Verbundprofil für Türen, Fenster oder Fassadenelemente
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verbundprofil für Türen, Fenster oder Fassadenelemente nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 .
Bei Verbundprofilen für Türen, Fenster oder Fassadenelementen mit Isolierstegen kommt es bei einseitiger Temperaturerhöhung oder -Verminderung, wie sie im jahreszeitlichen Wechsel vorkommen, zu Schubspannungen zwischen den Bauteilen der Verbundprofile. Aufgrund der Schubfestigkeit des Verbundprofilaufbaus kommt es durch die Schubspannungen zu Verformungen des Verbundprofils, aus denen eine Wölbung zur wärmeren Seite des Verbundprofils resultiert. Solche Verformungen können die Funktion des aus dem Verbundprofil aufgebauten Tür- oder Fensterrahmens beeinträchtigen. Insbesondere bei relativ langen Verbundprofilen, die als Rahmenholme von Türen eingesetzt werden, wirkt sich die temperaturbedingte Verformung der Verbundprofile negativ auf die Funktion der Dichtungen und Verriegelungssysteme aus.
Aus dem Stand der Technik sind Lösungen bekannt, die sich mit der Vermeidung bzw. Abmilderung solcher Spannungen bzw. Verformungen von Verbundprofilen befassen. So wird in der EP 0 829 609 A2 vorgeschlagen, dass in einem Isoliersteg mit dem ein Innen- und ein Außenprofil verbunden ist, die Schubfestigkeit gering ist, gegen null geht oder eine Gleitführung vorhanden ist. Verbundprofile nach Art der EP 0 829 609 A2 haben sich an sich bewährt. Die Verbundprofile nach Art der Fig. 4 der EP 0 829 609 A2 wurden aber aufgrund konstruktiver Unzulänglichkeiten nicht in marktrelevantem Maße umgesetzt. An dieser Konstruktion ist problematisch, dass die Toleranzfelder für die Montage der Profile derart gewählt werden müssen, dass die fertigen Verbundprofile den maßlichen, statischen und insbesondere den qualitativen Anforderungen nicht mehr genügen.
Aluminiumprofile werden eloxiert oder farbbeschichtet angeboten. Durch den Eloxal- prozess wird geringfügig Material vom Basiswerkstoff abgetragen, während beim Farbbeschichten Material auf den Basiswerkstoff aufgetragen wird. Damit die Konstruktion für beide Beschichtungsprozesse gleichermaßen geeignet ist, müssen ent-
sprechend große Toleranzfelder zur Verfügung gestellt und beherrscht werden, um eine einwandfreie Montage der Profilteile zu gewährleisten.
Bei der Montage der Verbundprofile werden zuerst die metallischen Teilprofile und die Isolierstege aus Kunststoff ineinander geschoben. Eine übliche Profillänge im Fertigungsprozess eines Verbundprofils beträgt hierbei 6 m. Diese große Länge erfordert entsprechend große Toleranzen, so dass bei der Montage die Profile leicht ineinander geschoben werden können. Anschließend werden die Verbindungsbereiche mechanisch miteinander verpresst (angerollt). Hierdurch wird ein schubfester Verbund hergestellt. Die schublose Verbindung bleibt jedoch in ihrem ursprünglichen Zustand, bzw. behält ihr ursprüngliches Toleranzfeld bei. Insgesamt konnte jedoch das Verbundprofil nach der technischen Lehre der Fig. 4 in der EP 0 829 609 A2 bisher nicht befriedigend realisiert werden.
Im Gegensatz dazu hat sich der schublose Verbund entsprechend der EP 0 829 609 A2, Figur 5 als besonders geeignet herausgestellt. Nachteilig hieran ist jedoch, dass die Isolierstege aufgrund der erforderlichen Präzision relativ teuer sind. Darüber hinaus lassen sich aufgrund der Verbindung innerhalb des Isoliersteges keine kurzen Isolierstege realisieren.
Vor diesem Hintergrund ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Nachteile des Standes der Technik nach Art er Fig.4 der EP 0 829 609 A2 zu verringern.
Die Erfindung löst diese Aufgabe durch den Gegenstand des Anspruchs 1 .
Danach besteht ein wesentlicher Unterschied zum Stand der Technik darin, dass der wenigstens eine Isoliersteg oder die mehreren Isolierstege, die Teil der schublosen Verbindung sind, insgesamt über seine / ihre ganze Länge nebst beider Endabschnitte aber auch in seinem / ihrem Stegabschnitt zwischen den Nuten der Metallprofile eine C-förmige Querschnittsgeometrie aufweist / aufweisen.
Die Erfindung schafft nach Anspruch 33 zudem ein Fenster oder eine Tür oder ein Fassadenelement mit wenigstens einem oder mehreren Verbundprofilen nach einem der darauf bezogenen Ansprüche.
Der Erfindung liegt also der Gedanke zu Grunde, die Isolierstege, die für eine schublose Verbindung vorgesehen sind, durch eine geeignete Geometrie der / des Isolierstegeis) einhergehend mit einem Umformprozess zur Verbindung der Isolierstege mit einem metallischen Teilprofil federelastisch definiert vorzuspannen.
