WO2017097566A1

WO2017097566A1 - Werkzeugmaschine

Info

Publication number: WO2017097566A1
Application number: PCT/EP2016/078270
Authority: WO
Inventors: Stefan Kempter
Original assignee: Röhm Gmbh
Priority date: 2015-12-09
Filing date: 2016-11-21
Publication date: 2017-06-15
Also published as: EP3386679A1; CN108472778A; DE102015121393A1; US20180369974A1; JP2019501784A; KR20180088904A

Abstract

Der Erfindung betrifft eine Werkzeugmaschine mit einer Arbeitsspindel (2), mit einem zur Befestigung an der Arbeitsspindel (2) vorgesehenen Basisflansch (4) als Teil eines Spannmittel-Schnellwechselsystems (1), das weiterhin einen mit dem Spannmittel (3) verbindbaren Wechselflansch (5) umfasst. In der Arbeitsspindel (2), dem Basisflansch (4), dem Wechselflansch (5) und dem Spannmittel (6) sind Leitungsabschnitte (46) zur Daten- und/oder Energieübertragung angeordnet, wobei an in der Übertragungskette benachbarten Bauteilen Koppelglieder (47) zur Verbindung der Leitungsabschnitte (46) zu einer Leitung vorgesehen sind.

Description

Werkzeugmaschine

Die Erfindung betrifft eine Werkzeugmaschine mit einer Arbeitsspindel, mit einem zur Befestigung an der Arbeitsspindel vorgesehenen Basisflansch als Teil eines Spannmittel-Schnellwechselsystems, das weiterhin einen mit dem Spannmittel verbindbaren Wechselflansch umfasst.

Derartige Werkzeugmaschinen sind aus der Praxis bekannt, bei denen in konventioneller Weise am freien Ende der Arbeitsspindel über

Schraubverbindungen der Futterkörper eines Spannfutters befestigt ist. Die Art der Befestigung bedingt, dass bei einem vom Nutzer gewünschten Wechsel des Spannfutters hohe Rüstzeiten anfallen, so dass mittlerweile im gewerblichen Einsatz Spannmittel-Schnellwechselsysteme verwendet werden, bei denen der Basisflansch mit der Arbeitsspindel verbunden wird. Dieser Basisflansch ist derart gestaltet, dass eine lösbare Verbindung zu einem von mehreren Wechselflanschen hergestellt werden kann, wobei die Wechselflansche jeweils unterschiedlich Spannmittel tragen. Mit einem derartigen Spannmittel-Schnellwechselsystem, wie es beispielsweise in der DE 10 2013 216 179 A1 beschrieben ist, lassen sich die Rüstzeiten reduzieren und daher relativ häufig Spannmittel durch ein anderes austauschen. Im Anschluss an den Austausch müssen allerdings über die Maschinensteuerung Anpassungen an das derzeit im Einsatz befindliche Spannmittel vorgenommen werden, um zum Beispiel ein Überschreiten der maximalen Betätigungskraft bzw. der maximalen Drehzahl zu vermeiden.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, bei einer

Werkzeugmaschine der eingangs genannten Art die Betriebssicherheit zu erhöhen. Diese Aufgabe wird bei einer Werkzeugmaschine der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass in der Arbeitsspindel, dem Basisflansch, dem Wechselflansch und dem Spannmittel Leitungsabschnitte zur Daten- und/oder Energieübertragung angeordnet sind, und dass an in der

Übertragungskette benachbarte Bauteile Koppelglieder zur Verbindung der Leitungsabschnitte zu einer Leitung vorgesehen sind.

Mit einer derartig gestalteten Werkzeugmaschine ist der Vorteil verbunden, dass im Spannmittel bereitgestellte oder durch das Spannmittel erfasste Daten über die zu einer Leitung zusammengefassten Leitungsabschnitte an die Werkzeugmaschine und dort insbesondere an die Maschinensteuerung übertragen werden können, so dass bei einem Austausch des Spannmittels im Sinne eines„plug and play" eine automatisierte Erkennung des

Spannmittels und entsprechende Adaptation stattfinden kann.

Zu beachten ist weiterhin, dass die zu einer Leitung zusammengefassten Leitungsabschnitte auch zur Energieübertragung geeignet sind und damit die Möglichkeit besteht, im Spannmittel angeordnete Verbraucher wie z.B.

