Einpressen beispielsweise aufgrund von zwei vorzugsweise langen Schlitzen auf dem Joystick 501 elastisch verformt werden. Die zwei Keilplatten 504, 505 sowie die optionale Führungseinrichtung 502 werden mittels der
Rastvorrichtungen 513 im Aufnahmeabschnitt 203 fixiert.
Durch eine Gegendrehung der zwei Keilplatten 504, 505 nimmt der Abstand zwischen den zwei Keilplatten 504, 505 zu, wodurch eine Kraft nach unten (bezogen auf die Darstellung in Fig. 13a) erzeugt wird. Mit dieser Kraft wird der Joystick 501 nach unten gezogen. Dabei wird der Widerstand zwischen Joystick 501 und Aufnahmeabschnitt 203 größer, so dass schließlich eine Verriegelung des Joysticks 501 erfolgt.
Fig. 13a zeigt den Joystick 501 mit der optionalen Führungseinrichtung 502, die beispielsweise für einen Joystick 501 mit gewölbter Oberfläche verwendet werden kann. Für einen Joystick 501 , der nicht zum Kippen relativ zur Haupterstreckungsebene 204 (siehe Fig. 1 ) geeignet ist, und der keine gewölbte Oberfläche aufweist, ist eine Führungseinrichtung 502 jedoch in der Regel nicht erforderlich, kann jedoch optional vorhanden sein.
Die Passung und Führung des Joysticks 501 erfolgt in dieser Ausführungsform über die Passung zwischen der Unterseite des Joysticks 501 und der Oberseite des
Aufnahmeabschnitts 203. Die erste Keilplatte 504 und die zweite Keilplatte 505 können gegeneinander gedreht werden, so dass der Joystick 501 durch eine Klemmung lösbar und relativ zum Aufnahmeabschnitt 203 fixiert wird. Dabei wird vorzugsweise die
Führungseinrichtung 502 und/oder die zweite Keilplatte 505 mit dem Joystick 501
kraftschlüssig verbunden und fixiert.
Die Fixierung und Klemmung durch die Keilplatten 504, 505 kann vorteilhaft gleichmäßiger erfolgen als beispielsweise durch eine alternative Verschraubung mittels eines Gewindes. Die in den Figur 13a-e dargestellte Ausführungsform kann vorteilhaft einfach zu gefertigt werden. In Fig. 13b ist dargestellt, wie die Achse der Durchgangsöffnung 138 des Joysticks 501 senkrecht zu einer Ebene der Oberseite des Aufnahmeabschnitts 203 angeordnet ist. Dies kann sowohl mit einer gewölbten als auch einer flachen Oberfläche des Joysticks 501 erreicht werden. In Fig. 13c ist hingegen die Achse der Durchgangsöffnung 138 gekippt zu der genannten
Ebene. Die Kippung wird durch die gewölbte Oberfläche des Joysticks 501 sowie durch die gewölbte Oberfläche der Führungseinrichtung 502 erreicht.
In den Fig. 13d-e wird eine perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen Ausführungsform
des Positioniervorrichtungs-Moduls 200 dargestellt.
In einer alternativen Ausführungsform des Positioniervorrichtungs-Moduls 200, wie sie in den Fig. 14a-d dargestellt sind, umfasst das Positioniervorrichtungs-Modul 200 mindestens vier Teile. Dabei umfasst die Ausführungsform einen Aufnahmeabschnitt 203, sowie eine mindestens dreiteilige Zielvorrichtung 5. Die Zielvorrichtung 5 umfasst wenigstens einen Joystick 501 , eine Gewindeplatte 506 und einen Exzenter 507. Die Gewindeplatte 506 und der Exzenter 507 verfügen beispielsweise über Gewinde und können vorzugsweise dadurch miteinander gekoppelt und fixiert werden. Der Joystick 501 kann vorzugsweise auf die obere Fläche des Aufnahmeabschnitts 203 aufgelegt werden. Durch Betätigung des Exzenters 507, deren Funktion in den Figuren 14b dargestellt ist, wird die Gewindeplatte 506 nach oben gezogen und der Joystick 501 nach unten gedrückt. Die Verrieglung erfolgt durch den
Widerstand zwischen Joystick 501 und Aufnahmeabschnitt 203. Die Figuren 14c-d zeigen die Ausführungsform der Fig. 14a im montierten Zustand. Die Gewindeplatte 506 ist beispielsweise mit dem Exzenter 507 verschraubt.
Fig. 14b zeigt den Exzenter 507 in einer offenen (links) und einer verriegelten (rechts) Position. In einer Schnittdarstellung in Fig. 14c (links) und in einer perspektivischen Ansicht (rechts) wird eine Verriegelungsposition des Exzenters 507 (s. Pfeil) gezeigt, in der der Joystick 501 und die Gewindeplatte 506 senkrecht zu einer Ebene der Oberseite des Joystickrahmens 503 und/oder der Haupterstreckungsebene 204 angeordnet sind. Die gewölbte Oberfläche der Gewindeplatte 506, die an dem Aufnahmeabschnitt 203 anliegt, und die gewölbte Oberfläche des Joystick 501 ermöglichen eine Verriegelung in einer gekippten Anordnung von Joystick
501 und Gewindeplatte 506. Der Exzenter 507 wird dazu aus seiner offenen Position in seine Verriegelungsposition gebracht (s. Pfeil in Fig. 14d).
In Fig. 15a ist eine Rastplatte 510 als Alternative zu der Gewindeplatte 506 aus Fig. 14a zur Verwendung als Teil der Zielvorrichtung 5 dargestellt. Bei Verwendung der Rastplatte 510 dienen Rastnasen 51 1 an der Rastplatte 510 der Verrastung mit dem Exzenter 507.
In den Fig. 15b-d ist eine Ausführungsform des Positioniervorrichtungs-Moduls 200 dargestellt, die mindestens vier Teile umfasst. Die Ausführungsform umfasst einen Aufnahmeabschnitt
203. Ferner umfasst die Ausführungsform eine Zielvorrichtung 5 mit einer Rastplatte 510, einem Exzenter 507 und einem Joystick 501. Die Rastnasen 51 1 der Rastplatte 510 können mit dem Exzenter 507 verrasten. In Figur 15d sind die beiden Teile des Exzenters 507 getrennt dargestellt. Im Unterschied zu Figur 15a liegt hier jedoch kein Joystick 501 mit einer gewölbten Oberfläche vor, sondern ein Joystick 501 mit einer flachen Oberfläche. Ein Joystick 501 mit einer flachen Oberfläche kann paralleles Bohren erleichtern, da der Joystick 501 nicht versehentlich gekippt werden kann.
Fig. 16a-c zeigen eine weitere Ausführungsform des Positioniervorrichtungs-Moduls 200, die mindestens vier Teile umfasst. Diese Ausführungsform umfasst einen Aufnahmeabschnitt 203, sowie eine Zielvorrichtung 5, die mindestens dreiteilig als Gewindeplatte 506,
Schraubenmutter 508 und Joystick 501 ausgeführt ist. Die Gewindeplatte 506 und die
Schraubenmutter 508 verfügen über Gewinde und können dadurch miteinander gekoppelt werden. Der Joystick 501 kann auf der oberen Fläche des Aufnahmeabschnitts 203 aufliegen und ist dort optional, insbesondere durch eine Nut, zur Gewindeplatte 506 rotationsgesichert.
Durch eine Gegendrehung der Schraubenmutter 508 kann die Gewindeplatte 506 nach oben gezogen und gleichzeitig der Joystick 501 nach unten gegen den Aufnahmeabschnitts 203 gedrückt werden. Dabei kann der Joystick 501 über beispielsweise zwei Rastnasen 509 angehalten werden, um eine Mitdrehung des Joysticks 501 zu vermeiden. Die Verrieglung kann durch den Widerstand zwischen Joystick 501 und Aufnahmeabschnitts 203 erfolgen.
Fig. 16b zeigt eine Verriegelung der Gewindeplatte 506 und des Joysticks 501 , die senkrecht zur der am Joystick 501 anliegenden Oberfläche des Aufnahmeabschnitts 203 ist. Fig. 16c zeigt hingegen eine gekippte Verriegelung. Für die gekippte Verriegelung wird ein Joystick 501 und eine Gewindeplatte 506 mit einer gekrümmten Oberfläche verwendet. Für die senkrechte Verriegelung kann alternativ ebenfalls eine Gewindeplatte 506 und ein Joystick 501 mit einer flachen Oberfläche verwendet werden. Fig. 17 zeigt eine Fertigungsvariante für den Aufnahmeabschnitt 203. Der Aufnahmeabschnitt kann beispielsweise mittels Spritzgießen, wie in Fig. 7 dargestellt, hergestellt werden.
Alternativ kann der Aufnahmeabschnitt 203 spanend, mittels eines generativen
Herstellungsverfahren (z.B. Rapid Prototyping, 3-D-Printing), oder mittels eines anderen Verfahrens gefertigt werden.
Die in Fig. 13 bis 17 gezeigten Positioniervorrichtungs-Module 200 eignen sich in einigen Ausführungsformen zur Befestigung an einer Verlängerungsvorrichtung 401 und/oder zur direkten oder indirekten Befestigung an einem Führungsbogen 1.
Fig. 18 zeigt eine erfindungsgemäße Positioniervorrichtung 100 einer ersten beispielhaften Ausführungsform in einer perspektivischen Ansicht von schräg oben. Die
Positioniervorrichtung 100 umfasst einen Führungsbogen 1 mit einer Hülsenführung 2, einer Versteilvorrichtung 3 und einer Zielvorrichtung 5, eine Hülse 7 sowie eine
Führungsvorrichtung 9.
