Beschreibung
Licht emittierendes Halbleiterbauelement
Es wird ein Licht emittierendes Halbleiterbauelement
angegeben .
Zur Erzeugung von weißem Licht mittels eines
Leuchtdiodenchips kann beispielsweise einem blau
emittierenden Leuchtdiodenchip ein Leuchtstoff nachgeordnet werden, der einen Teil des vom Leuchtdiodenchip emittierten blauen Lichts in gelbes Licht umwandelt. Während der
Leuchtdiodenchip mit dem Leuchtstoff im eingeschalteten
Zustand somit weiß leuchtend erscheint, erweckt der
Leuchtstoff bei ausgeschaltetem Leuchtdiodenchip einen gelben Farbeindruck, was als störend empfunden werden kann.
Zumindest eine Aufgabe von bestimmten Ausführungsformen ist es, ein Halbleiterbauelement mit einem
Wellenlängenkonversionselement anzugeben, bei dem in einem ausgeschalteten Zustand ein unerwünschter Farbeindruck vermindert oder vermieden werden kann.
Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand mit den Merkmalen des unabhängigen Patentanspruchs gelöst. Vorteilhafte Aus¬ führungsformen und Weiterbildungen des Gegenstands sind in den abhängigen Ansprüchen gekennzeichnet und gehen aus der nachfolgenden Beschreibung und den Zeichnungen hervor.
Gemäß zumindest einer Ausführungsform weist ein
Halbleiterbauelement einen Halbleiterchip mit einem aktiven Bereich auf, der im Betrieb Licht mit einem ersten Spektrum abstrahlt. Dem Halbleiterchip ist im Strahlengang des Lichts
mit dem ersten Spektrum ein Wellenlängenkonversionselement nachgeordnet, das zumindest teilweise Licht mit dem ersten Spektrum in Licht mit einem zweiten Spektrum umwandelt. Das Wellenlängenkonversionselement ist insbesondere entfernt vom Halbleiterchip platziert. Weiterhin weist das
Halbleiterbauelement eine Filterschicht auf, die zumindest einen Teil eines von außen auf das Halbleiterbauelement
Lichts reflektiert. Gemäß einer weiteren Ausführungsform entspricht das von außen auf das Halbleiterbauelement einfallende Licht einem Licht, das nicht vom aktiven Bereich des Halbleiterchips abgestrahlt wird. Das kann bedeuten, dass das von außen auf das
Halbleiterbauelement einfallende Licht Umgebungslicht ist, beispielsweise Sonnenlicht und/oder Licht, das von
künstlichen Lichtquellen emittiert wird.
Hier und im Folgenden bezeichnet „Spektrum" oder
„Teilspektrum" eine spektrale Verteilung von Licht mit mindestens einer spektralen Komponente mit einer Wellenlänge oder einer Mehrzahl von spektralen Komponenten mit mehreren Wellenlängen und/oder Bereichen von Wellenlängen. Ein erstes Spektrum und ein zweites Spektrum sind im Folgenden gleich, wenn die spektralen Komponenten des ersten und des zweiten Spektrums und deren relative Intensitäten gleich sind, wobei die absolute Intensität des ersten Spektrums von der
absoluten Intensität des zweiten Spektrums abweichen kann.
Weiterhin bezieht sich das Merkmal „teilweise" in Bezug auf die Absorption, Umwandlung und/oder Reflektion eines
Spektrums auf ein Teilspektrum des Spektrums, also auf einen Teil der spektralen Komponenten dieses Spektrums, und/oder
auf einen Teil einer Intensität des Spektrums oder spektraler Komponenten dieses.
Weiterhin kann „umwandeln" bedeuten, dass das Teilspektrum des Lichts mit dem ersten Spektrum, das vom
Wellenlängenkonversionselement zumindest teilweise in Licht mit dem zweiten Spektrum umgewandelt wird, und das zweite Spektrum nicht gleich sind. Das kann insbesondere bedeuten, dass das zweite Spektrum eine spektrale Verteilung aufweist, die von der spektralen Verteilung des Teilspektrums des Lichts mit dem ersten Spektrum verschieden ist. Mit anderen Worten kann das Wellenlängenkonversionselement ein
Absorptionsspektrum und ein Emissionsspektrum aufweisen, wobei das Absorptionsspektrum und das Emissionsspektrum nicht gleich sind. Hierbei weisen das Absorptionsspektrum das Teilspektrum des Lichts mit dem ersten Spektrum und das Emissionsspektrum das zweite Spektrum auf. Weiterhin können das Absorptionsspektrum und das Emissionsspektrum jeweils noch weitere spektrale Komponenten umfassen, die nicht im Teilspektrum des Lichts mit dem ersten Spektrum
beziehungsweise dem zweiten Spektrum enthalten sind.
Fällt Licht mit einer bestimmten Wellenlänge von außen oder vom aktiven Bereich des Halbleiterchips auf das
Wellenlängenkonversionselement und weist das
Absorptionsspektrum des Wellenlängenkonversionselements eine spektrale Komponente mit dieser bestimmten Wellenlänge auf, so wird das Licht mit dieser bestimmten Wellenlänge in Licht mit einer oder mehreren anderen, von besagter bestimmten Wellenlänge verschiedenen Wellenlängen, die im
Emissionsspektrum enthalten sind, wieder abgestrahlt. Dadurch kann es insbesondere auch bei von außen auf das
Halbleiterbauelement einfallendem Licht möglich sein, dass
das Wellenlängenkonversionselement in einem ausgeschalteten Zustand des Halbleiterbauelements bei einem Betrachter entsprechend dem Absorptionsspektrum und dem
Emissionsspektrum einen Farbeindruck erwecken kann, der für sich genommen unerwünscht sein kann. Dieser Farbeindruck kann beispielsweise dadurch unerwünscht sein, als dass er
verschieden vom Farbeindruck des im Betrieb des
Halbleiterbauelements emittierten Lichts sein kann.
Gemäß einer besonders bevorzugt Ausführungsform weist der von der Filterschicht reflektierte Teil des von außen
einfallenden Lichts einen sichtbaren Wellenlängenbereich auf. In einem ausgeschalteten Zustand des Halbleiterbauelements kann der von der Filterschicht reflektierte Teil des von außen einfallenden Lichts dadurch einen vom
Wellenlängenkonversionselement hervorgerufenen Farbeindruck überlagern. Dadurch kann es möglich sein, dass ein externer Beobachter beim Betrachten des
Wellenlängenkonversionselements mit der Filterschicht einen anderen Farbeindruck wahrnimmt als er beim Anblick des
Wellenlängenkonversionselements alleine wahrnehmen würde.
Im Betrieb des Halbleiterbauelement kann von einem externen Beobachter hingegen insbesondere ein Licht wahrgenommen werden, das einer Überlagerung des Teils des Lichts mit dem ersten Spektrum, der nicht vom Wellenlängenkonversionselement umgewandelt wird, und dem Licht mit dem zweiten Spektrum entspricht .
Insbesondere kann es vorteilhaft sein, wenn der von der
Filterschicht reflektierte Teil des von außen auf das
Halbleiterbauelement einfallenden Lichts zusammen mit dem vom Wellenlängenkonversionselement allein hervorgerufenen
Farbeindruck durch Überlagerung einen Farbeindruck bei einem Betrachter ermöglicht, der dem Farbeindruck des von außen auf das Halbleiterbauelement einfallenden Lichts und/oder dem vom Halbleiterbauelement im Betrieb abgestrahlten Lichts
entspricht.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die Filterschicht dem Wellenlängenkonversionselement im
Strahlengang des Lichts mit dem ersten Spektrum nachgeordnet. Insbesondere kann auch der Strahlengang des Lichts mit dem zweiten Spektrum dem Strahlengang des Lichts mit dem ersten Spektrum entsprechen, so dass vorzugsweise die Filterschicht dem Wellenlängenkonversionselement auch im Strahlengang des Lichts mit dem zweiten Spektrum nachgeordnet sein kann.
