Beschreibung
Verfahren zum Betreiben eines Kraftstoff ersorgungssystems für eine Brennkraftmaschine
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines KraftstoffVersorgungssystems für eine Brennkraftmaschine sowie eine korrespondierende Vorrichtung. Brennkraftmaschinen sind häufig dazu ausgelegt, hohe Drehmomente zu erzeugen, welche große Einspritzmengen erfordern. Andererseits erfordern gesetzliche Vorschriften bezüglich der zulässigen Schadstoffemissionen von Brennkraftmaschinen, diverse Maßnahmen vorzunehmen, durch die die Schadstoffemissionen gesenkt werden.
Die Druckschrift DE 100 14223 AI beschreibt eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Steuerung einer Brennkraftmaschine. Die einzuspritzende Kraftstoffmenge wird auf einen Maximalwert begrenzt. Der Maximalwert ist wenigstens abhängig von einer Größe vorgebbar, die die aktuelle Fördermenge einer Kraftstoffpumpe charakterisiert .
Die Druckschrift DE 10 2011 082 459 AI beschreibt ein Verfahren zur Analyse des Wirkungsgrades der Hochdruckpumpe eines
Kraftstoffeinspritzsystems , bei welchem eine auf einzelne Pumpenhübe der Hochdruckpumpe bezogene Analyse des Wirkungs¬ grades der Hochdruckpumpe vorgenommen wird, für die einzelnen Pumpenhübe jeweils der Druckaufbau und der Druckabbau erfasst und analysiert werden und aus der Analyse des Druckaufbaus oder des Druckabbaus Rückschlüsse auf den Zustand von einzelnen Kom¬ ponenten der Hochdruckpumpe gezogen werden.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren sowie eine korrespondierende Vorrichtung zu schaffen, das beziehungsweise die beiträgt, einen effizienten Betrieb eines Kraftstoff ersorgungssystems für eine Brennkraftmaschine sowie dessen kos- tengünstige Herstellung zu ermöglichen.
Die Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale des unabhängigen Patentanspruchs. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Gemäß einem ersten Aspekt zeichnet sich die Erfindung aus durch ein Verfahren zum Betreiben eines KraftstoffVersorgungssystems für eine Brennkraftmaschine. Das KraftstoffVersorgungssystem weist eine Hochdruckpumpe, einen Fluidhochdruckspeicher mit mindestens einem Einspritzventil und einen Hochdrucksensor auf, dessen Messsignal repräsentativ ist für einen Druck innerhalb des Fluidhochdruckspeichers . Die Hochdruckpumpe ist auslassseitig strömungstechnisch mit dem Fluidhochdruckspeicher gekoppelt. Abhängig von dem Messsignal des Hochdrucksensors wird eine jeweilige maximale Einspritzmenge des mindestens einen Ein- spritzventils ermittelt. Abhängig von dem Messsignal des Hochdrucksensors wird ein Wirkungsgradkennwert ermittelt. Der Wirkungsgradkennwert ist repräsentativ für einen Wirkungsgrad der Hochdruckpumpe. Abhängig von dem Wirkungsgradkennwert wird eine jeweilige maximale Einspritzmenge des mindestens einen Einspritzventils ermittelt.
Das mindestens eine Einspritzventil wird derart angesteuert, dass die jeweilige zuzumessende Einspritzmenge auf die jeweilige maximale Einspritzmenge begrenzt wird.
Ein Begrenzen der jeweiligen zuzumessenden Einspritzmenge des mindestens einen Einspritzventils trägt dazu bei, dass ein Hubvolumen der Hochdruckpumpe besonders klein ausgebildet werden
kann. Dies ist darauf zurückzuführen, dass durch das Begrenzen der jeweiligen zuzumessenden Einspritzmenge ein Beitrag geleistet wird, einem Druckabfall in dem Fluidhochdruckspeicher entgegenzuwirken, insbesondere diesen zu vermeiden. Insbesondere kann der Druckabfall auftreten, wenn eine maximale Fördermenge der Hochdruckpumpe innerhalb eines Arbeitszyklus der Brennkraftmaschine geringer ist als eine gesamte Einspritzmenge aller Einspritzventile. Insbesondere wird so ein erhöhter Schadstoffausstoß vermieden und zu einem effizienten Betrieb der Brennkraftmaschine beigetragen.