Der Führungsbogen 1 nimmt die Hülse 7 in der Hülsenaufnahme 2 auf und kann um eine Längsachse 1 1 der Hülse 7 relativ zur Hülse 7 verschoben und/oder um die Längsachse 1 1 in Umfangsrichtung 13 der Hülse 7 gedreht werden. Die Hülse 7 weist für diese Verschiebe- und Drehbewegungen des Führungsbogens 1 vorzugsweise eine Kulissenführung (oder vorgegebene Wegpfade) auf (siehe Fig. 22). Entlang dieser Kulissenführung sind optional Positionen vorgegeben (siehe Fig. 22), an denen der Führungsbogen 1 vorzugsweise mittels einer Einrastanordnung 15 eingerastet werden kann. Ist, wie im Beispiel der Fig. 18 eine Einrastanordnung 15 vorgesehen, so kann in bestimmten erfindungsgemäßen Ausführungsformen nach erfolgtem Einrasten der Führungsbogen 1 mittels einer Feststellschraube 17 oder eines anderen Fixiermittels manuell auf oder an der Hülse 7 fixiert werden oder die weitere Verdrehbarkeit und/oder Längsverschiebbarkeit des Führungsbogens 1 relativ zur Hülse 7 aufgehoben werden. Nach der Fixierung ist der Führungsbogen 1 in der endgültigen Position positioniert, um anschließend einen Marknagel mittels Verriegelungsschraube zu fixieren (siehe Fig. 19).
Ist eine solche Fixierung vorgesehen, so erfolgt sie beispielsweise mittels Reibschluss oder mittels Formschluss zwischen der Feststellschraube 17 und der Hülse 7.
Die optional vorgesehene Versteilvorrichtung 3 ist entlang des Führungsbogens 1 in x- Richtung verschiebbar. Nachdem die endgültige Position der Versteilvorrichtung 3 durch Verschieben erreicht wurde, kann die Versteilvorrichtung 3 mittels der Zielvorrichtung 5, die in diesem Ausführungsbeispiel exemplarisch gleichzeitig als Feststellschraube ausgeführt ist,
oder einer anders ausgestalteten Fixiervorrichtung, auf dem Führungsbogen 1 fixiert und/oder mittels Reibschluss festgeklemmt werden. Die Zielvorrichtung 5 weist hierfür vorzugsweise eine gut zu greifende Form, beispielsweise die in Fig. 18 gezeigte Dreiecksform, auf, zu ihrem manuellen Feststellen.
Die Führungsvorrichtung 9 hat eine in Fig. 18 nicht gezeigte Öffnung an ihrem (bezogen auf Fig. 18) oberen Ende. Sie hat ferner eine weitere Öffnung an ihrem unteren Ende, so dass sie einen durchgängigen Hohlraum zur Aufnahme eines in Fig. 18 nicht gezeigten Werkzeugs 55 (siehe Fig. 30) zum Verblocken des in Fig. 18 ebenfalls nicht gezeigten Marknagels 19 oder zur Aufnahme anderer Gegenstände bietet. Die Längsachse der Führungsvorrichtung 9 verläuft vorzugsweise parallel zu jener der Hülse 7, in welcher die Führungsvorrichtung 9 aufgenommen ist, oder ist mit der Längsachse 1 1 der Hülse 7 identisch.
Zusätzlich können Positionierhilfen 27 zum Positionieren von Verriegelungsschrauben an der Positioniervorrichtung 100 vorgesehen sein.
Fig. 19 zeigt die erfindungsgemäße Positioniervorrichtung 100 aus Fig. 18 mit einem
Marknagel 19, einer Verriegelungsschraube 21 und einem Instrument 23 zum Einsetzen der Verriegelungsschraube 21. Das Instrument 23 ist durch die Zielvorrichtung 5 und im vorliegenden Beispiel auch durch wenigstens einen Abschnitt des Führungsbogens 1 hindurch geführt.
Vor dem Einsetzen oder Einschrauben der Verriegelungsschraube 21 in den Marknagel 19 kann der Führungsbogen 1 , wie bereits in Fig. 18 beschrieben wurde, entlang der Längsachse 1 1 verschoben und/oder um diese in Umfangsrichtung der Hülse 7 gedreht werden. Weiterhin kann die Versteilvorrichtung 3 entlang des Führungsbogens 1 in x-Richtung verschoben werden. Diese Positionierung (Verschiebung und Drehung) wird so lange fortgesetzt, bis eine Ausrichtung auf eine anvisierte Öffnung oder Durchgangsöffnung 25 im Marknagel 19 erzielt ist und die Verriegelungsschraube 21 im Marknagel 19 und in einem den Marknagel 19 umgebenden Röhrenknochen (in Fig. 19 nicht dargestellt) fixiert werden kann. Die
erfindungsgemäße Positioniervorrichtung 100 ermöglicht vorteilhaft, diese Positionierung der Verriegelungsschraube 21 (und gegebenenfalls weiterer Verriegelungsschrauben 21 ) nach dem Einsetzen des Marknagels 19 in den Röhrenknochen solange fortzusetzen und dabei verschiedene Durchgangsöffnungen 25 mittels der Zielvorrichtung 5 anzusteuern, bis eine aus
Sicht des Anwenders optimale Positionierung der einen oder mehreren
Verriegelungsschrauben 21 erzielt wurde.
Zusätzlich können wiederum weitere Verriegelungsschrauben 21 ' durch die
Positionierhilfen 27 hindurch oder mittels dieser in den Marknagel 19 eingeschraubt werden. Diese Positionierhilfen 27 bieten keine Möglichkeiten einer Positionierung entlang der
Längsachse des Führungsbogens 1 und somit einer festen, vorgegebenen, gegebenenfalls auch senkrechten (zur Längsachse 1 1 ), oder abgewinkelten Positionierung der
Verriegelungsschrauben 21 in den Marknagel. Diese Positionierhilfen 27 können als sogenannte unbewegliche Zielbohrungen für eher distale Verriegelungsschrauben 21 ' bezeichnet werden.
Fig. 20 zeigt einen innen liegenden Abschnitt der erfindungsgemäßen Positioniervorrichtung 100 mit einer Hülse 7 und einer Kulissenführung 29 in oder auf der Hülse 7, sowie die
Einrastanordnung 15. Eine die in Fig. 20 gezeigten Komponenten im Gebrauchszustand der Positioniervorrichtung 100 bedeckende Abdeckung, welche Teil des Führungsbogens 1 ist, ist der besseren Erkennbarkeit halber in Fig. 20 nicht dargestellt, in Fig. 21 hingegen schon.
Ein Führungsabsatz 31 (oder Pin), der in Fig. 20 vereinfacht als Einzelteil dargestellt ist, jedoch im Zusammenbau in den Führungsbogen 1 integriert ist und Teil der Hülsenführung 2 ist, erlaubt durch seinen Eingriff in die Kulissenführung 29 der Hülse 7 eine formschlüssige Verbindung zwischen dem Führungsbogen 1 bzw. der Hülsenführung 2 und der Hülse 7. Der Führungsbogen 1 wird mittels des Führungsabsatzes 31 in oder entlang der
Kulissenführung 29 geführt.
Alternativ kann der Führungsabsatz 31 in die Hülse 7 integriert oder mit der Hülse 7 verbunden sein. In diesem Fall könnte die Kulissenführung 29 in die Hülsenführung 2 (s. Fig. 21 ) integriert sein. Die Kulissenführung 29 ist in einem oberen Teil hiervon (bezogen auf die Darstellung der Fig.
20, also zwischen oberem Ende der Hülse 7 und dem Führungsabsatz 31 ) gerade ausgeführt. Mittels dieses geraden Kulissenabschnitts wird der Führungsbogen 1 beim Zusammenbau der erfindungsgemäßen Positioniervorrichtung 100 in die Hülse 7 eingeführt (oder umgekehrt).
Alternativ kann der Führungsbogen 1 auch anders mit der Hülse 7 verbunden oder auf diese montiert werden. Z. B. könnte der Außendurchmesser der Hülse 7 im oberen Bereich
(oberhalb der der Kulissenführung 29) um die doppelte Tiefe der geraden Nut der Hülse kleiner gegenüber dem in Fig. 20 dargestellten Außendurchmesser sein, so dass der
Führungsabsatz 31 über dem gesamten Umfang am oberen Ende der Hülse 7 auf diese aufgeschoben werden kann.
Die Kulissenführung 29 kann in einem unteren Teil hiervon als Wendelnut bezeichnet werden. Im unteren Bereich verläuft die Kulissenführung 29 nicht - oder im Wesentlichen nicht - gerade, sondern gewunden, gewendelt, geschlängelt oder dergleichen.
Der Führungsbogen 1 wird bei seinem Gebrauch daher mittels der Kulissenführung 29 entlang eines vordefinierten Weges geführt oder zumindest begrenzt. Der Führungsbogen 1 kann folglich nur entlang des durch die Kulissenführung 29 vorgezeichneten Wegs oder davon begrenzt relativ zur Hülse 7 bewegt und/oder nur in vorgegebene Positionen verschoben und/oder gedreht oder rotiert werden.
Die Führung des Führungsabsatzes 31 in der Kulissenführung 29 kann als formschlüssige Feder-Nut-Verbindung bezeichnet werden.
Entlang der Kulissenführung 29, und als Teil von dieser, sind im Beispiel der Fig. 20 an den gekrümmten oder gebogenen Stellen, Erweiterungen 33 vorgesehen. Diese können optional nutartig sein. Ihre Längsachse erstreckt sich jeweils vorzugsweise im Wesentlichen oder ausschließlich in Umfangsrichtung 13 der Hülse 7. Diese Erweiterungen 33 markieren oder codieren für sogenannte Einrastpositionen 35 auf der in Umfangsrichtung 13
gegenüberliegenden Seite der Hülse 7, in welche ein weiter unten beschriebener Bolzen oder Einraststift 39 einrasten kann. Einrastpositionen 35 können als Langlöcher in Umfangsrichtung 13 bezeichnet werden. Die Einrastpositionen 35 und ihre Funktion werden zu Fig. 22 näher beschrieben. Der Aufbau und die Funktion der Einrastanordnung 15 werden ebenfalls zu Fig. 22 näher beschrieben.