Durch die C-Form des Isoliersteges insgesamt über seine ihre ganze Länge nebst beider Endabschnitte aber auch in seinem Stegabschnitt zwischen den Nuten der Metallprofile wird demnach ein federelastischer, im montierten Zustand definiert vorgespannter Isoliersteg zur Verfügung gestellt, der im montierten Zustand vorteilhaft die relativ großen Fertigungstoleranzen insbesondere von beschichteten metallischen Teilprofilen ausgleichen kann. Dabei werden die sich gegenüberliegenden Isolierstege mit ihrer offenen Seite in gleicher Richtung angeordnet, so dass sich der Betrag der federelastischen Vorspannung in vorteilhafter Weise bei zwei Isolierstegen addiert.
Als bevorzugte Variante wird eine C-förmige Ausnehmung des Isoliersteges in seinem Stegabschnitt zwischen den Nuten der Metallprofile mit Hinterschnitten versehen, um Falzelemente, wie zum Beispiel Dichtungen, in vorteilhafter Weise einfach befestigen zu können.
Weitere vorteilhafte Ausführungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen Gegenstandes sind in den Zeichnun- gen dargestellt und werden im Folgenden näher beschrieben. Es zeigt:
Figur 1 : eine Schnittdarstellung eines ersten erfindungsgemäßen Verbundprofils;
Figur 2: eine Schnittdarstellung eines erfindungsgemäßen Verbundprofils nach Art der Fig. 1 ;
Figur 3: eine Ausschnittsvergrößerung eines Teils eines Isolierstegs der Variante des Verbundprofils nach Fig. 2;
Figur 4: eine Ausschnittsvergrößerung eines Metallprofils der Variante des Verbundprofils aus Fig. 2;
Figur 5: eine Schnittdarstellung eines erfindungsgemäßen Isolierstegs;
Figur 6: eine Schnittdarstellung eines weiteren erfindungsgemäßen Isolierstegs;
Figur 7: eine Schnittdarstellung eines weiteren erfindungsgemäßen Isolierstegs; Figur 8: eine Schnittdarstellung eines weiteren erfindungsgemäßen Isolierstegs;
Figur 9: eine Schnittdarstellung eines erfindungsgemäßen Isolierstegs nach Art der
Fig. 8, jedoch mit hinterschnittener C-förmiger Ausnehmung; Figur 10: eine Ausschnittsvergrößerung einer Nut zur Aufnahme eines erfindungsgemäßen Isolierstegs in einem metallischen Teilprofil;
Figur 1 1 : eine Schnittdarstellung eines erfindungsgemäßen Isoliersteges nach Fig.
9, einseitig in ein metallisches Teilprofil eingeschoben;
Figur 12: ein Ausschnitt eines erfindungsgemäßen Verbundprofils mit erfindungsgemäßen Isolierstegen im angerollten (montierten) Zustand;
Figur 13: eine Schnittdarstellung eines Isolierstegs nach dem Stand der Technik vor dem Anrollen;
Figur 14: eine Schnittdarstellung eines Isolierstegs nach dem Stand der Technik nach dem Anrollen. In Fig. 1 ist ein erfindungsgemäßes Verbundprofil 1 dargestellt. Dieses Verbundprofil 1 kann als Flügelrahmenprofil als Teil eines Flügelrahmens oder Blendrahmens für Türen, Fenster oder anderen Fassadenelemente eingesetzt werden, so dass sich die nachfolgende Beschreibung gleichermaßen auf Flügelrahmenprofile und Blendrahmenprofile bezieht.
Das Verbundprofil 1 weist ein erstes Metallprofil, ein metallisches Außenprofil 2, auf, in welchem wenigstens eine Hohlkammer 3 ausgebildet ist, sowie ein zweites metallisches Außenprofil 4, in dem ebenfalls wenigstens eine Hohlkammer 5 ausgebildet ist. Zwischen den beiden Metallprofilen 2 und 4 ist ein drittes Metallprofil, ein metalli- sches Mittelprofil 6, vorgesehen, in dem ebenfalls wenigstens eine Hohlkammer 7 ausgebildet ist.
Die metallischen Profile 2, 4, 6 können alternativ auch ohne ausgeprägte Hohlkammern 3, 5, 7 ausgeführt sein oder mehrere Hohlkammern aufweisen.
Das erste metallische Außenprofil 2 ist mit dem metallischen Mittelprofil 6 über wenigstens einen oder mehrere erste Isolierstege (hier parallele) 8 verbunden. Diese Isolierstege 8 zwischen dem ersten metallische Außenprofil 2 und dem metallischen Mittelprofil 6 bilden eine erste Isolierstegzone I bzw. -ebene. Das zweite metallische Außenprofil 4 ist mit dem metallischen Mittelprofil 6 ebenfalls über wenigstens einen oder mehrere zweite (hier parallele) Isolierstege 9 verbunden. Die Isolierstege 9 zwischen dem zweiten metallischen Außenprofil 4 und dem metallischen Mittelprofil 6 bilden eine zweite Isolierstegzone II bzw. -ebene. Die ersten und zweiten Isolierstege 8, 9 weisen hier -rein beispielhaft- keine Hohlkammer auf. Alternativ können die Isolierstege 8, 9 aber auch eine oder mehrere Hohlkammern aufweisen oder die jeweils ersten oder die jeweils zweiten Isolierstege können durch Querstege zu einer Art übergeordnetem Isolierprofil zusammengefasst sein.
