„Festförmige Zusammensetzung für die Textilbehandlung"
Die vorliegende Erfindung betrifft das technische Gebiet der Textilbehandlung, insbesondere der Textilreinigung bzw. der Textilwäsche.
Zur Reinigung von Textilien kennt der Fachmann diverse geeignete Aktivstoffe, die als Zusatz, beispielsweise in Waschmitteln, gezielt die Entfernung oder die verminderte Wahrnehmung von Schmutz bewirken. Der Fachmann unterscheidet z.B. zu diesem Zweck Schmutz, der überwiegend durch Tenside beseitigt wird von Schmutz, der z.B. mit Hilfe von Enzymen oder Bleichmitteln entfernt werden kann.
Die Güte der Entfernung bleichbarer Anschmutzungen wie z.B. farbige Obst- und Gemüseflecken bildet ein zentrales Qualitätsmerkmal eines Waschmittels. Während der Bleiche soll einerseits der bleichbare Schmutz ausgeblichen und/oder entfernt werden. Andererseits soll aber das Textil durch die Bleiche keinen Schaden nehmen.
Herkömmliche Bleichmittel lassen sich als Aktivstoff lagerstabil in feste Waschmittel einarbeiten, jedoch nicht in flüssige Waschmittel. Flüssige Waschmittel sind beim Verbraucher zunehmend beliebt und der Marktanteil flüssiger Waschmittel wächst. Aufgrund des zuvor genannten Stabilitätsproblems der Bleichmittel in Flüssigwaschmitteln kann eine festförmige Bleichmittelzusammensetzung eine sinnvolle Ergänzung zum Einsatz flüssiger Waschmittel sein.
Eine als Additiv einsetzbare festförmige Bleichmittelzusammensetzung sollte für einen schonenden Einsatz der Resourcen neben der bleichaktiven Verbindung wenig zusätzliche Inhaltsstoffe enthalten. Für die Konfektionierung eines festförmigen Bleichmitteladditivs in einer wasserlöslichen Umhüllung als Dosiereinheit ist es vorteilhaft, wenn besagtes Bleichmitteladditiv ein geringes Volumen einnimmt. Die Rationalisierung zusätzlicher Inhaltsstoffe und die Verringerung des Volumens der Gesamtzusammensetzung führen zwangsläufig zu einer hohen Konzentration an bleichaktiver Verbindung.
Der Einsatz eines hohen Gewichtsanteils an bleichaktiver Verbindung, kombiniert mit der Gegenwart organischer Verbindungen führt sogar in festen Zusammensetzungen zur Instabilität des Bleichmittels. Es hat sich herausgestellt, dass eine feste Zusammensetzung mit einem Gehalt an Bleichmittel, beispielsweise Peroxidverbindungen, von mindestens 30 Gew.-% bei Kontakt mit organischen Verbindungen insbesondere bei Lagertemperaturen über 35°C thermisch instabil ist und sich unter Wärmeentwicklung zersetzt.
Für die Bereitstellung eines am Textil wirksamen Bleichmitteladditivs kann trotz dieser Stabilitätsprobleme nicht vollständig auf zusätzliche organische Verbindungen als Aktivstoffe verzichtet werden. Zumindest die Kombination von (insbesondere anorganischen) bleichaktiven Verbindungen mit organischen Bleichaktivatoren und/oder organischen Vergrauungsinhibitoren
(insbesondere vergrauungsinhibierenden Polysacchariden) ist notwendig. Unter Bleichaktivatoren versteht der Fachmann chemische Verbindungen, die in Gegenwart von Peroxidverbindungen die Bleichwirkung erhöhen. In einer festformigen Bleichmittelzusammensetzung stehen die organischen Bleichaktivatoren mit einer erhöhten Konzentration der bleichaktiven Verbindung in Kontakt, woraus eine thermische Instabilität resultiert.
Das gleiche Problem kann sich bei der Konfektionierung eines besagten Bleichmitteladditivs als Einmaldosis in einer von wasserlöslichem Material umhüllten Portion stellen. Das wasserlösliche Hüllmaterial enthält meist organische Verbindungen, die ebenso mit dem konzentrierten festformigen Bleichmitteladditiv in Kontakt treten.
Es stellte sich daher die Aufgabe, lagerstabile festförmige Zusammensetzungen bereitzustellen, die eine hohe Konzentration mindestens einer Peroxidverbindung in Kombination mit mindestens einer organischen Verbindung aufweisen. Ferner war es die Aufgabe der Erfindung, lagerstabile Portionen als Dosiereinheit für die Textilbehandlung bereitzustellen, die eine in einer wasserlöslichen Umhüllung konfektionierte, festförmige Zusammensetzung mit einer hohen Konzentration an Peroxidverbindung enthalten. Bei Kontakt mit Wasser werden die besagten Zusammensetzungen aus der als Dosiereinheit fungierenden Portion freigesetzt.
Darüber hinaus sollen die festen Zusammensetzungen mit hohem Bleichmittelgehalt die Textilien schonen und im Rahmen einer Textilwäsche als Additiv die Waschleistung von Waschmitteln, insbesondere flüssigen Waschmitteln, verbessern.
Es wurde gefunden, dass sich der Einsatz von Hydrogencarbonat in festformigen Zusammensetzungen stabilisierend auf die instabile Kombination von (insbesondere anorganischer) Peroxidverbindung mit organischer Verbindung auswirkt. Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen lassen sich hervorragend als Additiv zu Waschmitteln, insbesondere flüssigen Waschmitteln, in der Textilbehandlung einsetzen. Es wird eine Steigerung der Waschleistung bewirkt.
Ein erster Erfindungsgegenstand ist daher eine festförmige Zusammensetzung zum Einsatz in der Textilbehandlung, enthaltend jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der festformigen Zusammensetzung jeweils eine Gesamtmenge von
- 30 bis 70 Gew.-% mindestens einer Peroxidverbindung,
- 10 bis 20 Gew.-% mindestens eines organischen Bleichaktivators,
- 5 bis 50 Gew.-% Hydrogencarbonat, berechnet als Natriumhydrogencarbonat,
- 0 bis 5 Gew.-% Tensid,
wobei die Gesamtmenge an organischer Verbindung in der festformigen Zusammensetzung 10 bis 50 Gew.-% beträgt.
Die festförmige Zusammensetzung kann zusätzlich zu den zwingend enthaltenen Inhaltsstoffen noch weitere optionale Inhaltsstoffe enthalten. Die Gesamtmengen werden derart aus den vorgegebenen Gewichtsmengenbereichen ausgewählt, dass sich gemeinsam mit den Mengen der optionalen Inhaltsstoffe für die besagte festförmige Zusammensetzung bezogen auf deren Gesamtgewicht 100 Gew.-% ergeben.
Eine Zusammensetzung ist gemäß Definition der Erfindung festförmig, wenn sie bei 25°C und 1013 mbar im festen Aggregatzustand vorliegt.
Eine Zusammensetzung ist gemäß Definition der Erfindung flüssig, wenn sie bei 25°C und 1013 mbar im flüssigen Aggregatzustand vorliegt.
Eine chemische Verbindung ist eine organische Verbindung, wenn das Molekül der chemischen Verbindung mindestens eine kovalente Bindung zwischen Kohlenstoff und Wasserstoff enthält.
Eine chemische Verbindung ist im Umkehrschluss zur Definition der organischen Verbindung eine anorganische Verbindung, wenn das Molekül der chemischen Verbindung keine kovalente Bindung zwischen Kohlenstoff und Wasserstoff enthält. Diese Definition gilt unter anderem für anorganische Peroxidverbindungen als chemische Verbindung mutatis mutandis.
Eine Peroxidverbindung ist eine chemische Verbindung, die als Strukturfragment die Peroxo- Atomgruppierung -O-O- enthält.
Bei den im Rahmen dieser Anmeldung für polymere Inhaltsstoffe angegebenen mittleren Molmassen handelt es sich - sofern nicht explizit anders gekennzeichnet - stets um gewichtsmittlere Molmassen Mw, die grundsätzlich mittels Gelpermeationschromatographie mit Hilfe eines Rl-Detektors bestimmbar sind, wobei die Messung zweckmäßig gegen einen externen Standard erfolgt.
Es hat sich als bevorzugt herausgestellt, wenn die erfindungsgemäße festförmige Zusammensetzung aus mehreren festformigen Partikeln gebildet wird. Eine solche Ausführungsform der festformigen Zusammensetzung liegt bevorzugt als Pulver oder Granulat vor. Die besagten festformigen Partikel weisen wiederum bevorzugt einen Partikeldurchmesser Xso,3 (Volumenmittel) in einem Bereich von 100 bis 1500 μιη auf. Diese Partikelgrößen können durch Siebung oder mittels eines Partikelgrössenanalysators Camsizer der Fa. Retsch bestimmt werden.
Die erfindungsgemäße festförmige Zusammensetzung enthält zwingend eine definierte Menge an Peroxidverbindung. Es hat sich als erfindungsgemäß bevorzugt herausgestellt, wenn die erfindungsgemäße festförmige Zusammensetzung bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung Peroxidverbindungen in einer Gesamtmenge von 20 bis 50 Gew.-%, insbesondere 25 bis 45 Gew.-%, enthält.
Es ist erfindungsgemäß bevorzugt, wenn die Peroxidverbindung aus mindestens einer anorganischen Peroxidverbindung ausgewählt wird.
Als geeignete Peroxidverbindungen sind insbesondere Percarbonat-Verbindungen, Perborat- Verbindungen, Peroxodisulfat-Verbindungen, Wasserstoffperoxid, Anlagerungsverbindungen von Wasserstoffperoxid an anorganische Verbindungen, organische Peroxysäuren oder Mischungen mindestens zweier dieser Verbindungen zu nennen. Es ist erfindungsgemäß besonders bevorzugt, wenn die Peroxidverbindung aus Natriumpercarbonat, Natriumperborat, Natnumperoxodisulfat oder Mischungen davon ausgewählt wird. Natriumpercarbonat ist eine ganz besonders bevorzugte Peroxidverbindung. Natriumpercarbonat ist eine Anlagerungsverbindung von Wasserstoffperoxid an Natriumcarbonat mit der Formel y Na2C03 X H2O2, wobei x die Stoffmenge an Wasserstoffperoxid pro y Mol Na2CÜ3 bedeutet. Am bevorzugtesten ist die Peroxidverbindung Na2C03-1.5 hhC^ mit der CAS-Nummer 15630-89-4.
Die erfindungsgemäß eingesetzte Peroxidverbindung weist erfindungsgemäß bevorzugt einen Gehalt an Aktivsauerstoff zwischen 9,0 % und 15,0 %, insbesondere von 10,0 % bis 14,0 %, (jeweils gemessen durch Titration mit Kaliumpermanganat), auf.
Es hat sich für die Lösung der erfindungsgemäßen Aufgabe bevorzugt herausgestellt, wenn die Peroxidverbindung partikelförmig, insbesondere als Pulver oder Granulat vorliegt. Dabei ist es wiederum bevorzugt, wenn die die Peroxidverbindung enthaltenen Partikel (beispielsweise das Pulver oder Granulat) eine Schüttdichte von 0,70 bis 1 ,30 kg/dm3, besonders bevorzugt mit eine Schüttdichte von 0,85 bis 1 ,20 kg/dm3 (z.B. jeweils gemessen nach ISO 697), aufweisen.
Darüber hinaus eignen sich bevorzugt solche Peroxidverbindungen, deren Partikel eine mittlere Partikelgröße (Volumenmittel) Xso,3 von 0,40 bis 0,95 mm, insbesondere von 0,50 bis 0,90 mm, aufweist (z.B. gemessen mit Siebanalyse oder durch einen Partikelgrößenanalysator Camsizer, Firma Retsch) haben.
Eine festförmige Peroxidverbindung, insbesondere Natriumpercarbonat, kann zum zusätzlichen Schutz vor Zersetzung an der Oberfläche mit einer Beschichtung versehen sein. Die Beschichtung soll vor Zersetzung des Percarbonats schützen. Als Beschichtungsmittel eignen sich bevorzugt wasserlösliche Passivierungsmittel, wie beispielsweise Natriumhydrogencarbonat, Natriumcarbonat, Natriumsulfat oder Metaborat-Verbindungen. Es kann erfindungsgemäß bevorzugt sein, wenn die festförmige Peroxidverbindung, insbesondere Natriumpercarbonat, an der Oberfläche zumindest mit Natriumsulfat beschichtet ist. Dabei ist es erfindungsgemäß bevorzugt, wenn die festförmige Peroxidvervindung eine mittlere Partikelgröße Xso,3 von 0,40 bis 0,95 mm, insbesondere von 0,50 bis 0,90 mm, aufweist (z.B. gemessen mit Siebanalyse oder durch einen Partikelgrößenanalysator Camsizer, Firma Retsch) haben und mit Natriumsulfat beschichtet sind.