Fig. 21 zeigt den Abschnitt der erfindungsgemäßen Positioniervorrichtung 100 aus Fig. 20 eingesetzt in den oberen Abschnitt des Führungsbogens 1 . In dieser Ansicht ist der
Führungsabsatz 31 in den Führungsbogen 1 integriert angeordnet. Die Hülse 7 ist in den
Aufnahmeabschnitt des Führungsbogens 1 für die Hülse 7, die Hülsenführung 2,
aufgenommen. Die Kulissenführung 29 ist durch diesen verdeckt, lediglich die unterste, nutförmige Erweiterung 33 ist erkennbar. Weiterhin ist in Fig. 21 ein Innengewinde 28 mit einem kegelförmigen Ansatz zur Aufnahme der Feststellschraube 17 (siehe Fig. 18) dargestellt.
Fig. 22 zeigt den Abschnitt der erfindungsgemäßen Positioniervorrichtung 100 aus Fig. 20 in einer weiteren Ansicht. Zu erkennen sind mehrere Einrastpositionen 35 sowie Markierungen zur Positionskontrolle 37. Die Ansicht in Fig. 22 ist um ca. 180 Grad in Umfangsrichtung 13 gegenüber der Ansicht aus Fig. 20 und Fig. 21 gedreht.
Die Einrastpositionen 35 korrespondieren mit den nutförmigen Erweiterungen 33 der
Kulissenführung 29 (siehe Fig. 20) sowie den Markierungen zur Positionskontrolle 37 („1 ",„2" und„4"; die Position„3" ist verdeckt und nicht sichtbar). Beispielsweise korrespondiert die Markierung„1 " mit der obersten Einrastposition, die in Fig. 22 mit dem Bolzen 39 eingerastet ist. Diese Anordnung korrespondiert mit der Anordnung in Fig. 20 und Fig. 21 , in welcher der Führungsabsatz 31 in der obersten nutförmigen Erweiterung 33 der Kulissenführung 29 dargestellt ist.
Eine Arretierung der Einrastanordnung 15, und damit des Führungsbogens 1 , in den die Einrastanordnung 15 integriert ist und welcher mittels der Arretierung in Bezug auf die Hülse 7 festgelegt bzw. in weiterer Bewegung oder Rotation relativ zur Hülse 7 beschränkt wird, erfolgt mittels Formschluss zwischen dem Bolzen 39 und der Einrastposition 35 an einer zuvor festgelegten und definierten Position der Hülse 7. Bevor der Bolzen 39 in einer Einrastposition
35 einrastet, kann der Bolzen 39 mittels einer Vorspannung, insbesondere mittels einer Feder erzielt, auf die Hülse 7 einwirken. Der Bolzen 39 wird dann in Kontakt (reibend) entlang der Hülse 7 geführt. Die Einrastposition 35 ist als Langloch ausgeführt, kann jedoch auch andere beliebige Formen aufweisen. Bei einer Langlochform der Einrastposition 35 kann sich der Führungsbogen 1 innerhalb des Langlochs in Umfangsrichtung 13 der Hülse 7 bewegen. Dieses sogenannte Spiel des Führungsbogens 1 in der Hülse 7 kann die Positionierung und Verschraubung der Verriegelungsschraube 21 in dem Marknagel 19 erleichtern (siehe Fig. 19).
Die Markierungen zur Positionskontrolle 37 („1 ",„2" und„4") sind Visualisierungshilfen und damit Orientierungshilfen für den Anwender der Positioniervorrichtung 100 bezüglich der Verdrehungsrichtung und/oder der Angabe eines Winkels des Führungsbogens 1 . Mithilfe dieser Markierungen 37 kann der Anwender die Lage der Einrastpositionen 35 einfach nachvollziehen.
Die Arretierung des Bolzens 39 in einer der Einrastpositionen 35 erfolgt mittels der
Einrastanordnung 15. Im eingerasteten Zustand, in welchem der Bolzen 39 in der
Einrastposition 35 steckt, drückt vorzugweise eine Spannvorrichtung, etwa eine doppelte
Blattfeder 41 wie jene der Fig. 22, auf die Bolzenanordnung 43 (entspricht einer Verlängerung des Bolzens 39) und verspannt diese in der Einrastposition 35. Ein ungewolltes
Herausrutschen des Bolzens 39 aus der Einrastposition 35 kann hierdurch vorteilhaft verhindert werden. Eine Entkoppelung der Einrastposition 35 erfolgt mittels, insbesondere manuellen, Niederdrückens eines Hebels 45 (oder durch Betätigen einer anderen, geeigneten Vorrichtung), der beispielsweise mittels einer Zahnradverbindung 47 die Bolzenanordnung 43, und damit den Bolzen 39, herauszieht oder entkoppelt. Im Anschluss an die Entkopplung kann der Führungsbogen 1 , relativ zur Hülse 7, erneut gemäß dem Verlauf der Kulissenführung bewegt und beispielsweise in einer weiteren Einrastposititon 35 positioniert werden.
Fig. 23 zeigt die Komponenten der erfindungsgemäßen Positioniervorrichtung 100, welche in Fig. 22 zu sehen sind, zumindest bedeckt durch einen Abschnitt des Führungsbogens 18, der wie bereits zu Fig. 21 diskutiert die Einrastanordnung 15 verdeckt. Der Führungsbogen 1 verdeckt im vorliegenden Beispiel alle vier Einrastpositionen 35, so dass der Anwender zunächst nicht erkennen kann, in welcher Einrastposition 35 der Bolzen 39 eingerastet ist. Aus diesem Grund ist optional die Markierung 37 zur Positionskontrolle an der Oberfläche der Hülse 7 vorgesehen. In Fig. 23 ist erkennbar, dass sich der Bolzen 39 in der obersten Einrastposition 35 befindet, da die Markierung 37 auf die„1 ", also die oberste Markierung 37, vergleiche mit Fig. 22, zeigt.
Fig. 24 zeigt die Führungsvorrichtung 9, eingesteckt in die eine Längsöffnung aufweisende Hülse 7, und verbunden mit dem Marknagel 19.
Die Hülse 7 ist exemplarisch mittels zweier Stege 49 (in Fig. 24 ist nur der vordere Steg 49 sichtbar) verdrehsicher mit dem Marknagel 19 verbunden, wobei die Stege 49 formschlüssig in Nuten des Marknagels 19 eingeführt sind. Diese Verbindung kann als Feder-Nut-Verbindung bezeichnet werden. Zum Fixieren der Hülse 7 mit dem Marknagel 19 wird beispielsweise ferner ein optionales Gewinde 51 (Außengewinde) am unteren Ende der Führungsvorrichtung 9 (siehe Fig. 26) in ein Innengwinde des Marknagels 19, falls vorhanden, eingeschraubt. Der Marknagel 19 ist somit verdreh- wie verschiebesicher an der Hülse 7 festgelegt („adaptiert"). Die Lage oder Position der Hülse 7 relativ zum Marknagel 19 ist somit vorzugsweise sowohl in Längsrichtung als auch in Umfangsrichtung festgelegt.
Fig. 25 zeigt die Führungsvorrichtung 9 aus Fig. 24 mit nur dem Marknagel 19, ohne Hülse 7.
Fig. 26 zeigt die Führungsvorrichtung 9 aus Fig. 24 als Einzelteil mit dem Außengewinde 51 am unteren Ende der Führungsvorrichtung 9.
Fig. 27 zeigt eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Positioniervorrichtung 100'.
Die Versteilvorrichtung 3 ist als Abschnitt einer Kugeloberfläche mit einer kreisrunden Öffnung ausgeführt. Die Form der Versteilvorrichtung 3 kann anstatt einer kugelförmigen Oberfläche gleichfalls eine anders gestaltete, nur optional gekrümmte oder gerade Oberfläche aufweisen.
Die Versteilvorrichtung 3 ist auf dem Führungsbogen 1 fixiert (die nähere Beschreibung der Fixierung wird zu den Fig. 39 und 40 erläutert).
Die beispielsweise kreisrunde Öffnung in einem zentralen oder mittleren Bereich der
Versteilvorrichtung 3 ist zur Führung der Zielvorrichtung 5 und des Instruments 23 (welches zum Einsetzen der Verriegelungsschraube 21 dient) vorgesehen. Die Längsachse des Instruments 23 steht senkrecht zur Kugeloberfläche. Die Verlängerung der Längsachse des Instruments 23 verläuft durch den Mittelpunkt der Bohrung oder Durchgangsöffnung 25 im
Marknagel 19.
Das Instrument 23 wird in der Zielvorrichtung 5 geführt. Die Zielvorrichtung 5 ist optional schalenförmig mit ringförmig konzentrisch angeordneten Nuten, Rillen oder Erhebungen um
die mittlere Führung des Instruments 23 herum ausgeführt. Die schalenförmige Zielvorrichtung 5 kann als Mittelschale bezeichnet werden, die, in radialer Richtung betrachtet, zwischen der äußeren Schale, welche der Versteilvorrichtung 3 entspricht, und der inneren Schale, welche der schalenförmig anliegenden Oberfläche der Führungsbogens 1 entspricht, angeordnet ist.
