Laufwagenanordnung mit einem exzentrischen Steuerzapfen sowie Schiebetür oder Schiebefenster mit einer solchen
Laufwagenanordnung
Die Erfindung betrifft eine Laufwagenanordnung für einen Schiebeflügel einer Schiebetür oder eines Schiebefensters, mit einem relativ zu einer Laufschiene verfahrbaren Laufwagen und einer Ausstellschere zur Verbindung des Laufwagens mit dem Schiebeflügel, wobei die
Ausstellschere einen Ausstellarm und einen Steuerarm aufweist, um die Laufwagenanordnung in einer Schließbewegung aus einer Abstellposition in eine Schließposition zu bewegen, wobei der Steuerarm einenends drehbar am Ausstellarm gelagert ist und über einen Steuerzapfen der Laufwagenanordnung, der in einer Führungskulisse der
Laufwagenanordnung geführt ist, mit dem Laufwagen verbunden ist.
Die DE 85 15 998 Ul, die EP 1 645 707 AI und die DE 200 12 165 Ul offenbaren Laufwagenanordnungen für schwere Schiebeflügel. Die Laufwagenanordnungen weisen einen Laufwagen auf, der über eine
Ausstellschere mittelbar oder unmittelbar mit einem Schiebeflügel verbunden ist.
Aus der EP 1 128 015 A2 ist es bekannt geworden, ein Schiebefenster mittels eines Motors zu bewegen.
Die DE 20 2012 002 741 Ul offenbart eine Laufwagenanordnung für Schiebeflügel, die eine Zugfeder in der Ausstellschere umfasst. Die
Zugfeder ist dazu ausgebildet, den Schiebeflügel im Zusammenspiel mit einer Rastverbindung in einer abgestellten Position zu halten.
Aus der DE 87 07 044 Ul und der DE 32 34 677 AI ist jeweils eine
Laufwagenanordnung für einen Schiebeflügel bekannt geworden, die eine Ausstellschere mit einem geraden Steuerarm aufweist.
Die WO 2010/079461 A2 offenbart eine Laufwagenanordnung für einen Schiebeflügel, mit einer Ausstellschere, bei der ein Ausstellarm eine mittige Nut aufweist, in die ein Steuerarm der Ausstellschere zumindest teilweise im geschlossenen Zustand der Laufwagenanordnung eintaucht. Durch die Nut kann die Laufwagenanordnung kompakt ausgebildet werden. Allerdings schwächt die Nut die Tragfähigkeit des Ausstellarmes. Die Laufwagenanordnung ist durch eine Druckfeder in der Ausstellposition haltbar.
Aus der EP 0 619 410 AI ist eine eingangs genannte Laufwagenanordnung für einen Schiebeflügel bekannt geworden, bei der ein Steuerzapfen an einem Steuerarm der Ausstellschere unrund ausgebildet ist.
Da Schiebeflügel immer besser isoliert werden und immer mehr
Glasscheiben aufweisen, werden die Schiebeflügel von Schiebetüren oder
Schiebefenstern immer schwerer. Zur Führung dieser Schiebeflügel ist es daher nötig, die hierzu eingesetzte Laufwagenanordnung stabiler und massiver auszubilden. Hierunter leidet jedoch die Kompaktheit bzw. Größe der Laufwagenanordnung.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine
Laufwagenanordnung für schwere Schiebeflügel bereitzustellen, die gleichzeitig stabil und kompakt ausgebildet ist.
Diese Aufgabe wird durch eine Laufwagenanordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Die Unteransprüche geben zweckmäßige
Weiterbildungen an.
