Beschreibung
Halbleiterlaseranordnung und Projektor Es wird eine Halbleiterlaseranordnung angegeben. Darüber hinaus wird ein Projektor angegeben.
Eine zu lösende Aufgabe besteht darin, eine kompakte
Halbleiterlaseranordnung anzugeben, die durchstimmbar verschiedenfarbiges Licht emittiert, wobei das emittierte Licht gute Strahlformungseigenschaften aufweist.
Diese Aufgabe wird unter anderem gelöst durch eine
Halbleiterlaseranordnung mit den Merkmalen des
Patentanspruchs 1. Bevorzugte Weiterbildungen sind Gegenstand der übrigen Ansprüche.
Gemäß zumindest einer Ausführungsform ist die
Halbleiterlaseranordnung zur Emission von Laserstrahlung eingerichtet. Eine Kohärenzlänge der Laserstrahlung, wie von der Halbleiterlaseranordnung emittiert, liegt zum Beispiel bei mindestens 1 ym oder 1 mm oder 10 mm. Wird von der
Halbleiterlaseranordnung Strahlung in voneinander
verschiedenen Spektralbereichen emittiert, so gelten die genannten Werte für die Kohärenzlänge bevorzugt für jeden einzelnen Spektralbereich und bevorzugt auch für die
insgesamt emittierte Strahlung.
Gemäß zumindest einer Ausführungsform umfasst die
Halbleiterlaseranordnung mindestens zwei elektrisch gepumpte aktive Zonen. Elektrisch gepumpt bedeutet insbesondere, dass die aktiven Zonen dazu eingerichtet sind, bei elektrischer Bestromung je eine Laserstrahlung zu erzeugen. Die Erzeugung
der Laserstrahlung erfolgt durch Rekombination von Ladungsträgern in zumindest einem Halbleitermaterial der aktiven Zonen. Gemäß zumindest einer Ausführungsform sind die aktiven Zonen ein Teil von zumindest einer Halbleiterschichtenfolge. Die Halbleiterschichtenfolge basiert bevorzugt auf einem III-V- Verbindungshalbleitermaterial . Bei dem Halbleitermaterial handelt es sich zum Beispiel um ein Nitrid- Verbindungshalbleitermaterial wie AlnIn]__n_mGamN oder um ein Phosphid-Verbindungshalbleitermaterial wie AlnIn]__n_mGamP oder auch um ein Arsenid-Verbindungshalbleitermaterial wie AlnIn]__n_mGamAs, wobei jeweils 0 ^ n < 1, 0 ^ m < 1 und n + m -S 1 ist. Dabei kann die Halbleiterschichtenfolge Dotierstoffe sowie zusätzliche Bestandteile aufweisen. Der Einfachheit halber sind jedoch nur die wesentlichen Bestandteile des Kristallgitters der Halbleiterschichtenfolge, also AI, As, Ga, In, N oder P, angegeben, auch wenn diese teilweise durch geringe Mengen weiterer Stoffe ersetzt und/oder ergänzt sein können.
Gemäß zumindest einer Ausführungsform sind die aktiven Zonen dazu eingerichtet, im Betrieb Laserstrahlung mit voneinander verschiedenen Emissionswellenlängen zu erzeugen. Hierzu weisen die aktiven Zonen unterschiedliche
Materialzusammensetzungen auf, wobei die aktiven Zonen auf demselben Materialsystem basieren können, beispielsweise je auf dem Materialsystem AlInGaN. Ebenso ist es möglich, dass die verschiedenen aktiven Zonen auf unterschiedlichen
Materialsystemen basieren, beispielsweise einerseits auf dem Materialsystem AlInGaN und andererseits auf dem
Materialsystem AlInGaP oder AlInGaAs.
Gemäß zumindest einer Ausführungsform weist die
Halbleiterlaseranordnung zumindest eine Wellenleiterstruktur, bevorzugt genau eine Wellenleiterstruktur, auf. Die
Wellenleiterstruktur ist dazu eingerichtet, die im Betrieb in den aktiven Zonen erzeugte Laserstrahlung innerhalb der
Halbleiterlaseranordnung zu führen. Insbesondere beruht die Wellenleiterstruktur auf dem Prinzip der Totalreflexion. In diesem Fall weist die Wellenleiterstruktur zumindest ein Kernmaterial mit einem für die entsprechende Laserstrahlung relativ hohen Brechungsindex auf. Dieses Kernmaterial ist mit zumindest einer Schicht aus einem Material mit einem
niedrigeren Brechungsindex umgeben.
Gemäß zumindest einer Ausführungsform handelt es sich bei der Wellenleiterstruktur um eine Struktur auf Halbleiterbasis. Die Wellenleiterstruktur besteht zum Teil oder überwiegend oder vollständig aus zumindest einem Halbleitermaterial.
Beispielsweise macht das zumindest eine Halbleitermaterial der Wellenleiterstruktur einen Anteil von mindestens 90 % oder 95 % oder 99 % einer geometrischen Gesamtlänge der
Wellenleiterstruktur aus.
Gemäß zumindest einer Ausführungsform sind die aktiven Zonen von der Wellenleiterstruktur umfasst. Beispielsweise liegen die aktiven Zonen innerhalb eines Halbleitermaterials, aus dem die Wellenleiterstruktur gebildet ist.
Gemäß zumindest einer Ausführungsform sind die aktiven Zonen elektrisch unabhängig voneinander betreibbar. Mit anderen Worten kann eine Intensität der Laserstrahlung, die aus jeder der aktiven Zonen emittiert wird, unabhängig von den übrigen aktiven Zonen eingestellt werden.
Gemäß zumindest einer Ausführungsform sind die aktiven Zonen entlang einer Strahlrichtung in der Halbleiterlaseranordnung hinsichtlich ihrer Emissionswellenlängen absteigend
angeordnet. Dies bedeutet, dass eine erste aktive Zone dann die größte Emissionswellenlänge aufweist und eine letzte der aktiven Zonen, entlang der Strahlrichtung, die kleinste
Emissionswellenlänge. Hierdurch ist verhinderbar, dass in einer nachgeordneten aktiven Zone eine Strahlung einer vorhergehenden aktiven Zone signifikant absorbiert wird. Mit anderen Worten weisen die aktiven Zonen entlang der
Strahlrichtung eine zunehmende Bandlücke auf.
Gemäß zumindest einer Ausführungsform verläuft die
Strahlrichtung in der Halbleiterlaseranordnung entlang einer geraden Linie. Insbesondere verläuft die Strahlrichtung knickfrei hin zu einer Lichtauskoppelfläche der
Halbleiterlaseranordnung .