Sensoren mit elektrischer Energie zu versorgen. Es kann also unmittelbar im Spannmittel ein Logbuch geführt werden, in dem charakteristische

Betriebsdaten wie Betriebsstunden, maximale Drehzahl, durchschnittliche Drehzahlen und Umgebungstemperatur erfasst und nach einem Einwechseln des Spannmittels an die Werkzeugmaschine weitergegeben werden. Im Rahmen der Erfindung ist es bevorzugt, wenn der Basisflansch

mindestens zwei radial zur Spindelachse verstellbare Spannbacken mit einer radial ausgebildeten Nut sowie einen zur Verstellung der Spannbacken vorgesehenen Antriebsring aufweist, wenn der Wechselflansch einen Kragen mit einem radial vorstehenden Bund aufweist und wenn die zur Anlage kommenden Wände der Nut des Bundes zur Erzeugung eines Niederzugeffektes geneigt ausgebildet sind. Diese konstruktive

Ausgestaltung sichert über den Niederzugeffekt eine hohe

Wiederholgenauigkeit mit klar definierter axialer Ausrichtung zwischen dem Basisflansch und dem Wechselflansch, so dass diese präzise relative Lage zueinander bei der Gestaltung und Auswahl der Koppelglieder ausgenutzt werden kann. Es ist daher insbesondere möglich, dass mindestens zwei benachbarte Koppelglieder als Stecker-Buchse-Verbindung gestaltet sind. Alternativ ist es möglich, dass mindestens zwei benachbarte Koppelglieder als Induktivkoppler gestaltet sind, wobei insbesondere die hohe

Wiederholgenauigkeit hinsichtlich der axialen Anordnung den bei dem

Induktivkoppler einzuhaltenden Maximal- und Mindestabstand gewährleistet.

Weiterhin ist es im Rahmen der Erfindung möglich, dass von mindestens zwei benachbarten Koppelgliedern das eine durch eine Mehrzahl von Kontaktstellen und das andere durch korrespondierende federnde Pins gestaltet ist.

Eine im Rahmen der Erfindung weiterhin bestehende Alternative ist dadurch gekennzeichnet, dass von mindestens zwei benachbarten Koppelgliedern das eine durch eine Platine mit mindestens einer Kontaktschleife und das andere durch mindestens einen federnden Pin gestaltet ist.

Es ist dabei darauf hinzuweisen, dass zwischen benachbarten Bauteilen mehr als ein Koppelgliedpaar Verwendung finden kann, wobei es nicht erforderlich ist, dass stets gleichartige Koppelgliederpaare verwendet werden. So ist es also denkbar, dass zwischen zwei benachbarten Bauteilen sowohl Induktivkoppler als auch Stecker-Buchsen-Verbindungen genutzt werden. Ein Wechsel zwischen der Art der Koppelgliedpaare ist auch entlang der aus Leitungsabschnitten gebildeten Leitung möglich, so dass bei einem Bauteil unterschiedliche Koppelgliedpaare an der einen und der anderen Seite vorliegen können.

Für einen einfachen Aufbau ist es vorteilhaft, wenn die Kontaktstellen aller benachbarten Bauteile in der Übertragungskette linear und koaxial zur Spindelachse angeordnet sind, wobei alternativ zwischen benachbarten Bauteilen allerdings auch ein Versatz der Leitungsabschnitte denkbar ist, also in einem Bauteil von der einen Kontaktstelle zu der anderen

Kontaktstelle eine Querleitung geneigt oder senkrecht zu der Bauteilachse verläuft.

Zur Erhöhung der Betriebssicherheit ist weiterhin vorgesehen, dass die Kontaktstellen durch Dichtscheiben oder O-Ringe gegenüber der Umgebung abgedichtet sind.

Die Erfindung betrifft weiterhin einen Wechselflansch für ein Spannmittel- Schnellwechselsystem, bei dem durchgehend von der Oberseite zur Unterseite verlaufend ein Leitungsabschnitt zur Daten- und/oder

Energieübertragung vorgesehen ist, der endständig Koppelglieder zur Kontaktierung von Koppelglieder der Leitungsabschnitte im Basisflansch und im Spannmittel aufweist.