Die maximale Fördermenge der Hochdruckpumpe ist beispielsweise abhängig von dem Hubvolumen der Hochdruckpumpe. Die maximale Fördermenge der Hochdruckpumpe ist beispielsweise ferner ab¬ hängig von einem Wirkungsgrad der Hochdruckpumpe. Insbesondere trägt das Begrenzen der jeweiligen zuzumessenden Einspritzmenge dazu bei, dass ein Druckabfall in dem Fluidhochdruckspeicher aufgrund eines beispielsweise über eine Lebensdauer der
Hochdruckpumpe verschleißbedingt verringerten Wirkungsgrads der Hochdruckpumpe vermieden wird. Ferner trägt das Begrenzen der jeweiligen zuzumessenden Einspritzmenge beispielsweise dazu bei, dass ein Druckabfall in dem Fluidhochdruckspeicher aufgrund einer extremen Leistungsanforderung der Brennkraftmaschine vermieden wird.
In vorteilhafter Weise kann eine Baugröße der Hochdruckpumpe besonders gering ausgebildet werden. Ferner wird durch einen dadurch reduzierten Platzbedarf der Hochdruckpumpe eine
Verbauposition der Hochdruckpumpe flexibel. Des Weiteren stellen sich in diesem Zusammenhang eine Reduktion eines Gewichts der Hochdruckpumpe sowie eine Reduktion eines erforderlichen Drehmoments zum Betrieb der Hochdruckpumpe ein, sodass zu einem effizienten Betrieb des KraftstoffVersorgungssystems und dessen kostengünstigen Herstellung beigetragen wird.
Die jeweilige maximale Einspritzmenge ist insbesondere so vorgegeben, dass der Druck in dem Fluidhochdruckspeicher auf einem jeweiligen vorgegebenen Druckniveau gehalten werden kann. Insbesondere ist eine jeweilige Grenzeinspritzmenge, die bei einer maximal möglichen Öffnungszeitdauer des mindestens einen Einspritzventils während des Arbeitszyklus der Brennkraftma¬ schine zumessbar ist, dabei höher als die jeweilige maximale Einspritzmenge .
Eine strömungstechnische Kopplung der Hochdruckpumpe mit dem Druckbegrenzungsventil und dem Fluidhochdruckspeicher ist insbesondere eine hydraulische Kopplung. Ein Bereich aus- lassseitig der Hochdruckpumpe kann auch als Hochdruckbereich bezeichnet werden.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung gemäß dem ersten Aspekt wird abhängig von dem Messsignal des Hochdrucksensors ein Förder¬ mengenkennwert ermittelt. Der Fördermengenkennwert ist re¬ präsentativ für eine Fördermenge der Hochdruckpumpe. Abhängig von dem Fördermengenkennwert wird die jeweilige maximale Ein¬ spritzmenge ermittelt.
Durch Ermitteln des Fördermengenkennwerts kann beispielsweise auf die maximale Fördermenge der Hochdruckpumpe geschlossen werden. Ferner kann beispielsweise die jeweilige maximale Einspritzmenge zuverlässig ermittelt werden, sodass besonders vorteilhaft zu dem effizienten Betrieb des KraftstoffVersorgungssystems und dessen kostengünstigen Herstellung beigetragen wird. Der Fördermengenkennwert ist dabei insbesondere reprä¬ sentativ für eine bezüglich des Hochdruckbereichs des Kraft¬ stoffVersorgungssystems zufließende Menge Fluids.
In vorteilhafter Weise kann durch Ermitteln des Wirkungsgradkennwerts auf die maximale Fördermenge der Hochdruckpumpe präzise geschlossen werden. Beispielsweise wird der Wir¬ kungsgradkennwert lediglich zu einer ersten Inbetriebnahme des Kraftstoff ersorgungssystems ermittelt. Alternativ wird der Wirkungsgradkennwert beispielsweise zu jeder Inbetriebnahme des KraftstoffVersorgungssystems ermittelt .