Gemäß zumindest einer Ausführungsform umfasst die
Halbleiterlaseranordnung mehrere Resonatoren. Bevorzugt ist jede der aktiven Zonen in einem eigenen Resonator angebracht. Begrenzungsflächen der Resonatoren sind beispielsweise durch Facetten der zumindest einen Halbleiterschichtenfolge oder durch Spiegelschichten gebildet. Dabei ist nicht
ausgeschlossen, dass sich verschiedene aktive Zonen eine bestimmte Spiegelschicht teilen können.
Gemäß zumindest einer Ausführungsform wird im
bestimmungsgemäßen Betrieb der Halbleiterlaseranordnung die Wellenleiterstruktur im Bereich der entlang der
Strahlrichtung letzten aktiven Zone von der Laserstrahlung aller aktiven Zonen gemeinsam durchlaufen. Mit anderen Worten wird die Wellenleiterstruktur mindestens bereichsweise dazu
verwendet, die verschiedenen Laserstrahlungen, die in den unterschiedlichen aktiven Zonen erzeugt werden, gemeinsam zu führen . In mindestens einer Ausführungsform umfasst die
Halbleiterlaseranordnung mindestens zwei elektrisch gepumpte aktive Zonen. Die aktiven Zonen sind dazu eingerichtet, im Betrieb Laserstrahlung mit voneinander verschiedenen
Emissionswellenlängen zu erzeugen. Die Erzeugung der
Laserstrahlung erfolgt durch Rekombination von Ladungsträgern in zumindest einem Halbleitermaterial, auf dem die aktiven Zonen basieren. Ferner beinhaltet die
Halbleiterlaseranordnung eine Wellenleiterstruktur, bevorzugt auf Halbleiterbasis. Die aktiven Zonen sind elektrisch unabhängig voneinander betreibbar und entlang einer
Strahlrichtung in der Halbleiterlaseranordnung hinsichtlich ihrer Emissionswellenlängen absteigend angeordnet. Die
Wellenleiterstruktur wird zumindest im Bereich der entlang der Strahlrichtung letzten aktiven Zone von der
Laserstrahlung aller aktiven Zonen gemeinsam durchlaufen.
Hocheffiziente, hinsichtlich ihrer Emissionswellenlänge durchstimmbare Lichtquellen mit einer hohen Leuchtdichte und mit einer gerichteten Abstrahlcharakteristik stellen
Schlüsselbausteine für stark wachsende Märkte dar,
beispielsweise bei Projektoren für bewegte Farbbilder oder für Scheinwerfer mit hoher Reichweite in Kraftfahrzeugen. Lichtquellen, die auf Leuchtdioden, kurz LEDs, basieren, stoßen hinsichtlich ihrer Leuchtdichte dabei an Grenzen.
Demgegenüber erfordert die Überlagerung von Laserlicht verschiedener Wellenlängen in der Regel eine komplexe Optik zur Formung und Überlagerung von Einzelstrahlen. Solche
komplexen Optiken sind insbesondere in tragbaren Projektoren oder in Autoscheinwerfern aufgrund des beschränkten Platzes jedoch nur begrenzt einsetzbar. Komplexe Optiken sind
beispielsweise dann erforderlich, wenn mehrere
Halbleiterlichtquellen lateral nebeneinander platziert werden, wobei die Lichtquellen von sich aus aneinander vorbeistrahlen. Lichtquellen mit Faseroptiken oder
Lichtleitern weisen vergleichsweise große geometrische
Abmessungen auf.
Eine weitere Möglichkeit, Lichtquellen hoher Leuchtdichte zu realisieren, liegt darin, einer Laserlichtquelle einen
Leuchtstoff nachzuordnen. Dies ist jedoch vergleichsweise ineffizient, etwa aufgrund der Verluste bei der
Wellenlängenumwandlung im Leuchtstoff selbst. Zudem ist das von dem Leuchtstoff emittierte Licht inkohärent, was eine Strahlformung im Vergleich zu Laserstrahlung erschwert oder unmöglich macht. Zudem wird eine lichtemittierende Fläche im Leuchtstoff durch Streuung vergrößert. Daraus resultiert eine geringere Leuchtdichte und eine schlechtere Etendue und somit auch eine schlechtere Strahlformung. Außerdem ist bei einer Anregung eines Leuchtstoffs durch einen Pumplaser eine insgesamt emittierte Farbe nicht oder nur sehr eingeschränkt variierbar .
Bei der hier beschriebenen Laseranordnung ist einerseits auf eine komplexe Optik verzichtbar. Ebenso kommt die hier beschriebene Laseranordnung ohne einen Leuchtstoff aus. Somit ist die hier beschriebene Halbleiterlaseranordnung
geometrisch kompakt, hinsichtlich der emittierten Farbe durchstimmbar und effizient.
Gemäß zumindest einer Ausführungsform ist jede der aktiven Zonen in einem separaten Halbleiterlaserchip untergebracht. Bei den Halbleiterlaserchips handelt es sich beispielsweise um kantenemittierende Laser. Ein Halbleiterlaserchip ist insbesondere ein separat verbaubares elektronisches
Bauelement, das mechanisch selbsttragend sein kann und über eigene externe elektrische Anschlüsse verfügen kann.
Insbesondere verfügen die verschiedenen Halbleiterlaserchips nicht über ein gemeinsames Aufwachssubstrat und nicht über eine gemeinsam gewachsene aktive Zone und/oder
Halbleiterschichtenfolge .
Die für die separaten Halbleiterlaserchips angegebenen
Merkmale können gleichermaßen für aktive Zonen gelten, die in einer gemeinsamen, insbesondere monolithischen
Halbleiterschichtenfolge untergebracht sind. Die Merkmale für separate Halbleiterlaserchips gelten besonders bevorzugt dann für aktive Zonen in einer gemeinsamen
Halbleiterschichtenfolge, wenn die Halbleiterschichtenfolge zwischen entlang der Strahlrichtung aufeinanderfolgenden aktiven Zonen je eine Ausnehmung oder einen Spalt aufweist. Das heißt zum Beispiel, dass die Halbleiterschichtenfolge im Bereich zwischen zwei benachbarten aktiven Zonen teilweise oder vollständig entfernt ist, etwa mittels Ätzen oder Sägen oder Laserbehandlung. Insbesondere auf Höhe der jeweiligen aktiven Zonen besteht entlang der Strahlrichtung keine durchgehende Verbindung zwischen den benachbarten aktiven Zonen durch die Halbleiterschichtenfolge selbst. Sind die aktiven Zonen Teil einer gemeinsamen
Halbleiterschichtenfolge, so erfolgt nach einem Wachsen dieser Halbleiterschichtenfolge keine Veränderung der
relativen Positionen der aktiven Zonen zueinander.