Die erfindungsgemäße Aufgabe wird somit gelöst durch eine
Laufwagenanordnung für einen Schiebeflügel einer Schiebetür oder eines Schiebefensters, mit einem relativ zu einer Laufschiene verfahrbaren Laufwagen und einer Ausstellschere zur Verbindung des Laufwagens mit dem Schiebeflügel, wobei die Ausstellschere einen Ausstellarm und einen Steuerarm aufweist, um die Laufwagenanordnung in einer
Schließbewegung aus einer Abstellposition in eine Schließposition zu bewegen, wobei der Steuerarm einenends drehbar am Ausstellarm gelagert ist und über einen Steuerzapfen der Laufwagenanordnung, der in einer Führungskulisse der Laufwagenanordnung geführt ist, mit dem
Laufwagen verbunden ist, wobei der Steuerzapfen anderenends des
Steuerarms zur Laufschiene hin versetzt zur Mitte der Breite des
Steuerarms ausgebildet oder angeordnet ist.
Durch die Laufwagenanordnung kann der Schiebeflügel aus der
Schließposition in die Abstellposition geschwenkt werden. In der
Abstellposition kann der Schiebeflügel parallel zur Rahmenhauptebene der
Schiebetür oder des Schiebefensters bewegt werden. Hierzu kann der Laufwagen Rollen aufweisen, die in/an der Laufschiene geführt sind. Zum Schließen der Schiebetür oder des Schiebefensters wird der Schiebeflügel parallel zur Rahmenhauptebene bewegt, bis die Ausstellschere an einem Steuerblock in der Laufschiene anschlägt und die Laufwagenanordnung aus der Abstellposition in die Schließposition geschwenkt wird. Die
Bewegung von der Abstellposition in die Schließposition wird als
Schließbewegung, die entgegengesetzte Bewegung von der
Schließposition in die Abstellposition als Abstellbewegung bezeichnet. Schließbewegung, Abstellbewegung, Schließposition und Abstellposition beziehen sich in den vorliegenden Unterlagen sowohl auf die
Laufwagenanordnung als auch auf den Schiebeflügel.
Unter einem Steuerzapfen wird erfindungsgemäß der am Steuerarm angeordnete oder ausgebildete Vorsprung verstanden, der in der
Führungskulisse geführt ist. Die exzentrische Anordnung oder Ausbildung dieses Steuerzapfens ermöglicht eine Verkürzung des Steuerarms in Längsrichtung und dadurch eine noch kompaktere Ausbildung der
Laufwagenanordnung. Die„Exzentrizität" des Steuerzapfens bezieht sich dabei auf die Mittenbreite des Steuerarms an dessen dem Drehpunkt zum Ausstellarm entgegengesetzten Ende.
Die Führungskulisse kann am Laufwagen ausgebildet sein. Der
Steuerzapfen ist bevorzugt translatorisch unbeweglich am Steuerarm angeordnet oder ausgebildet, wobei der Laufwagen die Führungskulisse aufweist, in der der Steuerzapfen geführt ist.
Der Steuerzapfen kann einteilig mit dem Steuerarm ausgebildet sein.
Alternativ dazu kann der Steuerzapfen mit dem Steuerarm vernietet,
verschweißt, verlötet, verklebt, verschraubt oder anderweitig mit dem Steuerarm verbunden sein.
Bevorzugt ist der Steuerzapfen dabei nicht am Steuerarm ausgebildet, sondern angeordnet. Der Steuerarm und der exzentrisch befestigbare Steuerzapfen können dadurch je nach Zusammenbau entweder für eine nach rechts offenbare Laufwagenanordnung oder für eine nach links offenbare Laufwagenanordnung verwendet werden. Hierdurch kann die Anzahl vorzuhaltender Teile verringert werden, wodurch Lagerkosten reduziert werden können.
Am Steuerzapfen kann eine Montageplatte ausgebildet sein, um die
Verbindung zwischen Steuerzapfen und Steuerarm sehr stabil auszubilden.
Der Steuerarm ist dabei bevorzugt an einer Oberseite des Laufwagens vorgesehen. Unter einer Oberseite wird dabei eine Seite des Laufwagens verstanden, die Laufrollen des Laufwagens entgegengesetzt ist.