Weiterhin kann das Halbleiterbauelement eine
Lichtabstrahlfläche im Strahlengang des Lichts mit dem ersten Spektrum und mit dem zweiten Spektrum aufweisen. Das von außen auf das Halbleiterbauelement einfallende Licht kann insbesondere auf die Lichtabstrahlfläche einfallen. Die
Lichtabstrahlfläche kann insbesondere der Filterschicht nachgeordnet sein. Die Lichtabstrahlfläche kann
beispielsweise von einer Hauptoberfläche der Filterschicht gebildet werden, die eine Außenfläche des
Halbleiterbauelements bildet. Alternativ dazu kann der
Filterschicht im Strahlengang des emittierten Lichts ein optisches Element, beispielsweise eine Licht durchlässige Abdeckung, ein Fenster und/oder eine Linse, nachgeordnet sein, das eine Außenfläche des Halbleiterbauelements
aufweist, die dann die Lichtabstrahlfläche bildet.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die Filterschicht durchlässig für einen Teil des Lichts mit dem
ersten Spektrum. Insbesondere kann dann Licht mit dem ersten Spektrum, das nicht vom Wellenlängenkonversionselement in Licht mit dem zweiten Spektrum umgewandelt wird, vom
Halbleiterbauelement abgestrahlt werden.
Dass ein erstes Element von einem zweiten Element "entfernt platziert" ist, bedeutet insbesondere, dass das erste und zweite Element voneinander beabstandet und damit räumlich getrennt sind. Im Falle des Wellenlängenkonversionselements, das vom Halbleiterchip entfernt platziert ist, bedeutet dies insbesondere, dass das Wellenlängenkonversionselement nicht unmittelbar auf dem Halbleiterchip aufgebracht ist und beispielsweise keine Beschichtung des Halbleiterchips bildet. Weiterhin bedeutet dies, dass das
Wellenlängenkonversionselement nicht mittelbar auf dem
Halbleiterchip, beispielsweise mittels einer Klebe- oder einer anderen Verbindungsschicht, aufgebracht ist, um das Wellenlängenkonversionselement in geringem Abstand als
Beschichtung auf dem Halbleiterchip aufzubringen.
Insbesondere bildet das Wellenlängenkonversionselement keine Beschichtung des Halbleiterchips und ist entfernt vom
Halbleiterchip platziert, wenn das
Wellenlängenkonversionselement gemäß einer bevorzugten
Ausführungsform einen Abstand zum Halbleiterchip aufweist, der einem Vielfachen einer lateralen Ausdehnung des
Halbleiterchips entspricht. Die laterale Ausdehnung des
Halbleiterchips kann dabei bevorzugt durch eine Kantenlänge des Halbleiterchips senkrecht zu einer Aufwachsrichtung und entlang einer Haupterstreckungsrichtung der Schichten des
Halbleiterchips gegeben sein. Insbesondere kann das Vielfache der lateralen Ausdehnung des Halbleiterchips ein zumindest Zweifaches, ein zumindest Dreifaches oder ein zumindest
Fünffaches der lateralen Ausdehnung des Halbleiterchips bedeuten. Der Zwischenraum zwischen dem Halbleiterchip und dem Wellenlängenkonversionselement kann frei von Material sein oder kann mit einem gasförmigen Medium, beispielsweise ein inertes Gas oder Luft, oder einem gelartigen oder festen Material, beispielsweise einem Vergussmaterial für den
Halbleiterchip, insbesondere einem transparenten Kunststoff wie etwa einem Silikon, Epoxid, Acrylat, Imid, Carbonat, Olefin oder Derivaten davon, gefüllt sein. Die Dicke des Materials zwischen dem Wellenlängenkonversionselement und dem Halbleiterchip, die über dem Halbleiterchip dem Abstand des Wellenlängenkonversionselements vom Halbleiterchip
entspricht, ist entsprechend den vorherigen Ausführungen als Vielfaches einer lateralen Ausdehnung des Halbleiterchips ausgebildet, sodass das zwischen dem
Wellenlängenkonversionselement und dem Halbleiterchip
angeordnete Material keine Verbindungsschicht bildet, mittels derer das Wellenlängenkonversionselement in geringem Abstand in Form einer Beschichtung auf den Halbleiterchip aufgebracht wird. Vielmehr bilden das Wellenlängenkonversionselement und der Halbleiterchip zwei voneinander unabhängig aufbringbare und anordenbare Elemente des lichtemittierenden
Halbleiterbauelements. Eine derart beabstandete Anordnung des Wellenlängenkonversionselements zum Halbleiterchip kann auch als so genanntes "Remote-Phosphor-Konzept" bezeichnet werden, während ein nicht entfernt vom Halbleiterchip platziertes Wellenlängenkonversionselement, das nicht Gegenstand des hier beschriebenen lichtemittierenden Halbleiterbauelements ist, unter den Begriff "Chip-Level-Coating" fallen würde.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist das
lichtemittierende Halbleiterbauelement einen Träger auf, auf dem der Halbleiterchip angeordnet ist.
Der Träger kann beispielsweise als Gehäuse oder Trägerplatte ausgebildet sein, und bevorzugt auf Kunststoff oder einem Keramikmaterial basieren. Beispielsweise kann der Träger als Gehäuse ausgebildet sein, das als Gehäusematerial ein
Kunststoffmaterial aufweist, in dem ein Leiterrahmen
beispielsweise durch einen Formprozess angeordnet ist. Der Leiterrahmen dient der Montage und der elektrischen
Kontaktierung des Halbleiterchips. Der Halbleiterchip kann beispielsweise in einer Vertiefung des Gehäuses angeordnet sein. In der Vertiefung kann beispielsweise ein vorab
genanntes Vergussmaterial angeordnet sein. Weiterhin ist es auch möglich, dass das Gehäusematerial den Leiterrahmen zusammen mit dem Halbleiterchip umgibt. Hierzu kann der
Halbleiterchip auf dem Leiterrahmen montiert und elektrisch kontaktiert werden und der Leiterrahmen mit dem
Halbleiterchip kann anschließend mit dem Gehäusematerial umformt werden. Das Wellenlängenkonversionselement kann, getragen vom als Gehäuse ausgebildeten Träger, im oder auf dem Gehäuse
angeordnet sein. Insbesondere kann sich das
Wellenlängenkonversionselement auf dem Material des Trägers abstützen und somit über dem Halbleiterchip und zu diesem entfernt platziert vom Träger gehalten werden.
Weiterhin kann der Träger beispielsweise als Kunststoff- oder Keramikplatte ausgebildet sein, auf der elektrische
Kontaktelemente in Form von Leiterbahnen und/oder
Durchkontaktierungen vorhanden sind, die zur Montage und/oder elektrischen Kontaktierung des Halbleiterchips dienen. Das entfernt vom Halbleiterchip platzierte
Wellenlängenkonversionselement kann beispielsweise in Form
eines selbsttragenden Wellenlängenkonversionselement
ausgebildet sein, das als Abdeckung, beispielsweise als schalenförmige Abdeckung, über dem Halbleiterchip auf dem Träger angeordnet ist. Weiterhin kann der Träger ein
stützendes Element aufweisen, das beispielsweise rahmenförmig um den Halbleiterchip oder als Umformung des Halbleiterchips ausgebildet ist und auf dem oder in dem das
Wellenlängenkonversionselement entfernt vom Halbleiterchip platziert angeordnet ist.
Beispielsweise kann der Träger als Gehäuse ausgebildet sein, das den Halbleiterchip umschließt, wobei das
Wellenlängenkonversionselement und die Filterschicht auf einer Außenseite des Gehäuses angeordnet sind. Alternativ hierzu ist es auch möglich, dass das
Wellenlängenkonversionselement und die Filterschicht oder auch nur das Wellenlängenkonversionselement vom
Gehäusematerial umschlossen sind. Weist der Träger ein
Gehäuse mit einer Vertiefung auf, in der der Halbleiterchip angeordnet ist, können das Wellenlängenkonversionselement oder das Wellenlängenkonversionselement und die Filterschicht in oder auf der Vertiefung beabstandet zum Halbleiterchip angeordnet sein. Insbesondere ist das Wellenlängenkonver¬ sionselement zwischen dem Halbleiterchip und der
Filterschicht angeordnet. Beispielsweis ist das Wellen¬ längenkonversionselement jeweils von dem Halbleiterchip und von der Filterschicht räumlich beabstandet angeordnet.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist das
Wellenlängenkonversionselement als Abdeckung oder Fenster über dem Halbleiterchip ausgebildet. Das
Wellenlängenkonversionselement kann dabei Scheiben- oder plattenförmig oder auch gewölbt, also schalenförmig,
ausgebildet sein. Weiterhin ist es auch möglich, dass das Wellenlängenkonversionselement und die Filterschicht zusammen als Abdeckung oder Fenster über dem Halbleiterchip
ausgebildet sind.