Die Isolierstege 8, 9 der Isolierstegzonen I, II liegen hier -rein beispielhaft- in einer Ebene. Alternativ ist es auch möglich, dass die Isolierstege 8, 9 der Isolierstegzonen I, II jeweils vertikal und oder horizontal zueinander versetzt angeordnet sind. Das erste und zweite metallische Außenprofil 2 und 4 sowie das metallische Mittelprofil 6 sind vorzugsweise als stranggepresste Aluminiumprofile hergestellt. Alternativ ist die Herstellung auch aus einem anderen Werkstoff wie Stahl und/oder einem anderen Fertigungsverfahren möglich. Die Isolierstege 8 und 9 sind aus einem, den Wärmedurchgang reduzierendem, Werkstoff, vorzugsweise aus einem Kunststoff-
Werkstoff hergestellt, so dass jeweils eine weitgehende thermische Trennung zwischen den Metall profilen 2, 4, 6 erreicht wird.
Alternativ können auch metallische Isolierstege mit herabgesetztem Warmedurchlass eingesetzt werden, die zur Reduzierung des Wärmedurchgangs mit Unterbrechungen bzw. Aussparungen versehen sein können (wie z.B. in EP 0 717 1 65 A2 offenbart).
Vorzugsweise sind die Isolierstege 8 und 9 im Querschnitt stegförmig ausgebildet und weisen verdickte Endabschnitte 10 auf. Vorzugsweise greift dabei jeder der
Endabschnitte 10 in eine korrespondierende Nut 1 1 von jeweils einem der Metallprofile 2, 4, 6 ein, wobei die Nutwände die verdickten Endabschnitte 10 der Isolierstege 8, 9 in x- und y-Richtung (siehe Koordinatensystem in Fig. 1 ) vorzugsweise formschlüssig umgreifen. Der jeweilige Endabschnitt 10 weist vorzugsweise einen trapez- förmigen oder dreieck- bzw. keilförmigen oder L-förmigen oder rechteckigen Querschnitt auf. Die jeweilige Nut 1 1 weist dementsprechend einen Querschnitt mit jeweils korrespondierendem Querschnitt auf.
Um eine schubfeste und damit zusätzlich kraftschlüssige Verbindung zwischen dem jeweiligen Endabschnitt 10 und der jeweiligen Nut 1 1 zu erhalten, ist es vorteilhaft, wenn die jeweiligen Endabschnitte 10 in die jeweilige Nut 1 1 eingeklebt oder mit einem Draht eingesetzt oder mit einer anderen geeigneten Fügeverfahren in die Nut 1 1 eingesetzt sind, was die Schubfestigkeit in Profilrichtung (senkrecht zur Zeichenebene der Fig. 1 ) , hervorgerufen durch eine Formschlusswirkung, erhöht.
In Fig. 1 weist -beispielhaft - die zweite Isolierstegzone II die zweiten Isolierstege 9 auf, deren jeweiligen Endabschnitte 10 form- und kraftschlüssig mit der jeweiligen Nut 1 1 verbunden sind, so dass sich jeweils eine insbesondere auch in z-Richtung (vgl. Koordinatensystem in Fig. 1 ) bzw. in einer Richtung orthogonal zur Quer- schnittsebene des Verbundprofils 1 schubfeste Verbindung zwischen den zweiten Isolierstegen 9 und den ihnen benachbarten äußeren und mittleren Metallprofilen ergibt. Diese Verbindung wird nachfolgend auch als schubfeste Ausbildung der einen der beiden - hier der zweiten - Isolierstegzonen bezeichnet. Sie bietet eine Schub-
festigkeit gegen die infolge von Dilatation an einem Fenster oder einer Tür oder dgl. auftretenden Kräfte.
Die Schubfestigkeit der anderen - hier der ersten - Isolierstegzone I ist demgegen- über in sämtlichen Varianten geringer als die der ersten Isolierstegzone II. Sie ist derart gewählt, dass ein Verschieben von wenigstens zwei Elementen in der Isolierstegzone relativ zueinander infolge von Dilatation möglich ist. Vorzugsweise liegt die Isolierstegzone I geringerer Schubfestigkeit im Einbauzustand an einem Fenster oder einer Tür zu einer Gebäudeaußenseite hin, da hier die Temperaturdifferenzen größer sind als an der Gebäudeinnenseite, so dass hier die geringere Schubfestigkeit zum Ausgleich von Dilatationseffekten besonders wichtig ist. Zur Rauminnenseite hin liegt dagegen vorzugsweise die Isolierstegzone mit erhöhter Schubfestigkeit. Diese Variante der Erfindung ist besonders vorteilhaft. Allerdings ist es auch denkbar, die Isolierstegzone höherer Schubfestigkeit zur Raumaußenseite hin vorzuse- hen.
Die erste Isolierstegzone I weist vorzugsweise - siehe Fig. 1 - Isolierstege 8 auf, die an einem ihrer beiden Enden jeweils einen ersten Endabschnitt 10 aufweisen, der form- und kraftschlüssig mit der jeweiligen Nut 1 1 verbunden ist, so dass sich jeweils eine insbesondere auch in z-Richtung (vgl. Koordinatensystem in Fig. 1 ) schubfeste Verbindung ergibt.
Die zweiten Enden der ersten Isolierstege 8 der ersten Isolierstegzone I weisen hingegen einen Endabschnitt 12 auf, der einen im Wesentlichen kederartigen Quer- schnitt hat. Der kederartige Querschnitt wird von einem Kederwulst 13 und einer Kederfahne 14 gebildet. Der Kederwulst 13 weist hier -rein beispielhaft - einen kreisförmigen Querschnitt auf. Der Kederwulst 13 kann alternativ auch einen unrunden oder ovalen oder polygonalen Querschnitt aufweisen. Der jeweilige Kederwulst 13 greift dabei in eine Nut 15 -hier ebenfalls rein beispielhaft- des ersten metallischen Außenprofils 2 ein, während die Kederfahne 14 aus einer Nutöffnung aus der Nut 15 herausgeführt ist, wobei die Nutwände die jeweiligen Endabschnitte 12 mit einen im Wesentlichen kederartigen Querschnitt der Isolierstege 8 in x- und y-Richtung (siehe Koordinatensystem in Fig. 1 ) formschlüssig umgreifen.