Um die Lage des exzentrischen Abschnitts des Steuerzapfens relativ zum Steuerarm und zur Führungskulisse des Laufwagens festzulegen, ist der Steuerzapfen bevorzugt drehfest angeordnet oder ausgebildet.
Die Laufschiene kann Teil der Laufwagenanordnung sein. Die Laufschiene kann dabei einen oberen Laufschienenvorsprung aufweisen, wobei eine Steuerzapfenanordnung, an der der Steuerzapfen ausgebildet ist,
abschnittsweise unter den oberen Laufschienenvorsprung ragt. Der erfindungsgemäße Steuerzapfen ermöglicht dadurch ein teilweises „Eintauchen" der Steuerzapfenanordnung hinter den oberen
Laufschienenvorsprung, ohne dass der Steuerarm mit dem oberen
Laufschienenvorsprung kollidiert.
In weiter bevorzugter Ausbildung der Laufwagenanordnung ist der
Steuerarm gerade und/oder kröpfungsfrei ausgebildet. Alternativ oder zusätzlich dazu kann der Ausstellarm gerade und/oder kröpfungsfrei ausgebildet sein. Jede dieser Maßnahmen bewirkt eine noch kompaktere und stabilere Ausbildung der Laufwagenanordnung. Der Steuerarm ist dabei bevorzugt an einer Oberseite des Laufwagens vorgesehen.
Die Laufwagenanordnung kann die Laufschiene und einen Steuerklotz aufweisen, wobei der Steuerarm zur Einleitung der Schließbewegung zum Anschlag an den Steuerklotz ausgebildet ist. In vorteilhafter Art und Weise ist somit nicht der Steuerzapfen bzw. eine an ihm angeordnete
Führungshülse, sondern der Steuerarm selbst zum Anschlag an dem Steuerklotz ausgebildet. Da beim Anschlag an den Steuerklotz hohe Kräfte auf die Ausstellschere wirken, ist es besonders vorteilhaft, diese Kräfte unmittelbar über den Steuerarm und nicht über den Steuerzapfen in die Ausstellschere einzuleiten. Eine besonders massive Ausbildung des
Steuerzapfens kann dadurch vermieden werden, wodurch die Stabilität und Kompaktheit der Laufwagenanordnung weiter erhöht wird.
In der Abstellposition befindet sich der Steuerzapfen in einem
Abstellabschnitt der Führungskulisse des Laufwagens. Um die
Laufwagenanordnung sicher in der Abstellposition zu halten, kann der Ausstellarm eine Feder aufweisen, die den Steuerzapfen über eine
Druckbeaufschlagung des Steuerarms in den Abstellabschnitt der
Führungskulisse drückt. Die Feder kann dabei abschnittsweise an einem Anlagevorsprung des Steuerarms anliegen.
Die Feder ist bevorzugt in der Schließbewegung vom Steuerarm
entkoppelbar.
Weiterhin kann die Laufwagenanordnung besonders platzsparend und kompakt ausgebildet werden, wenn die Feder in Form einer Blattfeder ausgebildet ist. Die Blattfeder kann dabei mehrere Knicke aufweisen, um die Federkonstante der Blattfeder optimal an die mechanischen
Anforderungen der Laufwagenanordnung anzupassen.
Wird die Feder abschnittsweise in einem Federschlitz des Ausstellarmes angeordnet, kann die Laufwagenanordnung gleichzeitig einfach montiert und kompakt ausgebildet werden.
Zur Abtragung der Last schwerer Schiebeflügel ist es besonders wichtig, den Ausstellarm der Ausstellschere weitestgehend biege- und
verwindungssteif auszubilden. Der Ausstellarm weist daher bevorzugt lediglich an einer Außenseite eine stufenförmige Steuerarmausnehmung auf. In der Schließposition ist der Steuerarm zumindest abschnittsweise in der stufenförmigen Steuerarmausnehmung angeordnet. Die stufenförmige Steuerarmausnehmung an der Außenseite des Ausstellarmes vermindert die Festigkeit des Ausstellarmes - im Gegensatz zu einer mittigen
Ausfräsung - lediglich marginal.