Durch eine Oberflächenreaktion erhältliche Natriumpercarbonat-Partikel mit Natriumhydrogencarbonat-Beschichtung, sowie deren Herstellung in einem Wirbelschichtreaktor sind dem Fachmann aus der Druckschrift EP 1 227 063 A2 bekannt. Besagte Natriumhydrogencarbonat-Beschichtungen sind jedoch in der Herstellung aufgrund weiterer technischer Verfahrensschritte unter Energieeintrag nicht wünschenswert.
Um die Lagersicherheit der erfindungsgemäßen Zusammensetzung zusätzlich zu erhöhen kann unter Phlegmatisierung (i.e. Verringerung oder Verhinderung einer möglichen Wärmebildung durch eine exotherme Zersetzung der festen Peroxidverbindung), die eingesetzte Peroxidverbindung mit einem Phlegmatisierungsmittel, insbesondere mit einer Metaborat-Verbindung (vorteilhafter Weise enthält die erfindungsgemäße Zusammensetzung bezogen auf den Gehalt an Peroxidverbindung 50 bis 100 Gew.-% mit Metaborat beschichtete Peroxidverbindung), beschichtet sein. Die phlegmatisierende Beschichtung der festen Peroxidverbindung ist jedoch nicht zwingend erforderlich.
Die erfindungsgemäße Zusammensetzung enthält zwingend eine Gesamtmenge von 10 bis 20 Gew.-% einer oder mehrerer organischer Bleichaktivatoren. Es ist bevorzugt, wenn die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen eine Gesamtmenge von 1 1 bis 18 Gew.-%, besonders bevorzugt von 12 bis 16 Gew.-%, wiederum bevorzugt von 10 bis 15 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt von 1 1 bis 14 Gew.-%, enthält.
Als organische Bleichaktivatoren werden bevorzugt Verbindungen, die unter Perhydrolysebedingungen Peroxycarbonsäuren (insbesondere aliphatische Peroxycarbonsäuren mit vorzugsweise 1 bis 10 C-Atomen, insbesondere 2 bis 4 C-Atomen), und/oder gegebenenfalls substituierte Perbenzoesäure ergeben, eingesetzt. Die vorgenannten Gesamtmengen gelten dabei mutatis mutandis für diese speziellen organischen Bleichaktivatoren.
Die Perhydrolyse ist dem Fachmann als eine Reaktion bekannt, bei der in einem protischen Lösemittel (z.B. Wasser) ein Anion Ό-Ο-Η durch nukleophile Substitution kovalent an einen Reaktanden R-X unter Erhalt der Verbindung R-O-O-H bindet und die Abspaltung einer Abgangsgruppe X unter Lyse der chemischen Bindung zwischen R und X bewirkt.
Zusammensetzungen, die organischen Bleichaktivator aus mindestens einer Verbindung der Gruppe von Verbindungen, die unter Perhydrolysebedingungen aliphatische Peroxycarbonsäuren bilden, enthält, ist erfindungsgemäß bevorzugt. Besonders bevorzugt ist es, wenn der organische Bleichaktivator aus mindestens einer Verbindung der mehrfach N-acylierten organischen Amine ausgewählt wird. Die vorgenannten Gesamtmengen gelten dabei mutatis mutandis für diese speziellen organischen Bleichaktivatoren.
Von allen dem Fachmann aus dem Stand der Technik bekannten Bleichaktivatoren werden mehrfach acylierte Alkylendiamine, insbesondere Tetraacetyl-ethylendiamin (TAED), acylierte Triazinderivate,
insbesondere 1 ,5-Diacetyl-2,4-dioxohexahydro-1 ,3,5-triazin (DADHT), acylierte Glykolurile, insbesondere Tetraacetylglykoluril (TAGU), N-Acylimide, insbesondere N-Nonanoylsuccinimid (NOSI), acylierte Phenolsulfonate, insbesondere n-Nonanoyl- oder Isononanoyloxybenzolsulfonat (n- bzw. iso-NOBS) besonders bevorzugt eingesetzt. Die vorgenannten Gesamtmengen gelten dabei mutatis mutandis für diese speziellen organischen Bleichaktivatoren.
Ganz besonders bevorzugt enthält die erfindungsgemäße Zusammensetzung
30 bis 70 Gew.-% mindestens einer anorganischen Peroxidverbindung, insbesondere Natriumpercarbonat, und
10 bis 20 Gew.-% mindestens eines organischen Bleichaktivators, aus mindestens einer Verbindung der Gruppe von Verbindungen, die unter Perhydrolysebedingungen aliphatische Peroxycarbonsäuren bilden.
Die erfindungsgemäße Zusammensetzung des ersten Erfindungsgegenstandes enthält zwingend eine definierte Menge an Hydrogencarbonat, berechnet als Natriumhydrogencarbonat. Als Hydrogencarbonat ist erfindungsgemäß eine chemische Verbindung zu verstehen, die vor der Herstellung der erfindungsgemäßen Zusammensetzung mindestens ein Hydrogencarbonat-Ion (HCO3 ) enthält und von erfindungsgemäßen Peroxidverbindungen verschieden ist. Die Gewichtsmenge an Hydrogencarbonat in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung wird gemäß Definition als äquivalente Gewichtsmenge Natriumhydrogencarbonat ausgedrückt.
Zusammensetzungen, die bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung Hydrogencarbonat in einer Gesamtmenge von 7,5 bis 30 Gew.-%, berechnet als Natriumhydrogencarbonat, enthalten, sind erfindungsgemäß bevorzugt.
Es ist außerdem erfindungsgemäß bevorzugt, Hydrogencarbonat auszuwählen aus Natriumhydrogencarbonat, Kaliumhydrogencarbonat oder Mischungen davon. Ganz besonders bevorzugt eignet sich als Hydrogencarbonat das Natriumhydrogencarbonat.
Es hat sich außerdem für die Lösung der erfindungsgemäßen Aufgabe als bevorzugt herausgestellt, wenn Hydrogencarbonat partikelförmig, insbesondere als Pulver oder Granulat, vorliegt.
Es ist außerdem bevorzugt, wenn die Hydrogencarbonat enthaltenen Partikel (beispielsweise das Pulver oder Granulat) eine Schüttdichte von 0,40 bis 1 ,50 kg/dm3, besonders bevorzugt mit eine Schüttdichte von 0,90 bis 1 , 10 kg/dm3 (z.B. jeweils gemessen nach ISO 697), aufweisen. Im Rahmen dieser bevorzugten Schüttdichte zeigte es sich als vorteilhaft und besonders bevorzugt, wenn die die Peroxidverbindung enthaltenen Partikel (beispielsweise das Pulver oder Granulat) eine Schüttdichte von 0,70 bis 1 ,30 kg/dm3, besonders bevorzugt mit eine Schüttdichte von 0,85 bis 1 ,20 kg/dm3 (z.B. jeweils gemessen nach ISO 697), aufweisen.
Eine ganz besonders bevorzugte Ausführungsform (A) der erfindungsgemäßen, festförmigen Zusammensetzung zum Einsatz in der Textilbehandlung, enthält jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der festförmigen Zusammensetzung jeweils eine Gesamtmenge von
- 30 bis 70 Gew.-% (insbesondere 35 bis 45 Gew.-%) mindestens einer partikelförmigen (bevorzugt anorganischen) Peroxidverbindung, insbesondere Natriumpercarbonat,
- 10 bis 20 Gew.-% (insbesondere 10 bis 15 Gew.-%, 1 1 bis 18 Gew.-% oder 12 bis 16 Gew.- %) mindestens eines organischen Bleichaktivators, insbesondere ausgewählt aus mindestens einer Verbindung der Gruppe von Verbindungen, die unter Perhydrolysebedingungen aliphatische Peroxycarbonsäuren bilden,
- 5 bis 50 Gew.-% (insbesondere 7,5 bis 30 Gew.-%) partikelförmigem Hydrogencarbonat, berechnet als Nartriumhydrogencarbonat, insbesondere Natriumhydrogencarbonat,
- 0 bis 5 Gew.-% (bevorzugt 0 bis 4 Gew.-%, besonders bevorzugt 0 bis 3,5 Gew.-%) Tensid, wobei die Gesamtmenge an organischer Verbindung in der festförmigen Zusammensetzung 10 bis 50 Gew.-%, bevorzugt 20 bis 35 Gew.-%, beträgt.
Die erfindungsgemäße Zusammensetzung enthält zwingend eine definierte Gewichtsmenge an organischer Verbindung. Es ist erfindungsgemäß besonders bevorzugt, wenn die erfindungsgemäße Zusammensetzung bezogen auf ihr Gesamtgewicht organische Verbindungen in einer Gesamtmenge von 20,0 Gew.-% bis 35,0 Gew.-% enthält.
Der technische Effekt zeigt sich erfindungsgemäß besonders ausgeprägt, wenn mindestens eine organische Verbindung eingesetzt wird, die mindestens ein Kohlenstoffatom mit einer Oxidationszahl von +II bis -II enthält, an das mindestens ein Atom kovalent bindet, welches von Kohlenstoff und Wasserstoff verschieden ist.
Unter organische Verbindung fällt gemäß Definition (vide supra) der zwingend enthaltene organische Bleichaktivator.
Als eine organische Verbindung enthalten die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen bevorzugt mindestens einen organischen Vergrauungsinhibitor. Ein Vergrauungsinhibitor ist eine chemische Verbindung, welche die Wiederanlagerung des in der Waschflotte dispergierten Schmutzes an das Textil verhindert oder einschränkt. Der Vergrauungsinhibitor ist in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung bevorzugt in einer Gesamtmenge von 0.2 bis 12,0 Gew.-%, insbesondere von 1 ,0 bis 10,0 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt von 2,5 bis 9,5 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gewicht der besagten Zusammensetzung, enthalten.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen als ein organischer Vergrauungsinhibitor eine polymere Verbindung enthalten, die mindestens zwei anionische Gruppen trägt. Bevorzugte anionische Gruppen sind ausgewählt unter Carboxylat, Sulfonat, Sulfat oder deren Mischungen.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung enthält die erfindungsgemäße Zusammensetzung als eine organische Verbindung mindestens ein vergrauungsinhibierendes Polysaccharid.
Als vergrauungsinhibierendes Polysaccharid enthält das flüssige Wasch- oder Reinigungsmittel vorzugsweise Methylcellulose, Ethylcellulose, Hydroxyethylcellulose, Hydroxypropylcellulose, Methylhydroxyethylcellulose, Methylcarboxymethylcellulose, Ethylhydroxyethylcellulose, Carboxymethylcellulose (CMC), ein Ethersulfonsäurensalz von Stärke, ein Ethersulfonsäuresalz von Cellulose, ein saures Schwefelsäureestersalz von Cellulose, ein saures Schwefelsäureestersalz von Stärke oder eine Mischung von mindestens zwei dieser vergrauungsinhibierenden Polysaccharide. Ganz besonders bevorzugt ist als vergrauungsinhibierendes Polysaccharid Carboxymethylcellulose, insbesondere Natriumcarboxymethylcellulose, in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen enthalten.
Die bevorzugte Gesamtmenge an vergrauungsinhibierendem Polysaccharid, insbesondere an Carboxymethylcellulose, beträgt 0.2 bis 12,0 Gew.-%, insbesondere von 1 ,0 bis 10,0 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt von 2,5 bis 9,5 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gewicht der besagten Zusammensetzung.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform enthält die erfindungsgemäße Zusammensetzung als organische Verbindung mindestens einen Soil-release Wirkstoff. Schmutzablösevermögende Substanzen werden oft als "Soil-Release"-Wirkstoffe oder wegen ihres Vermögens, die behandelte Oberfläche, zum Beispiel der Faser, schmutzabstoßend auszurüsten, als "Soil-Repellents" bezeichnet. Wegen ihrer chemischen Ähnlichkeit zu Polyesterfasern besonders wirksame schmutzablösevermögende Wirkstoffe, die aber auch bei Geweben aus anderem Material die erwünschte Wirkung zeigen können, sind Copolyester, die Dicarbonsäureeinheiten, Alkylenglykoleinheiten und Polyalkylenglykoleinheiten enthalten. Schmutzablösevermögende Polyester der genannten Art wie auch ihr Einsatz in Waschmitteln sind seit langer Zeit bekannt.