Der Endabschnitt 12 mit einen im Wesentlichen kederartigen Querschnitt ist - abweichend vom Endabschnitt 10- jedoch nicht schubfest mit der Nut 15 verbunden, so dass eine in z-Richtung (siehe Koordinatensystem in Fig. 1 ) schubverringerte Verbindung - im Stand der Technik synonym auch schubweiche oder schublose Verbindung genannt - geschaffen wird, welche vorteilhaft temperaturbedingte Verformungen des ersten metallischen Außenprofils 2 aufnehmen kann. In Fig. 5, 6 und 7 sind erfindungsgemäße Ausprägungen einer schubweichen oder schublosen Verbindung im Endabschnitt 12 eines Isolierstegs 8 dargestellt. Dadurch wird ein Verbundprofil 1 geschaffen, dass in der ersten Isolierstegzone I jeweils eine in Bezug auf die z-Richtung (vgl. Koordinatensystem in Fig. 1 ) relativ zur anderen Isolierstegzone schubverringerte, insbesondere schubweiche oder schublose, Verbindung zwischen dem ersten metallischen Außenprofil 2 und den Isolierstegen 8 bzw. dem metallischen Mittelprofil 6 aufweist, während die zweite Isoliersteg- zone II jeweils eine schubfeste Verbindung zwischen dem zweiten metallischen Außenprofil 4 und den Isolierstegen 9 bzw. dem metallischen Mittelprofil 6 aufweist.
Alternativ kann ein erfindungsgemäßes Verbundprofil 1 auch in der zweiten Isolierstegzone II eine schubverringerte, d.h. schubweiche oder schublose, Verbindung zwi- sehen dem zweiten metallischen Außenprofil 4 und den Isolierstegen 9 bzw. dem metallischen Mittelprofil aufweisen, während die erste Isolierstegzone I eine relativ zur schubverringerten schubfeste(re) Verbindung zwischen dem ersten metallischen Außenprofil 2 und den Isolierstegen 8 bzw. dem metallischen Mittelprofil 6 aufweist. Hierdurch ergibt sich ein Verbundprofil 1 , das temperaturbedingte Verformungen durch eine schubweiche oder schublose Verbindung von einem der metallischen Außenprofile 2, 4 und den jeweiligen Isolierstegen 8, 9 bzw. mit dem metallischen Mittelprofil 6 ausgleichen kann sowie -überraschender weise- ein Verbundprofil 1 mit einem hohen Flächenträgheitsmoment bzw. Flächenmoment 2. Grades.
In einer weniger bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann das Verbundprofil 1 auch in beiden Isolierstegzonen I, II in Bezug auf die z-Richtung (vgl. Koordinatensystem in Fig. 1 ) jeweils eine schubweiche oder schublose Verbindung
der metallischen Außenprofile 2, 4 und den jeweiligen Isolierstegen 8, 9 bzw. mit dem metallischen Mittelprofil 6 aufweisen.
Das erste metallische Außenprofil 2 ist von dem metallischen Mittelprofil 6 vorzugs- weise über eine Hohlkammer 1 6 getrennt, die in der ersten Isolierstegzone I zwischen den beiden ersten Isolierstegen 8 und den angrenzenden Metallprofilen ausgebildet wird, während das metallische Mittelprofil 6 von dem zweiten metallischen Außenprofil 4 über eine Hohlkammer 17 getrennt ist, die in der zweiten Isolierstegzone II zwischen den zweiten Isolierstegen 9 und den angrenzenden Metallprofilen liegt. Dadurch sind von einer Außenseite des ersten metallischen Außenprofils 2 zu einer zweiten Außenseite des zweiten metallischen Außenprofils 4 eine Vielzahl von Hohlkammern 3, 1 6, 7, 17 und 5 ausgebildet, die für eine gute Wärmedämmung sorgen. Die metallischen Außenprofile 2 und 4 weisen an gegenüberliegenden Seiten nach außen hervorstehende Stege 18 und 19 auf, wobei endseitig an dem Steg 18 eine Nut 20 zur Aufnahme einer Dichtung und an dem Steg 19 eine weitere Nut 21 zur Aufnahme einer Dichtung vorgesehen ist. Je nach Funktionsart (Flügel- oder Blendrahmen) können die Stege 18 und 19 auch an einer Seite, nur einer dieser Stege oder keiner dieser Stege vorhanden sein.