Im Folgenden wird die Erfindung in der Zeichnung dargestellten

Ausführungsbeispielen näher erläutert; es zeigen: Fig. 1 eine perspektivische Darstellung des Spannmittel- Schnellwechselsystems mit einer Mehrzahl auf

Wechselflanschen angeordneten alternativen Werkstück- Spannmitteln. Fig. 1 a eine perspektivische Darstellung des Spannmittels als

Basisflansch mit den Spannbacken in der Offenstellung,

Fig. 2 eine der Figur 1 a entsprechende Darstellung mit einer

sektoralen Freischneidung des Spannmittel körpers, Fig. 3 eine der Figur 1 a entsprechende Darstellung mit den

Spannbacken in der Spannstellung,

Fig. 4 eine der Figur 2 entsprechenden Darstellung des Spannmittels aus Figur 3,

Fig. 5 eine isolierte, perspektivische Darstellung des Antriebsringes mit den Spannbacken in der Spannstellung,

Fig. 6 eine perspektivische Ansicht des Antriebsringes von unten,

Fig. 7 eine perspektivische Darstellung des Antriebsringes mit

Indikatorkurve und Indikatorstift in der einen Drehlage,

Fig. 8 eine der Figur 7 entsprechende Darstellung in der anderen

Drehlage,

Fig. 9 eine perspektivische Darstellung der isolierten Spannbacken,

Fig. 10 einen Querschnitt durch den Spannbacken, eine perspektivische Darstellung des Spannmittel- Schnellwechselsystems mit vom Basisflansch getrennten Wechselflansch, mit sektoraler Freischneidung, die

Zeichnungsabschnitte und Kopplungsglieder zeigend, eine der Fig. 1 1 entsprechende Darstellung im

zusammengesetzten Zustand, das Detail XIII aus Fig. 12, eine der Fig. 1 1 entsprechende Darstellung mit Induktivkopplern als alternative Koppelglieder, eine der Fig. 12 entsprechende Darstellung mit den alternativen Koppelgliedern, das Detail XVI aus Fig. 15, eine der Fig. 1 1 entsprechende Darstellung mit weiteren alternativen Koppelgliedern, eine der Figur 12 mit den weiteren Koppelgliedern

entsprechende Darstellung, das Detail XVIIb aus Fig. 17 das Detail XVIIc aus Fig. 17a Fig. 17d eine Draufsicht auf die Plantine,

Fig. 18 eine der Fig. 1 1 entsprechende Darstellung der weiteren

Alternativen,

Fig. 18a eine der Fig. 12 entsprechende Darstellung eine weiteren

Alternativen,

Fig. 18b das Detail XVIIIb aus Fig. 18a,

Fig. 19 eine perspektivische Darstellung des Spannmittels, durch einen

Wechselflansch ergänzt,

Fig. 20 eine der Figur 1 a entsprechende Darstellung mit einem dem

Spannmittel zugeordneten Zugrohradapter,

Fig. 21 eine Fig. 19 entsprechende Darstellung mit sektoraler

Freischneidung,

Fig. 22 eine isolierte Darstellung des Antriebsringes mit den

Spannbacken sowie dem Zugrohradapter mit Trägerring und Koppelteil, gezeigt in der Drehlage Offenstellung,

Fig. 23 eine der Figur 22 entsprechende Darstellung mit einem

nochmals anderen Koppelteil,

Fig. 23a das Detail XXIII a aus Figur 23, Fig. 24 eine der Figur 23 entsprechende Darstellung in der anderen Spannlage,

Fig. 24a das Detail XXIV a aus Figur 24,

Fig. 25 eine Explosionsdarstellung des Wechselflansches mit der

Koppelhülse; der Wechselflansch im Schnitt dargestellt,

Fig. 26 eine der Figur 21 entsprechende Darstellung mit sektoraler

Freischneidung,

Fig. 26a das Detail XXVI a aus Fig. 26,

Fig. 27 das Detail XXVII aus Figur 36 mit der der Verriegelungsposition entsprechenden Drehlage des Zugrohradapters, und

Fig. 27a das Detail XXVIIa aus Fig. 27.