So sind zum Beispiel Polymere aus Ethylenterephthalat und Polyethylenoxid-terephthalat, in denen die Polyethylenglykol-Einheiten Molgewichte von 750 bis 5000 aufweisen und das Molverhältnis von Ethylenterephthalat zu Polyethylenoxid-terephthalat 50:50 bis 90: 10 beträgt, und deren Einsatz in Waschmitteln in der deutschen Patentschrift DE 28 57 292 beschrieben. Polymere mit Molgewicht 15 000 bis 50 000 aus Ethylenterephthalat und Polyethylenoxid-terephthalat, wobei die Polyethylenglykol-Einheiten Molgewichte von 1000 bis 10 000 aufweisen und das Molverhältnis von Ethylenterephthalat zu Polyethylenoxid-terephthalat 2:1 bis 6:1 beträgt, können gemäß der deutschen Offenlegungsschrift DE 33 24 258 in Waschmitteln eingesetzt werden. Das europäische Patent EP 066 944 betrifft Textilbehandlungsmittel, die einen Copolyester aus Ethylenglykol, Polyethylenglykol, aromatischer Dicarbonsäure und sulfonierter aromatischer Dicarbonsäure in bestimmten Molverhältnissen enthalten. Aus dem europäischen Patent EP 185 427 sind Methyloder Ethylgruppen-endverschlossene Polyester mit Ethylen-und/oder Propylen-terephthalat- und
Polyethylenoxid-terephthalat-Einheiten und Waschmittel, die derartiges Soil-release-Polymer enthalten, bekannt. Das europäische Patent EP 241 984 betrifft einen Polyester, der neben Oxy- ethylen-Gruppen und Terephthalsäureeinheiten auch substituierte Ethyleneinheiten sowie Glycerin- einheiten enthält. Aus dem europäischen Patent EP 241 985 sind Polyester bekannt, die neben Oxy- ethylen-Gruppen und Terephthalsäureeinheiten 1 ,2-Propylen-, 1 ,2-Butylen- und/oder 3-Methoxy- 1 ,2-propylengruppen sowie Glycerineinheiten enthalten und mit Ci- bis C4-Alkylgruppen endgrup- penverschlossen sind. Die europäische Patentschrift EP 253 567 betrifft Soil-release-Polymere mit einer Molmasse von 900 bis 9000 aus Ethylenterephthalat und Polyethylenoxid-terephthalat, wobei die Polyethylenglykol-Einheiten Molgewichte von 300 bis 3000 aufweisen und das Molverhältnis von Ethylenterephthalat zu Polyethylenoxid-terephthalat 0,6 bis 0,95 beträgt. Aus der europäischen Patentanmeldung EP 272 033 sind zumindest anteilig durch Ο-4-Alkyl- oder Acylreste endgruppen- verschlossene Polyester mit Poly-propylenterephthalat- und Polyoxyethylenterephthalat-Einheiten bekannt. Das europäische Patent EP 274 907 beschreibt sulfoethyl-endgruppenverschlossene tere- phthalathaltige Soil-release-Polyester. In der europäischen Patentanmeldung EP 357 280 werden durch Sulfonierung ungesättigter Endgruppen Soil-Release-Polyester mit Terephthalat-, Alkylen- glykol- und Poly-C2-4-Glykol-Einheiten hergestellt.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung enthält die erfindungsgemäße Zusammensetzung als organische Verbindung mindestens einen schmutzablösevermögenden Polyester, enthaltend die Struktureinheiten I bis III oder I bis IV,
O O
II II
-[(O-CH R -CH R2)a-0-C-Ph-C-]d
O O
II II
-[(O-CH R3-CH R4)b-0-C-sPh-C-], (Ii)
-[(0-CHR5-CHR6)c-OR7]f (Hl)
-[Polyfunktionelle Einheit-], (IV) in denen a, b und c unabhängig voneinander jeweils für eine Zahl von 1 bis 200 steht,
d, e und f unabhängig voneinander jeweils für eine Zahl von 1 bis 50 steht,
g für eine Zahl von 0 bis 5 steht,
Ph für einen 1 ,4-Phenylenrest steht,
sPh für einen in Position 5 mit einer Gruppe -SO3M substituierten 1 ,3-Phenylenrest steht,
M für Li, Na, K, Mg/2, Ca/2, AI/3, Ammonium, Mono-, Di-, Tri- oder Tetraalkylammonium steht, wobei es sich bei den Alkylresten der Ammoniumionen um Ci-C22-Alkyl- oder C2-Cio-Hydroxyalkylreste oder deren beliebige Mischungen handelt,
R\R2,R3,R4,R5 und R6 unabhängig voneinander jeweils für Wasserstoff oder eine C1-C18- n- oder iso-Alkylgruppe steht,
R7 für eine lineare oder verzweigte Ci-C3o-Alkylgruppe oder für eine lineare oder verzweigte C2-C30- Alkenylgruppe, für eine Cycloalkylgruppe mit 5 bis 9 Kohlenstoffatomen, für eine C6-C3o-Arylgruppe oder für eine C6-C3o-Arylalkygruppe steht, und
Polyfunktionelle Einheit für eine Einheit mit 3 bis 6 zur Veresterungsreaktion befähigten funktionellen Gruppen steht.
Bevorzugt sind darunter Polyester, in denen R\R2,R3,R4,R5 und R6 unabhängig voneinander jeweils für Wasserstoff oder Methyl, R7 für Methyl, a, b und c unabhängig voneinander jeweils für eine Zahl von 1 bis 200, insbesondere 1 bis 20, besonders bevorzugt 1 bis 5, außerordentlich bevorzugt a und b = 1 bedeuten und c eine Zahl von 2 bis 10 sein kann, d eine Zahl zwischen 1 und 25, insbesondere zwischen 1 bis 10, besonders bevorzugt zwischen 1 und 5, e eine Zahl zwischen 1 und 30, insbesondere zwischen 2 und 15, besonders bevorzugt zwischen 3 und 10 und f eine Zahl zwischen 0,05 und 15, insbesondere zwischen 0,1 und 10 und besonders bevorzugt zwischen 0,25 und 3 bedeutet. Derartige Polyester können beispielsweise erhalten werden durch Polykondensation von Terephthalsäuredialkylester, 5-Sulfoisophthalsäuredialkylester, Alkylenglykolen, optional Polyalkylenglykolen (bei a, b und/oder c > 1 ) und einseitig endverschlossenen Polyalkylenglykolen (entsprechend Einheit III). Es soll darauf hingewiesen werden, dass für Zahlen a, b, c > 1 ein polymeres Gerüst vorliegt und damit die Koeffizienten als Mittelwert jeden beliebigen Wert im gegebenen Intervall annehmen können. Dieser Wert spiegelt das zahlenmittlere Molekulargewicht wider. Als Einheit (I) kommt ein Ester von Terephthalsäure mit einem oder mehreren difunktionellen, aliphatischen Alkoholen in Frage, bevorzugt verwendet werden hierbei Ethylenglykol (R und R2 jeweils H) und/oder 1 ,2-Propylenglykol (R = H und R2 = -CH3 oder umgekehrt) und/oder kürzerkettige Polyethylenglykole und/oder Poly[ethlyenglykol-co-propylenglykol] mit zahlenmittleren Molekulargewichten von 100 bis 2000 g/mol. In den Strukturen können pro Polymerkette beispielsweise 1 bis 50 Einheiten (I) enthalten sein. Als Einheit (II) kommt ein Ester von 5- Sulfoisophthalsäure mit einem oder mehreren difunktionellen, aliphatischen Alkoholen in Frage, bevorzugt verwendet werden hierbei die vorgenannten. In den Strukturen können beispielsweise 1 bis 50 Einheiten (II) vorhanden sein. Als nichtionisch einseitig verschlossene Polyalkylenglykolmonoalkylether gemäß Einheit (III) bevorzugt verwendet werden Poly[ethlyenglykol-co-propylenglykol]-monomethylether mit mittleren Molekulargewichten von 100 bis 2000 g/mol und Polyethylenglykolmonomethylether der allgemeinen Formel CH3-0-(C2H40)n-H
mit n = 1 bis 99, insbesondere 1 bis 20 und besonders bevorzugt 2 bis 10. Da durch Einsatz solcher einseitig verschlossener Ether das theoretische bei quantitativem Umsatz zu erzielende maximale mittlere Molekulargewicht einer Polyesterstruktur vorgegeben wird, gilt als bevorzugte Einsatzmenge der Struktureinheit (III) diejenige, die zum Erreichen der nachfolgend beschriebenen mittleren Molekulargewichte notwendig ist. Außer linearen Polyestern, die aus den Struktureinheiten (I), (II) und (III) resultieren, ist erfindungsgemäß auch der Einsatz vernetzter oder verzweigter Polyesterstrukturen. Ausgedrückt wird dies durch die Anwesenheit einer vernetzend wirkenden Polyfunktionellen Struktureinheit (IV) mit mindestens drei bis maximal 6 zur Veresterungsreaktion befähigten funktionellen Gruppen. Als funktionelle Gruppierungen können dabei beispielsweise Säure-, Alkohol-, Ester-, Anhydrid- oder Epoxygruppen benannt werden. Dabei sind auch unterschiedliche Funktionalitäten in einem Molekül möglich. Als Beispiele können hierfür Zitronensäure, Äpfelsäure, Weinsäure und Gallussäure, besonders bevorzugt 2, 2-Dihydroxymethyl- propionsäure dienen. Weiterhin können mehrwertige Alkohole wie Pentaerythrol, Glycerin, Sorbitol und/oder Trimethylolpropan eingesetzt werden. Auch kann es sich dabei um mehrwertige aliphatische oder aromatische Carbonsäuren, wie Benzol-1 ,2,3-tricarbonsäure (Hemimellithsäure), Benzol-1 ,2,4-tricarbonsäure (Trimellithsäure), oder Benzol-1 ,3,5-tricarbonsäure (Trimesithsäure) handeln. Der Gewichtsanteil an vernetzenden Monomeren, bezogen auf die Gesamtmasse des Polyesters, kann beispielsweise bis zu 10 Gew.-%, inbesondere bis 5 Gew.-% und besonders bevorzugt bis zu 3 Gew.-% betragen. Die Polyester, enthaltend die Struktureinheiten (I), (II) und (III) und gegebenenfalls (IV), haben im allgemeinen zahlenmittlere Molekulargewichte im Bereich von 700 bis 50.000 g/mol, wobei das zahlenmittlere Molekulargewicht bestimmt werden kann mittels Größenausschlusschromatographie in wässriger Lösung unter Verwendung einer Kalibrierung mit Hilfe eng verteilter Polyacrylsäure-Na-Salz - Standards. Bevorzugt liegen die zahlenmittleren Molekulargewichte im Bereich von 800 bis 25.000 g/mol, insbesondere 1.000 bis 15.000 gl mol, besonders bevorzugt 1.200 bis 12.000 g/mol. Bevorzugt werden erfindungsgemäß als Bestandteil des Teilchens zweiter Art feste Polyester, die Erweichungspunkte oberhalb 40 °C aufweisen, eingesetzt; sie haben bevorzugt einen Erweichungspunkt zwischen 50 und 200°C, besonders bevorzugt zwischen 80°C und 150°C und außerordentlich bevorzugt zwischen 100°C und 120°C. Die Synthese der Polyester kann nach bekannten Verfahren erfolgen, beispielsweise indem man die oben genannten Komponenten unter Zusatz eines Katalysators zunächst bei Normaldruck erhitzt und dann die erforderlichen Molekulargewichte im Vakuum durch Abdestillieren überstöchiometrischer Mengen der eingesetzten Glykole aufbaut. Für die Reaktion eignen sich die bekannten Umesterungs- und Kondensationskatalysatoren, wie beispielsweise Titantetraisopropylat, Dibutylzinnoxid, Alkali- oder Erdalkalimetallalkoholate oder Antimontrioxid/Calciumacetat. Bezüglich weiterer Einzelheiten sei auf EP 442 101 verwiesen.