In Fig. 2 bzw. in Fig. 3 und 4 ist jeweils eine weitere Ausführungsvariante eines Verbundprofils nach Fig. 1 dargestellt. In Fig. 3 ist eine Ausführungsvariante des Kederwulstes 13 bzw. 23 dargestellt. In Fig. 3 weist der Kederwulst 13 bzw. 23 eine kreisförmige Querschnittsgeometrie auf. Alternativ kann die Querschnittsgeometrie des Kederwulstes 13 bzw. 23 auch oval, elipsenförmig oder polygonal ausgeführt sein. Darüber hinaus kann der Kederwulst 13 bzw. 23 an seiner Oberfläche eine co- extrudierte Folie oder Schicht aufweisen. Die co-extrudierte Folie kann beispielsweise so auf gebaut sein, dass die Folie, die mit der Nut 15 des ersten metallischen Außenprofil 2 bzw. mit dem zweiten metallische Außenprofil 4 bzw. mit der Nut 25 im Isoliersteg 22 in Kontakt kommt, einen geringen Reibbeiwert aufweist, während die
andere Folie oder Schichtseite, die mit dem Isoliersteg 8, 22 in Kontakt kommt, eine feste Verbindung mit dem Isoliersteg 8, 22 eingeht. Durch die co-extrudierte Folie wird demnach insgesamt eine fest mit dem jeweiligen Isoliersteg 8, 22 verbundene Schicht mit einem besonders geringen Reibwert im Bereich des Kederwulstes 13 bzw. 23 geschaffen, so dass in z-Richtung (siehe Koordinatensystem in Fig. 1 bzw. Fig. 2) quasi eine schublose oder schubweiche Verbindung geschaffen wird.
In Fig. 4 ist eine Nut 15 bzw. 25 an einem Metallprofil oder einem Isolierstegabschnitt dargestellt. Die Nut 15 bzw. 25 weist eine kreisförmige Querschnittsgeometrie auf. Alternativ kann die Querschnittsgeometrie der Nut 15 bzw. 25 auch oval, elipsenför- mig oder polygonal ausgeführt sein, dies ist abhängig von der gewählten Querschnittsgeometrie des Kederwulstes 13 bzw. 23, mit der die Querschnittsgeoemetrie der Nut 15 bzw. 25 korrespondiert. In einer alternativen Ausführungsform kann die Nut 15 bzw. 25 eine kerbverzahnungsnabenähnliche Querschnittsgeometrie 31 oder eine keilwellennabenähnliche Querschnittsgeometrie aufweisen.
Durch einen Kontakt durch mehrere Zähne 32 einer Kerbverzahnungsnabe 31 bzw. mehrerer Keile (hier nicht dargestellt) der Nut 15 bzw. 25 im ersten metallische Außenprofil 2 bzw. im zweiten metallischen Außenprofil 4 bzw. im Isoliersteg 22 ergibt sich eine reibungsarme Verbindung zwischen dem Isoliersteg 8, 22 und der Nut 15 bzw. 25 in dem jeweiligen metallischen Außenprofil 2, 4, bzw. im Isoliersteg 22 so dass eine in z-Richtung (siehe Koordinatensystem in Fig. 1 bzw. Fig. 2) schubweiche Verbindung geschaffen wird. Darüber hinaus tragen die Zähne der Kerbverzahnungsnabe bzw. die Keile der Keilwellennabe zum Toleranzausgleich zwischen dem Kederwulst 13 bzw. 23 und der Nut 15 bzw. 25 bei.
Nachfolgend wird in Hinsicht auf die Ausbildung der Kederverbindung am Isoliersteg 8 und am zugeordneten Metallprofil 2, 4, 6 näher der Stand der Technik nach Fig. 13 und 14 betrachtet.
Figur 13 und 14 zeigen den Stand der Technik schematisch vor und nach dem Anrollen von an den Metallprofilen 2, 4, 6 ausgebildeten Stegen an den Isoliersteg 8.
Figur 13 zeigt den Stand der Technik der EP 0 829 609 A2 entsprechend der Figur 4, jedoch vor der Montage. Der schublose Verbundbereich ist zum besseren Verständnis mit einem besonders großen Toleranzbereich dargestellt (Spalt). Auf der schubfesten Seite werden die Toleranzen, bzw. der Spalt, nach der Montage der sechs Meter langen Profile durch das Anrollen des Steges ausgeglichen. Dabei wird eine Kraft F auf den Steg des jeweiligen Metallprofils 2, 4, 6 aufgebracht, um eine plastische Verformung des Stegs zu erzielen, bis der Steg zur Anlage an den Isoliersteg 8 kommt und so im Fall einer schubfesten Verbindung zwischen dem Isoliersteg 8 bzw. zwischen dem Endstück 10 des Isolierstegs 8 und der Nut 1 1 eine form- und kraft- schlüssige Verbindung in Bezug auf eine Verformungsrichtung in Profilebene bzw. in z-Richtung in Bezug auf das Koordinatensystem in Fig. 1 bzw. Fig. 2 geschaffen wird.
Die Darstellung in Fig. 14 veranschaulicht ein Verkanten des Isoliersteges 8 durch das Anrollen aufgrund der erforderlichen großen Toleranzen und das dadurch einhergehende große Spiel, wodurch das Verbundprofil nach dem Stand der Technik insgesamt für Tür- oder Fenster-Konstruktionen nicht geeignet ist. Das Verkanten blockiert die Schub-Beweglichkeit, das große Spiel schränkt die Maßhaltigkeit des Verbundprofils ein und reduziert die statische Belastbarkeit des Verbundprofils.
Figur 5 zeigt demgegenüber einen ersten erfindungsgemäßen Isoliersteg 8a mit C- förmiger Querschnittsgeometrie. Der Isoliersteg 8a kennzeichnet sich durch einen schublosen Bereich A und einen schubfesten Bereich B. Insgesamt weist der Isoliersteg 8a in etwa eine C-förmige Querschnittsgeometrie auf, wobei der schublose Bereich einen Kederwulst 13 mit einer kreissektorförmigen Querschnittsgeometrie aufweist. Der Kederwulst 13 kann auch andere geeignete Querschnittsgeometrien aufweisen, zum Beispiel T-förmig, dreieckförmig oder jede beliebige andere geeignete Geometrie, wie z.B. in Fig. 3 dargestellt. Als besonders vorteilhaft hat sich allerdings eine in etwa kreissektorförmige Querschnittsgeometrie herausgestellt.