Insbesondere ist bei den hier beschriebenen Ausführungsformen das Wellenlängenkonversionselement nicht als Beschichtung des Halbleiterchips ausgebildet, die durch ein
Sedimentationsverfahren, durch ein elektrophoretisches
Verfahren, durch Aufstäuben, Aufsprühen, Dispensen, Ink-Jeten oder ein vergleichbares Verfahren aufgebracht ist. Weiterhin ist bei den hier beschriebenen Ausführungsformen das
Wellenlängenkonversionselement auch nicht durch einen Verguss des Halbleiterchips gebildet, der den Halbleiterchip
unmittelbar umgibt und verkapselt und der einen
Wellenlängenkonversionsstoff enthält .
Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist das erste Spektrum zumindest eine spektrale Komponente aus einem ultravioletten bis infraroten Wellenlängenbereich auf. Bevorzugt umfasst das erste Spektrum einen sichtbaren Wellenlängenbereich. Das kann insbesondere bedeuten, dass der Halbleiterchip im Betrieb sichtbares Licht abstrahlt. Dabei kann „sichtbar"
insbesondere wahrnehmbar für das menschliche Auge eines
Betrachters bedeuten und einen Wellenlängenbereich von etwa 380 nm bis etwa 800 nm umfassen. Bevorzugt umfasst das erste Spektrum einen blauen bis grünen Wellenlängenbereich und besonders bevorzugt eine blauen Wellenlängenbereich. Besonders vorteilhaft kann es sein, wenn der von der
Filterschicht reflektierte Teil des von außen auf das
Halbleiterbauelement einfallenden Lichts zumindest teilweise dem vom Wellenlängenkonversionselement umgewandelten
Teilspektrum des Lichts mit dem ersten Spektrum entspricht. Das kann insbesondere auch bedeuten, dass das Spektrum des von der Filterschicht reflektierten Teils des von außen auf das Halbleiterbauelement einfallenden Lichts das besagte Teilspektrum umfasst oder mit diesem übereinstimmt.
Daher kann es auch möglich sein, dass die Filterschicht zumindest teilweise den Teil des Lichts, das nicht vom
Wellenlängenkonversionselement in Licht mit dem zweiten
Spektrum umgewandelt wird, in Richtung des
Wellenlängenkonversionselements zurückreflektiert. Für dieses zurück reflektierte Licht kann wiederum die Möglichkeit bestehen, zumindest teilweise vom
Wellenlängenkonversionselement umgewandelt zu werden.
Insbesondere kann die Filterschicht daher auch geeignet sein, den Teil des Teilspektrums des Lichts mit dem ersten
Spektrum, der vom Wellenlängenkonversionselement umgewandelt wird, zu erhöhen. Insbesondere kann es aber vorteilhaft sein, wenn die Filterschicht für zumindest einen Teil des Lichts mit dem ersten Spektrum transparent ist, so dass dieser Teil vom Halbleiterbauelement abgestrahlt werden kann.
Darüber hinaus kann das Spektrum des von der Filterschicht reflektierten Teils des von außen auf das
Halbleiterbauelement einfallenden Lichts beispielsweise weitere spektrale Komponenten des Absorptionsspektrums des Wellenlängenkonversionselements aufweisen oder das
Absorptionsspektrum umfassen oder mit diesem übereinstimmen.
Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform weisen das erste Spektrum einen blauen Wellenlängenbereich und das zweite Spektrum einen gelben Wellenlängenbereich auf. Der Teil des Lichts mit dem ersten Spektrum, der vom
Wellenlängenkonversionselement in Licht mit dem zweiten
Spektrum umgewandelt wird, kann dabei vorzugsweise derartig gewählt sein, dass das Halbleiterbauelement im Betrieb einen weißen Leuchteindruck bei einem Betrachter erweckt, wobei hierzu auch ein weiterer Teil des Lichts mit dem ersten
Spektrum vom Halbleiterbauelement abgestrahlt werden kann. Insbesondere kann ein dementsprechend geeignetes
Wellenlängenkonversionselement bei einem Betrachter im ausgeschalteten Zustand des Halbleiterbauelements bei von außen auf das Halbleiterbauelement einfallendem Licht einen gelblichen Farbeindruck erwecken. Daher kann die
Filterschicht gerade geeignet sein, einen Teil des von außen auf die Lichtabstrahlfläche das Halbleiterbauelement
einfallenden Lichts derart zu reflektieren, dass die
Lichtabstrahlfläche des Halbleiterbauelements in einem ausgeschalteten Zustand bei einem Betrachter einen nichtgelblichen Farbeindruck sondern beispielsweise einen weißen Farbeindruck erweckt. Das kann dadurch möglich sein, dass die Filterschicht einen blauen Spektralbereich des von außen auf das Halbleiterbauelement einfallenden Lichts zumindest teilweise reflektieren kann.
Insbesondere können die beschriebenen Merkmale und
Ausführungsformen vorteilhaft sein für Anwendungen, bei denen das Licht emittierende Halbleiterbauelement etwa als
Blitzlicht verwendet wird, etwa bei Mobiltelefonanwendungen mit Kamera. Beispielsweise kann das Halbleiterbauelement zumindest einen blaues Licht emittierenden Halbleiterchip aufweisen, dem ein gelb konvertierender
Wellenlängenkonversionsstoff nachgeordnet ist. Dabei kann es sein, dass der Wellenlängenkonversionsstoff durch ein
transparentes Cover oder eine Linse, die die
Lichtabstrahlfläche des Halbleiterbauelements bilden kann,
von außen sichtbar ist, wenn das Licht emittierende
Halbleiterbauelement nicht in Betrieb ist, was ohne die Filterschicht zu einem beispielsweise aus ästhetischen
Gründen unerwünschten Farbeindruck führen würde. Ein solcher unerwünschter Farbeindruck ließe sich zwar möglicherweise auch durch Fresneloptiken oder Mikrolinsenarrays verringern, jedoch bleibt bei solchen Lösungen üblicherweise ein
störender Farbeindruck erhalten.
Zusätzlich zu einer Reduzierung eines unerwünschten,
insbesondere gelben, Farbeindrucks des
Wellenlängenkonversionselements in einem ausgeschalteten Zustand kann die Filterschicht, die einen gewissen Anteil de Umgebungslichts wie auch des vom Halbleiterchip im Betrieb emittierten Lichts, insbesondere blaues Licht, reflektiert, zur nachträglichen Anpassung des Farborts des vom Licht emittierenden Halbleiterbauelement im Betrieb abgestrahlten Lichts verwendet werden. Dies kann insbesondere dann möglich sein, wenn der ursprüngliche Farbort, welcher sich aus dem vom Licht emittierenden Halbleiterchip emittierten Licht und dem vom Wellenlängenkonversionselement umgewandelten Licht ergibt, in unerwünschter Weise in Richtung des ersten
Spektrums des vom Halbleiterchip emittierten Lichts
verschoben ist. Bei einem blau emittierenden Halbleiterchip und einem ins Gelbe konvertierenden
Wellenlängenkonversionselement ist dies der Fall, wenn der vom Halbleiterbauelement abgestrahlte Farbort in
unerwünschter Weise zum Blauen und somit zu kälterem Licht verschoben ist. Die Filterschicht kann derart ausgebildet werden, dass ein gewünschter Teil des durch das
Wellenlängenkonversionselement durchgestrahlten
unkonvertierten Lichts mit dem ersten Spektrum wieder in das Wellenlängenkonversionselement zurückreflektiert wird.