Bevorzugt verwendete Polyester sind von fester Konsistenz und können in einfacher Weise zu Pulver vermählen oder zu Granulaten definierter Partikelgrößen kompaktiert bzw. agglomeriert werden. Die Granulierung kann in der Weise erfolgen, dass die bei der Synthese als Schmelze anfallenden
Copolymere durch Abkühlen in einem kühlen Gasstrom, beispielsweise Luft- oder Stickstoff, oder durch Aufbringen auf eine Schuppenwalze oder auf ein Laufband zu Schuppen oder Flakes verfestigt werden. Dieses Grobgut kann gegebenenfalls beispielsweise im Walzenstuhl oder in der Siebmühle weiter vermählen werden, der sich eine Siebung und eine wie oben geschilderte Verrundung anschließen kann. Die Granulierung kann auch in der Weise erfolgen, dass die Polyester nach der Erstarrung zu Pulver vermählen werden und anschließend durch Kompaktierung beziehungsweise Agglomerierung und die oben geschilderte Verrundung in Granulate mit definierten Partikelgrößen umgesetzt werden.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung enthält die erfindungsgemäße Zusammensetzung als organische Verbindung mindestens ein Enzym. Prinzipiell sind diesbezüglich alle im Stand der Technik für die Textilbehandlung etablierten Enzyme einsetzbar. Vorzugsweise handelt es sich um eines oder mehrere Enzyme, die in einem Waschmittel eine katalytische Aktivität entfalten können, insbesondere eine Protease, Amylase, Lipase, Cellulase, Hemicellulase, Mannanase, Pektin-spaltendes Enzym, Tannase, Xylanase, Xanthanase, ß-Glucosidase, Carrageenase, Perhydrolase, Oxidase, Oxidoreduktase sowie deren Gemische. Bevorzugt geeignete hydrolytische Enzyme umfassen insbesondere Proteasen, Amylasen, insbesondere a- Amylasen, Cellulasen, Lipasen, Hemicellulasen, insbesondere Pectinasen, Mannanasen, ß- Glucanasen, sowie deren Gemische. Besonders bevorzugt sind Proteasen, Amylasen und/oder Lipasen sowie deren Gemische und ganz besonders bevorzugt sind Proteasen. Diese Enzyme sind im Prinzip natürlichen Ursprungs; ausgehend von den natürlichen Molekülen stehen für den Einsatz in Wasch- oder Reinigungsmitteln verbesserte Varianten zur Verfügung, die entsprechend bevorzugt eingesetzt werden.
Unter den Proteasen sind solche vom Subtilisin-Typ bevorzugt. Beispiele hierfür sind die Subtilisine BPN' und Carlsberg, die Protease PB92, die Subtilisine 147 und 309, die alkalische Protease aus Bacillus lentus, Subtilisin DY und die den Subtilasen, nicht mehr jedoch den Subtilisinen im engeren Sinne zuzuordnenden Enzyme Thermitase, Proteinase K und die Proteasen TW3 und TW7. Subtilisin Carlsberg ist in weiterentwickelter Form unter dem Handelsnamen Alcalase® von der Firma Novozymes A/S, Bagsvaerd, Dänemark, erhältlich. Die Subtilisine 147 und 309 werden unter den Handelsnamen Esperase®, beziehungsweise Savinase® von der Firma Novozymes vertrieben. Von der Protease aus Bacillus lentus DSM 5483 leiten sich die unter der Bezeichnung BLAP® geführten Protease-Varianten ab. Weitere brauchbare Proteasen sind beispielsweise die unter den Handelsnamen Durazym®, Relase®, Everlase®, Nafizym®, Natalase®, Kannase® und Ovozyme® von der Firma Novozymes, die unter den Handelsnamen, Purafect®, Purafect® OxP, Purafect® Prime, Excellase® und Properase® von der Firma Genencor, das unter dem Handelsnamen Protosol® von der Firma Advanced Biochemicals Ltd. , Thane, Indien, das unter dem Handelsnamen Wuxi® von der Firma Wuxi Snyder Bioproducts Ltd. , China, die unter den Handelsnamen Proleather® und Protease P® von der Firma Amano Pharmaceuticals Ltd., Nagoya, Japan, und das
unter der Bezeichnung Proteinase K-16 von der Firma Kao Corp., Tokyo, Japan, erhältlichen Enzyme. Besonders bevorzugt eingesetzt werden auch die Proteasen aus Bacillus gibsonii und Bacillus pumilus.
Beispiele für erfindungsgemäß verwendbare Amylasen sind die α-Amylasen aus Bacillus licheniformis, aus B. amyloliquefaciens oder aus B. stearothermophilus sowie deren für den Einsatz in Wasch- oder Reinigungsmitteln verbesserte Weiterentwicklungen. Das Enzym aus B. licheniformis ist von der Firma Novozymes unter dem Namen Termamyl® und von der Firma Genencor unter dem Namen Purasta DST erhältlich. Weiterentwicklungsprodukte dieser a- Amylase sind von der Firma Novozymes unter den Handelsnamen Duramyl® und Termamy Dultra, von der Firma Genencor unter dem Namen Purasta DOxAm und von der Firma Daiwa Seiko Inc., Tokyo, Japan, als Keistase® erhältlich. Die α-Amylase von B. amyloliquefaciens wird von der Firma Novozymes unter dem Namen BAN® vertrieben, und abgeleitete Varianten von der a- Amylase aus B. stearothermophilus unter den Namen BSG® und Novamyl®, ebenfalls von der Firma Novozymes. Des Weiteren sind für diesen Zweck die α-Amylase aus Bacillus sp. A 7-7 (DSM 12368) und die Cyclodextrin-Glucanotransferase (CGTase) aus B. agaradherens (DSM 9948) hervorzuheben. Ebenso sind Fusionsprodukte aller genannten Moleküle einsetzbar. Darüber hinaus sind die unter den Handelsnamen Fungamyl® von dem Unternehmen Novozymes erhältlichen Weiterentwicklungen der a-Amylase aus Aspergillus niger und A. oryzae geeignet. Weitere vorteilhaft einsetzbare Handelsprodukte sind beispielsweise die Amylase-LT®, sowie Stainzyme® oder Stainzyme ultra® oder Stainzyme plus®, letztere ebenfalls von dem Unternehmen Novozymes. Auch durch Punktmutationen erhältliche Varianten dieser Enzyme können erfindungsgemäß eingesetzt werden.
Beispiele für erfindungsgemäß verwendbare Lipasen oder Cutinasen, die insbesondere wegen ihrer Triglycerid-spaltenden Aktivitäten enthalten sind, aber auch, um aus geeigneten Vorstufen in situ Persäuren zu erzeugen, sind die ursprünglich aus Humicola lanuginosa (Thermomyces lanuginosus) erhältlichen, beziehungsweise weiterentwickelten Lipasen, insbesondere solche mit dem Aminosäureaustausch D96L. Sie werden beispielsweise von der Firma Novozymes unter den Handelsnamen Lipolase®, Lipolase®Ultra, LipoPrime®, Lipozyme® und Lipex® vertrieben. Desweiteren sind beispielsweise die Cutinasen einsetzbar, die ursprünglich aus Fusarium solani pisi und Humicola insolens isoliert worden sind. Ebenso brauchbare Lipasen sind von der Firma Amano unter den Bezeichnungen Lipase CE®, Lipase P®, Lipase B®, beziehungsweise Lipase CES®, Lipase AKG®, Bacillus sp. Lipase®, Lipase AP®, Lipase M-AP® und Lipase AML® erhältlich. Von der Firma Genencor sind beispielsweise die Lipasen beziehungsweise Cutinasen einsetzbar, deren Ausgangsenzyme ursprünglich aus Pseudomonas mendocina und Fusarium solanii isoliert worden sind. Als weitere wichtige Handelsprodukte sind die ursprünglich von der Firma Gist-Brocades vertriebenen Präparationen M1 Lipase® und Lipomax® und die von der Firma Meito Sangyo KK,
Japan, unter den Namen Lipase MY-30®, Lipase OF® und Lipase PL® vertriebenen Enzyme zu erwähnen, ferner das Produkt Lumafast® von der Firma Genencor.
Cellulasen können je nach Zweck als reine Enzyme, als Enzympräparationen oder in Form von Mischungen, in denen sich die einzelnen Komponenten vorteilhafterweise hinsichtlich ihrer verschiedenen Leistungsaspekte ergänzen, vorhanden sein. Zu diesen Leistungsaspekten zählen insbesondere die Beiträge der Cellulase zur Primärwaschleistung des Mittels (Reinigungsleistung), zur Sekundärwaschleistung des Mittels (Antiredepositionswirkung oder Vergrauungsinhibition), zur Avivage (Gewebewirkung) oder zur Ausübung eines "stone washed' -Effekts. Eine brauchbare pilzliche, Endoglucanase(EG)-reiche Cellulase-Präparation, beziehungsweise deren Weiterentwicklungen wird von der Firma Novozymes unter dem Handelsnamen Celluzyme® angeboten. Die ebenfalls von der Firma Novozymes erhältlichen Produkte Endolase® und Carezyme® basieren auf der 50 kD-EG, beziehungsweise der 43 kD-EG aus H. insolens DSM 1800. Weitere einsetzbare Handelsprodukte dieser Firma sind Cellusoft®, Renozyme® und Celluclean®. Weiterhin einsetzbar sind beispielsweise die 20 kD-EG aus Melanocarpus, die von der Firma AB Enzymes, Finnland, unter den Handelsnamen Ecostone® und Biotouch® erhältlich sind. Weitere Handelsprodukte der Firma AB Enzymes sind Econase® und Ecopulp®. Weitere geeignete Cellulasen sind aus Bacillus sp. CBS 670.93 und CBS 669.93, wobei die aus Bacillus sp. CBS 670.93 von der Firma Genencor unter dem Handelsnamen Puradax® erhältlich ist. Weitere Handelsprodukte der Firma Genencor sind "Genencor detergent cellulase L" und lndiAge®Neutra. Auch durch Punktmutationen erhältliche Varianten dieser Enzyme können erfindungsgemäß eingesetzt werden. Besonders bevorzugte Cellulasen sind Thielavia terrestris Cellulasevarianten, Cellulasen aus Melanocarpus, insbesondere Melanocarpus albomyces, Cellulasen vom EGIII-Typ aus Trichoderma reesei oder hieraus erhältliche Varianten.
Ferner können insbesondere zur Entfernung bestimmter Problemanschmutzungen weitere Enzyme eingesetzt sein, die unter dem Begriff Hemicellulasen zusammengefasst werden. Hierzu gehören beispielsweise Mannanasen, Xanthanlyasen, Xanthanasen, Xyloglucanasen, Xylanasen, Pullulanasen, Pektin-spaltende Enzyme und ß-Glucanasen. Die aus Bacillus subtilis gewonnene ß- Glucanase ist unter dem Namen Cereflo® von der Firma Novozymes erhältlich. Erfindungsgemäß besonders bevorzugte Hemicellulasen sind Mannanasen, welche beispielsweise unter den Handelsnamen Mannaway® von dem Unternehmen Novozymes oder Purabrite® von dem Unternehmen Genencor vertrieben werden. Zu den Pektin-spaltenden Enzymen werden im Rahmen der vorliegenden Erfindung ebenfalls Enzyme gezählt mit den Bezeichnungen Pektinase, Pektatlyase, Pektinesterase, Pektindemethoxylase, Pektinmethoxylase, Pektinmethylesterase, Pektase, Pektinmethylesterase, Pektinoesterase, Pektinpektylhydrolase, Pektindepolymerase, Endopolygalacturonase, Pektolase, Pektinhydrolase, Pektin-Polygalacturonase, Endo- Polygalacturonase, Poly-a-1 ,4-Galacturonid Glycanohydrolase, Endogalacturonase, Endo-D- galacturonase, Galacturan 1 ,4-a-Galacturonidase, Exopolygalacturonase, Poly(galacturonat)
Hydrolase, Exo-D-Galacturonase, Exo-D-Galacturonanase, Exopoly-D-Galacturonase, Exo-poly-o Galacturonosidase, Exopolygalacturonosidase oder Exopolygalacturanosidase. Beispiele für diesbezüglich geeignete Enzyme sind beispielsweise unter den Namen Gamanase®, Pektinex AR®, X-Pect® oder Pectaway® von dem Unternehmen Novozymes, unter dem Namen Rohapect UF®, Rohapect TPL®, Rohapect PTE100®, Rohapect MPE®, Rohapect MA plus HC, Rohapect DA12L®, Rohapect 10L®, Rohapect B1 L® von dem Unternehmen AB Enzymes und unter dem Namen Pyrolase® von dem Unternehmen Diversa Corp., San Diego, CA, USA erhältlich.