In der Figur 1 ist ein Spannmittel-Schnellwechselsystem 1 gezeigt, dass in dem gezeigten Ausführungsbeispiel aus einem an der Arbeitsspindel 2 einer selbst nicht weiter gezeigten Werkzeugmaschine befestigten Spannmittel 3 als Basisflansch 4 und mehreren Wechselflanschen 5 besteht, auf denen unterschiedliche Werkstück-Spannmittel 6 befestigt sind. Dieses

Spannmittel-Schnellwechselsystem 1 ermöglicht den schnellen Austausch mit der Arbeitsspindel 2 verbundenen Spannfutter 6, wobei in den einzelnen Bauteilen gemäß der Erfindung durch Koppelglieder 47 verbundene

Leitungsabschnitte 45, 46 angeordnet sind, um insbesondere der Maschinensteuerung der Werkzeugmaschine mit im Spannfutter 6

bereitgestellten Daten korrekt auf den neuen Spannfutter 6 anzupassen.

Im Folgenden wird der Aufbau des Spannmittel-Wechselsystems 1 mit der Integration der Leistungsabschnitte 45, 46 und der Koppelglieder 47 erläutert.

Figur 1 a zeigt dabei das Spannmittel 3, das für die Befestigung an der Arbeitsspindel 2 einer Werkzeugmaschine vorgesehen ist und einen eine Aufnahme 7 für die Arbeitsspindel 2 aufweisenden Spannmittel körper 8 besitzt. Weiterhin verfügt das Spannmittel 3 über mindestens zwei radial zur Körperachse verstellbare Spannbacken 9 und einen Antriebsring 10, für dessen in Umfangsrichtung erfolgender Verdrehung ein Trieb 1 1 vorgesehen ist. Bei dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen sind insgesamt 6 gleichmäßig über den Umfang verteilt angeordnete

Spannbacken 9 vorgesehen und der Trieb 1 1 ist grundsätzlich durch einen um eine radiale Achse verdrehbares Antriebsrad 12 gebildet.

Wie insbesondere aus Figur 5 erkennbar ist, ist am Antriebsring 10 an dessen Außenumfang für jeden Spannbacken 9 eine dessen Verstellung dienende Struktur ausgebildet, nämlich eine am Außenumfang ausgebildete Steuerkurve 14 mit einem der Verstellung der Spannbacken 9 radial nach außen dienenden Steuernocken 15. Der Vollständigkeit halber wird darauf hingewiesen, dass bei einer radial nach innen vorgesehenen Verstellung der Spannbacken 9 die Struktur auch am Innenumfang des Antriebsringes 10 realisiert werden kann.

Am Antriebsring 10 ist auf der der Arbeitsspindel 2 zugewandten Seite eine Antriebsverzahnung 16 ausgebildet, in die das Antriebsrad 12 eingreift, wobei auf der die Antriebsverzahnung 16 aufweisenden Seite des Antriebsring 10 eine Rückstell kurve 17 ausgebildet ist, in die der

Spannbacken 9 mit einem Steuerglied 18 eingreift (Figur 6).

Die Figuren 7 und 8 zeigen eine Ausführungsform, bei der am Außenumfang des Antriebsringes 10 eine Indikatorkurve 19 ausgebildet ist zum

Zusammenwirken mit einem Indikatorstift 20 zur Anzeige der Drehlage des Antriebsringes 20 der Indikatorstift ist dabei vorzugsweise in einer radialen Bohrung des Spannmittel körpers 8 angeordnet, so dass dessen Position von außen optisch erkennbar ist; eine Überprüfung der radialen Lage des

Indikatorstiftes 20 ist aber gleichfalls mittels eines Sensors zur Einwirkung auf die Steuerung der Werkzeugmaschine möglich.

Die Figuren 9 bis 10 zeigen, dass die Spannbacken 9 eine L-förmige

Grundform aufweisen, auf dessen Basisschenkel 21 das Steuerglied 18 angeordnet ist. Im zweiten Schenkel 22 ist eine zum Antriebsring 10 offene Stiftaufnahme 23 ausgebildet, in die ein Anlagestift 24 eingesetzt ist, der auf der dem Antriebsring 10 zugeordneten Seite eine Planfläche 25 aufweist. Der Anlagestift 24 verfügt weiterhin über einen Stiftfuß 26, der über einen

Sicherungsring 27 in der Stiftaufnahme 23 gesichert ist. Insbesondere Figur 10 lässt erkennen, dass die Spannbacken 9 radial außen eine Nut 28 aufweisen, deren Wände 29 geneigt ausgebildet sind, so dass die Nut 28 sich zum Nutgrund hin verengt.