Insbesondere ist der Wirkungsgradkennwert repräsentativ für einen Vergleich der ermittelten maximalen Fördermenge mit einer theoretischen maximalen Fördermenge der Hochdruckpumpe. Der Wirkungsgradkennwert kann auch als volumetrischer Wirkungsgrad der Hochdruckpumpe bezeichnet werden. Beispielsweise wird der Fördermengenkennwert abhängig von dem Wirkungsgradkennwert ermittelt. Alternativ wird beispielsweise der Wirkungsgradkennwert abhängig von dem Fördermengenkennwert ermittelt . In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung gemäß dem ersten Aspekt wird mindestens ein Kraftstoffkennwert bereitgestellt. Der Kraftstoffkennwert ist jeweils repräsentativ für ein Elastizitätsmodul eines jeweiligen Kraftstofftyps . Abhängig von dem mindestens einen Kraftstoffkennwert wird die jeweilige maximale Einspritzmenge ermittelt.
Die jeweilige maximale Einspritzmenge kann so präzise ermittelt werden. Im Falle, dass das KraftstoffVersorgungssystem keinen Kraftstoffsensor zur Ermittlung des jeweiligen Kraftstofftyps umfasst, wird die jeweilige maximale Einspritzmenge bei¬ spielsweise abhängig von dem Kraftstoffkennwert ermittelt, der zu einem jeweiligen Kraftstofftyp korrespondiert, bei dem die jeweilige zuzumessende Einspritzmenge des jeweiligen Kraft¬ stoffs maximal ist.
Der jeweilige Kraftstoffkennwert ist beispielsweise abhängig von dem Druck innerhalb des Fluidhochdruckspeichers . Der jeweilige Kraftstoffkennwert ist beispielsweise alternativ oder zu- sätzlich abhängig von einer Temperatur innerhalb des Fluidhochdruckspeichers .
Der jeweilige Kraftstoffkennwert wird beispielsweise im Rahmen der Ermittlung der jeweiligen maximalen Einspritzmenge als Kraftstoffkennfeld bereitgestellt.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung gemäß dem ersten Aspekt weist das KraftstoffVersorgungssystem einen Kraft¬ stoffsensor auf. Abhängig von einem Messsignal des Kraft- stoffVersorgungssystems wird der Kraftstofftyp eines in dem KraftstoffVersorgungssystem befindlichen Kraftstoffs ermittelt .
Die jeweilige maximale Einspritzmenge kann so besonders präzise ermittelt werden.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung gemäß dem ersten Aspekt wird mindestens ein Druckkennwert bereitgestellt. Der mindestens eine Druckkennwert ist jeweils repräsentativ für einen zeitlichen Verlauf des Drucks innerhalb des Fluidhoch¬ druckspeichers. Abhängig von dem mindestens einen Druckkennwert wird die jeweilige maximale Einspritzmenge ermittelt.
Die jeweilige maximale Einspritzmenge kann so lediglich durch Vergleichen des Messsignals des Drucksensors mit dem mindestens einen Druckkennwert ermittelt werden, sodass aufgrund einer damit verbundenen geringen Leistungsanforderung einer Datenverarbeitung zu einer kostengünstigen Herstellung des KraftstoffVersorgungssystems beigetragen wird.
Beispielsweise ist der jeweilige Druckkennwert abhängig von dem Wirkungsgrad der Hochdruckpumpe. Alternativ oder zusätzlich ist der jeweilige Druckkennwert beispielsweise abhängig von der Fördermenge der Hochdruckpumpe. Der jeweilige Druckkennwert ist beispielsweise ferner abhängig von der Temperatur innerhalb des Fluidhochdruckspeichers .
Der Druckkennwert wird beispielsweise im Rahmen der Ermittlung der jeweiligen maximalen Einspritzmenge als Druckkennfeld bereitgestellt .
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung gemäß dem ersten Aspekt wird ein Temperaturkennwert bereitgestellt. Der Tem- peraturkennwert ist repräsentativ für eine Temperatur innerhalb des Fluidhochdruckspeichers. Abhängig von dem Temperatur¬ kennwert wird die jeweilige maximale Einspritzmenge ermittelt.