Unter all diesen Enzymen sind solche besonders bevorzugt, die an sich gegenüber einer Oxidation vergleichsweise stabil oder beispielsweise über Punktmutagenese stabilisiert worden sind. Hierunter sind insbesondere die bereits erwähnten Handelsprodukte Everlase® und Purafect®OxP als Beispiele für solche Proteasen und Duramyl® als Beispiel für eine solche α-Amylase anzuführen.
Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen enthalten Enzyme vorzugsweise in Gesamtmengen von 1 x 10 8 bis 5 Gewichts-Prozent bezogen auf aktives Protein. Bevorzugt sind die Enzyme in einer Gesamtmenge von 0,001 bis 4 Gew.-%, weiter bevorzugt von 0,01 bis 3 Gew.-%, noch weiter bevorzugt von 0,05 bis 1 ,25 Gew.-% und besonders bevorzugt von 0,2 bis 1 ,0 Gew.-% in diesen Mitteln enthalten.
Weiterhin können als organische Verbindungen organische Tenside, organische Gerüststoffe, organische Komplexierungsmittel, organische optische Aufheller, organische pH-Stellmittel, Parfüm, organischer Farbstoff, organischer Farbübertragungssinhibitor (auch dye transfer inhibitor) oder deren Gemische in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung enthalten sein.
Als geeignete Tenside sind alle für die Textilbehandlung bekannten Tenside nutzbar. Allerdings soll die erfindungsgemäße Zusammensetzung bevorzugt als Additiv im Rahmen einer Textilwäsche eingesetzt werden. Aus diesem Grund enthält die erfindungsgemäße Zusammensetzung zwingend 0 bis 5 Gew.-% Tensid (d.h. kein Tensid bis maximal 5 Gew.-% Tensid), bevorzugt 0 bis 4 Gew.-%, besonders bevorzugt 0 bis 3,5 Gew.-%, Tensid enthält.
Sollte die erfindungsgemäße Zusammensetzung als organische Verbindung Tensid enthalten, so ist es bevorzugt, als Tensid Seife einzusetzen. Seifen sind die wasserlöslichen Natrium- oder Kaliumsalze der gesättigten und ungesättigten Fettsäuren mit 10 bis 20 Kohlenstoffatomen, der Harzsäuren des Kolophoniums (gelbe Harzseifen) und der Naphthensäuren, die als feste oder halbfeste Gemische in der Hauptsache für Wasch- und Reinigungszwecke verwendet werden. Natrium- oder Kaliumsalze der gesättigten und ungesättigten Fettsäuren mit 10 bis 20 Kohlenstoffatomen, insbesondere mit 12 bis 18 Kohlenstoffatomen, sind gemäß Erfindung bevorzugte Seifen. Besonders bevorzugte erfindungsgemäße Zusammensetzungen sind dabei dadurch gekennzeichnet, dass sie - bezogen auf ihr Gewicht - 0, 1 bis 4,0 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,5 bis 3,5 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt 1 ,0 bis 3,0 Gew.-% Seife(n) enthalten.
Es ist erfindungsgemäß bevorzugt, wenn die erfindungsgemäßen festförmigen Zusammensetzungen kein nichtionisches Tensid enthalten.
Organische Gerüststoffe, welche in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung vorhanden sein können, sind beispielsweise die in Form ihrer Natriumsalze einsetzbaren Polycarbonsäuren, wobei unter Polycarbonsäuren solche Carbonsäuren verstanden werden, die mehr als eine Säurefunktion tragen. Beispielsweise sind dies Citronensäure, Adipinsäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure, Äpfelsäure, Weinsäure, Maleinsäure, Fumarsäure, Zuckersäuren, Aminocarbonsäuren, sowie Mischungen aus diesen. Bevorzugte Salze sind die Salze der Polycarbonsäuren wie Citronensäure, Adipinsäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure, Weinsäure, Zuckersäuren und Mischungen aus diesen.
Als Gerüststoffe sind weiter polymere Polycarboxylate geeignet. Dies sind beispielsweise die Alkalimetallsalze der Polyacrylsäure oder der Polymethacrylsäure, zum Beispiel solche mit einer relativen Molekülmasse von 600 bis 750.000 g / mol.
Geeignete Polymere sind insbesondere Polyacrylate, die bevorzugt eine Molekülmasse von 1.000 bis 15.000 g / mol aufweisen. Aufgrund ihrer überlegenen Löslichkeit können aus dieser Gruppe wiederum die kurzkettigen Polyacrylate, die Molmassen von 1.000 bis 10.000 g / mol, und besonders bevorzugt von 1.000 bis 5.000 g / mol, aufweisen, bevorzugt sein.
Geeignet sind weiterhin copolymere Polycarboxylate, insbesondere solche der Acrylsäure mit Methacrylsäure und der Acrylsäure oder Methacrylsäure mit Maleinsäure. Zur Verbesserung der Wasserlöslichkeit können die Polymere auch Allylsulfonsäuren, wie Allyloxybenzolsulfonsäure und Methallylsulfonsäure, als Monomer enthalten.
Ein organischer optischer Aufheller wird vorzugsweise aus den Substanzklassen der Distyrylbiphenyle, der Stilbene, der 4,4'-Diamino-2,2'-stilbendisulfonsäuren, der Cumarine, der Dihydrochinolinone, der 1 ,3-Diarylpyrazoline, der Naphthalsäureimide, der Benzoxazol-Systeme, der Benzisoxazol-Systeme, der Benzimidazol-Systeme, der durch Heterocyclen substituierten Pyrenderivate und Mischungen daraus ausgewählt.
Besonders bevorzugte organische optische Aufheller umfassen Dinatrium-4,4'-bis-(2-morpholino-4- anilino-s-triazin-6-ylamino)stilbendisulfonat (beispielsweise erhältlich als Tinopal® DMS von BASF SE), Dinatrium-2,2'-bis-(phenyl-styryl)disulfonat (beispielsweise erhältlich als Tinopal® CBS von BASF SE), 4,4'-Bis[(4-anilino-6-[bis(2-hydroxyethyl)amino]-1 ,3,5-triazin-2-yl)amino]stilben-2,2'- disulfonsäure (beispielsweise erhältlich als Tinopal® UNPA von BASF SE), Hexanatrium-2,2'- [vinylenbis[(3-sulphonato-4, 1-phenylen)imino[6-(diethylamino)-1 ,3,5-triazin-4,2-diyl]imino]]bis- (benzol-1 ,4-disulfonat) (beispielsweise erhältlich als Tinopal® SFP von BASF SE), 2,2'-(2,5- Thiophendiyl)bis[5-1 , 1-dimethylethyl)-benzoxazol (beispielsweise erhältlich als Tinopal® SFP von BASF SE) und/oder 2,5-Bis(benzoxazol-2-yl)thiophen.
Es ist bevorzugt, dass der organische Farbübertragungsinhibitor ein Polymer oder Copolymer von cyclischen Aminen wie beispielsweise Vinylpyrrolidon und/oder Vinylimidazol ist. Als Farbübertragungsinhibitor geeignete Polymere umfassen Polyvinylpyrrolidon (PVP), Polyvinylimidazol (PVI), Copolymere von Vinylpyrrolidon und Vinylimidazol (PVP/PVI), Polyvinylpyridin-N-oxid, Poly-N-carboxymethyl-4-vinylpyridiumchlorid, Polyethylenglycol- modifizierte Copolymere von Vinylpyrrolidon und Vinylimidazol sowie Mischungen daraus. Besonders bevorzugt werden Polyvinylpyrrolidon (PVP), Polyvinylimidazol (PVI) oder Copolymere von Vinylpyrrolidon und Vinylimidazol (PVP/PVI) als Farbübertragungsinhibitor eingesetzt. Die eingesetzten Polyvinylpyrrolidone (PVP) besitzen bevorzugt ein mittleres Molekular gewicht von 2.500 bis 400.000 und sind kommerziell von ISP Chemicals als PVP K 15, PVP K 30, PVP K 60 oder PVP K 90 oder von der BASF als Sokalan® HP 50 oder Sokalan® HP 53 erhältlich. Die eingesetzten Copolymere von Vinylpyrrolidon und Vinylimidazol (PVP/PVI) weisen vorzugsweise ein Molekulargewicht im Bereich von 5.000 bis 100.000 auf. Kommerziell erhältlich ist ein PVP/PVI- Copolymer beispielsweise von der BASF unter der Bezeichnung Sokalan® HP 56. Ein weiterer äußerst bevorzugt einsetzbarer Farbübertragungsinhibitor sind Polyethylenglycol-modifizierte Copolymere von Vinylpyrrolidon und Vinylimidazol, welche beispielsweise unter der Bezeichnung Sokalan® HP 66 von der BASF erhältlich sind.
Es ist ganz besonders bevorzugt, wenn im Rahmen einer Ausführungsform (B) die erfindungsgemäße Zusammensetzung bezogen auf das Gewicht der Zusammensetzung mindestens folgende organische Verbindungen enthält:
in einer Gesamtmenge von 0.2 bis 12,0 Gew.-%, insbesondere von 1 ,0 bis 10,0 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt von 2,5 bis 9,5 Gew.-%, mindestens eines vergrauungsinhibierenden Polysaccharids (bevorzugt Carboxymethylcellulose), und
in einer Gesamtmenge von 10 bis 20 Gew.-%, insbesondere 10 bis 15 Gew.-%, mindestens eines organischen Bleichaktivators, und
in einer Gesamtmenge von 0 bis 4,5 Gew.-%, insbesondere 1 ,0 bis 4,0 Gew.-%, Seife, und in einer Gesamtmenge von 0 bis 1 ,0 Gewichts-Prozent mindestens eines Enzyms (Menge bezogen auf aktives Protein),
wobei die erfindungsgemäße Zusammensetzung eine Gesamtmenge von 12,7 Gew.-% bis 50,0 Gew.-%, insbesondere 20,0 Gew.-% bis 35,0 Gew.-%, organischer Verbindungen enthält.
Es ist ganz besonders bevorzugt, wenn im Rahmen einer Ausführungsform (C) die erfindungsgemäße Zusammensetzung bezogen auf das Gewicht der Zusammensetzung mindestens folgende organische Verbindungen enthält:
in einer Gesamtmenge von 0.2 bis 12,0 Gew.-%, insbesondere von 1 ,0 bis 10,0 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt von 2,5 bis 9,5 Gew.-%, mindestens eines vergrauungsinhibierenden Polysaccharids (bevorzugt Carboxymethylcellulose), und
in einer Gesamtmenge von 0,1 bis 5,0 Gew.-%, insbesondere von 0,5 bis 4,0 Gew.-%, mindestens eines schmutzablösevermögenden Polyesters, enthaltend die Struktureinheiten I bis III oder I bis IV,
O O II II
-[(0-CHR -CHR2)a-0-C-Ph-C-]d (I)
O O
II II
-[(0-CHR3-CHR4)b-0-C-sPh-C-]e (II)
-[(0-CHR5-CHR6)c-OR7]f (III)
-[Polyfunktionelle Einheit-]g (IV)
in denen
a, b und c unabhängig voneinander jeweils für eine Zahl von 1 bis 200 steht,
d, e und f unabhängig voneinander jeweils für eine Zahl von 1 bis 50 steht,
g für eine Zahl von 0 bis 5 steht,
Ph für einen 1 ,4-Phenylenrest steht,
sPh für einen in Position 5 mit einer Gruppe -SO3M substituierten 1 ,3-Phenylenrest steht, M für Li, Na, K, Mg/2, Ca/2, AI/3, Ammonium, Mono-, Di-, Tri- oder Tetraalkylammonium steht, wobei es sich bei den Alkylresten der Ammoniumionen um Ci-C22-Alkyl- oder C2-C10- Hydroxyalkylreste oder deren beliebige Mischungen handelt,
R ,R2,R3,R4,R5 und R6 unabhängig voneinander jeweils für Wasserstoff oder eine C1-C18- n- oder iso-Alkylgruppe steht,
R7 für eine lineare oder verzweigte Ci-C3o-Alkylgruppe oder für eine lineare oder verzweigte C2- C3o-Alkenylgruppe, für eine Cycloalkylgruppe mit 5 bis 9 Kohlenstoffatomen, für eine C6-C30- Arylgruppe oder für eine C6-C3o-Arylalkygruppe steht, und
Polyfunktionelle Einheit für eine Einheit mit 3 bis 6 zur Veresterungsreaktion befähigten funktionellen Gruppen steht, und
in einer Gesamtmenge von 10 bis 20 Gew.-%, insbesondere 10 bis 15 Gew.-%, mindestens eines organischen Bleichaktivators, und
in einer Gesamtmenge von 0 bis 4,5 Gew.-%, insbesondere 1 ,0 bis 4,0 Gew.-%, Seife, und in einer Gesamtmenge von 0 bis 1 ,0 Gewichts-Prozent mindestens eines Enzyms (Menge bezogen auf aktives Protein),
wobei die erfindungsgemäße Zusammensetzung eine Gesamtmenge von 12,8 Gew.-% bis 50,0 Gew.-%, insbesondere 20,0 Gew.-% bis 35,0 Gew.-%, organischer Verbindungen enthält.