Beispielsweise, falls die Halbleiterschichtenfolge sich nicht durchgehend über alle aktiven Zonen hinweg erstreckt, ist ein gemeinsames Aufwachssubstrat oder ein gemeinsames
Ersatzsubstrat, das ein Aufwachssubstrat als tragende
Komponente ersetzt, vorhanden.
Gemäß zumindest einer Ausführungsform sind die
Halbleiterlaserchips entlang der Strahlrichtung auf einer geraden Linie angeordnet. Damit kann eine Laserstrahlung, die in einem vorhergehenden der Halbleiterlaserchip erzeugt wird, direkt in den nachfolgenden Halbleiterlaserchip eingestrahlt werden, bevorzugt ohne dass eine Zwischenoptik vorhanden ist.
Gemäß zumindest einer Ausführungsform sind die
Halbleiterlaserchips optisch unmittelbar aufeinanderfolgend angeordnet. Dies kann bedeuten, dass sich zwischen
benachbarten Halbleiterlaserchips keine strahlformende Optik befindet. Insbesondere befindet sich zwischen benachbarten Halbleiterlaserchips kein Zwischenraum oder nur eine
Freilaufstrecke, beispielsweise ein mit einem homogenen
Material gefüllter Zwischenraum oder ein evakuierter Bereich. Der Zwischenraum zwischen den Halbleiterlaserchips ist bevorzugt evakuiert oder mit einem inerten Gas wie Stickstoff oder Argon oder auch mit Luft oder mit Sauerstoff oder mit Kombinationen hieraus gefüllt. Alternativ können die
Halbleiterlaserchips aneinander befestigt werden,
beispielsweise mit einem transparenten Material wie einem Glas oder einer Keramik. Gemäß zumindest einer Ausführungsform wird die Laserstrahlung einer vorangehenden aktiven Zone über eine Zwischenoptik in den Wellenleiter einer in Strahlrichtung nachfolgenden aktiven Zone abgebildet und/oder eingekoppelt. Beispielsweise
befindet sich dann entlang der Strahlrichtung zwischen den zugehörigen Wellenleitern und/oder aktiven Zonen eine
Sammellinse. Dies kann hinsichtlich aller oder auch nur hinsichtlich eines Teils der aktiven Zonen gelten.
Gemäß zumindest einer Ausführungsform umfasst jeder der
Halbleiterlaserchips genau einen Wellenleiter. Der genau eine Wellenleiter ist bevorzugt parallel zu der aktiven Zone des entsprechenden Halbleiterlaserchips orientiert. Die
Wellenleiter der einzelnen Halbleiterchips können
unterschiedliche geometrische Abmessungen, insbesondere unterschiedliche Breiten oder Dicken, aufweisen. Genauso ist es möglich, dass die Wellenleiter der verschiedenen
Halbleiterlaserchips aufeinander angepasst sind und im Rahmen der Herstellungstoleranzen dieselbe Breite und/oder Dicke aufweisen. Eine Breite der Wellenleiter ist beispielsweise durch einen Stegwellenleiter, englisch auch als ridge
bezeichnet, definiert. Mit anderen Worten kann es sich bei den Halbleiterlaserchips um Halbleiterstreifenlaser, auch als ridge laser bezeichnet, handeln.
Gemäß zumindest einer Ausführungsform sind alle Wellenleiter der Halbleiterlaserchips entlang einer geraden Linie
angeordnet. Insbesondere sind die Wellenleiter derart
ausgerichtet, dass Mittellinien oder optische Achsen der Wellenleiter auf dieser geraden Linie liegen.
Gemäß zumindest einer Ausführungsform sind die einzelnen Halbleiterlaserchips oder zumindest ein Teil der
Halbleiterlaserchips versetzt zueinander angeordnet,
insbesondere in Richtung senkrecht zur Strahlrichtung
und/oder in Richtung senkrecht zur Wachstumsrichtung der zugehörigen Halbleiterschichtenfolge. Hierdurch ist es
möglich, dass zum Beispiel ein Monomodenlaser mit einem schmalen Wellenleiter auch exzentrisch in einen relativ breiten Wellenleiter eines Breitstreifenlasers hineinstrahlen kann .
Gemäß zumindest einer Ausführungsform sind alle
Halbleiterlaserchips oder zumindest ein Teil der
Halbleiterlaserchips zueinander verkippt angeordnet.
Hierdurch ist es möglich, dass die Halbleiterlaserchips insbesondere unter einem Brewster-Winkel besonders
verlustfrei ineinander einkoppeln.
Gemäß zumindest einer Ausführungsform bilden die Wellenleiter der einzelnen Halbleiterlaserchips zusammengenommen die
Wellenleiterstruktur. In diesem Fall besteht die
Wellenleiterstruktur bevorzugt aus den Wellenleitern der Halbleiterlaserchips .
Gemäß zumindest einer Ausführungsform weist wenigstens der entlang der Strahlrichtung letzte Halbleiterlaserchip mehrere übereinandergestapelte Wellenleiter auf. Diese Wellenleiter sind bevorzugt parallel zueinander ausgerichtet. Ferner bilden die übereinandergestapelten Wellenleiter einen Teil der Wellenleiterstruktur, insbesondere zusammen mit
Wellenleitern übriger Halbleiterlaserchips.
Gemäß zumindest einer Ausführungsform ist einer der
Wellenleiter des letzten Halbleiterlaserchips für die aktive Zone dieses letzten Halbleiterlaserchips vorgesehen. Das heißt, die von diesem letzten Halbleiterlaserchip erzeugte Strahlung wird in einem der Wellenleiter geführt.
Gemäß zumindest einer Ausführungsform strahlt der zumindest eine, dem letzten Halbleiterlaserchip entlang der
Strahlrichtung vorausgehende Halbleiterlaserchip in einen anderen der Wellenleiter des letzten Halbleiterlaserchips ein, als die aktive Zone des letzten Halbleiterlaserchips selbst. Hierdurch ist es möglich, dass jede Laserstrahlung mit je einer bestimmten Emissionswellenlänge in einem
bestimmten Wellenleiter, speziell im letzten
Halbleiterlaserchip, geführt wird. Somit ist eine Anpassung der Wellenleiter an die jeweils geführte Strahlung möglich.