Dies ermöglicht eine präzise Ermittlung der jeweiligen maximalen Einspritzmenge. Der Temperaturkennwert kann beispielsweise abhängig von einer abgegebenen Leistung der Brennkraftmaschine ermittelt werden, sodass kein zusätzlicher Temperatursensor benötigt wird. In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung gemäß dem ersten Aspekt weist das Kraftversorgungssystem einen Temperatursensor auf . Abhängig von einem Messsignal des Temperatursensors wird der Temperaturkennwert ermittelt. Der Temperaturkennwert kann so besonders präzise ermittelt werden .
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung gemäß dem ersten Aspekt wird die jeweilige maximale Einspritzmenge abhängig von
einem Aufbau des Drucks innerhalb des Fluidhochdruckspeichers in einer vorgegebenen Zeitspanne nach Versetzen der Brennkraftmaschine in einen eingeschalteten Betriebszustand ermittelt. Dies ermöglicht eine besonders zuverlässige Ermittlung der jeweiligen maximalen Einspritzmenge.
Gemäß einem zweiten Aspekt zeichnet sich die Erfindung aus durch eine Vorrichtung zum Betreiben eines KraftstoffVersorgungs¬ systems, die dazu ausgebildet ist, ein Verfahren gemäß dem ersten Aspekt durchzuführen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind im Folgenden anhand der schematischen Zeichnungen erläutert.
Es zeigen:
Figur 1 ein erstes Ausführungsbeispiel eines Kraftstoff¬ versorgungssystems für eine Brennkraftmaschine, Figur 2 ein zweites Ausführungsbeispiel eines Kraftstoff¬ versorgungssystems für die Brennkraftmaschine,
Figur 3a ein erstes Ablaufdiagramm zum Betreiben eines
KraftstoffVersorgungssystems gemäß Figur 1 und Figur 2,
Figur 3b ein zweites Ablaufdiagramm zum Betreiben eines
KraftstoffVersorgungssystems gemäß Figur 1 und Figur 2,
Figur 4 ein Wirkungsgrad einer Hochdruckpumpe eines Kraft¬ stoffVersorgungssystems gemäß Figur 1 und Figur 2,
Figur 5 ein Förderstrom der Hochdruckpumpe eines Kraft¬ stoffversorgungsystems gemäß Figur 1 und Figur 2 sowie eine Einspritzmenge von Einspritzventilen des
KraftstoffVersorgungssystems , und
Figur 6 ein Verlauf eines Drucks eines KraftstoffVersorgungssystems gemäß Figur 1 und Figur 2.
Elemente gleicher Konstruktion oder Funktion sind figuren- übergreifend mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
Ein KraftstoffVersorgungssystem 1 (Figur 1) für eine Brennkraftmaschine weist eine Hochdruckpumpe 3 auf sowie einen Fluidhochdruckspeicher 5 und einen Hochdrucksensor 7. Die Hochdruckpumpe 3 ist auslassseitig strömungstechnisch mit dem Fluidhochdruckspeicher 5 gekoppelt. Zu diesem Zweck weist das KraftstoffVersorgungssystem 1 beispielsweise eine Zuleitung 9 auf . Der Fluidhochdruckspeicher 5 umfasst mehrere Einspritzventile 11 zur Dosierung von Fluid, insbesondere von Kraftstoff in einen Brennraum der Brennkraftmaschine.
Die Zuleitung 9 sowie der Fluidhochdruckspeicher 5 mit den Einspritzventilen 11 und dem Hochdrucksensor 7 sind insbesondere in einem Hochdruckbereich des KraftstoffVersorgungssystems 1 angeordnet. Ein Messsignal des Hochdrucksensors 7 ist insbe¬ sondere repräsentativ für einen Druck P innerhalb des Hochdruckbereichs .