Die Zielvorrichtung 5, also die mittlere Schale, kann zwischen der inneren und der äußeren Schale bewegt oder verschoben werden. Bei dieser Bewegung greifen optionale, in
Radialrichtung federnd gelagerte Stifte 53 oder Pins in die ringförmigen Nuten oder Rillen der Zielvorrichtung 5 ein. Damit wird eine definierte und exakte Positionierung des Instruments 23, und damit der Verriegelungsschraube 21 , möglich. Die Nutabstände zueinander entsprechen einer bestimmten und vorgegebenen Auslenkung der Zielvorrichtung 5, die in einem Winkel oder einer Gradzahl angegeben werden kann. In diesem Ausführungsbeispiel entspricht die Auslenkung zwischen zwei ringförmigen Nuten einem Winkel oder einer Gradzahl von einem Grad (1 °). Dieses Prinzip oder Konzept mit federnd gelagerten Stiften 53, die in Nuten eingreifen, kann als Feder-Stift-Konzept bezeichnet werden.
Die Anordnung der in Radialrichtung federnd gelagerten Stifte 53 auf der radial äußeren Oberfläche der Zielvorrichtung 5 wird in Fig. 29 gezeigt, in der die Versteilvorrichtung 3 (äußere Schale) zur besseren Anschaulichkeit entfernt wurde.
Die Anordnung in Fig. 27 ermöglicht eine Auslenkung des Instruments 23 (und damit der Verriegelungsschraube 21 ) von einer gewünschten oder vorgegebenen Gradzahl (oder einem Gradbereich), beispielsweise von zehn Grad (10°) gegen über der zentrischen
Ausgangsposition in der Mitte (diese Ausgangsposition wird in den Fig. 27, 28 und 29 gezeigt und als Null-Grad-Position (0°) bezeichnet).
Mittels eines optionalen, kombinierten Formschlusses (zwischen den Stiften 53 und den ringförmigen Nuten der Zielvorrichtung 5) und eines Reibschlusses (zwischen der mittleren und der äußeren Schale) wird ein Fixieren der Position des Instrumentes 23 zum
Einschrauben oder Setzen der Verriegelungsschraube 21 ermöglicht.
Die Zielvorrichtung 5 kann optional einem kreisrunden Abschnitt einer Struktur aufliegen, welche unter der Zielvorrichtung 5 angeordnet ist. Auf diese Weise kann sichergestellt werden,
dass die Zielvorrichtung 5 vorzugsweise unter gleichbleibendem Abstand zu einem Zielpunkt geführt wird.
Fig. 28 zeigt eine Detailansicht aus Fig. 27 mit der Versteilvorrichtung 3 (äußere Schale), der Zielvorrichtung 5 (mittlere Schale), dem Führungsbogen 1 (innere Schale), der Hülse 7, dem Marknagel 19 und dem Instrument 23 zum Einsetzen der Verriegelungsschraube 21. Weiterhin werden nicht verschiebbare Instrumente 23' (die Zielvorrichtung 3 ist relativ zum
Führungsbogen 1 nicht verschiebbar) zum Verschrauben oder Einschrauben von weiteren Verriegelungsschrauben 21 ' dargestellt.
Fig. 29 zeigt die Ansicht aus Fig. 28 ohne die Versteilvorrichtung 3 (äußere Schale) zum Darstellen der Position der Stifte 53 auf der Zielvorrichtung 5 (mittlere Schale).
Fig. 30 zeigt eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Positioniervorrichtung 100".
Der Führungsbogen 18 ist in dieser Ausführungsform zweigeteilt. Ein erster Abschnitt (in Fig. 30 der linke Abschnitt) des zweigeteilten Führungsbogens 1 weist die Hülsenführung 2 auf, ist exemplarisch gerade ausgeführt und verläuft in diesem Ausführungsbeispiel im Wesentlichen senkrecht zur Längsachse 1 1 der Hülse 7. In die Hülse 7 ist die Führungsvorrichtung 9 eingeführt, in der wiederum das Werkzeug 55, beispielsweise ein Sechskantdreher, beispielsweise zum Verblocken des Marknagels 19, entlang der Längsachse 1 1 geführt wird. Alternativ können anstatt des Werkzeugs 55 auch andere Gegenstände mittels der
Führungsvorrichtung 9 geführt werden.
Der erste Abschnitt ist mit einem zweiten Abschnitt (in Fig. 30 der rechte Abschnitt) des Führungsbogens 1 verbunden. Der zweite Abschnitt umfasst die Zielvorrichtung 5. Die Verbindung beider Abschnitte kann beispielsweise mittels einer Buchse 57 ausgeführt sein. In der Buchse 57 wird der Einraststift 39 (oder Bolzen der Einrastanordnung) geführt, der in Fig. 30 von dem Führungsbogen 1 verdeckt ist und in Fig. 31 als weitere Einrastanordnung 15' näher erläutert wird. Der Einraststift 39 wird vorzugsweise mittels wenigstens eines Hebels 59 oder einer anders gestalteten Anordnung betätigt oder bewegt. Der Hebel 59 ist in Fig. 30 in zwei verschiedenen Positionen dargestellt. Die Funktion des Hebels 59 wird zu Fig. 31 näher beschrieben.
Der zweite Abschnitt des Führungsbogens 1 umfasst die Versteilvorrichtung 3 sowie die Zielvorrichtung 5, die in Fig. 30 in Explosionsdarstellung, d. h. in nicht montiertem Zustand, dargestellt sind. Im montierten Zustand wird die Versteilvorrichtung 3 am oberen Ende (bezogen auf die Ansicht in Fig. 30) beispielsweise mit der Buchse 57 verbunden, wie dies in Fig. 31 gezeigt ist.
Die Versteilvorrichtung 3 wird, beispielsweise am unteren Ende hiervon, mittels einer
Verbindungsschraube 65 mit dem zweiten Abschnitt des Führungsbogens 1 verbunden oder daran fixiert.
Die Zielvorrichtung 5 wird mittels eines sogenannten Drehspanners 67 zwischen der
Versteilvorrichtung 3 und dem zweiten Abschnitt des Führungsbogens 1 fixiert. Bzgl. der Funktion der Zielvorrichtung 5 wird auf die Beschreibung der Fig. 27 verwiesen.
Fig. 31 zeigt die weitere Einrastanordnung 15' der Ausführungsform der Fig. 30.
Die Einrastanordnung 15' basiert auf einer magnetisch unterstützten Fixierung des
Einraststifts 39 in den Einrastpositionen 35. Die magnetische Kopplung wird durch einen
Magneten oder magnetischen Werkstoff, oder wie hier durch zwei Magnete 61 , 63 realisiert, die am äußeren Ende des Einraststifts 39 angeordnet sein können und die, einander zugewandt, unterschiedliche Polungen aufweisen. Der erste Magnet 61 kann beispielsweise mit der Buchse 57 und/oder mit dem Führungsbogen 1 verbunden sein. Der zweite Magnet 63 kann mit dem äußeren Ende des Einraststifts 39 verbunden sein. Mittels des Hebels 59 können die beiden Magnete auseinandergedrückt werden und somit den Einraststift 39 aus der Einrastposition 35 entkoppeln oder herausziehen. Dazu wird der Hebel 59 in Pfeilrichtung 60 nach innen gedrückt, so dass aufgrund des abgewinkelten Hebels 59 der Einraststift 39 und der Magnet 63 nach außen geschoben werden.
Fig. 32 zeigt eine weitere Einrastanordnung 15' mit dem Einraststift 39, einem Handstück 71 , einer Spiralfeder 69 und einer Schraube 99. Zur Montage werden zunächst die Teile A und B in Pfeilrichtung in den Führungsbogen 1 eingeführt. Danach werden die Teile D und E
(Einraststift 39, Handstück 71 , Spiralfeder 69) in Pfeilrichtung in den Führungsbogen 1
eingeführt. Anschließend wird die Schraube 99 (Teil E) in den Führungsbogen 1 eingeschraubt und damit der Einraststift 39, das Handstück 71 und die Spiralfeder 69 im Führungsbogen 1 fixiert. Das Handstück 71 wurde in diesem Montageschritt durch den innen hohlen
Führungsbogen 1 im Winkelbereich hindurchgeschoben, und ragt anschließend aus dem Führungsbogen 1 im Winkelbereich heraus. In diesem eingerasteten Zustand ist die
Spiralfeder 69 komprimiert und vorgespannt. Zum Entkoppeln des eingerasteten Einraststifts 39 aus der Einrastposition 35 in der Hülse 7 wird der Einraststift 39 mittels des Handstücks 71 durch manuelles Hineindrücken des Handstücks 71 in den Führungsbogen 1 nach außen gezogen, der Einraststift 39 aus einer Einrastposition 35 herausgezogen und die Spiralfeder 69 weiter komprimiert. Nach einer erneuten Positionierung des Führungsbogens 1 kann der Einraststift 39 mittels Zurückführens des Handstücks 71 nach innen und eines Entspannen der Spiralfeder 69 in deren Ausgangszustand wieder in eine der Einrastpositionen 35 der Hülse 7 eingerastet werden. Fig. 33 zeigt eine weitere Einrastanordnung15' mit einer Blattfeder 73 und einem Hebel 75. Analog der Beschreibung der Fig. 32 wird die Blattfeder 73, und/oder aufgrund des Spannens, mittels Herunterdrücken des Hebels 75 gespannt. Gleichzeitig mit dem Spannen der Blattfeder 73 wird der Einraststift 39 mittels des Handgriffs 71 aus der Einrastposition 35 herausgezogen und entkoppelt. Nach einer neuen Positionierung des Führungsbogens 1 kann der Einraststift 39 wieder in eine weitere Einrastposition 35 in der Hülse 7 eingeführt und eingerastet werden.