Im Rahmen einer der bevorzugtesten Ausführungsformen der Erfindung ist die Kombination der Ausführungsform (A) (vide supra) mit einer der Ausführungsformen (B) oder (C) (vide supra) zu nennen.
Es ist ferner im Rahmen einer weiteren Ausführungsform bevorzugt, wenn die erfindungsgemäße feste Zusammensetzung bezogen auf deren Gesamtgewicht festförmiges, basisches Silikat
(berechnet als Wasserglas), in einer Gesamtmenge von höchstens 20,0 Gew.-%, insbesondere von höchstens 15,0 Gew.-%, enthält. Ganz besonders bevorzugt ist die erfindungsgemäße Zusammensetzung frei von festförmigem, basischem Silikat.
Die erfindungsgemäß festförmige Zusammensetzung wird durch Mischen der Rohstoffe hergestellt. Dabei kann ein Batchprozess oder ein kontinuierlicher Mischprozess Anwendung finden. Es ist erfindungsgemäß bevorzugt solche Mischverfahren einzusetzen, bei denen die Partikel der Inhaltsstoffe (z.B. des Pulvers oder des Granulats) nicht mechanisch zerstört werden. Als Mischgeräte eignen sich dafür besonders Taumelmischer, Paddelmischer (Fa. Forberg, Fa. Lödige, Fa. Gericke) oder Helixmischer (Fa. Amixon, Fa. Gebrüder Ruberg). Die Inhaltsstoffe der erfindungsgemäßen festförmigen Zusammensetzung werden mit geringem Energieeintrag vermischt, insbesondere kommen Mischwerkzeuge zum Einsatz, die mit 0,1 bis 5 m/s Umfangsgeschwindigkeit mischen.
Die festförmige Zusammensetzung des ersten Gegenstandes eignet sich hervorragend zur Konfektionierung in einer wasserlöslichen Portion. In besagter Portion befindet sich die erfindungsgemäße festförmige Zusammensetzung des ersten Erfindungsgegenstandes in einer aus wasserlöslichem Material gebildeten Kammer. Das wasserlösliche Material bildet Wandungen der Kammer und umhüllt dadurch die erfindungsgemäße Zusammensetzung des ersten Erfindungsgegenstandes.
Ein zweiter Erfindungsgegenstand ist daher eine Portion zur Anwendung in der Textilbehandlung, umfassend mindestens eine Kammer mit Wandungen aus wasserlöslichem Material, wobei in dieser mindestens einen Kammer eine Zusammensetzung des ersten Erfindungsgegenstandes enthalten ist.
Eine Portion ist eine eigenständige Dosiereinheit mit mindestens einer Kammer, in der zu dosierendes Gut enthalten ist. Eine Kammer ist ein durch Wandungen (z.B. durch eine Folie) abgegrenzter Raum, welcher auch ohne das zu dosierende Gut (ggf. unter Veränderung seiner Form) existieren kann. Eine Schicht einer Oberflächenbeschichtung fällt somit explizit nicht unter die Definition einer Wandung.
Die Wandungen der Kammer sind aus einem wasserlöslichen Material. Die Wasserlöslichkeit des Materials kann mit Hilfe eines in einem quadratischen Rahmen (Kantenlänge auf der Innenseite: 20 mm) fixierten quadratischen Films des besagten Materials (Film: 22 x 22 mm mit einer Dicke von 76 μιη) bestimmt werden. Besagter gerahmter Film wird in 800 mL auf 20 °C temperiertes, destilliertes Wasser in einem 1 Liter Becherglas mit kreisförmiger Bodenfläche (Fa. Schott, Mainz, Becherglas 1000 mL, niedrige Form) eingetaucht, so dass die Fläche des eingespannten Films im rechten Winkel zur Bodenfläche des Becherglases angeordnet ist, die Oberkante des Rahmens 1 cm unter der Wasseroberfläche ist und die Unterkante des Rahmens parallel zur Bodenfläche des
Becherglases derart ausgerichtet ist, dass die Unterkante des Rahmens entlang des Radius der Bodenfläche des Becherglases verläuft und die Mitte der Unterkante des Rahmens über der Mitte des Radius des Becherglasbodens angeordnet ist. Das Material sollte sich unter Rühren (Rührgeschwindigkeit Magnetrührer 300 rpm, Rührstab: 6,8 cm lang, Durchmesser 10 mm) innerhalb von 600 Sekunden derart auflösen, dass mit dem bloßen Auge keine einzelnen festförmigen Filmpartikel mehr sichtbar sind. Die Wandungen sind bevorzugt aus einer wasserlöslichen Folie. Diese Folie kann erfindungsgemäß bevorzugt eine Dicke von höchstens 150 μιη (besonders bevorzugt von höchstens 120 μιη) besitzen. Bevorzugten Wandungen sind demnach aus einer wasserlöslichen Folie gefertigt und weisen eine Dicke von höchstens 150 μιη (besonders bevorzugt von höchstens 120 μιη, ganz besonders bevorzugt von höchstens 90 μιη) auf.
Die Portion enthält bevorzugt die Zusammensetzung des ersten Erfindungsgegenstandes in einer Gesamtmenge von 4,0 bis 10,0 g, insbesondere von 5,0 bis 9,0 g.
Wird die Zusammensetzung des ersten Erfindungsgegenstandes als Additiv zu einem Waschmittel, insbesondere, Flüssigwaschmittel eingesetzt, ist es erfindungsgemäß bevorzugt, wenn die Zusammensetzung des ersten Gegenstandes in einer wasserlöslichen Portion zur Anwendung in der Textilbehandlung bereitgestellt wird, umfassend mindestens zwei Kammern mit Wandungen aus wasserlöslichem Material, dadurch gekennzeichnet, dass a) mindestens eine dieser Kammern eine erste Zusammensetzung enthält, wobei diese erste Zusammensetzung mindestens ein Tensid enthält, und b) mindestens eine weitere dieser Kammern eine zweite Zusammensetzung enthält, wobei diese zweite Zusammensetzung eine Zusammensetzung des ersten Erfindungsgegenstandes ist.
Dabei ist es wiederum bevorzugt, wenn die erste Zusammensetzung flüssig ist.
Als Tensid der ersten Zusammensetzung können sowohl anionische Tenside, kationische Tenside, amphotere Tenside und nichtionische Tenside eingesetzt werden. Es ist erfindungsgemäß bevorzugt, wenn die erste Zusammensetzung der Portion mindestens ein anionisches Tensid und mindestens ein nichtionisches Tensid enthält.
Als anionisches Tensid können vorzugsweise Sulfonate und/oder Sulfate eingesetzt werden. Der Gehalt an anionischem Tensid beträgt 5 bis 25 Gew.-% und vorzugsweise 8 bis 20 Gew.-%, jeweils bezogen auf das gesamte erste oder zweite flüssige wasserarme Wasch- oder Reinigungsmittel.
Als Tenside vom Sulfonat-Typ kommen dabei vorzugsweise C9-i3-Alkylbenzolsulfonate, Olefinsulfonate, d.h. Gemische aus Alken- und Hydroxyalkansulfonaten sowie Disulfonaten, wie man sie beispielsweise aus Ci2-i8-Monoolefinen mit end- oder innenständiger Doppelbindung durch Sulfonieren mit gasförmigem Schwefeltrioxid und anschließende alkalische oder saure Hydrolyse
der Sulfonierungsprodukte erhält, in Betracht. Geeignet sind auch Ci2-i8-Alkansulfonate und die Ester von α-Sulfofettsäuren (Estersulfonate), zum Beispiel die α-sulfonierten Methylester der hydrierten Kokos-, Palmkern- oder Talgfettsäuren.
Als Alk(en)ylsulfate werden die Alkali- und insbesondere die Natriumsalze der Schwefelsäurehalbester der Ci2-Ci8-Fettalkohole, beispielsweise aus Kokosfettalkohol, Talgfettalkohol, Lauryl-, Myristyl-, Cetyl- oder Stearylalkohol oder der Cio-C2o-Oxoalkohole und diejenigen Halbester sekundärer Alkohole dieser Kettenlängen bevorzugt. Aus waschtechnischem Interesse sind die Ci2-Ci6-Alkylsulfate und Ci2-Ci5-Alkylsulfate sowie Cw-Cis-Alkylsulfate bevorzugt. Auch 2,3-Alkylsulfate sind geeignete anionische Tenside.
Auch Fettalkoholethersulfate, wie die Schwefelsäuremonoester der mit 1 bis 6 Mol Ethylenoxid ethoxylierten geradkettigen oder verzweigten C7-2i-Alkohole, wie 2-Methyl-verzweigte C9-11 -Alkohole mit im Durchschnitt 3,5 Mol Ethylenoxid (EO) oder Ci2-is-Fettalkohole mit 1 bis 4 EO, sind geeignet.
Weitere geeignete anionische Tenside sind Seifen. Geeignet sind gesättigte und ungesättigte Fettsäureseifen, wie die Salze der Laurinsäure, Myristinsäure, Palmitinsäure, Stearinsäure, (hydrierten) Erucasäure und Behensäure sowie insbesondere aus natürlichen Fettsäuren, zum Beispiel Kokos-, Palmkern-, Olivenöl- oder Talgfettsäuren, abgeleitete Seifengemische.
Die anionischen Tenside sowie die Seifen können in Form ihrer Natrium-, Kalium- oder Magnesiumoder Ammoniumsalze vorliegen. Vorzugsweise liegen die anionischen Tenside in Form ihrer Ammoniumsalze vor. Bevorzugte Gegenionen für die anionischen Tenside sind die protonierten Formen von Cholin, Triethylamin, Monoethanolamin oder Methylethylamin.
In einer ganz besonders bevorzugten Ausführungsform enthält die erste Zusammensetzung eine mit Monoethanolamin neutralisierte Alkylbenzolsulfonsäure, insbesondere C9-i3-Alkylbenzolsulfonsäure, und/oder eine mit Monoethanolamin neutralisierte Fettsäure.
Geeignete nichtionische Tenside umfassen alkoxylierte Fettalkohole, alkoxylierte Fettsäurealkylester, Fettsäureamide, alkoxylierte Fettsäureamide, Polyhydroxyfettsäureamide, Alkylphenolpolyglycolether, Aminoxide, Alkylpolyglucoside und Mischungen daraus.
Als nichtionisches Tensid werden vorzugsweise alkoxylierte, vorteilhafterweise ethoxylierte, insbesondere primäre Alkohole mit vorzugsweise 8 bis 18 C-Atomen und durchschnittlich 4 bis 12 Mol Ethylenoxid (EO) pro Mol Alkohol eingesetzt, in denen der Alkoholrest linear oder bevorzugt in 2-Stellung methylverzweigt sein kann bzw. lineare und methylverzweigte Reste im Gemisch enthalten kann, so wie sie üblicherweise in Oxoalkoholresten vorliegen. Insbesondere sind jedoch Alkoholethoxylate mit linearen Resten aus Alkoholen nativen Ursprungs mit 12 bis 18 C-Atomen, zum Beispiel aus Kokos-, Palm-, Talgfett- oder Oleylalkohol, und durchschnittlich 5 bis 8 EO pro Mol Alkohol bevorzugt. Zu den bevorzugten ethoxylierten Alkoholen gehören beispielsweise C12-14- Alkohole mit 4 EO oder 7 EO, Cg-n-Alkohol mit 7 EO, Ci3-i5-Alkohole mit 5 EO, 7 EO oder 8 EO, C12-
18-Alkohole mit 5 EO oder 7 EO und Mischungen aus diesen. Die angegebenen Ethoxylierungsgrade stellen statistische Mittelwerte dar, die für ein spezielles Produkt eine ganze oder eine gebrochene Zahl sein können. Bevorzugte Alkoholethoxylate weisen eine eingeengte Homologenverteilung auf (narrow ränge ethoxylates, NRE). Zusätzlich zu diesen nichtionischen Tensiden können auch Fettalkohole mit mehr als 12 EO eingesetzt werden. Beispiele hierfür sind Talgfettalkohol mit 14 EO, 25 EO, 30 EO oder 40 EO. Auch nichtionische Tenside, die EO- und PO-Gruppen zusammen im Molekül enthalten, sind erfindungsgemäß einsetzbar. Geeignet sind ferner auch eine Mischung aus einem (stärker) verzweigten ethoxylierten Fettalkohol und einem unverzweigten ethoxylierten Fettalkohol, wie beispielsweise eine Mischung aus einem Ci6-i8-Fettalkohol mit 7 EO und 2- Propylheptanol mit 7 EO. Insbesondere bevorzugt enthält die erste Zusammensetzung einen C 12-18- Fettalkohol mit 7 EO, einen Ci3-is-Oxoalkohol mit 7 EO und/oder einen Ci3-is-Oxoalkohol mit 8 EO als nichtionisches Tensid.