In der Arbeitsspindel 2, dem Basisflansch 4, dem Wechselflansch 5 und dem Spannmittel 6 sind Leitungsabschnitte 45, 46 zur Daten- und/oder

Energieübertragung angeordnet, wobei an in der Übertragungskette benachbarten Bauteilen Koppelglieder 47 zur Verbindung der

Leitungsabschnitte 45, 46 zu einer Leitung vorgesehen sind (Fig. 1 1 ). Die Kopplungsglieder 47 können in verschiedenen Alternativen als Stecker- Buchse-Verbindung 48 (Fig. 1 1 ) oder als Induktiv-Koppler 49 (Fig. 14) gestaltet sein. Denkbar ist es auch, dass von mindesten zwei benachbarten Koppelgliedern 47 das eine durch eine Mehrzahl von Kontaktstellen 50 und das andere durch korrespondierende federnde Pins 51 (Fig. 18) gestaltet ist oder dass von mindesten zwei benachbarten Koppelgliedern 47 das eine durch eine Platine 52 mit mindestens einer Kontaktschleife 53 und das andere durch mindestens einen federnden Pin 51 (Fig. 17) gestaltet ist.

Vorzugsweise sind die Kontaktstellen 50 aller benachbarten Bauteile in der Übertragungskette linear und koaxial zur Spindelachse angeordnet und durch Dichtscheiben oder O-Ringe gegenüber der Umgebung abgedichtet.

Die Backen des Werkstück-Spannmittels 6 werden in üblicher weise durch das der Werkzeugmaschine zugeordnete Zugrohr verstellt, so dass bei dem Einsatz des Spannmittels 3 als Basisflansch 4 dem Spannmittel 3 ein um die Spindelachse zumindest begrenzt verdrehbarer Zugrohradapter 30 zugeordnet ist, dessen Verdrehung mittels mindestens einem Koppelteil 31 aus der Verdrehung des Antriebsringes 10 ableitbar ist. Dafür ist am

Zugrohradapter 30 mindestens eine sich axial erstreckende Adapternut 32 ausgebildet (Figur 21 ), in die ein auf einem Trägerring 33 angeordneter Nutenstein 34 eingreift. Das Koppelteil 31 ist zur Verdrehung des

Trägerringes 33 vorgesehen, wobei die in den Figuren 23 und 24 gezeigte Ausführungsform ein Antriebsritzel 35 als Koppelteil 31 zeigt, das in einer am Trägerring 33 ausgebildete Außenverzahnung und eine am Antriebsring 10 ausgebildete Innenverzahnung eingreift. Die in den Figuren 23 bis 24 gezeigte Ausführungsform zeigt als

Koppelteil 31 einen auf einer Achse gelagerten zweiarmigen Hebel 37, dessen freie Hebelenden mit dem Antriebsring 10 und dem Trägerring 33 gekoppelt sind. Dabei greift das dem Trägerring 33 zugeordnete freie Ende des zweiarmigen Hebels 37 mit einem Stift in eine radial orientierte Nut, während das dem Antriebsring 10 zugeordnete Ende gegabelt ist und einen Gabelnocken 38 des Antriebsringes 10 übergreift. Am Zugrohradapter 30 sind in Umfangsrichtung mit gegenseitigem Abstand Rastnocken 39 ausgebildet, während an einer dem Wechselflansch 5 zugeordneten Koppelhülse 40 Gegennocken 41 ausgebildet sind, die gleichfalls in Umfangsrichtung beabstandet sind. Dabei ist der Abstand so bemessen, dass bei einer in axialer Richtung erfolgenden Ansatzbewegung des Wechselflansches 5 mit der Koppelhülse 40 die Rastnocken 39 des

Basisflansches 4 zwischen den Gegennocken 41 passieren können, so dass bei der Verdrehung des Zugrohradapters 30 es zu einer Überdeckung der Rastnocken 39 mit den Gegennocken 40 kommt. Die Figur 25 lässt erkennen, dass der Wechselflansch 5 einen Kragen 42 aufweist, von dem radial nach innen ein Bund 43 vorsteht, wobei die zu Anlage kommenden Wände der Nut 28 oder Spannbacken 9 und des Bundes 43 zur Erzeugung eines Niederzugeffektes geneigt ausgebildet sind. Im Folgenden wird die Funktionsweise der Erfindung erläutert.