Dadurch erhöht sich die Konversionswahrscheinlichkeit für dieses Licht und der Farbort des vom Halbleiterbauelement abgestrahlten Lichts verschiebt sich in Richtung des zweiten Spektrums, im Fall eines gelb konvertierenden
Wellenlängenkonversionselements also in Richtung gelb bzw. in Richtung warmweißen Lichts.
Alternativ oder zusätzlich kann das erste Spektrum
beispielsweise auch einen grünen Wellenlängenbereich
aufweisen und das zweite Spektrum einen roten
Wellenlängenbereich, so dass das Halbleiterbauelement im Betrieb ebenfalls einen weißen Leuchteindruck bei einem
Betrachter ermöglichen kann. Insbesondere können das erste Spektrum, das zweite Spektrum, das Teilspektrum und der von der Filterschicht reflektierte Teil des von außen auf das Halbleiterbauelement einfallenden Lichts auch entsprechend einem anderen gewünschten Farbeindruck jeweils im Betrieb und im ausgeschalteten Zustand des Halbleiterbauelements gewählt werden .
Bei einer weiteren Ausführungsform weist der Halbleiterchip eine Halbleiterschichtenfolge auf, die als
Epitaxieschichtenfolge, also als epitaktisch gewachsene
Halbleiterschichtenfolge, ausgeführt ist. Dabei kann die Halbleiterschichtenfolge beispielsweise auf der Basis eines anorganischen Materials, etwa InGaAlN ausgeführt sein. Unter InGaAlN-basierte Halbleiterschichtenfolgen fallen
insbesondere solche, bei denen die epitaktisch hergestellte Halbleiterschichtenfolge, die in der Regel eine
Schichtenfolge aus unterschiedlichen Einzelschichten
aufweist, mindestens eine Einzelschicht enthält, die ein Material aus dem III-V-Verbindungshalbleitermaterialsystem InxAlyGai-x-yN mit 0 < x < 1, 0 < y < 1 und x+y < 1 aufweist.
Alternativ oder zusätzlich kann die Halbleiterschichtenfolge auch auf InGaAlP basieren, das heißt, dass die
Halbleiterschichtenfolge unterschiedliche Einzelschichten aufweist, wovon mindestens eine Einzelschicht ein Material aus dem III-V-Verbindungshalbleitermaterialsystem InxAlyGai-x- yP mit 0 < x < 1, 0 < y < 1 und x+y < 1 aufweist. Alternativ oder zusätzlich kann die Halbleiterschichtenfolge auch andere I I I-V-VerbindungshalbleitermaterialSysteme, beispielsweise ein AlGaAs-basiertes Material, oder II-VI-
Verbindungshalbleitermaterialsysteme aufweisen .
Die Halbleiterschichtenfolge kann als aktiven Bereich
beispielsweise einen herkömmlichen pn-Übergang, eine
Doppelheterostruktur, eine Einfach-Quantentopfstruktur (SQW- Struktur) oder eine Mehrfach-Quantentopfstruktur (MQW- Strukur) aufweisen. Die Halbleiterschichtenfolge kann neben dem aktiven Bereich weitere funktionelle Schichten und funktionelle Bereiche umfassen, etwa p- oder n-dotierte
Ladungsträgertransportschichten, also Elektronen- oder
Löchertransportschichten, p- oder n-dotierte Confinement- oder Cladding-Schichten, Pufferschichten und/oder Elektroden sowie Kombinationen daraus. Solche Strukturen den aktiven Bereich oder die weiteren funktionellen Schichten und
Bereiche betreffend sind dem Fachmann insbesondere
hinsichtlich Aufbau, Funktion und Struktur bekannt und werden von daher an dieser Stelle nicht näher erläutert.
Der Halbleiterchip kann weiterhin ein Substrat aufweisen, auf dem die Halbleiterschichtenfolge aufgewachsen ist oder auf das die Halbleiterschichtenfolge nach dem Aufwachsen auf einem Aufwachssubstrat übertragen worden ist.
Beispielsweise kann der Halbleiterchip als Dünnfilm- Halbleiterchip ausgebildet sein. Ein Dünnfilm-Halbleiterchip kann sich insbesondere durch folgende charakteristische
Merkmale auszeichnen:
- an einer zu einem Trägersubstrat hin gewandten ersten Hauptoberfläche einer Licht erzeugenden
Halbleiterschichtenfolge ist eine reflektierende Schicht aufgebracht oder ausgebildet, die zumindest einen Teil des in der Halbleiterschichtenfolge erzeugten Lichts in diese zurückreflektiert;
die Halbleiterschichtenfolge weist eine Dicke im Bereich von 20 ym oder weniger, insbesondere im Bereich von 10 ym auf; und
die Halbleiterschichtenfolge enthält mindestens eine Halbleiterschicht mit zumindest einer Fläche, die eine
Durchmischungsstruktur aufweist, die im Idealfall zu einer annähernd ergodischen Verteilung des Lichtes in der
epitaktischen Epitaxieschichtenfolge führt, d.h. sie weist ein möglichst ergodisch stochastisches Streuverhalten auf.
Ein Grundprinzip eines Dünnschicht-Halbleiterchips ist beispielsweise in der Druckschrift I. Schnitzer et al . , Appl . Phys. Lett. 63 (16), 18. Oktober 1993, 2174 - 2176
beschrieben, deren Offenbarungsgehalt hiermit diesbezüglich vollumfänglich durch Rückbezug aufgenommen wird.
Weiterhin kann es auch möglich sein, dass der Halbleiterchip einen anderen Aufbau aufweist und beispielsweise als ein dem Fachmann bekannter Flip-Chip oder Volumen-Emitter ausgebildet ist. Weiterhin ist es auch möglich, dass der Halbleiterchip als organischer Halbleiterchip, insbesondere als organische Licht emittierende Diode, ausgebildet ist.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist das
Wellenlängenkonversionselement zumindest einen
Wellenlängenkonversionsstoff auf. Der
Wellenlängenkonversionsstoff kann dabei beispielsweise
Partikel aus der Gruppe der Cer-dotierten Granate aufweisen, dabei insbesondere Cer-dotiertes Yttriumaluminiumgranat (Y3AI5O12 : Ce, YAG:Ce), Cer-dotiertes Terbiumaluminiumgranat (TAG:Ce), Cer-dotiertes Terbium-Yttriumaluminiumgranat
(TbYAG:Ce), Cer-dotiertes Gadolinium-Yttriumaluminiumgranant (GdYAG:Ce) und Cer-dotiertes Gadolinium-Terbium- Yttriumaluminiumgranat (GdTbYAG : Ce) . Weitere mögliche
Wellenlängenkonversionsstoffe können beispielsweise folgende sein :
- Granate der Seltenen Erden und der Erdalkalimetalle, wie beispielsweise in der Druckschrift US 2004/062699 AI
beschrieben ist, deren Offenbarungsgehalt diesbezüglich durch Rückbezug aufgenommen wird,
- Nitride, Sione und Sialone, wie beispielsweise in der Druckschrift DE 10147040 AI beschrieben ist, deren
Offenbarungsgehalt diesbezüglich durch Rückbezug aufgenommen wird,
- Orthosilikate, Sulfide, und Vanadate wie beispielsweise in der Druckschrift WO 00/33390 AI beschrieben ist, deren
Offenbarungsgehalt diesbezüglich durch Rückbezug aufgenommen wird,
- Chlorosilikate, wie beispielsweise in der Druckschrift DE 10036940 AI beschrieben ist, deren Offenbarungsgehalt diesbezüglich durch Rückbezug aufgenommen wird, und
- Aluminate, Oxide, Halophosphate, wie beispielsweise in der Druckschrift US 6,616,862 B2 beschrieben ist, deren
Offenbarungsgehalt diesbezüglich durch Rückbezug aufgenommen wird .