Das KraftstoffVersorgungssystem 1 weist beispielsweise ein Fluidreservoir 13 auf, das Fluid, insbesondere Kraftstoff für einen Verbrennungsprozess der Brennkraftmaschine bereitstellt. Das Fluidreservoir 13 ist strömungstechnisch einlassseitig mit
der Hochdruckpumpe 3 gekoppelt. Zwischen dem Fluidreservoir 13 und der Hochdruckpumpe 3 ist beispielsweise ein Fluidfilter 15 angeordnet. Dem Fluidreservoir 13 ist beispielsweise ferner eine Förderpumpe 17 zugeordnet. Beispielhaft ist die Förderpumpe 17 als elektrische Vorförderpumpe ausgebildet. Das Kraftstoff- versorgungssystem 1 ist beispielsweise in einem Kraftfahrzeug angeordnet .
Das Fluidreservoir 13 mit der Förderpumpe 17 sowie der Fluid- filter 15 sind insbesondere in einem Niederdruckbereich des KraftstoffVersorgungssystems 1 angeordnet.
Die Hochdruckpumpe 3 ist insbesondere steuerbar den Druck P des Fluids auslassseitig der Hochdruckpumpe 3, insbesondere in dem Hochdruckbereich zu erhöhen. Insbesondere wird der Druck P auslassseitig der Hochdruckpumpe 3 auf ein jeweiliges vorge¬ gebenes Druckniveau erhöht, mit dem beispielsweise eine Ein¬ spritzung erfolgt. Die Hochdruckpumpe 3 umfasst beispielsweise ein Einlassventil 19. Beispielhaft ist das Einlassventil 19 als digitales Ein¬ lassventil ausgebildet. Beispielsweise umfasst die Hoch¬ druckpumpe 3 ferner eine Kolbenpumpe 21 sowie ein Auslassventil 23. In anderen Ausführungsbeispielen ist die Hochdruckpumpe 3 beispielsweise als Pendelschiebermaschine ausgebildet.
Dem KraftstoffVersorgungssystem 1 ist beispielsweise ferner eine Steuervorrichtung 25 zum Betreiben des KraftstoffVersorgungssystems 1 zugeordnet, welche insbesondere einen Daten- und Programmspeicher umfasst. Die Steuervorrichtung 25 kann auch als Vorrichtung zum Betreiben des KraftstoffVersorgungssystems 1 bezeichnet werden.
Bei dem in dem Kraftstoff ersorgungssystem 1 des ersten Ausführungsbeispiels verwendeten Fluid handelt es sich vorzugsweise um Benzin. In dem ersten Ausführungsbeispiel weist die Hochdruckpumpe 3 beispielsweise einen Dämpfer 27 auf. Insbesondere handelt es sich um einen Niederdruckdämpfer. Der Dämpfer 27 ist ausgebildet, ein Volumen in dem Niederdruckbereich bereitzustellen zum Ausgleich von Druckschwankungen.
In dem ersten Ausführungsbeispiel umfasst die Hochdruckpumpe 3 beispielsweise ferner ein Druckbegrenzungsventil 29. Insbe¬ sondere trägt das Druckbegrenzungsventil 29 dazu bei, dass ein Maximaldruck innerhalb des Hochdruckbereichs begrenzt ist, sodass eine Anforderung an eine Druckbeständigkeit einer oder mehrerer Komponenten in dem Hochdruckbereich gering gehalten werden kann.
Ein Zyklus der Hochdruckpumpe 3 umfasst beispielsweise eine Saugphase und eine Lieferphase. Die Hochdruckpumpe 3 ist steuerbar, insbesondere in der Saugphase der Hochdruckpumpe 3 Fluid aus dem Fluidreservoir 13 in einen Hubraum der Hochdruckpumpe 3 anzusaugen, um es für die Lieferphase bereitzu¬ stellen. Im Zusammenwirken der Kolbenpumpe 21 mit dem Ein- lassventil 19 erfolgt beispielsweise die Weiterleitung des angesaugten Fluids. In der Lieferphase der Hochdruckpumpe 3 wird ausgangsseitig der Hochdruckpumpe 3 Fluid bereitgestellt. Eine Fördermenge Vi bezeichnet dabei die ausgangsseitig der Hoch¬ druckpumpe 3 während eines Arbeitszyklus der Brennkraftmaschine bereitgestellte Menge Fluid.