Gemäß zumindest einer Ausführungsform weisen die Wellenleiter des letzten Halbleiterlaserchips zusammengenommen, in
Richtung parallel zur einer Wachstumsrichtung der zugehörigen Halbleiterschichtenfolge gesehen, eine Ausdehnung von
höchstens 10 ym oder 4 ym oder 2 ym auf. Alternativ oder zusätzlich liegt diese Ausdehnung bei mindestens 0,1 ym oder 0,4 ym oder 1 ym oder 1,5 ym. In Richtung senkrecht zur
Wachstumsrichtung und in Richtung senkrecht zur
Strahlrichtung liegt die Ausdehnung der Wellenleiter
beispielsweise bei mindestens 0,5 ym oder 2 ym oder 10 ym und/oder bei höchstens 500 ym oder 100 ym oder 20 ym. Mit anderen Worten kann die Ausdehnung der Wellenleiter
zusammengenommen vergleichsweise klein sein. Insbesondere ist diese Ausdehnung kleiner als eine mittlere Pixelgröße in herkömmlichen Darstellungen. Beispielsweise bei einem 4k-HD- Projektor mit einer horizontalen Projektionslänge von 1 m liegt eine Auflösung pro Bildpunkt bei ungefähr 250 ym. Eine Ausdehnung der Wellenleiterstruktur ist damit besonders bevorzugt derart klein, dass dies bei einer Abbildung der aus den verschiedenen Wellenleitern emittierten Strahlung keinen Einfluss auf eine Bildqualität oder auf die Darstellung von Bildpunkten hat.
Gemäß zumindest einer Ausführungsform nimmt eine Anzahl der Wellenleiter entlang der Strahlrichtung monoton oder streng monoton zu. Das heißt zum Beispiel, der entlang der
Strahlrichtung ersten aktiven Zone ist genau ein Wellenleiter zugeordnet, der zweiten aktiven Zone sind zwei Wellenleiter zugeordnet und der letzten aktiven Zone sind so viele
Wellenleiter zugeordnet, wie aktive Zonen vorhanden sind. Die Zuordnung gilt dabei bevorzugt in Richtung parallel zu einer Wachstumsrichtung einer Halbleiterschichtenfolge, in der sich die jeweilige aktive Zone befindet. Sind einer aktiven Zone mehrere Wellenleiter zugeordnet, so liegen diese Wellenleiter bevorzugt entlang der Wachstumsrichtung übereinander
gestapelt vor.
Gemäß zumindest einer Ausführungsform liegt ein Abstand von Strahlungsaustrittsflächen und/oder von Facetten von
benachbarten Halbleiterlaserchips bei höchstens 100 ym oder 50 ym oder 25 ym. Insbesondere ist es möglich, dass sich die Facetten und/oder die Strahlungsaustrittsflächen berühren. In diesem Fall sind die verschiedenen Halbleiterlaserchips auf Stoß angeordnet.
Gemäß zumindest einer Ausführungsform sind zumindest zwei der aktiven Zonen oder alle aktiven Zonen auf einem gemeinsamen Wachstumssubstrat erzeugt. In diesem Fall basieren die aktiven Zonen bevorzugt auf demselben Materialsystem. Eine Emissionswellenlänge ist durch eine Materialzusammensetzung der aktiven Zonen, etwa durch einen Gehalt von Aluminium und/oder Indium, eingestellt.
Gemäß zumindest einer Ausführungsform liegt ein relativer Unterschied zwischen zumindest zwei der Emissionswellenlängen
bei mindestens einem Faktor 1,05 oder 1,1 oder 1,15 oder 1,2. Insbesondere wird verschiedenfarbiges Licht von den einzelnen aktiven Zonen erzeugt. Bevorzugt ist der relative Unterschied zwischen den Emissionswellenlängen kein ganzzahliges
Vielfaches. Hierdurch können Resonanzen zwischen den aktiven Zonen vermieden werden.
Gemäß zumindest einer Ausführungsform liegen zumindest zwei oder alle aktiven Zonen in einer gemeinsamen Ebene. Die gemeinsame Ebene ist bevorzugt senkrecht zu einer
Wachstumsrichtung der Halbleiterschichtenfolge, die zumindest eine oder alle der aktiven Zonen enthält, orientiert.
Gemäß zumindest einer Ausführungsform, bei der zumindest zwei oder alle aktiven Zonen in einer einzigen
Halbleiterschichtenfolge integriert sind, erstreckt sich die Wellenleiterstruktur mit einer gleichbleibenden Ausdehnung und entlang einer geraden Linie über die zumindest zwei oder über alle aktiven Zonen hinweg. Dabei ist in Richtung
senkrecht zu den aktiven Zonen bevorzugt nur genau ein
Wellenleiter vorhanden. Bei der Wellenleiterstruktur kann es sich um eine zusammenhängende, ununterbrochene Struktur handeln. Alternativ ist es möglich, dass die
Wellenleiterstruktur zwischen benachbarten aktiven Zonen nur durch eine wellenlängenselektiv reflektierende Struktur unterbrochen ist.
Gemäß zumindest einer Ausführungsform sind zumindest zwei oder alle aktiven Zonen innerhalb einer
Halbleiterschichtenfolge angeordnet, wobei die aktiven Zonen entlang einer Wachstumsrichtung der Halbleiterschichtenfolge übereinandergestapelt angeordnet sind. In diesem Fall weist die Wellenleiterstruktur bevorzugt nur genau einen
Wellenleiter auf. Der Wellenleiter und die
Wellenleiterstruktur sind parallel zur Wachstumsrichtung der Halbleiterschichtenfolge orientiert. In diesem Fall handelt es sich bei der Halbleiterlaseranordnung bevorzugt um einen oberflächenemittierenden Laser, auch als Vertical Cavity Surface Emitting Laser oder kurz VCSEL bezeichnet. Die einzelnen aktiven Zonen sind bevorzugt monolithisch
übereinander gewachsen und beispielsweise durch Tunneldioden oder durch unabhängig voneinander ansteuerbare elektrische Kontaktschichten miteinander verbunden.
Gemäß zumindest einer Ausführungsform befindet sich zwischen benachbarten aktiven Zonen ein wellenlängenselektiver Spiegel und/oder ein wellenlängenselektives optisches Gitter. Durch solche Spiegel und/oder Gitter kann eine Reflektivität von Resonatoren für die jeweiligen aktiven Zonen eingestellt werden. Der Spiegel und/oder das Gitter können an eine oder an zwei der aktiven Zonen unmittelbar angrenzen oder auch gänzlich beabstandet und separiert von den aktiven Zonen angebracht sein. Bevorzugt sind der Spiegel und/oder das Gitter direkt an zumindest einen Teil der
Wellenleiterstruktur angebracht oder auch in die zugehörige Halbleiterschichtenfolge teilweise oder vollständig
eingebracht, etwa durch Ätzen von Gräben und eventuelles Verfüllen mit dielektrischem und/oder halbleitendem Material.