Der Gehalt an nichtionischem Tensid beträgt 1 bis 25 Gew.-% und vorzugsweise 2 bis 20 Gew.-%, jeweils bezogen auf die gesamte erste Zusammensetzung.
Die Gesamtmenge an Tensid in der ersten Zusammensetzung beträgt vorzugsweise bis zu 85 Gew.- %, vorzugsweise 40 bis 75 Gew.-% und besonders bevorzugt 50 bis 70 Gew.-%, bezogen jeweils auf die gesamte erste Zusammensetzung.
Es ist erfindungsgemäß bevorzugt, wenn die erste Zusammensetzung zusätzlich mindestens ein polyalkoxyliertes Polyamin enthält.
Bei dem polyalkoxylierten Polyamin im Rahmen der vorliegenden Erfindung und deren einzelner Aspekte handelt es sich um ein Polymer mit einem N-Atom-haltigen Rückgrat, das an den N-Atomen Polyalkoxygruppen trägt. Das Polyamin weist an den Enden (Terminus und/oder Seitenketten) primäre Aminofunktionen und im Inneren vorzugsweise sowohl sekundäre als auch tertiäre Aminofunktionen auf; gegebenenfalls kann es im Inneren auch lediglich sekundäre Aminofunktionen aufweisen, so dass sich nicht ein verzweigtkettiges, sondern ein lineares Polyamin ergibt. Das Verhältnis von primären zu sekundären Aminogruppen im Polyamin liegt vorzugsweise im Bereich von 1 :0,5 bis 1 :1 ,5, insbesondere im Bereich von 1 :0,7 bis 1 : 1. Das Verhältnis von primären zu tertiären Aminogruppen im Polyamin liegt vorzugsweise im Bereich von 1 :0,2 bis 1 :1 , insbesondere im Bereich von 1 :0,5 bis 1 :0,8. Vorzugsweise weist das Polyamin eine mittlere Molmasse im Bereich von 500 g/mol bis 50000 g/mol, insbesondere von 550 g/mol bis 5000 g/mol auf. Die N-Atome im Polyamin sind durch Alkylengruppen, vorzugsweise durch Alkylengruppen mit 2 bis 12 C-Atomen, insbesondere 2 bis 6 C-Atomen, voneinander getrennt, wobei nicht sämtliche Alkylengruppen die gleiche C-Atomzahl aufweisen müssen. Besonders bevorzugt sind Ethylengruppen, 1 ,2- Propylengruppen, 1 ,3-Propylengruppen, und deren Mischungen. Polyamine, die Ethylengruppen als besagte Alkylengruppe tragen, werden auch als Polyethylenimin oder PEI bezeichnet. PEI ist ein erfindungsgemäß besonders bevorzugtes Polymer mit N-Atom-haltigem Rückgrat.
Die primären Aminofunktionen im Polyamin können 1 oder 2 Polyalkoxygruppen und die sekundären Aminofunktionen 1 Polyalkoxygruppe tragen, wobei nicht jede Aminofunktion Alkoxygruppen- substituiert sein muss. Die durchschnittliche Anzahl von Alkoxygruppen pro primärer und sekundärer Aminofunktion im polyalkoxylierten Polyamin beträgt vorzugsweise 1 bis 100, insbesondere 5 bis 50. Bei den Alkoxygruppen im polyalkoxylierten Polyamin handelt es sich vorzugsweise um Polypropoxygruppen, die direkt an N-Atome gebunden sind, und/oder um Polyethoxygruppen, die an ggf. vorhandene Propoxyreste und an N-Atome gebunden sind, welche keine Propoxygruppen tragen.
Polyethoxylierte Polyamine werden durch Umsetzung von Polyaminen mit Ethylenoxid (kurz: EO) erhalten. Die polyalkoxylierten Polyamine, die Ethoxy- und Propoxy-Gruppen enthalten, sind bevorzugt durch Umsetzung von Polyaminen mit Propylenoxid (kurz: PO) und nachfolgender Umsetzung mit Ethylenoxid zugänglich.
Die durchschnittliche Anzahl von Propoxygruppen pro primärer und sekundärer Aminofunktion im polyalkoxylierten Polyamin beträgt vorzugsweise 1 bis 40, insbesondere 5 bis 20,
Die durchschnittliche Anzahl von Ethoxygruppen pro primärer und sekundärer Aminofunktion im polyalkoxylierten Polyamin beträgt vorzugsweise 10 bis 60, insbesondere 15 bis 30.
Gewünschtenfalls kann die endständige OH-Funktion Polyalkoxysubstituenten im polyalkoxylierten Polyamin teilweise oder vollständig mit einer O - C10, insbesondere C1-C3- Alkylgruppe verethert sein.
Erfindungsgemäß besonders bevorzugte polyalkoxylierte Polyamine können ausgewählt sein aus Polyamin umgesetzt mit 45EO pro primärer und sekundärer Aminofunktion, PEI's umgesetzt mit 43EO pro primärer und sekundärer Aminofunktion, PEI's umgesetzt mit 15EO + 5PO pro primärer und sekundärer Aminofunktion, PEI's umgesetzt mit 15PO + 30EO pro primärer und sekundärer Aminofunktion, PEI's umgesetzt mit 5PO + 39,5EO pro primärer und sekundärer Aminofunktion, PEI's umgesetzt mit 5PO + 15EO pro primärer und sekundärer Aminofunktion, PEI's umgesetzt mit 10PO + 35EO pro primärer und sekundärer Aminofunktion, PEI's umgesetzt mit 15PO + 30EO pro primärer und sekundärer Aminofunktion und PEI's umgesetzt mit 15PO + 5EO pro primärer und sekundärer Aminofunktion. Ein ganz besonders bevorzugtes alkoxyliertes Polyamin ist PEI mit einem Gehalt von 10 bis 20 Stickstoffatomen umgesetzt mit 20 Einheiten EO pro primärer oder sekundärer Aminofunktion des Polyamins.
Ein weiterhin bevorzugter Gegenstand der Erfindung ist der Einsatz von polyalkoxylierten Polyaminen, die erhältlich sind durch Umsetzung von Polyaminen mit Ethylenoxid und gegebenenfalls zusätzlich Propylenoxid. Werden mit Ethylenoxid und Propylenoxyd polyalkyoxylierte Polyamine eingesetzt, beträgt der Anteil an Propylenoxid an der Gesamtmenge des Alkylenoxids bevorzugt 2 Mol-% bis 18 Mol-%, insbesondere 8 Mol-% bis 15 Mol-%.
Die erste Zusammensetzung enthält bezogen auf deren Gesamtgewicht polyalkoxylierte Polyamine bevorzugt in einer Gesamtmenge von 0,5 bis 10 Gew.-%, insbesondere von 1 ,0 bis 7,5 Gew.-%.
Die in der wasserlöslichen Portion in der ersten Kammer konfektionierte erste Zusammensetzung kann Wasser enthalten, wobei, insbesondere für flüssige erste Zusammensetzungen, der Gehalt an Wasser bezogen auf die gesamte erste Zusammensetzung höchstens als 20 Gew.-%, bevorzugt höchstens 15 Gew.-%, beträgt. Der Wassergehalt wird mittels Karl-Fischer-Methode bestimmt.
Die erste Zusammensetzung kann weitere Inhaltsstoffe enthalten, die die anwendungstechnischen und/oder ästhetischen Eigenschaften der ersten Zusammensetzung weiter verbessern. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung enthält die erste Zusammensetzung vorzugsweise zusätzlich einen oder mehrere Stoffe aus der Gruppe der Gerüststoffe, Enzyme, Elektrolyte, pH-Stellmittel, Parfüme, Parfümträger, Fluoreszenzmittel, Farbstoffe, Hydrotope, Schauminhibitoren, Silikonöle, Antiredepositionsmittel, Vergrauungsinhibitoren, Einlaufverhinderer, Knitterschutzmittel, antimikrobiellen Wirkstoffe, nicht-wässrigen Lösungsmittel, Germizide, Fungizide, Antioxidantien, Konservierungsmittel, Korrosionsinhibitoren, Antistatika, Bittermittel, Bügelhilfsmittel, Phobier- und Imprägniermittel, Haut-pflegende Wirkstoffe, Quell- und Schiebefestmittel, weichmachenden Komponenten sowie UV-Absorber.
Die enthält bevorzugt die erste Zusammensetzung in einer Gesamtmenge von 10,0 bis 20,0 g, insbesondere von 14,0 bis 18,0 g.
Die Portion umfasst zwingend wasserlösliches Material zur Ausbildung der abgrenzenden Wandung der mindestens einen Kammer. Das wasserlösliche Material wird vorzugsweise durch ein wasserlösliches Folienmaterial gebildet.
Solche wasserlöslichen Portionen können entweder durch Verfahren des vertikalen Formfüllversiegelns (VFFS) oder Warmform verfahren hergestellt werden.
Das Warmformverfahren schließt im Allgemeinen das Formen einer ersten Lage aus einem wasserlöslichen Folienmaterial zum Bilden von mindestens einer Ausbuchtung zum Aufnehmen jeweils mindestens einer Zusammensetzung darin, Einfüllen der Zusammensetzung in die jeweilige Ausbuchtung, Bedecken der mit der Zusammensetzung gefüllten Ausbuchtungen mit einer zweiten Lage aus einem wasserlöslichen Folienmaterial und Versiegeln der ersten und zweiten Lagen miteinander zumindest um die Ausbuchtungen herum ein.
Das wasserlösliche Material enthält bevorzugt mindestens ein wasserlösliches Polymer. Außerdem enthält das wasserlösliche Material vorzugsweise ein wasserlösliches Folienmaterial ausgewählt aus Polymeren oder Polymergemischen. Die Umhüllung kann aus einer oder aus zwei oder mehr Lagen aus dem wasserlöslichen Folienmaterial gebildet werden. Das wasserlösliche Folienmaterial der ersten Lage und der weiteren Lagen, falls vorhanden, kann gleich oder unterschiedlich sein.
Es ist bevorzugt, dass das wasserlösliche Material Polyvinylalkohol oder ein Polyvinylalkoholcopolymer enthält.
Geeignete wasserlösliche Folien als wasserlösliches Material basieren bevorzugt auf einem Polyvinylalkohol oder einem Polyvinylalkoholcopolymer, dessen Molekulargewicht jeweils im Bereich von 10.000 bis 1.000.000 gmol _ , vorzugsweise von 20.000 bis 500.000 gmol \ besonders bevorzugt von 30.000 bis 100.000 gmol"1 und insbesondere von 40.000 bis 80.000 gmol 1 liegt.
Die Herstellung von Polyvinylalkohol geschieht üblicherweise durch Hydrolyse von Polyvinylacetat, da der direkte Syntheseweg nicht möglich ist. Ähnliches gilt für Polyvinylalkoholcopolymere, die aus entsprechend aus Polyvinylacetatcopolymeren hergestellt werden. Bevorzugt ist, wenn wenigstens eine Lage des wasserlöslichen Materials einen Polyvinylalkohol umfasst, dessen Hydrolysegrad 70 bis 100 Mol-%, vorzugsweise 80 bis 90 Mol-%, besonders bevorzugt 81 bis 89 Mol-% und insbesondere 82 bis 88 Mol-% ausmacht.
Dem als wasserlösliches Material geeigneten Folienmaterial kann zusätzlich Polymere, ausgewählt aus der Gruppe umfassend Acrylsäure-haltige Polymere, Polyacrylamide, Oxazolin-Polymere, Polystyrolsulfonate, Polyurethane, Polyester, Polyether Polymilchsäure, und/oder Mischungen der vorstehenden Polymere, zugesetzt sein.