Eine gesamte Menge des Fluids, die durch die Einspritzventile 11 bei der Einspritzung, insbesondere innerhalb des Arbeitszyklus der Brennkraftmaschine abgegeben wird kann auch als gesamte
Einspritzmenge Vo bezeichnet werden. Dabei wird durch jedes der Einspritzventile 11 eine jeweilige zuzumessende Einspritzmenge abgebeben . Bei dem in dem KraftstoffVersorgungssystem 1 des zweiten
Ausführungsbeispiels (Figur 2) verwendeten Fluid handelt es sich vorzugsweise um Diesel.
Das KraftstoffVersorgungssystem 1 in dem zweiten Ausführungs- beispiel unterscheidet sich von dem ersten Ausführungsbeispiel zumindest dadurch, dass statt des Druckbegrenzungsventils 29 ein Druckregelventil 31 strömungstechnisch mit dem Fluidhoch- druckspeicher 5 gekoppelt ist. Zusätzlich umfasst das KraftstoffVersorgungssystem 1 beispielsweise einen Temperatursensor 33, dessen Messsignal re¬ präsentativ ist für eine Temperatur Tl, T2, T3 innerhalb des Fluidhochdruckspeichers . Insbesondere in dem Daten- und Programmspeicher der Steuervorrichtung 25 ist ein erstes Programm gespeichert, das im Folgenden anhand des ersten Ablaufdiagramms der Figur 3a näher erläutert wird. Das erste Programm wird in einem Schritt AI gestartet, bei¬ spielsweise wenn die Brennkraftmaschine in einen eingeschalteten Zustand versetzt wird. Dabei wird insbesondere die Hoch¬ druckpumpe 3 angesteuert den Druck P innerhalb des Hoch¬ druckbereichs zu erhöhen.
Zu einem Zeitpunkt, an dem die Brennkraftmaschine in den eingeschalteten Zustand versetzt wird, ist der Druck P in dem Hochdruckbereich typischerweise geringer als das jeweilige
vorgegebene Druckniveau des KraftstoffVersorgungssystems 1. Das erste Programm wird in einem Schritt A3 fortgesetzt.
In dem Schritt A3 wird in einer vorgegebenen Zeitspanne abhängig von dem Messsignal des Hochdrucksensors 5 ein Gradient des Drucks P, insbesondere ein Druckaufbau ΔΡ innerhalb eines hydraulischen Volumens des KraftstoffVersorgungssystems 1 ermittelt. Das hydraulische Volumen umfasst beispielsweise den Hubraum der Hochdruckpumpe 3, den Fluidhochdruckspeicher 5, die Zuleitung 9 sowie die Einspritzventile 11. Das erste Programm wird in einem Schritt A5 fortgesetzt
In dem Schritt A5 wird mindestens ein Kraftstoffkennwert K_E bereitgestellt, der repräsentativ ist für ein Elastizitätsmodul eines jeweiligen Kraftstofftyps .
Beispielsweise ist dem KraftstoffVersorgungssystem 1 in diesem Zusammenhang ein Kraftstoffsensor zugeordnet, dessen Messsignal repräsentativ ist für den Kraftstofftyp eines in dem Kraft¬ stoffVersorgungssystem 1 befindlichen Kraftstoffs. Abhängig von dem Messsignal des Kraftstoffsensors wird beispielsweise der jeweilige Kraftstoffkennwert K_E ermittelt, der zu dem
Kraftstofftyp des in dem KraftstoffVersorgungssystem 1 befindlichen Kraftstoffs korrespondiert. Alternativ wird beispielsweise der jeweilige Kraftstoffkennwert K_E ermittelt, der zu einem Kraftstofftyp korrespondiert, welcher eine abgegebene Leistung der Brennkraftmaschine mi¬ nimiert . Beispielsweise wird ferner ein Temperaturkennwert K_T bereit¬ gestellt, der repräsentativ ist für die Temperatur Tl, T2, T3 innerhalb des Fluidhochdruckspeichers 5. Der Temperaturkennwert K_T kann beispielsweise abhängig von der abgegebenen Leistung der Brennkraftmaschine ermittelt werden. Alternativ wird der
Temperaturkennwert K_T abhängig von dem Messsignal des Tem¬ peratursensors 33 ermittelt.