Gemäß zumindest einer Ausführungsform besteht die
Wellenleiterstruktur aus einem oder aus mehreren
Halbleitermaterialien. Bevorzugt bleiben bei dieser
Betrachtung optional vorhandene wellenlängenselektive Spiegel und/oder optische Gitter unberücksichtigt. Sind solche
Spiegel und/oder Gitter vorhanden, so ist es möglich, dass auch diese zumindest ein Halbleitermaterial umfassen oder aus
wenigstens einem Halbleitermaterial bestehen. Unter
Halbleitermaterialien werden insbesondere Silizium und
Germanium sowie Verbindungshalbleiter wie III-V- Halbleitermaterialien oder II-VI-Halbleitermaterialien verstanden. Außerdem können solche Gitter aus einem
dielektrischen Material, insbesondere einem Oxid oder Nitrid wie Aluminiumoxid, Tantaloxid, Siliziumoxid, Hafniumoxid, Titanoxid, Nioboxid, Zirkonoxid, Rhodiumoxid,
Aluminiumnitrid, Siliziumnitrid oder Aluminiumoxinitird, hergestellt sein.
Gemäß zumindest einer Ausführungsform ist die
Halbleiterlaseranordnung frei von Leuchtstoffen und/oder frei von optisch gepumpten Laserstrukturen. Mit anderen Worten wird dann in der Halbleiterlaseranordnung ausschließlich durch die Rekombination von elektronisch angeregten
Ladungsträgern Strahlung erzeugt.
Gemäß zumindest einer Ausführungsform umfasst die
Halbleiterlaseranordnung eine oder mehrere aktive Zonen zur Erzeugung von blauem Licht. Blaues Licht bezeichnet
insbesondere eine Strahlung mit einer dominanten Wellenlänge von mindestens 420 nm oder 440 nm und/oder von höchstens 480 nm oder 470 nm.
Gemäß zumindest einer Ausführungsform umfasst die
Halbleiterlaseranordnung eine oder mehrere aktive Zonen, die zur Erzeugung von grünem Licht eingerichtet sind. Grünes Licht meint insbesondere Strahlung mit einer dominanten
Wellenlänge von mindestens 505 nm oder 515 nm und/oder von höchstens 540 nm oder 530 nm.
Gemäß zumindest einer Ausführungsform umfasst die Halbleiterlaseranordnung eine oder mehrere aktive Zonen zur Erzeugung von rotem Licht. Rotes Licht bedeutet, dass eine dominante Wellenlänge der zugehörigen Strahlung
beispielsweise bei mindestens 600 nm oder 610 nm und/oder bei höchstens 680 nm oder 650 nm liegt.
Sofern von ultravioletter Strahlung die Rede ist, wird insbesondere auf den Wellenlängenbereich von mindestens
300 nm oder 340 nm und/oder bis höchstens 400 nm oder 380 nm abgestellt. Nahinfrarote Strahlung bezeichnet insbesondere Wellenlängen von mindestens 700 nm oder 800 nm bis höchstens 1600 nm oder 1450 nm. Darüber hinaus wird ein Projektor angegeben. Der Projektor umfasst mindestens eine Halbleiterlaseranordnung, wie in Verbindung mit einer oder mehrerer der oben genannten
Ausführungsformen angegeben. Merkmale der
Halbleiterlaseranordnung sind daher auch für den Projektor offenbart und umgekehrt.
Gemäß zumindest einer Ausführungsform ist der Projektor zur Projektion von veränderlichen Bildern, insbesondere
Farbbildern, vorgesehen. Beispielsweise handelt es sich bei dem Projektor um einen so genannten Pico-Proj ektor, der als tragbares Handgerät verwendbar ist. Insbesondere können mit dem Projektor Videos oder Bildsequenzen dargestellt werden. Ebenso ist es möglich, dass solche RGB-Lasermodule zum
Ausleuchten herkömmlicher Flüssigkristalldisplays, wie etwa in konventionellen Beamern verwendet, zum Einsatz kommen. Hierdurch lässt sich eine höhere Effizienz realisieren, da die Farben der Laser genau auf die Flüssigkristallpixel abgestimmt werden können.
In mindestens einer Ausführungsform umfasst der Projektor zumindest eine, insbesondere genau eine
Halbleiterlaseranordnung und zumindest eine Abbildungsoptik. Die Abbildungsoptik kann eine Linse oder ein Linsensystem zu einer Divergenzanpassung der von der Halbleiterlaseranordnung emittierten Strahlung aufweisen. Ebenso ist es möglich, dass die Abbildungsoptik ein Richtung gebendes Element wie einen verstellbaren Spiegel oder Mikrospiegel zum Abrastern von Bildpunkten eines zu erzeugenden Bildes beinhaltet.
Gemäß zumindest einer Ausführungsform ist der Projektor zur Emission von Laserstrahlung mit einem mittleren Lichtstrom von mindestens 10 Im oder 20 Im oder 30 Im eingerichtet.
Gemäß zumindest einer Ausführungsform nimmt die
Halbleiterlaseranordnung in dem Projektor nur ein kleines Volumen ein. Beispielsweise lässt sich die
Halbleiterlaseranordnung in einem Volumen von maximal 12 mm x 5 mm x 5 mm oder maximal 10 mm x 3 mm x 3 mm oder maximal
3 mm x 2 mm x 2 mm einpassen. Bevorzugt liegt dieses Volumen nur bei maximal 2 mm x 1,2 mm x 1,2 mm.
Außer in Projektoren können hier beschriebene
Halbleiterlaseranordnungen auch in Scheinwerfern, etwa für
Kraftfahrzeuge, eingesetzt werden. Dabei ist es möglich, dass der Scheinwerfer weißes Licht mit einem einstellbaren Weißton emittiert. Ebenso kann im Kfz-Außenbereich durch eine hier beschriebene Halbleiterlaseranordnung farbiges Licht etwa für Blinker, Bremslicht oder Deko-Beleuchtung erzeugt werden. Außerdem ist im Kfz-Innenbereich mit einer solchen
Halbleiterlaseranordnung farbiges oder weißes Licht
erzeugbar. Entsprechendes gilt für Schienenfahrzeuge,
Flugzeuge oder Schiffe.