Der Isoliersteg 8a weist dementsprechend eine Ausnehmung 105 auf, die in Bezug auf die Zeichenebene der Fig. 1 bzw. Fig. 2 und der Fig. 5 nach unten, bzw. in Richtung negativer y-Werte in Bezug auf das Koordinatensystem in Fig. 1 geöffnet ist, so
dass sich eine C-förmige Querschnittsgeometrie für den Stegabschnitt zwischen den beiden Metallprofilen 2, 4, 6 ergibt.
Der Isoliersteg 8a weist eine Stegbreite„w" sowie eine Gesamtbreite„W" auf. Die Stegbreite "w" entspricht in etwa der Hälfte der Gesamtbreite„W" des Isoliersteges 8a. Die Stegbreite„w" kann auch noch etwas geringer gewählt werden. Der Isoliersteg 8a weist eine Länge„u" und eine Gesamtlänge„LT auf. Die Länge„u" entspricht in etwa ein Viertel der Gesamtlänge„LT. Hierdurch ergibt sich eine definierte Verformbarkeit des Isolierstegs 8a über den„Rücken" des C-förmigen Querschnitts.
Erfindungswesentlich ist, dass jeder erfindungsgemäße Isoliersteg die oben definierten und in den Fig. 5 bis Fig. 9 bemaßten Geometrieausprägungen aufweist.
Der Isoliersteg 8a weist auf der Seite mit dem Kederwulst 13 eine obere Schulter 101 und eine untere Schulter 102 zur Anlage an dem metallischen Profil 2, 4, 6 auf. an- ders ausgedrückt grenzen die Schultern 101 und 102 an das Metallprofil 2, 4, 6.
Ein Bereich, der den Endabschnitt 10 zur Ausbildung einer schubfesten Verbindung aufweist ist hier mit„B" gekennzeichnet. Der Bereich„B" des Isolierstegs 8a weist eine Schräge 103 auf. Die Schräge 103 weist bevorzugt einen Winkel von 5° bis 50°, besonders bevorzugt einen Winkel von 15° bis 45° zur Haupterstreckungsrichtung des Isolierstegs 8a auf, die hier mit der x-Achse des Koordinatensystems in Fig. 1 zusammenfällt.
Diese Schräge 103 des Isolierstegs 8a kommt eine besondere Bedeutung zu. Der Isoliersteg 8a wird beim Anrollen der Isolierstege 8 im Metallprofil 2, 4, 6 über die Schräge 103 aus seiner geometrisch idealen Lage (hier horizontal) herausgedrückt. Der Isoliersteg 8a wölbt sich durch das Anrollen insgesamt, bzw. wird durch das Anrollen aus seiner geometrischen Solllage (hier horizontal) gebracht. Dadurch wird der Endabschnitt 10 aus der Horizontalen bzw. aus einer Ebene parallel zur x-Achse in Bezug auf das Koordinatensystem in Fig. 1 um einen Winkel α (hier nicht dargestellt) geneigt. Die Neigungsrichtung definiert sich dabei über die Verformbarkeit und damit über die Querschnittsgeometrie des Isolierstegs 8a. Darüber hinaus grenzt eine hier nicht bezeichnete Schulter auf der Seite des Endabschnitts 10 des Isolierstegs 8a
ebenfalls an das Metallprofil 2, 4,6 an bzw. liegt diese Schulter an dem Metallprofil 2, 4, 6 im montierten Zustand des Isolierstegs 8a an.
Die Neigung des Endabschnitts 10 bzw. des Bereichs„B" des Isolierstegs 8a ist ins- besondere wichtig im Zusammenspiel mit der gegenüberliegenden schublosen Seite des Isolierstegs 8a, deren Bereich hier mit dem Buchstaben„A" gekennzeichnet ist und wird weiter unten näher erläutert.
Die Ausführungsform des Isolierstegs 8b nach Fig. 6 entspricht der Ausführungsform des Isolierstegs 8a nach Fig. 5 (C-Form nach unten geöffnet), jedoch ergänzt um eine weitere Schulter 104, die im Bereich„B" also auf der Seite des Endabschnitts 10 angeordnet ist. Hierdurch ergibt sich eine symmetrische Ausnehmung 105, die sich vorteilhaft z.B. zur Aufnahme für einen Schaum zur zusätzlichen thermischen Isolierung eignet. Insofern weist der Isoliersteg 8b zwischen den Schultern 101 , 102 bzw. 104, die im montierten Zustand des Isolierstegs 8b an das Metallprofil 2, 4, 6 grenzen bzw. an dem Metallprofil 2, 4, 6 anliegen, aber auch über seine ganze Länge nebst beider Endabschnitte 10, 13 eine C-förmige Querschnittsgeometrie auf.