Sowohl in der Abstellbewegung als auch in der Schließbewegung muss der Anlagevorsprung des Steuerarms den Laufwagen, insbesondere ein
Gehäuse des Laufwagens, passieren. Zur besonders kompakten
Ausbildung der Laufwagenanordnung weist der Laufwagen eine
Einbuchtung auf, so dass der Anlagevorsprung in der Abstellbewegung und der Schließbewegung den Laufwagen kollisionsfrei passieren kann.
Die Erfindung betrifft weiterhin eine Schiebetür oder ein Schiebefenster mit einem Schiebeflügel und einer zuvor beschriebenen
Laufwagenanordnung.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels der Erfindung, anhand der Figuren der Zeichnung, die erfindungswesentliche Einzelheiten zeigt sowie aus den Ansprüchen.
Die in der Zeichnung dargestellten Merkmale sind derart dargestellt, dass die erfindungsgemäßen Besonderheiten deutlich sichtbar gemacht werden können. Die verschiedenen Merkmale können je einzeln für sich oder zu mehreren in beliebigen Kombinationen bei Varianten der Erfindung verwirklicht sein.
Es zeigen:
Figur la eine Draufsicht auf eine Laufwagenanordnung kurz vor der
Abstellposition;
Figur lb eine perspektivische Ansicht einer Feder der
Laufwagenanordnung gemäß Figur la;
Figur lc einen Schnitt entlang der Linie C-C gemäß Figur la;
Figur ld eine perspektivische Ansicht der Laufwagenanordnung in der
Schließposition;
Figur le eine perspektivische Ansicht eines Steuerarms und einer
Steuerzapfenanordnung der Laufwagenanordnung;
Figur lf eine perspektivische Ansicht der Steuerzapfenanordnung aus Figur le;
Figur lg eine perspektivische Ansicht der Laufwagenanordnung in einer weiteren Position zwischen Abstellposition und Schließposition; und
Figur lh eine Seitenansicht der Laufwagenanordnung gemäß Figur lg.
Figur la zeigt eine Laufwagenanordnung 10 mit einem Laufwagen 12 und einer Ausstellschere 14. Die Ausstellschere 14 weist einen Ausstellarm 16 und einen Steuerarm 18 auf. Der Ausstellarm 16 weist ein erstes
Gelenk 20 auf, an dem ein Schiebeflügel (nicht gezeigt) einer Schiebetür oder eines Schiebefensters mittelbar oder unmittelbar befestigbar ist. Der Ausstellarm 16 weist anderenends ein zweites Gelenk 22 auf, mit dem der Ausstellarm 16 drehbar am Laufwagen 12 angeordnet ist. Ein drittes Gelenk 24 des Ausstellarms 16 verbindet den Steuerarm 18 drehbar mit dem Ausstellarm 16. Das dritte Gelenk 24 stellt eine Verbindung zwischen dem Steuerarm 18 und dem Ausstellarm 16 dar. Anderenends dieser Verbindung weist der Steuerarm 18 eine Steuerzapfenanordnung 26 auf. Ein Steuerzapfen 64 (siehe Figur lf) der Steuerzapfenanordnung 26 ist in einer Führungskulisse 28 des Laufwagens 12 geführt.
Der Laufwagen 12 ist in Richtung eines Doppelpfeils 30, d.h. parallel zur Rahmenhauptebene bzw. in der Rahmenhauptebene einer Schiebetür oder eines Schiebefensters in einer Laufschiene 32 (siehe Figur lg) bewegbar.
Die Laufwagenanordnung 10 befindet sich kurz vor einer Abstellposition. Mit anderen Worten ist eine Schiebetür oder ein Schiebefenster bei in
Figur la gezeigter Position der Laufwagenanordnung 10 fast vollständig geöffnet. Zum Schließen der Schiebetür oder des Schiebefensters wird der Schiebeflügel in Richtung eines Pfeils 35 bewegt. Hierdurch bewegt sich auch die über das erste Gelenk 20 mit dem Schiebeflügel verbundene Laufwagenanordnung 10 in Richtung des Pfeils 35.