Bevorzugte Polyvinylalkoholcopolymere umfassen neben Vinylalkohol Dicarbonsäuren als weitere Monomere. Geeignete Dicarbonsäure sind Itaconsäure, Malonsäure, Bernsteinsäure und Mischungen daraus, wobei Itaconsäure bevorzugt ist.
Ebenso bevorzugte Polyvinylalkoholcopolymere umfassen neben Vinylalkohol eine ethylenisch ungesättige Carbonsäure, deren Salz oder deren Ester. Besonders bevorzugt enthalten solche Polyvinylalkoholcopolymere neben Vinylalkohol Acrylsäure, Methacrylsäure, Acrylsäureester, Methacrylsäureester oder Mischungen daraus.
Geeignete wasserlösliche Folien zum Einsatz als wasserlösliches Material der wasserlöslichen Potion gemäß der Erfindung sind Folien, die unter der Bezeichnung Monosol M8630 von MonoSol LLC vertrieben werden. Andere geeignete Folien umfassen Folien mit der Bezeichnung Solublon® PT, Solublon® KA, Solublon® KC oder Solublon® KL von der Aicello Chemical Europe GmbH oder die Folien VF-HP von Kuraray.
Die zuvor genannten bevorzugten Ausführungsformen des ersten Erfindungsgegenstandes sind für die in der wasserlöslichen Portion enthaltene zweite Zusammensetzung gemäß erstem Erfindungsgegenstand ebenso bevorzugt.
Die Portion enthält bevorzugt die zweite Zusammensetzung in einer Gesamtmenge von 4,0 bis 10,0 g, insbesondere von 5,0 bis 9,0 g.
Ein dritter Erfindungsgegenstand ist die Verwendung einer Zusammensetzung des ersten Erfindungsgegenstandes zur Textilbehandlung.
Im Rahmen der Verwendung ist es bevorzugt, wenn die Zusammensetzung in einer wasserlöslichen Portion des zweiten Erfindungsgegenstandes konfektioniert ist. Dabei ist wiederum die Ausführungsform einer wasserlöslichen Portion mit mindestens zwei Kammern bevorzugt, wie sie im Rahmen des zweiten Erfindungsgegenstandes beschrieben wird.
Ein vierter Erfindungsgegenstand ist ein Verfahren zur Textilbehandlung, enthaltend die Schritte der Dosierung einer Zusammensetzung des ersten Erfindungsgegenstandes zur Herstellung einer wasserhaltigen Waschlauge und in Kontakt bringen der resultierenden Waschlauge mit Textilien.
Die für den ersten und zweiten Erfindungsgegenstand beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen gelten mutatis mutandis auch für den dritten und vierten Erfindungsgegenstand.
Nachfolgende Punkte illustrieren bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung:
1. Festförmige Zusammensetzung zum Einsatz in der Textilbehandlung, enthaltend jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der festförmigen Zusammensetzung jeweils eine Gesamtmenge von
- 30 bis 70 Gew.-% mindestens einer Peroxidverbindung,
- 10 bis 20 Gew.-% mindestens eines organischen Bleichaktivators,
- 5 bis 50 Gew.-% Hydrogencarbonat, berechnet als Natriumhydrogencarbonat,
- 0 bis 5 Gew.-% Tensid,
wobei die Gesamtmenge an organischer Verbindung in der festförmigen Zusammensetzung 10 bis 50 Gew.-%, bevorzugt 20 bis 35 Gew.-%, beträgt.
2. Zusammensetzung nach Punkt 1 , dadurch gekennzeichnet, dass bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung Peroxidverbindung in einer Gesamtmenge von 32 bis 55 Gew.-%, insbesondere von 33 bis 45 Gew.-%, enthalten sind.
3. Zusammensetzung nach einem der Punkte 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Peroxidverbindung ausgewählt wird aus Natriumpercarbonat, Natriumperborat, Natriumperoxodisulfat oder Mischungen davon.
4. Zusammensetzung nach einem der Punkte 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Peroxidverbindung Natriumpercarbonat ist.
5. Zusammensetzung nach einem der Punkte 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Peroxidverbindung als Pulver oder Granulat vorliegt, bevorzugt mit einer Schüttdichte von 0,70 bis 1 ,30 kg/dm3, besonders bevorzugt mit einer Schüttdichte von 0,85 bis 1 ,20 kg/dm3 (z.B. jeweils gemessen nach ISO 697).
Zusammensetzung nach Punkt 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Peroxidverbindung eine mittlere Korngröße (Volumenmittel) Xso,3 von 0,40 bis 0,95 mm, insbesondere von 0,50 bis 0,90 mm, aufweist. Zusammensetzung nach einem der Punkte 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der organische Bleichaktivator aus mindestens einer Verbindung der Gruppe von Verbindungen, die unter Perhydrolysebedingungen aliphatische Peroxycarbonsäuren bilden, ausgewählt wird. Zusammensetzung nach einem der Punkte 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der organische Bleichaktivator aus mindestens einer Verbindung der mehrfach N-acylierten organischen Amine ausgewählt wird. Zusammensetzung nach einem der Punkte 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung Hydrogencarbonat in einer Gesamtmenge von 7,5 bis 30 Gew.-%, berechnet als Natriumhydrogencarbonat, enthalten ist. Zusammensetzung nach einem der Punkte 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass Hydrogencarbonat ausgewählt wird aus Natriumhydrogencarbonat, Kaliumhydrogencarbonat oder Mischungen davon. Zusammensetzung nach einem der Punkte 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass Hydrogencarbonat Natriumhydrogencarbonat ist. Zusammensetzung nach einem der Punkte 1 bis 1 1 , dadurch gekennzeichnet, dass Hydrogencarbonat als Pulver oder Granulat vorliegt, Zusammensetzung nach einem der Punkte 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass Hydrogencarbonat eine Schüttdichte von 0,4 bis 1 ,5 kg/dm3, bevorzugt mit einer Schüttdichte von 0,9 bis 1 ,1 kg/dm3, aufweist (jeweils gemessen nach ISO 697). Zusammensetzung nach einem der Punkte 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung als organische Verbindung organischer Bleichaktivator in einer Gesamtmenge von 5 bis 20 Gew.-%, insbesondere 10 bis 15 Gew.-%, enthalten ist. Portion zur Anwendung in der Textilbehandlung, umfassend mindestens zwei Kammern mit Wandungen aus wasserlöslichem Material, dadurch gekennzeichnet, dass a) mindestens eine dieser Kammern eine erste Zusammensetzung enthält, wobei diese erste Zusammensetzung mindestens ein Tensid enthält, und
b) mindestens eine weitere dieser Kammern eine zweite Zusammensetzung enthält, wobei diese zweite Zusammensetzung eine Zusammensetzung nach einem der Punkte 1 bis 14 ist. Portion nach Punkt 15, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Zusammensetzung flüssig ist. Portion nach einem der Punkte 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, dass in der ersten Zusammensetzung mindestens ein anionisches Tensid und mindestens ein nichtionisches Tensid enthalten ist. Portion nach einem der Punkte 15 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass bezogen auf das Gewicht der ersten Zusammensetzung in der ersten Zusammensetzung Tensid in einer Gesamtmenge von bis zu 85 Gew.-%, vorzugsweise 40 bis 75 Gew.-% und besonders bevorzugt 50 bis 70 Gew.-%, enthalten ist. Portion nach einem der Punkte 15 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Zusammensetzung bezogen auf ihr Gesamtgewicht höchstens 20 Gew.-%, insbesondere höchstens 15 Gew.-% Wasser enthält. Portion nach einem der Punkte 15 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass das wasserlösliche Material mindestens ein wasserlösliches Polymer enthält. Portion nach einem der Punkte 15 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Zusammensetzung in einer Menge von 10,0 bis 20,0 g, insbesondere von 14,0 bis 18,0 g, und die zweite Zusammensetzung in einer Menge von 4,0 bis 10,0 g, insbesondere von 5,0 bis 9,0 g, enthalten ist. Verwendung einer Zusammensetzung nach einem der Punkte 1 bis 14 zur Textilbehandlung. Verwendung nach Punkt 22, dadurch gekennzeichnet, dass die Zusammensetzung nach einem der Punkte 1 bis 14 in einer Portion entsprechend einem der Punkte 15 bis 21 konfektioniert ist. Verfahren zur Textilbehandlung, enthaltend die Schritte der Dosierung einer Zusammensetzung nach einem der Punkte 1 bis 14 zur Herstellung einer wasserhaltigen Waschlauge und in Kontakt bringen der resultierenden Waschlauge mit Textilien.
Beispiele
1.0 Herstellung der Testzusammensetzungen
Folgende Zusammensetzungen der Tabellen 1 und 2 wurden bereitgestellt:
Tabelle 1 : Festförmige Zusammensetzungen
Das Natriumpercarbonat-Granulat wurde mit 6 g Natriumsulfat nach bekanntem Verfahren (WO 2008/012181 A1 ) homogen beschichtet und im Taumelmischer vorgelegt. Es können statt dieses beschichteten Natriumpercarbonats 53,3 Gew.-% Natriumpercarbonat Q35 (enthält 88, 18 Gew.-% Natriumpercarbonat, Firma Evonik) vorgelegt werden. Die restlichen Komponenten wurden in den Taumelmischer gegeben und die Zusammensetzungen durch trockenes Vermischen der Komponenten für 3 min bei 10 Umdrehungen/Minute hergestellt.
Tabelle 2: Flüssige Zusammensetzung
In einem Rührkessel wurden die Komponenten der flüssigen Zusammensetzung unter Rühren der Reihenfolge nach gemischt.
Es wurde eine erfindungsgemäße Portion P1 bereitgestellt, die 8,5 g der festförmigen Zusammensetzung E1 der Tabelle 1 und 16,5 g der Zusammensetzung L1 der Tabelle 2 enthielt.
Es wurde eine nicht-erfindungsgemäße Portion P2 bereitgestellt, die 8,5 g der festförmigen Zusammensetzung V1 der Tabelle 1 und 16,5 g der Zusammensetzung L1 der Tabelle 2 enthielt.
Zu diesem Zweck wurde eine Folie M8630 der Fa. Monosol (90 μιη) auf eine heizbare Form mit Doppelkavität aufgespannt. Die aufgespannte Folie wurde für eine Dauer von 2400 ms bei 105°C erhitzt und dann durch ein Vakuum in die Kavität gezogen. Im Anschluss wurde eine entsprechende Menge der festförmigen Zusammensetzung der Tabelle 1 vorgewogen in die erste Kavität gefüllt und danach die Menge der flüssigen Zusammensetzung L1 der Tabelle 2 mittels einer Spritze in die zweite Kavität gegeben. Danach wird eine Oberfolie (M8630, 90 μιη) zum Verschließen der Kavitäten aufgelegt und mittels Hitze (150°C, 1000 ms) mit der ersten Folie verschweißt. Nach dem Brechen des Vakuums wurde die Portion der Kavität entnommen. Eine Wandung der Pulverkammer der Portion wurde im Anschluß mit einer Nadel perforiert. Dadurch entwich überschüssige Luft aus der Pulverkammer der Portion und der Film der Wandung relaxierte.
2.0 Lagertest bei 55°C
325 g einer festförmigen Zusammensetzung wurde in ein Dewargefäß mit Temperaturmesssonde gefüllt, die Probe auf 55°C in einem Wärmeschrank temperiert und gelagert. Es wurde über einen Lagerzeitraum von 250 h bei 55°C die Temperatur der festförmigen Zusammensetzung im Dewargefäß gemessen und gegen die Lagerzeit aufgetragen.
Dieses Experiment wurde jeweils mit der Zusammensetzung E1 und V1 der Tabelle 1 durchgeführt.
Die nicht-erfindungsgemäße festförmige Zusammensetzung V1 zeigte eine starke Selbstzersetzung, bei der sich die Probe innerhalb von 100 h auf mehr als 61 °C und nach 140 h bis auf 189°C erhitzte. Die Temperatur der selbstbeschleunigenden Zersetzung (SADT) der festförmigen Zusammensetzung V1 wurde bei der Lagerung bei 55°C erreicht.
Die erfindungsgemäße Zusammensetzung E1 war über den gesamten Lagerzeitraum von 250 h unauffällig und stabil. Es konnte keine Temperatur der selbstbeschleunigenden Zersetzung (SADT) der festförmigen Zusammensetzung E1 erreicht werden.