Fig. 34 zeigt eine weitere Einrastanordnung 15' mit einem Einraststift 39 (der Einraststift 39 kann als Einsteckbolzen bezeichnet werden), der von schräg oben in eine Einrastposition 35 in die Hülse 7 eingeführt wird.
Fig. 35 zeigt eine weitere Einrastanordnung 15' mit einem Einraststift 39 zu dessen seitlichen Einführen in eine Einrastposition 35 der Hülse 7. Der Einraststift 39 kann nach dem Einrasten mittels Betätigen oder Drehen des Handgriffs 71 und einem optionalen Gewinde 77 fixiert werden.
Fig. 36 zeigt eine zweigeteilte Zielvorrichtung 5 der Ausführungsform aus Fig. 30. Zwei Abschnitte der Zielvorrichtung 5 können beispielsweise mittels eines Gewindes 79 miteinander verschraubt werden. Das Außengewinde des in Fig. 32 linken Abschnitts der zweigeteilten Zielvorrichtung 5 wird in das Innengewinde des in Fig. 32 rechten Abschnitts der
Zielvorrichtung 5 eingeschraubt.
Mittels einer zweigeteilten Zielvorrichtung 5 können verschiedene Vorteile erzielt werden, wie beispielsweise eine Kombination verschiedener Materialien (höhere Festigkeiten einer Buchse zur Führung eines Instruments zum Einsetzen der Verriegelungsvorrichtung oder der
Verriegelungsschraube 23, 23', siehe z. B. Fig. 19) oder einer Erhöhung der Festigkeit oder Biegesteifigkeit der Zielvorrichtung 5.
Fig. 37 zeigt eine Versteilvorrichtung 3 mit einer Schnappvorrichtung 81 zum Fixieren der Versteilvorrichtung 3 an dem Führungsbogen 1 in einer Seitenansicht. Die Pfeilrichtung zeigt die Richtung des Zuklappens, Verschließens oder Einschnappens der Versteilvorrichtung 3 auf oder am Führungsbogen 1 . Die Schnappvorrichtung 81 wird beim Einschnappvorgang insbesondere elastisch verformt oder verbogen, so dass sich nach dem Einschnappen die Schnappvorrichtung 81 am Führungsbogen 1 einhakt. Zum Öffnen kann die
Schnappvorrichtung 81 elastisch hochgebogen und aufgeklappt werden.
Im geöffneten Zustand kann beispielsweise die Zielvorrichtung 5 ausgetauscht oder adaptiert werden. Fig. 38 zeigt eine weitere Zielvorrichtung 5 mit einer Löcher-Anordnung 83 für ein Instrument 23 (siehe Fig. 39). Gegenüber den Ausführungsformen der Zieleinrichtung 5 beispielsweise der Fig. 28 oder Fig. 29, in denen die Zielvorrichtung 5 nur ein Loch aufweist, die
Zielvorrichtung 5 jedoch zwischen dem Führungsbogen 1 und der Versteilvorrichtung 3 dreidimensional in mehreren Achsrichtungen beweglich ist, ist die Zielvorrichtung 5 in Fig. 38 nur um eine Achse (die Mittelachse der zylindrischen Zielvorrichtung 5) drehbar. Diese
Einschränkung der Bewegung kann vorteilhaft sein, um beispielsweise die Winkel für ein Instrument 23 in den jeweiligen Löchern zu begrenzen und somit die Winkel zum Setzen von Verriegelungsschrauben 21 mittels der Positioniereinrichtung 100 einzugrenzen. Die Zielvorrichtung 5 kann mittels einer Feststellschraube 85 fixiert werden.
Fig. 39 zeigt die Positioniervorrichtung 100' der Fig. 27 mit dem Führungsbogen 1 , der Versteilvorrichtung 3, der Hülse 7, dem Marknagel 19, der Zielvorrichtung 5 sowie dem
Instrument 23 zum Einsetzen der Verriegelungsschraube 21 in einer weiteren Ansicht. Die in
Fig. 27 dargestellten ringförmig angeordneten Nuten sind zur vereinfachten Darstellung in Fig. 39 nicht gezeigt.
Die Versteilvorrichtung 3 ist mittels (beispielsweise) vier (optional) punktförmiger Fixierungen 87 mit dem Führungsbogen 1 verbunden.
Fig. 40 zeigt die Positioniervorrichtung 100' der Fig. 39 in einer Schnittdarstellung.
Fig. 41 zeigt die Positioniervorrichtung 100' der Fig. 39 in einer Schnittdarstellung mit einem Klappen-Konzept zum Fixieren der Versteilvorrichtung 3 auf dem Führungsbogen 1 . Das Klappen-Konzept weist in diesem Ausführungsbeispiel nur zwei (oder optional nur eine) punktförmige Fixierungen 87 auf einer Seite der Versteilvorrichtung 3 auf. Die Fixierung 87 kann beispielsweise als Gelenk ausgeführt sein. Auf der gegenüberliegenden Seite wird die Versteilvorrichtung 3 mittels einer Flügelschraube 89 (oder einem Exzenter, einem
Schnapphaken oder ähnlichem) mit dem Führungsbogen 1 verbunden. Mittels dieser
Verbindung wird die Versteilvorrichtung 3 auf den Führungsbogen 1 gedrückt oder gepresst, so dass die Zielvorrichtung 5 zwischen der Versteilvorrichtung 3 und dem Führungsbogen 1 festgeklemmt oder fixiert wird. Mittels des Klappen-Konzepts ist es beispielsweise vorteilhaft möglich, die Zielvorrichtung 5 auszutauschen.
Fig. 42 zeigt eine Zielvorrichtung 5, welche mittels eines Federn-Konzepts zwischen der Versteilvorrichtung 3 und dem Führungsbogen 1 angeordnet und bewegbar ist. Die
Zielvorrichtung 5 umfasst in dieser Ausführungsform zwei Abschnitte oder Schalen, zwischen denen eine Spiralfeder 91 angeordnet ist. Mittels der Spiralfeder 91 wird der obere Abschnitt (bezogen auf Fig. 42) nach oben gedrückt. Dadurch rasten die auf der Oberseite
angeordneten Erhebungen 93 in Bohrungen 95 (oder Nuten) auf der Unterseite der
Versteilvorrichtung 3 ein. Beispielsweise können jeweils zehn Erhebungen 93 und Bohrungen 95 auf der Oberseite bzw. Unterseite angeordnet sein.
Fig. 43 zeigt eine weitere Zielvorrichtung 5, welche mittels eines Gewinde-Konzepts zwischen der Versteilvorrichtung 3 und dem Führungsbogen 1 angeordnet und bewegbar ist. Mittels eines Gewindes 97 können die obere Schale der Zielvorrichtung 5 gegen die Unterseite der
Versteilvorrichtung 3 und die Unterseite der unteren Schale der Zielvorrichtung 5 gegen die Oberseite des Führungsbogens 1 gedrückt und fixiert werden.
Fig. 44 zeigt eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Positioniervorrichtung 100'".
Der Führungsbogen 1 ist zweigeteilt ausgeführt. Ein erster Abschnitt 1 a (in Fig. 44 oben) ist mit der Hülsenführung 2, insbesondere wieder lösbar, verbunden. Alternativ kann die
Verbindung eine nicht wieder lösbare stoffschlüssige Verbindung sein, z. B. eine
Lötverbindung, eine Schweißverbindung oder eine Klebverbindung. Die stoffschlüssige, integrale Verbindung kann ein einstückiges Bauteil sein, z. B. aus einem Material mittels Guß und/oder spanender Bearbeitung hergestellt. Der erste Bereich 1 a kann mittels eines generativen Herstellungsverfahrens, z. B. mittels eines Lasersinterverfahrens oder eines Rapid Prototyping Verfahrens hergestellt sein.
Ein zweiter Abschnitt 1 b des Führungsbogens 1 kann einteilig oder mehrteilig hergestellt sein.
Der erste Bereich 1 a und der zweite Abschnitt 1 b können mittels einer formschlüssigen und/oder einer stoffschlüssigen Verbindung an einer Schnittstelle 101 miteinander verbunden sein. Beispielsweise kann der zweite Abschnitt 1 b mittels eines Absatzes in einen hohlen
Endabschnitt des ersten Abschnitts 1 a formschlüssig hineingeschoben werden. Anschließend kann diese formschlüssige Verbindung mittels eines oder mehrerer Bolzen 103 (die Bolzen 103 können Paßstifte sein) fixiert und gesichert werden. Diese formschlüssige Verbindung kann zusätzlich mittels einer Klebung gesichert werden. Eine Klebung kann vorteilhaft sein, um eine spielfreie Verbindung auch nach längerem Gebrauch und mehrfachen mechanischen
Belastungen zu sichern. Eine spielfreie Verbindung kann für eine exakte Positionierung von Marknägeln mittels der erfindungsgemäßen Positioniervorrichtung 100"' für einen
Therapieerfolg wichtig sein. Die Montage des Einraststifts 39, des Handstücks 71 , der Spiralfeder 69 und der Schraube 99 mit dem Führungsbogen 1 erfolgt analog der Beschreibung zu Fig. 30. Zusätzlich ist in der Ausführungsform in Fig. 44 ein kleiner Stift 105 (der Stift 105 kann als Pin bezeichnet werden) an dem Einraststift 39 befestigt oder verbunden. Die Spiralfeder 69 und der Stift 105 sind derart ausgebildet, dass die Spiralfeder 69 in der Regel zunächst mechanisch elastisch
verformt wird, um über den Stift 105 auf den Einraststift 39 geschoben werden zu können, (in Fig. 44 wird die Spiralfeder 69 nach links über den Stift 105 in Richtung des Handstücks 71 geschoben). Damit kann sich die Spiralfeder 69 ohne erneute elastische Verformung nicht selbstständig von dem Einraststift 39 lösen. Dies hat den Vorteil, dass eine Sterilisation der Anordnung ohne eine Demontage der Spiralfeder 69 erfolgen kann.