So ist es möglich, als Ersatz für ein konventionelles Spannfutter einmalig den Spannmittelkörper 8 über die dafür vorgesehenen Schrauben mit der Arbeitsspindel 2 der Werkzeugmaschine zu verbinden. Das derartig mit der Arbeitsspindel 2 verbundene Spannmittel 3 ist bereits zur Spannung von Werkstücken oder Werkzeugen geeignet, wobei auch ein Wechselflansch 5 gespannt werden kann. Zur Durchführung der Spannung wird zunächst das Antriebsrad 12 betätigt und der Antriebsring 10 so verdreht, dass die

Spannbacken 9 sich in der Offenstellung befinden, also der Steuernocken 15 nicht mit der Planfläche 25 des Anlagestiftes 24 der Spannbacken 9 zusammenwirkt. Über das Koppelteil 31 ist zugleich sichergestellt, dass der Trägerring 33 über den Nutenstein 34 den Zugrohradapter 30 in die

Offenstellung verdreht. In dieser Position ist es möglich, den Wechselflansch 5 mit seiner Koppelhülse 40 axial auf den Basisflansch 4 aufzusetzen, wobei die Gegennocken 41 der Koppelhülse 40 an den Rastnocken 39 des

Zugrohradapters 30 vorbeigeführt werden. Ist diese Konstellation erreicht, wird das Antriebsrad 12 verdreht, so dass der Antriebsring 10 aus der Offenstellung in die Spannstellung verdreht wird und dabei der Steuernocken 15 die Spannbacken 9 radial außen verstellt, so dass diese mit ihrer Nut 28 den am Kragen 42 des Wechselflansches 5 ausgebildeten Bund 43 umgreifen. Bei dieser radial erfolgenden Verstellung der Spannbacken 9 wird aufgrund der Neigung der Wände der Nut 28 und des Bundes 43 ein

Niederzugeffekt erzeugt, der eine definierte axiale Lage des

Wechselflansches 5 gegenüber dem Basisflansch 4 bewirkt. In dieser Lage liegt ein sicherer Kontakt der Koppelglieder 47 zur Verbindung der

Leitungsabschnitte 45, 46 benachbarter Bauteile vor.

Zu beachten ist, dass während der Spannung des Wechselflansches 5 bereits auch über das Koppelteil 31 die Verdrehung des Trägerringes 33 bewirkt wird, so dass die axial gegenüber den Gegennocken 41 gestaffelt angeordneten Rastnocken 39 mit dem Zugrohradapter 30 verdreht werden und es somit zu einer Überlappung von Gegennocken 41 und Rastnocken 39 nach Art eines Bajonettverschlusses kommt. Damit ist die Verbindung von dem Basisflansch 4 und dem Wechselflansch 5 vollzogen und durch die Betätigung des Zugrohres der Werkzeugmaschine kann über den

Zugrohradapter 30 eine axiale Verstellung der Koppelhülse 40 bewirkt werden, um beispielsweise die Spannbacken eines dem auf dem

Wechselflansch 5 montierten Spannfutters 6 zu verstellen. Zum Lösen der Verbindung von dem Wechselflansch 5 und dem

Basisflansch 4 wird lediglich das Antriebsrad 12 in die entgegengesetzte Richtung gedreht, so dass der Antriebsring 10 aus der Spannstellung in die Offenstellung verdreht wird. Dies bewirkt zum einen die Verdrehung des Zugrohradapters 30, so dass die Rastnocken 39 und die Gegennocken 41 sich nicht mehr überlappen Simultan werden dabei die Spannbacken 9 durch das an der Rückstell kurve 17 anliegenden Steuerglied 18 radial nach innen verstellt, so dass die Nut 28 der Spannbacke 9 außer Eingriff mit dem Bund 43 des Wechselflansches 5 gelangt mit dem Ergebnis, dass der

Wechselflansch 5 axial von dem Basisflansch 4 entfernt werden kann.

Sodann ist es möglich, einen anderen Wechselflansch 5 mit einem

Spannfutter 6 anderer Eigenschaften am Basisflansch 4 und damit der Werkzeugmaschine zu befestigen, der infolge der dabei erfolgenden

Kontaktierung der Koppelglieder 47 unter Ausbildung einer geschlossenen Leitung von der Werkzeugmaschine individuell erkannt werden kann.