Beispielsweise wird der mindestens eine Kraftstoffkennwert K_E abhängig von dem Temperaturkennwert K_T ermittelt. Zusätzlich oder alternativ wird der mindestens eine Kraftstoffkennwert K_E abhängig von dem Druck P innerhalb des Fluidhochdruckspeichers 5 ermittelt. Insbesondere wird der mindestens eine Kraft¬ stoffkennwert K_E in diesem Zusammenhang als jeweiliges
Kraftstoffkennfeld bereitgestellt . Der jeweilige Kraftstofftyp kann dabei beispielsweise einer aus EN228, E20, E85, E100 oder ein Dieselkraftstoff sein.
Zusätzlich wird ein Gesamtvolumenkennwert K_Vg bereitgestellt, der repräsentativ ist für das hydraulische Volumen. Ferner wird ein Einspritzmengenkennwert K_Vo bereitgestellt, der reprä¬ sentativ ist für die gesamte Einspritzmenge Vo . Das erste Programm wird in einem Schritt A7 fortgesetzt. In dem Schritt A7 wird abhängig von dem Druckaufbau ΔΡ, dem Gesamtvolumenkennwert K_Vg, dem Einspritzmengenkennwert K_Vo und dem Kraftstoffkennwert K_E ein Fördermengenkennwert K_Vi ermittelt, der repräsentativ ist für die Fördermenge Vi der Hochdruckpumpe 3. Die Fördermenge Vi der Hochdruckpumpe 3 ist dabei insbesondere abhängig von dem Hubraum der Hochdruckpumpe 3 sowie einem Wirkungsgrad n der Hochdruckpumpe 3.
Ferner wird ein Wirkungsgradkennwert ermittelt, der reprä¬ sentativ ist für den Wirkungsgrad n der Hochdruckpumpe 3. Insbesondere ist der Wirkungsgradkennwert repräsentativ für einen volumetrischen Wirkungsgrad der Hochdruckpumpe 3. Bei¬ spielsweise wird in diesem Zusammenhang ein Hubraumkennwert bereitgestellt, der repräsentativ ist für den Hubraum der Hochdruckpumpe 3. Der Wirkungsgradkennwert wird insbesondere
abhängig von dem Hubraumkennwert und dem Fördermengenkennwert K_Vo ermittelt.
Beispielsweise wird der Wirkungsgradkennwert ferner abhängig von dem Druck P ermittelt (siehe Figur 4) . Beispielsweise wird der Wirkungsgradkennwert ferner abhängig von einer Pumpendrehzahl v ermittelt. Das erste Programm wird anschließend in einem Schritt A9 fortgesetzt. In dem Schritt A9 wird abhängig von dem Wirkungsgradkennwert die jeweilige maximale Einspritzmenge der Einspritzventile 11 ermittelt. Beispielsweise wird dazu zunächst eine maximale Fördermenge Vimax der Hochdruckpumpe 3 in dem Arbeitszyklus der Brennkraftmaschine ermittelt, abhängig der die jeweilige ma- ximale Einspritzmenge ermittelt wird.
Beispielsweise wird die jeweilige maximale Einspritzmenge abhängig von einer Anzahl der Einspritzventile 11 ermittelt. Beispielsweise wird die jeweilige maximale Einspritzmenge abhängig von einem Übersetzungsverhältnis der Pumpendrehzahl zu einer Drehzahl der Brennkraftmaschine ermittelt. Das erste
Programm wird anschließend in einem Schritt All fortgesetzt.
In dem Schritt All werden die Einspritzventile 11 angesteuert, die jeweilige zuzumessende Einspritzmenge auf die jeweilige maximale Einspritzmenge zu begrenzen. Insbesondere wird die jeweilige zuzumessende Einspritzmenge lediglich dann begrenzt, wenn die maximale Fördermenge Vimax der Hochdruckpumpe 3 geringer ist als die gesamte Einspritzmenge Vo (siehe Figur 5) . Das Programm wird anschließend beendet.