Die Hülse 7 der Ausführungsform in Fig. 44 wird zu den Fig. 45 bis Fig. 47 näher erläutert. Die Anordnung in Fig. 44 stellt einen teilmontierten Zustand dar. Zur weiteren Montage wird die Hülsenführung 2 über die Hülse 7 geschoben. Anschließend kann der Einraststift 39 in eine der Bohrungen 107 hineingeschoben werden. Die Führungsvorrichtung 9 wird zur weiteren Montage entlang der Längsachse 1 1 der Hülse 7 nach unten (bezogen auf Fig. 44) geschoben, um den Marknagel 19 (s. Fig. 30) wieder lösbar mit der Führungsvorrichtung 9 zu verbinden. Der Drehspanner 67 verbindet und fixiert im montierten Zustand die Zielvorrichtung 5 und die Versteilvorrichtung 3 mit dem Führungsbogen 1. Der Drehspanner 67 wird zur Fig. 48 näher erläutert.
Die Zielvorrichtung 5 weist auf wenigstens einer Oberfläche (in Fig. 44 auf der rechten Seite) konzentrische Ringe 109 auf. Diese rein optischen Ringe dienen dem Benutzer der
Orientierung der aktuellen Positionierung der Zielvorrichtung 5, die verschiebbar zwischen dem Drehspanner 67 und der Versteilvorrichtung 3 angeordnet ist.
Weiterhin weist die Zielvorrichtung 5 auf dem Umfang des zentrischen, hülsenförmigen Ansatzes einen Längsschlitz 1 1 1 auf. Dieser Längsschlitz 1 1 1 dient der elastischen
Verformung des ringförmigen Ansatzes bei einem Einführen eines Instruments zum Einsetzen der Verriegelungsschraube 23 (s. Fig. 28). Im nicht verformten Zustand ist der
Innendurchmesser des Ansatzes geringfügig kleiner als der Durchmesser des Instruments 23. Der Ansatz wird bei dem Einführen des Instruments 23 elastisch verformt und aufgeweitet, und kann anschließend aktiv, mittels Kraftaufwand, gegen den Reibwiderstand zwischen Ansatz und Instrument verschoben oder gedreht werden. Aufgrund des Reibwiderstands kann das Instrument nur aktiv bewegt werden, nicht jedoch herausfallen. Diese Art der Klemmung ist vorteilhaft, wenn das Instrument 23 nicht ständig manuell fixiert und gehalten werden kann, aber trotzdem in einer vorgegebenen Position verbleiben soll.
Der zweite Abschnitt 1 b des Führungsbogens 1 weist eine Positionierhilfe 27 als Bohrung für weitere Instrumente 23' (siehe Fig. 28) zum Einsetzen von Verriegelungsschrauben auf. Diese Positionierhilfe 27 weist an einem Ende (in Fig. 44 links) ebenfalls einen Längsschlitz 1 13 (verdeckt) auf, der dieselbe Funktion wie der Längsschlitz 1 1 1 hat. Somit ist ein Instrument 23', welches in die Bohrung der Positionierhilfe 27 hineingeschoben wird, einerseits bewegbar, wird jedoch andererseits aufgrund des Reibwiderstands geklemmt, um ein Herausfallen zu verhindern. Weiterhin weist der zweite Abschnitt 1 b eine Bohrung 1 15 für einen Verbindungsstift, insbesondere für einen Paßstift, auf. Mittels des Paßstifts kann der zweite Abschnitt 1 b insbesondere mit einer Verlängerung (in Fig. 44 nicht dargestellt) verbunden werden, um beispielsweise weitere Bohrungen für Positionierhilfen zum Einsetzen von weiteren
Verriegelungsschrauben in den Marknagel vorzusehen.
Die in Fig. 44 dargestellten Bauteile können aus einem oder verschiedenen Materialien hergestellt sein. Insbesondere sind die Bauteile zweiter Abschnitt 1 b, Versteilvorrichtung 3, Zielvorrichtung 5 und Drehspanner 67 aus einem Kunststoff hergestellt, die übrigen Bauteile aus einem oder verschiedenen metallischen Werkstoffen. Rein exemplarisch können die Bauteile aus Kunststoff aus einem oder verschiedenen der folgenden Kunststoffe hergestellt sein oder diese aufweisen: PEEK (Polyetheretherketon); PEEK faserverstärkt; PEEK faserverstärkt in unterschiedlichen Konzentrationen der Fasern; Polyoxymethylen (POM); kohlenstofffaserverstärkter Kunststoff (CFK); Polyarylsulfon, insbesondere Polyphenylsulfon (PPSU). Rein exemplarisch sind die Bauteile aus Metall aus einem Edelstahl hergestellt oder weist dieses auf. Der Edelstahl kann gehärtet und/oder gestrahlt sein.
Fig. 45 zeigt die Hülse 7 aus Fig. 44 als Einzelteilansicht. Die Längsachse 1 1 der Hülse entspricht der Längsachse des Marknagels 19, der am linken Ende (bezogen auf Fig. 45) mittels einer Führungsvorrichtung 9 (s. Fig. 30) adaptiert und fixiert werden kann. Zur
Orientierung beispielsweise der Eindringtiefe des Marknagels ist auf der Hülse eine
Markierung mit Millimeterangaben aufgeprägt.
Die Hülse 7 weist gegenüber der Ausführungsform der Hülse 7 in den Fig. 20 bis Fig. 24 keine Kulissenführung 33 auf.
Fig. 46 zeigt die Hülse 7 aus Fig. 45 in einer um 90 Grad um die Längsachse 1 1 gedrehten Ansicht. Fig. 47 zeigt die Hülse 7 in einer Halbschnittdarstellung A - A entsprechend der in Fig. 46 gezeigten Schnittebene A - A.
Entsprechend der bereits weiter oben diskutierten Funktionsweise der Positioniervorrichtung 100 und dem Führungsbogen 1 , z. B. zu den Fig. 27 und Fig. 32, wird mittels eines
Einraststifts 39 der Führungsbogen 1 relativ zur Hülse 7 positioniert. Die Positionierung erfolgt dadurch, dass der Einraststift 39 in unterschiedlichen Bohrungen 107 in der Hülse 7 positioniert werden kann und mittels dieser Positionierung eine Verriegelungsschraube 21 mittels eines Instruments 23 und einer Zielvorrichtung 5 im Marknagel 19 und im umgebenden Röhrenknochen fixiert wird. Der Anwender der erfindungsgemäßen Positioniervorrichtung 100 kann dabei zwischen vorgegebenen Bohrungen 107 auswählen, welche
Verriegelungsschraube 21 er jeweils im Marknagel 19 und im Röhrenknochen positionieren und fixieren möchte. Bei dieser Auswahl soll der Einraststift 39 jedoch nur zwischen den vorgegebenen Bohrungen 107 bewegt werden können, um eine schnelle und zielgenaue Fixierung zu ermöglichen. Zur Erreichung dieses Ziels werden die Verschiebemöglichkeiten des Einraststifts 39 durch einen, beispielsweise ausgefrästen, Bereich 1 19 eingeschränkt. Die Verschieberichtung des Einraststifts 39 entlang seiner Längsachse, in Fig. 45 durch den Pfeil 121 dargestellt, wird, beispielsweise durch Anschläge, entsprechend begrenzt, so dass der Einraststift 39 nicht über den äußeren Durchmesser der Hülse 7 hinaus zurückgezogen werden kann. Die Verschiebemöglichkeiten innerhalb des Bereichs 1 19 ist in Fig. 45 durch den Spalt 123 verdeutlicht und dargestellt.
Im montierten Zustand der Positioniervorrichtung 100 sind die Bohrungen 107 durch die Hülsenführung 2 des Führungsbogens 1 verdeckt. Um dem Anwender eine Orientierung zur momentanen Position des Einraststifts 39 zu geben, sind auf der Hülse 7 im nicht verdeckten Bereich Markierungen 125, beispielsweise Nummerierungen, auf der Oberfläche eingeprägt.
Die Markierungen korrespondieren jeweils zu den zugehörigen Bohrungen 107.
Der Bereich 1 19 in der Ausführungsform der Fig. 45 bis Fig. 47 ist rein exemplarisch gewählt. Er kann beispielsweise enger und kleiner gewählt werden, die Führungsmöglichkeiten des
Einraststifts 39 einzuschränken, und damit eine schnellere und präzisere Positionierung in einer Bohrung 107 auszuwählen.
Die Bohrungen 107 sind mit Anschrägphasen versehen, um das Einführen des Einraststifts 39 in die Bohrungen 107 zu erleichtern. Die Bohrungen 107 sind insbesondere mit Passungen versehen, um eine spielfreie Positionierung zu ermöglichen.
Fig. 48 zeigt einen weiteren Drehspanner 67. Der Drehspanner 67 weist in dieser
Ausführungsform unsymmetrische Eingriffskonturen zum, insbesondere manuellen,
Festziehen und Lösen auf. Die unsymmetrische Eingriffskontur kann als Sägezahnkontur bezeichnet werden. Der Drehspanner 67 wird im Uhrzeigersinn (bezogen auf die Aufsicht in Fig. 48) der Drehrichtung 129 festgezogen und entgegen dem Uhrzeigersinn gelöst. Die Flanke im Uhrzeigersinn ist deutlich flacher als die Flanke zum Lösen. Damit kann zum Festziehen nur ein geringes Drehmoment aufgebracht werden. Wird das Drehmoment zu stark erhöht, rutscht die Hand oder die Finger im Eingriff bei einem manuellen Festziehen über die Noppen 131 hinaus. Damit kann vorteilhaft erreicht werden, dass keine zu hohen
Drehmomente zum Festziehen des Drehspanners aufgebracht werden können. Sehr hohe Drehmomente könnten eine Beschädigung oder ein Bruch dieses, vorzugsweise in Kunststoff, hergestellten Bauteils verursachen.