In der in Figur la gezeigten Position der Laufwagenanordnung 10 befindet sich der Steuerzapfen 64 (siehe Figur lf) der Steuerzapfenanordnung 26 kurz vor einem Abstellabschnitt 54 (siehe Figur ld) der
Führungskulisse 28. Zum Schließen der Schiebetür oder des
Schiebefensters in der Abstellposition (der Steuerzapfen 64 befindet sich dann in einem Abstellabschnitt 54 der Führungskulisse 28) wird der Schiebeflügel nun so lange in Richtung des Pfeils 35 bewegt, bis der Steuerarm 18 an einem Steuerklotz 34, der in der Laufschiene 32 (siehe Figur lg) befestigt ist, anschlägt. Durch den Anschlag des Steuerarms 18 am Steuerklotz 34 wird der Steuerzapfen 64 (siehe Figur lf) der
Steuerzapfenanordnung 26 aus dem Abstellabschnitt 54 der
Führungskulisse 28 herausbewegt. Ein weiteres Ziehen am Schiebeflügel bewirkt dann ein Schließen der Ausstellschere 14, d.h. eine
Schwenkbewegung des Ausstellarms 16 in Richtung eines Pfeils 36. In Figur ld ist die dadurch erreichbare Schließposition der
Laufwagenanordnung 10 dargestellt.
Aus Figur la ist ersichtlich, dass der Steuerarm 18 einen
Anlagevorsprung 38 aufweist, an dem in der Abstellposition eine Feder 40 abschnittsweise anliegt. Die Feder 40 ist in Form einer Blattfeder
ausgebildet und drückt den Steuerarm 18 in der Abstellposition in
Richtung eines Pfeils 42, d.h. in Längsrichtung des Steuerarms 18 in den Abstellabschnitt der Führungskulisse 28. Hierdurch wird die
Laufwagenanordnung 10 sicher in der Abstellposition gehalten.
Der Steuerarm 18 weist eine Federausnehmung 44 auf (siehe auch
Figur ld), in die die Feder 40 in der Abstellposition abschnittsweise eingreift. Der Steuerarm 18 kann dadurch besonders weit in Richtung des Pfeils 36 ausschwenken. Folglich kann der Steuerarm 18 in seiner
Längsrichtung besonders kurz und kompakt ausgebildet werden. Eine strichpunktierte Linie 46 zeigt die fiktive Außenkante des Steuerarms 18 ohne den Anlagevorsprung 38 und ohne die Federausnehmung 44. Wie aus Figur la ersichtlich ist, wird die kompakte Anordnung bzw. Ausbildung der Laufwagenanordnung 10 weiterhin dadurch erreicht, dass die Feder 40 abschnittsweise den Steuerarm 18 übergreift.
Figur lb zeigt die Feder 40 in einer perspektivischen Ansicht. Aus Figur lb wird ersichtlich, dass die Feder 40 eine erste Schräge 47 und eine zweite Schräge 48 aufweist. Durch die erste Schräge 47 kann die Feder 40 den Steuerarm 18 übergreifen, ohne dass es zu einem Verklemmen der Feder 40 am Steuerarm 18 kommt (vgl. Figur la).
Figur lc zeigt eine Schnittansicht der Laufwagenanordnung 10 entlang der Linie C-C gemäß Figur la. Aus Figur lc wird die Montage der Feder 40 ersichtlich. Die Feder 40 wird in einen Federschlitz 50 des Ausstellarms 16 in Richtung eines Pfeils 52 eingeschoben. Die zweite Schräge 48
hintergreift dabei einen Abschnitt des Ausstellarms 16, sodass die
Feder 40 sicher im Federschlitz 50 gehalten wird.