Figur 7 zeigt einen Isoliersteg 8c mit doppelt C-förmiger Querschnittsgeometrie oder auch Z-förmiger Querschnittsgeometrie zwischen den Schultern 101 , 102 bzw. 104, die im montierten Zustand des Isolierstegs 8c an das Metallprofil 2, 4, 6 grenzen bzw. an dem Metallprofil 2, 4, 6 anliegen. Demzufolge weist der Isoliersteg 8c zwei Ausnehmungen 105 und 105' auf, die in Bezug auf die Zeichnungsebene wechselseitig nach oben und nach unten geöffnet sind. Die Gesamtbreite„W" behält auch in dieser Ausführungsform des Isolierstegs 8c ihr Verhältnis zur Stegbreite„w" bei. Durch die hier gewählte doppelt C-förmige bzw. Z-förmige Querschnittsgeometrie des Isolierstegs 8c wird eine definierte Verformbarkeit des Isolierstegs 8c gewährleistet. Figur 8 zeigt einen Isoliersteg 8d nach Figur 6. Der Isoliersteg weist eine in Bezug auf die Zeichenebene der Fig. 8 und der Fig. 6 nach oben hin geöffneten Ausnehmung 105 auf, so dass sich für den Isoliersteg 8d eine C-förmige Querschnittsgeometrie zwischen den Schultern 101 , 102 bzw. 104, die im montierten Zustand des Isolierstegs 8d an das Metallprofil 2, 4, 6 grenzen bzw. an dem Metallprofil 2, 4, 6
anliegen, aber auch über seine ganze Länge nebst beider Endabschnitte 10, 13, ergibt.
Figur 9 zeigt einen Isoliersteg 8e nach Art der Figur 8, jedoch in einer besonders be- vorzugten Ausführung, bei der die Aufnahme 105 durch zusätzliche Stege 1 10 und 1 1 1 als Aufnahme 105 mit hinterschnittener Querschnittsgeometrie ausgebildet ist. Auf diese Art wird auf eine einfache und damit vorteilhafte Weise die Aufnahme bzw. Positionierung und Befestigung von zusätzlichen Bauteilen bzw. Falzelementen ermöglicht. Hierzu gehören insbesondere Dichtungen.
Figur 10 zeigt die Nut 15a für die Aufnahme des Kederwulstes 13 bzw. des Bereichs „A" des erfindungsgemäßen Isolierstegs 8a, 8b, 8c, 8d, 8e im metallischen Profil 2, 4, 6. Die Nut 15a kennzeichnet sich durch einen Anlagebereich 121 und einen Anlagebereich 122, wobei sich in Bezug auf die Zeichenebene der Fig. 10 unter dem Anlagebereich 122 bzw. ausgehend vom Anlagebereich 122 in Richtung negativer y-Werte in Bezug auf das Koordinatensystem in Fig. 1 ein Radius„R" befindet. Der zweite Anlagebereich geht damit in einen abgerundeten Abschnitt mit dem Radius R über. Derart befindet sich unter dem Anlagebereich 22 der Radius„R".
Mit dem Begriff „Anlagebereich" ist der Bereich an der Nut 15 bzw. 15a im Metallprofil 2, 4, 6, die von dem Kederwulst 13 durchgriffen wird, zu verstehen, an dem sich die Schultern 101 , 102 des Isolierstegs 8a, 8b, 8c, 8d, 8e am Metallprofil 2, 4, 6 abstützen, bzw. an dem die Schultern 101 , 102 des Isolierstegs 8a, 8b, 8c, 8d, 8e zur Anlage an das Metallprofil 2, 4, 6 kommen.
Der Radius„R" entspricht in etwa dem Radius des Kreissektors des kreissektorförmi- gen Kederwulstes 13. Dies bedeutet, dass der Radius des Kederwulstes sich vorzugsweise nicht um mehr als 30% von dem Radius R am zweiten Anlagebereich unterscheidet. Hierdurch wird ein Abrollen des Isoliersteges 8a, 8b, 8c, 8d, 8e um den Radius„R" bzw. eine Drehbewegung des Isoliersteges 8a, 8b, 8c, 8d, 8e um den Mit-
telpunkt des Kreissektors des Kederwulstes 13 mit kreissektorförmigen Querschnitt ermöglicht.
Der Betrag der Drehbewegung beträgt dabei die des Winkels a" an der Öffnungssei- ten der Nut 15a. Der in Bezug auf die Zeichnungsebene obere Winkel a' bzw. der Winkel a' in Richtung positiver y-Werte in Bezug auf das Koordinatensystem in Fig. 1 wirkt im Zusammenspiel mit dem Anlagebereich 121 und der Schulter 101 . Dadurch werden Toleranzen der zu fügenden Bauteile ausgeglichen bzw. wirken sich die Bauteiltoleranzen nicht negativ auf die Funktion der Kederverbindung bzw. der Gleitfüh- rung bzw. des schublosen Verbundes aus. Der in Bezug auf die Zeichnungsebene untere Winkel a" bzw. der Winkel a' in Richtung negativer y-Werte in Bezug auf das Koordinatensystem in Fig. 1 behält die Toleranz im Zusammenspiel mit dem Radius „R" und der Schulter 102 bei bzw. aufrecht. Figur 1 1 zeigt einen erfindungsgemäßen Isoliersteg 8e einseitig in die Nut 15a des metallischen Profils 2, 4, 6 eingeschoben. Dies ist rein beispielhaft zu verstehen, so dass das Folgende daher sinngemäß auch für den Isoliersteg 8a, 8b, 8c, 8d gilt. In Fig. 1 1 wird deutlich, dass auch bei entsprechend großen Bauteiltoleranzen ein ausreichender Raum, insbesondere in einer negativen Betragsrichtung (-) des Winkel α aufgrund des Radius„R" für eine einfache Montage vorhanden ist. In einer positiven Betragsrichtung (+) des Winkels α ist die Bewegung des Isoliersteges 8e allerdings eingeschränkt, da der Isoliersteg 8e bei Auslenkung in der positiven Betragsrichtung des Winkels α in dem Punkt„P" bereits nach kleiner Auslenkung mit seiner Schulter 101 zur Anlage an das Metallprofil 2, 4, 6 kommt, so dass eine weitere Auslenkung des Isolierstegs 8e nicht möglich ist und dem Isoliersteg 8e dadurch ein vorhandenes Spiel entzogen wird.