Alternativ zu einer rein manuellen Betätigung des Drehspanners 67 kann weiterhin ein Werkzeug benutzt werden.
Die unterschiedlichen Steigungen der Flanken werden mittels der Radien 133 und 135 definiert. Rein exemplarisch kann der Radius 133 ca. 6 mm und der Radius 135 ca. 49 mm betragen.
Fig. 49 a-d zeigen eine weitere Positioniervorrichtung 100"' mit zusätzlichen
Führungselementen 1 c, 1 d, 1 e zum Verschieben oder Positionieren der Zielvorrichtung 5. Die Führungselemente 1 c, 1 d, 1 e sind zwischen den Abschnitten 1 a und 1 b des Führungsbogens
1 angeordnet und ermöglichen ein Verschieben der Zielvorrichtung 5 in x- und y-Richtung. Dieses Verschieben kann zusätzlich zu einem Verschieben und/oder Verdrehen des
Führungsbogens 1 in der Hülse 7 (mittels der Hülsenführung 2) erfolgen. Die
Führungselemente 1 c, 1 d, 1 e und die Abschnitte 1 a und 1 b sind Abschnitte, Elemente oder Einzelteile des Führungsbogens 1.
Fig. 49 a zeigt die weitere Positioniervorrichtung 100"' mit den zusätzlichen
Führungselementen 1 c, 1 d, 1 e in einer perspektivischen Ansicht im montierten bzw.
zusammengebauten Zustand. In Fig. 49 b ist die Positioniervorrichtung 100"' in
perspektivischer Ansicht mit separaten Führungselementen 1 c, 1 d, 1 e dargestellt. In Fig. 49 c ist die Positioniervorrichtung 100"' in einer Seitenansicht im montierten Zustand und in Fig. 49 d in einer um 90 Grad gedrehten Ansicht gegenüber der Ansicht der Fig. 49 c dargestellt.
Die Führungselemente 1 c, 1 d, 1 e sind optional als Linearführungselemente schienenförmig und gleitlagerförmig ausgeführt. Die Führungselemente 1 c, 1 d, 1 e können ebenso andere Ausführungsformen aufweisen, beispielsweise mittels Wälzlagern (z. B. Kugellager) ausgeführt, in gekrümmter oder bogenförmiger Ausführung oder in einer anderen Form.
Das Führungselement 1 c ist mit dem in diesem Ausführungsbeispiel winkelförmigen Abschnitt 1 a des Führungsbogens 1 verbunden. Die Verbindung kann beispielsweise mittels eines Passstifts und/oder einer Verschraubung ausgeführt sein. Das Führungselement 1 d wird in dem Führungselement 1 c in y-Richtung geführt. Die Führung kann mittels eines T-förmigen Elements, einer sogenannten Schwalbenschwanz-Führung oder einer anderen Führung ausgeführt sein.
Das Führungselement 1 e ist mit dem Abschnitt 1 b des Führungsbogens 1 verbunden. Die Verbindung kann beispielsweise mittels eines Passstifts und/oder einer Verschraubung ausgeführt sein.
Das Führungselement 1 e wird zusammen mit dem Abschnitt 1 b in dem Führungselement 1 d in x-Richtung geführt. Die Führung kann mittels eines T-förmigen Elements, einer sogenannten Schwalbenschwanz-Führung oder einer anderen Führung ausgeführt sein.
Die Führung des Führungselements 1 d in dem Führungselement 1 c kann unabhängig von der der Führung des Führungselements 1 e in dem Führungselement 1 d erfolgen. Die jeweilige Führung kann einzeln oder gleichzeitig erfolgen.
Die Führungselemente 1 c, 1 d, 1 e können aus dem gleichen Material wie die Abschnitte 1 a und 1 b hergestellt sein oder aus anderen Materialien. Die jeweiligen Materialien können beispielsweise Aluminium, Kunststoff, Verbundmaterialien oder ähnliches sein.
Mithilfe der Führungselemente 1 c, 1 d, 1 e kann eine Verriegelungsschraube 21 vorteilhaft einfach und genau in einem Marknagel 19 fixiert und positioniert werden (siehe Fig. 39).
Fig. 50 a-d zeigen die Positioniervorrichtung 100"' der Fig. 49 a-c mit Positioniermarkierungen 137 und Feststellschrauben 17' für die Führungselemente.
Die Positioniermarkierungen 137 können aufgebrachte oder aufgetragene Markierungen in Form von Strichen, Strichfolien oder ähnlichem sein. Ebenso können die
Positioniermarkierungen 137 durch Materialabtrag aufgebracht sein, beispielsweise durch Einfräsungen, Lasermarkierungen, Gravuren oder ähnlichem.
Mithilfe der Positioniermarkierungen 137 können die Führungselemente 1 c, 1 d, 1 e relativ zueinander im Rahmen der Auflösung und Genauigkeit der Markierungen positioniert werden. Dadurch kann eine Verriegelungsschraube 21 vorteilhaft schnell, einfach und genau in einem Marknagel 19 fixiert und positioniert werden (siehe Fig. 39).
Fig. 51 zeigt eine weitere Kulissenführung 29 der Hülse 7 zum Verschieben des
Führungsbogens 1 mit einer zusätzlichen oder weiteren Einrastposition 35'. Gegenüber einer als Nulllinie 139 (die Nulllinie 139 kann als Zentrallinie, Ausgangslinie oder Ausgangsposition bezeichnet werden) bezeichneten Mittelachse ist die weitere Einrastposition 35' um 90 Grad um eine die Längsachse 1 1 gedrehte Position versetzt angeordnet. Die weitere Einrastposition 35' wird nicht durch die Kulisse 29 geführt.
Die untere Ansicht in Fig. 51 ist gegenüber der oberen Ansicht um 90 Grad um die
Längsachse 1 1 gedreht.
Zur weiteren analogen Beschreibung der Hülse 7 wird auf die Beschreibung zu den Figuren 45 bis 47 verwiesen.
Mit einer weiteren um 90 Grad versetzten Einrastposition 35' kann eine für den Anwender vorteilhaft eindeutige Bezugsposition hergestellt oder angegeben geben, die ein Einbringen einer Verriegelungsschraube 21 in einen Marknagel 19 vereinfachen kann. Fig. 52 a, b zeigen eine weitere linienförmig ausgestaltete Kulissenführung 29 einer Hülse 7. Die linienförmig ausgestaltete Kulissenführung 29 kann als U-förmige Nut bezeichnet werden. In Fig. 52 a ist die Hülse 7 in einer perspektivischen Ansicht dargestellt, in Fig. 52 b unten in einer Seitenansicht und in Fig. 52 b oben in einer Schnittdarstellung A-A, deren Schnittebene in der unteren Fig. 52 b angezeigt ist. In der Darstellung unten rechts in Fig. 52 b wird die Hülse 7 in einer um 90 Grad gedrehten Ansicht (gegenüber der Darstellung unten links) von vorne gezeigt.
Die beiden linienförmig ausgestalteten Kulissenführungen 29 sind um 180 Grad um die Längsachse 1 1 versetzt angeordnet und mittels einer teilringförmigen Kulisse miteinander verbunden. Die linienförmig ausgestalteten Kulissenführungen 29 weisen mehrere
Einrastpositionen 35 auf.
Fig. 53 zeigt eine weitere Kulissenführung 29 mit einem Anschlag 141. Der stegförmige Anschlag 141 kann vorteilhaft ein Herausrutschen des Führungsbogens 1 , der in der Kulisse geführt wird, in Richtung der Verriegelungsschraube 21 (in Fig. 53 nach links), die mittels des Führungsbogens 1 in den Marknagel 19 eingeführt wird (siehe beispielsweise Fig. 39), verhindern. Der Anschlag 141 kann als eine Sicherung gegenüber einem ungewollten Verschieben des Führungsbogens 1 beschrieben werden. Die obere Ansicht in Fig. 53 ist eine perspektivische Ansicht, die untere Darstellung in Fig. 53 eine Seitenansicht der Hülse 7.
Fig. 54 zeigt eine Hülse 7 mit einer Schriftmarkierung 143. Mittels dieser Schriftmarkierung 143 kann die genaue Position des Führungsbogens 1 relativ zur Hülse 7, und damit auch zum Marknagel 19, der mit der Hülse 7 verbunden ist, angezeigt werden. Dies kann vorteilhaft eine einfachere und schnellere Positionierung und Fixierung der Verriegelungsschraube 21 in dem Marknagel 19 ermöglichen.
Fig. 55 a, b zeigen einen verstärkten Führungsbogen 1. Die rippenförmigen oder
wabenförmigen Verstärkungen 145 können Stabilitätserhöhend auf den gesamten
Führungsbogen 1 wirken. Mittels eines derart verstärkten Führungsbogens 1 kann vorteilhaft eine stabilere oder steifere und damit genauere Führung der Zielvorrichtung 5 in dem
Führungsbogen 1 und eine genauere und schnellere Positionierung und Fixierung der Verriegelungsschraube 21 in dem Marknagel 19 erzielt werden.
Die Ansicht in Fig. 55 a ist eine Seitenansicht des verstärkten Führungsbogens 1 , die Ansicht in Fig. 55 b des verstärkten Führungsbogens 1.