Alternativ und/oder zusätzlich zu dem ersten Programm ist insbesondere in dem Daten- und Programmspeicher der Steuervorrichtung 25 ein zweites Programm gespeichert, das im Folgenden
anhand des zweiten Ablaufdiagramms der Figur 3b näher erläutert wird .
Das zweite Programm wird in einem Schritt Bl analog zu AI gestartet und in einem Schritt B3 fortgesetzt.
In dem Schritt B3 wird mindestens ein Druckkennwert K_P1, K_P2, K_P3 bereitgestellt, der jeweils repräsentativ ist für einen zeitlichen Verlauf des Drucks P innerhalb des Fluidhoch- druckspeichers 5 (siehe Figur 6) . Insbesondere ist der mindestens eine Druckkennwert K_P1, K_P2, K_P3 dabei repräsentativ für einen zeitlichen Verlauf des Drucks P abhängig von dem Wirkungsgrad n der Hochdruckpumpe 3. Alternativ ist der mindestens eine Druckkennwert K_P1, K_P2, K_P3 beispielsweise repräsentativ für einen zeitlichen Verlauf des Drucks P abhängig von der Fördermenge Vi der Hochdruckpumpe 3.
Abhängig von einem Vergleich des mindestens einen Druckkennwerts K_P1, K_P2, K_P3 mit dem Messsignal des Hochdrucksensors 7 wird der Wirkungsgradkennwert ermittelt. Beispielsweise wird der Vergleich nach der vorgegebenen Zeitspanne durchgeführt. Alternativ und/oder zusätzlich wird der Vergleich beispielsweise nach einer vorgegebenen Anzahl an Zyklen der Hochdruckpumpe 3 durchgeführt . Beispielsweise wird in diesem Zusammenhang zusätzlich der Temperaturkennwert K_T bereitgestellt, abhängig dessen der Wirkungsgradkennwert ermittelt wird. Beispielsweise wird der Wirkungsgradkennwert ferner abhängig von dem Druck P ermittelt (siehe Figur 4). Beispielsweise wird der Wirkungsgradkennwert ferner abhängig von einer Pumpendrehzahl v ermittelt. Das zweite Programm wird in einem Schritt B5 fortgesetzt.
In dem Schritt B5 wird abhängig von dem Wirkungsgradkennwert die jeweilige maximale Einspritzmenge analog zu dem Schritt A9
ermittelt. Ferner wird das zweite Programm in einem Schritt B7 analog zu All fortgesetzt und anschließend beendet.
Das erste und das zweite Programm können insbesondere getrennt voneinander ausgeführt werden, oder in einem einzigen Programm kombiniert sein. In vorteilhafter Weise wird dadurch auch bei einem geringen Hubraum der Hochdruckpumpe 3 ein Druckabfall bei der Einspritzung vermieden. Figur 4 zeigt den Wirkungsgrad n abhängig von der Pumpendrehzahl v und dem Druck P zu einer vorgegebenen Temperatur Tl, T2, T3 zu einem Lebensdauerbeginn der Hochdruckpumpe 3.
Figur 5 zeigt den maximalen Förderstrom Vimax der Hochdruckpumpe 3 abhängig von der Pumpendrehzahl v sowie die gesamte Einspritzmenge Vo . Die jeweilige zuzumessende Einspritzmenge ist dabei derart begrenzt, dass die gesamte Einspritzmenge Vo den maximalen Förderstrom Vimax nicht überschreitet. Figur 6 zeigt mehrere beispielhafte Druckkennwerte K_P1, K_P2, K_P3, die jeweils repräsentativ sind für den Verlauf des Drucks P, jeweils abhängig von der Temperatur Tl, T2, T3 über eine Zeit t mit einem vorgegebenen ersten Wirkungsgrad der Hochdruckpumpe 3. Die Druckkennwerte K_P1, K_P2, K_P3 sind beispielsweise in dem Daten- und Programmspeicher der Steuervorrichtung 25 gespeichert, in dem zusätzlich beispielsweise weitere Druckkennwerte mit einem vorgegebenen weiteren Wirkungsgrad gespeichert sind. Der Wirkungsgradkennwert kann beispielsweise mittels Inter¬ polation ermittelt werden.