Weiterhin ist es möglich, dass hier beschriebene
Halbleiterlaseranordnungen in einem Werkzeug zur
Materialbearbeitung verwendet werden. In diesem Fall
emittiert zum Beispiel eine aktive Zone ultraviolette
Strahlung oder blaues Licht und eine weitere aktive Zone nahinfrarotes oder infrarotes Licht. Hierdurch ist
beispielsweise ein Werkzeug zum Schweißen etwa von Kupfer oder Gold realisierbar.
Ferner können hier beschriebene Halbleiterlaseranordnungen in einem Infrarotlaser mit einem grünen Laser als Ziellaser eingesetzt werden. Auch zur Signalübertragung können hier beschriebene Halbleiterlaseranordnungen beispielsweise beim Wellenlängenmultiplexing eingesetzt werden. Ebenso ist die Anwendung von Halbleiterlaseranordnungen in LIDAR-Anwendungen möglich, etwa um eine erhöhte Reichweite durch angepasste Wellenlängen, beispielsweise bei Nebel, zu erreichen.
Schließlich können hier beschriebene
Halbleiterlaseranordnungen zur Desinfektion und/oder zur Spektroskopie eingesetzt werden, beispielsweise indem
verschiedene Emissionswellenlängen im ultravioletten
Spektralbereich und/oder im infraroten Spektralbereich miteinander kombiniert werden.
Nachfolgend werden hier beschriebene Laseranordnungen und hier beschriebene Projektoren unter Bezugnahme auf die
Zeichnung anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Gleiche Bezugszeichen geben dabei gleiche Elemente in den einzelnen Figuren an. Es sind dabei jedoch keine
maßstäblichen Bezüge dargestellt, vielmehr können einzelne Elemente zum besseren Verständnis übertrieben groß
dargestellt sein. Es zeigen:
Figuren 1 bis 8 schematische Schnittdarstellungen von
Ausführungsbeispielen von hier beschriebenen
Projektoren mit hier beschriebenen
Halbleiterlaseranordnungen,
Figuren 9 und 10 schematische Draufsichten von
Ausführungsbeispielen von hier beschriebenen
Projektoren mit hier beschriebenen
Halbleiterlaseranordnungen, und
Figur 11 eine schematische Darstellung von spektralen
Eigenschaften von Spiegeln für hier beschriebene Halbleiterlaseranordnungen .
In Figur 1 ist ein Ausführungsbeispiel eines Projektors 10 gezeigt. Der Projektor 10 umfasst eine
Halbleiterlaseranordnung 1 sowie eine Abbildungsoptik 6. Die Abbildungsoptik 6 beinhaltet eine Kollimationsoptik in Form einer Sammellinse.
Die Halbleiterlaseranordnung 1 weist einen Träger 7 auf. Auf den Träger 7 sind drei Halbleiterlaserchips 2 angebracht. Die Halbleiterlaserchips 2 umfassen je eine aktive Zone 31, 32, 33 sowie einen Wellenleiter 41, 42, 43. Insgesamt wird von der Halbleiterlaseranordnung 1 eine Laserstrahlung R
emittiert .
In der aktiven Zone 31 wird eine Strahlung mit einer
Emissionswellenlänge LI erzeugt. Bei der Strahlung mit der Emissionswellenlänge LI handelt es sich beispielsweise um rotes Licht. Diese Strahlung mit der Wellenlänge LI wird innerhalb des Halbleiterlaserchips 2 mit der aktiven Zone 31 in dem Wellenleiter 41 geführt. Die aktive Zone 31 befindet sich, wie auch die anderen aktiven Zonen 32, 33, in einem nicht separat gezeichneten Resonator. Entsprechend wird in der aktiven Zone 32 Strahlung mit der Emissionswellenlänge L2, beispielsweise grünes Licht, und in der aktiven Zone 33 eine Strahlung mit der Emissionswellenlänge L3,
beispielsweise blaues Licht, erzeugt.
Die in der aktiven Zone 31 emittierte Strahlung verlässt den zugehörigen Halbleiterlaserchip 2 in Richtung hin zu dem benachbarten Halbleiterlaserchip 2 und tritt in den
Wellenleiter 42 des Halbleiterchips 2 mit der aktiven Zone 32 ein. In dem Wellenleiter 32 werden also die Strahlungen mit den Emissionswellenlängen LI und L2 geführt. Diese
Strahlungen LI, L2 treten nachfolgend in den
Halbleiterlaserchip 2 mit der aktiven Zone 33 ein. Somit werden in dem Wellenleiter 43 die Strahlungen mit den
Emissionswellenlängen LI, L2, L3 gemeinsam geführt und gemeinsam aus der Halbleiterlaseranordnung 1 ausgekoppelt.
Somit tritt die Strahlung R bestimmungsgemäß an nur einem einzigen Bereich aus der Halbleiterlaseranordnung 1 heraus. Hierdurch ist durch eine vergleichsweise einfache
Abbildungsoptik 6, beispielsweise durch eine einzelne
Sammellinse, eine Kollimation und Strahlformung möglich.
Optional beinhaltet die Abbildungsoptik 6, wie auch in allen anderen Ausführungsbeispielen möglich, eine Blende, um
Streulicht am Verlassen des Projektors 10 zu hindern.
Mit anderen Worten sind die Halbleiterlaserchips 2 entlang einer Strahlrichtung x innerhalb der Halbleiterlaseranordnung 1 optisch direkt hintereinander angeordnet und koppeln die erzeugte Strahlung jeweils direkt in den nachfolgenden
Halbleiterlaserchip 2 ein. Damit werden alle erzeugten
Strahlungsanteile gleichzeitig aus demselben Wellenleiter 43 nach außen hin emittiert.
Ein Abstand zwischen den benachbarten Halbleiterlaserchips 2 ist bevorzugt sehr klein, beispielsweise weniger als 10 ym. Anders als dargestellt, stoßen die Halbleiterlaserchips 2 bevorzugt aneinander, sodass kein oder kein signifikanter Abstand zwischen den benachbarten Halbleiterlaserchips 2 vorhanden ist. Ferner sind die einzelnen Halbleiterlaserchips 2 und damit die aktiven Zonen 31, 32, 33 elektrisch
unabhängig voneinander ansteuerbar.
Weitere Komponenten des Projektors 10 wie
Stromversorgungsleitungen, eine Ansteuerelektronik oder ein Gehäuse sind zur Vereinfachung der Darstellung jeweils nicht gezeichnet .