Figur 12 zeigt einen Profilverbund bzw. einen Ausschnitt eines erfindungsgemäßen Verbundprofils 1 im angerollten bzw. montierten Zustand. Durch das Anrollen wird eine Kraft F auf die Profilstege der metallischen Teilprofile 2, 4, 6 aufgebracht. Über die Schräge 103 erhalten die erfindungsgemäßen Isolierstege 8a, 8b, 8c, 8d, 8e, von denen hier -rein beispielhaft- jeweils ein Isoliersteg 8a und ein Isoliersteg 8e dargestellt ist, ein Drehmoment (+) zueinander. Ohne die Gegenseite (hier ein zweiter Isoliersteg 8a) würden der Isoliersteg 8e also leicht in Richtung Hohlkammer 1 6 bzw. 17
abgewinkelt sein (im spitzen Winkel zur dargestellten Horizontale bzw. zu einer Ebene parallel zur x-Achse nach dem Koordinatensystem in Fig. 1 ). Dieses entspricht nach der Fig. 12 einem Drehmoment in Richtung (+). Die Schrägen 103 sind in der doppelten Isoliersteganordnung gegenüberliegend, also wechselseitig angeordnet, während die C-förmige Öffnungen 105 in eine Richtung weisend angeordnet sind. Die C-förmige Ausnehmungen 105 sind hier in eine Richtung weisend angeordnet, um ihre zusätzlichen Funktionen nutzen zu können (z.B. Isolierschaumaufnahme und Dichtungsaufnahme). Eine Montage der Isolierstege 8a bzw. 8e mit in Bezug auf die Darstellung in Fig. 12 in entgegengesetzter Richtung weisender C-förmige Ausneh- mung 105 ist aber auch möglich.
Die Drehmomente heben sich gegenseitig auf, wodurch eine exakte Profilgeometrie verwirklicht werden kann, ohne dass große Bauteiltoleranzen weiter ihre Wirkung beibehalten, die für die Montage erforderlich sind. Die Bauteiltoleranzen werden durch die vorliegende Erfindung quasi ausgehebelt. Es ist kein oder nur noch ein geringes Spiel zur Verwirklichung des schublosen Verbundes vorhanden.
Da das Drehmoment allein durch den Anrollprozess nicht oder nur sehr ungenau zu bestimmen ist, ist es besonders vorteilhaft, dass die Isolierstege 8a, 8b, 8c, 8d, 8e aufgrund ihrer insgesamt über ihre ganze Länge nebst beider Endabschnitte aber auch ihrem Stegabschnitt zwischen den Nuten der Metallprofile, bzw. zwischen den Schultern 101 , 102 bzw. 104, die im montierten Zustand des Isoliersteges 8a, 8b, 8c, 8d, 8e an das Metallprofil 2, 4, 6 grenzen bzw. an dem Metallprofil 2, 4, 6 anliegen, C-förmigen Querschnittsgeometrie eine definierte Verformbarkeit aufweisen. Nur so kann verhindert werden, dass eine zu große Flächenpressung im Punkt„P" auftritt, wodurch die gewünschte Schubfestigkeit negativ beeinflusst wird und es eventuell sogar zu Beschädigungen der Verbindung kommen kann.
Folgende Größenverhältnisse des Isolierstegs 8a, 8b, 8c, 8d, 8e haben sich als be- sonders vorteilhaft im Sinne der Erfindung herausgestellt: Die Stegbreite„w" zur Gesamtbreite„W" des Isoliersteges 8a, 8b, 8c, 8d, 8e bevorzugt im Verhältnis„w'VW" = 0,3 bis 0,5; besonders bevorzugt„w'VW" = 0,5; die Länge„u" zur Gesamtlänge„LT des Isoliersteges 8a, 8b, 8c, 8d, 8e bevorzugt im Verhältnis„u'VU" = 0,125; besonders bevorzugt„u'VU" = 0,25.
Bezugszeichenliste
Verbundprofil
Erstes Außenprofil
Hohlkammer
Zweites Außenprofil
Hohlkammer
Mittelprofil
Hohlkammer
a, 8b, 8c, 8d, 8e Isoliersteg
Isoliersteg
0 Endabschnitt
1 Nut
2 Endabschnitt
3 Kederwulst
4 Kederfahne
15, 15a Nut
16 Hohlkammer
17 Hohlkammer
18 Steg
19 Steg
0 Nut
1 Nut
2 Isoliersteg
3 Kederwulst
4 Kederfahne
5 Nut
6
7
8
9
0
31 Kerbverzahnung
32 Zahn
101 Schulter
102 Schulter
103 Schräge
104 Schulter
105, 105' Ausnehmung
1 10 Steg
1 1 1 Steg
I Erste Isolierstegzone
II Zweite Isolierstegzone
w Stegbreite W Gesamtbreite u Länge
U Gesamtlänge
Bereich Bereich
F Kraft
R Radius P Punkt α Winkel α' Winkel a" Winkel