Fig. 56 zeigt einen spritzgußoptimierten Führungsbogen 1 mit rippenförmigen Versteifungen 147 in einer inneren Struktur des Führungsbogens 1 . Die Versteifungen können
gewichtseinsparend gegenüber einem Vollmaterial wirken und vorteilhaft eine leichtere Handhabung des Führungsbogens 1 ermöglichen.
Die spritzgußoptimierte Form des Führungsbogen 1 ermöglicht eine einfache Herstellung des Führungsbogens 1 , beispielsweise durch optimierte Konturformen (abgerundete Formen).
Fig. 57 a-c zeigen einen Verstellmechanismus 149 der Zielvorrichtung 5. Innerhalb des Verstellmechanismus 149 kann die Zielvorrichtung 5 translatorisch verschoben und/oder gedreht werden, um die Verriegelungsschraube 21 auf die vorgesehenen
Durchgangsöffnungen 25 in dem Marknagel 19 auszurichten. Der Verstellmechanismus 149 ermöglicht vorteilhaft eine schnelle und einfache Ausrichtung der Verriegelungsschraube 21 und kann in der gewünschten Position über einen innerhalb des Verstellmechanismus 149 befindlichen Klemmmechanismus 150 auf dem Umfang des Verstellmechanismus 149 lösbar arretiert werden. Der Verstellmechanismus 149 ist rotatorisch in dem Führungsbogen 1 frei verdrehbar gelagert. Die gegenüber dem Führungsbogen 1 gewählte Position des
Verstellmechanismus 149 kann über den Drehspanner 67 reibschlüssig lösbar fixiert werden. Fig. 57 a zeigt eine Schnittdarstellung der in Fig. 57 b markierten Schnittebene A-A, Fig. 57 b eine Aufsicht von oben und Fig. 57 c eine perspektivische Ansicht.
Fig. 58 a-c zeigen einen weiteren Verstellmechanismus 149' der Zielvorrichtung 5. Im
Gegensatz zur Ausführung in Fig. 57 a-c wird die Zielvorrichtung 5 nicht direkt an dem
Verstellmechanismus 149', sondern unmittelbar an dem Führungsbogen 1 mittels Klemmung lösbar fixiert.
Fig. 58 a zeigt eine Schnittdarstellung der in Fig. 58 b markierten Schnittebene A-A, Fig. 58 b eine Aufsicht von oben und Fig. 58 c eine perspektivische Ansicht.
Fig. 59 a-c zeigen die Zielvorrichtung 5 in verschiedenen Ansichten mit einem
Federmechanismus zum Fixieren eines Instruments 23. Das Instrument 23 (siehe
beispielsweise Fig. 39) kann in die zentrale Führung oder Bohrung oder Durchgangsöffnung der Zielvorrichtung 5 eingesteckt oder eingeführt werden. Mittels des Längsschlitzes 1 1 1 und/oder des Querschlitzes 1 12 kann das Instrument 23 mittels einer Federwirkung des Materials, welches die Schlitze 1 1 1 , 1 12 umgibt, reibschlüssig fixiert werden. Damit kann das Instrument 23 vorteilhaft einfacher positioniert werden, ohne dass das Instrument 23 selbstständig verrutscht oder auf der zentralen Führung herausgleitet. Die Federwirkung und die Reibkraft werden vorteilhaft derart ausgestaltet, dass ein manuelles Verschieben des Instruments 23 einfach möglich ist.
Fig. 60 a-c zeigen einen distalen Aufsatz 151 in verschiedenen Ansichten mit einem
Federmechanismus. Der distale Aufsatz 151 kann mit dem zweiten Abschnitt des
Führungsbogens 1 b verbunden werden. Mittels des distalen Aufsatzes 151 kann ein weiteres Instrument 23' (siehe beispielsweise Fig. 28) zum Einsetzen von Verriegelungsschrauben verwendet werden. Der distale Aufsatz 151 weist wenigstens einen Längsschlitz 1 13 und/oder einen Querschlitz 1 14 auf. Das weitere Instrument 23' kann mittels einer Federwirkung des Materials, welches die Schlitze 1 13, 1 14 umgibt, reibschlüssig fixiert werden. Damit kann das Instrument 23' vorteilhaft einfacher positioniert werden, ohne dass das Instrument 23' selbstständig verrutscht oder auf der Führung herausgleitet. Die Federwirkung und die Reibkraft werden vorteilhaft derart ausgestaltet, dass ein manuelles Verschieben des
Instruments 23 einfach möglich ist.
Bezuqszeichenliste
x x-Richtung
y y-Richtung
z z-Richtung
100, 100', 100",
Positioniervorrichtunq
100'"
200, 200' Positioniervorrichtungs-Modul
201 Gelenk; Kugelgelenk
202 Ausrichtungs-Linien
203 Aufnahmeabschnitt
204 Haupterstreckungsebene
205 Kugel des Kugelgelenks
206 zweite Ebene
207 Ringspalt
209, 209' Positionsmarkierung
21 1 Feststelleinrichtung, Feststellmechanismus
213 Steg
215 Durchgangsöffnung in der Versteilvorrichtung
217 Einstellgabel
219 Steckbolzen
221 zylindrischer Absatz
223 bildgebende Einrichtung; Röntgen-C-Bogen
225 Fadenkreuz der bildgebenden Einrichtung
227 Feststelleinrichtung; Klemmhebel
229 Positionsmarker
229a Einzelfadenkreuze der Einstellgabel
229b Ringmarker der Einstellgabel
229c Kugelmarker der Einstellgabel
231 Doppelfadenkreuz der Einstellgabel
233 Bohreranordnung
235, 235' Gewebeschutzhülse
236 Bohrbuchse
237 Bohrer
239 Stufenbohrer
241 Absatz
243, 243' Skala
245 Bohraufsatz
247 Bohraufsatzbügel
248 Stifte
249 Bohraufsatzschiene
251 Durchführöffnung in der Bohraufsatzschiene
253 Exzenterstange
255 Hebel der Exzenterstange
257 Federelement, Spiralfeder
259 Feststellschraube, Feinschraube
261 Gabel
263 Scharnier
265 Exzenter
267 Gewindestange
269 Schraube
270 Spannvorrichtung
271 Stift
300 Oberarmknochen, Humerus, Röhrenknochen
400 Set
401 Verlängerungsvorrichtung
403 Adapter
405 Klemmschraube
407 Befestigungsschraube
409 Sichtfeld
41 1 Skala auf der Verlängerungsvorrichtung
501 Joystick
502 Führungseinrichtung
504 Erste Keilplatte
505 Zweite Keilplatte
506 Gewindeplatte
507 Exzenter
Schraubenmutter
Rastnasen des Joysticks
Rastplatte
Rastnasen der Rastplatte
Oberseite des Aufnahmeabschnitts
Rastvorrichtung
Führung für Gewebeschutzhülse
Führungsbogen
erster Bereich oder Abschnitt des Führungsbogens
zweiter Bereich oder Abschnitt des Führungsbogens
Führungselement
Hülsenführung
Versteilvorrichtung
Zielvorrichtung
Hülse
Führungsvorrichtung
Längsachse der Hülse; Längsachse des Röhrenknochens
Umfangsrichtung der Hülse
Einrastanordnung
Feststellschraube
Marknagel
Verriegelungsvorrichtung; Verriegelungsschraube
Instrument zum Einsetzen der Verriegelungsvorrichtung oder der
Verriegelungsschraube
Durchgangsöffnung im Marknagel
distale Durchgangsöffnung
Positionierhilfe
Innengewinde
Kulissenführung
Führungsabsatz
nutförmige Erweiterung der Kulissenführung in Umfangsrichtung der Hülse Einrastposition; Langlöcher in der Hülse
Markierung zur Positionskontrolle
Einraststift; Bolzen der Einrastanordnung
Blattfeder
Bolzenanordnung
Hebel
Zahnradverbindung
Steg der Hülse
Gewinde
Stift; in Radialrichtung federnd gelagert
Werkzeug
Buchse
Hebel
Verschieberichtung des Hebels; Pfeilrichtung
Magnet
Magnet
Verbindungsschraube
Drehspanner
Spiralfeder für Einraststift
Handstück
Blattfeder
Hebel
Gewinde am Einraststift
Gewinde der zweigeteilten Zielvorrichtung
Schnappvorrichtung
Löcher-Anordnung
Feststellschraube
punktförmige Fixierung
Flügelschraube
Spiralfeder für Zielvorrichtung
Erhebungen auf der Oberseite der Zielvorrichtung
Bohrungen auf der Unterseite der Versteilvorrichtung
Gewinde für Zielvorrichtung
Schraube
Schnittstelle zwischen erstem und zweitem Abschnitt des Führungsbogens Bolzen; Paßstift
Stift; Pin
107 Bohrungen der Hülse
109 konzentrische Ringe der Zielvorrichtung
1 1 1 Längsschlitz des hülsenförmigen Ansatzes der Zielvorrichtung
1 13 Längsschlitz der Positionierhilfe
1 14 Querschlitz
1 15 Bohrung für Paßstift
1 17 Markierung mit Millimeterangaben
1 19 Verschiebebereich durch Einraststift
121 Verschieberichtung des Einraststifts
123 Spaltbreite zum Verschieben des Einraststifts
125 Markierungen
127 Anschrägphase
129 Drehrichtungen des Drehspanners
131 Noppen
133 erster Radius des Drehspanners
135 zweiter Radius des Drehspanners
137 Positioniermarkierung
138 Durchstoßöffnung, Durchgangsbohrung, Durchgangsöffnung
139 Führungsöffnung
140 Führungseinrichtung
141 Anschlag
143 Schriftmarkierung
145 wabenförmige Verstärkung
147 rippenförmige Versteifung
149, 149' Verstellmechanismus
150 Klemmmechanismus
151 Distaler Aufsatz