Beim Ausführungsbeispiel der Figur 2 ist die
Halbleiterlaseranordnung 1 des Projektors 10 nur aus einem einzigen Halbleiterlaserchip 2 gebildet. Der
Halbleiterlaserchip 2 umfasst ein Aufwachssubstrat 30, das auch als Träger 7 fungiert. Ausgehend von dem
Wachstumssubstrat 30 sind Halbleiterschichtenfolgen für die aktiven Zonen 31, 32, 33 entlang einer Wachstumsrichtung G insbesondere epitaktisch erzeugt. Wie auch in Figur 1 verlaufen gemäß Figur 2 die Wellenleiter 41, 42, 43, die gemeinsam die Wellenleiterstruktur 4 bilden, in einer geraden
Linie und in einem konstanten Abstand zu dem
Wachstumssubstrat 30.
Zwischen benachbarten aktiven Zonen 31, 32, 33 befindet sich je ein wellenlängenselektiver Spiegel 51, 52. Durch den
Spiegel 51 wird die Strahlung mit der Wellenlänge LI
hindurchgelassen, durch den Spiegel 52 werden die Strahlungen mit den Wellenlängen LI, L2 hindurchgelassen. Die Spiegel 51, 52 sind beispielsweise als dielektrische Spiegel mit einer Schichtenfolge mit Schichten abwechselnd hoher und niedriger Brechungsindizes gebildet. Ebenso ist es möglich, dass die Spiegel 51, 52 als Bragg-Gitter gestaltet sind.
Die Abbildungsoptik 6 umfasst gemäß Figur 2, wie dies auch in allen anderen Ausführungsbeispielen möglich ist, neben der Kollimatoroptik 6a eine richtungsgebende Komponente 6b. Bei der Komponente 6b handelt es sich beispielsweise um einen beweglichen Mikrospiegel , mit dem einzelne Bildpunkte eines zu erzeugenden Bildes projizierbar sind.
In Figur 3 ist ein Ausschnitt aus einem Halbleiterlaserchip 2 gezeigt, bei dem die aktiven Zonen 31, 32 zusammenhängend gewachsen sind. Die zugehörige Halbleiterschichtenfolge beinhaltet eine Maskenschicht 39, etwa aus Siliziumdioxid. Die Maskenschicht 39 weist Öffnungen unterschiedlicher Größen auf, aus denen heraus pyramidenförmige Strukturen mit
demgemäß unterschiedlichen Größen wachsen.
Die Halbleiterschichtenfolge basiert bevorzugt auf dem
Materialsystem AlInGaN. Durch die verschiedenen Größen der Pyramiden ergeben sich auch unterschiedliche
Wachstumsbedingungen an den Pyramiden. Hierdurch entstehen an den Pyramiden Quantentopfstrukturen 38 mit unterschiedlichen
Dicken. Somit lassen sich unterschiedliche
Emissionswellenlängen in den aktiven Zonen 31, 32 erzielen. Ein solcher Halbleiterlaserchip 2 kann beispielsweise im Ausführungsbeispiel gemäß Figur 2 verwendet werden, wobei bevorzugt die Spiegel 51, 52 noch nachträglich eingebracht werden .
In Figur 4 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel gezeigt. Die Halbleiterlaseranordnung 1 ist aus einem einzigen
Halbleiterlaserchip 2 gebildet. Die aktiven Zonen 31, 32, 33 sind monolithisch in einer Halbleiterschichtenfolge
integriert und folgen entlang der Wachstumsrichtung G
aufeinander. Die Wachstumsrichtung G ist gleichzeitig die Strahlrichtung x. Benachbarte aktive Zonen 31, 32, 33 sind beispielsweise durch Tunneldioden miteinander verbunden. Die Spiegel 51, 52 befinden sich zwischen benachbarten aktiven Zonen 31, 32, 33. Die Wellenleiterstruktur 4 erstreckt sich zusammenhängend über alle aktiven Zonen 31, 32, 33 und verläuft parallel zur Wachstumsrichtung G.
Besonders bevorzugt sind die aktiven Zonen 31, 32, 33 einzeln elektrisch ansteuerbar. Dies ist etwa dadurch erreichbar, dass die zugehörige Halbleiterschichtenfolge zum Teil etwa durch Ätzen entfernt ist, nicht gezeichnet, sodass separate elektrische Kontakte an die zugehörigen aktiven Zonen 31, 32, 33 angebracht werden können.
Beim Ausführungsbeispiel der Figur 5 sind mehrere
Halbleiterlaserchips 2 vorhanden, die direkt aneinanderstoßen und zwischenraumfrei auf dem Träger 7 angebracht sind.
Zumindest die Halbleiterlaserchips 2 mit den aktiven Zonen 32, 33 weisen mehrere Wellenleiter 41, 42, 43 auf, die entlang der Wachstumsrichtung G übereinandergestapelt
angeordnet sind. Wie auch in allen anderen
Ausführungsbeispielen liegt eine Dicke der einzelnen
Wellenleiter 41, 42, 43 entlang der Wachstumsrichtung G bevorzugt bei höchstens einem Doppelten der jeweiligen
Vakuum-Emissionswellenlänge LI, L2, L3. Damit beträgt eine Ausdehnung der Wellenleiterstruktur 4 entlang der
Wachstumsrichtung G insgesamt beispielsweise höchstens 20 ym.
Für jede Strahlung mit den Emissionswellenlängen LI, L2, L3 ist damit eine eigene Ebene parallel zum Träger 7 vorgesehen, in der die jeweilige Strahlung geführt wird. Somit können die einzelnen Wellenleiter 41, 42, 43 auf die jeweiligen
Emissionswellenlängen LI, L2, L3 optimiert sein. Aufgrund der sehr geringen Ausdehnung der Wellenleiterstruktur 4 entlang der Wachstumsrichtung G kann damit die insgesamt emittierte Laserstrahlung R in einem projizierten Bildpunkt als homogen durchmischtes Licht erscheinen.
Abweichend von der Darstellung in Figur 5 ist es auch
möglich, dass die Laserchips 2 mit den aktiven Zonen 31, 32 je über alle Wellenleiter 41, 42, 43 verfügen. Funktionell als Wellenleiter benutzt werden jedoch bevorzugt nur die in Figur 5 eingezeichneten Wellenleiter 41, 42, 43. Sind die Emissionswellenlängen LI, L2, L3 nur vergleichsweise wenig unterschiedlich, so ist es möglich, dass mehrere aktive Zonen übereinander in der Wellenleiterstruktur 4 gewachsen werden. Lateral können dann einzelne aktive Zonen deaktiviert oder abgeschaltet werden, beispielsweise über
Ionenimplantation oder durch gezielte Materialschädigung mit Lasereinstrahlung entsprechend Stealth Dicing. Alternativ können die einzelnen Wellenleiter 41, 42, 43, in denen keine
Strahlung erzeugt wird, auch frei von einer aktiven Zone gewachsen werden, wie in Figur 5 auch gezeigt.