Bezugszeichenliste

1 Schnellwechselsystem

2 Arbeitsspindel

3 Spannmittel

4 Basisflansch

5 Wechselflansch

6 Werkstück-Spannmittel

7 Aufnahme

8 Spannmittelkörper

9 Spannbacken

10 Antriebsring

1 1 Trieb

12 Antriebsrad

13 Spindeltrieb

14 Steuerkurve

15 Steuernocken

16 Antriebsverzahnung

17 Rückstell kurve

18 Steuerglied

19 Indikatorkurve

20 Indikatorstift

21 Basisschenkel

22 zweiter Schenkel

23 Stiftaufnahme

24 Anlagestift

25 Planfläche

26 Stiftfuß

27 Sicherungsring

28 Nut 29 Wände

30 Langrohradapter

31 Koppelteil

32 Adapternut

33 Trägerring

34 Nutenstein

35 Antriebsteil

36 Strebe

37 Hebel

38 Gabelnocken

39 Rastnocken

40 Koppelhülse

41 Gegennocken

42 Kragen

43 Bund

44 Exzenter

45 Leitungsabschnitt

46 Leitungsabschnitt

47 Kopplungsglieder

48 Stecker-Buchse-Verbindung

49 Induktivkoppler

50 Kontaktstelle

51 Pin

52 Platine

53 Kontaktschleife

Claims

Patentansprüche:

Werkzeugmaschine mit einer Arbeitsspindel (2), mit einem zur

Befestigung an der Arbeitsspindel

(2) vorgesehenen Basisflansch (4) als Teil eines Spannmittel-Schnellwechselsystems (1 ), das weiterhin einen mit dem Spannmittel

(3) verbindbaren Wechselflansch (5) umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass in der Arbeitsspindel (2), dem Basisflansch (4), dem Wechselflansch (5) und dem Spannmittel (6) Leitungsabschnitte (46, 45, 54, 55) zur Daten- und/oder Energieübertragung angeordnet sind, und dass an in der Übertragungskette benachbarten Bauteilen

Koppelglieder (47) zur Verbindung der Leitungsabschnitte (45, 46) zu einer Leitung vorgesehen sind.

Werkzeugmaschine nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Basisflansch (4) mindestens zwei radial zur Spindelachse verstellbare Spannbacken (9) mit einer radial ausgebildeten Nut (28) sowie einen zur Verstellung der Spannbacken (9) vorgesehen Antriebsring (10) aufweist, dass der Wechselflansch (5) einen Kragen (42) mit einem radial vorstehenden Bund (43) aufweist, und dass die zur Anlage kommenden Wände der Nut (28) und des Bundes (43) zur Erzeugung eines

Niederzugeffektes geneigt ausgebildet sind.

Werkzeugmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei benachbarte Koppelglieder (47) als Stecker-Buchse- Verbindung (48) gestaltet sind.

4. Werkzeugmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei benachbarte Koppelglieder (47) als Induktivkoppler (49) gestaltet sind.

5. Werkzeugmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch

gekennzeichnet, dass von mindesten zwei benachbarten Koppelgliedern (47) das eine durch eine Mehrzahl von Kontaktstellen (50) und das andere durch korrespondierende federnder Pins (51 ) gestaltet ist.

6. Werkzeugmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch

gekennzeichnet, dass von mindesten zwei benachbarten Koppelgliedern (50) das eine durch eine Platine mit mindestens einer Kontaktschleife (53) und das andere durch mindestens einen federnden Pin (51 ) gestaltet ist.

7. Werkzeugmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch

gekennzeichnet, dass die Kontaktstellen (50) aller benachbarten Bauteile in der Übertragungskette linear und koaxial zur Spindelachse angeordnet sind.

8. Werkzeugmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch

gekennzeichnet, dass die Kontaktstellen (50) durch Dichtscheiben oder O-Ringe gegenüber der Umgebung abgedichtet sind.

9. Wechselflansch für ein Spannmittel-Schnellwechselsystem, dadurch

gekennzeichnet, dass durchgehend von der Oberseite zur Unterseite verlaufend ein Leitungsabschnitt (45) zur Daten- und/oder

Energieübertragung vorgesehen ist, der endständig Koppelglieder (47) zur Kontaktierung von Koppelgliedern (47) der Leitungsabschnitte (46) im Basisflansch (4) und im Spannmittel (6) aufweist.