Weiterhin kann das Wellenlängenkonversionselement auch geeignete Mischungen und Kombinationen der genannten
WellenlängenkonversionsStoffe umfassen . Weiterhin kann das Wellenlängenkonversionselement ein
transparentes Matrixmaterial umfassen, wobei der
Wellenlängenkonversionsstoff in das Matrixmaterial
eingebettet oder daran chemisch gebunden sein kann. Das transparente Matrixmaterial kann beispielsweise einen
transparenten Kunststoff aufweisen, etwa Silikone, Epoxide, Acrylate, Imide, Carbonate, Olefine oder Derivate davon. Das Wellenlängenkonversionselement kann beispielsweise als selbstragende Folie ausgeführt sein. Darüber hinaus kann das Wellenlängenkonversionselement auch ein Licht durchlässiges Trägerelement aufweisen, das etwa Glas oder einen transparenten Kunststoff in Form einer
Platte, einer Folie, einer Abdeckscheibe, einer Schale oder eines Fensters aufweist und auf dem der
Wellenlängenkonversionsstoff aufgebracht ist.
Weiterhin kann das Wellenlängenkonversionselement als keramisches Wellenlängenkonversionselement ausgebildet sein, das aus einem oder mehreren der oben genannten
Wellenlängenkonversionsstoffe gebildet ist oder einen oder mehrere dieser in einem keramischen Matrixmaterial aufweist. Ein keramisches Wellenlängenkonversionselement kann
insbesondere selbstragend, beispielsweise als keramisches Plättchen oder keramische Platte, ausgebildet sein und eine ebene oder gewölbte Form in Form einer Scheibe oder Abdeckung aufweisen .
Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die Filterschicht als dichroitischer Spiegel ausgebildet. Insbesondere kann die Filterschicht dazu eine periodische Abfolge von ersten und zweiten Schichten aufweisen. Dazu können die Schichten dielektrische Materialien aufweisen, etwa Oxide, Nitride und/oder Sulfide. Die ersten Schichten können dabei einen ersten Brechungsindex aufweisen und die zweiten Schichten einen zweiten Brechungsindex, wobei der ersten Brechungsindex vom zweiten Brechungsindex verschieden ist. Beispielsweise können die ersten Schichten einen niedrigeren Brechungsindex aufweisen als die zweiten Schichten und etwa Siliziumdioxid aufweisen. Die zweiten Schichten können weiterhin ein
Material mit höherem Brechungsindex aufweisen, etwa
Titandioxid, Zirkondioxid oder Tantalpentoxid . Weitere geeignete Materialien können etwa Aluminiumoxid oder
Siliziumnitrid sein. Die Dicken der ersten und zweiten
Schichten können dabei beispielsweise etwa ein Viertel der Wellenlänge einer zu reflektierenden spektralen Komponente aufweisen. Insbesondere kann „Dicke" die optische Weglänge von Licht in einer ersten beziehungsweise zweiten Schicht bedeuten. Die Dicken von verschiedenen ersten Schichten beziehungsweise von verschiedenen zweiten Schichten können dabei gleich sein. Alternativ oder zusätzlich können auch Dicken von verschiedenen ersten Schichten beziehungsweise von verschiedenen zweiten Schichten verschieden sein. Je nach zu erzielendem Reflexionsgrad der Filterschicht kann diese eine oder mehrere Paare aus einer ersten und einer zweiten Schicht umfassen . Bei einer weiteren Ausführungsform kann die Filterschicht eine Hauptoberfläche aufweisen, wobei die Hauptoberfläche der Filterschicht die Oberfläche der Filterschicht sein kann, die vom Halbleiterchip und vom Wellenlängenkonversionselement
abgewandt ist. Diese Hauptoberfläche kann beispielsweise die Lichtabstrahlfläche des Halbleiterbauelements sein. Das von außen auf das Halbleiterbauelement einfallende Licht kann beispielsweise mit der Hauptoberfläche einen Winkel
einschließen. Es kann dabei sein, dass der Teil des von außen auf das Halbleiterbauelement einfallenden Lichts von der Filterschicht winkelabhängig reflektiert wird.
Die Filterschicht kann beispielsweise ein Substrat aufweisen, das Glas oder Kunststoff umfasst. Darüber hinaus kann die Filterschicht auf dem Wellenlängenkonversionselement
aufgebracht sein, beispielsweise in Form einer Beschichtung oder mittels einer Klebeschicht. Insbesondere kann es dazu vorteilhaft sein, wenn das Wellenlängenkonversionselement dazu selbstragend, beispielsweise als Folie oder Platte in einer ebenen oder gewölbten Form, ausgebildet ist. Alternativ oder zusätzlich kann das Wellenlängenkonversionselement
Bestandteil einer Schichtanordnung sein, die ein
Trägerelement mit zwei voneinander abgewandten
Hauptoberflächen umfasst, wobei auf der einen Hauptoberfläche ein Wellenlängenkonversionsstoff als
Wellenlängenkonversionselement aufgebracht sein kann und auf der anderen Hauptoberfläche die Filterschicht. Weiterhin kann die Filterschicht räumlich getrennt vom
Wellenlängenkonversionselement angeordnet ist.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist das
Halbleiterbauelement ein optisches Bauteil auf, das der
Filterschicht im Strahlengang des emittierten Lichts
nachgeordnet ist. Beispielsweise kann die Filterschicht auf dem optischen Bauteil angeordnet sein. Ein optisches Bauteil kann beispielsweise ein streuendes, fokussierendes ,
kollimierendes oder beugendes optisches Bauteil sein, beispielsweise eine Linse oder ein Linsensystem, eine
Abdeckung, ein Diffusor oder eine Mikroprismenstruktur oder eine Kombination daraus. Weiterhin kann das optische Bauteil räumlich getrennt vom Wellenlängenkonversionselement
angeordnet sein.
Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Gegenstände ergeben sich aus den im Folgenden in Verbindung mit den Figuren beschriebenen Ausführungsbeispielen .
Es zeigen:
Figuren 1A und 1B schematische Darstellungen eines Licht
emittierenden Halbleiterbauelements gemäß einem
Ausführungsbeispiel im Betrieb und im ausgeschalteten Zustand,
Figur 2 eine schematische Darstellung eines Licht
emittierenden Halbleiterbauelements gemäß einem weiteren
Ausführungsbeispiel ,
Figur 3 eine schematische Darstellung eines Licht
emittierenden Halbleiterbauelements gemäß einem weiteren
Ausführungsbeispiel ,
Figur 4 eine schematische Darstellung eines Licht
emittierenden Halbleiterbauelements gemäß einem weiteren
Ausführungsbeispiel 1 und
Figur 5 eine schematische Darstellung eines Licht
emittierenden Halbleiterbauelements gemäß einem weiteren
Ausführungsbeispiel .
In den Ausführungsbeispielen und Figuren sind gleiche oder gleich wirkende Bestandteile jeweils mit den gleichen
Bezugszeichen versehen. Die dargestellten Elemente und deren Größenverhältnisse untereinander sind grundsätzlich nicht als maßstabsgerecht anzusehen, vielmehr können einzelne Elemente, wie z.B. Schichten, zur besseren Darstellbarkeit und/oder zum besseren Verständnis übertrieben dick dargestellt sein.
In den Figuren 1A und 1B ist ein Ausführungsbeispiel für ein Licht emittierendes Halbleiterbauelement 100 gezeigt. Dabei ist das Licht emittierende Halbleiterbauelement 100 in Figur 1A im Betrieb, also einem eingeschalteten, Licht
emittierenden Zustand, dargestellt, während das Licht
emittierende Halbleiterbauelement 100 in Figur 1B im
ausgeschalteten Zustand gezeigt ist. Die folgende
Beschreibung bezieht sich, soweit nicht ausdrücklich anders gekennzeichnet, gleichermaßen auf die Figuren 1A und 1B beziehen .