Figur ld zeigt die Laufwagenanordnung 10. Die Laufwagenanordnung 10 ist in Figur ld in ihrer Schließposition dargestellt. Aus Figur ld wird ein zuvor zu Figur la bereits diskutierter Abstellabschnitt 54 der
Führungskulisse 28 ersichtlich. Weiterhin wird aus einem Vergleich der Figur ld mit der Figur la ersichtlich, dass sich der Steuerarm 18
zumindest abschnittsweise in der Schließposition (Figur ld) in einer stufenförmigen Steuerarmausnehmung 56 (siehe vor allem Figur la) befindet. Die stufenförmige Steuerarmausnehmung 56 befindet sich dabei an einer Außenseite 58 des Ausstellarmes 16. Der Ausstellarm 16 ist somit frei von einer mittigen Ausfräsung für den Steuerarm 18 ausgebildet, wodurch der Ausstellarm 16 besonders robust und biegefest ist. Weiterhin ist der Ausstellarm 16 durch den Verzicht auf eine mittige Ausfräsung einfach und kostengünstig produzierbar.
Der Laufwagen 12 weist ein Gehäuse 60 auf, das eine Einbuchtung 62 aufweist. Durch eine Einbuchtung 62 kollidiert der Anlagevorsprung 38 in der Schließbewegung der Laufwagenanordnung 10 nicht mit dem
Laufwagen 12. Die Laufwagenanordnung 10 ist dadurch besonders kompakt und stabil ausgebildet.
Figur le zeigt den Steuerarm 18 zusammen mit der
Steuerzapfenanordnung 26. Die kompakte und stabile Ausbildung der Laufwagenanordnung 10 wird durch das in Figur le dargestellte
Zusammenspiel von Steuerarm 18 und Steuerzapfenanordnung 26 weiter erhöht. Die Steuerzapfenanordnung 26 weist einen Steuerzapfen 64 auf, der in der Führungskulisse 28 (siehe Figur ld) geführt wird. Die
Steuerzapfenanordnung 26 weist einen Befestigungsabschnitt 66 zur Verbindung des Steuerzapfens 64 mit dem Steuerarm 18 (siehe Figur ld) auf.
Der Steuerzapfen 64 ist rotationssymmetrisch zu seiner Längsachse 68 ausgebildet. Der Befestigungsabschnitt 66 weist eine Längsachse 70 auf, die versetzt zur Längsachse 68 des Steuerzapfens 64 ausgebildet ist.
Hierdurch ist der Steuerzapfen 64 exzentrisch am Steuerarm 18 befestigt.
Die Steuerzapfenanordnung 26 weist weiterhin eine Führungshülse 71 zur Führung des Steuerbolzens 64 am Steuerklotz 34 (siehe Figur la) auf. Die Führungshülse 71 wird auf den Steuerbolzen 64 aufgepresst, nachdem bei der Montage der Steuerbolzen 64 in die Führungskulisse 28 eingeführt wurde. Durch die Führungshülse 71 kann die Laufwagenanordnung 10 besonders stabil geöffnet und geschlossen werden. Eine vertikale
Auslenkung des Steuerarms 18 wird verhindert.
Figur lf zeigt die Steuerzapfenanordnung 26 gemäß Figur le ohne den Steuerarm 18. Aus Figur lf wird ersichtlich, dass die
Steuerzapfenanordnung 26 im Bereich ihres Befestigungsabschnitts 66 eine Abflachung 72 aufweist, die in eine korrespondierende abgeflachte Ausnehmung des Steuerarms 18 (siehe Figur le) eingreift. Die
Steuerzapfenanordnung 26 und somit auch der Steuerzapfen 64 sind dadurch drehfest am Steuerarm 18 (siehe Figur le) angeordnet.
Die Steuerzapfenanordnung 26 weist zwischen dem Steuerzapfen 64 und dem Befestigungsabschnitt 66 eine Montageplatte 73 auf, die die
Verbindung zwischen Steuerzapfen 64 und Befestigungsabschnitt 66 maßgeblich stabilisiert.