In Figur 5 sind die übereinandergestapelten Wellenleiter 41, 42, 43 in drei verschiedenen Halbleiterlaserchips 2
realisiert. Genauso kann eine solche Stapelung der
Wellenleiter 41, 42, 43 in nur einem einzigen
Halbleiterlaserchip 2 realisiert werden, analog zum
Ausführungsbeispiel der Figur 2.
Beim Ausführungsbeispiel der Figur 6 befinden sich zwischen den einzelnen aktiven Zonen 31, 32, 33 die Spiegel 51, 52. Die Spiegel 51, 52 stehen beispielsweise nur in Kontakt mit einer der aktiven Zonen 32, 33 und/oder mit einem der
Wellenleiter 42, 43.
Eine Reflektivität r in Prozent der Spiegel 51, 52 ist hinsichtlich einer Wellenlänge λ in nm bevorzugt gestaltet, wie in Figur 11 illustriert. Damit sind die zwei Spiegel 51, 52 für die Emissionswellenlänge LI, die im roten
Spektralbereich liegt, durchlässig. Der Spiegel 52 ist zusätzlich durchlässig für die im grünen Spektralbereich liegende Emissionswellenlänge L2. Somit reflektiert der Spiegel 52 lediglich die im blauen Spektralbereich liegende Emissionswellenlänge L3.
Beim Ausführungsbeispiel der Figur 7 sind die Wellenleiter 41, 42 in beiden Halbleiterlaserchips 2 vorhanden. Jedoch wird nur der näher an dem Träger 7 befindliche Wellenleiter 42 in dem Halbleiterlaserchip 2 mit der aktiven Zone 32 funktionell verwendet. Ist an einer der Abbildungsoptik 6 abgewandten Seite der Halbleiterlaserchips 2 eine
Kontrollfotodiode vorhanden, so kann der nicht mit einer
aktiven Zone versehene Wellenleiter 42 auch dazu dienen, gezielt Strahlung mit der Wellenlänge L2 zu dieser
Kontrollfotodiode zu führen. Entsprechendes kann beim
Ausführungsbeispiel der Figur 5 gelten.
Die Emissionswellenlänge LI liegt beispielsweise im
infraroten oder nahinfraroten Spektralbereich. Bei dem
Halbleiterlaserchip 2 mit der aktiven Zone 31 kann es sich um eine Hochleistungslaserdiode handeln, die zur
Materialbearbeitung, etwa zum Schmelzen oder Schweißen, eingesetzt wird. Der Halbleiterlaserchip 2 mit der aktiven Zone 32 ist beispielsweise zur Erzeugung von ultravioletter oder blauer Strahlung mit der Emissionswellenlänge L2 eingerichtet, um eine effiziente Materialbearbeitung etwa von Gold oder Kupfer zu gewährleisten. Auch die Bearbeitung von Aluminium ist mit solchen Halbleiterlaseranordnungen 1 möglich. Alternativ kann auch eine Kombination von grünem Laserlicht mit blauem und/oder ultraviolettem Laserlicht herangezogen werden, insbesondere zur Materialbearbeitung.
Zu einer Anpassung eines Abstands der Wellenleiter 41, 42 von dem Träger 7 ist es, wie auch in allen anderen
Ausführungsbeispielen, möglich, dass ein Zwischenträger 8 vorhanden ist. Ein solcher Zwischenträger 8 kann auch als zusätzliche Kühlkomponente fungieren.
Beim Ausführungsbeispiel der Figur 8 befindet sich zwischen benachbarten aktiven Zonen 31, 32, 33 je eine Zwischenoptik 91, 92. Über die Zwischenoptiken 91, 92 wird die
Laserstrahlung einer in Strahlrichtung x vorhergehenden aktiven Zone 31, 32 in den nachfolgenden Wellenleiter 42, 43 eingekoppelt und/oder abgebildet. Die Optiken 6, 91, 92 sind
bevorzugt fest mit dem Träger 7 verbunden, wie dies auch in allen anderen Ausführungsbeispielen der Fall sein kann.
Gemäß der Draufsicht der Figur 9 weist die
Halbleiterlaseranordnung 1 einen schmalen Wellenleiter 31 auf, beispielsweise für einen Monomodenbetrieb . Die Strahlung aus diesem schmalen Wellenleiter 41 wird in einen
Breitstreifenlaser mit dem relativ breiten Wellenleiter 42 eingekoppelt. Der breite Wellenleiter 42 ist bevorzugt für einen Multimodenbetrieb gestaltet. Dabei kann der schmale Wellenleiter 41 ausmittig zu dem breiten Wellenleiter 42 angeordnet sein, also in Richtung senkrecht zur
Strahlrichtung x gegenüber einer Mittelachse des breiten Wellenleiters 42 versetzt sein.
In Figur 10 ist gezeigt, dass die Wellenleiter 41, 42 nicht parallel zueinander angeordnet sind, sondern in einem Winkel. Somit kann die Laserstrahlung aus der aktiven Zone 31 unter einem Brewster-Winkel effizient in den Wellenleiter 42 eingekoppelt werden.
Die hier beschriebene Erfindung ist nicht durch die
Beschreibung anhand der Ausführungsbeispiele beschränkt.
Vielmehr umfasst die Erfindung jedes neue Merkmal sowie jede Kombination von Merkmalen, was insbesondere jede Kombination von Merkmalen in den Patentansprüchen beinhaltet, auch wenn dieses Merkmal oder diese Kombination selbst nicht explizit in den Patentansprüchen oder Ausführungsbeispielen angegeben ist .
Diese Patentanmeldung beansprucht die Priorität der deutschen Patentanmeldung 10 2015 118 715.9, deren Offenbarungsgehalt hiermit durch Rückbezug aufgenommen wird.
Bezugs zeichenliste
1 Halbleiterlaseranordnung
2 Halbleiterlaserchip
30 WachstumsSubstrat
38 Quantentopfstruktur
39 Maskenschicht
31, 32, 33 aktive Zone
4 Wellenleiterstruktur
41, 42, 43 Wellenleiter
51, 52 wellenlängenselektiver Spiegel
6 Abbildungsoptik
7 Träger
8 Zwischenträger
91, 92 Zwischenoptik
10 Proj ektor
G Wachstumsrichtung
LI, L2, L3 Emissionswellenlänge
λ Wellenlänge in nm
r Reflektivität in %
R LaserStrahlung
Strahlrichtung