Das Licht emittierende Halbleiterbauelement 100 weist einen Licht emittierenden Halbleiterchip 1 mit einem aktiven
Bereich 11 auf. Der Halbleiterchip 1 kann dabei wie im allgemeinen Teil der Beschreibung erläutert eine
Halbleiterschichtenfolge auf einem Substrat aufweisen. Die Halbleiterschichtenfolge kann wie oben im allgemeinen Teil beschrieben funktionelle Schichten oder Schichtenfolgen aufweisen und kann insbesondere eines oder mehrere der genannten Verbindungshalbleitermaterialien aufweisen oder auch als organischer Licht emittierende Halbleiterchip ausgeführt sein. Insbesondere ist der aktive Bereich 11 des Halbleiterchips 1 geeignet, im Betrieb Licht 31 mit einem ersten Spektrum zu emittieren, wie in Figur 1A angedeutet ist .
Im Strahlengang des Lichts 31 mit dem ersten Spektrum ist ein Wellenlängenkonversionselement 2 angeordnet, das einen
Wellenlängenkonversionsstoff 22 aufweist. Wie im gezeigten Ausführungsbeispiel angedeutet ist, kann der
Wellenlängenkonversionsstoff 22 beispielsweise in einem
Matrixmaterial 21 eingebettet sein. Das
Wellenlängenkonversionselement 2 kann beispielsweise als selbsttragende Folie ausgebildet sein. Weiterhin kann es auch möglich sein, dass das Wellenlängenkonversionselement 2 als keramisches Wellenlängenkonversionselement, also
beispielsweise als keramisches Plättchen, ausgebildet ist, das einen keramischen Wellenlängenkonversionsstoff 22 in einem keramischen Matrixmaterial 21 aufweist. Alternativ hierzu kann das Wellenlängenkonversionselement 2
beispielsweise auch nur durch einen keramischen
Wellenlängenkonversionsstoff 22 gebildet sein.
Der Wellenlängenkonversionsstoff 22 ist geeignet, zumindest teilweise ein Teilspektrum des Lichts 31 mit dem ersten
Spektrum in Licht 32 mit einem zweiten Spektrum umzuwandeln. Geeignet für den Wellenlängenkonversionsstoff 22 können hierbei insbesondere Materialien sein, die ein
Absorptionsspektrum aufweisen, das zumindest eine spektrale Komponente, insbesondere einen Wellenlängenbereich, enthält, das auch in dem ersten Spektrum enthalten ist. Das
absorbierte Licht kann dann vorzugsweise mit einer anderen Wellenlänge als das Licht 31 mit dem ersten Spektrum vom Wellenlängenkonversionsstoff 22 emittiert werden. Das Wellenlängenkonversionselement 2 ist entfernt vom Licht emittierenden Halbleiterchip 1 platziert. Wie oben im
allgemeinen Teil beschrieben bedeutet dies insbesondere, dass das Wellenlängenkonversionselement 2 einen Abstand zum
Halbleiterchip 1 aufweist, so dass das
Wellenlängenkonversionselement 2 keine Beschichtung oder direkt aufgeklebte oder auflaminierte Schicht auf dem
Halbleiterchip 1 bildet, sondern räumlich getrennt und nicht unmittelbar auf oder nahe dem Halbleiterchip 1 angeordnet ist. Insbesondere kann der Licht emittierende Halbleiterchip 1 eine laterale Ausdehnung aufweisen, die beispielsweise einer Kantenlänge des Halbleiterchips 1 in einer Richtung parallel zur Haupterstreckungsebene der Schichten des
Halbleiterchips 1 und senkrecht zu einer Aufwachs- und
Anordnungsrichtung der Schichten des Halbleiterchips 1 entspricht. Das Wellenlängenkonversionselement 2 ist
bevorzugt in einem Abstand zum Halbleiterchips 1 angeordnet, der einem Vielfachen, insbesondere zumindest einem
Zweifachen, zumindest einem Dreifachen oder zumindest einem Fünffachen, der lateralen Ausdehnung des Halbleiterchips 1 entspricht. Die laterale Ausdehnung des
Wellenlängenkonversionselements 2, also die Ausdehnung des Wellenlängenkonversionselements 2 entlang seiner
Haupterstreckungsrichtungen, kann insbesondere größer als die laterale Ausdehnung des Halbleiterchips 1 sein, um zumindest größtenteils oder auch gänzlich im Strahlengang des
üblicherweise in einem breiten Winkelbereich abgestrahlten Lichts 31 mit dem ersten Spektrum angeordnet zu sein.
Im Strahlengang des Lichts 31 mit dem ersten Spektrum und des Lichts 32 mit dem zweiten Spektrum ist über dem
Wellenlängenkonversionselement 2 eine Filterschicht 3
angeordnet. Die Filterschicht 3 kann dabei im Betrieb wie im ausgeschalteten Zustand des Licht emittierenden
Halbleiterbauelements 100 geeignet sein, einen Teil 34 eines von außen auf das Licht emittierende Halbleiterbauelement 100 einfallenden Lichts 33 zu reflektieren, wie in Figur 1B
angedeutet ist. Insbesondere kann das von außen auf das Licht emittierende Halbleiterbauelement 100 einfallende Licht 33 auf eine dem Wellenlängenkonversionselement 2 abgewandten Hauptoberfläche 4 der Filterschicht 3 eingestrahlt werden. Die Hauptoberfläche 4 kann beispielsweise die
Lichtabstrahlfläche des Lichts emittierenden
Halbleiterbauelements 100 bilden.
Insbesondere kann die Filterschicht 3 eine periodische
Abfolge von ersten und zweiten Schichten aus dielektrischen Materialien aufweisen, wobei die ersten Schichten einen ersten Brechungsindex und die zweiten Schichten einen zweiten Brechungsindex aufweisen und der erste und der zweite
Brechungsindex verschieden voneinander sind, wie weiter oben im allgemeinen Teil ausgeführt ist.
Weitehrin kann die Filterschicht 3 auch geeignet sein, zumindest einen Teil 312 des Lichts 31 mit dem ersten
Spektrum zu reflektieren. Der von der Filterschicht 3
reflektierte Teil 312 des Lichts 31 mit dem ersten Spektrum kann dabei vorzugsweise in das Wellenlängenkonversionselement 2 zurückreflektiert werden und dort vom
Wellenlängenkonversionsstoff 21 in Licht 32 mit dem zweiten Spektrum konvertiert werden.
Eine Anordnung der Filterschicht 3 unmittelbar oder zumindest nahe auf dem Wellenlängenkonversionselement 2 kann
vorteilhaft sein, insbesondere hinsichtlich einer kompakten Bauweise des Licht emittierenden Halbleiterbauelements 100 und im Hinblick auf einen homogenen Farbeindruck des Licht emittierenden Halbleiterbauelements 100 sowohl im Betrieb als auch im ausgeschalteten Zustand.
Der bei einem Betrachter erweckte Farbeindruck des Licht emittierenden Halbleiterbauelements 100 im Betrieb ergibt sich aus dem von der Lichtabstrahlfläche abgestrahlten Licht. Dieses kann insbesondere eine Überlagerung des Teils 311 des Lichts 31 mit dem ersten Spektrum, der aus dem Licht
emittierenden Halbleiterbauelement 100 unkonvertiert
austreten kann, und des Lichts 32 mit dem zweiten Spektrum, das vom Wellenlängenkonversionselement 2 emittiert wird, sein. Insbesondere hängt der ermöglichte Farbeindruck von den relativen Intensitäten des Teils 311 des Lichts 31 mit dem ersten Spektrum und des Lichts 32 mit dem zweiten Spektrum ab .
In einem ausgeschalteten Zustand des Licht emittierenden Halbleiterbauelements 100, wie in Figur 1B gezeigt ist, wird in der aktiven Schicht 11 des Halbleiterchips 1 kein Licht 31 mit dem ersten Spektrum erzeugt. Dennoch kann es möglich sein, dass das Licht emittierende Halbleiterbauelement 100 bei einem Betrachter einen Farbeindruck erwecken kann, insbesondere bei einer Betrachtung der Lichtabstrahlfläche. Das kann dadurch möglich sein, dass zumindest ein Teil des von außen auf das Licht emittierende Halbleiterbauelement 100 einfallenden Lichts 33 am Wellenlängenkonversionselement 2, der Filterschicht 3 und/oder dem Halbleiterchip 1 reflektiert werden kann. Wie in Figur 1B angedeutet ist, wird zumindest ein Teil des Lichts 33, der ein Spektrum aufweist, das dem Absorptionsspektrum des Wellenlängenkonversionselements 2 entspricht, im Wellenlängenkonversionselement 2 in Licht 32 mit dem zweiten Spektrum umgewandelt und kann nach außen als konvertiertes Licht 32 abgestrahlt werden. Dies kann zu einem Farbeindruck des Wellenlängenkonversionselements 2 in einem ausgeschaltem Zustand des Licht emittierenden
Halbleiterbauelements 100 führen, der nicht erwünscht ist.