Alternativ zu der gezeigten Ausführungsform der
Steuerzapfenanordnung 26 kann die Steuerzapfenanordnung 26 lediglich aus dem Steuerzapfen 64 bestehen, der versetzt zur Mitte der Breite des Steuerarms 18 (siehe Figur le) mit dem Steuerarm 18 verbunden ist.
Figur lg zeigt die Laufwagenanordnung 10 in einer weiteren Stellung zwischen Abstellposition und Schließposition. Aus Figur lg wird ersichtlich, dass der Steuerarm 18 zwischen dem Befestigungsabschnitt 66 und dem dritten Gelenk 24, das in Form eines Bolzengelenks ausgebildet ist, gerade
ausgebildet ist. Mit anderen Worten ist der Steuerarm 18 in Längsrichtung kurvenfrei ausgebildet. Der Steuerarm 18 ist darüber hinaus kröpfungsfrei ausgebildet. Der gerade und kröpfungsfrei ausgebildete Steuerarm 18 ist dadurch maximal biege- und verwindungssteif sowie gleichzeitig einfach und kostengünstig produzierbar. Während der Schließbewegung der Laufwagenanordnung 10 liegt der Steuerarm 18 mit seinem, dem dritten Gelenk 24 gegenüberliegenden Ende 74 unmittelbar am Steuerklotz 34 an. Es liegt somit nicht der Steuerbolzen 64 bzw. die Führungshülse 71 (siehe Figur le) am Steuerklotz 34 an. Die bei der Schließbewegung auftretenden Kräfte, die durch das Anschlagen der
Laufwagenanordnung 10 am Steuerklotz 34 auftreten, werden dadurch unmittelbar über den Steuerarm 18 abgeleitet.
Figur lh zeigt die Laufwagenanordnung 10 in einer Seitenansicht, d.h. in Richtung eines Pfeils 76 gemäß Figur lg, jedoch ohne den Steuerklotz 34. Aus Figur lh wird ersichtlich, dass die Laufschiene 32 einen oberen
Laufschienenvorsprung 78 und einen unteren Laufschienenvorsprung 80 aufweist. Durch die exzentrische Befestigung des Steuerzapfens 64 am Steuerarm 18 ragt die Steuerzapfenanordnung 26, hier die
Montageplatte 73, abschnittsweise unter den oberen
Laufschienenvorsprung 78. Dennoch kollidiert der Steuerarm 18 nicht mit dem oberen Laufschienenvorsprung 78. Insgesamt wird durch den exzentrisch montierten Steuerzapfen 64 (siehe Figur lf) der
Steuerzapfenanordnung 26 dadurch eine Laufwagenanordnung 10 erzielt, die sehr nahe an einer Seitenwand 82 gebaut ist, die zwischen oberem Laufschienenvorsprung 78 und unterem Laufschienenvorsprung 80 ausgebildet ist. Die Laufwagenanordnung 10 wird dadurch signifikant stabilisiert und es ergibt sich eine günstige Abstell- und Schließbewegung.
Zusammenfassend betrifft die Erfindung eine Laufwagenanordnung mit einem Steuerarm, der drehbar an einem Ausstellarm angeordnet ist. Der Steuerarm ist über einen Steuerzapfen, der abschnittsweise in einer Führungskulisse der Laufwagenanordnung geführt ist, mit einem
Laufwagen der Laufwagenanordnung verbunden. Der Steuerzapfen ist dabei exzentrisch befestigt. Durch die exzentrische Befestigung des Steuerzapfens wird der Steuerarm relativ zum Laufwagen im Bereich der Führungskulisse beabstandet. Hierdurch wird der Steuerarm weiterhin von einer Laufschiene beabstandet, in/an der der Laufwagen verfahrbar anordenbar ist. Die Laufwagenanordnung wird dadurch sehr kompakt und stabil ausgebildet.