Wie oben beschrieben ist, ist die Filterschicht 3 geeignet, einen Teil 34 des von außen auf das Licht emittierende
Halbleiterbauelement 100 einfallenden Lichts 33 zu
reflektieren. Insbesondere kann das Spektrum des Teils 34 so gewählt sein, dass durch Überlagerung des Teils 34 mit dem vom Wellenlängenkonversionselement 2 umgewandelten Licht 32 der unerwünschte Farbeindruck, der durch das
Wellenlängenkonversionselement 2 alleine hervorgerufen werden kann, vermieden werden kann. Insbesondere kann die
Filterschicht 3 so ausgebildet sein, dass der Teil 34 des von außen auf das Licht emittierende Halbleiterbauelement 100 eingestrahlten Lichts 33, der reflektiert wird, ein Spektrum aufweist, das eine oder mehrere spektrale Komponenten
enthält, die im Absorptionsspektrum des
Wellenlängenkonversionsstoffs 22 enthalten sind. Insbesondere können solche spektralen Komponenten auch im ersten Spektrum des im Betrieb vom aktiven Bereich 11 des Halbleiterchips 1 erzeugten Lichts 31 enthalten sein.
Weiterhin kann es auch vorteilhaft sein, wenn der Teil 34 des von außen auf das Licht emittierende Halbleiterbauelement 100 einfallenden Lichts 33, der von der von der Filterschicht 3 reflektiert wird, wie auch der Teil 312 des Lichts 31 mit dem ersten Spektrum, der von der Filterschicht 3 reflektiert wird, das heißt der Reflexionsgrad der Filterschicht 3, abhängig von dem Winkel 9 zwischen der Hauptoberfläche 4 der Filterschicht 3 und der Richtung ist, aus der das jeweilige Licht auf die Filterschicht 3 eingestrahlt wird. So kann es beispielsweise vorteilhaft sein, wenn der Reflexionsgrad kleiner für kleine Winkel 9 ist, so dass unter kleinen
Winkeln 9 auf die Filterschicht 3 treffendes Licht 31 mit dem ersten Spektrum beziehungsweise von außen auf das Licht
emittierende Halbleiterbauelement 100 unter kleinen Winkeln 9 auf die Filterschicht 3 treffendes Licht 33 eher
transmittiert wird als unter größeren Winkeln wie etwa bei senkrechtem Einfall.
Rein exemplarisch weist in dem gezeigten Ausführungsbeispiel das Licht 31 mit dem ersten Spektrum beispielsweise spektrale Komponenten in einem blauen Wellenlängenbereich auf. Der Wellenlängenkonversionsstoff 22 des
Wellenlängenkonversionselements 2 kann geeignet sein,
zumindest einen Teil des Lichts 31 mit dem ersten Spektrum, insbesondere spektrale Komponenten aus dem blauen
Wellenlängenbereich, in Licht 32 mit einem zweiten Spektrum in einem gelben Wellenlängenbereich umzuwandeln. Dadurch wird über die Lichtabstrahlfläche des Licht emittierenden
Halbleiterbauelements 100 Licht abgestrahlt, das bei einem Betrachter beispielsweise einen weißen Farbeindruck
ermöglicht . Im ausgeschalteten Zustand kann das
Wellenlängenkonversionselement 2 für sich alleine bei von außen einfallendem Licht 33, beispielsweise Sonnenstrahlung oder einer tageslichtähnlichen Raumbeleuchtung, somit einen gelblichen Farbeindruck erwecken, der unerwünscht sein kann. Die Filterschicht 3 kann daher geeignet sein, insbesondere einen Teil 34 des von außen auf das Licht emittierende
Halbleiterbauelement 100 einfallenden Lichts 33 mit
spektralen Komponenten in einem blauen Wellenlängenbereich zu reflektieren, so dass bei einem Betrachter wiederum durch die Überlagerung des gelblichen Farbeindrucks des
Wellenlängenkonversionselements 2 und des bläulichen
Farbeindrucks der Filterschicht 3 ein weißlicher Farbeindruck
der Lichtabstrahlfläche des Licht emittierenden
Halbleiterbauelements 100 erweckt werden kann.
Beispielsweise kann es möglich sein, dass die Filterschicht 3 auch zumindest einen Teil, beispielsweise 50%, des Lichts 31 mit dem ersten Spektrum in Richtung des
Wellenlängenkonversionselements 2 zurückreflektiert. Durch die wellenlängenabhängige Wahrnehmung des menschlichen Auges, das heißt durch die photometrische Gewichtung, kann es jedoch möglich sein, dass eine Reduzierung des vom Licht
emittierenden Halbleiterbauelement 100 abgestrahlten Lichts 31 mit dem ersten Spektrum im blauen Wellenlängenbereich sogar um 100% durch Reflexion an der Filterschicht 3 und eine Umwandlung in Licht 32 mit dem zweiten Spektrum im
Wellenlängenkonversionselement 2 die wahrgenommene Helligkeit lediglich um etwa 3% reduziert wird.
Das Licht emittierende Halbleiterbauelement 100 kann
beispielsweise als Komponente für ein Blitzlicht für eine Mobiltelefonanwendung mit Kamera geeignet sein. Weiterhin kann das Licht emittierendes Halbleiterbauelement 100 auch für Beleuchtungseinrichtungen geeignet sein.
Im Folgenden werden weitere Ausführungsbeispiele beschrieben, deren prinzipielle Funktionsweise der des
Ausführungsbeispiels gemäß der Figuren 1A und 1B entspricht.
In Figur 2 ist ein lichtemittierendes Halbleiterbauelement 101 gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel gezeigt, das einen lichtemittierenden Halbleiterchip 1 auf einem als
Gehäuse ausgebildeten Träger 6 aufweist. Der Träger 6 weist einen Leiterrahmen 60 auf, auf dem der Halbleiterchip 1 montiert oder elektrisch angeschlossen ist. Der Leiterrahmen
60 ist mit einem Kunststoffmaterial 61 umformt, das den
Gehäusekörper bildet und das eine Vertiefung aufweist, in der der Halbleiterchip 1 angeordnet ist. Der Träger 6 kann beispielsweise als so genanntes "Premold-Package" ausgebildet sein.
Über der Vertiefung des als Gehäuse ausgebildeten Trägers 6 sind das Wellenlängenkonversionselement 2 und die
Filterschicht 3 als Abdeckung des Trägers 6 ausgebildet und bilden ein Fenster und damit die Lichtabstrahlfläche des lichtemittierenden Halbleiterbauelements 101.
Das Wellenlängenkonversionselement 2 ist, wie auch in
Verbindung mit den Figuren 1A und 1B beschrieben ist, entfernt vom Halbleiterchip 1 platziert und damit vom
Halbleiterchip 1 räumlich beabstandet angeordnet. Der
Zwischenraum zwischen dem Halbleiterchip 1 und dem
Wellenlängenkonversionselement 2 in der Vertiefung des
Trägers 6 kann beispielsweise frei von Material sein oder mit einem Gas, beispielsweise Luft, oder einem inertes Gas gefüllt sein. Weiterhin kann es auch möglich sein, dass der Träger 6 in der Vertiefung ein weiteres Kunststoffmaterial in Form eines Vergusses für den Halbleiterchip 1 aufweist, beispielsweise ein Silikon. Der Verguss ist transparent ausgebildet und weist keinen Wellenlängenkonversionsstoff auf .
In Figur 3 ist ein lichtemittierendes Halbleiterbauelement 102 gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel gezeigt, bei dem im Vergleich zum Ausführungsbeispiel der Figur 2 das
Wellenlängenkonversionselement 2 und die Filterschicht 3 getrennt voneinander angeordnet sind. Insbesondere ist das Wellenlängenkonversionselement 2 innerhalb der Vertiefung des
Trägers 6 entfernt vom Halbleiterchip 1 platziert. Das
Wellenlängenkonver-sionselement ist zwischen dem
Halbleiterchip und der Filterschicht angeordnet. Des Weiteren ist das Wellen-längenkonversionselement sowohl von dem
Halbleiterchip als auch von der Filterschicht räumlich beabstandet angeordnet. Das Wellenlängenkonversionselement 2 kann beispielsweise innerhalb eines Vergusses für den
lichtemittierenden Halbleiterchip 1 ausgebildet sein, beispielsweise in Form einer Wellenlängenkonversionsschicht, die durch Einbringen eines Wellenlängenkonversionsstoffs beabstandet und räumlich getrennt zum Halbleiterchip 1 ist. Das Vergussmaterial kann in diesem Fall auch das
Matrixmaterial für den Wellenlängenkonversionsstoff des
Wellenlängenkonversionselements 2 bilden. Alternativ hierzu ist es auch möglich, dass das Wellenlängenkonversionselement 2 selbsttragend ausgebildet ist und beispielsweise in Form einer Folie oder eines Keramikplättchens in die Vertiefung des Trägers 6 eingebracht ist. Die Filterschicht 3 bildet eine Abdeckung des Trägers 6 und kann beispielsweise als Bragg-Reflektor auf einem
Trägerelement ausgebildet sein.
Alternativ zu den mit einer Vertiefung versehenen als Gehäuse ausgebildeten Trägern 6 der Ausführungsbeispiele der Figuren
2 und 3 kann der Träger 6 auch ein Gehäuse aufweisen, das den Halbleiterchip allseitig umschließt, wobei die Filterschicht
3 und das Wellenlängenkonversionselement 2 auf einer
Außenseite des Trägers 6 entsprechend dem Ausführungsbeispiel der Figur 2 oder zumindest teilweise innerhalb des Gehäuses gemäß dem Ausführungsbeispiel der Figur 3 angeordnet sein können .
In Figur 4 ist ein lichtemittierendes Halbleiterbauelement
103 gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel gezeigt, das im Vergleich zu den beiden vorherigen Ausführungsbeispielen einen Träger 6 aufweist, der durch ein Keramiksubstrat 62 gebildet wird, auf dem ein transparentes Kunststoffmaterial 63 zur Verkapselung des auf dem Keramiksubstrat 62
aufgebrachten Halbleiterchips 1 angeordnet ist. Das
Keramiksubstrat 2 kann Leiterbahnen und/oder
Durchkontaktierungen zum elektrischen Anschluss des Licht emittierenden Halbleiterchips 1 aufweisen.
Das Wellenlängenkonversionselement 2 und die Filterschicht 3 sind auf einer Außenseite des Trägers 6, die durch eine
Außenseite des Kunststoffmaterials 63 gebildet wird,
aufgebracht. Alternativ zu der Anordnung des
Wellenlängenkonversionselements 2 und der Filterschicht 3 auf nur einer Oberfläche des Trägers 6 können diese auch auf mehreren Oberflächen des Trägers 6 und insbesondere des
Kunststoffmaterials 63 aufgebracht sein, also zusätzlich zur gezeigten Oberseite auch auf Seitenflächen des
Kunststoffmaterials 63.
In Figur 5 ist ein lichtemittierendes Halbleiterbauelement
104 gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel gezeigt, das einen Träger 6, beispielsweise ein KunststoffSubstrat oder ein Keramiksubstrat, aufweist, auf dem ein lichtemittierender Halbleiterchip 1 angeordnet und elektrisch kontaktiert ist. Beabstandet und damit entfernt vom Halbleiterchip 1 platziert weist das lichtemittierende Halbleiterbauelement 104 ein schalenförmiges Trägerelement 5, beispielsweise in Form einer Glaskuppel oder einer Kunststoffkuppel , auf, das rein
beispielhaft auf einer dem Halbleiterchip 1 zugewandten
Innenseite des Wellenlängenkonversionselements 2,
beispielsweise in Form einer Beschichtung mit einem Wellenlängenkonversionsstoff, und auf einer Außenseite die Filterschicht 3 aufweist. Zwischen dem Träger 6 und dem
Wellenlängenkonversionselement 2 ist ein Hohlraum
ausgebildet, der leer sein kann oder mit einem Gas gefüllt sein kann. Weiterhin ist es auch möglich, dass in dem
Hohlraum ein Vergussmaterial angeordnet ist. Alternativ zum gezeigten Ausführungsbeispiel kann es auch möglich sein, dass das Wellenlängenkonversionselement 2 ohne das Trägerelement 5 selbsttragend aus einem Kunststoff- oder Keramikmaterial mit einem Wellenlängenkonversionsstoff ausgebildet und
kuppelartig über dem Halbleiterchip 1 angeordnet ist.
Die in den Figuren gezeigten Ausführungsbeispiele zeigen alle lichtemittierende Halbleiterbauelemente, die ein
Wellenlängenkonversionselement 2 gemäß einem so genannten "Remote-Phosphor-Konzept" aufweisen, das entfernt von einem lichtemittierenden Halbleiterchip 1 platziert ist. Das
Wellenlängenkonversionselement 2 ist dabei wie vorab
beschrieben beispielsweise als Scheibe, Schale oder Abdeckung ausgeführt. Um im ausgeschalteten Zustand der gezeigten lichtemittierenden Halbleiterbauelemente einen unerwünschten, beispielsweise gelben Farbeindruck, des
Wellenlängenkonversionselements 2 zu vermeiden, der als störend empfunden werden kann, ist jeweils unmittelbar auf dem Wellenlängenkonversionselement 2 oder auch beabstandet zu diesem eine Filterschicht 3 angeordnet, die zumindest einen Teil 34 eines von außen auf die lichtemittierenden
Halbleiterbauelemente einfallenden Lichts 33 reflektiert, um im ausgeschalteten Zustand der Halbleiterbauelemente einen vom Wellenlängenkonversionselement 2 jeweils hervorgerufenen Farbeindruck zu überlagern und somit zu modifizieren.
Bekannte Maßnahmen wie beispielsweise einen weißen Diffusor
als Abdeckung über dem Wellenlängenkonversionselement 2 zu verwenden, um einen störenden Farbeindruck des
Wellenlängenkonversionselements 2 zu vermeiden, sind bei den hier beschriebenen lichtemittierenden Halbleiterbauelementen nicht notwendig, sodass die mit solchen zusätzlichen
Diffusoren verbundenen Nachteile wie beispielsweise eine signifikante Lichteinbuße vermieden werden können.
Gemäß weiteren Ausführungsbeispielen können Merkmale der in Verbindung mit den Figuren beschriebenen Ausführungsbeispiele miteinander kombiniert sein, auch wenn solche Kombinationen nicht explizit in Verbindung mit den Figuren beschrieben sind. Weiterhin können die in Verbindung mit den Figuren beschriebenen Ausführungsbeispiele zusätzliche oder
alternative Merkmale gemäß den Ausführungsformen im
allgemeinen Teil aufweisen.
Die Erfindung ist nicht durch die Beschreibung anhand der Ausführungsbeispiele auf diese beschränkt. Vielmehr umfasst die Erfindung jedes neue Merkmal sowie jede Kombination von
Merkmalen, was insbesondere jede Kombination von Merkmalen in den Patentansprüchen beinhaltet, auch wenn dieses Merkmal oder diese Kombination selbst nicht explizit in den
Patentansprüchen oder Ausführungsbeispielen angegeben ist.
Diese Patentanmeldung beansprucht die Priorität der deutschen Patentanmeldungen 10 2012 109 109.9 und 10 2012 111 123.5, deren Offenbarungsgehalt hiermit durch Rückbezug aufgenommen wird .